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Title:
CIRCUIT BREAKER, REMOVABLE DISPLAY, AND ELECTRONIC TRIGGER UNIT FOR A CIRCUIT BREAKER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/042980
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a circuit breaker for a low-voltage circuit having input and output terminals for conductors of the low-voltage circuit, wherein, within the circuit breaker, the low-voltage circuit can be interrupted or closed. The circuit breaker also has a current sensor which determines the level of the electrical current in the low-voltage circuit and is connected to an electronic trigger unit which has a display for displaying information and interrupts the low-voltage circuit if current limit values or current-time limit values are exceeded. The display is designed to be removable.

Inventors:
GERSTNER MICHAEL (DE)
SCHWINN BERND (DE)
VENKATRAMANI ANAND (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/071028
Publication Date:
March 03, 2022
Filing Date:
July 27, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H01H9/18; H01H71/04; H01H71/12
Foreign References:
EP2321836A12011-05-18
DE102015225243A12016-12-29
EP1294068A22003-03-19
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Claims:
Patentansprüche

1. Leistungsschalter (LSI, LS2, LSDISP) für einen Niederspannungsstromkreis, mit Eingangs- und Ausgangsanschlüssen für Leiter des Niederspannungsstromkreises, wobei leistungsschalterintern der Niederspannungsstromkreis unterbrochen oder geschlossen werden kann, mit einem Stromsensor, der die Höhe des elektrischen Stromes im Niederspannungsstromkreis ermittelt und mit einer elektronischen Auslöseeinheit (ETU) verbunden ist, die ein Display (DSIP) zur Anzeige von Informationen aufweist und bei Überschreitung von Stromgrenzwerten oder Strom-Zeit- Grenzwerten den Niederspannungsstromkreis unterbricht, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (DISP) abnehmbar ausgestaltet ist.

2. Leistungsschalter (LSI, LS2, LSDISP) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (DSIP) zum Aufschnappen oder Einrasten auf der elektronischen Auslöseeinheit (ETU) ausgestaltet ist.

3. Leistungsschalter (LSI, LS2, LSDISP) nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (DSIP) neben einer Anzeigefunktionalität auch eine Eingabefunktionalität aufweist.

4. Leistungsschalter (LSI, LS2, LSDISP) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das abnehmbare Display (DSIP) einen Sensor (SEN) aufweist, zur Ermittlung einer Neigung oder eines Winkels, insbesondere einer waagerechten oder lotrechten respektive horizontalen oder vertikalen Position des Displays (DISP) , und derart ausgestaltet ist, dass der Inhalt der angezeigten Informationen abhängig von einer horizontalen oder vertikalen Montage des Displays (DISP) angepasst wird, so dass die angezeigten Informationen nut zerf reundlich ablesbar sind.

5. Leistungsschalter (LSI, LS2, LSDISP) nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (SEN) ein Neigungssensor, Winkelsensor oder Positionssensor ist.

6. Leistungsschalter (LSI, LS2, LSDISP) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (DISP) einen Display-Mikrocontroller (MC) aufweist, der mit dem Sensor (SEN) verbunden ist, zur Steuerung der Anzeige der angezeigten Informationen.

7. Leistungsschalter (LSI, LS2, LSDISP) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Auslöseeinheit (ETU) einen ersten Mikrocontroller, der insbesondere die Überschreitung von Stromgrenzwerten oder Strom-Zeit-Grenzwerten überwacht, und einen zweiten Mikrocontroller aufweist, der insbesondere die auf dem Display (DISP) anzuzeigenden Informationen be- reitstellt .

8. Leistungsschalter (LSI, LS2, LSDISP) nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Auslöseeinheit (ETU) sowie das Display (DISP) derart ausgestaltet sind, dass bei mit der elektronischen Auslöseeinheit (ETU) verbundenem Display (DISP) die anzuzeigenden Informationen vom zweiten Mikrocontroller zum Display (DISP) übertragen werden und dort positionsrichtig angezeigt werden.

9. Leistungsschalter (LSI, LS2, LSDISP) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, 16 dadurch gekennzeichnet, dass für die elektrische Verbindung (VB) zwischen elektronischer Auslöseeinheit (ETU) und Display (DISP) eine USB- Schnittstelle vorgesehen ist.

10. Leistungsschalter (LSI, LS2, LSDISP) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (DISP) eine LCD-Anzeige (LCD) aufweist.

11. Leistungsschalter (LSI, LS2, LSDISP) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (DISP) ein Netzteil (NT) aufweist.

12. Leistungsschalter (LSI, LS2, LSDISP) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (DISP) ein Keypad (KP) oder ein Touchpad respektive Touchbedienung für eine Eingabefunktionalität aufweist.

13. Leistungsschalter (LSI, LS2, LSDISP) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leistungsschalter (LSI, LS2, LSDISP) derart ausgestaltet ist, dass verschiedene Orientierungen auswählbar sind, mit der die Informationen angezeigt werden können.

14. Leistungsschalter (LSI, LS2, LSDISP) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Auslöseeinheit (ETU) derart ausgestaltet ist, dass verschiedene Menüstrukturen programmiert werden können, die im zweiten Mikrocontroller gespeichert und bei verbundenem Display (DISP) dort angezeigt werden. 17

15. Leistungsschalter (LSI, LS2, LSDISP) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Auslöseeinheit (ETU) derart ausgestaltet ist, dass dem zweiten Mikrocontroller zugeordnete Anwendungsaufgaben einstellbar bzw. veränderbar sind.

16. Abnehmbares Display (DISP) für einen Leistungsschalter (LSI, LS2, LSDISP) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche .

17. Abnehmbares Display (DISP) nach Patentanspruch 16, das für unterschiedliche Typen von elektronischen Auslöseeinheiten (ETU) bzw. Leistungsschaltern (LSI, LS2, LSDISP) ausgestaltet ist.

18. Elektronische Auslöseeinheit (ETU) für einen Leistungsschalter (LSI, LS2, LSDISP) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche 1 bis 15, insbesondere Patentanspruch 7.

Description:
Beschreibung

LEISTUNGSSCHALTER, ABNEHMBARES DISPLAY UND ELEKTRONISCHE AUSLÖSEEINHEIT FÜR EINEN LEISTUNGSSCHALTER

Die Erfindung betri f ft das technische Gebiet eines Leistungsschalters nach dem Oberbegri f f von Patentanspruch 1 sowie ein Display für einen Leistungsschalter .

Leistungsschalter sind Schutzgeräte , die ähnlich wie eine Sicherung funktionieren . Leistungsschalter überwachen den durch sie mittels eines Leiters hindurchfließenden Strom und unterbrechen den elektrischen Strom bzw . Energiefluss zu einer Energiesenke bzw . einem Verbraucher, was als Auslösung bezeichnet wird, wenn Schutzparameter, wie Stromgrenzwerte oder Strom-Zeitspannengrenzwerte , d . h . wenn ein Stromwert für eine gewisse Zeitspanne vorliegt , überschritten werden . Die Unterbrechung erfolgt beispielsweise durch Kontakte des Leistungsschalters , die geöf fnet werden . Im Unterschied zu einer Sicherung sind diese Schutzparameter bzw . Ansprechwerte bei einem Leistungsschalter einstellbar, beispielsweise mittels einer Steuereinheit , wie einer elektronischen Auslöseeinheit .

Insbesondere für Niederspannungsstromkreise bzw . -netze gibt es abhängig von der Höhe des vorgesehenen elektrischen Stromes im elektrischen Stromkreis verschiedene Typen von Leistungsschaltern . Mit Leistungsschalter im Sinne der Erfindung sind insbesondere Schalter gemeint , wie sie in Niederspannungsanlagen für Ströme von 25 oder 63 bis 6300 Ampere eingesetzt werden . Spezieller werden geschlossene Leistungsschalter für Ströme von 25 oder 63 bis 1600 Ampere , insbesondere von 125 bis 630 oder 1200 Ampere eingesetzt . Of fene Leistungsschalter werden insbesondere für Ströme von 630 bis 6300 Ampere , spezieller von 1200 bis 6300 Ampere verwendet .

Of fene Leistungsschalter werden auch als Air Circuit Breaker, kurz ACB, und geschlossene Leistungsschalter als Molded Case Circuit Breaker oder Kompaktleistungsschalter , kurz MCCB, bezeichnet . Mit Niederspannung sind Spannungen bis 1000 Volt Wechselspannung oder 1500 Volt Gleichspannung gemeint. Mit Niederspannung sind ferner Spannungen gemeint, die größer als die Kleinspannung mit Werten von 50 Volt Wechselspannung oder 120 Volt Gleichspannung sind.

Mit Leistungsschalter im Sinne der Erfindung sind Leistungsschalter mit einer als Steuereinheit dienenden elektronischen Auslöseeinheit, auch als Electronic Trip Unit, kurz ETU, bezeichnet, gemeint. Die Steuereinheit überwacht die Höhe des durch Sensoren, wie einem Rogowski-Transformator (Ro- gowski_spule ) , gemessenen elektrischen Stromes bzw. zusätzlich in analoger Weise der Spannung oder/und anderer Parameter des elektrischen Stromkreises und bewirkt eine Unterbrechung des elektrischen Stromkreises, wenn Schwellwerte überschritten werden.

Leistungsschalter weisen in der Regel ein Display respektive Anzeigeeinheit auf. Auf diesem können Schutzparamater, Einstellwerte oder/und Messwerte, etc. angezeigt werden. Der Bildschirminhalt dieser Displays ist festgelegt.

Leistungsschalter gemäß dem Stand der Technik sind beispielsweise aus den nachfolgenden Patentanmeldungen bekannt: °DE ° 10 ° 2014 ° 217 ° 292 °A1 ; DE ° 10 ° 2014 ° 217 ° 332 °A1 ;

DE ° 10 ° 2015 ° 217 ° 108 ° Al ; DE ° 10 ° 2014 ° 218 ° 831 ° Al ; DE ° 10 ° 2014 ° 218 ° 910 °A1 ; DE°10 o 2016 o 201 o 651°Al; DE ° 10 ° 2015 ° 226 ° 475 °A1 ; DE°10 o 2015 o 216 o 981°Al; DE ° 10 ° 2016 ° 202 ° 827 °A1 ; DE ° 10 ° 2016 ° 201 ° 659 °A1 ; DE ° 10 ° 2015 ° 210 ° 479 ° Al ; DE°10 o 2014 o 224 o 173°Al; DE ° 10 ° 2015 ° 216 ° 023 ° Al ; DE°10 o 2016 o 217 o 425°Al; DE ° 10 ° 2016 ° 205 ° 196 °A1 ; DE ° 10 ° 2016 ° 221 ° 093 °A1 ; DE ° 10 ° 2017 ° 211 ° 900 ° Al ; DE ° 10 ° 2017 ° 201 ° 239 ° Al ; DE ° 10 ° 2017 ° 205 ° 003 °A1 ; DE ° 10 ° 2017 ° 205 ° 004 °A1 ; DE ° 10 ° 2017 ° 212 ° 477 °A1 ; DE ° 10 ° 2017 ° 214 ° 903 °A1 ; DE ° 10 ° 2017 ° 214 ° 907 °A1 ; DE°10 o 2017 o 215 o 820°Al. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es , einen Leistungsschalter mit Display eingangs genannter Art zu verbessern, insbesondere die Verwendung eines Displays bzw . Darstellung auf dem Display variabler zu gestalten .

Diese Aufgabe wird durch einen Leistungsschalter mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw . ein Display gemäß Patentanspruch 16 gelöst .

Ein Leistungsschalter für einen Niederspannungsstromkreis , mit Eingangs- und Ausgangsanschlüssen für Leiter des Niederspannungsstromkreises , wobei leistungsschalterintern der Niederspannungsstromkreis unterbrochen oder geschlossen werden kann, mit einem Stromsensor, der die Höhe des elektrischen Stromes im Niederspannungsstromkreis ermittelt und mit einer elektronischen Auslöseeinheit (ETU) verbunden ist , die ein Display zur Anzeige von Informationen aufweist und bei Überschreitung von Stromgrenzwerten oder Strom-Zeit-Grenzwer- ten den Niederspannungsstromkreis unterbricht , wird erfindungsgemäß derart ausgestaltet , dass das Display abnehmbar ausgestaltet ist .

Dies hat den Vorteil , dass ein abnehmbares Display vorgesehen ist , dass bei kontinuierlichem Betrieb des Leistungsschalters nicht benötigt wird, da hier häufig keine Anzeige erforderlich ist . Störung, Wartung und Inbetriebnahme sind die Hauptanwendungs fälle , bei denen ein Benutzer bzw . Kunde ein ( Front- ) Display benötigt . Aus diesem Grund ist ein abnehmbares Display vorgesehen, dass der Benutzer bzw . Kunde entfernen bzw . installieren kann .

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben .

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Display zum Aufschnappen oder Einrasten auf der elektronischen Auslöseeinheit (ETU) ausgestaltet ist . Dies hat den besonderen Vorteil , dass eine einfache Möglichkeit des Abnehmens bzw . Installierens des Displays gegeben ist .

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Display neben einer Anzeigefunktionalität auch eine Eingabefunktionalität auf .

Dies hat den besonderen Vorteil , dass einerseits Eingaben über das Display möglich sind, so dass eine kompakte Realisierung einer Ausgabe- und Eingabe Schnittstelle möglich ist und andererseits bei abgenommenem Display keine Veränderungen der Einstellparameter des Leistungsschalters möglich sind .

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das abnehmbare Display einen Sensor auf , zur Ermittlung einer Neigung oder eines Winkels , insbesondere einer waagerechten oder lotrechten respektive hori zontalen oder vertikalen Position des Displays . Das Display ist ferner derart ausgestaltet , dass der Inhalt der angezeigten Informationen abhängig von einer hori zontalen oder vertikalen Montage des Displays angepasst wird, so dass die angezeigten Informationen nutzerfreundlich ablesbar sind .

Dies hat den besonderen Vorteil , dass das Display beliebig montiert werden kann und die Ausrichtung der angezeigten Informationen auf dem Display entsprechend der Lage des Displays automatisch angepasst werden, so dass diese nutzerfreundlich, in der Regel waagerecht , ablesbar sind . So wird eine universelle Positionierung des Displays ermöglicht .

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Sensor ein Neigungssensor, Winkelsensor oder Positionssensor . Dies hat den besonderen Vorteil , dass eine einfache Möglichkeit einer Lageermittlung, d . h . einer Neigung oder einer Winkelermittlung, insbesondere einer waagerechten oder lotrechten respektive hori zontalen oder vertikalen Position des Displays , ermöglicht wird . In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Display einen Display-Mikrocontroller auf , der mit dem Sensor verbunden ist , zur Steuerung der Anzeige der angezeigten Informationen .

Dies hat den besonderen Vorteil , dass eine Realisierung zur nutzergerechten Anzeige von Informationen gegeben ist .

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die elektronische Auslöseeinheit (ETU) einen ersten Mikrocontroller, der insbesondere die Überschreitung von Stromgrenzwerten oder Strom-Zeit-Grenzwerten überwacht , und einen zweiten Mikrocontroller auf , der insbesondere die auf dem Display anzuzeigenden Informationen bereitstellt . Dies hat den besonderen Vorteil , dass eine Trennung von Schutz funktionen und Anzeigeinformationen in der elektronischen Auslöseeinheit gegeben ist , so dass die Schutz funktionalität immer gegeben ist und die Anzeigefunktionalität separat verarbeitet wird .

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die elektronische Auslöseeinheit (ETU) sowie das Display derart ausgestaltet , dass bei mit der elektronischen Auslöseeinheit verbundenem Display die anzuzeigenden Informationen vom zweiten Mikrocontroller zum Display übertragen werden und dort positionsrichtig angezeigt werden .

Dies hat den besonderen Vorteil , dass die Steuerung der Anzeigeeinstellungen separat von der Schutz funktionalität des Leistungsschalters realisiert ist und so ein zuverlässiger Betrieb des Leistungsschalters gegeben ist .

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist für die elektrische Verbindung zwischen elektronischer Auslöseeinheit (ETU) und Display eine USB-Schnittstelle vorgesehen ist .

Dies hat den besonderen Vorteil , dass eine einfache , standardisierte und kostengünstige Möglichkeit der Kommunikation zwischen elektronischer Auslöseeinheit und Display gegeben ist . In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Display eine LCD-Anzeige auf .

Dies hat den besonderen Vorteil , dass eine einfache Anzeigemöglichkeit für das Display gegeben ist .

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Display ein Netzteil auf .

Dies hat den besonderen Vorteil , dass eine eigene Energieversorgung für das Display gegeben ist , so dass die Fremdspannungsversorgung vereinfacht ausgeführt werden kann . Es braucht nur eine Betriebsspannung zugeführt werden, alle weiteren Spannungen werden intern durch das Netzteil selbst erzeugt .

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Display ein Keypad oder eine Touchbedienung für eine Eingabefunktionalität auf .

Dies hat den besonderen Vorteil , dass eine einfache Eingabemöglichkeit für das Display gegeben ist .

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Leistungsschalter derart ausgestaltet , dass verschiedene Orientierungen auswählbar sind, mit der die Informationen angezeigt werden können .

Dies hat den besonderen Vorteil , dass das Display auch die Informationen in einer fest eingestellten Orientierung, die von den üblichen Orientierungen abweichen kann, anzeigen kann .

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die elektronische Auslöseeinheit (ETU) derart ausgestaltet , dass verschiedene Menüstrukturen programmiert werden können, die im zweiten Mikrocontroller gespeichert und bei verbundenem Display dort angezeigt werden .

Dies hat den besonderen Vorteil , dass die Anzeigeinformationen konfigurierbar ausgeführt sind . So können die Anzeigeinformationen individuell an den Benutzer oder Kunden bzw . durch diese angepasst werden .

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die elektronische Auslöseeinheit (ETU) derart ausgestaltet , dass dem zweiten Mikrocontroller zugeordnete Anwendungsaufgaben einstellbar bzw . veränderbar sind .

Dies hat den besonderen Vorteil , dass die Anwendungsaufgaben konfigurierbar ausgeführt sind . So können die Anwendungsaufgaben individuell an den Benutzer oder Kunden bzw . durch diese angepasst werden .

Erfindungsgemäß wird parallel ein abnehmbares Display für einen Leistungsschalter nach einer der vorhergehenden Ausgestaltungen beansprucht , mit den gleichen bzw . weiteren Vorteilen .

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das abnehmbare Display für unterschiedliche Typen (bzw . mehrere Typen) von elektronischen Auslöseeinheiten bzw . Leistungsschaltern ausgestaltet .

Dies hat den besonderen Vorteil , dass nur ein Display für unterschiedliche Leistungsschalter, z . B . in einer Anlage , z . B . durch eine Servicetechniker mitgeführt werden braucht , um z . B . bei Störung, Wartung oder Inbetriebnahme den Leistungsschalter zu konfigurieren . Ferner wird durch das abgenommene Display ggfs . eine Manipulation des Leistungsschalters erschwert .

Alle Ausgestaltungen, sowohl in abhängiger Form rückbezogen auf den Patentanspruch 1 oder 16 , als auch rückbezogen lediglich auf einzelne Merkmale oder Merkmalskombinationen von Patentansprüchen, bewirken eine Verbesserung eines (Niederspan- nungs- ) Leistungsschalters mit Display .

Die beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise , wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Aus führungsbeispiele , die im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert werden .

Dabei zeigt die Zeichnung :

Figur 1 eine schematische Darstellung mit Leistungsschaltern zur Erläuterung der Erfindung,

Figur 2 eine schematische Darstellung eines Displays zur Erläuterung der Erfindung .

Figur 1 zeigt im oberen Bereich einen ersten Leistungsschalter LS I , einen zweiten Leistungsschalter LS2 und ein einzelnes Display DISP . Die ersten und zweiten Leistungsschalter LS I , LS2 im oberen Bereich weisen kein Display auf . Die ersten und zweiten Leistungsschalter LS I , LS2 sind beispielsweise Niederspannungsleistungsschalter, wie im Beispiel gemäß Figur 1 Kompaktleistungsschalter (MCCB ) . Der erste Leistungsschalter LS I ist ein Leistungsschalter eines ersten Typs bzw . einer ersten Bauart . Der zweite Leistungsschalter LS2 ist ein Leistungsschalter eines zweiten Typs bzw . einer zweiten Bauart , die sich vom ersten Leistungsschalter LS I unterscheidet . Beispielsweise weist der zweite Leistungsschalter LS2 an seiner Frontseite Einstellelemente ES auf , mit dem Parameter, wie Schwellwerte oder Auslösecharakteristiken des zweiten Leistungsschalter LS2 eingestellt werden können . Der erste Leistungsschalter LS I weist diese Einstellelemente nicht auf .

Im unteren Bereich ist ein Leistungsschalter LSDISP dargestellt , wie beispielsweise ein Leistungsschalter ersten oder zweiten Typs LS I , LS2 , der ein montiertes Display DISP aufweist .

Ist der Leistungsschalter LSDISP ein Leistungsschalter zweiten Typs LS2 , dann werden durch das montierte Display DISP die Einstellelemente ES verdeckt . Eine Einstellung ist dann beispielsweise über das Display DISP, das in diesem Fall eine Eingabefunktionalität aufweist , möglich . Ist der Leistungsschalter LSDISP ein Leistungsschalter ersten Typs LS I , dann wird durch das montierte Display DISP mit einer Eingabefunktionalität diese für den Leistungsschalter ermöglicht .

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines beispielhaften Displays DISP . Das Display weist einen Display-Mikrocontroller MC auf . Dieser ist mit einem Netzteil NT zur Energieversorgung des Display-Mikrocontroller MC bzw . des Display DISP verbunden . Das Netzteil NT weist wiederum einen Anschluss PS , für eine ( externe ) Versorgungsspannung auf . Alternativ bzw . zusätzlich kann das Netzteil NT mit einer externen oder internen Batterie BAT verbunden sein, was einen mobilen sowie leistungsschalterunabhängigen Betrieb ermöglicht bzw . unterstützt .

Die Energieversorgung kann beispielsweise durch eine Schnittstelle an der Frontseite der elektronischen Auslöseeinheit ETU erfolgen .

Ferner kann ein Speicher SP vorgesehen, wie ein EEPROM, der mit dem Display-Mikrocontroller MC verbunden ist .

Das Display DISP weist ferner eine Anzeige LCD, wie eine LCD- Anzeige oder ein Dot Matrix Display, auf . Ferner können Lichtemitterdioden vorgesehen sein . Diese Anzeige LCD kann wiederum mit dem Display-Mikrocontroller MC verbunden sein .

Das Display DISP kann ferner eine Eingabefunktionalität , wie ein Keypad KP, Touchpad / Touchbedienung, o . ä . aufweisen . Dieses kann wiederum mit dem Display-Mikrocontroller MC verbunden sein .

Das abnehmbare Display DISP weist einen Sensor SEN auf , zur Ermittlung einer Neigung oder eines Winkels , insbesondere einer waagerechten oder lotrechten respektive hori zontalen oder vertikalen Position des Displays DISP . Dieser kann wiederum mit dem Display-Mikrocontroller MC verbunden sein . Der Sensor SEN kann ein Neigungssensor, Winkelsensor oder Positionssensor sein .

Das Display bzw . der Display-Mikrocontroller MC kann derart ausgestaltet sein, dass in Zusammenwirken mit dem Sensor SEN der Inhalt der angezeigten Informationen abhängig von einer hori zontalen oder vertikalen Montage des Displays angepasst wird, so dass die angezeigten Informationen nut zerf reundlich ablesbar sind .

Das Display DISP weist ferner eine elektrische Verbindung VB auf , wie beispielsweise eine drahtgebundene oder drahtlose Schnittstelle , wie eine USB-Schnittstelle , Bluetooth- oder Zigbee-Schnittstelle auf , die eine Verbindung zwischen Display DISP und Leistungsschalter, LS I , LS2 , LSDISP bzw . deren elektronischer Auslöseeinheit ETU, herstellen kann (bzw . herstellt ) .

Im Beispiel gemäß Figur 2 sind zwei elektronische Auslöseeinheiten ETU, 3xx, 9xx angedeutet .

Die elektronische Auslöseeinheit 9xx kann beispielsweise im ersten Leistungsschalter LS I eingebaut bzw . zugeordnet sein . Die elektronische Auslöseeinheit 3xx kann beispielsweise im zweiten Leistungsschalter LS2 eingebaut bzw . zugeordnet sein .

Erfindungsgemäß kann ferner eine ( gesicherte ) Benutzer- Schnittstelle BS vorgesehen sein, über die Kunden Anzeige- Voreinstellungen hochladen können . Diese Benutzer-Schnittstelle BS kann wiederum mit dem Display-Mikrocontroller MC verbunden sein, wie in Figur 2 dargestellt .

Das Display DISP kann zum Aufschnappen (Einschnappen) oder Einrasten ausgeführt sein . So ist ein Snap-on-Display gegeben, das der Benutzer bzw . der Kunde entfernen bzw . installieren kann . Wenn der Kunde dasselbe Display DISP für mehrere Leistungsschalter / Geräte verwenden soll , soll das Display erfindungsgemäß rekonfiguriert werden .

Bei Geräten des Standes der Technik passen sich die Anzeigeinhalte der Ausrichtung des Leistungsschalters nicht an . D . h . ist das Gerät beispielsweise hori zontal (vertikal ) montiert , wird der Text auf der Anzeige beispielsweise immer im Querformat angezeigt .

Möchte ein Kunde ferner beispielsweise Messwerte des Leistungsschalters in einem anderen Format sehen, z . B . ein Diagramm anstelle von Zahlen, kann die Anzeige in der Regel nicht geändert werden .

Erfindungsgemäß wird bzw . kann in j eder elektronischen Auslöseeinheit ETU neben dem für die Schutz funktionen zuständigen ( ersten) Mikrocontroller ein dedi zierter Anwendungscontroller/ (weiterer ) zweiter Mikrocontroller vorgesehen sein .

Die elektronische Auslöseeinheit ETU weist eine Schutzsteuerung auf . Schutzeinstellungen und Schutzalgorithmen werden über diese Schutzsteuerung gesteuert . Die eingestellten Schutzparameter sollen während des laufenden Betriebes in der Regel nicht geändert werden .

Erfindungsgemäß ist deshalb neben dem ersten Mikrocontroller für die Schutzparameter / der insbesondere die Überschreitung von Stromgrenzwerten oder Strom-Zeit-Grenzwerten überwacht , ein zweiter Mikrocontroller vorgesehen, der insbesondere die auf dem Display anzuzeigenden Informationen bereitstellt .

Die Funktionen dieses zweiten Mikrocontrollers (Anwendungsmikrocontroller ) können im Betrieb durch den Benutzer respektive Kunden geändert werden .

Wenn ein Display DISP (Anzeigemodul ) an einen Leistungsschalter / elektronische Auslöseeinheit ETU angeschlossen wird, kann in einer Ausgestaltung das Display DISP (Anzeigemodul) die Einstellungen vom zweiten Mikrocontroller übernehmen, die beispielsweise dort gespeichert sind.

Wenn das Display DISP an einen anderen Leistungsschalter / andere elektronische Auslöseeinheit ETU angeschlossen wird, ändert sich folglich die Anzeige bzw. Anzeigevoreinstellungen .

Der Kunde kann in einer Ausgestaltung verschiedene Voreinstellungen in den zweiten Mikrocontroller / Anwendungscontroller herunterladen. Der Kunde kann beispielsweise Vorlagen für Anzeigedarstellungen herunterladen. Diese Vorlagen können modifiziert werden, wobei kundenspezifische Darstellungen möglich werden.

Der Kunde kann beispielsweise auch die Ausrichtung der angezeigten Informationen auf dem Display DISP auswählen.

Der physische Formfaktor der Anzeige ändert sich nicht, die Formatierung und der Inhalt der Anzeige wird geändert, um dem Formfaktor und den Anzeigepräferenzen des Kunden zu entsprechen. Gemeint ist damit, dass die Abmessungen des Displays (z.B. 80mm * 35mm) erhalten bleiben. Egal ob man den Leistungsschalter um 90 Grad dreht oder nicht. Auch ändert sich (logischerweise) der Formfaktor nicht, wenn ein anderes Gerät (Leistungsschalter) angeschlossen wurde.

Es ändert sich aber die Art und Weise, wie die Informationen angezeigt werden. Wird der Schalter gedreht, dann verändert sich die Anzeige in der Art, dass sie immer noch ablesbar ist, aber das Verhältnis nun z.B. 35mm * 80mm ist. Damit muss die Information neu in der Anzeige arrangiert werden, erfindungsgemäß z.B. automatisch.

Die Idee ist auch, dass es einen Grundstock an Anzeigebildern (z.B. 20 Anzeigen mit vordefinierten Inhalten) gibt. Die kann der Benut zer/Kunde je nach Wunsch teilweise deaktivieren und seinerseits neu geschaffene Anzeigebilder hinzufügen.

Der Kunde kann z.B. die Menüstruktur der angezeigten Informationen auf dem Display DISP nach seinen Wünschen ändern. Er kann sich beispielsweise eine „Menümaske" herunterladen, mit der die Anzahl der interessierenden Parameter eingestellt bzw. reduziert wird. Mit dieser muss er beispielsweise nicht alle Parameter durchgehen und kann nur die Parameter durchsehen, die von Interesse für ihn sind. Er kann diese Maske jederzeit z.B. über eine externe Software zurücksetzen.

Erfindungsgemäß wird ein weiterer / zweiter Mikrocontroller in der elektronischen Auslöseeinheit verwendet, der mit Voreinstellungen zur Anzeige von Informationen auf einem Display DISP geladen werden kann und der mit dem Display DSIP (Anzeigemodul) kommuniziert, ohne den ersten ( Schutz- ) Mikrocontroller zu modifizieren. So ist eine einfache Ergänzung bestehender elektronischer Auslöseeinheiten möglich.

Der Schutz-Mikrocontroller ist gesichert. Der Kunde hat die Möglichkeit, das Produkt / die Darstellung anzupassen. Das Display DISP (Anzeigemodul) kann seine Einstellungen automatisch ändern, je nachdem, mit welcher elektronischer Auslöseeinheit ETU es verbunden ist. Die Informationen auf dem Display werden lagerichtig angezeigt, so dass nutzfreundlich abgelesen werden kann.

Obwohl die Erfindung im Detail durch das Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.