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Title:
CIRCUIT ARRANGEMENT AND METHOD FOR OPERATING A HIGH-PRESSURE DISCHARGE LAMP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/074360
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a circuit arrangement for operating a high-pressure discharge lamp (12) having an electronic ballast device, which is configured to provide an AC feed signal for the high-pressure discharge lamp (12), and which comprises a serial sequence of at least one first (Sa1), one second (Sa2), and one third signal section (Sa3) in the time domain as a modulation period (T), the sections being associated with a first, a second, and a third color, wherein the AC feed signal is an amplitude-modulated HF signal (IHF) having a frequency (f) of at least 500 kHz, wherein the following applies to the envelopes (E) of the signal portions with positive and/or negative amplitude: the amount of the envelopes (E) has a mean amplitude; the first signal section (Sa1) and/or the second signal section (Sa2) and/or the third signal section (Sa3) has/have at least one time domain, in which the amount of the envelopes (E) is greater by between 5% and 100% than the mean amplitude and/or the amount of the envelopes (E) is smaller by between 5% and 90% than the mean amplitude. The invention further relates to a projection device having a corresponding circuit arrangement, and to a corresponding method for operating a high-pressure discharge lamp.

Inventors:
HUBER ANDREAS (DE)
HONSBERG-RIEDL MARTIN (DE)
ULRICH BURKHARD (DE)
LANKES SIMON (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/069812
Publication Date:
June 26, 2008
Filing Date:
December 18, 2006
Export Citation:
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Assignee:
OSRAM GMBH (DE)
HUBER ANDREAS (DE)
HONSBERG-RIEDL MARTIN (DE)
ULRICH BURKHARD (DE)
LANKES SIMON (DE)
International Classes:
H05B41/288; H04N9/31
Domestic Patent References:
WO2006114742A22006-11-02
WO2004057931A12004-07-08
WO2006056926A12006-06-01
WO2004057931A12004-07-08
Foreign References:
DE19829600A11999-09-23
EP2006068269W2006-11-09
Attorney, Agent or Firm:
RAISER, Franz (Postfach 22 16 34, München, DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Schaltungsanordnung zum Betreiben einer Hochdruckentladungslampe (12) mit einem elektronischen Vorschalt- gerät, das ausgelegt ist, ein AC-Speisesignal für die Hochdruckentladungslampe (12) bereitzustellen, das im Zeitbereich als Modulationsperiode (T) eine serielle Abfolge zumindest eines ersten (SaI) , eines zweiten (Sa2) und eines dritten Signalabschnitts (Sa3) um- fasst, die einer ersten, einer zweiten und einer dritten Farbe zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das AC-Speisesignal ein amplitudenmoduliertes HF- Signal (I HF ) m it einer Frequenz (f) von mindestens 500 kHz ist, wobei für die Einhüllende (E) der Signalanteile mit positiver und/oder negativer Amplitude gilt:

- der Betrag der Einhüllenden (E) weist eine mittlere Amplitude (M) auf;

- der erste Signalabschnitt (SaI) und/oder der zweite Signalabschnitt (Sa2) und/oder der dritte Signal- abschnitt (Sa3) weist/weisen mindestens einen zeit ¬ lichen Bereich auf, in denen der Betrag der Einhüllenden (E) zwischen 5 % und 100 % größer ist als die mittlere Amplitude und/oder in denen der Betrag der Einhüllenden (E) zwischen 5% und 90% kleiner ist als die mittlere Amplitude (M) .

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das AC-Speisesignal ein symmetrisch amplitudenmo ¬ duliertes HF-Signal (I HF ) ist, bei dem der Betrag der

Einhüllenden (E) der Signalanteile positiver Amplitude gleich dem Betrag der Einhüllenden (E) der Signalanteile negativer Amplitude ist.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das AC-Speisesignal zusammensetzt aus einem HF-Signal (IHF) und einem NF-Signal (INF) mit variie ¬ render Amplitude.

4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhüllende (E) des HF-Signals (I HF ) konstan ¬ te Amplitude aufweist.

5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhüllende (E) des HF-Signals (I HF ) eine va ¬ riierende Amplitude aufweist, wobei die Variation ab ¬ gestimmt ist auf die Variation der Amplitude des NF- Signals (INF) •

6. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden An- Sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Betrag der Einhüllenden (E) zumindest eines der Signalabschnitte (SaI; Sa2; Sa3) zusammen ¬ setzt aus einem Bereich einer ersten Amplitude gefolgt von zumindest einem Bereich einer zweiten Amplitude, wobei der Betrag der zweiten Amplitude kleiner ist als der Betrag der ersten Amplitude.

7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Amplitude 50 bis 90 %, bevorzugt 67 %, der ersten Amplitude beträgt.

8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin ein Bereich einer dritten Amplitude vorgesehen ist, wobei die zweite Amplitude 50 bis 90 %, bevorzugt 67 %, und die dritte Amplitude 2 bis 50 %, bevorzugt 37 %, der ersten Amplitude beträgt.

9. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Vorschaltgerät einen Regelkreis (38) zur Regelung der an die Hochdruckentladungslampe (12) abgegebenen HF-Leistung umfasst.

10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Regelkreis (38) umfasst: - eine Vorrichtung (40) zur Ermittlung des Istwerts

P ls t) der HF-Leistung; - einer Sollwert-Vorgabevorrichtung (44) zur Vorgabe des Sollwerts (P so ii) für die HF-Leistung.

11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,

dass die Vorrichtung (40) zur Ermittlung des Istwerts (P ls t) der HF-Leistung einen Ringmischer oder einen Brückenmischer umfasst.

12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (40) zur Ermittlung des Istwerts der HF-Leistung umfasst:

- eine Vorrichtung zur Bestimmung des an die Hoch ¬ druckentladungslampe (12) abgegebenen HF-Stroms (I 0 );

- eine Vorrichtung zur Bestimmung der an der Hoch ¬ druckentladungslampe (12) anliegenden HF-Spannung

(U 0 ); und

- eine Vorrichtung (40) zur Ermittlung des Istwerts (Pi st ) der HF-Leistung aus dem HF-Strom (I 0 ) und der

HF-Spannung (U 0 ) , insbesondere durch analoge Ver ¬ knüpfung des HF-Stroms (Io) und der HF-Spannung (Uo) .

13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (40) zur Bestimmung des an die

Hochdruckentladungslampe (12) abgegebenen HF-Stroms

(Io) einen ersten Spitzenwertgleichrichter und die

Vorrichtung zur Bestimmung der an die Hochdruckentla- dungslampe (12) angelegten HF-Spannung (U 0 ) einen zweiten Spitzenwertgleichrichter umfasst.

14. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet,

dass sie weiterhin ein frequenzabhängiges, insbesonde ¬ re resonantes, Lastnetzwerk (60) umfasst, das in Ab ¬ hängigkeit der ansteuernden Frequenz (f) den HF-Strom (I 0 ) und die HF-Spannung (U 0 ) an die Hochdruckentla- dungslampe (12) bereitstellt, wobei der Regelkreis (38) weiterhin umfasst: - ein Stellglied (48) zur Ermittlung einer änderung der das Lastnetzwerk (60) ansteuernden Frequenz (f) aus der Differenz zwischen dem Sollwert (P so ii) und dem Istwert (P lst ) der HF-Leistung.

15. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Regelkreis (38) ausgelegt ist, die Regelung farbspezifisch, d.h. getrennt für mindestens die ers ¬ te, die zweite und die dritte Farbe, vorzunehmen.

16. Schaltungsanordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollwert-Vorgabevorrichtung (44) ausgelegt ist, den dem Regelkreis (38) vorzugebenden Sollwert (Psoii) zeitlich entsprechend der aktuellen Farbe zu variieren .

17. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollwert-Vorgabevorrichtung (44) eine Schnittstelle (42) aufweist, über die mindestens ein Sollwert (P so ii) , insbesondere durch einen Benutzer, änderbar ist.

18. Projektionsvorrichtung (10) mit einer Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

19. Verfahren zum Betreiben einer Hochdruckentladungslampe

(12) an einer Schaltungsanordnung, gekennzeichnet durch folgenden Schritt:

Ansteuern der Hochdruckentladungslampe (12) mit einem AC-Speisesignal, das im Zeitbereich als Modula ¬ tionsperiode (T) eine serielle Abfolge zumindest eines ersten (SaI) , eines zweiten (Sa2) und eines dritten Signalabschnitts (Sa3) umfasst, die einer ersten, ei ¬ ner zweiten und einer dritten Farbe zugeordnet sind, wobei das AC-Speisesignal ein amplitudenmoduliertes HF-Signal (I HF ) m it einer Frequenz (f) von mindestens 500 kHz ist, wobei für die Einhüllende (E) der Signal- anteile mit positiver und/oder negativer Amplitude gilt:

- der Betrag der Einhüllenden (E) weist eine mittlere Amplitude auf;

- der erste Signalabschnitt (SaI) und/oder der zweite Signalabschnitt (Sa2) und/oder der dritte Signal ¬ abschnitt (Sa3) weist/weisen mindestens einen zeit ¬ lichen Bereich auf, in denen der Betrag der Einhüllenden (E) zwischen 5 % und 100 % größer ist als die mittlere Amplitude und/oder in denen der Betrag der Einhüllenden (E) zwischen 5% und 90% kleiner ist als die mittlere Amplitude.

Description:

Beschreibung

Schaltungsanordnung und Verfahren zum Betreiben einer Hochdruckentladungslampe

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanord ¬ nung zum Betreiben einer Hochdruckentladungslampe mit ei- nem elektronischen Vorschaltgerät , das ausgelegt ist, ein AC-Speisesignal für die Hochdruckentladungslampe bereit ¬ zustellen, das im Zeitbereich als Modulationsperiode eine serielle Abfolge zumindest eines ersten, eines zweiten und eines dritten Signalabschnitts umfasst, die einer ersten, einer zweiten und einer dritten Farbe zugeordnet sind. Sie betrifft überdies eine Projektionsvorrichtung mit einer entsprechenden Schaltungsanordnung sowie ein entsprechendes Verfahren zum Betreiben einer Hochdruckentladungslampe .

Stand der Technik

Hochdruckentladungslampen, wie sie beispielsweise als Video-Projektionslampen verwendet werden, weisen üblicherweise zwei gleichartige Elektroden auf, die meist stab- förmig ausgebildet sind. Beim Betrieb derartiger Hochdruckentladungslampen mit Wechselstrom kann es zu sehr störenden Flackererscheinungen kommen. Diese entstehen durch wechselndes Springen des Ansatzpunktes des Lichtbo ¬ gens an den Elektrodenspitzen. Ermöglicht wird dies durch den häufigen Wechsel der Elektrodenfunktion von der anodischen (positive Polarität) zur kathodischen Phase (ne- gative Polarität) mit der Betriebsfrequenz. Ein solches Springen des Lichtbogenansatzes beeinträchtigt insbeson-

dere die Anwendung von Hochdruckentladungslampen in optischen Geräten, beispielsweise Projektionsgeräten, Bea- mern, Mikroskopbeleuchtungen, und kann bis zur Unbrauchbarkeit bei der Anwendung führen.

Aus der US 5,608,294 ist für einen niederfrequenten (50 Hz bis zu einigen 100 Hz) Betrieb einer Hochdruckent ¬ ladungslampe bekannt, den rechteckförmigen Lampenstrom- verlauf zur Stabilisierung, d. h. zur Verhinderung des Springens des Ansatzpunktes des Lichtbogens, mit kurzen synchronen Pulsen zu überlagern. Hierbei wird der Strom am Ende einer halben Periode vor der folgenden Kommutierung kurzfristig erhöht. Gemäß der genannten Druckschrift führt der Stromimpuls vor der Kommutierung zu einer kurzzeitigen Temperaturerhöhung an den stromführenden Ansatz- stellen des Lichtbogens an den Elektroden, hauptsächlich der momentanen Anode. Als Folge stellt sich eine Materi ¬ alanlagerung (Elektrodenreformation) ein, d. h. das Elektrodenmetall Wolfram aus dem Gaskreisprozess wird aus den Wolframhalogeniden auf den Elektroden abgeschieden, sowie eine Spitzenbildung auf den Elektroden, welche die Entladung und den Ansatz des Lichtbogens sehr effektiv stabilisiert .

Aus der WO 03/098979 Al ist der Betrieb einer Hochdruck ¬ entladungslampe mit einem unmodulierten HF-Signal von mehr als 3 MHz bekannt. Generell lassen Hochdruckentla ¬ dungslampen einen erfolgreichen HF-Betrieb erst ab Frequenzen zu, die oberhalb der akustischen Resonanzen in der Brennkammer liegen. Diese akustischen Resonanzen führen zu starken Strömungen in der Brennkammer, die den Entladungsbogen im Allgemeinen deutlich stören. Allerdings gibt es in der Literatur Ansätze, die akustischen

Resonanzen durch geeignete Speiseströme zu dämpfen oder ganz zu vermeiden. Beispielhaft wird verwiesen auf die DE 10 2005 028 417.5 sowie die DE 10 2005 059 763.7. Der ¬ artige Lösungen sind jedoch meist recht aufwändig.

Schließlich wird verwiesen auf die DE 198 29 600 Al, die sich mit dem HF-Betrieb einer Hochdruckentladungslampe beschäftigt. Sie betrifft insbesondere ebenfalls die Problematik des Springens des Ansatzes des Lichtbogens auf den Elektrodenspitzen. Sie schlägt als Lösung, ausge- hend von einem Stand der Technik, bei dem die Hochdruckentladungslampen mit einer Frequenz unter 2 kHz betrieben wurden, vor, die Lampe mit einer Frequenz über 800 kHz, vorzugsweise über 1 MHz und besonders bevorzugt zwischen 2 und 3 MHz, zu betreiben. In einer bevorzugten Weiter- bildung wird die Betriebsfrequenz sowohl stetig als auch sprunghaft mit einer Modulationsfrequenz von weniger als 10 kHz, bevorzugt zwischen 1 und 2 kHz, gewobbelt. Wenn ¬ gleich dies unter Umständen für gewisse Hochdruckentla ¬ dungslampen eine Lösung darstellen kann, so erwies sich diese Maßnahme jedoch bei dem von den Erfindern der vorliegenden Erfindung untersuchten Hochdruckentladungslampen als wirkungslos.

Die grundsätzliche Lösung, ein Springen des Ansatzes des Lichtbogens auf den Elektrodenspitzen bei HF-Betrieb ei- ner Hochdruckentladungslampe zuverlässig zu verhindern, kann der nachveröffentlichten Patentanmeldung PCT/EP2006/068269 derselben Anmelderin wie die vorliegende Anmeldung entnommen werden. Sie besteht darin, dass das elektronische Vorschaltgerät weiterhin ausgelegt ist, das AC-Speisesignal in der Amplitude zu modulieren.

Die vorliegende Anmeldung zielt auf einen bevorzugten Einsatzbereich derartiger Hochdruckentladungslampen ab: Unter dem Begriff DLP (Digital Light Processing) ist eine Technik bekannt, die in Video-Projektoren und Rückprojek- tions-Fernsehern verwendet wird. Sie basiert auf mikro ¬ skopisch kleinen Spiegeln, die auf einem DMD-Chip (Digital Micromirror Device) angebracht sind. Dabei sind die Spiegel kleiner als ein Fünftel der Breite eines mensch ¬ lichen Haares. Sie besitzen zwei stabile Endzustände, zwischen denen sie in einer bevorzugten Ausführungsform innerhalb von 16 μs wechseln können. Die Bewegung wird durch die Kraftwirkung elektrostatischer Felder hervorgerufen. Durch die Neigung der einzelnen Mikro-Spiegel auf dem DMD-Chip wird das Licht entweder direkt zur Optik re- flektiert oder zu einem Absorber geleitet. Durch pulswei- tenmodulierte Ansteuerung der Spiegel können verschiedene Helligkeitsstufen der einzelnen Bildpunkte erzeugt werden .

DMD-Chips mit einer XGA-Bildauflösung von 1024 x 768 ent- halten eine Anordnung von 786.432 winzigen Spiegeln. Mittlerweile sind DMD-Chips mit Auflösungen bis zu 2048 x 1080 erhältlich, also ca. zwei Millionen Spiegeln.

Da die DMD-Chips das weiße Licht einer Projektionslampe reflektieren, sind für ein farbiges Bild zusätzliche Schritte erforderlich. Bei einem 1-Chip-Projektor wird in den Lichtweg vor dem DMD-Chip ein Farbrad geschaltet, auf dem Farbfilter der Grundfarben (in der Regel die Farben Rot, Grün und Blau, teilweise aber auch noch weitere Far ¬ ben) rotieren. Um bessere Helligkeitswerte im Weißen zu erreichen, wird dem Farbrad auch noch Weiß hinzugefügt. Mit der Position des Farbfilters wechselt die Elektronik

das Teilbild, das vom DMD reflektiert wird. Aufgrund der Drehgeschwindigkeit des Farbrads und der Trägheit des menschlichen Auges werden die Teilbilder zu einem farbigen Bild-Eindruck addiert. Da die Erkennungs-Frequenz von Mensch zu Mensch verschieden ist, gab es vor allem bei den ersten Modellen Berichte über einen so genannten Regenbogeneffekt, der dann eintrat, wenn der Betrachter die einzelnen Farben wahrnimmt. Daher wurde in einem weiteren Schritt die Umdrehungszahl des Rades verdoppelt und bei neueren Modellen die Anzahl der Farbsegmente erhöht.

Der grundsätzliche Aufbau einer derartigen Projektions ¬ vorrichtung kann beispielsweise der US 5,917,558 entnom ¬ men werden. Die Figur 2 der genannten US 5,917,558 zeigt verschiedene Impulssteuermoden für die Projektionslampe. Wie der genannten Figur zu entnehmen ist, handelt es sich um NF-Impulse, wobei im Zeitbereich eine Modulationsperiode eine serielle Abfolge mehrerer Signalabschnitte um- fasst, die unterschiedlichen Farben zugeordnet sind. Verwendet man als Projektionslampe eine Hochdruckentladungs- lampe, stellt sich bedauerlicherweise bei einem Betrieb mit derartigen Pulsfolgen der bereits erwähnte unerwünschte Effekt des Springens des Ansatzes des Lichtbo ¬ gens auf den Elektrodenspitzen ein.

überdies kommt es bei dieser Betriebsart trotz der schnellen Kommutierung der Lampe zu einem merklichen Einbruch des Lichtstroms und damit zum Verlust der Kontrolle über den Lichtstrom in diesem Zeitraum. Dieser Kontrollverlust muss in den heutigen Anwendungen umgangen werden, indem man diesen Zeitraum in Ausblendlücken legt. Weiter- hin zeigt die Vorgehensweise nach dem Stand der Technik nach dem Einbruch des Lichtstroms Schwingungserscheinun-

gen des Lichtstroms. In diesem Zeitraum kann somit der Lichtstrom nicht kontrolliert und oft auch nicht genutzt werden. Der Kontrollverlust stört in den heutigen Anwendungen beispielsweise die Farbbalance und muss durch auf- wändige Maßnahmen im Gerät ausgeglichen werden.

Weiterer Stand der Technik ist zu finden in der US 5,109,181, der DE 100 18 860 Al sowie der US 2006/0022613 Al.

Darstellung der Erfindung

Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Schaltungsanordnung bzw. das eingangs genannte Verfahren derart weiterzubilden, dass ein Springen des Ansatzes des Lichtbogens auf den Elektrodenspitzen zuverlässig verhindert wird.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schaltungsanordnung mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 bzw. durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Patentanspruch 19. überdies stellt die vorliegende Erfindung eine Projektions ¬ vorrichtung bereit, die eine erfindungsgemäße Schaltungs ¬ anordnung aufweist, in der demnach der genannte uner- wünschte Effekt ebenfalls nicht auftritt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden kann, wenn zunächst als AC-Speisesignal ein amplitudenmoduliertes HF-Signal mit einer Frequenz von mindestens 500 kHz verwendet wird. Aus Gründen der EMV wird bevorzugt eine Frequenz von ca. 50 MHz als obere Frequenzbereichsgrenze gewählt. überdies sollen sich die Amplituden der den einzelnen Farben zugeordneten Signalabschnitte so voneinander unterscheiden,

dass sich der bereits in der PCT/EP2006/068269 bereits erwähnte Effekt einstellt. Ganz allgemein gesprochen be ¬ deutet dies, dass für die Einhüllende der Signalanteile mit positiver und/oder negativer Amplitude gilt:

- Der Betrag der Einhüllenden weist eine mittlere Amp ¬ litude auf,

der erste Signalabschnitt und/oder der zweite Signal ¬ abschnitt und/oder der dritte Signalabschnitt weist/weisen mindestens einen zeitlichen Bereich auf, in denen der Betrag der Einhüllenden zwischen 5 % und 100 % größer ist als die mittlere Amplitude und/oder in denen der Betrag der Einhüllenden zwischen 5 % und 90 % kleiner ist als die mittlere Amplitude.

Bei der erfindungsgemäßen Vorgehensweise kann eine unter- brechungsfreie Kontrolle über den emittierten Lichtstrom der Lampe ausgeübt werden. Diese Lichtstromkontrolle er ¬ folgt sehr schnell mit äußerst geringer Verzögerung und kann eine hohe Dynamik der Lichtstrommodulation aufweisen. Aufgrund der extrem schnellen, unterbrechungsfreien Kontrolle des von der Lampe emittierten Lichtstroms tre ¬ ten keine Lichtstromlücken oder Einschwingvorgänge auf, die beim Betrieb nach dem Stand der Technik wegen der Lampenstromkommutierung kaum zu vermeiden sind. Die Lichtstromkontrolle kann bei der Erfindung sehr einfach über die Höhe der Amplitude des speisenden HF-Stroms er ¬ folgen .

Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ermöglicht eine extrem schnelle Lichtstromkontrolle mit sehr großer Modu ¬ lationstiefe. Dadurch kann sowohl eine hohe Dynamik des Dimmens als auch der überheilung erzielt werden. Neben

der Fähigkeit beispielsweise schnell folgenden Bildinhal ¬ ten mit der entsprechenden Helligkeit zu folgen, ist dies von großer Bedeutung bei der genauen Abmischung der Farben mit verschiedenen Lampenhelligkeiten in einzelnen Farbradsektoren. Erst die durch eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung gegebene Möglichkeit der präzisen Dimmung bzw. überheilung der Lampe in den einzelnen Farbradsektoren ohne Schwingungserscheinungen und ohne spektrale Reaktion ermöglicht eine äußerst genaue Abmischung von Farben.

Die Ursachen dafür, dass grundsätzlich durch ein AC- Speisesignal, ausgebildet als amplitudenmoduliertes HF- Signal mit einer Frequenz von mindestens 500 kHz, eine sofortige (< 1 s) , effektive Stabilisierung des Lichtbo- gens bei Hochfrequenzbetrieb erreicht werden kann, sind gegenwärtig noch nicht ganz geklärt, da neben Amplituden ¬ erhöhungen, wie erwähnt, auch Amplitudenminderungen den erfindungsgemäßen Erfolg herbeiführen und zur Vermeidung von Flackererscheinungen von Entladungsbögen ganz allge- mein, insbesondere Plasmabögen in Hochdruckentladungslampen, führen. Ein Indiz hierfür ist, dass sich eine stabilisierende Spitzenbildung ähnlich der, wie sie sich beim Betrieb mit der in der erwähnten US 5,608,294 vorgestellten Schaltungsanordnung ergibt, erst nach einigen Stunden einstellt. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass die ei ¬ gentliche Erklärung für die erfindungsgemäße Lösung eben nicht oder zumindest nicht nur in der Spitzenbildung zu finden ist.

Im Ergebnis lässt sich jedoch, und dies ist der wichtigs- te Aspekt, hinsichtlich der Zeitkonstanz und Ortskonstanz des Entladungsbogens eine Stabilisierung erreichen, die

selbst den hohen optischen Anforderungen an Projektionslampen genügt .

In einer bevorzugten Ausführungsform ist dabei das AC- Speisesignal ein symmetrisch amplitudenmoduliertes HF- Signal, bei dem der Betrag der Einhüllenden der Signalanteile positiver Amplitude gleich dem Betrag der Einhül ¬ lenden der Signalanteile negativer Amplitude ist. In ei ¬ ner alternativen bevorzugten Ausführungsform setzt sich das AC-Speisesignal zusammen aus einem HF-Signal und ei- nem NF-Signal mit variierender Amplitude. Dabei kann die Einhüllende des HF-Signals eine konstante Amplitude auf ¬ weisen, sie kann jedoch auch eine variierende Amplitude aufweisen, wobei die Variation abgestimmt ist auf die Va ¬ riation der Amplitude des NF-Signals. Eine bevorzugte Ab- Stimmung kann so ausgelegt sein, dass eine erhöhte Ampli ¬ tude des NF-Signals durch eine reduzierte Amplitude der Einhüllenden des HF-Signals kompensiert wird. In der Fol ¬ ge emittiert die Hochdruckentladungslampe einen Licht ¬ strom konstanter Amplitude und ist im Vergleich zum Stand der Technik während wesentlich geringerer Zeiträume stromlos. Als Konsequenz lassen sich für einen Beobachter keine Flackererscheinungen wahrnehmen, wobei dennoch - wie im Stand der Technik - eine Reformation der Elektroden stattfindet. Bei einer bevorzugten alternativen Ab- Stimmung können die Amplitude der Einhüllenden des HF- Signals und die Amplitude des NF-Signals so gewählt sein, dass sich ein Kompromiss aus einem möglichst konstanten Lichtstrom und einer ausreichenden Elektrodenreformation ergibt .

Generell setzt sich bevorzugt der Betrag der Einhüllenden zumindest eines der Signalabschnitte zusammen aus einem

Bereich einer ersten Amplitude gefolgt von zumindest ei ¬ nem Bereich einer zweiten Amplitude, wobei der Betrag der zweiten Amplitude kleiner als der Betrag der ersten Amplitude ist. Dabei beträgt die zweite Amplitude bevorzugt 50 bis 90 %, noch bevorzugter 67 % der ersten Amplitude.

überdies kann weiterhin ein Bereich einer dritten Amplitude vorgesehen sein, wobei die zweite Amplitude 50 bis 90 %, bevorzugt 67 %, und die dritte Amplitude 2 bis 50 %, bevorzugt 37 % der ersten Amplitude beträgt.

Besonders bevorzugt weist das elektronische Vorschaltge- rät einen Regelkreis zur Regelung der an die Hochdruckentladungslampe abgegebenen HF-Leistung auf. Bei den im Stand der Technik verwendeten NF-Schaltungen, d. h. Schaltungsanordnungen, die als AC-Speisesignal ein NF- Signal bereitstellen, wird hierzu die Speiseschaltung ausgemessen und daraus auf die abgegebene Leistung ge ¬ schlossen. Dies ist jedoch bei erfindungsgemäßen Schaltungsanordnungen, die als AC-Speisesignal ein amplitudenmoduliertes HF-Signal bereitstellen, aufgrund der Varia- tion des Wirkungsgrads, insbesondere durch seine Abhän ¬ gigkeit von der Temperatur, bei einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ungünstig. Der Regelkreis umfasst da ¬ her bevorzugt eine Vorrichtung zur Ermittlung des Istwerts der HF-Leistung sowie eine Sollwert-Vorgabevor- richtung zur Vorgabe des Sollwerts für die HF-Leistung.

Bevorzugt umfasst die Vorrichtung zur Ermittlung des Ist ¬ werts der HF-Leistung eine Vorrichtung zur Bestimmung des an die Hochdruckentladungslampe abgegebenen HF-Stroms, eine Vorrichtung zur Bestimmung der an der Hochdruckent- ladungslampe anliegenden HF-Spannung sowie eine Vorrich-

tung zur Ermittlung des Istwerts der HF-Leistung aus dem HF-Strom und der HF-Spannung, insbesondere durch analoge Verknüpfung des HF-Stroms und der HF-Spannung. Insbesondere bei der zuletzt erwähnten analogen Verknüpfung des HF-Stroms und der HF-Spannung lässt der Istwert der HF- Leistung ohne den Umweg einer digitalen Berechnung quasi unmittelbar ermitteln. Dies ermöglicht einen maximal schnellen Regelkreis.

Bevorzugt umfasst die Vorrichtung zur Bestimmung des an die Hochdruckentladungslampe abgegebenen HF-Stroms einen ersten Spitzenwertgleichrichter und die Vorrichtung zur Bestimmung der an die Hochdruckentladungslampe angelegten HF-Spannung einen zweiten Spitzenwertgleichrichter.

Bevorzugte Ausführungen für die Vorrichtung zur Ermitt- lung des Istwerts der HF-Leistung stellen beispielsweise ein Ringmischer oder ein Brückenmischer dar. Grundsätzlich lässt sich hierdurch eine Regelung realisieren, die so schnell ist, wie es das Plasma in der Hochdruckentla ¬ dungslampe erlaubt.

Bei einer bevorzugten Ausbildung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung umfasst diese weiterhin ein frequenzabhängiges, insbesondere resonantes, Lastnetzwerk, das in Abhängigkeit der ansteuernden Frequenz den HF-Strom und die HF-Spannung an die Hochdruckentladungslampe bereit- stellt, wobei dann der Regelkreis weiterhin ein Stell ¬ glied zur Ermittlung einer änderung der das Lastnetzwerk ansteuernden Frequenz aus der Differenz zwischen dem Sollwert und dem Istwert der HF-Leistung umfasst. Dies ermöglicht eine besonders schnelle Regelung.

Besonders vorteilhaft ist eine Auslegung des Regelkrei ¬ ses, die die Regelung farbspezifisch, d. h. getrennt für mindestens die erste, die zweite und die dritte Farbe, vorzunehmen .

Die Sollwert-Vorgabevorrichtung kann ausgelegt sein, den dem Regelkreis vorzugebenden Sollwert zeitlich entspre ¬ chend der aktuellen Farbe und/oder zur Bereitstellung verringerter Lichtintensitäten zu variieren. Dies ermöglicht bei begrenzter Stufung des Lichtventils eine HaI- bierung oder Viertelung der Stufenamplitude und damit ei ¬ ne Verdoppelung oder Vervierfachung der Auflösung.

Schließlich kann die Sollwert-Vorgabevorrichtung eine Schnittstelle aufweisen, über die mindestens ein Soll ¬ wert, insbesondere durch einen Benutzer, änderbar ist.

Wie bereits erwähnt, betrifft die vorliegende Erfindung weiterhin eine Projektionsvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung. Eine derartige Projektionsvorrichtung ermöglicht eine deutlich bessere Ausnut ¬ zung der an die Projektionslampe abgegebenen Energie und führt daher zu einem höheren Wirkungsgrad als im Stand der Technik. Dies erlaubt eine deutlich kleinere Dimensi ¬ onierung der in derartigen Projektionsvorrichtungen vorgesehenen Lüfter, was in einer sehr erwünschten Absenkung des Geräuschpegels beim Betrieb derartiger Projektions- Vorrichtungen resultiert. Die genannten Vorteile haben ihre Ursache darin, dass bei Verwendung einer erfindungs ¬ gemäßen Schaltungsanordnung im Verlauf des die Hochdruckentladungslampe ansteuernden Stroms keine Kommutierungs ¬ lücken vorgesehen sein müssen. Im Stand der Technik muss- te das Lichtventil, um Lichtfehler während der Kommutie-

rung zu vermeiden, so angesteuert werden, dass das Licht vom Objektiv weggelenkt wird und somit nicht zur Anzeige kommt .

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die mit Bezug auf die erfindungsgemäße Schaltungsanord ¬ nung bzw. auf die erfindungsgemäße Projektionsvorrichtung erwähnten bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend, soweit anwendbar, für das erfin- dungsgemäße Verfahren.

Kurze Beschreibung der Zeichnung (en)

Im Nachfolgenden werden nunmehr Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 in schematischer Darstellung den Aufbau einer er- findungsgemäßen Projektionsvorrichtung;

Fig. 2 in schematischer Darstellung den Aufbau eines in der Darstellung von Fig. 1 verwendeten Regelkreises zur Regelung der an die Hochdruckentladungs ¬ lampe abgegebenen HF-Leistung;

Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel einer in der Dar ¬ stellung von Fig. 2 verwendeten Vorrichtung zur Ermittlung des Istwerts der HF-Leistung;

Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer in der Dar ¬ stellung von Fig. 2 verwendeten Vorrichtung zur Ermittlung des Istwerts der HF-Leistung;

Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel einer in der Dar ¬ stellung von Fig. 2 verwendeten Vorrichtung zur Ermittlung des Istwerts der HF-Leistung;

Fig. 6 in schematischer Darstellung den zeitlichen Ver- lauf eines AC-Speisesignals für die Hochdruckent ¬ ladungslampe gemäß einem ersten Ausführungsbei ¬ spiel;

Fig. 7 in schematischer Darstellung den zum zeitlichen Verlauf des HF-Stroms von Fig. 6 zugehörigen zeit- liehen Verlauf des Lichtstroms;

Fig. 8 in schematischer Darstellung den zeitlichen Verlauf eines AC-Speisesignals für die Hochdruckent ¬ ladungslampe gemäß einem zweiten Ausführungsbei ¬ spiel; und

Fig. 9 in schematischer Darstellung den zeitlichen Verlauf eines AC-Speisesignals für die Hochdruckent ¬ ladungslampe gemäß einem dritten Ausführungsbei ¬ spiel .

Bevorzugte Ausführung der Erfindung

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung den Aufbau ei- nes Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Projektionsvorrichtung 10. Diese weist eine Hochdruckentla ¬ dungslampe 12 auf, deren ausgestrahltes Licht von einem Reflektor 14 auf ein Farbrad 16 gerichtet wird. Das Farb ¬ rad 16 umfasst drei 120 "-Segmente dichroitischer Filter verschiedener Farben, in diesem Fall Rot, Grün und Blau. Das Farbrad 16 kann sich um die Achse drehen und wird von einem Radantriebsystem 18 angetrieben, das ein Ausgangs-

Signal 20 liefert, das repräsentativ ist für die Lage des Farbrads 16 und folglich für die betreffende Farbe, die in dem Ausgangsstrahl 21 der Hochdruckentladungslampe 12 steht. Der Ausgangsstrahl 22 nach dem Farbrad 16 ist vor- liegend sequenziell rot, grün und blau. Der Ausgangs ¬ strahl 22 wird durch einen Strahlspalter 23 auf die Oberfläche eines Lichtventils 24 gerichtet, das in diesem Beispiel eine verformbare Spiegeleinrichtung ist. Der eintreffende Strahl 22 gefärbten Lichts wird entsprechend der von dem Lichtventil 24 gelieferten Videoinformation durch eine Lichtventilsteuerung 26 moduliert, welche die Videoinformation von einem Videosignaleingang 28 erhält. Der an der Oberfläche des Lichtventils 24 reflektierte, modulierte Strahl gefärbten Lichts wird von einer Projek- tionslinse 30 auf einen Spiegel 32 fokussiert und zu ei ¬ nem Wiedergabeschirm 34 hin reflektiert. Im Betrieb wird jede Farbe sequenziell auf das Lichtventil projiziert, von dem Lichtventil 24 mit der speziellen Videoinformati ¬ on für diese Farbe moduliert und auf den Schirm 34 proji- ziert. Die Farbbilder folgen so schnell aufeinander, dass das Auge die einzelnen Bilder zu einem Vollfarbbild in ¬ tegriert .

Die Information über die Stellung des Farbrads wird über eine Leitung 35 an einen Regelkreis 38 und die Ven- tilsteuerung 26 bereitgestellt, der zusammen mit einer Vorrichtung 40 zur Ermittlung des Istwerts der HF- Leistung in einer Schaltungsanordnung 36 zusammengefasst ist. Diese umfasst weiterhin eine Schnittstelle 42, über die ein Benutzer die Möglichkeit hat, den relativen An- teil der Farben im Ausgangssignal der Vorrichtung 40 zur Messung der HF-Leistung, mit dem die Hochdruckentladungs-

lampe 12 angesteuert wird, beispielsweise länderspezi ¬ fisch, einzustellen.

Fig. 2 zeigt eine detailliertere Darstellung des Regel ¬ kreises 38 von Fig. 1 gemäß einem bevorzugten Ausfüh- rungsbeispiel . Sie weist eine Sollwert-Vorgabevorrichtung 44 auf, die einen Sollwert P so ii für die HF-Leistung an eine Differenziervorrichtung 46 vorgibt, der überdies der Istwert P ls t der HF-Leistung zugeführt wird. Diese ermit ¬ telt den Regelfehler δP und führt diesen einem Stellglied 48 zu, das vorliegend eine Einheit 50 umfasst, um aus dem Regelfehler δP eine Stellgröße δU zu ermitteln. Der Block 50 kann eine Nachschlagetabelle (Look Up Table) oder ei ¬ nen formelmäßigen Zusammenhang zwischen δP und δU wiedergeben .

Die Regelgröße δU wird einer Regelstrecke 52 zugeführt, die an ihrem Ausgang das die Hochdruckentladungslampe 12 ansteuernde HF-Signal bereitstellt. Vorliegend umfasst die Regelstrecke 52 einen VCO (Voltage Controlled Oscil- lator) 54. Der VCO 54 stellt an seinem Ausgang entspre- chend der geänderten Spannung an seinem Eingang ein Signal mit einer geänderten Frequenz f bereit, die einer Steuereinheit 56 zugeführt wird, um über die Ansteuerung eines Schalters Sl das Signal zu erzeugen, mit dem die Hochdruckentladungslampe 12 angesteuert wird. Die Hoch- frequenzschaltstufe, die im vorliegenden Ausführungsbei ¬ spiel als schaltentlastete Klasse-E-Schaltstufe ausgebil ¬ det ist, umfasst neben der Steuervorrichtung 56 eine Gleichspannungsquelle U dc , eine Induktivität L dc , eine Di ¬ ode Dl sowie einen Kondensator Cl. Wie für den Fachmann offensichtlich, können andere Ausbildungen der HF-

Schaltstufe vorgesehen werden, beispielsweise als schalt ¬ entlastete Gegentakt HF-Schaltstufe, als schaltentlastete HF-Halbbrücke und dergleichen.

Die Regelstrecke 52 umfasst weiterhin ein resonantes Lastfilter 60, das vorliegend abgestimmt ist, um einen ZVS (Zero Voltage Switching) -Betrieb zu ermöglichen. Am Ausgang der Regelstrecke 52 wird der Hochdruckentladungs ¬ lampe 12 über die bereits erwähnte Vorrichtung 40 zur Er ¬ mittlung des Istwerts der HF-Leistung eine HF-Spannung U 0 und ein HF-Strom I 0 bereitgestellt. Besonders bevorzugte Beispiele für Ausführungsformen der Vorrichtung 40 zur Ermittlung des Istwerts der HF-Leistung sind in den Figuren 3, 4 und 5 dargestellt.

Fig. 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vor- richtung 40 zur Ermittlung des Istwerts der HF-Leistung. Diese Ausführungsform arbeitet ohne Berücksichtigung der Phase. Der HF-Strom I 0 und die HF-Spannung Uo werden je ¬ weils unabhängig durch doppelte Spitzenwertgleichrichtung in eine Gleichspannung Udci ? die proportional zum HF-Strom I 0 ist, und UdCU, die proportional zur HF-Spannung U 0 ist, überführt. Zeigt die Hochdruckentladungslampe 12, die zur Verdeutlichung ebenfalls eingezeichnet ist, überwiegend ohmsches Verhalten, reicht diese Vorgehensweise zur Leis ¬ tungsbestimmung und Leistungsregelung vollkommen aus. Sie umfasst einen Transformator Tri, der einen Schaltungsteil speist, der zur Bestimmung von U dC i ausgelegt ist. Er um ¬ fasst einen Kondensator C k1 , zwei Dioden D4 und D5 sowie einen weiteren Kondensator C tp i . Der andere Schaltungsteil dient der Bereitstellung der Spannung U dC u, der struktu- rell den gleichen Aufbau wie die zuerst genannte Schal-

tungseinheit aufweist. Die dort verwendeten Bauteile tra ¬ gen die Bezeichnungen C ku , D2, D3 und C tpu -

Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vor ¬ richtung 40 zur Messung des Istwerts der HF-Leistung. Sie ist als Brückenmischerschaltung ausgebildet, die im Ge ¬ gensatz zu dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 nunmehr die Phase zwischen dem HF-Strom I 0 und der HF-Spannung U 0 be ¬ rücksichtigt. Sie umfasst einen Transformator Tr2, zwei Dioden D6, D7, drei Kondensatoren C2, C3, C tp , eine In- duktivität L tp und einen Messwiderstand R m . An ihrem Aus ¬ gang wird die Messspannung U mdc bereitgestellt, die das Skalarprodukt aus dem HF-Strom I 0 und der HF-Spannung U 0 umfasst. Damit kann eine genaue Leistungsregelung auch bei nicht-ohmschem Lastverhalten der Hochdruckentladungs- lampe 12 realisiert werden.

Fig. 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer Vor ¬ richtung 40 zur Messung des Istwerts der HF-Leistung. Sie ist als Ringmischerschaltung ausgeführt und erlaubt eben ¬ so wie das Ausführungsbeispiel von Fig. 4 die Ermittlung des Istwerts der HF-Leistung unter Berücksichtigung der Phase zwischen HF-Strom und HF-Spannung. Sie ermöglicht die Bestimmung der Wirkleistung und damit die Leistungsregelung nicht-ohmscher Lasten. Sie umfasst zwei Transformatoren Tr3, Tr4, vier Dioden D8, D9, DlO, Dil, einen Kondensator C tp , eine Induktivität L tp und einen Messwi ¬ derstand R m .

Fig. 6 zeigt den zeitlichen Verlauf des HF-Stroms Io, mit dem die Hochdruckentladungslampe 12 gespeist wird. Die sinusförmige Hochfrequenzschwingung ist hier schattiert zwischen der ausgezogenen Einhüllenden E dargestellt. Die

Modulationsperiode T beträgt vorliegend 8,33 ms (120 Hz). Sie wird stetig wiederholt und ändert sich nicht. Zur Lichtkontrastförderung sind pro Modulationsperiode T drei kurze Einbrüche vorgesehen. Wie am oberen Rand des darge- stellten Diagramms eingetragen, weist eine Modulationspe ¬ riode T drei zeitlich aufeinander folgende Signalab ¬ schnitte SaI, Sa2, Sa3, auf, die drei unterschiedlichen Farben zugeordnet sind, im Ausführungsbeispiel nämlich den Farben Grün, Rot und Blau. Weiterhin eingetragen ist die mittlere Amplitude M der Einhüllenden E. Wie deutlich zu erkennen, weist der Verlauf keinerlei Kommutierungslü ¬ cken auf.

Fig. 7 zeigt den zum zeitlichen Verlauf des HF-Stroms von Fig. 6 zugehörigen Lichtstrom. Bei Fig. 7 ist überdies der durchschnittliche Lichtstrom M IL eingetragen. Die Betrachtung des zeitlichen Verlaufs des Stroms I 0 bzw. des Lichtstroms I L der Figuren 6 und 7 zeigt starke Leis ¬ tungsschwankungen beispielsweise von dem Bereich A zu dem Bereich C und von dem Bereich B zu dem Bereich D.

Fig. 8 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des zeitli ¬ chen Verlaufs des Stroms Io, der vorliegend zusammenge ¬ setzt ist aus einem HF-Signal und einem NF-signal. Dabei weist die Einhüllende E des HF-Signals variierende Ampli ¬ tude auf, die so auf die variierende Amplitude des NF- Signals abgestimmt ist, dass sich ein konstanter Licht ¬ strom I L ergibt. In der Darstellung von Fig. 8 bildet die oberste durchgezogene Linie des Signalverlaufs und die unterste durchgezogene Linie des Signalverlaufs die Ein ¬ hüllende E. Es fällt auf, dass der zeitliche Verlauf des NF-Anteils I NF in zwei aufeinander folgenden Perioden sein Vorzeichen wechselt.

Fig. 9 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des zeitli ¬ chen Verlaufs des Stroms I 0 , der vorliegend, wie bereits beim Ausführungsbeispiel von Fig. 8, zusammengesetzt ist aus einem HF-Signal und einem NF-Signal. Dabei weist nun- mehr die Einhüllende des HF-Signals eine konstante Ampli ¬ tude auf, das NF-Signal eine variierende Amplitude. Diese setzt sich zusammen aus dem fett eingezeichneten Verlauf eines NF-Signals I NF , dem ein HF-Signal I HF konstanter Amplitude überlagert ist. Eingetragen sind wiederum die drei Farben zugeordneten Signalabschnitte SaI, Sa2, Sa3.

Farbracl Strom- Dauer Umdrehung Umdreh Farbenfolge ampl Dauer [μs] Dauer [μs] uπg (relativ) (relativ)

Mr

Die obige Tabelle stellt eine realisierte Sequenz der Lichtmodulation in einem Rückprojektionsfernseher dar, der ein Sechs-Segment-Farbrad mit den Farben Rot, Grün, Blau, Gelb, Magenta, Cyan benutzt. Das Farbrad weist, wie erwähnt, sechs Segmente unterschiedlicher Farbe auf, wo ¬ bei die zusätzlichen Zustände, beispielsweise „Grün dun ¬ kel" oder „Gelb dunkel", durch Dimmung der Hochdruckent ¬ ladungslampe erzeugt werden. Die Frequenz weist vier un ¬ terschiedliche Zyklen auf, die nachfolgend durch die Num-

mer der Farbradumdrehung wiedergegeben sind. Die Tabelle gibt die relative Stromamplitude, die Dauer in μs, die relative Dauer in % sowie die Dauer der Umdrehung des entsprechenden Zyklus an. Die Betriebs-HF-Frequenz be- trägt 5, 6 MHz .




 
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