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Title:
CLAMPING DEVICE AND CHAIN CONVEYOR HAVING SUCH A CLAMPING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/021090
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a clamping device (9) for the controlled pre-tensioning of at least a first and a second conveyor chain (4.1, 4.2), respectively running around continuously over a plurality of drive wheels and/or deflection wheels (2, 3), of a trough-type chain conveyor or double-run chain conveyor (1) comprising at least one first actuator element (10.1) for pretensioning the first conveyor chain (4.1) and at least a second actuator element (10.2) for pretensioning the second conveyor chain (4.2), at least one sensor device (11.1, 11.2) and at least one evaluation and control unit (12), wherein, in order to actuate the actuator elements (10.1, 10.2), the evaluation and control unit (12) is connected to said actuator elements (10.1, 10.2) and to the at least one sensor device (11.1, 11.2). The first and second actuator elements (10.1, 10.2) are each advantageously operatively connected to at least one drive wheel (2) and/or deflector wheel (3) for applying a pretensioning force (F1, F2) to the respective conveyor chain (4.1, 4.2), wherein the pretensioning force (F1, F2) is generated by a synchronous actuating movement of the actuator elements (10.1, 10.2). The respective sensor device (11.1, 11.2) is designed here to sense a first pretensioning force (F1) applied to the first conveyor chain (4.1), and a second pretensioning force (F2) applied to the second conveyor chain (4.2), and the evaluation and control unit (12) is configured to evaluate the sensed pretensioning forces (F1, F2) by comparing them with a predefined set point pretensioning force (Fsetp) and an actuation of the actuating elements (10.1, 10.2) which is dependent thereon, wherein a synchronous actuating movement is generated by the first and second actuator elements (10.1, 10.2) until at least one of the sensed pretensioning forces (F1, F2) corresponds to the setpoint pretensioning force (Fsetp).

Inventors:
ZEITLER KARL (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/066025
Publication Date:
February 09, 2017
Filing Date:
July 06, 2016
Export Citation:
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Assignee:
LOIBL ALLEN-SHERMAN-HOFF GMBH (DE)
International Classes:
B65G23/44
Foreign References:
US20130015043A12013-01-17
EP1136398A22001-09-26
FR3005234A12014-11-07
US4440097A1984-04-03
EP2377787A12011-10-19
US20120118707A12012-05-17
US20100270131A12010-10-28
Attorney, Agent or Firm:
GLÜCK KRITZENBERGER PATENTANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Spanneinrichtung (9) zum gesteuerten Vorspannen von wenigstens einer ersten und zweiten, jeweils über mehrere Antriebs- und/oder Umlenkräder (2, 3) endlos umlaufenden Förderkette (4.1, 4.2) eines Trogkettenförderers oder Doppelstrangkettenförderers (1) umfassend zumindest ein erstes Stellglied (10.1) zum Vorspannen der ersten Förderkette (4.1) und zumindest ein zweites Stellglied (10.2) zum Vorspannen der zweiten Förderkette (4.2), zumindest eine Sensoreinrichtung (11.1, 11.2) und zumindest eine Auswerte- und Steuereinheit (12), wobei die Auswerte- und Steuereinheit (12) zur Ansteuerung der Stellglieder (10.1, 10.2) mit diesen und mit der zumindest einen Sensoreinrichtung (11.1, 11.2) verbunden ist, bei der das erste und zweite Stellglied (10.1, 10.2) jeweils mit zumindest einem Antriebs- und/oder Umlenkrad (2, 3) zum Beaufschlagen der jeweiligen Förderkette (4.1, 4.2) mit einer Vorspannkraft (F1, F2) in Wirkverbindung steht, wobei die Vorspannkraft (F1, F2) durch eine zueinander synchrone Stellbewegung der Stellglieder (10.1 , 10.2) erzeugt wird, bei der die jeweilige Sensoreinrichtung (11.1, 11.2) zur Erfassung einer an der ersten Förderkette (4.1) anliegenden ersten Vorspannkraft (F1) und einer an der zweiten Förderkette (4.2) anliegenden zweiten Vorspannkraft (F2) ausgebildet ist, bei der die Auswerte- und Steuereinheit (12) zur Auswertung der erfassten Vorspannkräfte (F1, F2) durch Vergleich dieser mit einer vorgegebenen Sollvorspannkraft (Fsoii) und einer davon abhängigen Ansteuerung der

Stellglieder (10.1, 10.2) eingerichtet ist, wobei durch das erste und zweite Stellglied (10.1 , 10.2) solange eine synchrone Stellbewegung erzeugt wird, bis zumindest eine der erfassten Vorspannkräfte (F1, F2) der Sollvorspannkraft (Fsoii) entspricht.

2. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Stellglieder (10.1, 10.2) als Elektrozylinder ausgebildet ist.

3. Spanneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das

wenigstens eine als Elektrozylinder ausgebildete Stellglied (10.1, 10.2) ein aus- und/oder einfahrbares Schubrohr (10.11, 10.21) sowie ein Standrohr (10.12, 10.22) aufweist, wobei das Schubrohr (10.11, 10.21) kraftschlüssig zum Beaufschlagen der jeweiligen Förderkette (4.1, 4.2) mit der Vorspannkraft (F1 , F2) mit zumindest einem Antriebs- und/oder Umlenkrad (2, 3) in

Wirkverbindung steht, während das Standrohr (10.12, 10.22) an einem

Maschinenrahmen (1.1) des Trogkettenförderers bzw. Doppel kettenförderers (1) angeordnet ist.

4. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Stellglieder (10.1, 10.2) einen Stellgliedantrieb (13.1, 13.2) aufweist, der vorzugsweise als Elektromotor ausgebildet ist.

5. Spanneinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem jeweiligen Stellglied (10.1, 10.2) und dem entsprechenden

Stellgliedantrieb (13.1, 13.2) eine Getriebeanordnung vorgesehen ist.

6. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass die erste Sensoreinrichtung (11.1) dem ersten Stellglied (10.1) und die zweite Sensoreinrichtung (11.2) dem zweiten Stellglied (10.2) zugeordnet ist.

7. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Sensoreinrichtung (11.1, 11.2) Teil der Auswerte- und Steuereinheit (12) sind, die dazu eingerichtet sind, aus den Betriebsparametern des Stellantriebes (13.1, 13.2) wie beispielsweise Nennstrom, Leistungsaufnahme und dergleichen die durch das Stellglied (10.1, 10.2) an der jeweiligen Förderkette (4.1, 4.2) jeweils erzeugte

Vorspannkraft (F1, F2) zu ermitteln.

8. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass wenigstens einem der beiden Stellglieder (10.1, 10.2) ein Wegsensor (16.1 , 16.2) zugeordnet ist.

9. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass wenigstens einem der beiden Stellglieder (10.1, 10.2), vorzugsweise einem der beiden Stellgliedantriebe (13.1 , 13.2), ein Umrichter (18.1, 18.2), insbesondere ein Frequenzumrichter, zugeordnet ist.

10. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass dem ersten Stellglied (10.1) ein erster Stellgliedantrieb (13.1) und dem zweiten Stellglied (10.2) ein zweiter Stellgliedantrieb (13.2) zugeordnet ist, wobei die Stellgliedantriebe (13.1, 13.2) in einer Master-Slave- Kopplung betrieben werden.

11. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch

gekennzeichnet, dass das erste Stellglied (10.1) in einer ersten Stellgliedebene (SGE1) und das zweite Stellglied (10.2) in einer zweiten Stellgliedebene (SGE2) angeordnet ist, wobei die erste und zweite Stellgliedebene (SGE1, SGE2) parallel zueinander angeordnet sind.

12. Spanneinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Förderkette (4.1) in einer ersten Kettenebene (KE1) und die zweite Förderkette (4.2) in einer zweiten Kettenebene (KE2) angeordnet ist, wobei die erste und zweite Kettenebene (KE1, KE2) parallel zueinander sowie parallel zu der ersten und zweiten Stellgliedebene (SGE1, SGE2) orientiert sind.

13. Spanneinrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerte- und Steuereinheit (12) wenigstens eine Prozesseinheit (12.1), eine mit der Prozesseinheit (1 2.1 ) zusammenwirkende Speichereinheit (1 2.2) sowie eine Schnittstel le (1 2.3) aufweist.

14. Spanneinrichtung nach Anspruch 1 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Ansteuerung der beiden Stel lgl ieder (1 0.1 , 1 0.2) über eine in der

Prozesseinheit (1 2.1 ) ausgeführten Steuerroutine (STR) erfolgt.

1 5. Spanneinrichtung nach Anspruch 1 3 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichereinheit (1 2.2) zum zumindest zeitweisen Speichern von

Vorspannkraftdaten (VD) und/oder Sol lspannkraftdaten (SVD) und/oder Steuerungsdaten (SD) ausgebildet ist, wobei zumindest die erfassten

Vorspannkräfte (F1 , F2) die Vorspan nkraftdaten (VD) und zumindest die vorgegebene Sol lvorspannkraft (Fsoii) die Sol lvorspannkraftdaten (SVD) bilden.

1 6. Spanneinrichtung nach Anspruch 1 bis 1 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessoreinheit (1 2.1 ) dazu eingerichtet ist, die erfassten Vorspannkraftdaten (VD) mit den Sol lvorspannkraftdaten (SPD) zu vergleichen und abhängig davon Steuerdaten (SD) für die Steuerroutine (STR) zu erzeugen, die zur synchronen Ansteuerung des ersten und zweiten Stel lgl ied (1 0.1 , 1 0.2) an zumindest eines der Stel lgl ieder (1 0.1 , 1 0.2) übertragen werden.

1 7. Kettenförderer, insbesondere Trogkettenförderers oder

Doppelstrangkettenförderer gekennzeichnet durch eine Spanneinrichtung (9) nach einem der vorstehenden Ansprüche.

Description:
Spanneinrichtung sowie Kettenförderer mit einer solchen

Spanneinrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung zum gesteuerten

Vorspannen von wenigstens einer ersten und zweiten, jeweils über mehrere

Antriebs- und/oder Umlenkräder endlos umlaufenden Förderkette eines

Trogkettenförderers oder eines Doppelstrangkettenförderers sowie einen

Kettenförderer, insbesondere Trogkettenförderer oder Doppelstrangkettenförderer mit einer solchen Spanneinrichtung.

Aus dem Stand der Technik sind für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke und - gebiete Kettenförderer in den unterschiedlichsten technischen Ausprägung und Dimensionierungen bekannt. Insbesondere eignet sich dabei die erfindungsgemäße Spanneinrichtung für einen als Trogkettenförderer oder Doppelstrangkettenförderer ausgebildeten Kettenförderer, wie er für Entaschungseinrichtungen, besonderes bevorzugt Nassentaschungseinrichtungen, beispielweise in Kohlekraftwerken

Verwendung findet. Der Doppel kettenförderer kann dabei insbesondere als

Doppelmittenkettenförderer oder auch als Doppelaußenkettenförderer ausgebildet sein.

Dabei muss die vorzugsweise im Endlosbetrieb umlaufende jeweilige Förderkette, die häufig auch als Kratzerketter bezeichnet wird, des Doppelstrangkettenförderers eine möglichst optimale Kettenvorspannung aufweisen, um einen einwandfreien und reibungslosen Betrieb dieses Betriebsmittels bei möglichst geringem Verschleiß sicherzustellen. Beispielsweise kann es bei einer zu geringen Kettenvorspannung zur Ausbildung einer„Hängekette" kommen, was zu Kettenverklemmungen und einem Ausspuren der entsprechenden Förderkette aus den Kettenrädern führen kann.

Dadurch kann eine Beschädigung oder sogar ein Bruch der jeweiligen Förderkette hervorgerufen werden. Bei zu hoher Kettenvorspannung stellt sich hingegen ein zu hoher Leistungsbedarf an den Kettenantrieben und als Folge hiervon eine Ermüdung der entsprechenden Förderkette sowie ein erhöhter Verschleiß an der jeweiligen Förderkette und den Kettenrädern ein. Im Dauerbetrieb der vorgenannten Betriebsmittel bestimmt sich die Größe der zu wählenden Kettenvorspannung vor allem nach den im Normalbetrieb maximal auftretenden Betriebskräften. Allerdings unterliegt die jeweils eingestellte

Kettenvorspannung im Betrieb starken Änderungen. Diese Änderungen sind beispielsweise durch die auf der jeweiligen Förderkette befindliche Beladung bedingt. Auch kann es durch Kettenblockierungen zu bleibenden Kettendehnungen kommen. Insbesondere bei Doppelstrangkettenförderer mit zwei parallel endlos umlaufenden Förderketten, längen sich die beiden Förderketten unterschiedlich stark im Laufe des Betriebs und können damit also eine unterschiedliche Kettenspannung aufweisen. Es ist daher erstrebenswert, mittels der Spanneinrichtung eine möglichst gleichmäßig ausgebildete Vorspannung der beiden Förderketten herzustellen, die den unterschiedlichen Auslängungen der beiden Förderketten entgegenwirkt, so dass beide Förderketten wieder eine möglichst gleichmäßige bzw. homogene

Vorspannung aufweisen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Spanneinrichtung zum gesteuerten Vorspannen von wenigstens einer ersten und zweiten, jeweils über mehrere Antriebs- und/oder Umlenkräder endlos umlaufenden Förderkette eines Doppelstrangkettenförderers anzugeben, die ein möglichst gleichmäßiges

Vorspannung der beiden Förderketten ermöglicht und die den unterschiedlichen Auslängungen der beiden Förderketten entgegenwirkt. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen dabei besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung.

Der wesentliche Aspekt der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, eine

Spanneinrichtung zum gesteuerten Vorspannen von wenigstens einer ersten und zweiten, jeweils über mehrere Antriebs- und/oder Umlenkräder endlos umlaufenden Förderkette eines Doppelstrangkettenförderers vorzusehen, umfassend zumindest ein erstes Stellglied zum Vorspannen der ersten Förderkette und zumindest ein zweites Stellglied zum Vorspannen der zweiten Förderkette, zumindest einer

Sensoreinrichtung und zumindest einer Auswerte- und Steuereinheit, wobei die Auswerte- und Steuereinheit zur Ansteuerung der Stellglieder mit diesen und mit der zumindest einen Sensoreinrichtung verbunden ist, bei der das erste und zweite Stellglied jeweils mit zumindest einem Antriebs- und/oder Umlenkrad zum

Beaufschlagen der jeweiligen Förderkette mit einer Vorspannkraft in Wirkverbindung steht, wobei die Vorspannkraft durch eine zueinander synchrone Stellbewegung der Stellglieder erzeugt wird, bei der die jeweilige Sensoreinrichtung zur Erfassung einer an der ersten Förderkette anliegenden ersten Vorspannkraft und einer an der zweiten Förderkette anliegenden zweiten Vorspannkraft ausgebildet ist, bei der die Auswerte- und Steuereinheit zur Auswertung der erfassten Vorspannkräfte durch Vergleich dieser mit einer vorgegebenen Sollvorspannkraft und einer davon abhängigen

Ansteuerung der Stellglieder eingerichtet ist, wobei durch das erste und zweite Stellglied solange eine synchrone Stellbewegung erzeugt wird, bis zumindest eine der erfassten Vorspannkräfte der Sollvorspannkraft entspricht. Besonders vorteilhaft wird damit das erste und zweite Stellglied durch die synchrone Stellbewegung um die identische Wegstrecke, also den identischen Hub des jeweiligen Stellgliedes, verfahren und synchron, also gleichzeitig, dann gestoppt, wenn an einer der beiden Förderketten eine definierte Vorspannung anliegt. Die definierte Sollvorspannkraft liegt dabei zwangsläufig an der kürzeren der beiden Förderketten an, da bei dieser Förderkette die vordefinierte Soll Vorspann kraft bereits nach einer kürzer

zurückgelegten Wegstrecke der Stellbewegung des jeweiligen Stellgliedes erreicht ist. Erfindungsgemäß wird auch das weitere Stellglied beim Erreichen dieser Stellposition mitgestoppt, so dass an der weiteren, längeren Förderkette eine geringere

Vorspannkraft als die Sollvorspannkraft anliegt. In anderen Worten wird also mittels der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung immer die kürzere der beiden Förderketten mit der größeren Vorspannung mittels des jeweils zugeordneten Stellgliedes beaufschlagt, so dass damit die Förderketten im Betrieb gleichmäßiger vorgespannt werden. Vorteilhaft kommt es aufgrund der„gleichmäßigen" Abnutzung beider Förderketten zu deutlich geringeren Ausfallraten.

Besonders vorteilhaft ist dabei wenigstens eines der Stellglieder als Elektrozylinder ausgebildet. Weiterhin bevorzugt kann das wenigstens eine als Elektrozylinder ausgebildete Stellglied ein aus- und/oder einfahrbares Schubrohr (10.11, 10.21) sowie ein Standrohr aufweisen, wobei das Schubrohr kraftschlüssig zum Beaufschlagen der jeweiligen Förderkette mit der Vorspannkraft mit zumindest einem Antriebs- und/oder Umlenkrad in Wirkverbindung steht, während das Standrohr an einem Maschinenrahmen des Trogkettenförders bzw. Doppel kettenförderers angeordnet ist.

In einer vorteilhaften Ausführungsvariante kann wenigstens eines der Stellglieder einen Stellgliedantrieb aufweisen, der vorzugsweise als Elektromotor ausgebildet ist. Dabei kann auch bevorzugt zwischen dem jeweiligen Stellglied und dem

entsprechenden Stellgliedantrieb eine Getriebeanordnung vorgesehen sein.

In einer nochmals vorteilhaften Ausführungsvariante ist die erste Sensoreinrichtung dem ersten Stellglied und die zweite Sensoreinrichtung dem zweiten Stellglied zugeordnet. Dabei kann die erste und/oder zweite Sensoreinrichtung Teil der Auswerte- und Steuereinheit sein, die dazu eingerichtet sind, aus den

Betriebsparametern des Stellantriebes wie beispielsweise Nennstrom,

Leistungsaufnahme und dergleichen die durch das Stellglied an der jeweiligen Förderkette jeweils erzeugte Vorspannkraft zu ermitteln.

Weiterhin vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass wenigstens einem der beiden Stellglieder, vorzugsweise einem der beiden Stellgliedantriebe, ein Wegsensor und/oder Umrichter, insbesondere Frequenzumrichter, zugeordnet ist.

In einer wiederum weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann dem ersten Stellglied ein erster Stellgliedantrieb und dem zweiten Stellglied ein zweiter

Stellgliedantrieb zugeordnet sein, wobei die Stellgliedantriebe in einer Master-Slave- Kopplung betrieben werden können.

Es kann mithin bevorzugt auch vorgesehen sein, dass das erste Stellglied in einer ersten Stellgliedebene und das zweite Stellglied in einer zweiten Stellgliedebene angeordnet ist, wobei die erste und zweite Stellgliedebene parallel zueinander angeordnet sind. Weiterhin vorteilhaft kann die erste Förderkette in einer ersten Kettenebene und die zweite Förderkette in einer zweiten Kettenebene angeordnet sein, wobei die erste und zweite Kettenebene parallel zueinander sowie parallel zu der ersten und zweiten Stellgliedebene orientiert sind.

In einer nochmals weiteren Ausführungsvariante kann die Auswerte- und

Steuereinheit wenigstens eine Prozesseinheit, eine mit der Prozesseinheit

zusammenwirkende Speichereinheit sowie eine Schnittstelle aufweisen. Dabei kann die Ansteuerung der beiden Stellglieder über eine in der Prozesseinheit ausgeführte Steuerroutine erfolgen. Besonders vorteilhaft kann die Speichereinheit zum zumindest zeitweisen Speichern von Vorspan nkraftdaten und/oder

Sollspannkraftdaten und/oder Steuerungsdaten ausgebildet sein, wobei zumindest die erfassten Vorspannkräfte die Vorspannkraftdaten und zumindest die vorgegebene Sollvorspannkraft die Sollvorspannkraftdaten bilden. Wiederum bevorzugt kann die Prozessoreinheit dazu eingerichtet sein, die erfassten Vorspan nkraftdaten mit den Sollvorspannkraftdaten zu vergleichen und abhängig davon Steuerdaten für die Steuerroutine zu erzeugen, die zur synchronen Ansteuerung des ersten und zweiten Stellglied an zumindest eines der Stellglieder übertragen werden.

Die Ausdrucke„näherungsweise",„im Wesentlichen",„ca." oder„etwa" bedeuten im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/- 10%, bevorzugt um +/- 5 % und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.

Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten

Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstel l ung eines Doppelstrangkettenförderers mit einer erfindungsgemäßen Spanneinrichtung in Seitenansicht

Fig. 2a eine schematisch geschnittene Seitenansicht eines Ausschn ittes des

Doppelastrangkettenförderers gemäß Figur 1

Fig. 2b eine schematische Perspektivansicht eines Ausschnittes des

Doppelstrangkettenförderers gemäß Figur 1 m it erfindungsgemäßer Spannrichtung

Fig. 3 eine schematische Funktionsdarstel l ung der erfindungsgemäßen

Spanneinrichtung.

In Figur 1 ist mit Bezugszeichen 1 in einer schematischen Darstel lung in

Seitenansicht beispiel haft ein Kettenförderer, insbesondere Trogkettenförderer oder Doppelstrangkettenförderer mit wen igstens einer ersten und zweiten, jeweils über mehrere Antriebs- und/oder U mlenkräder 2, 3 end los um laufenden Förderkette 4.1 und 4.2 gezeigt, wobei in der Darstel l ung der Figur 1 nur d ie erste Förderkette 4.1 erkennbar ist.

Der Trogkettenförderer bzw. Doppel kette nförderer 1 kann dabei insbesondere als Doppel mittenkettenförderer oder auch als Doppelaußenkettenförderer ausgebi ldet sein und einen Masch inenrahmen 1 .1 aufweisen, an dem al le funktionswesentl ichen Bautei le angeordnet sind. Ein derartiger Trogkettenförderer wird auch gelegentl ich als Schwingförderrinne bezeichnet.

In der dargestel lten Ausführungsvariante gemäß Figur 1 ist beispielsweise ein

Doppelaußenkettenförderer gezeigt, bei dem d ie beiden Förderketten 4.1 und 4.2 entlang eines Fördertroges 5, der beispielweise aus Stah lblechen gebi ldet ist, angeordnet sind. Der Fördertrog 5 kann dabei aus einzel nen Rinnenelementen zusammengesetzt sein, d ie in ihrem geschn ittenen Querschnitt beispielsweise rechteckig ausgebi ldet sein können, so dass der Fördertrog 5 insbesondere eine Vertiefung in Form eines U-Profi ls ausbi ldet, in der das Fördergut entlang einer Förderstrecke FS in Transportrichtung A förderbar ist. Auch können an dem

Fördertrog 5, insbesondere an den Seitenprofi len des U-förmig ausgebi ldeten

Querschn ittes des Fördertroges 5, entlang der Förderstrecke FS Aufsetzbleche vorgesehen sein, um eine Erhöhung der Seitenprofi le und dam it eine Vergrößerung des in dem Fördertrog 5 beförderbaren Fördergutvol umens zu erreichen.

An der ersten und zweiten Förderkette 4.1 , 4.2 befinden sich dabei mehrere, nur schematisch angedeutete Mitnehmer 6 angeordnet, d ie beispielweise fest mit der ersten und zweiten Förderkette 4.1 , 4.2 verbunden sind. I nsbesondere erstrecken sich d ie Mitnehmer 6 quer, beispielweise lotrecht, zwischen der ersten und zweiten Förderkette 4.1 , 4.2 und dam it auch beispielweise senkrecht zur Transportrichtung A. Vorzugsweise sind dabei wen igstens entlang der gesamten Förderstrecke FS mehrere Mitnehmer 6 an der ersten und zweiten Förderkette 4.1 und 4.2 im selben oder annähernd selben Abstand untereinander angeordnet. Weiterhin vorzugsweise befinden sich d ie Mitnehmer 6 entlang der gesamten Länge der ersten und zweiten Förderkette 4.1 und 4.2 angeordnet. Nochmals vorzugsweise sind d ie einzel nen Mitnehmer 6 paral lel untereinander und vorzugsweise quer zu der ersten und zweiten Förderkette 4.1 und 4.2 vorgesehen. Die Mitnehmer 6 sind dabei derart ausgebi ldet, dass m ittels derer ein Eingriff in das Fördergut herstel lbar ist, und zwar derart, dass mittels der Mitnehmer 6 das in dem Fördertrog 5 befind l iche Fördergut zum indest teilweise in Transportrichtung A verschoben wird. Es kann m ith in vorgesehen sein, die erste und zweite Förderkette 4.1 und 4.2 außenseitig und/oder mittig an den Mitnehmern 6 vorzusehen bzw. an der ersten und zweiten Förderkette 4.1 und 4.2 anzuordnen. Die Mitnehmer 6 können dabei auch plattenartig

ausgebi ldet sein, so dass das Fördergut zumindest tei lweise auf den plattenartig ausgebildeten Mitnehmern 6 zumindest entlang der Förderstrecke FS transportierbar ist. Die Mitnehmer 6 sind insbesondere aus Stahl, vorzugsweise einem gehärteten Stah l hergestel lt, beispielweise gegossen. Beispielweise kann die erste und/oder zweite Förderkette 4.1 , 4.2 aus mehreren

Kettengl iedern hergestel lt sein, wobei d ie einzel nen Kettengl ieder eine Gl iederstärke von beispielsweise wen igstens 1 8mm, vorzugsweis 30mm Nenndicke und mehr aufweisen kann. Die erste und/oder zweite Förderkette 4.1 , 4.2 kann als durchgehend gliedrige Förderkette 4.1 , 4.2 ausgebildet sein, die jeweils mit dem entsprechenden Mitnehmer 6 verbunden, beispielsweise verschweißt, verlötet oder verschraubt, ist. Alternativ kann die erste und/oder zweite Förderkette 4.1, 4.2 auch aus mehreren vorzugsweise gleichlang ausgebildeten Teilkettenstücken von beispielsweise einem Meter Länge ausgebildet sein, wobei zwischen

aufeinanderfolgenden, also benachbarten, Teil kettenstücken entsprechende

Mitnehmer 6 beispielweise mittels Kettenschlössern vorgesehen sind. Vorspannt bzw. geführt für einen umlaufenden Endlosbetrieb sind die erste und zweite

Förderkette 4.1, 4.2 mittels der vorgesehenen Antriebs- und/oder Umlenkräder 2 und 3, die sich insbesondere an dem Maschinenrahmen 1.1 drehbar gelagert angeordnet befinden.

Weiterhin weist der Doppel kette nförderer 1 wenigstens eine Antriebseinrichtung 7 auf, die mit dem wenigstens einen Antriebsrad 3 zusammenwirkt und beispielweise außenseitig am Maschinenrahmen 1.1 angeordnet sein kann. Vorzugsweise treibt die Antriebseinrichtung 7 eine Antriebswelle rotierend an, an der sich für die erste und zweite Förderkette 4.1, 4.2 jeweils ein separates Antriebsrad 3, das beispielweise jeweils als Kette nsternrad ausgebildet sein kann, angeordnet befindet. Das jeweilige Antriebsrad 3 ist dazu ausgebildet, eine über die Antriebseinrichtung 7 erzeugte Rotationsbewegung auf die erste und zweite Förderkette 4.1 , 4.2 zu übertragen und unter Einbindung der Umlenkräder 2 in eine zumindest streckenweise linear ausgebildete Förderbewegung wenigstens entlang der Förderstrecke FS umzulenken. Die Antriebseinrichtung 7 kann dabei ein Getriebe, ein Kupplung sowie einen Antriebsmotor aufweisen, der als Druckluft oder Drehstrommotor mit einer

Antriebsleistung von über 100 KW ausgebildet sein kann. Abhängig von der

Dimensionierung des Doppel kette nförderers 1 können auch mehrere

Antriebseinrichtungen 7 mit mehreren Antriebsrädern 3 vorgesehen sein.

Ferner weist der Doppel kette nförderer 1 im Bereich der Antriebseinrichtung 7 eine Abgabeeinrichtung 8 für das Fördergut auf sowie auf der der Abgabeeinrichtung 8 gegenüberliegenden Seite eine erfindungsgemäße Spanneinrichtung 9 auf, wobei die erste und zweite Förderkette 4.1, 4.2 im Bereich der Abgabeeinrichtung 8, als auch im Bereich der Spanneinrichtung 9 über jeweils ein Umlenkrad 3 nach oben hin ausgelenkt ist. Die erste und zweite Förderkette 4.1, 4.2 läuft also in Transportrichtung A in einem Oberturm, wird dann über jeweils ein Umlenkrad 3 nach oben hin ausgelenkt, anschließend über das wenigstens eine Antriebsrad 2 umlenkt und läuft in einem Unterturm entgegen der Transportrichtung A in Richtung der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung 9, wo sie abermals an jeweils einem Umlenkrad 2 nach oben hin ausgelenkt wird, bevor sie an einem mit der

erfindungsgemäßen Spanneinrichtung 9 zusammenwirkenden Umlenkrad 2 wiederum in den Oberturm umgelenkt wird. Die Förderstrecke FS wird dabei insbesondere durch den nicht nach oben hin ausgelenkten Bereich zwischen den jeweiligen Umlenkrädern 2 gebildet. An die Förderstrecke FS schießt sich dabei in Transportrichtung A eine nach oben hin ausgelenkte Abgabestrecke AS an, die bis zur Abgabeeinrichtung 8 reicht. Damit bildet die erste und zweite Förderkette 4.1, 4.2 insbesondere jeweils eine umlaufende Endlosschleife aus. Die in

Transportrichtung A ausgebildete Förderstrecke FS ist dabei zumindest teilweise dem Oberturm zugeordnet.

Die erfindungsgemäße Spanneinrichtung 9 ist zum gesteuerten Vorspannen von wenigstens der ersten und zweiten, jeweils über die mehreren Antriebs- und/oder Umlenkräder 2, 3 endlos umlaufenden Förderkette 4.1, 4.2 des

Doppelstrangkettenförderers 1 ausgebildet. Die Spanneinrichtung 9 umfasst zumindest ein erstes Stellglied 10.1 zum Vorspannen der ersten Förderkette 4.1 und zumindest ein zweites Stellglied 10.2 zum Vorspannen der zweiten Förderkette 4.2, zumindest eine Sensoreinrichtung 11.1, 11.2 und zumindest eine Auswerte- und Steuereinheit 12, wobei die Auswerte- und Steuereinheit 12 zur Ansteuerung der Stellglieder 10.1 , 10.2 mit diesen und mit der zumindest einen Sensoreinrichtung 11.1, 11.2 verbunden ist, bei der das erste und zweite Stellglied 10.1 , 10.2 jeweils mit zumindest einem Antriebs- und/oder Umlenkrad 2, 3 zum Beaufschlagen der jeweiligen Förderkette 4.1 , 4.2 mit einer Vorspannkraft F1 , F2 in Wirkverbindung steht, wobei die Vorspannkraft F1, F2 durch eine zueinander synchrone

Stellbewegung der Stellglieder 10.1, 10.2 erzeugt wird, bei der die jeweilige Sensoreinrichtung 11.1, 11.2 zur Erfassung einer an der ersten Förderkette 4.1 anliegenden ersten Vorspannkraft F1 und einer an der zweiten Förderkette 4.2 anliegenden zweiten Vorspannkraft F2 ausgebildet ist, bei der die Auswerte- und Steuereinheit 12 zur Auswertung der erfassten Vorspannkräfte F1, F2 durch Vergleich dieser mit einer vorgegebenen Sollvorspannkraft Fsoii und einer davon abhängigen Ansteuerung der Stellglieder 10.1, 10.2 eingerichtet ist, wobei durch das erste und zweite Stellglied 10.1 , .10.2 solange eine synchrone Stellbewegung erzeugt wird, bis zumindest eine der erfassten Vorspannkräfte F1, F2 der Soll vorspannkraft Fsoii entspricht.

Die Figuren 2a und 2b zeigen in einer schematisch geschnittenen Seitenansicht bzw. Perspektivansicht einen vergrößerten Ausschnitt des Doppelstrangkettenförderers 1 gemäß Figur 1 mit der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung 9. Nachstehend wird der mechanische Aufbau und das Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen

Spanneinrichtung 9 beispielhaft anhand des ersten Stellgliedes 10.1 und der ersten Förderkette 4.1 nähergehend erläutert, wobei die Ausführungen auf Grund der symmetrischen Ausführung beider Stellglieder 10.1, 10.2 auch in Analogie entsprechend für das zweite Stellglied 10.2 und die zweite Förderkette 4.2 gelten.

Wie insbesondere aus der Figur 2a erkennbar, weist der Doppelstrangkettenförderer 1 in seinem nach oben ausgelenkten Bereich der ersten Förderkette 4.1 jeweils ein Führungsmittel 20, beispielweise eine Führungsschiene, auf, entlang der das

Umlenkrad 2, das an einem mit dem jeweiligen Führungsmittel 20

zusammenwirkenden entsprechenden Verschiebemittel 21, beispielsweise einem Schlitten, angeordnet sein kann, und entlang des jeweiligen Führungsmittels 20 verschiebbar ist. Wird mittels des ersten Stellgliedes 10.1, gezeigt in Figur 2b, die erste Förderkette 4.1 vorgespannt, so bewegt sich das Umlenkrad 2 für die

Stellbewegung entlang des jeweiligen Führungsmittels 20 auf seinem entsprechenden Verschiebemittel 21 in bzw. entgegen der Pfeilrichtung. Die Einleitung der

Stellbewegung erfolgt über das erste Stellglied 10.1 der erfindungsgemäßen

Spanneinrichtung 9, gezeigt in Figur 2b, das mit dem Umlenkrad 2 zum

Beaufschlagen der ersten Förderkette 4.1 mit der ersten Vorspannkraft F1 in

Wirkverbindung steht. Figur 3 zeigt eine schematische Funktionsdarstellung der erfindungsgemäßen

Spanneinrichtung 9, die das erste und zweite Stellglied 10.1 und 10.2 umfasst, die beispielsweise als Elektrozylinder ausgebildet sein können, und die jeweils einen Stellgliedantrieb 13.1 und 13.2 aufweist, der vorzugsweise als Elektromotor ausgebildet ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass zwischen dem jeweiligen

Stellgliedantrieb 13.1, 13.2 und dem entsprechenden Stellglied 10.1, 10.2 jeweils eine Getriebeanordnung vorgesehen ist, um die mittels des jeweiligen

Stellgliedantriebs 13.1, 13.2 erzeugte Antriebsbewegung, beispielsweise

Rotationsbewegung, zu übersetzten. Insbesondere kann das jeweilige Stellglied 10.1, 10.2 jeweils ein Schubrohr 10.11, 10.21 sowie ein Standrohr 10.12, 10.22 aufweisen, wobei das jeweilige Schubrohr für die Stellbewegung 10.11 , 10.21 ein- und/oder ausfahrbar ausgebildet ist, während das jeweilige Standrohr 10.12, 10.22 beispielsweise am Maschinenrahmen 1.1 angeordnet sein kann. An dem den jeweiligen Standrohr 10.12, 10.22 gegenüberliegenden Ende des entsprechenden Schubrohres 10.11, 10.21 befindet sich vorzugsweise drehbar aufgenommen eine Umlenkradachse 17 angeordnet, welche das der ersten bzw. zweiten Förderkette 4.1, 4.2 jeweils zugeordnete Umlenkrad 2 aufnimmt. Es kann dabei vorgesehen sein, dass die Umlenkradachse 17 durchgängig ausgebildet ist, so dass die der ersten bzw. zweiten Förderkette 4.1, 4.2 zugeordneten Umlenkräder 2 an einer gemeinsamen Umlenkradachse 17 angeordnet sind. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass für jedes der beiden Umlenkräder 2 jeweils eine separate Umlenkradachse 17 vorgesehen ist. Zudem wird die Umlenkradachse 17

mechanisch geführt durch die entsprechenden Führungsmittel 20. Insbesondere wird über die Umlenkradachse 17 ein mechanischer Kraftschluss zwischen den

entsprechenden Stellgliedern 10.1, 10.2 und dem jeweils zugeordneten Umlenkrad 2 hergestellt.

Dabei kann vorgesehen sein, dass der jeweilige Stellgliedantrieb 13.1, 13.2, mit oder ohne Zwischenschaltung einer entsprechenden Getriebeanordnung, beispielweise über eine Kupplung mit einer Gewindespindel verbunden ist, über die wiederum eine Leitmutter antreibbar ist, die fest mit dem entsprechenden Schubrohr 10.11, 10.21 verbunden ist. Über eine Änderung der Drehrichtung des Stellgliedantriebes 13.1, 13.2 kann dabei bestimmt werden, ob ein Ein- und/oder Ausfahren des entsprechenden Schubrohres 10.11, 10.21 erfolgt. Die Ansteuerung der jeweiligen Stellglieder 10.1 , 10.2 erfolgt dabei über die Auswerte- und Steuereinheit 12, die jeweils über Steuerleitungen 14 mit entsprechenden Stellgliedern 10.1, 10.2, insbesondere mit den jeweiligen Stellgliedantrieben 13.1, 13.2, in Wirkverbindung stehen. Zudem stehen auch die ersten und die zweite Sensoreinrichtung 11.1, 11.2 mit der Auswerte- und Steuereinheit 12 über entsprechende Steuerleitungen 14 in Wirkverbindung. Dabei kann dem entsprechenden Stellglied 10.1, 10.2, vorzugsweise dem jeweiligen Schubrohr 10.11, 10.21, jeweils die erste bzw. zweite Sensoreinrichtung 11.1, 11.2 zur Erfassung der an der ersten und/oder zweiten Förderkette 4.1, 4.2 anliegenden Vorspannkraft F1 , F2 zugeordnet sein. Insbesondere wird dabei die jeweilige Vorspannkraft F1, F2 der jeweiligen Förderkette 4.1, 4.2 aus am jeweiligen

Schubrohr 10.11, 10.21 anliegenden Kraft erfasst.

Alternativ kann die entsprechende Sensoreinrichtung 11.1, 11.2 auch in der

Auswerte- und Steuereinheit 12 integriert sein und beispielweise die an der jeweiligen Förderkette 4.1, 4.2 anliegende Vorspannkraft F1, F2 aus dem Nennstrom ermitteln werden, der zum Betreiben des jeweiligen Stellantriebes 13.1, 13.2 notwendig ist, um eine entsprechende Stellbewegung mittels des entsprechenden Stellgliedes 10.1 , 10.2 zu erzeugen. Auch kann aus der zeitlichen Änderung des Nennstromes und/oder der Leistungsaufnahme bzw. dessen zeitlichen Änderung der Leistungsaufnahme der Stellgliedantriebe 13.1, 13.2 auf die von den Stellgliedern 10.1, 10.2 erzeugte Vorspannkraft F1, F2 geschlossen werden.

In einerweiteren Ausführungsvariante weist das jeweilige Stellglied 10.1, 10.2 jeweils einen Wegsensor 16.1 , 16.2 auf, der beispielsweise als Anschlagssensor ausgebildet sein kann, um die maximal mögliche Hubbewegung, also

Stellbewegung, des jeweiligen Stellgliedes 10.1, 10.2 zu begrenzen und/oder auch dazu ausgebildet sein kann, die aktuelle Stellposition und/oder den zurückgelegten Bewegungshub des jeweiligen Stellgliedes 10.1, 10.2 zu erfassen und jeweils an die Auswerte- und Steuereinheit 12 zu übermitteln. Insbesondere sind das erste und zweite Stellglied 10.1, 10.2 dazu ausgebildet, eine synchrone Stellbewegung zu erzeugen, wobei unter einer synchronen Bewegung eine gleichzeitige Bewegung beider Stellglieder 10.1, 10.2 verstanden wird. Hierfür kann wenigstens einem der beiden Stellgliedantriebe 13.1, 13.2 ein Umrichter 18, insbesondere ein Frequenzumrichter, zuordnet sein. Vorzugsweise ist dabei dem ersten Stellgliedantrieb 13.1 ein erster Umrichter 18.1, insbesondere ein erster Frequenzumrichter, und dem zweiten Stellgliedantrieb 13.2 ein zweiter Umrichter 18.2, insbesondere ein zweiter Frequenzumrichter, zugeordnet. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass die beiden Stellgliedantriebantriebe 13.1, 13.2 in einer Master- Salve-Kopplung betrieben werden, indem beispielsweise der erste Stellgliedantrieb 13.1 als Master, also Leitantrieb, und der zweite Stellgliedantrieb 13.2 einen mit dem Master gekoppelten Slave, also Folgeantrieb, ausbildet ist. Ferner ist das erste Stellglied 10.1 in einer ersten Stellgliedebene SGE1 und das zweite Stellglied 10.2 in einer zweiten Stellgliedebene SGE2 angeordnet, wobei die erste und zweite Stellgliedebene SGE1, SGE2 vorzugsweise parallel zueinander angeordnet sind. Weiterhin bevorzugt verläuft die erste Förderkette 4.1 in einer ersten Kettenebene KE1 und die zweite Förderkette 4.2 in einer zweiten Kettenebene KE2, wobei die erste und zweite Kettenebene KE1, KE2 vorzugsweise parallel zueinander sowie vorzugsweise parallel zu der ersten und zweiten Stellgliedebene SGE1, SGE2 orientiert sind. Die Umlenkradachse 17 erstreckt sich dabei im Wesentlichen quer, insbesondere senkrecht, zu der ersten und zweiten Kettenebene KE1, KE2 bzw. der ersten und zweiten Stellgliedebene SGE1, SGE2.

Weiterhin zeigt die Figur 3 ein schematisches Blockschaltbild der Auswerte- und Steuereinheit 12, die zur Auswertung der mittels der jeweiligen Sensoreinrichtung 11.1 , 11.2 erfassten Vorspannkräfte F1 , F2 durch Vergleich dieser mit der

vorgegebenen Sollvorspannkraft Fsoii und einer davon abhängigen Ansteuerung der beiden Stellglieder 10.1, 10.2 ausgebildet ist. Beispielweise kann die Ansteuerung der beiden Stellglieder 10.1, 10.2 durch eine Steuerroutine STR gesteuert erfolgen, die in der Auswerte- und Steuereinheit 1 2 ausgeführt wird. Die Auswerte- und Steuereinheit 1 2 kann hierzu beispielsweise wenigstens eine Prozessoreinheit 1 2.1 zur Ausführung der Steuerroutine STR aufweisen. Ferner weist die Auswerte- und Steuereinheit 1 2 beispielsweise eine mit der Prozessoreinheit 1 2.1

zusammenwirkende Speichereinheit 1 2.2 zum zumindest zeitweisen Speichern von Vorspannkraftdaten VD und/oder Sol lvorspannkraftdaten SVD und/oder

Steuerungsdaten SD auf, die beispielsweise über eine Schnittstel le 12.3 von der Auswerte- und Steuereinheit 1 2 über Steuerleitungen 14 an das erste und zweite Stel lgl ied 1 0.1 , 1 0.2 übertragen werden. Sofern separate Sensoreinrichtungen 1 1 .1 , 1 1 .2 vorgesehen sind, so können diese ebenfal ls über Steuerleitungen 14 und die Schnittstel le 1 2.3 mit der Auswerte- und Steuereinheit 1 2 verbunden sein kann. Die Vorspannkraftdaten VD umfassen beispielsweise die aktuel l gemessene erste und zweite Vorspannkraft F1 , F2 und die Sol lvorspannkraftdaten SVD zumindest die Sol lvorspannkraft Fsoii.

Die Prozessoreinheit 1 2.1 ist insbesondere dazu eingerichtet, über die Schnittstel le 12.3 empfangene Vorspannkraftdaten VD mit Sol lvorspannkraftdaten SPD zu vergleichen und abhängig davon in Steuerdaten SD für die Steuerroutine STR umzuwandeln, bzw. Steuerbefehle zu definieren, die an das erste und/oder zweite Stel lgl ied 10.1 , 1 0.2 übertragen werden, um das erste und/oder zweite Stel lgl ied

10.1 , 1 0.2 abhängig von den mittels der Steuerroutine STR erzeugten Steuerdaten SD synchron gesteuert zueinander zu verfahren. In der Speichereinheit 1 0.2 können auch bereits vordefinierte, also vorgegebene, Sol lvorspanndaten SVD hinterlegt sein. Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen mögl ich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrunde l iegend Erfindungsgedanke verlassen wird. Bezugszeichenliste

1 Doppel kettenförderer

1.1 Maschinenrahmen

2 Umlenkrad

3 Antriebsrad

4.1 erste Förderkette

4.2 zweite Förderkette

5 Fördertrog

6 Mitnehmer

7 Antriebseinrichtung

8 Abgabeeinrichtung

9 Spanneinrichtung

10.1 erstes Stellglied

10.11 erstes Schubrohr

10.12 erstes Standrohr

10.2 zweites Stellglied

10.21 zweites Schubrohr

10.22 zweites Standrohr

11.1 erste Sensoreinrichtung

11.2 zweite Sensoreinrichtung

12 Auswerte- und Steuereinheit

12.1 Prozesseinheit

12.2 Speichereinheit

12.3 Schnittstelle

13.1 erster Stellgliedantrieb 13.2 zweiter Stellgliedantrieb

14 Steuerleitungen

16.1 erster Wegsensor

16.2 zweiter Wegsensor 17 Umlenkachse

18.1 erster Umrichter

18.2 zweiter Umrichter

20 Führungsmittel

21 Verschiebemittel

AS Abgabestrecke

A Transportrichtung

F1 erste Vorspannkraft

F2 zweite Vorspannkraft

Fsoii Sollvorspannkraft

FS Förderstrecke

SGE1, SGE2 Stellgliedebene

KE1, KE2 Kettenebene

STR Steuerroutine

SD Steuerungsdaten

VD Vorspannkraftdaten

SVD Sollvorspannkraftdaten