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Patent Searching and Data


Title:
CLEANING APPARATUS, AND CLEANING METHOD AND ITS USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/006595
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cleaning apparatus for cleaning surfaces in poorly accessible regions, for example of evaporators, and a cleaning method and its use. The cleaning apparatus has at least one nozzle element through which a medium is applied in the form of an aerosol to the surface to be cleaned.

Inventors:
GYÖRI KERSTIN RUTH (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/070587
Publication Date:
February 02, 2023
Filing Date:
July 22, 2022
Export Citation:
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Assignee:
GYOERI KERSTIN RUTH (DE)
International Classes:
B08B3/10; B08B3/02; B08B9/043
Foreign References:
US10758948B12020-09-01
JP2005214600A2005-08-11
DE102005030633A12007-01-04
Attorney, Agent or Firm:
PROELL, Juergen (DE)
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Claims:
Reinigungsvorrichtung sowie ein Reinigungsverfahren und dessen

Verwendung

Patentansprüche

1. Reinigungsvorrichtung zum Reinigen vom Oberflächen in schlecht zugänglichen Bereichen, beispielsweise von Verdampfern, wenigstens aufweisend die folgenden Komponenten a.wenigstens einen Leitungssatz zum Führen wenigstens eines Mediums, b.wenigstens ein Düsenelement, durch welches das wenigstens eine Medium als Aerosol aus dem Leitungssatz herausführbar ist, wobei der Leitungssatz mit wenigstens einem, das wenigstens eine Medium bevorratende Reservoir verbunden ist, c.wenigstens eine Regel- und Steuereinheit wenigstens zum Regeln und Steuern des Mediumaustritts durch das wenigstens eine Düsenelement, d.wenigstens eine Schnittstelle, e.wobei die Reinigungsvorrichtung als mobile Moduleinheit und/oder als Nachrüsteinheit und/oder als fest zu installierendes Modul ausgebildet ist.

2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Verdampferreinigungsvorrichtung ausgebildet ist.

3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das das wenigstens eine Düsenelement als 2- Komponentendüse ausgebildet ist, welche das wenigstens eine im Leitungssatz geführte Medium mit wenigstens einem weiteren Medium beim Austritt aus dem Düsenelement vermischt .

4.Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Düsenelement das austretende Mediumgemisch als Aerosol freisetzt.

5.Reinigungsverfahren zum Reinigen von Oberflächen in schlecht zugänglichen Bereichen, wenigstens die folgenden Schritte aufweisend: a.Führen einer vorbestimmbaren Flussmenge an Medium aus dem wenigstens einen Reservoir über einen Leitungssatz zu wenigstens einem Düsenelement, wobei die Flussmenge des Mediums im Reservoir und/oder im Leitungssatz und/oder im wenigstens einen Düsenelement und/oder bei Austritt aus dem wenigstens einen Düsenelement kontinuierlich mit wenigstens einem weiteren Medium beaufschlagt wird, b.Ausbringen des resultierenden Mediumgemisches über das wenigstens eine Düsenelement als Aerosol in einem umkammerten Raum, in welchem die zu reinigenden Oberfläche angeordnet sind, für ein vorbestimmbares Zeitintervall, wobei das Aerosol mit den zu reinigenden Oberflächen in Wechselwirkung tritt und Verschmutzungen löst und/oder anlöst, c.Abschalten der Mediumsgemischausbringung und Einhalten eines vorbestimmbaren Ruhezeitintervalls und d.Nachschalten eines Spülintervalls, um die gelösten Verschmutzungen von den zu reinigenden Oberflächen abgeführt werden.

6.Reinigungsverfahren nach Anspruch 5 wenigstens den weiteren Verfahrensschritt aufweisend, dass das Medium und/oder das Mediumgemisch mit Temperatur beaufschlagt wird, so dass das Aerosol bei Austritt aus dem wenigstens einen Düsenelement eine Temperatur im Bereich von -5°C bis 90°C aufweist.

7.Reinigungsverfahren nach Anspruch 5, bei welchem bei Durchführung des Spülintervalls während einer Verdampferreinigung die in Raumluft enthaltende Feuchtigkeit und/oder der in Raumluft enthaltende Dampf von einem Verdampfer angesaugt wird, so dass die vorher durch das Mediumgemisch angelösten Verschmutzungen der zu reinigenden Verdampferoberflächen wegtransportiert werden .

8.Verdampfer mit wenigstens einer Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4.

9.Reinigungsverfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 8, welches zur Reinigung von einem Verdampfer durchgeführt wird.

10. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Durchführung des Reinigungsverfahrens nach einem der Ansprüche 5 oder 7, wobei die zu reinigenden Oberflächen Teile eines Verdampfers und/oder ein Verdampfer sind.

11. Verwendung der Reinigungsvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4 und/oder Verwendung des Reinigungsverfahrens nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 7 oder 9 zur Reinigung von Verdampfern, deren Teilen, Lamellenblöcken, Kühlrippen, Kondensatoren, Klimaanlagen, Klimaanlageschächten, Kühlgeräten, Kühlwannen, Tiefkühlgeräten, Gullys, Abflusskanälen, Plattenverdampfern, Rohrbündelverdampfern, Verdampfern für flüssige und/oder gasförmige Medien.

Description:
Reinigungsvorrichtung sowie ein Reinigungsverfahren und dessen

Verwendung

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung sowie ein Reinigungsverfahren und dessen Verwendung.

Hintergrund

In allen Bereichen von lebensmittelproduzierenden Unternehmen werden in Kühlräumen und Produktionsräumen Verdampfer integriert. Diese sind dafür zuständig, die gewünschte Temperatur zu gewährleisten. In solchen Verdampfern wird Luft angesaugt, gekühlt und dann wieder in den Raum hineingeblasen. Diese Anlagen müssen in regelmäßigen Abständen gereinigt werden, da die Keime der angesaugten Luft im Verdampfer verbleiben. Die Keime vermehren sich kontinuierlich. So kann es bei nicht regelmäßigen Reinigungen passieren, dass mit Keimen kontaminierte Luft in die Produktionsräume geblasen wird. Die Verdampfer werden an der Decke, der Wand oder freischwebend im Raum angebracht. In der Regel bestehen solche Anlagen aus verschiedenen Metallen wie z.B. Aluminium, Kupfer oder andere verzinkte Metalle. Aufgrund dieser Materialien darf weder alkalisch noch saures Reinigungs-, und Desinfektionsmittel verwendet werden, um Materialkorrosion zu vermeiden. Es können Biofilme auf den Lamellen des Verdampfers entstehen, welche den Nährboden für Mikroorganismenwachstum darstellen. Folglich steigt das Risiko von

Lebensmittelinfektionen, welche Umsatzeinbußen und sehr hohe Kosten zur Folge haben.

Stand der Technik

Die Kühlhäuser bzw. Produktionsräume müssen bei der Reinigung dieser Anlagen komplett ausgeräumt werden, da sonst die Gefahr bestehen würde, dass Waren, welche in diesen Räumen gelagert werden, durch das verwendete Reinigungsmittel verunreinigt werden können. Die Verdampfer müssen entweder von Schlossern oder Reinigern auseinandergebaut werden, damit die nicht sichtbaren Stellen des Verdampfers erreicht und optimal gereinigt werden können. Tropfwanne, Ventilator und Abflussrohre müssen vor der Reinigung abgebaut werden.

Nachdem die Anlagen für die Reinigung auseinandergebaut und ausgeschaltet wurden, wird nun der gesamte Verdampfer mit aggressiven Reinigungsmitteln eingeschäumt. Die Einwirkzeit der Chemikalien liegt je nach verwendeten Produkten bei 15- 30min. Nach der Einwirkzeit wird dann der gesamte Verdampfer mit einem Dampfstrahier (Hoch- oder Niederdruck) gereinigt. Aufgrund verschiedener Raumhöhen in den

Produktionshallen/Kühlhäuser, müssen Hilfsmittel wie z.B. eine Leiter oder ggf. eine Hebebühne verwendet werden. Bei diesen Schritten müssen stets die gesetzlichen arbeitsschutzrechtlichen Vorschriften eingehalten werden.

Je nach Grad der Verunreinigung liegt die Arbeitszeit bei diesem Prozess zwischen 30 min und 3 h pro Verdampfer. Die Verunreinigung zwischen den Lamellen im Verdampfer verursachen den größten Reinigungsaufwand, da die Zwischenräume bereits nach kurzer Zeit verkrustet und oftmals auch von Schimmel befallen sind. Dies bedeutet signifikante Leistungseinbußen der Verdampfereffektivität. Nach der Reinigung muss der gesamte Raum sowie der Verdampfer desinfiziert werden.

Nach den Reinigungsarbeiten muss der Verdampfer wieder durch Personal zusammengebaut und angeschaltet werden. Bis die Ware wieder in die entsprechenden Kühlhäuser eingelagert werden darf, muss das Kühlhaus wieder in die entsprechende vorgegebene Temperatur gekühlt werden. Dies betrifft ebenfalls Produktionsräume, wo die Reinigungsarbeiten analog ablaufen.

Diese bekannten Verfahren erweisen sich als nachteilig, da aufgrund der vielen damit verbundenen Arbeitsschritte den Unternehmen jedes Jahr enorme Kosten entstehen. Diese fallen für Reinigungsdienstleister, Personal für Auf-, und Abbau der Anlagen, Energiekosten für Wasser, Ausfallzeiten der eigenen Schlosser, Chemieverbrauch, ggf. Leihgebühr Hebebühne, Hilfsmittel, etc. an. Hinzu kommen auch noch die Ausfallzeiten, in welchen in den Räumlichkeiten keine Produkte verarbeitet werden können. Zudem stellen die Schritte des stückweisen Auseinanderbauens unter den Decken gesundheitliche Gefahrpotenziale für die Personen dar, welche die Reinigung durchführen .

Aufgabe

Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung und auch ein Reinigungsverfahren bereitzustellen, welches besonders kostengünstig und zeiteffizient ist. Zudem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung und auch ein Reinigungsverfahren bereitzustellen, welches besonders umweltschonend und auch die Gesundheit der Mitarbeiter schonend ist. Lösung

Diese Aufgabe wird gelöst gemäß einer Reinigungsvorrichtung nach Patentanspruch 1 sowie eines Reinigungsverfahrens gemäß dem nebengeordneten Patentanspruch 5.

Der Kern der vorliegenden Erfindung liegt darin, erstmals eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen vom Oberflächen in schlecht zugänglichen Bereichen, beispielsweise von Verdampfern, bereitzustellen, welche wenigstens einen Leitungssatz zum Führen wenigstens eines Mediums, wenigstens ein Düsenelement, durch welches das wenigstens eine Medium als Aerosol aus dem Leitungssatz herausführbar ist, wobei der Leitungssatz mit wenigstens einem, das wenigstens eine Medium bevorratende Reservoir verbunden ist, wenigstens eine Regel- und Steuereinheit wenigstens zum Regeln und Steuern des Mediumaustritts durch das wenigstens eine Düsenelement, wenigstens eine Schnittstelle, wobei die Reinigungsvorrichtung als mobile Moduleinheit und/oder Nachrüsteinheit und/oder als fest zu installierendes Modul ausgebildet ist.

Die hier erstmals beschriebene Reinigungsvorrichtung weist vorteilhaft wenigstens einen Leitungssatz zum Führen wenigstens eines Mediums auf. Vorteilhaft kann der Leitungssatz mehrteilig ausgebildet sein. Weiterhin kann sich Durchmesser und Länge des Leitungssatzes auch im Wesentlichen nach der Flächengröße der zu reinigenden Oberflächen und/oder des umkammerten Raumes, innerhalb welchem die Reinigung stattfinden soll, richten.

Im einfachsten Fall ist der Leitungssatz aus wenigstens einem, vorteilhaft aus mehreren Rohren ausgebildet, welche miteinander in mediumsdichter Verbindung stehen. Der Leitungssatz dient dem Transport und der Führung des wenigstens einen Mediums. Das Medium kann beispielsweise aus einem hierfür vorgesehenen Reservoir entnehmbar sein. Das Medium ist durch den Leitungssatz führbar und tritt über wenigstens ein Düsenelement aus dem Leitungssatz heraus in die Umgebung, vorteilhaft in den umkammerten Raum, in welchem die wenigstens eine zu reinigende Oberfläche angeordnet ist.

Weiterhin weist die hier erstmals beschriebene

Reinigungsvorrichtung wenigstens eine Regel- und Steuereinheit auf. Diese kann beispielsweise als Mikroprozessor o. ä. ausgebildet sein. Mittels der Regel- und Steuereinheit kann wenigstens vorteilhaft der Mediumsfluss innerhalb des Leitungssatzes, wenigstens dessen Strömungsgeschwindigkeit, wenigstens dessen gefördertes Volumen gesteuert und geregelt werden. Die Regel- und Steuereinheit übernimmt somit auch die Funktion einer Dosiereinheit. Weiterhin kann die Regel- und Steuereinheit auch die durch das wenigstens eine Düsenelement austretende Menge an Medium kontrollieren und steuern, beispielsweise vergrößern oder auch reduzieren.

Die hier erstmals beschriebene Reinigungsvorrichtung weist weiterhin wenigstens eine Schnittstelle auf. Diese Schnittstelle kann vorteilhaft für unterschiedliche Vorgänge genutzt werden. So kann die Schnittstelle beispielsweise physikalisch ausgebildet sein, vorteilhaft als

Leitungsatzkopplungselement. Dieses ist dann vorteilhaft, wenn das Mediumreservoir räumlich beabstandet zu der

Reinigungsvorrichtung angeordnet werden muss. Es ist aber auch denkbar, dass die Schnittstelle elektronisch und/oder softwarebasiert ausgebildet ist. Dies ist vorteilhaft, da hierdurch eine externe Steuerung der Reinigungsvorrichtung möglich wird. So können beispielsweise über ein Bedienpanel oder auch über eine externe Anwendungssoftware (App) Daten der Reinigungsvorrichtung abgefragt und ausgelesen werden. Die Reinigungsvorrichtung kann aber auch über die wenigstens eine Schnittstelle entsprechend gesteuert und programmiert werden. Zugleich ist vorteilhaft, wenn die Reinigungsvorrichtung über die wenigstens eine Schnittstelle Betriebszustände von benachbarten Geräten, wie beispielsweise einem zu reinigenden Verdampfer, steuern und regeln kann.

Vorteilhaft ist die Reinigungsvorrichtung automatisiert ausgebildet. Dies bedeutet, dass ein Eingreifen durch eine Person während des Reinigungsvorgangs beispielsweise eines Verdampfers nicht mehr notwendig ist. Insbesondere im Bereich bei der Reinigung von Kühlräumen war es bislang immer notwendig, dass in aufwendiger Weise Verdampfer manuell von mehreren Personen zugleich zu reinigen waren, um Mikrofilme von Bakterien und andere Verunreinigungen verlässlich zu entfernen. Mit der hier beschriebenen Reinigungsvorrichtung entfallen diese manuellen Schritte vollständig, wodurch enorme Kosten und Ausfallzeiten eingespart werden können. Zudem kann auch ein hoher Zeitfaktor an Effektivität gewonnen werden, da durch die Automatisierung der Reinigungsvorrichtung, beispielsweise einmal am Tag oder einmal in der Woche, die eigentliche Reinigung ohne personellen Aufwand durchgeführt werden kann. Somit können auch hier zusätzlich signifikant Kosten gespart werden. Die Automatisierung kann vorteilhaft über die wenigstens eine Schnittstelle eingestellt und jederzeit angepasst werden.

Ist beispielsweise die Reinigungsvorrichtung als fest zu installierendes Modul ausgebildet, so kann dieses beispielsweise im Gehäuse eines Verdampfers fest integriert und vorgesehen sein. Vorteilhaft stellt das Gehäuse den umkammerten Raum dar, in welchem sich die wenigstens eine zu reinigende Oberfläche befindet. In diesem Ausführungsbeispiel kann dann die wenigstens eine Schnittstelle mit der Steuerungssoftware des Verdampfers gekoppelt sein und/oder in der Steuerungssoftware des Verdampfers integriert sein. So kann in besonders einfacher Art und Weise die

Reinigungsvorrichtung das mit ihr mögliche Reinigungsverfahren unter Kontrolle des Verdampfers, vorteilhaft dessen Betriebszustandes, durchführen.

Ist beispielsweise die Reinigungsvorrichtung als Nachrüstmodul ausgebildet, so kann diese ebenfalls innerhalb eines Gehäuses, beispielsweise eines Verdampfers, angeordnet werden. Vorteilhaft stellt das Gehäuse den umkammerten Raum dar, in welchem sich die wenigstens eine zu reinigende Oberfläche befindet. Die Automatisierung erfolgt dann unabhängig von der Steuerung des Verdampfers, wobei vorteilhaft eine Abstimmung der einzelnen Funktionsschritte zwischen Reinigungsvorrichtung und Verdampfer vorgesehen ist. Folglich kann mit der hier beschriebenen Reinigungsvorrichtung auch jeder bereits sich in Betrieb befindliche Verdampfer nachgerüstet werden und die Vorteile der Reinigungsvorrichtung nutzen. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die

Nachrüstreinigungsvorrichtung zugleich das wenigstens eine Reservoir zur Mediumsbevorratung mit aufweist.

Darüber hinaus ist auch denkbar, dass die

Reinigungsvorrichtung, welche hier erstmals beschrieben wird, als mobile Einheit ausgebildet ist. Hierbei hat sich die wenigstens Regel- und Steuereinheit sowie die wenigstens eine Schnittstelle als vorteilhaft erwiesen, da hierüber eine Kopplung mit beispielsweise einem bereits installierten Verdampfer in einem Kühlhaus hergestellt werden kann. Dies ist aber nicht zwingend erforderlich, erweist sich allerdings als vorteilhaft, da bei der Reinigung des Verdampfers, beispielsweise einmal pro Tag oder einmal pro Woche, eine zeitliche Abstimmung zwischen Reinigungsverfahren der mobilen Reinigungsvorrichtung und dem herkömmlichen Verdampferreinigungsverfahren abgestimmt werden kann. Auch bei dieser Ausführungsform kann die Reinigungsvorrichtung am und/oder im Verdampfer angeordnet werden, so dass ein umkammerter Raum ausgebildet wird, in welchem sich das Aerosol kontrolliert ausbreiten kann und in welchem sich die wenigstens eine zu reinigende Oberfläche befindet.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den folgenden Unteransprüchen.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann beispielsweise die Regel- und Steuereinheit, welche vorteilhaft ebenfalls mit der wenigstens einen Schnittstelle in Verbindung steht, den Betriebszustand des Verdampfers erfassen und/oder den Betriebszustand des wenigstens einen gekoppelten Verdampfers steuern und regeln. Dies ist von Vorteil, da hierdurch das Reinigungsverfahren, welches mit der hier beschriebenen Reinigungsvorrichtung vorteilhaft durchgeführt werden kann, besonders effektiv gestaltet wird.

So kann beispielsweise die Reinigungsvorrichtung nach vorbestimmbaren Zeitintervallen den Verdampfer in den inaktiven Betriebszustand überführen und das

Reinigungsverfahren starten. Nach Beendigung der Ausbringung des Aerosols in den umkammerten Raum für ein vorbestimmbares Zeitintervall, aktiviert die Reinigungsvorrichtung den Verdampfer und schaltet diesen wieder in den aktiven Betriebszustand. Ein menschliches Eingreifen ist dann nicht mehr notwendig. Die Reinigungsvorrichtung kann vorteilhaft den gekoppelten Verdampfer vom aktiven Betriebszustand in den inaktiven Betriebszustand und umgekehrt überführen.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Reinigungsvorrichtung als Verdampferreinigungsvorrichtung ausgebildet. Hierbei ist zunächst denkbar, dass die Reinigungsvorrichtung fest innerhalb eines Gehäuses eines Verdampfers installiert und integriert angeordnet ist. Durch die Integration wird ebenfalls die Regel- und Steuereinheit, welche auch die Schnittstelle enthalten kann, mit in die Steuerung des Verdampfers integriert oder mit dieser gekoppelt. Dies ist von Vorteil, da es sich um eine Festinstallation der Verdampferreinigungsvorrichtung handelt. Somit kann stets sichergestellt werden, dass die Verdampferreinigungsvorrichtung zum vorher festgelegten Zeitpunkt, beispielsweise einmal pro Tag oder einmal pro Woche, das Reinigungsverfahren durchführt. Während der Durchführung des Reinigungsverfahrens ist der Verdampfer zumindest zeitweise im inaktiven Betriebszustand, also ausgeschaltet .

Selbstverständlich ist dies nicht begrenzend sind zu verstehen, sodass in einer anderen Ausführungsform die Verdampferreinigungsvorrichtung auch mobiles Modul ausgebildet sein kann. In diesem Fall hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die mobile Verdampferreinigungsvorrichtung selbst wenigstens ein Rahmengestell aufweist, welches zur Aufnahme der Komponenten der Verdampferreinigungsvorrichtung dient. Im einfachsten Fall kann das Rahmengestell rechteckig ausgebildet sein und zur Stabilisierung der einzelnen Komponenten dienen. Soll beispielsweise ein bestehend installierter Verdampfer mit der mobilen

Verdampferreinigungsvorrichtung ausgestattet werden, so kann diese beispielsweise innerhalb des Verdampfers, im einfachsten Fall, angeordnet werden. In diesem Ausführungsbeispiel weist die mobile Verdampferreinigungsvorrichtung neben dem Leitungssatz und dem wenigstens einen Düsenelement auch das wenigstens eine Reservoir auf, in welchem das zu führende Medium bevorratet ist. Die Regel- und Steuereinheit kann, wie oben bereits beschrieben, die Mediumsführung zum wenigstens einen Düsenelement steuern und regeln sowie weiterhin vorteilhaft dessen Austritt in das Innere des Verdampfers steuern. Hierzu kann beispielsweise auch eine zusätzliche Fördereinrichtung zum Fördern des Mediums vorgesehen sein.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das wenigstens eine Düsenelement als 2-Komponentendüse ausgebildet sein. Diese vermischt das wenigstens eine im Leitungssatz geführte Medium mit wenigstens einem weiteren Medium beim Austritt aus dem Düsenelement. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass eine 2-Komponentendüse ein besonders feines und dichtes Aerosol, vorteilhaft einen besonders feinen und dichten Nebel, ausstoßen kann. Dieses Aerosol ist vorteilhaft aus dem wenigstens einen ersten Medium und dem weiteren Medium ausgebildet. Als erstes Medium hat sich vorteilhaft ein wasserbasiertes Medium gezeigt, welches wenigstens ein Reinigungsmittel enthält. Dies hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da aufgrund der Wasserbasis bei den durchzuführenden, wiederkehrenden, also regelmäßigen, Reinigungen ein neutraler pH-Wert (pH-Wert von 7) ganz einfach einstellbar ist. Hierdurch kann Korrosion an Dichtungen oder aber auch am Material der Verdampfer, welche beispielsweise aus Aluminium oder anderen Metallen ausgebildet sind, verhindert werden. Vorteilhaft weist wenigstens das erste Medium und/oder wenigstens das resultierende Mediumgemisch und/oder das aus der wenigstens einen 2-Komponentendüse austretende Aerosol und/oder der aus der wenigstens einen 2- Komponentendüse austretende Nebel einen neutralen pH-Wert auf. Durch diesen neutralen pH-Wert werden saure oder auch alkalische Korrosionen an den Metallteilen der Verdampfern gänzlich vermieden und die Lebenszeit der Geräte deutlich verbessert. Vorteilhaft können geringfügige Schwankungen im pH-Wert auftreten, so dass auch pH-Werte von 7 ± 0,3 noch als pH-neutral verstanden werden. Vorteilhaft werden unter Reinigungsmittel wasserbasierte Reinigungsmittel verstanden, welche zugleich auch polare Reinigungsmittel sein können.

Als weiteres Medium hat es sich vorteilhaft gezeigt, wenn dieses gasförmig ausgebildet ist. Im einfachsten Fall kann das weitere Medium normale Raumluft sein. Dies ist von Vorteil, da nicht aufwendig Schutzgas oder dergleichen zugeführt und bereitgestellt werden muss, sondern dass beispielsweise normale Raumluft aus der Umgebung mit zugeführt werden kann, um ein Aerosol, vorteilhaft einen Nebel, auszubilden. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, dass resultierende Mediumgemisch als Nebel aus dem wenigstens einen Düsenelement ausströmen zu lassen. Daher kann das weitere Medium auch als Trägermedium verstanden werden, welches das erste Medium entsprechend transportiert und trägt.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das wenigstens eine Düsenelement das austretende Mediumgemisch als Aerosol freisetzen. Hierbei hat sich eine besonders hohe Effektivität gezeigt, wenn das als Aerosol als Nebel ausgebildet ist. Vorteilhaft wird unter Nebel eine feine Verteilung von in luftschwebenden flüssigen Partikeln verstanden. Folglich ergibt sich ein flüssig/gasförmiges Gemisch. Durch die Freisetzung des Mediumgemisches als Nebel kann dieser in jeglichen Spalt oder jegliche Ritze des vorteilhaft zu reinigenden Lamellenblocks eines Verdampfers eindringen und mit der zu reinigenden Oberfläche des Lamellenblocks wechselwirken.

So ist beispielsweise denkbar, dass der Nebel, welcher auch das Reinigungsmittel vorteilhaft als flüssige Phase aufweist, aufweist, in Bereiche eines Lamellenblocks gelangen kann, welche unter bekannten Umständen ausschließlich unter Zuhilfenahme von Hochdruckreinigern zugänglich wären. Hier zeigt sich der Vorteil der Erfindung. Es ist erstmals möglich, mit einem Aerosol, vorteilhafter mit einem Nebel, die zu reinigenden Oberflächen vollständig zu benetzen und einzuhüllen. So kann der Nebel, vorteilhafter dessen flüssige Phase, welche vorteilhaft das wenigstens eine Reinigungsmittel aufweist, mit den zu reinigenden, verschmutzten Oberflächen direkt in Wechselwirkung treten. Durch die feine Nebelverteilung werden auch bislang nahezu nicht-reinigbare Bereiche des Verdampfers erreicht und können gesäubert werden.

Aus dem Stand der Technik hingegen sind nur immens aufwändige physikalische Reinigungsschritte vorgesehen, beispielsweise mit Hochdruckreinigern, um auch entsprechend weit zwischen die Lamellen zu gelangen. Hierdurch kommt es häufig zu Beschädigungen und verbogenen Lamellen, welche dann wieder nachgekämmt und nachgerichtet werden müssen. Oder aber auch eingebrachtes Desinfektionsmittel kann nicht vollständig aus den Lamellen entfernt werden, wodurch es wiederum zu Leistungseinbußen und mangelnder Hygiene kommen kann. Genau diese hohe Kraftbeaufschlagung vermeidet die Reinigungsvorrichtung und das mit ihr durchgeführte Reinigungsverfahren vollständig. Durch die Vernebelung des Mediumgemisches kann sich dieses überall innerhalb des geschlossenen Verdampfergehäuses ausbreiten und mit allen Oberflächen schonend in Wechselwirkung treten. Bei einer feinen Nebelausbildung können besonders gute Reinigungsergebnisse erzielt werden.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann diese weiterhin wenigstens eine Temperiereinrichtung zum vorbestimmbaren Temperieren des wenigstens einen Mediums aufweisen. Je nach Ausführung der Reinigungsvorrichtung kann die entsprechend vorgesehene wenigstens eine Temperiereinrichtung beispielsweise als Heizstab oder Heizschlaufe im Mediumreservoir vorgesehen sein. Dies ist allerdings nicht begrenzend zu verstehen, sodass ergänzend oder alternativ auch denkbar ist, dass beispielsweise das wenigstens eine Düsenelement beheizbar ausgebildet ist, sodass das hindurchströmende flüssige Medium und auch vorteilhaft das zugeführte gasförmige Medium beide temperiert und beheizt werden, bevor das Mediumgemisch aus dem wenigstens einen Düsenelement austritt.

Besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der aus dem wenigstens einen Düsenelement austretende Nebel bei Austritt eine Temperatur im Bereich von -5 bis 90°C aufweist. So ist weiterhin denkbar, dass die Nebeltemperatur bei Austritt im Bereich von 45-65 °C, noch vorteilhafter eine Temperatur von 60°C ± 2°C, liegt. Bei diesem Ausführungsbeispiel mit 60°C ± 2°C ist die Temperatur ausreichend hoch, damit das wasserbasierte erste Medium nicht verdampft, aber dennoch ausreichend heiß bereitgestellt wird. Tritt das Mediumgemisch mit einer Temperatur im Bereich von 45-65 °C, vorteilhafter mit einer Temperatur von 60°C ± 2°C aus dem wenigstens einen Sprühelement aus, so ist der Nebel deutlich wärmer als die Umgebungstemperatur innerhalb des Verdampfers.

Aufgrund des herrschenden Temperaturgradienten zwischen Nebel und zu reinigenden Oberflächen, verbessert sich die Wechselwirkung zwischen Verdampferoberfläche und Nebel. Der Nebel kann sich auf den Oberflächen des Verdampfers abscheiden, beispielsweise auf den Oberflächen des Lamellenblocks, welche zu reinigen sind.

Das Mediumgemisch, welches auch wenigstens ein

Reinigungsmittel aufweist, tritt mit den Verunreinigungen der zu reinigenden Oberflächen des beispielhaften Lamellenblocks in Wechselwirkung. Besonders vorteilhaft löst der sich abscheidende Nebel auf den zu reinigenden Oberflächen die Verschmutzungen und Verunreinigungen, wie beispielsweise Fette, Bakterien Mikrofilme oder dergleichen, an.

Unter „Anlösen" ist vorteilhaft zu verstehen, dass das Mediumgemisch, welches sich aufgrund des Temperaturgradienten auf den kühleren, zu reinigenden Oberflächen abscheidet, auf die Verunreinigungen und Verschmutzungen insbesondere chemisch einwirkt. Die Hafteigenschaften von Verunreinigungen und Verschmutzungen werden hierdurch signifikant reduziert. Die Verunreinigungen und Verschmutzungen sind folglich nicht mehr so fest an die Oberfläche, beispielsweise den Lamellenblock gebunden, als vor der Benebelung.

Dies ist selbstverständlich nicht begrenzend zu verstehen, sodass es natürlich auch denkbar ist, dass durch die Benebelung von zu reinigenden Oberflächen feste Verschmutzungen und Verunreinigungen mit Reinigungsmittel und Wasser beaufschlagt werden, so dass sich hier auch eine physikalische Veränderung ergibt. Beispielsweise können die Verschmutzungen durch das temperierte Mediumgemisch aufquellen. Auch hierdurch ändern sich wieder die Hafteigenschaften gegenüber der zu reinigenden Oberfläche.

Es hat sich als besonders vorteilhaft gezeigt, die zu reinigenden Oberflächen, beispielsweise eines Lamellenblocks, mit temperiertem Mediumgemischnebel zu beaufschlagen, da hierdurch eine besonders schonende und hoch effektive Reinigung des vollständigen Lammellenblocks ermöglicht wird.

Weiterhin sind die genannten Temperaturbeispiele nicht begrenzend zu verstehen, sondern beispielshaft erläuternd. Es ist auch denkbar ist, dass gerade in Kühlräumen deutlich niedrigere Temperaturen des Mediumgemischnebels bei dessen Austritt vorgesehen sind, beispielsweise auch im Minusgradebereich von -5°C oder auch 0°C. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das austretende Mediumgemisch, beispielsweise als Aerosol und/oder als Nebel, eine höhere Temperatur aufweist als die zu reinigenden Oberflächen. Der resultierende Temperaturgradient zwischen der wenigstens einen zu reinigenden Oberfläche und dem Aerosol begünstigt die Abscheidung des Aerosols im umkammerten Raum auf der wenigstens einen zu reinigenden Oberfläche.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das wenigstens eine Düsenelement in seiner Position veränderbar ausgebildet sein. Im einfachsten Fall ist das wenigstens eine Düsenelement statisch ausgebildet.

Dies ist aber selbstverständlich nicht begrenzend zu verstehen, sodass es natürlich auch denkbar ist, dass das wenigstens eine Düsenelement durch Rotation um wenigstens eine Rotationsachse und/oder in seiner Längserstreckung veränderbar ausgebildet ist. Ist das wenigstens eine Düsenelement beispielsweise um wenigstens eine Rotationsachse rotierbar ausgebildet, so kann hierdurch der von dem wenigstens einen Düsenelement freigesetzte Nebel auf vorbestimmbaren Strömungspfaden innerhalb des wenigstens einen Verdampfers kontrolliert geführt werden. Hierdurch kann die Benetzung der zu reinigenden Oberflächen nochmals deutlich verbessert werden und insbesondere eine zeiteffektive Einbringung des Mediumgemisches innerhalb des Lamellenblocks erreicht werden. Die Steuerung des wenigstens einen Düsenelements erfolgt über die Regel- und Steuerungseinheit.

Ist das wenigstens eine Düsenelement um wenigstens eine Rotationsachse, vorteilhaft dessen Längsachse, drehbar, so kann, bei Vorsehung von mehreren derartigen Rotationsdüsenelementen, im Vergleich zu statisch ausgebildeten Düsenelementen, insgesamt die Anzahl der Düsenelemente reduziert werden. Dies ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn die zu reinigenden Oberfläche in einem sehr begrenzten, engen Volumen angeordnet sind und wenig Platz für eine Vielzahl an einzelnen Düsenelementen vorhanden ist. Durch das Einsetzen von Rotationsdüsenelementen kann folglich auch in kompakten Volumen eine besonders effektive und auch nachhaltige Reinigung erzielt werden.

Dies ist selbstverständlich nicht begrenzend zu verstehen, sodass es ergänzend oder alternativ auch denkbar ist, dass das wenigstens eine Düsenelement in seiner Längserstreckung veränderbar ausgebildet ist. Im einfachsten Fall kann dies beispielsweise teleskopartig vorgesehen sein. Auch diese Längsänderung kann nochmals von Vorteil sein, wenn es sich um kompakte Volumen handelt, innerhalb welcher zu reinigende Oberflächen angeordnet sind und wenn zugleich eine Zeitersparnis zusätzlich erreicht werden soll. Auch durch die veränderbare Längserstreckung des wenigstens einen Düsenelements können zusätzliche Strömungspfade innerhalb des Volumens vorgegeben werden und vorbestimmbar sein. Selbstverständlich ist die Änderung in der Längserstreckung nicht nur linear ausgebildet, sondern es ist auch denkbar, dass die Düsenelemente in ihrer Längserstreckung gekrümmt ausgebildet werden können. Auch hierdurch kann nochmals die Effektivität und besonders schwer zugängliche Bereiche in einfacher Art und Weise erreicht und gereinigt werden.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist denkbar, dass, um einen dauerhaften Mediumfluss ausgehend vom Reservoir über den Leitungssatz bis hin zum wenigstens einen Düsenelement und dem Austritt des Mediumgemisches zu gewährleisten, die Vorrichtung weiterhin wenigstens eine Fördereinrichtung aufweist. Die Fördereinrichtung kann beispielsweise als Pumpe oder Kompressor ausgebildet sein.

Vorteilhaft sorgt die Fördereinrichtung während des Betriebes der Reinigungsvorrichtung für die entsprechende Förderung des flüssigen Mediums.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das Reservoir mediumdicht ausgebildet sein. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Wasserbasierte Medium nicht ausläuft und stets zur Verfügung steht.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist denkbar, dass diese bei der Ausbildung als Nachrüstmodul und/oder als mobile Einheit weiterhin wenigstens ein Rahmengestell zur Stabilisierung aufweist. Vorteilhaft ist das Rahmengestell derart ausgebildet, dass dieses zur zumindest teilweisen Aufnahme der Komponenten ausgebildet ist. So kann beispielsweise über das Rahmengestell die

Reinigungsvorrichtung an und/oder im Verdampfer angeordnet werden.

Einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Reinigungsvorrichtung mehrere Düsenelemente aufweisen kann, welche in dem Leitungssatz direkt integriert und/oder eingelassen sind. Hierdurch kann bei einer hohen Anzahl an Düsenelementen vorteilhaft zusätzlich Montagearbeit und Platz gespart werden. Somit ist die Reinigungsvorrichtung selbst auch in besonders kompakten und engen geschlossenen Räumen nutzbar und erfolgreich anwendbar . In Abhängigkeit der Größe der geschlossenen Räume und der Anzahl und auch des Verschmutzungsgrades der zu reinigenden Oberflächen können vorteilhaft 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15 Düsenelement vorgesehen sein.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist beispielsweise denkbar, dass die Regel- und Steuereinheit auch den Füllstand des wenigstens einen Reservoirs erfasst, sofern es sich um ein nicht nachfließendes Reservoir handelt. Ist beispielsweise der Stand des wenigstens einen Mediums im Reservoir unterhalb eines vorbestimmbaren Schwellwertes, so kann die Regel- und Steuereinheit beispielsweise ein Signal ausgeben, optisch und/oder akustisch, um die Notwendigkeit der Nachfüllung anzuzeigen.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die wenigstens eine Schnittstelle als kabellose oder als kabelgebundene Schnittstelle ausgebildet sein. Es ist auch denkbar, dass die wenigstens eine Schnittstelle als Teil der Regel- und Steuereinheit ausgebildet ist. So sind beispielsweise Kopplungen mit einer externen

Anwendungssoftware (App) oder auch einem Bedienpanel denkbar. Ferner ist auch denkbar, dass über die wenigstens eine Schnittstelle eine Kopplung mit dem wenigstens einen zu reinigenden Verdampfer ausgebildet werden kann.

Dies ist selbstverständlich nicht begrenzend zu verstehen, sodass die wenigstens eine Schnittstelle auch für weitere Steuerungen oder Geräte koppelbar ausgebildet ist.

Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Reinigungsverfahren, vorteilhaft für Verdampfer, gemäß dem nebengeordneten Patentanspruch 5. Das Reinigungsverfahren zum Reinigen von Oberflächen in schlecht zugänglichen Bereichen, beispielsweise von Verdampfern, weist wenigstens folgende Schritte auf: a. Führen einer vorbestimmbaren Flussmenge an Medium aus dem wenigstens einen Reservoir über einen Leitungssatz zu wenigstens einem Düsenelement, wobei die Flussmenge des Mediums im Reservoir und/oder im Leitungssatz und/oder im wenigstens einen Düsenelement und/oder bei Austritt aus dem wenigstens einen Düsenelement kontinuierlich mit wenigstens einem weiteren Medium beaufschlagt wird, b. Ausbringen des resultierenden Mediumgemisches über das wenigstens eine Düsenelement als Aerosol in einem umkammerten Raum, in welchem die zu reinigenden Oberfläche angeordnet sind, für ein vorbestimmbares Zeitintervall, wobei das Aerosol mit den zu reinigenden Oberflächen in Wechselwirkung tritt und Verschmutzungen löst und/oder anlöst, c. Abschalten der Mediumsgemischausbringung und Einhalten eines vorbestimmbaren Ruhezeitintervalls und d. Nachschalten eines Spülintervalls, um die gelösten Verschmutzungen von den zu reinigenden Oberflächen abgeführt werden.

Im ersten Schritt wird eine vorbestimmbare Flussmenge an Medium während des Betriebszustands dauerhaft aus dem wenigstens einen Reservoir über den Leitungssatz zu dem wenigstens einen Düsenelement geführt. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass stets eine kontinuierliche Menge an Mediumgemisch aus dem wenigstens einen Düsenelement während des Betriebes der Reinigungsvorrichtung austritt. Die Kontrolle, Regelung und Steuerung der vorbestimmbaren Flussmenge wird durch die Regel- und Steuereinheit durchgeführt. Diese kann auch als Dosiereinheit bezeichnet werden. Weiterhin ist optional denkbar, dass die Regel- und Steuereinheit auch den Füllstand des Reservoirs mit überwacht. Ist beispielsweise der Füllstand des Reservoirs unterhalb eines vorbestimmbaren Schwellwerts, verbleibt beispielsweise lediglich noch ein Viertel des Mediums innerhalb des Reservoirs, so kann die Regel- und Steuereinheit wenigstens ein Signal ausgeben, um auf den niedrigen Füllstand hinzuweisen. Das Signal kann optisch und/oder akustisch erfolgen .

Weiterhin wird die Flussmenge des Mediums im Reservoir und/oder im Leitungssatz und/oder im wenigstens einen Düsenelement und/oder bei Austritt aus dem wenigstens einen Düsenelement kontinuierlich mit wenigstens einem weiteren Medium beaufschlagt. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn als weiteres Medium Luft zugeführt wird. Das erste Medium weist vorteilhaft wenigstens ein Reinigungsmittel auf und ist insgesamt wasserbasiert ausgebildet. Folglich kann durch die LuftZuführung, in Kombination mit der 2- Komponentendüse, ein Aerosol abgeführt werden, welches vorteilhaft als Nebel ausgebildet ist. Im Nebel bildet das wenigstens eine Reinigungsmittel die flüssige Phase aus.

Der Nebel umhüllt die zu reinigenden Oberflächen, welche vorteilhaft in einem umkammerten Volumen angeordnet sind. Das umkammerte Volumen kann beispielsweise das Gehäuse eines Verdampfers sein. Durch das Vorsehen eines umkammerten Volumens kann der Nebel in einem begrenzten Raum folglich besonders effektiv auf die zu reinigenden Oberflächen wirken. Dies kann mit nachfolgendem Schritt umgesetzt werden. In diesem Schritt wird das Mediumgemisch über das wenigstens eine Düsenelement als Aerosol auf die zu reinigenden Oberflächen für ein vorbestimmbares Zeitintervall ausgebracht. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, dieses Zeitintervall im Bereich von 5-20 Minuten, vorteilhaft im Bereich von 15 Minuten zu wählen. Dieses Zeitintervall reicht aus, damit das als nebelausgebildete Mediumgemisch mit den zu reinigenden Oberflächen wechselwirken kann. Dies ist aber selbstverständlich nicht begrenzend zu verstehen, sodass je nach Verschmutzungsgrad auch längere Zeitintervalle von mehr als 20 Minuten, beispielsweise auch bis zu 1 oder 2 Stunden vorgesehen sein können.

Im sich anschließenden Schritt c. wird nach Ablauf des vorbestimmbaren Zeitintervalls zur Beaufschlagung der zu reinigenden Oberflächen mit dem Mediumgemischnebel die Mediumsgemischausbringung abgeschaltet. Es folgt eine ebenfalls vorbestimmbare Ruhezeit, auch Ruheintervall genannt, innerhalb welcher die Reinigungsvorrichtung sich nicht im Betriebsmodus, sondern im Ruhemodus befindet. Es wird kein weiterer Nebel mehr ausgegeben. Die Ruhezeit kann auch den Wert 0 betragen. Dann findet keine Ruhezeit statt.

Schließlich folgt der letzte Verfahrensschritt d., in welchem ein ebenfalls vorbestimmbares Spülintervalls nachgeschalteten wird. Gerade dieses Spülintervall ist von Vorteil und Wichtigkeit für das hier beschriebene Reinigungsverfahren, da durch dieses Spülintervall die durch den zuvor aufgebrachten Mediumgemischnebel angelösten Verschmutzungen und Verunreinigungen besonders einfach und leicht abgewaschen werden können.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann vor Schritt a. noch ein optionaler Positionierungsschritt durchgeführt werden. Dieser Vorschritt ist beispielsweise immer dann notwendig, wenn zu reinigende Oberflächen das erste Mal gereinigt werden sollen. Dann ist eine Ausrichtung des wenigstens einen Düsenelements hin zu den zu reinigenden Oberflächen von Vorteil, da hierdurch die Effektivität des aus dem wenigstens einen Düsenelements austretenden Nebels deutlich erhöht werden kann. Auch ist dieser Vorschritt dann notwendig, wenn die Reinigungsvorrichtung als mobile Einheit ausgebildet ist, so dass immer eine neue Anordnung und Ausrichtung an den zu reinigenden Oberflächen durchgeführt wird. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn unterschiedliche Kühlräume an unterschiedlichen Tagen gereinigt werden sollen und die Kosten für die Reinigungsvorrichtung eingespart werden sollen. So kann eine mobilausgebildete Reinigungsvorrichtung an jedem Wochentag an einem anderen Verdampfer angeordnet werden, um dessen Lamellenblock entsprechend zu reinigen. Auch dann kann der Vorschritt ausgeführt werden, um das wenigstens eine Düsenelement entsprechend auszurichten. Es ist aber auch denkbar, dass das wenigstens eine Düsenelement statisch ausgebildet ist. Dann wird der optionale Vorschritt bei Installation der Reinigungsvorrichtung nicht ausgeführt.

Ist die Reinigungsvorrichtung hingegen als feste Installation bereits als Teil eines Verdampfers vorgesehen, so kann dieser Vorschrift beispielsweise bereits bei der Produktion durchgeführt werden und ist danach nicht mehr notwendig, wenn der Verdampfer in Betrieb ist und durch die

Reinigungsvorrichtung kontinuierlich und regelmäßig gereinigt werden soll.

Einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann bei Durchführung des Spülintervalls während einer Verdampferreinigung die in Raumluft enthaltende Feuchtigkeit und/oder der in Raumluft enthaltende Dampf von einem Verdampfer angesaugt werden, so dass die vorher durch das Mediumgemisch angelösten Verschmutzungen der zu reinigenden Verdampferoberflächen wegtransportiert werden. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform hat sich das Reinigungsverfahren als vorteilhaft und verfahrensökonomisch gezeigt, wenn für das Spülintervall Klarwasser und/oder Dampf eingesetzt wird. Dies ist vollkommen ausreichend. Es wird kein weiteres Reinigungsmittel, Desinfektionsmittel oder dergleichen mehr benötigt. Die abgespülten Oberflächen, beispielsweise die Lamellenblöcke von Verdampfern, sind nach dem Spülintervall vollkommen frei von Verunreinigungen und Verschmutzungen. Gesundheitlich hochbedenkliche Biozide oder andere Desinfektionsmittel werden mit dem hier beschriebenen Reinigungsverfahren vollständig vermieden. Das hier beschriebene Reinigungsverfahren kann daher auch als Selbstreinigungsverfahren bezeichnet werden. Ein menschliches Eingreifen zur Reinigung von Verdampfern, wie bisher aus dem Stand der Technik bekannt, wird vollständig vermieden und ist auch nicht mehr notwendig.

Das mit dem Spülintervall aufgebrachte flüssige und/oder gasförmige Wasser nimmt die Verunreinigungen und Verschmutzungen mit, welche durch den Nebel bereits an gelöst oder auch vorteilhaft vollständig losgelöst von der Oberfläche vorliegen. Das nunmehr die Verunreinigungen und Verschmutzungen enthaltene Wasser kann dann besonders leicht in der Kondensatwanne aufgefangen und entsprechend problemlos abgeführt werden.

So ist denkbar, dass das Nachschalten des Spülintervalls durch das Einbringen von Wasserdampf in den Verdampferinnenraum ermöglicht wird. Der Wasserdampf kann beispielsweise gezielt erzeugt werden.

Darüber hinaus ist aber auch denkbar, dass das Spülintervall beispielsweise Teil der Kühlraumreinigung oder

Produktionsraumreinigung ist. Neben dem Verdampfer werden die Kühl- und/oder Produktionsräume an sich ebenfalls regelmäßig gereinigt, beispielsweise Wände oder Abläufe, meist einmal am Tag. Bei dieser Reinigung entsteht Dampf in dem jeweiligen Kühlraum und/oder Produktionsraum. Das hier beschriebene Reinigungsverfahren nutzt im Spülintervall gerade den Dampfanteil der Kühlraumluft und/oder Produktionsraumluft.

Wird der Verdampfer nach Abschluss des Ruheintervalls in den aktiven Betriebszustand überführt, so saugt der Verdampfer den Dampf aus dem Kühlraum oder Produktionsraum an. Die im Dampf enthaltene Feuchtigkeit nimmt die angelösten und/der aufgelösten Verunreinigungen mit und transportiert diese ab. Auch hier können die ablaufenden Verschmutzungen und Verunreinigungen mit der Kondensatwanne aufgefangen und entsprechend über das vorgesehene Leitungssystem abgeführt werden. Die Reinigungsvorrichtung stört hierbei nicht und kann innerhalb des Verdampfergehäuses verbleiben. Die wenigstens eine Oberfläche, vorteilhaft der Lamellenblock, ist nunmehr gereinigt .

Selbstverständlich ist das hier beschriebene Reinigungsverfahren nicht auf Lamellenblöcke beschränkt, sondern kann auf jeden zu reinigenden Oberflächen in umkammerten Räumen durchgeführt werden.

Weiterhin hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Reinigungsvorrichtung, welche vorteilhaft das Selbstreinigungsverfahren durchführt, derart im Innern des Gehäuses eines Verdampfers angeordnet ist, dass das Verdampfergehäuse nach außen hin abgeschlossen ist. Hierdurch wird ein umkammerter Raum geschaffen, in welchem sich das Aerosol kontrolliert und konzentriert ausbreiten kann. So ist beispielsweise denkbar, dass die Reinigungsvorrichtung die Öffnung zur Luftverteilung verschließt. Dies kann vorteilhaft dadurch erfolgen, dass die Reinigungsvorrichtung wenigstens ein Dichtungselement, beispielsweise aus Gummi, hierfür aufweist. Das Dichtungselement dichtet das Gehäuse des Verdampfers gegenüber Mediumgemischaustritt ab. Somit kann sichergestellt werden, dass das freigesetzte Aerosol, vorteilhafter der freigesetzte Nebel, auch tatsächlich nur im Inneren des Gehäuses des Verdampfers verbleibt. Bei dieser Ausführung ist weiterhin auch denkbar, dass die Reinigungsvorrichtung außerhalb des Gehäuses des Verdampfers angeordnet ist. Allerdings ist auch hier das wenigstens eine Dichtungselement vorgesehen, sodass eine entsprechende Gehäuseabdichtung zwischen Verdampfer und Reinigungsvorrichtung stattfinden kann.

So wäre beispielsweise in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform denkbar, dass die Reinigungsvorrichtung unterhalb einer Öffnung des Gehäuses des Verdampfers anbringbar ist, beispielsweise magnetisch. Durch das Dichtungselement ist eine entsprechende Abdichtung gegenüber dem Mediumgemisch Austritt sichergestellt. Das Mediumgemisch kann dann durch die freie, aber gegen Mediumgemischaustritt abgedichtet Öffnung in das Gehäuse des Verdampfers eingebracht werden und dort entsprechend die Reinigung beginnen.

Weiterhin kann das hier beschriebene selbst

Reinigungsverfahren noch einen weiteren, optionalen Schritt aufweisen. In diesem optionalen Schritt kann das Medium und/oder das Mediumgemisch mit Temperatur beaufschlagt wird, so dass bei Austritt aus dem wenigstens einen Düsenelement das freigesetzte Aerosol eine Temperatur im Bereich von -5°C bis 90°C vorteilhafter von 45-65 °C, noch vorteilhafter von 60 °C, aufweist . Durch diese Temperaturbeaufschlagung des Nebels und der daraus resultierenden effizienteren und schnelleren Abscheidung auf den kühleren, zu reinigenden Oberflächen, kann die Einwirkzeit des freigesetzten Aerosolnebels noch verkürzt werden bzw. hochgradige Verunreinigungen und Verschmutzungen können unter Beibehaltung der Einwirkzeit trotzdem angelöst oder vorteilhaft vollständig losgelöst von den zu reinigenden Oberflächen werden. Die Temperaturbeaufschlagung begünstigt und verbessert somit zusätzlich die Effizienz des Selbstreinigungsverfahren .

Weiterhin hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, dass Reinigungsverfahren, welches vorteilhaft auch als Selbstreinigungsverfahren bezeichnet werden kann, zur Reinigung von einem Verdampfer und/oder dessen Bestandteilen einzusetzen .

Mit dem hier beschriebene Selbstreinigungsverfahren kann der Verdampfer intakt bleiben, insbesondere dessen Gehäuse, und die Reinigung der Innenkomponenten des Verdampfers kann auch tatsächlich im geschlossenen Innengehäuse stattfinden. Ein menschliches Eingreifen ist nicht mehr nötig.

Dies wäre allenfalls bei der Ausbildung der

Reinigungsvorrichtung als mobile Einheit der Fall. Hier müsste lediglich das Gehäuse des Verdampfers einmalig geöffnet werden, um die mobile Einheit innerhalb des Gehäuses anzuordnen, und um optional beweglich ausgebildete Düsenelemente entsprechend auszurichten. Diese Ausrichtung kann auch elektronisch, beispielsweise über die Regel- und Steuereinheit, erfolgen. Besonders vorteilhaft kann die Regel und Steuereinheit auch extern, beispielsweise über ein Touchpanel und/oder über eine Anwendungssoftware (App) gesteuert werden. Dies ist selbstverständlich nicht begrenzend zu verstehen, sodass es auch denkbar ist, dass das Selbstreinigungsverfahren auch für andere, zu reinigende Oberflächen in geschlossenen Räumen angewendet werden kann. Hierbei können beispielsweise Klimaanlagen, Klimaanlagenschächte, Abflüsse und andere Kanalsysteme ebenfalls eingeschlossen sein. Weitere mögliche Verwendungen der hier beschriebenen Reinigungsvorrichtung und/oder des hier beschriebenen Reinigungsverfahrens ist die Reinigung von Verdampfern, Kühlrippen, Kondensatoren, Klimaanlagen, Klimaanlageschächten, Kühlgeräten, Kühlwannen, Tiefkühlgeräten, Gullys, Lamellenblöcke, Abflusskanälen, Plattenverdampfern, Rohrbündelverdampfern, Verdampfer für flüssige und/oder gasförmige Medien.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Reinigungsverfahrens kann die Ruhezeit vorbestimmbar eingestellt werden. Es ist daher auch denkbar, dass die Ruhezeit null beträgt. Dies bedeutet, dass die

Aerosolausstoßung beendet wird und zugleich der Verdampfer in den aktiven Betriebszustand überführt wird. Es ist aber auch denkbar, dass zwischen Beendigung der Aerosolausstoßung und der Überführung des Verdampfers in den aktiven Betriebszustand eine Ruhezeit von 5, 10 oder 15 Minuten oder bei Bedarf auch länger durchgeführt wird

Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Reinigungsvorrichtung zur Durchführung des hier beschriebenen Selbstreinigungsverfahrens, wobei die zu reinigenden Oberflächenteile eines Verdampfers und/oder ein Verdampfer sind. Weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

In den Zeichnungen zeigt:

Fig. 1 Flussschema des beispielhaften Reinigungsverfahrens

In den Zeichnungen mit gleichen Bezugszeichen versehene Elemente entsprechen im Wesentlichen einander, sofern nichts anderes angegeben ist. Darüber hinaus wird darauf verzichtet, Bestandteile zu zeigen und zu beschreiben, welche nicht wesentlich zum Verständnis der hierin offenbarten technischen Lehre sind. Im Weiteren werden nicht für alle bereits eingeführten und dargestellten Elemente die Bezugszeichen wiederholt, sofern die Elemente selbst und deren Funktion bereits beschrieben wurden oder für einen Fachmann bekannt sind.

Ausführliche Beschreibung von Ausführungsbeispielen

Fig. 1 zeigt einen ersten möglichen Ablauf des Reinigungsverfahrens. Schritt a. kann als Vorschritt optional ausgeführt werden. Dieser erste Schritt a. kann beispielsweise bei Erstinstallation der Reinigungsvorrichtung durchgeführt werden, wenn zu reinigende Oberflächen das erste Mal mit der hier beschriebenen Reinigungsvorrichtung gereinigt werden sollen. Dann ist eine Ausrichtung des wenigstens einen Düsenelements hin zu den zu reinigenden Oberflächen von Vorteil, da hierdurch die Effektivität des aus dem wenigstens einen Düsenelements austretenden Aerosol, vorteilhaft des Nebels, deutlich erhöht werden kann. Auch kann dieser Vorschritt optional durchgeführt werden, wenn die Reinigungsvorrichtung als mobile Einheit ausgebildet ist und an unterschiedlichen zu reinigenden Oberflächen auszurichten und anzuordnen ist. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn unterschiedliche Kühlräume an unterschiedlichen Tagen gereinigt werden sollen und die Kosten für mehrere stationäre Reinigungsvorrichtung eingespart werden sollen. So kann eine mobilausgebildete Reinigungsvorrichtung an jedem Wochentag an und/oder in einem anderen Verdampfer angeordnet werden, um dessen Lamellenblock entsprechend zu reinigen.

Ist die Reinigungsvorrichtung hingegen als feste Installation bereits als Teil eines Verdampfers vorgesehen, so wird dieser Vorschrift a. beispielsweise bereits bei der Produktion durchgeführt und ist danach nicht mehr notwendig, wenn der Verdampfer in Betrieb ist und durch die Reinigungsvorrichtung kontinuierlich und regelmäßig gereinigt werden soll.

In einer weiteren Ausführung des Reinigungsverfahrens kann der Schritt a. auch vollständig weggelassen werden. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn das wenigstens eine Düsenelement statisch ausgebildet ist und sich in seiner Position nicht verändern lässt. In diesem Fall wird die Reinigungsvorrichtung an und/oder in dem Verdampfer angeordnet ohne dass eine Positionsänderung des wenigstens einen Düsenelements erfolgt.

Im nächsten Schritt b. wird eine vorbestimmbare Flussmenge an Medium während des Betriebszustands dauerhaft aus dem wenigstens einen Reservoir über den Leitungssatz zu dem wenigstens einen Düsenelement geführt. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass stets eine kontinuierliche Menge an erstem Medium und zugeführtem zweiten Medium aus dem wenigstens einen Düsenelement während des Betriebes der Reinigungsvorrichtung als Mediumgemischaerosol, vorteilhafter als Mediumgemischnebel, austritt. Die Kontrolle, Regelung und Steuerung der vorbestimmbaren Flussmenge wird vorteilhaft durch die Regel- und Steuereinheit durchgeführt. Diese kann auch als Dosiereinheit bezeichnet werden.

Weiterhin ist optional denkbar, dass die Regel- und Steuereinheit auch den Füllstand des Reservoirs, in welchem das Medium, beispielsweise das wenigstens eine wasserbasiert Reinigungsmittel, angeordnet wird, mit überwacht. Ist beispielsweise der Füllstand des Reservoirs unterhalb eines vorbestimmbaren Schwellwerts, verbleibt beispielsweise lediglich noch ein Viertel des Mediums innerhalb des Reservoirs, so kann die Regel- und Steuereinheit wenigstens ein Signal ausgeben, um auf den niedrigen Füllstand hinzuweisen. Das Signal kann optisch und/oder akustisch erfolgen.

Im nächsten Schritt c. wird die Flussmenge des Mediums im Reservoir und/oder im Leitungssatz und/oder im wenigstens einen Sprühelement und/oder bei Austritt aus dem wenigstens einen Düsenelement kontinuierlich mit wenigstens einem weiteren Medium beaufschlagt. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn als weiteres Medium Luft zugeführt wird. Das erste Medium weist vorteilhaft wenigstens ein Reinigungsmittel auf und ist insgesamt wasserbasiert ausgebildet. Folglich kann durch die LuftZuführung, in Kombination mit der 2-Komponentendüse, ein Aerosol abgeführt werden, welches vorteilhaft als Nebel ausgebildet ist. Durch den Einsatz eines wasserbasierten Reinigungsmittel kann besonders leicht der neutrale pH-Wert eingestellt werden. Dieser stellt sicher, dass saure oder auch alkalische Korrosion am Verdampfer selbst vollständig vermieden wird. Der Nebel umhüllt die zu reinigenden Oberflächen, welche vorteilhaft in einem geschlossenen Volumen angeordnet sind. Durch das Vorsehen eines geschlossenen Volumens kann der Nebel in einem begrenzten Raum folglich besonders effektiv auf die zu reinigenden Oberflächen wirken und verbleibt durch das Volumen örtlich begrenzt. Dies kann mit nachfolgendem Schritt d. umgesetzt werden. In diesem Schritt wird das Mediumgemisch über das wenigstens eine Düsenelement als Aerosol, vorteilhaft als Nebel, ausgebracht und tritt mit den zu reinigenden Oberflächen für ein vorbestimmbares Zeitintervall in Wechselwirkung. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, dieses Zeitintervall im Bereich von 5-20 Minuten, vorteilhaft im Bereich von 15 Minuten zu wählen.

Beispielsweise setzt die Reinigungsvorrichtung den Nebel für 15 min frei. Dieses Zeitintervall reicht aus, damit das als nebelausgebildete Mediumgemisch, aus wasserbasiertem Reinigungsmittel als flüssiger Phase und Luft als gasförmiger Phase, mit den zu reinigenden Oberflächen wechselwirken kann.

Zur Verbesserung der Wechselwirkung zwischen Mediumgemischnebel und verschmutzten Oberflächen, kann der Mediumgemischnebel vortemperiert sein. Vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Temperatur des Nebels höher ist als die Temperatur der zu reinigenden Oberfläche. Dann kann sich der Nebel als Flüssigkeit abscheiden. Die Temperatur des Nebels kann dabei Temperaturen im Bereich von -5°C bis 90°C aufweisen .

Durch diese Temperaturbeaufschlagung des Nebels und der daraus resultierenden effizienteren und schnelleren Abscheidung auf den kühleren, verschmutzten Oberflächen, kann die Einwirkzeit des freigesetzten Aerosols, vorteilhafter des Nebels, noch verkürzt werden bzw. hochgradige Verunreinigungen und Verschmutzungen können unter Beibehaltung der Einwirkzeit trotzdem angelöst und/oder vorteilhaft vollständig von den zu reinigenden Oberflächen losgelöst werden. Die Temperaturbeaufschlagung begünstigt und verbessert somit zusätzlich die Effizienz des Selbstreinigungsverfahren.

Im sich anschließenden Schritt e. wird nach Ablauf des vorbestimmbaren Zeitintervalls zur Beaufschlagung der zu reinigenden Oberflächen mit dem Nebel, beispielsweise 15 min, die Nebelausbringung abgeschaltet und beendet. Es folgt eine ebenfalls vorbestimmbare Ruhezeit, auch Ruheintervall genannt, innerhalb welcher die Reinigungsvorrichtung sich nicht im Betriebsmodus, sondern im Ruhemodus befindet. Es wird kein weiterer Nebel mehr ausgegeben. Die Benebelung des Verdampfers ist beendet. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Ruheintervall null, sodass mit Abschalten der

Reinigungsvorrichtung zugleich der Verdampfer in den aktiven Betriebszustand überführt wird und das Spülintervall beginnt.

Während der Ausbringung des Aerosols erfolgt die tägliche Reinigung des zum Verdampfer gehörenden Kühlraumes, Kühlhauses oder Produktionsraumes, beispielsweise durch Dampfstrahier oder durch Freisetzen von Desinfektionsdampf. Der hierbei erzeugte Dampf verbleibt im Raum. Ist die Reinigung des Kühlraumes, Kühlhauses oder Produktionsraumes und auch Vernebelung des Aerosol beendet, so wird der Verdampfer wieder angeschaltet und in den aktiven Betriebszustand gesetzt. Dies kann manuell durch einen Bediener, aber auch durch die die Regel- und Steuereinheit erfolgen. Der nunmehr aktive Verdampfer saugt die vorhandene Raumluft, vorteilhaft den darin enthaltenen Dampf an. Hierdurch wird das zuvor auf den verschmutzten Oberflächen abgeschiedene Reinigungsmittel zusammen mit den gelösten Verschmutzungen vom Verdampfer abgeführt. Dies kann über die Tropfwanne erfolgen. Folglich nutzt das Reinigungsverfahren für die Verdampfer zugleich den Dampf, welcher bei der Kühlraumreinigung, Kühlhausreinigung oder Produktionsraumreinigung selbst entsteht. Eine separate Wasserzuführung zum Abspülen des Verdampfers und/oder des Lamellenblocks ist nicht mehr notwendig. Auch hierdurch werden Kosten eingespart.

Wird das Selbstreinigungsverfahren regelmäßig, beispielsweise täglich, mit der üblichen Kühlraum- oder

Produktionsraumreinigung durchgeführt, kann jeder Verdampfer durch minimalen Mitteleinsatz optimal sich selbst reinigen. Durch dieses Verfahren entfällt in allen produzierenden Betrieben die bisher bekannte aufwendige Verdampferreinigung. Somit können hohe Kosten eingespart werden. Der mit dem hier beschriebenen Reinigungsverfahren gereinigte Verdampfer verbleibt dauerhaft in einem sauberen Zustand, da er mit minimalem Aufwand täglich gereinigt werden kann. Somit wird in den Produktionsräumen oder auch Kühlhäusern eine optimale Luftgesamtkeimzahl erreicht. Durch den kontinuierlich sauberen Zustand des Verdampfers müssen keine zusätzlichen, aus dem Stand der Technik bekannten, Desinfektionsmaßnahmen getroffen werden, da der bei der täglichen Reinigung der Betriebsräume entstehende Dampf hierfür ausreichend ist.

Selbstverständlich ist das hier beschriebene Reinigungsverfahren nicht auf Lamellenblöcke beschränkt, sondern kann auf jeden zu reinigenden Oberflächen in geschlossenen Räumen durchgeführt werden.

Obwohl die Erfindung im Detail durch die vorteilhaften Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt. Andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Insbesondere beschränkt sich die Erfindung nicht auf die nachfolgend angegebenen Merkmalskombinationen, sondern es können auch für den Fachmann offensichtlich ausführbare andere Kombinationen und Teilkombinationen aus den offenbarten Merkmalen gebildet werden.