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Title:
CIRCULAR WEAVING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/081953
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a circular weaving machine (1) for producing a circular woven fabric (15), having the following: a main axis (2), a reed for guiding a weaving shuttle for weft bands, a supply holder (3) for warp bands (5), a drawing device (11) for drawing the warp bands (5) from the supply holder, said drawing device (11) having a first drawing roller (12) and a drive (14) connected thereto, an assembly of guiding and length-compensating elements (18) for the warp bands (5) drawn by the drawing device (11), and a take-off device for taking off the circular woven fabric (15) made from the weft bands and the warp bands at a take-off speed, wherein the drawing device (11) has a second drawing roller (13) for the warp bands (5), and the drive (14) is designed to drive the first (12) and second drawing roller (13) at a higher circumferential speed than the take-off speed of the circular woven fabric (15) in each case. The first (12) and second drawing roller (13) are arranged such that the warp bands (5) encircle the first (12) and second drawing roller (13) on opposite sides.

Inventors:
HEHENBERGER PHILIPP (AT)
HEHENBERGER REINHOLD (AT)
Application Number:
PCT/AT2022/060397
Publication Date:
May 19, 2023
Filing Date:
November 15, 2022
Export Citation:
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Assignee:
STARLINGER & CO GMBH (AT)
International Classes:
D03D49/06; D03D37/00
Foreign References:
DE19652602A11998-06-25
AT364903B1981-11-25
CN202030900U2011-11-09
JPS5347163U1978-04-21
US4977933A1990-12-18
EP0786026B11998-08-19
DE1136288B1962-09-06
DE2519653A11976-11-11
Attorney, Agent or Firm:
SONN PATENTANWÄLTE OG (AT)
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Claims:
Ansprüche :

1. Rundwebmaschine (1) zur Herstellung eines Rundgewebes (15) , aufweisend : eine Hauptachse (2) , ein Riet zur Führung eines Webschützens für Schussbändchen, einen Vorratshalter (3) für Kettbändchen (5) , eine Einzugsvorrichtung (11) zum Einziehen der Kettbändchen (5) vom Vorratshalter, wobei die Einzugsvorrichtung (11) eine erste Einzugswalze (12) und einen damit verbundenen Antrieb (14) aufweist, eine Anordnung von Führungs- und Längenausgleichselementen (18) für die von der Einzugsvorrichtung (11) eingezogenen Kettbändchen (5) , eine Abzugsvorrichtung zum Abziehen des aus den Schussbändchen (33) und den Kettbändchen hergestellten Rundgewebes (15) mit einer Abzugsgeschwindigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzugsvorrichtung (11) für die Kettbändchen (5) eine zweite Einzugswalze (13) aufweist, wobei der Antrieb (14) dazu eingerichtet ist, die erste (12) und die zweite Einzugswalze (13) jeweils mit einer im Vergleich zur Abzugsgeschwindigkeit des Rundgewebes (15) höheren Umfangsgeschwindigkeit anzutreiben, wobei die erste (12) und die zweite Einzugswalze (13) so angeordnet sind, dass die Kettbändchen (5) die erste (12) und die zweite Einzugswalze (13) an gegenüberliegenden Seiten umlaufen .

2. Rundwebmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (12) und zweite Einzugswalze (13) als Doppelwalze ausgebildet sind.

3. Rundwebmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (12) und zweite Einzugswalze (13) im Wesentlichen denselben Durchmesser aufweisen.

4. Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (25) und zweite Einzugswalze (26) in vertikaler Richtung überlappend angeordnet sind.

5. Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (12) und zweite Einzugswalze (13) in Förderrichtung der Kettbändchen (5) gesehen so vor den Führungs- und Längenausgleichselementen (18) angeordnet sind, dass die Kettbändchen (5) in unterschiedlichen Winkeln von der zweiten Einzugswalze (13) zu den Führungs- und Längenausgleichselementen (18) geführt sind.

6. Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (12) und zweite Einzugswalze (13) unmittelbar vor den Führungs- und Längenausgleichselementen (18) angeordnet sind.

7. Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzugsvorrichtung (11) eine weitere Umlenkwalze (20) in Förderrichtung der Kettbändchen (5) gesehen nach der zweiten Einzugswalze (13) aufweist.

8. Rundwebmaschine (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Umlenkwalze (20) so angeordnet ist, dass die über einen mittleren Bereich der zweiten Einzugswalze (13) geförderten Kettbändchen (5A) die weitere Umlenkwalze (20) weniger umschlingen als die über einen seitlichen Randbereich der zweiten Einzugswalze (13) geförderten Kettbändchen (5C) .

9. Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Verstellvorrichtung (21) zur Veränderung einer Umschlingung der ersten (12) und/oder der zweiten Einzugswalze (13) durch die Kettbändchen (5) mittels Verstellung der Lage der ersten Einzugswalze (12) relativ zur zweiten Einzugswalze (13) .

10. Rundwebmaschine (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellvorrichtung (21) zur Verkippung der ersten (12) relativ zur zweiten Einzugswalze (13) eingerichtet ist. 11. Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lagervorrichtung (23) zur gemeinsamen Lagerung der ersten (12) und zweiten Einzugswalze (13) vorgesehen ist.

12. Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine Kopplungsvorrichtung (28) zur Kopplung der Drehung der ersten Einzugswalze (12) mit der Drehung der zweiten Einzugswalze (13) .

13. Rundwebmaschine (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsvorrichtung (28) ein erstes Zahnrad (29) an der ersten Einzugswalze (12) und ein zweites Zahnrad (30) an der zweiten Einzugswalze (13) aufweist.

14. Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch eine Sensorvorrichtung (31) zur Erfassung eines Betriebsparameters der Rundwebmaschine (1) , wobei die Sensorvorrichtung (31) mit der Verstellvorrichtung (21) verbunden ist.

15. Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratshalter (3) eine Anordnung von Kettbändchenspulen (4) neben- und übereinander aufweist, wobei eine gemeinsame Umlenkwalze (7) zur Umlenkung der Kettbändchen (5) zwischen dem Vorratshalter (3) und der Einzugsvorrichtung (11) vorgesehen ist.

16. Rundwebmaschine (11) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Kettbändchenspulen (4) und der gemeinsamen Umlenkwalze (7) jeweils eine Umlenkrolle (6) vorgesehen ist, so dass die Kettbändchen (5) von den Kettbändchenspulen (4) mit im Wesentlichen demselben Tiefenwinkel (9) der gemeinsamen Umlenkwalze (7) zugeführt sind. 22

17. Rundwebmaschine (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein gemeinsamer Führungskamm (8) für die Kettbändchen (5) zwischen den Umlenkrollen (6) und der gemeinsamen Umlenkwalze (7) vorgesehen ist.

18. Verfahren zur Herstellung eines Rundgewebes (15) mittels der Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, mit den Schritten :

Führung des Webschützens für die Schussbändchen entlang des Riets ,

Einziehen der Kettbändchen (5) von dem Vorratshalter (3) , wobei die Kettbändchen (5) wechselseitig um die erste Einzugswalze (12) und die zweite Einzugswalze (13) geführt werden,

Drehen der ersten (12) und der zweite Einzugswalze (13) jeweils mit der im Vergleich zur Abzugsgeschwindigkeit des Rundgewebes (15) höheren Umfangsgeschwindigkeit,

Abziehen des aus den Schussbändchen (33) und den Kettbändchen (5) hergestellten Rundgewebes (15) .

19. Verfahren nach Anspruch 18, weiters gekennzeichnet durch den Schritt :

Verstellen der Umschlingung der ersten (12) und/oder der zweiten Einzugswalze (13) durch die Kettbändchen (5) .

20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, weiters gekennzeichnet durch den Schritt:

Messen eines Betriebsparameters der Rundwebmaschine (1) , Verstellen der Umschlingung der ersten (12) und/oder der zweiten Einzugswalze (13) abhängig von dem Betriebsparameter der Rundwebmaschine (1) .

Description:
Rundwebmaschine

Die Erfindung betri f ft eine Rundwebmaschine zur Herstellung eines Rundgewebes , aufweisend : eine Hauptachse , ein Riet zur Führung eines Webschützens für Schussbändchen, einen Vorratshalter für Kettbändchen, eine Einzugsvorrichtung zum Einziehen der Kettbändchen vom Vorratshalter, wobei die Einzugsvorrichtung eine erste Einzugswal ze und einen damit verbundenen Antrieb aufweist , eine Anordnung von Führungs- und Längenausgleichselementen für die von der Einzugsvorrichtung eingezogenen Kettbändchen, eine Abzugsvorrichtung zum Abziehen des aus den Schussbändchen und den Kettbändchen hergestellten Rundgewebes mit einer Abzugsgeschwindigkeit .

Weiters betri f ft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Rundgewebes mittels einer solchen Rundwebmaschine .

Eine solche Rundwebmaschine und ein solches Verfahren sind aus der AT 364 903 bekannt . Beim Webvorgang sind Veränderungen der Kettfadenspannung unvermeidlich . Wenn diese Veränderungen der Kettfadenspannungen nicht ausgeglichen werden, stehen die einzelnen Kettfäden unter unterschiedlichen Spannungen . Diese Spannungsunterschiede können so groß werden, dass die Fachbildung erschwert wird und Fehlschüsse vorkommen . Deshalb werden beim Stand der Technik mit Hil fe von Hebeln einer Fadenspannungs-Ausgleichsvorrichtung die dynamischen Veränderungen der Kettfadenspannungen herabgesetzt . Die Hebel sind am Gestell der Webmaschine schwenkbar gelagert . Mit j edem Hebel ist eine Feder verbunden, welche der Zugspannung des durch die Fadenführung geführten Fadens entgegenwirkt . Bei einer Veränderung der Kettfadenspannung wird daher der Hebel von der Feder verschwenkt . Durch diese Verschwenkung wird die Veränderung der Kettfadenspannung teilweise ausgeglichen . Ein solcher Hebel kann j edoch zum Ausgleich von Veränderungen der Kettfadenspannung nur in einem begrenzten Bereich verschwenkt werden . Damit können nur kleine Spannungsänderungen ausgeglichen werden . Treten j edoch große Spannungsänderungen auf , können diese mit den herkömmlichen Hebelsystemen nicht vollständig ausgeglichen werden . Um dieses Problem teilweise zu beheben, wird in der AT 364 903 eine Lösung vorgeschlagen, bei welcher zum Regulieren der Kettfadenspannung der Hebel der Fadenspannungs-Ausgleichsvorrichtung von zwei Federn belastet ist , wobei die eine Feder über den gesamten Schwenkbereich des Hebels , die andere Feder nur über einen Teil dieses Schwenkbereiches wirksam ist . Darüber hinaus wird eine einzelne Transportrolle vorgesehen, welche mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die größer ist als die erforderliche Kettfadengeschwindigkeit in der Rundwebmaschine . Der Kettfaden ist über einen Umschlingungswinkel von mehr als 90 ° um die Transportrolle geführt . Die Transportrolle ist an ihrem Umfang mit einem Material überzogen, das einen hohen Reibungskoef fi zienten hat . Mit der Spannung des Kettfadens nimmt der Reibschluss des Kettfadens an der Transportrolle zu, so dass der Kettfaden mit höherer Umfangsgeschwindigkeit als die Gewebeabzugsgeschwindigkeit transportiert wird . Bei einer niedrigen Spannung tritt hingegen ein Schlupf an der Transportrolle auf , so dass der Kettfaden einer nachfolgenden, nicht angetriebenen Führungsrolle langsamer zugeführt wird . Bei langsamer Zuführung des Kettfadens nimmt die Spannung des Kettfadens im dynamischen Webprozess allmählich zu, so dass auch der Reibschluss zwischen dem Kettfaden und der Transportrolle wieder zu- und der Schlupf abnimmt . Auf diese Weise wird die Spannung des Kettfadens bereits vor der Fadenspannungs- Ausgleichsvorrichtung geregelt , mit welchen Änderungen der Spannungen aufgrund der Fachbildung und des Schusseintrags ausgeglichen werden .

Nachteilig an dem Stand der Technik der AT 364 903 ist j edoch, dass die Grundkettfadenspannung, beispielsweise aufgrund des spezi fischen Fadengewichts , nur ungenügend ausgeglichen werden kann . Mit dem vorlaufenden Transportrollensystem aus AT 364 903 kann zwar ein gewisser Ausgleich geschaf fen werden, j edoch muss dafür die Transportrolle mit einem Belag versehen werden, der einen hohen Reibungskoeffi zienten hat . Das hat j edoch den Nachteil , dass dieser Belag kostenintensiv ist und sich überdies durch Bändchenzusätze wie Calciumcarbonat sehr schnell abnützt . Darüber hinaus ist zwar die Federspannungs-Ausgleichsvorrichtung mit zwei Federsystemen ausgestattet , welche j edoch nur durch einen Umbau an andere Anwendungen, insbesondere an ein unterschiedliches Gewebegewicht , angepasst werden können .

EP 0786026 Bl beschreibt eine weitere Rundwebmaschine , bei welcher auf j eder Seite eine angetriebene Einzugswal ze für die Kettfäden vorgesehen ist . Diese Einzugswal ze läuft im Schnitt mit der Abzugsgeschwindigkeit . Weiters ist es bei solchen Rundwebmaschinen bekannt, den Antrieb der Einzugswal ze über ein Achslast-Messsystem an einer nachgeordneten Umlenkwal ze zu regeln, um die durch die Abrollung und die verschiedenen Einlaufwinkeln verursachten mechanischen Spannungen der Kettfäden am Gatter zu steuern . Auch mit diesem Stand der Technik kann j edoch keine optimale Einarbeitung der Kettfäden bzw . Kettbändchen erzielt werden .

Den weiteren allgemeinen Stand der Technik illustrieren DE 1136288 B und DE 2519653 Al .

Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, zumindest einzelne Nachteile des Standes der Technik zu lindern bzw . zu beheben .

Diese Aufgabe wird durch eine Rundwebmaschine nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 18 gelöst . Bevorzugte Aus führungs formen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben .

Erfindungsgemäß weist die Einzugsvorrichtung für die Kettbändchen eine zweite Einzugswal ze auf , wobei der Antrieb dazu eingerichtet ist , die erste und die zweite Einzugswal ze j eweils mit einer im Vergleich zur Abzugsgeschwindigkeit des Rundgewebes höheren Umfangsgeschwindigkeit anzutreiben, wobei die erste und die zweite Einzugswal ze so angeordnet sind, dass die Kettbändchen die erste und die zweite Einzugswal ze an gegenüberliegenden Seiten umlaufen . Somit werden die Kettbändchen vor den Führungs- und Längenausgleichselementen, den sogenannten Kompensatoren, mittels der ersten und der zweiten Einzugswal ze gefördert , welche von den Kettbändchen wechselseitig umlaufen, d . h . einmal überlaufen und einmal unterlaufen, werden . Bevorzugt sind die Drehachsen der ersten und der zweiten Einzugswal ze im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet . Die erste und die zweite Einzugswal ze sind mit einem Antrieb verbunden, welcher die erste und die zweite Einzugswal ze mit einer Umfangsgeschwindigkeit antreibt , die größer ist als die erforderliche Kettbändchengeschwindigkeit in der Rundwebmaschine und somit auch größer als die Abzugsgeschwindigkeit des in der Folge hergestellten Rundgewebes . Vorzugsweise ist die Umfangsgeschwindigkeit der ersten und der zweiten Einzugswal ze gleich . Die Umfangsgeschwindigkeiten können j edoch auch verschieden sein . Wesentlich ist j edoch, dass die Umfangsgeschwindigkeiten der ersten und zweiten Abzugswal ze j eweils größer als die Abzugsgeschwindigkeit des Rundgewebes sind . Die erste und die zweite Einzugswal ze sind so vor der Kompensationsvorrichtung mit den Führungs- und Längenausgleichselementen angeordnet , dass von dort individuell verursachte Spannungs- bzw . Längenunterschiede während des Webprozesses ausgeglichen werden . Individuell weniger gespannte Kettbändchen erfahren durch die geringere Reibung an der ersten und zweiten Einzugswal ze einen höheren Schlupf und werden dadurch weniger stark beim Transport zur Kompensationsvorrichtung unterstützt . Ausgehend vom Webprozess werden j ene momentan weniger stark gespannten Kettbändchen wieder an die durchschnittliche höhere Kettspannung bzw . an die Position der Führungs- und Längenausgleichselemente angeglichen . Vorteilhafterweise führt die alternierende Umschlingung der ersten und der zweiten Einzugswal ze dazu, dass diese Regulierung der Kettbändchenspannung unabhängig vom Belag der ersten und der zweiten Einzugswal ze ist . Bevorzugt sind die erste und die zweite Einzugswal ze glatt , insbesondere frei von Erhebungen wie Noppen oder einer Beschichtung . Somit können die erste und die zweite Einzugswal ze beispielsweise eine glatte Metalloberfläche aufweisen . Dadurch wird eine Schlupfmöglichkeit geschaf fen, welche durch einen Belag beeinträchtigt werden würde , so dass die Bändchen beim Ausgleich ruckeln könnten .

Für die Zwecke dieser Of fenbarung beziehen sich die Orts- und Richtungsangaben, wie „hori zontal" , „vertikal" , „oben" , „unten" , auf den bestimmungsgemäßen Betriebs zustand der Rundwebmaschine auf einem hori zontalen Boden mit vertikaler Ausrichtung der Hauptachse .

Als Führungs- und Längenausgleichselemente können, wie beim Stand der Technik, Hebel , insbesondere Federstäbe , vorgesehen sein, welche verschwenkbar , insbesondere an einem Gestell , gelagert sind . An den Hebeln sind Bändchenführungen, insbesondere Ösen, vorgesehen, durch welche die Kettbändchen geführt sind . Die Hebel sind so mit Federn verbunden, dass die Hebel gegen die Federkraft der Federn verschwenkbar sind . Durch die Verschwenkung der Hebel können dynamische Schwankungen der Kettbändchenspannung ausgeglichen werden . Bevorzugt sind die Führungs- und Längenausgleichselemente in einer ringförmigen Anordnung um das Riet herum angeordnet . Von den Führungs- und Längenausgleichselementen können die Kettbändchen durch Durchtrittsöf fnungen des Riets geführt sein . Wie beim Stand der Technik üblich, können zwischen den Führungs- und Längenausgleichselementen und dem Riet um das Riet herum verteilt Fachbildungseinrichtungen zum Öf fnen bzw . Schließen eines Webfachs vorgesehen sein .

Bei einer bevorzugten Aus führungs form sind die erste und zweite Einzugswal ze als Doppelwal ze ausgebildet . Bei dieser Aus führung sind die erste und die zweite Einzugswal ze benachbart angeordnet . Somit sind die erste und die zweite Einzugswal ze nebeneinander, d . h . ohne zwischengeschaltete Komponenten wie weitere Förderrollen, angeordnet . Beispielsweise können die Drehachsen der ersten und der zweite Einzugswal ze in einem Abstand von weniger als dem drei fachen Durchmesser der ersten und zweiten Einzugswal ze angeordnet sein . Dadurch kann die Gesamtumschlingung der ersten und zweiten Einzugswal ze besonders einfach eingestellt werden . Zudem wird eine kompakte Bauweise erzielt .

Um die Abhängigkeit von der Oberfläche , insbesondere von einem Oberflächenbelag, der ersten bzw . zweiten Einzugswal ze möglichst aus zugleichen, weisen die erste und zweite Einzugswal ze bei einer bevorzugten Aus führungs form im Wesentlichen denselben Durchmesser auf .

Um eine ef fektive Umschlingung der ersten und zweiten Einzugswal ze zu gewährleisten und eine kompakte Bauform zu erzielen, sind die erste und die zweite Einzugswal ze bei einer bevorzugten Aus führungs form in vertikaler Richtung überlappend angeordnet . Somit sind die erste und die zweite Einzugswal ze im Wesentlichen auf derselben Höhe , d . h . vertikalen Lage , angeordnet .

Bei einer bevorzugten Aus führungs form sind die erste und die zweite Einzugswal ze in Förderrichtung der Kettbändchen gesehen so vor den Führungs- und Längenausgleichselementen angeordnet , dass die Kettbändchen in unterschiedlichen Winkeln von der zweiten Einzugswal ze zu den bevorzugt im Kreis verteilten Führungs- und Längenausgleichselementen geführt sind . Auf diese Weise sind die erste und die zweite Einzugswal ze derart vor den Führungs- und Längenausgleichselementen angeordnet , dass der gewünschte Ausgleich der Spannungs- bzw . Längenunterschiede erzielt wird .

Bei einer bevorzugten Aus führungs form sind die erste und die zweite Einzugswal ze unmittelbar vor den Führungs- und Längenausgleichselementen angeordnet . Dadurch können von den Führungs- und Längenausgleichselementen individuell verursachte Spannungs- bzw . Längenunterschiede während des Webprozesses sofort rückgemeldet und ausgeglichen werden . „Unmittelbar" bedeutet hier, dass zwischen der zweiten Einzugswal ze und den Führungs- und Längenausgleichselementen keine weitere um mehr als 90 ° umschlungene , insbesondere keine um mehr als 150 ° umschlungene , Umlenkwal ze vorgesehen ist . Bei einer ersten Aus führungsvariante ist zwischen der zweiten Einzugswal ze und den Führungs- und Längenausgleichselementen keine weitere Wal ze vorgesehen, so dass die Kettbändchen von der zweiten Einzugswal ze direkt und geradlinig zu den Führungs- und Längenausgleichselementen geführt sind .

Bei einer zweiten Aus führungsvariante weist die Einzugsvorrichtung eine weitere Umlenkwal ze in Förderrichtung der Kettbändchen gesehen nach der zweiten Einzugswal ze auf . Bevorzugt wird die weitere Umlenkwal ze von den Kettbändchen j eweils um weniger als 90 ° umschlungen .

Bei dieser Aus führungsvariante ist es vorteilhaft , wenn die weitere Umlenkwal ze so angeordnet ist , dass die über einen mittleren Bereich der zweiten Einzugswal ze geförderten Kettbändchen diese weitere Umlenkwal ze weniger umschlingen als die über einen seitlichen Randbereich der zweiten Einzugswal ze geförderten Kettbändchen . Wenn die Führungs- und Längenausgleichselemente in einer ( in Draufsicht entlang der Hauptachse gesehen) im Wesentlichen ringförmigen Anordnung um das Riet verteilt sind, kann so sichergestellt werden, dass die Kettbändchen beim Übergang von der linearen Anordnung der Kettbändchenspulen zur ringförmigen Anordnung der Führungs- und Längenausgleichselemente im Wesentlichen dieselben Gesamtumschlingungen aufweisen .

Je nach Aus führung kann die weitere Umlenkwal ze mit einer Antriebseinrichtung verbunden sein oder es kann eine passive Umlenkwal ze vorgesehen sein .

Bei einer bevorzugten Aus führungs form ist eine Verstellvorrichtung zur Veränderung einer Umschlingung der ersten und/oder der zweiten Einzugswal ze durch die Kettbändchen mittels Verstellung der Lage der ersten Einzugswal ze relativ zur zweiten Einzugswal ze vorgesehen . Auf diese Weise kann die Kettbändchengrundspannung an die j eweilige Anwendung, beispielsweise an unterschiedliche spezi fische Gewichte der verwendeten Kettbändchen, angepasst werden . Um die Umschlingung mit konstruktiv einfachen Mitteln zu verändern, ist die Verstellvorrichtung bevorzugt zur Verkippung der ersten relativ zur zweiten Einzugswal ze eingerichtet . Bei einer ersten Variante ist eine von erster und zweiter Einzugswal ze stationär, beispielsweise an einem orts festen Gestell , gelagert , wobei die andere von erster und zweiter Einzugswal ze um eine Kippachse verkippbar angeordnet ist . Bei einer zweiten Variante sind die erste und die zweite Einzugswal ze um eine gemeinsame Kippachse in entgegengesetzte Richtungen verkippbar .

Um die Verstellung auf konstruktiv einfache Weise zu ermöglichen, kann eine Lagervorrichtung zur gemeinsamen Lagerung der ersten und zweiten Einzugswal ze vorgesehen sein . Die Lagervorrichtung kann zwei Stirnplatten aufweisen, welche j eweils benachbarte Enden der ersten und zweiten Einzugswal ze miteinander verbinden .

Zur entsprechenden Überforderung der Kettbändchen an der ersten und der zweiten Einzugswal ze ist bevorzugt eine Kopplungsvorrichtung zur Kopplung der Drehung der ersten Einzugswal ze mit der Drehung der zweiten Einzugswal ze , vorzugsweise mit im Wesentlichen derselben Umfangsgeschwindigkeit , vorgesehen .

Je nach Aus führung kann die Kopplungsvorrichtung ein erstes Zahnrad an der ersten Einzugswal ze und ein zweites Zahnrad an der zweiten Einzugswal ze aufweisen .

Bei einer bevorzugten Aus führungs form ist eine Sensorvorrichtung zur Erfassung eines Betriebsparameters der Rundwebmaschine vorgesehen, wobei die Sensorvorrichtung mit der Verstellvorrichtung verbunden ist . Bevorzugt weist die Sensorvorrichtung einen Achslastsensor , insbesondere einen Dehnungsmessstrei fen, zur Erfassung einer Achslast als Betriebsparameter auf . Der Achslastsensor kann mit der ersten Einzugswal ze oder mit der zweiten Einzugswal ze oder mit der Kopplungsvorrichtung verbunden sein .

Die Rundwebmaschine kann einen weiteren Vorratshalter für Kettbändchen und eine weitere Einzugsvorrichtung für die Kettbändchen bezüglich der Hauptachse gegenüberliegend des Vorratshalters und der Einzugsvorrichtung aufweisen . Bevorzugt sind der weitere Vorratshalter und die weitere Einzugsvorrichtung ident wie der Vorratshalter, auch Gatter genannt , bzw . die Einzugsvorrichtung ausgebildet .

Zum ef fi zienten und gleichmäßigen Einziehen der Kettbändchen in das Riet ist es günstig, wenn ein gemeinsamer Antrieb für die Einzugsvorrichtung und die weitere ( in Bezug auf die Hauptachse gespiegelte ) Einzugsvorrichtung vorgesehen ist .

Der Vorratshalter kann eine Anordnung von Kettbändchenspulen neben- und übereinander aufweisen, wobei eine gemeinsame Umlenkwal ze zur Umlenkung der Kettbändchen zwischen dem Vorratshalter und der Einzugsvorrichtung vorgesehen ist .

Bei einer bevorzugten Aus führungs form ist zwischen den Kettbändchenspulen und der gemeinsamen Umlenkwal ze j eweils eine Umlenkrolle vorgesehen, so dass die Kettbändchen von den Kettbändchenspulen mit im Wesentlichen demselben Tiefenwinkel der gemeinsamen Umlenkwal ze zugeführt sind .

Besonders bevorzugt ist es , wenn ein gemeinsamer Führungskamm für die Kettbändchen zwischen den Umlenkrollen und der gemeinsamen Umlenkwal ze vorgesehen ist . Bei dieser Aus führungs form ist bevorzugt kein weiterer Führungskamm zwischen dem Vorratshalter und den Führungs- und Längenausgleichselementen vorgesehen .

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Rundgewebes mittels der Rundwebmaschine in einer der oben beschriebenen Aus führungs formen weist zumindest die folgenden Schritte auf : Führung des Webschützens für die Schussbändchen entlang des Riets , Einziehen der Kettbändchen von dem Vorratshalter, wobei die Kettbändchen wechselseitig um die erste Einzugswalze und die zweite Einzugswalze geführt werden,

Drehen der ersten und der zweite Einzugswalze jeweils mit der im Vergleich zur Abzugsgeschwindigkeit des Rundgewebes beispielsweise um das 1,05 bis 1,2, insbesondere um das 1,1- fache, höheren Umfangsgeschwindigkeit, und

Abziehen des aus den Schussbändchen und den Kettbändchen hergestellten Rundgewebes.

Bei einer bevorzugten Aus führungs form weist das Verfahren zudem den Schritt auf:

Verstellen der Umschlingung der ersten und/oder der zweiten Einzugswalze durch die Kettbändchen.

Darüber hinaus ist es günstig, wenn das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:

Messen eines Betriebsparameters der Rundwebmaschine,

Verstellen der Umschlingung der ersten und/oder der zweiten Einzugswalze abhängig von dem Betriebsparameter der Rundwebmaschine .

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, welche in den Zeichnungen dargestellt sind.

Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Rundwebmaschine .

Fig. 2 zeigt schematisch die Rundwebmaschine der Fig. 1 in Draufsicht .

Fig. 3A, Fig. 3B und Fig. 3C zeigen unterschiedliche Einstellungen einer Einzugsvorrichtung der Rundwebmaschine der Fig . 1 und Fig . 2.

Fig. 4 zeigt schematisch in Draufsicht, Fig. 5 im Seitenriss und Fig. 6 im Aufriss eine Aus führungs form der Einzugsvorrichtung. Fig. 7 zeigt schematisch die Einarbeitung der Kettbändchen.

In Fig. 1 und Fig. 2 ist eine Rundwebmaschine 1 gezeigt, welche für die Verwendung von Bändchen, Fäden, Monofilamenten und Multifilamenten als Kettbändchen und Schussbändchen vorgesehen ist. Die Rundwebmaschine 1 weist ein (der besseren Übersicht halber nicht eingezeichnetes) Rundriet, nachstehend kurz Riet, auf, welches ringförmig um eine im Wesentlichen vertikale Haupt- bzw. Hauptachse 2, entlang der eine Maschinenwelle verläuft, angeordnet ist. Entlang des Riets wird ein (nicht gezeigter) Schützen mit einer Schussbändchenspule zum Abgeben eines Schussbändchens 33 (vgl. Fig. 7) geführt. Die Rundwebmaschine 1 weist zudem einen Vorratshalter 3, ein sogenanntes Gatter, auf, an dem Kettbändchenspulen 4 mit Kettbändchen 5 in horizontalen Reihen vertikal übereinander angeordnet sind. Auf der gegenüberliegenden Seite der Rundwebmaschine 1, gespiegelt bezüglich der Hauptachse 2, ist ein weiterer Vorratshalter

(nicht gezeigt) vorgesehen, welcher ident ausgebildet sein kann.

Wie aus Fig. 1 und Fig. 2 ersichtlich, sind seitlich neben den horizontalen Reihen von Kettbändchenspulen 4 Umlenkrollen 6 angeordnet, mit welchen die Kettbändchen 5 im Wesentlichen vertikal nach unten einer gemeinsamen Umlenkwalze 7 zugeführt werden. Zwischen den Umlenkrollen 6 und der gemeinsamen Umlenkwalze 7 ist ein gemeinsamer Führungskamm 8 vorgesehen, durch den die Kettbändchen 5 geführt werden. Aufgrund dieser Anordnung werden die Kettbändchen 5 mit im Wesentlichen demselben Tiefenwinkel 9 von den Umlenkrollen 6 durch den gemeinsamen Führungskamm 8 über die gemeinsame Umlenkwalze 7 gefördert. Der Vorratshalter 3 kann sich horizontal benachbart einer Bedientreppe befinden, deren Oberseite 10 in Fig. 1 angedeutet ist. Die gemeinsame Umlenkwalze 7 ist in der gezeigten Ausführung vollständig unterhalb der Oberseite 10 der Bedientreppe angeordnet.

Wie aus Fig. 1 und Fig. 2 ersichtlich, weist die Rundwebmaschine 1 zudem eine Einzugsvorrichtung 11 auf, welcher die Kettbändchen 5 nach dem Passieren der gemeinsamen Umlenkwalze 7 zugeführt werden. Die Einzugsvorrichtung 11 weist, bevorzugt unterhalb der Oberseite 10 der Bedientreppe, eine erste Einzugswalze 12 und eine zweite Einzugswalze 13 auf, welche jeweils mit einem Antrieb 14 (vgl. Fig. 6) zum Drehen der ersten 12 und zweiten Einzugswalze 13 verbunden sind. Die erste 12 und die zweite Einzugswalze 13 werden wechselseitig von den Kettbändchen 5 umschlungen. Somit wird eine von erster 12 und zweiter Einzugswalze 13, hier die erste Einzugswalze 12, überlaufen und die andere von erster 12 und zweiter Einzugswalze 13, hier die zweite Einzugswalze 13, unterlaufen. Die erste 12 und die zweite Einzugswalze 13 werden mit Hilfe des Antriebs 14 mit einer Umfangsgeschwindigkeit gedreht, welche größer als die Abzugsgeschwindigkeit des aus den Kettbändchen 5 und den Schussbändchen 33 gebildeten Rundgewebes 15 ist. Somit könnte die erste 12 und die zweite Einzugswalze 13 die Kettbändchen 5 stärker fördern, als es die Abzugsgeschwindigkeit des Rundgewebes 15 erfordern würde.

Wie aus Fig. 1 und Fig. 2 weiters ersichtlich, werden die Kettbändchen 5 von der Einzugsvorrichtung 11 über einen Ösenbogen 16 und eine Umlenkstange 17 zu einer Anordnung von Führungs- und Längenausgleichselementen 18, sogenannte Kompensatoren, geführt, welche rings um die Hauptachse 2, außerhalb des Riets angeordnet sind. Die Führungs- und Längenausgleichselemente 18 weisen jeweils einen Hebel 18A, hier einen Federstab, und eine Bändchenführung, hier eine Öse 18B, am freien Ende des Federstabs 18A zum Hindurchführen und Umlenken eines Kettbändchen 5 auf. Die Hebel 18A sind gegen die Federkraft von Federn 19 verschwenkbar gelagert, um dynamische Schwankungen der Kettbändchenspannungen auszugleichen. Die Kettbändchen 5 werden von der Einzugsvorrichtung 11 den Ösen 18B der Führungs- und Längenausgleichselemente 18 zugeführt. Zwischen den Führungs- und Längenausgleichselementen 18 und dem Riet sind (hier nicht gezeigte) Fachbildungseinrichtungen um das Riet herum verteilt angeordnet, mit welchen zwei (schematisch ersichtliche) Kettbändchenscharen erzeugt werden, die zueinander entgegengesetzte Wechselbewegungen nach oben bzw. nach unten durchführen, wodurch ein Webfach geöffnet und geschlossen wird. Das Webfach bildet im geöf fneten Zustand einen von den beiden Kettbändchenscharen definierten Raum, durch den sich der Schützen mit der Schussbändchenspule bewegt und dabei ein (nicht ersichtliches ) Schussbändchen abgibt , um das Rundgewebe 15 herzustellen .

In der gezeigten Aus führung wird die stets vorhandene , leicht unterschiedliche Einarbeitung der Kettbändchen 5 im Webprozess durch die Kompensationsvorrichtung mit den Führungs- und Längenausgleichselementen 18 über geringere oder höhere Spannung unmittelbar an die erste 12 und die zweite Einzugswal ze 13 weitergegeben, die wiederum durch die geringere oder höhere Reibung die Längenunterschiede ausgleichen . Durch die permanente und direkte Rückkoppelung zwischen der Kompensation und der ersten 12 und der zweiten Einzugswal ze 13 können somit unterschiedliche Spannungen für den Webprozess im gesamten 360 ° - Webbereich weitgehend vermieden werden und führen nicht mehr zu ungewollten Maschinenstillständen durch lockere oder zu hart gespannte Kettbändchen 5 . Im Vergleich zum Stand der Technik zum Beispiel nach EP 0786026 Bl ist somit keine ständige manuelle Spannungskorrektur der Kettbändchen 5 notwendig . Somit kann eine gleichmäßigere Gewebequalität bzw . ein gleichmäßigeres Gewebebild und ein geringerer Webabfall durch verringerte Stillstands zeiten erzielt werden .

Wie aus Fig . 1 und Fig . 2 ersichtlich, sind die erste 12 und die zweite Einzugswal ze 13 zur Ausbildung als Doppelwal ze unmittelbar nebeneinander angeordnet . Die erste 12 und die zweite Einzugswal ze 13 sind im Wesentlichen ident mit demselben Durchmesser ausgebildet . In der gezeigten Aus führung sind die erste 12 und die zweite Einzugswal ze 13 in vertikaler Richtung überlappend angeordnet .

Wie aus Fig . 1 und Fig . 2 weiters ersichtlich, ist bei der gezeigten Aus führung eine ( j e nach Aus führung passive oder angetriebene ) weitere Umlenkwal ze 20 , in Förderrichtung der Kettbändchen 5 gesehen, nach der zweiten Einzugswal ze 13 vorgesehen . Diese weitere Umlenkwal ze 20 dient dazu, den Übergang von der auf die im Kreis angeordneten Führungs- und Längenausgleichselemente 18 in Bezug auf den Umschlingungswinkel auszugleichen. Je näher die Kettbändchen an den längsseitigen Enden der zweiten Einzugswalze 13 verlaufen, desto geringer ist die Umschlingung der zweiten Einzugswalze 13. In den Fig. 1 und 2 sind zur Veranschaulichung mittlere Kettbändchen 5A, äußere Kettbändchen 5C und dazwischen verlaufende Kettbändchen 5B ersichtlich. Um dieselbe Gesamtumschlingung zu erreichen, weisen die äußeren Kettbändchen 5C an der weiteren Umlenkwalze 20 eine größere Umschlingung, d.h. einen größeren Umschlingungswinkel, als die mittleren Kettbändchen 5A und die dazwischen verlaufenden Kettbändchen 5B auf. In der gezeigten Ausführung weisen die mittleren Kettbändchen 5A keine Umschlingung an der weiteren Umlenkwalze 20 auf.

Wie aus Fig. 1 weiters ersichtlich, ist eine Verstellvorrichtung 21 vorgesehen, welche dazu eingerichtet ist, die Umschlingung der ersten 12 und der zweiten Einzugswalze 13, d.h. den Winkel, um den die Kettbändchen 5 an der ersten 12 und zweiten Einzugswalze 13 anliegen, einzustellen. Zu diesem Zweck kann mit der Verstellvorrichtung 21 die Lage der ersten Einzugswalze 12 relativ zur zweiten Einzugswalze 13 verändert werden. Beispielsweise kann die Verstellvorrichtung 21 zur Verkippung der ersten Einzugswalze 12 relativ zur zweiten Einzugswalze 13 eingerichtet sein, wie in Fig. 1 mit einem Doppelpfeil 22 angedeutet ist.

Wie aus Fig. 3A, Fig. 3B und Fig. 3C ersichtlich, können durch Verstellung der Umschlingung unterschiedliche Grundspannungen der Kettbändchen 5 eingestellt werden.

Mittelschweres Gewebe, zum Beispiel mit einem Gewicht von 50 bis 60 Gramm pro Quadratmeter (g/m 2 ) , benötigt im Webprozess eine mittlere Grundspannung der Kettbändchen 5, schematisch ersichtlich in Fig. 3A an der neutralen Position der Führungsund Ausgleichselemente 18. Dies wird mit einer Umschlingung von beispielsweise im Wesentlichen 180°, bezogen auf Summe aus der Umschlingung der ersten 12 und zweiten Einzugswalze 13, erreicht .

Schwereres Gewebe, zum Beispiel mit einem Gewicht von mehr als 60 g/m 2 benötigt im Webprozess eine höhere Grundspannung der Kettbändchen 5, welche durch eine geringere Unterstützung durch die Einzugsvorrichtung 11 gewährleistet wird, welche durch eine Umschlingung von beispielsweise mehr als 90° bis weniger als 180° (vgl. Fig. 3B) erreicht wird.

Leichteres Gewebe, zum Beispiel mit einem Gewicht von weniger als 50 g/m 2 benötigt im Webprozess eine geringere Grundspannung der Kettbändchen 5. Durch eine Umschlingung von beispielsweise 180° bis 320° werden die Kettbändchen 5 von der Einzugsvorrichtung 11 stärker unterstützt (vgl. Fig. 3C) als bei schwerem Gewebe (vgl. Fig. 3B) bzw. mittelschwerem Gewebe (vgl. Fig. 3A) .

Fig. 4 bis 6 zeigen eine bevorzugte Aus führungs form der Verstellvorrichtung 21. Die erste 12 und die zweite Einzugswalze 13 sind gemeinsam an einer Lagervorrichtung 23 gelagert. In der gezeigten Ausführung ist die zweite Einzugswalze 13 über die Lagervorrichtung 23 stationär (d.h. nur um die eigene Achse rotierbar) an einem Gestell 24 gelagert. Die Lagervorrichtung 23 weist zwei Stirnplatten 25 auf, welche benachbarte Enden der ersten 12 und zweiten Einzugswalze 13 miteinander verbinden. Die Verstellvorrichtung 21 weist in der gezeigten Ausführung ein Stellglied 26, hier eine Stellschraube, auf, welche an einer der Stirnplatten 25 der Lagervorrichtung 23 angreift. Durch Verstellen des Stellglieds 26 wird die Lagervorrichtung 23 um die Achse der zweiten Einzugswalze 13 verschwenkt, vgl. Doppelpfeil 25A, so dass die erste Einzugswalze 12 mittels der Stirnplatten 25 nach oben oder nach unten verschwenkt wird, um die Umschlingung durch die Kettbändchen 5 einzustellen.

In den Fig. 4 bis 6 ist weiters eine Versteifungsstrebe 27 ersichtlich, welche sich zwischen den gegenüberliegenden Stirnplatten 25 der Lagervorrichtung 23 erstreckt. In den Fig . 4 bis 6 ist weiters eine Kopplungsvorrichtung 28 ersichtlich, welche im gezeigten Aus führungsbeispiel dazu eingerichtet ist , die erste Einzugswal ze 12 mit derselben Winkelgeschwindigkeit in die entgegengesetzte Richtung zur zweiten Einzugswal ze 13 zu drehen . In der gezeigten Aus führung weist die Kopplungsvorrichtung 28 ein mit der ersten Einzugswal ze 12 mitdrehendes erstes Zahnrad 29 und ein mit der zweiten Einzugswal ze 13 mitdrehendes zweites Zahnrad 30 auf . Das erste 29 und das zweite Zahnrad 30 grei fen so ineinander, dass die Drehung der zweiten Einzugswal ze 13 über den Antrieb 14 eine entsprechende Drehung der ersten Einzugswal ze 12 in die entgegengesetzte Richtung bewirkt . In der gezeigten Aus führung weist der Antrieb 14 beispielsweise einen Kettentrieb 31 auf , welcher mit der zweiten Einzugswal ze 13 verbunden ist .

Wie in Fig . 1 schematisch veranschaulicht ist , kann die Rundwebmaschine 1 zudem eine Sensorvorrichtung 32 zur Erfassung eines Betriebsparameters aufweisen . Die Sensorvorrichtung 32 ist mit der Verstellvorrichtung 21 verbunden, um die erste 12 relativ zur zweiten Einzugswal ze 13 abhängig von den Betriebsparametern der Gewebespezi fikation zu verstellen .

Fig . 7 zeigt die ideale Einarbeitung der Kettbändchen 5 mit Hil fe der zuvor beschriebenen Rundwebmaschine 1 . Im Webprozess kommt es durch die Kreuzung zwischen Kette und Schuss zu einer Einarbeitung der Kettbändchen 5 und einem Einsprung der Schussbändchen 33 . Als Einarbeitung bzw . Einsprung wird der Längenunterschied zwischen den Kettbändchen 5 bzw . Schussbändchen 33 vor und nach dem Webprozess bezeichnet . Das Rundgewebe wird in Pfeilrichtung 34 abgezogen . Bezugs zi f fernliste :

1 Rundwebmaschine

2 Hauptachse

3 Vorratshalter

4 Kettbändchenspule

5 Kettbändchen

5A mittleres Kettbändchen

5B dazwischen verlaufendes Kettbändchen

5C äußeres Kettbändchen

6 Umlenkrollen

7 Umlenkwal ze

8 Führungskamm

9 Tiefenwinkel

10 Oberseite

11 Einzugsvorrichtung

12 erste Einzugswal ze

13 zweite Einzugswal ze

14 Antrieb

15 Rundgewebes

16 Ösenbogen

17 Umlenkstange

18 Längenausgleichselemente

18A Hebel

18B Öse

19 Federn

20 weitere Umlenkwal ze

21 Verstellvorrichtung

22 Doppelpfeil

23 Lagervorrichtung

24 Gestell

25 Stirnplatten

25A Doppelpfeil

26 Stellglieds

27 Verstei fungsstrebe

28 Kopplungsvorrichtung

29 erstes Zahnrad

30 zweites Zahnrad Kettentrieb Sensorvorrichtung Schussbändchen Gewebeabzug in Pfeilrichtung