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Title:
CLEAR HAIR-TREATMENT AGENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/028505
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hair treatment agent which is preferably an optically clear, transparent or transluscent product containing (A) at least one hair conditioning silicon compound which has at least one hydrophilic group and (B) at least one non-ionic, amphiphilic associative thickener, selected from hydrophobically modified aminoplast/polyether copolymers, in addition to optionally (C) at least one hair conditioning material which has at least one cationally active group in a suitable cosmetic base. The agent can be used as a leave-in hair treatment or as a hair rinse which conditions and gives said hair shine and volume.

Inventors:
SCHMENGER JUERGEN (DE)
ABELS WILHELM (US)
JAHEDSHOAR MEHRDAD (US)
Application Number:
PCT/EP2000/010081
Publication Date:
April 26, 2001
Filing Date:
October 13, 2000
Export Citation:
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Assignee:
WELLA AG (DE)
SCHMENGER JUERGEN (DE)
ABELS WILHELM (US)
JAHEDSHOAR MEHRDAD (US)
International Classes:
A61K8/00; A61K8/06; A61K8/40; A61K8/41; A61K8/42; A61K8/44; A61K8/60; A61K8/64; A61K8/81; A61K8/86; A61K8/87; A61K8/89; A61K8/894; A61K8/896; A61K8/898; A61K8/899; A61Q5/00; A61Q5/02; A61Q5/06; A61Q5/12; (IPC1-7): A61K7/06
Domestic Patent References:
WO1995009599A11995-04-13
WO1997046211A11997-12-11
Foreign References:
EP0870491A11998-10-14
EP0179347A21986-04-30
Attorney, Agent or Firm:
WELLA AKTIENGESELLSCHAFT (Abt. RP Berliner Allee 65 Darmstadt, DE)
WELLA AKTIENGESELLSCHAFT (Abt. RP Berliner Allee 65 Darmstadt, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Haarbehandlungsmittel mit einem Gehalt an (A) mindestens einer haarpflegenden Silikonverbindung, welche mindestens eine hydrophile Gruppe enthält und (B) mindestens einem nichtionischen, amphiphilen Assoziativverdicker, ausgewähit aus hydrophob modifizierten Aminoplast/Polyether Copolymeren in einer geeigneten kosmetischen Basis.
2. Haarbehandlungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich mindestens einen haarpflegenden Stoff (C) enthält, welcher mindestens eine kationaktive Gruppe aufweist.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daßder haarpflegende kation aktive Stoff ausgewählt ist aus kationaktiven Tensiden, Polymeren mit kationi schen oder kationisierbaren Gruppen, kationisch derivatisierten Proteinen, kationisch derivatisierten Proteinhydrolysaten und Betain.
4. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das kationische Tensid ausgewählt ist aus Verbindungen der aligemeinen Formel (I) (.)p1p2p3R4() wobei R1 bis R4 unabhängig voneinander aliphatische Gruppen, aromatische Gruppen, Alkoxygruppen, Polyoxyalkylengruppen, Alkylamidogruppen, Hydroxyalkylgruppen, Arylgruppen oder Alkarylgruppen mit 1 bis 22 CAtomen bedeuten und X'ein Anion darstellt.
5. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer mit kationischen oder kationisierbaren Gruppen ausgewähit ist aus Methylvinyl imidazoliumchloridNinylpyrrolidon Copolymeren, quaternisierten Vinylpyrroli don/Dimethylaminoethylmethacrylat Copolymeren, kationisch derivatisierten Polysacchariden, Chitosan, Chitosansalzen und Chitosanderivaten.
6. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophile Gruppe der Silikonverbindung ausgewähtt ist aus Hydroxyl gruppen, primären, sekundären oder tertiären Aminogruppen, quaternären Ammoniumgruppen, Alkylenoxidgruppen, betainischen Gruppen und Thiosulfat gruppen.
7. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Silikonverbindung mit mindestens einer hydrophilen Gruppe ausgewählt ist aus Silikonverbindungen mit kationischen Gruppen, hydroxysubstituierten Siloxanen, Siloxan/Polyoxyalkylen Copolymeren und aminosubstituierten Siloxanen.
8. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdicker ausgewälht ist aus Polymeren der allgemeinen Formel (VI) wobei Amp ein Aminoplastmonomer oder den Rest eines Aminoplastoligomers oderpolymers bedeutet, AO für eine Alkylenoxidgruppe steht, R für Wasser stoff, C1C4Alkyl oder C1C4Acyl steht und x und y Zahlen größer 1 sind.
9. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, da# der Verdicker ausgewähit ist aus den Reaktionsprodukten der säurekata lysierten Reaktion von Glycolurilderivaten und Polyalkylenglykolen und alkoxy lierten Kohlenwasserstoffen.
10. Mitel nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdicker ausgewähit ist aus Polyether1, PEG180/Octoxynol40/ TMMG Copolymer und PEG180/Laureth50/TMMG Copolymer.
11. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da# es in einer optisch klaren Form vorliegt.
12. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da# es in einer durchsichtigen oder durchscheinenden Verpackung vorliegt.
Description:
KLARESHAARBEHANDLUNGSMITTEL Gegenstand der Erfindung ist ein Haarbehandlungsmittel, welches insbesondere als Leave-in Haarkur oder als Haarspülung anwendbar ist, vorzugsweise in Form eines optisch klaren Produktes vorliegt und einen Gehalt an hydrophilen Silikonen und bestimmten Assoziatiwerdickern sowie gegebenenfalls kation- aktiven, haarpflegenden Stoffen aufweist.

Übliche haarkonditionierende Präparate wie Rinse-off Kuren oder Leave-on Treatments sind in der Regel auf der Basis von wässrigen Emulsionen formuliert.

Wesentliche Inhaltsstoffe sind kationaktive Substanzen wie z. B. kationische Tenside, hydrophobe Substanzen wie z. B. Fettalkohole und andere Ölkompo- nenten, Emulgatoren, sowie weitere spezifische Wirk-und Duftstoffe. Die wichtigsten Bestandteile sind dabei kationische Tenside, Fettalkohole und Emulgatoren. Einen Überblick über den prinzipiellen Aufbau von Kurspülungen und Haarkuren gibt Schrader,'Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika', 2.

Auflage, 1989, Seiten 728 bis 737. Hauptaufgaben der Konditioniermittel sind die Verbesserung der Frisierbarkeit, der Kämmbarkeit, des Glanzes und des Griffs des behandelten Haares. Die behandelten Haare fühlen sich häufig etwas schwerer und belasteter an, was nicht immer erwünscht ist. Die herkömmlichen O/W-Haarkuremulsionen sind darüberhinaus normalerweise milchig-weil3 und undurchsichtig. Wünschenswert sind Produkte, welche in einer optisch ansprech- enderen Form vorliegen und klar, durchsichtig oder zumindest durchscheinend sind. Verschiedene Formen kiarer Haarkurmittel sind zwar bekannt und beispiels- weise beschrieben in E. Flick,"Cosmetic and Toiletry Formulations", Second Edition Volume 2, Seiten 373 ff. Diese klaren Haarkurmittel sind auf Basis von verdickend wirkenden Polymeren wie z. B. Cellulosederivaten (Handelsnamen Natrosol@, Methocel@), hochmolekularen Chitosanderivaten (Handelsname KytamerO PC), komplexen Polysacchariden (Handelsnamen Karaya Gum,

Tragant, Jaguare Typen, Keltrole Typen) und Acrylsäurepolymerisaten hergestellt.

Alle diese beschriebenen klaren Haarkurmittel haben den großen Nachteil, daß die Pflegewirkung so schwach ist, daß sie bei weitem nicht diejenige eines klassischen Haarkurmittels auf Basis von Mischungen von Fettalkoholen und quaternären Tensiden erreicht. Diese, nach dem Stand der Technik bekannten klaren Haarkurmittel verkaufen sich deshalb auf dem Markt deutlich schlechter als die Standardkuren.

Es bestand somit die Aufgabe, ein Mittel zur Verfügung zu stellen, welches die typischen, an ein Haarkonditioniermittel zu stellenden Anforderungen hinsichtlich Haarkonditionierung erfüllt und gleichzeitig in einer optisch ansprechenden Form vorliegt und dem Haar möglichst einen weniger schweren und belasteten Eindruck verleiht wie nach einer Behandlung mit einem herkömmlichen Kurmittel.

Es wurde nun gefunden, daß die Aufgabe gelöst wird durch ein Haarbehand- lungsmittel der nachfolgend beschriebenen Zusammensetzung. Gegenstand der Erfindung ist ein Haarbehandlungsmittel mit einem Gehalt an (A) mindestens einer haarpflegenden Silikonverbindung, welche mindestens eine hydrophile Gruppe enthält und (B) mindestens einem nichtionischen, amphiphilen Assoziativverdicker, ausgewählt aus hydrophob modifizierten Aminoplast/Polyether Copolymeren in einer geeigneten kosmetischen Basis.

Vorzugsweise enthält das erfindungsgemäße Mittel zusätzlich mindestens einen haarpflegenden Stoff (C), welcher mindestens eine kationaktive Gruppe enthält.

Das Mittel erfüllt die an ein Haarkonditioniermittel hinsichtlich Konditionierwirkung zu stellenden Anforderungen in bester Weise. Das Haar ist nach der Behandlung sowohl im feuchten als auch im trockenen Zustand merkbar glatter und die Nass- kämmbarkeit ist merkbar verbessert. Überraschenderweise wurde gefunden, daß das Verdickungsmittel erlaubt, kationische Stoffe und die genannten Silikonver- bindungen einzuarbeiten, ohne dabei negative Begleiteigenschaften des Ver-

dickungsmittels zu fühlen. Die fachlichen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Mittels übertreffen sogar noch die Eigenschaften einer konventionellen Haarkur auf Basis einer wäßrigen Emulsion von Fettalkoholen und quaternären Tensiden.

Salon Tests im Halbseitenvergleich bestätigen dem erfindungsgemäßen Mittel eine bessere Kämmbarkeit und ein natürlicheres Anfühlen der Haare. Der meistens zu beobachtende negative stumpfe Griff der Haare von Fettalkohol/ Kationtensid Mischungen ist mit dem erfindungsgemäßen Mittel praktisch eliminiert. Die Haare fühlen sich leichter und unbelasteter an. Darüberhinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Kombination, daß das Mittel in einer optisch ansprechenden, klaren Formulierung konfektioniert werden kann, was wiederum die vorteilhafte Abpackung in einem transparenten Behälter, beispielsweise aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff, z. B. Polyethylen, Polypropylen oder Poly- ethylenterephtalat ermöglicht.

Der kationaktive Stoff (C) ist in dem erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 10, besonders bevorzugt von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent enthalten und unterscheidet sich von den Silikonverbindungen (A), indem er keine Silikoneinheiten enthält. Die Silikonverbindung (A) ist in einer Menge von vorzugs- weise 0,01 bis 10 Gew. %, besonders bevorzugt von 0,1 bis 5 Gew. % und der Assoziativverdicker (B) in einer Menge von vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew. % ; besonders vevorzugt von 0,1 bis 2 Gew. % enthalten.

Der kationaktive Stoff (C) ist eine Substanz, die auf Grund von kationischen oder kationisierbaren Gruppen, insbesondere primären, sekundären, tertiären oder quaternären Amingruppen eine Substantivität zu menschlichem Haar aufweist.

Geeignete kationaktive Stoffe sind ausgewählt aus kationischen Tensiden, betainischen Tensiden, amphoteren Tensiden, kationaktiven Polymeren mit kationischen oder kationisierbaren Gruppen, kationisch derivatisierten Proteinen, kationisch derivatisierten Proteinhydrolysaten und Betain.

Geeignete kationaktive Tenside sind Tenside, welche eine quaternäre Ammoniumgruppe enthalten. Dabei kann es sich um kationische oder um amphotere, betainische Tenside handeln. Besonders bevorzugt als kationaktiver Stoff (C) sind kationische Tenside. Geeignete kationische Tenside enthalten Aminogruppen oder quaternisierte hydrophile Ammoniumgruppen, welche in Lösung eine positive Ladung tragen und durch die aligemeine Formel (I) dargestellt werden können, NN (+) R'R2R 3R4 X (-) (1) wobei R1 bis R4 unabhängig voneinander aliphatische Gruppen, aromatische Gruppen, Alkoxygruppen, Polyoxyalkylengruppen, Alkylamidogruppen, Hydroxyal- kylgruppen, Arylgruppen oder Alkarylgruppen mit 1 bis 22 C-Atomen bedeuten und X'ein Anion darstellt, beispielsweise ein Halogen, Acetat, Phosphat, Nitrat oder Alkylsulfat, vorzugsweise ein Chlorid. Die aliphatischen Gruppen können zusätzlich zu den Kohlenstoffatomen und den Wasserstoffatomen auch Querverbindungen oder andere Gruppen wie beispielsweise Hydroxygruppen oder weitere Amino- gruppen enthalten.

Beispiele für geeignete kationische Tenside sind die Chloride oder Bromide von Alkyldimethylbenzylammoniumsalzen, Alkyltrimethylammoniumsalze, beispielswei- se Cetyltrimethylammoniumchlorid oder-bromid, Tetradecyltrimethylammonium- chlorid oder-bromid, Alkyldimethylhydroxyethylammoniumchloride oder-bromide, die Dialkyidimethylammoniumchloride oder-bromide, Alkylpyridiniumsalze, beispielsweise Lauryl-oder Cetylpyridiniumchlorid, Alkylamidoethyltrimethyl- ammoniumethersulfate sowie Verbindungen mit kationischem Charakter wie Amin- oxide, beispielsweise Alkylmethylaminoxide oder Alkylaminoethyidimethylamin- oxide. Besonders bevorzugt sind Cetyltrimethylammoniumchlorid, das beispiels- weise in Form einer 26prozentigen wässrigen Lösung unter der Handelsbezeich- nung Dehyquatf A von der Firma Henkel KGaA, Düsseldorf/Deutschland und unter der Handelsbezeichnung Genamine CTAC von der Firma Hoechst AG, Frankfurt/Deutschland sowie in Form einer 50prozentigen Lösung in Isopropanol

unter der Handelsbezeichnung ArquadX 16-50 von der Firma Akzo Chemicals GmbH, Düren/Deutschland vertrieben wird.

Geeignete amphotere Tenside sind Derivate aliphatischer quaternärer Ammonium-, Phosphonium-und Sulfoniumverbindungen der Formel (II) wobei R5 eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkyl-, Alkenyl-oder Hydroxy- alkylgruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen und 0 bis etwa 10 Ethylenoxideinheiten und 0 bis 1 Glycerineinheiten darstellt ; Y eine N-, P-oder S-haltige Gruppe ist ; R6 eine Alkyl-oder Monohydroxyalkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen ist ; x gleich 1 ist, falls Y ein Schwefelatom ist und x gleich 2 ist, wenn Y ein Stickstoffatom oder ein Phosphoratom ist ; R7 eine Alkylen-oder Hydroxyalkylengruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist und Z~) eine Carboxylat-, Sulfat-, Phosphonat-oder Phosphatgruppe darstellt.

Andere amphotere Tenside wie Betaine sind ebenso geeignet für das erfindungs- gemäße Haarbehandlungsmittel. Beispiele für Betaine umfassen C8-bis C18-Alkyl- betaine wie Cocodimethylcarboxymethylbetain, Lauryldimethylcarboxymethylbetain, Lauryldimethylalphacarboxyethylbetain, Cetyidimethylcarboxymethylbetain, Oleyidimethylgammacarboxypropylbetain und Lauryl-bis (2-hydroxypropyl) alpha- carboxyethylbetain ; C8-bis C18-Sulfobetaine wie Cocodimethylsulfopropylbetain, Stearyldimethylsulfopropylbetain, Lauryidimethylsulfoethylbetain, Laurylbis- (2- hydroxyethyl) sulfopropylbetain ; die Carboxylderivate des Imidazols, die C8-bis C18-Alkyldimethylammoniumacetate, die C8-bis C18-Alkyldimethylcarbonylmethyl- ammoniumsalze sowie die C8-bis C18-Fettsäurealkylamidobetaine wie beispiels- weise das Kokosfettsäureamidopropylbetain, welches beispielsweise in Form einer 30% igen wäßrigen Lösung unter der Handelsbezeichnung Tego# Betain L7 von der

Firma Goldschmidt AG vertrieben wird und das N-Kokosfettsäureamidoethyl-N- [2- (carboxymethoxy) ethyl]-glycerin (CTFA-Name : Cocoamphocarboxyglycinate), welches z. B. in Form einer 50% igen wäßrigen Lösung unter der Handelsbezeich- nung Miranole C2M von der Firma Miranol Chemical Co. Inc. vertrieben wird.

Bei den geeigneten kationaktiven Polymeren handelt es sich vorzugsweise um haarfestigende oder um haarkonditionierende Polymere. Geeignete Polymere der Komponente (C) enthalten vorzugsweise quaternäre Amingruppen. Die kation- ischen Polymere können Homo-oder Copolymere sein, wobei die quaternären Stickstoffgruppen entweder in der Polymerkette oder vorzugsweise als Substitu- ent an einem oder mehreren der Monomeren enthalten sind. Die Ammonium- gruppen enthaltenden Monomere können mit nicht kationischen Monomeren copolymerisiert sein. Geeignete kationische Monomere sind ungesättigte, radikalisch polymerisierbare Verbindungen, welche mindestens eine kationische Gruppe tragen, insbesondere ammoniumsubstituierte Vinylmonomere wie z. B.

Trialkylmethacryloxyalkylammonium, Trialkylacryloxyalkylammonium, Dialkyl- diallylammonium und quaternäre Vinylammoniummonomere mit cyclischen, kationische Stickstoffe enthaltenden Gruppen wie Pyridinium, Imidazolium oder quaternäre Pyrrolidone, z. B. Alkylvinylimidazolium, Alkylvinylpyridinium, oder Alyklvinylpyrrolidon Salze. Die Alkylgruppen dieser Monomere sind vorzugsweise niedere Alkylgruppen wie z. B. C1-bis C7-Alkylgruppen, besonders bevorzugt C1- bis C3-Alkylgruppen.

Die Ammoniumgruppen enthaltenden Monomere können mit nicht kationischen Monomeren copolymerisiert sein. Geeignete Comonomere sind beispielsweise Acrylamid, Methacrylamid, Alkyl-und Dialkylacrylamid, Alkyl-und Dialkylmeth- acrylamid, Alkylacrylat, Alkylmethacrylat, Vinylcaprolacton, Vinylcaprolactam, Vinylpyrrolidon, Vinylester, z. B. Vinylacetat, Vinylalkohol, Propylenglykol oder Ethylenglykol, wobei die Alkylgruppen dieser Monomere vorzugsweise C1-bis C7-Alkylgruppen, besonders bevorzugt C1-bis C3-Alkylgruppen sind.

Geeignete Polymere mit quaternären Amingruppen sind beispielsweise die im CTFA Cosmetic Ingredient Dictionary unter den Bezeichnungen Polyquaternium beschriebenen Polymere wie MethylvinylimidazoliumchloridNinylpyrrolidon Copolymer (Polyquaternium-16) oder quaternisiertes Vinylpyrrolidon/Dimethyl- aminoethylmethacrylat Copolymer (Polyquaternium-1 1).

Von den kationischen Polymeren, die in dem erfindungsgemäßen Mittel enhalten sein können, ist zum Beispiel Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat- methosulfat Copolymer, das unter den Handelsbezeichnungen Gafquate 755 N und Gafquate 734 von der Firma Gaf Co., USA vertrieben wird und von denen das GafquatO 734 besonders bevorzugt ist, geeignet. Weitere kationische Polymere sind beispielsweise das von der Firma BASF, Deutschland unter dem Handelsnamen LUVIQUAR HM 550 vertriebene Copolymer aus Polyvinyl- pyrrolidon und Imidazoliminmethochlorid, das von der Firma Calgon/USA unter dem Handelsnamen Merquate Plus 3300 vertriebene Terpolymer aus Dimethyl- diallylammoniumchlorid, Natriumacrylat und Acrylamid, das von der Firma ISP/USA unter dem Handelsnamen Affixe VC 713 vertriebene Terpolymer aus Vinylpyrrolidon, Dimethylaminoethylmethacrylat und Vinylcaprolactam und das von der Firma Gaf unter dem Handelsnamen Gafquate HS 100 vertriebene Vinyl- pyrrolidon/Methacrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid Copolymer.

Geeignete kationische Polymere, die von natürlichen Polymeren abgeleitet sind, sind kationische Derivate von Polysacchariden, beispielsweise kationische Derivate von Cellulose, Stärke oder Guar. Geeignet sind weiterhin Chitosan und Chitosanderivate. Kationische Polysaccharide haben die allgemeine Formel (III) G-O-B-N+RaRbRC X- (111) G ist ein Anhydroglucoserest, beispielsweise Stärke-oder Celluloseanhydro- glucose ;

B ist eine divalente Verbindungsgruppe, beispielsweise Alkylen, Oxyalkylen, Polyoxyalkylen oder Hydroxyalkylen ; Ra, Rb und Rc sind unabhängig voneinander Alkyl, Aryl, Alkylaryl, Arylalkyl, Alkoxyalkyl oder Alkoxyaryl mit jeweils bis zu 18 C-Atomen, wobei die Gesamt- zahl der C-Atome in Ra, Rb und Rc vorzugsweise maximal 20 ist ; X (-) ist ein übliches Gegenanion, hat die gleiche Bedeutung wie bei Formel (I) und ist vorzugsweise Chlorid. Eine kationische Cellulose wird unter der Bezeichnung Polymer JR von Amerchol vertrieben und hat die INCI-Bezeichnung Polyquater- nium-10. Eine weitere kationische Cellulose trägt die INCI-Bezeichnung Polyqua- ternium-24 und wird unter dem Handelsnamen Polymer LM-200 von Amerchol vertrieben. Ein geeignetes kationisches Guarderivat wird unter der Handelsbe- zeichnung Jaguars R vertrieben und hat die INCI-Bezeichnung Guar Hydroxy- propyltrimonium Chloride.

Besonders bevorzugte kationaktive Stoffe sind Chitosan, Chitosansalze und Chitosan-Derivate. Bei den erfindungsgemäß einzusetzenden Chitosanen handelt es sich um vollstandig oder partiel deacetylierte Chitine. Zur Herstellung von Chitosan geht man vorzugsweise von dem in den Schalenresten von Krustentieren enthaltenem Chitin aus, welches als billiger und natürlicher Rohstoff in großen Mengen zur Verfügung steht. Das Molekulargewicht des Chitosans kann über ein breites Spektrum verteilt sein, beispielsweise von 20.000 bis ca. 5 Millionen g/mol. Geeignet ist beispielsweise ein niedermolekula- res Chitosan mit einem Molekulargewicht von 30.000 bis 70.000 g/mol. Vorzugs- weise liegt das Molekulargewicht jedoch über 100.000 g/mol, besonders bevorzugt von 200.000 bis 700.000 g/mol. Der Deacetylierungsgrad beträgt vorzugsweise 10 bis 99%, besonders bevorzugt 60 bis 99%.

Ein geeignetes Chitosan wird beispielsweise von der Firma Kyowa Oil&Fat, Japan, unter dem Handelsnamen Flonace vertrieben. Es hat ein Molekular- gewicht von 300.000 bis 700.000 g/mol und ist zu 70 bis 80% entacetyliert. Ein bevorzugtes Chitosansalz ist Chitosoniumpyrrolidoncarboxylat, welches

beispielsweise unter der Bezeichnung Kytamer PC von der Firma Amerchol, USA, vertrieben wird. Das enthaltene Chitosan hat ein Molekulargewicht von ca.

200.000 bis 300.000 g/mol und ist zu 70 bis 85% entacetyliert. Als Chitosan- derivate kommen quaternierte, alkylierte oder hydroxyalkylierte Derivate, beispielsweise Hydroxyethyl-oder Hydroxybutylchitosan in Betracht.

Die Chitosane oder Chitosanderivate liegen vorzugsweise in neutralisierter oder partiel neutralisierter Form vor. Der Neutralisationsgrad für das Chitosan oder das Chitosanderivat liegt vorzugsweise bei mindestens 50%, besonders bevor- zugt zwischen 70 und 100%, bezogen auf die Anzahl der freien Basengruppen.

Als Neutralisationsmittel können prinzipiell alle kosmetisch verträglichen anorga- nischen oder organischen Säuren verwendet werden wie z. B. Ameisensäure, Weinsäure, Apfelsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Pyrrolidoncarbonsäure, Salzsäure u. a., von denen die Pyrrolidoncarbonsäure besonders bevorzugt ist.

Weitere geeignete kationaktive, haarpflegende Verbindungen sind kationisch modifizierte Proteinderivate oder kationisch modifizierte Proteinhydrolysate und sind beispielsweise bekannt unter den INCI-Bezeichnungen Lauryidimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Lauryidimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Lauryl- dimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Lauryidimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Silk, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein oder Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Casein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Collagen, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Keratin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Rice Bran Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Silk, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Soy Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Vegetable Protein.

Geeignete kationisch derivatisierte Proteinhydrolysate sind Substanzmischungen, die beispielsweise durch Umsetzung von alkalisch, sauer oder enzymatisch hydrolysierten Proteinen mit Glycidyltrialkylammoniumsalzen oder 3-Halo-2-

hydroxypropyltrialkylammoniumsalzen erhalten werden können. Proteine, die als Ausgangsstoffe für die Proteinhydrolysate dienen, können sowohl pflanzlicher als auch tierischer Herkunft sein. Übliche Ausgangsstoffe sind beispielsweise Keratin, Collagen, Elastin, Sojaprotein, Reisprotein, Milchprotein, Weizenprotein, Seidenprotein oder Mandelprotein. Durch die Hydrolyse entstehen Stoffmischun- gen mit Molmassen im Bereich von ca. 100 bis ca. 50.000. Übliche mittlere Mol- massen liegen im Bereich von etwa 500 bis etwa 1000. Vorteilhafterweise enthalten die kationisch derivatisierten Proteinhydrolysate eine oder zwei lange C8-bis C22-Alkylketten und entsprechend zwei oder eine kurze C1-bis C4- Alkylketten. Verbindungen, die eine lange Alkylkette enthalten, sind bevorzugt.

Die hydrophilen Gruppen der erfindungsgemäß einzusetzenden haarpflegenden Silikonverbindungen (A) sind vorzugsweise ausgewähtt aus Hydroxylgruppen, primären, sekundären oder tertiären Aminogruppen, quaternären Ammonium- gruppen, Alkylenoxidgruppen, betainischen Gruppen und Thiosulfatgruppen.

Geeignet und besonders bevorzugt sind kationaktive Silikonverbindungen. Diese sind mit kationischen oder kationisierbaren Gruppen substituiert. Geeignete kationaktive Silikonvberbindungen weisen entweder mindestens eine Amino- gruppe oder mindestens eine Ammoniumgruppe auf. Geeignete Silikonpolymere mit Aminogruppen sind unter der INCI-Bezeichnung Amodimethicone bekannt.

Hierbei handelt es sich um Polydimethylsiloxane mit Aminoalkylgruppen. Die Aminoalkylgruppen können seiten-oder endständig sein. Geeignete Amino- silikone sind solche der allgemeinen Formel (IV) R8R9R'0Si-(oSiR"R'2) x-(OSiR'3Q) y-OSiR'4R'5R'6 (IV) R8, R9, R'4 und R'5 sind unabhängig voneinander gleich oder verschieden und bedeuten C1-bis C10-Alkyl, Phenyl, Hydroxy, Wasserstoff, C1-bis C10-Alkoxy oderAcetoxy, vorzugsweise C1-C4-Alkyl, besonders bevorzugt Methyl ;

R'° und R16 sind unabhängig voneinander gleich oder verschieden und bedeuten -(CH2) a-NH2 mit a gleich 1 bis 6, C1-bis C10-Alkyl, Phenyl, Hydroxy, Wasserstoff, C1-bis C10-Alkoxy oder Acetoxy, vorzugsweise C1-C4-Alkyl, besonders bevorzugt Methyl ; R", R12 und R'3 sind unabhängig voneinander gleich oder verschieden und bedeuten Wasserstoff, C1-bis C20-Kohlenwasserstoff, welcher O- und N-Atome enthalten kann, vorzugsweise C1-bis C10-Alkyl oder Phenyl, besonders bevor- zugt C1-bis C4-Alkyl, insbesondere Methyl ; Q bedeutet-A-NR17R18, oder-AN+R17R18R19 wobei A für eine divalente C1-bis C20-Alkylenverbindungsgruppe steht, welche auch O- und N-Atome sowie OH- Gruppen enthalten kann, und R'7, R13 und R'9 unabhängig voneinander gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, C1-bis C22-Kohlenwasserstoff, vorzugs- weise C1-bis C-4-Alkyl oder Phenyl bedeuten. Bevorzugte Reste für Q sind -(CH2) 3-NH2,-(CH2) 3NHCH2CH2NH2,-(CH2) 3OCH2CHOHCH2NH2 und -(CH2)3N(CH2CH2OH)2, -(CH2)3-NH3+ und -(CH2)3OCH2CHOHCH2N+(CH3)2R20, wobei R20 ein C1-bis C22-Alkylrest ist, der auch OH-Gruppen aufweisen kann ; x bedeutet eine Zahl zwischen 1 und 10.000, vorzugsweise zwischen 1 und 1.000 ; y bedeutet eine Zahl zwischen 1 und 500, vorzugsweise zwischen 1 und 50.

Das Molekulargewicht der Aminosilikone liegt vorzugsweise zwischen 500 und 100.000. Der Aminanteil (meq/g) liegt vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 2,3, besonders bevorzugt von 0,1 bis 0,5.

Geeignete Silikonpolymere mit zwei endständigen quaternären Ammonium- gruppen sind unter der INCI-Bezeichnung Quaternium-80 bekannt. Hierbei handelt es sich um Dimethylsiloxane mit zwei endständigen Aminoalkylgruppen.

Geeignete quaternäre Aminosilikone sind solche der allgemeinen Formel (V) R21R22R23N+-A-SIR8R9-(OSiR11r12)N-OSiR8R9-A-N+R21R22R23 2X- (V)

A hat die gleiche Bedeutung wie oben bei Formel (IV) angegeben und ist vorzugsweise-(CH2) 3OCH2CHOHCH2N+ (CH3) 2R2°, wobei R'° ein C1-bis C22- Alkylrest ist, der auch OH-Gruppen aufweisen kann ; R8, R9, R"und R12 haben die gleiche Bedeutung wie oben bei Formel (IV) angegeben und sind vorzugsweise Methyl ; R2', R22, und R23 bedeuten unabhängig voneinander C1-bis C22-Alkylreste, welche Hydroxygruppen enthalten können und wobei vorzugsweise mindestens einer der Reste mindestens 10 C-Atome aufweist und die übrigen Reste 1 bis 4 C-Atome aufweisen ; n ist eine Zahl von 0 bis 200, vorzugsweise von 10 bis 100.

Derartige diquaternäre Polydimethylsiloxane werden von der Firma GOLDSCHMIDT/Deutschland unter den Handelsnamen Abile Quat 3270,3272 und 3274 vertrieben.

Geeignete Silikone mit Alkylenoxidgruppen sind Polydimethylsiloxane mit polyoxyalkylierten Substituenten, insbesondere Silikone, die mit Polypropylen- oxid, Polyethylenoxid oder deren Gemisch modifiziert sind. Die Alkylenoxid- gruppen können dabei seitenständig oder endständig sein oder es kann sich um Polydimethylsiloxan/Polyalkylenoxid Blockcopolymere handeln. Die mit Alkylen- oxiden modifizierten Siloxane werden auch als Dimethylsiloxanglykolcopolymere oder als Dimethicon Copolyole bezeichnet. Geeignete Silikone mit Hydroxyl- gruppen sind Dimethiconole. Hierbei handelt es sich um Polydimethylsiloxane mit Hydroxylendgruppen. Geeignete Silikone mit Thiosulfatgruppen sind bekannt unter der INCI-Bezeichnung Dimethicone/Sodium PG-Propyldimethicone Thiosulfate Copolymer.

Der nichtionische, amphiphile Assoziativverdicker (B) ist ein Polymer, welches sowohl hydrophile als auch hydrophobe Gruppen enthält. Assoziativverdicker sind wasserlösliche Polymere und haben tensidartige hydrophobe Bestandteile, welche in der Lage sind, sich in einem hydrophilen, insbesondere wäßrigen Medium sowohl mit sich selbst als auch mit anderen hydrophoben Stoffen zu assoziieren, d. h. in Wechselwirkung zu treten. Durch das daraus resultierende

assoziative Netzwerk wird das Medium verdickt oder geliert. Typischerweise werden Assoziativverdicker hergestellt durch Polymerisation von Polyethylen- oxid-Prepolymeren und mindestens zweifach funktionellen, polykondensierbaren Stoffen wie z. B. Isocyanaten, wobei Mono-oder Diole mit großen Aryl-, Alkyl- oder Aryl/Alkyl-Gruppen eingebaut werden, um die hydrophobe Modifikation bereitzustellen. Bevorzugte Assoziativverdicker sind daher hydrophob modifizierte Polyalkylenglykole. Hierbei wird der hydrophile Bestandteil durch Polyoxyalkylen- einheiten, vorzugwseise Polyoxyethylen-aber auch Polyoxypropyleneinheiten oder deren Gemisch gebildet. Der hydrophobe Bestandteil wird vorzugsweise aus Kohlenwasserstoffgruppen, z. B langkettigen Alkylgruppen, Alkylaryl-oder Arylalkyl- gruppen gebildet.

Die Assoziativverdicker sind hydrophob modifizierte Aminoplast-Polyether Copoly- mere. Bezüglich deren Struktur und Herstellung wird auf die WO 96/40815 verwiesen. In der WO 96/40815 werden wasserdispergierbare oder wasserlösliche Copolymere beschrieben, welche die Reaktionsprodukte sind einer säurekatalysier- ten Polykondensation von mindestens zweifach funktionellen Aminoplastmonome- ren und mindestens zweifach funktionellen Alkylenpolyethern sowie einfach funktionellen Verbindungen mit hydrophoben Gruppen. Geeignete Aminoplaste sind der Figur 1 der WO 96/40815 zu entnehmen. Besonders bevorzugt sind die Glycolurilderivate der Formel X der WO 96/40815. Geeignete Alkylenpolyether sind der Figur 2 der WO 96/40815 zu entnehmen. Bevorzugte Alkylenpolyether sind Polyethylenoxiddiole. Diese können einen Ethoxylierungsgrad von 20 bis 500, vorzugsweise 50 bis 350, besonders bevorzugt von 100 bis 250 haben. Geeignete einfach funktionelle Verbindungen mit hydrophoben Gruppen sind diejenigen der Formel XIV der WO 96/40815.

Erfindungsgemäß geeignete Assoziativverdicker sind ausgewählt aus Polymeren der allgemeinen Formel (VI)

wobei Amp ein Aminoplastmonomer oder den Rest eines Aminoplastoligomers oder-polymers bedeutet, AO für eine Alkylenoxidgruppe steht, R für Wasserstoff, C1-C4-Alkyl oder C1-C4- Acyl steht und x und y Zahlen größer 1 sind.

Besonders bevorzugt sind die Reaktionsprodukte der säurekatalysierten Poly- kondensation von (a) Glykolurilen der allgemeinen Formel (VIl), wobei R für H oder vorzugsweise für OMe steht mit (b) Polyethylenoxiddiolen eines Ethoxylierungsgrades von 20 bis 500, vorzugsweise 50 bis 350, besonders bevor- zugt von 100 bis 250 sowie (c) eines gegebenenfalls ethoxylierten hydrophoben Alkohols, Alkylphenols, Thiols, Carboxamids, Carbamats oder einer hydrophdben Carbonsäure, wie sie auf den Seiten 17 bis 19 der WO 96/40815 beschrieben sind.

Besonders bevorzugtes Glykoluril ist 1,3,4,6-Tetramethoxymethylglycoluril.

Geeignete Assoziativverdicker sind solche mit den INCI-Bezeichnungen Polyether- 1, PEG-180/Octoxynol-40/TMMG Copolymer und PEG-180/Laureth-50/TMMG Copolymer und werden von der Firma Süd-Chemie vertrieben unter den Handels- bezeichnungen Pure-Thixe HH, L und M.

Das erfindungsgemäße Mittel wird bevorzugt in einem wä#rigen oder in einem wäßrig-alkoholischen Milieu konfektioniert und zeichnet sich besonders durch seine Klarheit und Transparenz aus. Daher wird das Mittel vorteilhafterweise auch in eine optisch ansprechende Verpackung aus durchsichtigem oder durch- scheinendem Material abgefüllt. Als Verpackungsmaterial kommen insbesondere Glas und und durchsichtige oder durchscheinende Kunststoffe wie z. B. Poly-

ethylenterephtalat in Betracht. Als Alkohole können insbesondere die für kosme- tische Zwecke üblicherweise verwendeten niederen Alkohole mit 1 bis 4 Kohlen- stoffatomen wie zum Beispiel Ethanol und Isopropanol enthalten sein. Der Wassergehalt beträgt vorzugsweise von 40 bis 95, besonders bevorzugt von 60 bis 90 Gewichtsprozent. Der Alkoholgehalt beträgt vorzugsweise von 1 bis 30, besonders bevorzugt von 5 bis 20 Gewichtsprozent. Weitere, besonders bevor- zugte wasserlösliche Lösungs-bzw. Feuchthaltemittel sind mehrwertige Alkohole, insbesondere solche mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen wie beispielsweise Glycerin, Ethylenglykol oder Propylenglykol in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew. %, vorzugsweise von 0,5 bis 5 Gew. %. Besonders bevorzugt sind rein wäßrige Formulierungen.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel zusätzlich mindestens ein nichtionisches Tensid. Geeignete nichtionische Tenside sind beispielsweise die im"International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", 7. Auflage, Band 2 im Abschnitt"Surfactants-Emulsifying Agents" aufgeführten nichtionischen Emulgatoren. Geeignete nichtionische Tenside sind vorzugsweise ausgewählt aus ethoxylierten Fettsäuren mit 10 bis 26 Kohlenstoff- atomen, ethoxylierten ein-oder mehrwertigen Alkoholen mit 1 bis 6 Kohlenstoff- atomen, ethoxylierten Fettalkoholen mit 10 bis 26 Kohlenstoffatomen, ethoxylietem hydriertem oder nicht hydriertem Rizinusöl, Alkylpolyglucosiden, Glycerid- alkoxylaten, Fettsäureglyceridpolyalkylenglykolethern oder Fettsäurepartial- glyceridpolyalkylenglykolethern mit jeweils weniger als 30 Alkylenglykoleinheiten wie z. B. Polyethylenglykol- (7)-glycerylcocoat, Polyglykolamiden, Fettsäurezucker- estern, ethoxylierten Fettsäurezuckerestern und Partialglyceriden. Der Ethoxylie- rungsgrad von ethoxylierten Tensiden beträgt üblicherweise von 1 bis 400, vorzugsweise 2 bis 200, besonders bevorzugt 3 bis 25.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind in dem erfindungsgemäßen Mittel nur solche Tenside und Emulgatoren enthalten, welche wasserlöslich sind, d. h. solche Tenside, die bei einem Gehalt von 1 Gew. % in Wasser bei 20°C klar löslich sind.

Bevorzugte nichtionische Tenside sind insbesondere Fettalkoholethoxylate.

Geeignet sind beispielsweise Alkohole mit 10 bis 18, vorzugsweise 10 bis 16 C- Atomen und einem Ethoxylierungsgrad von vorzugsweise 2 bis 200, besonders bevorzugt von 3 bis 25. Die zusätzlichen nichtionischen Tenside werden in einer Menge von vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew. % eingesetzt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel zusätzlich mindestens ein filmbildendes, haarfestigendes, synthetisches oder natürliches Polymer. Dieses zusätzliche Polymer kann nichtionischen, anionischen oder amphoteren Charakter haben und wird bevorzugt in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew. % eingesetzt. Unter filmbildenden, haarfestigenden Polymeren werden solche Polymere verstanden, welche in 0.1 bis 5 % iger wäßriger, alkoholischer oder wäßrig-alkoholischer Lösung angewandt in der Lage sind, auf dem Haar einen Polymerfilm abzuscheiden und auf diese Weise das Haar zu festigen.

Das erfindungsgemäße Mittel kann darüber hinaus die für Haarbehandlungsmittel üblichen Zusatzbestandteile enthalten, z. B. nicht festigende nichtionische Polymere, nicht festigende anionische Polymere und nicht festigende natürliche Polymere sowie deren Kombination in einer Menge von vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew. % ; Parfümöle in einer Menge von vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew. % ; Netzmittel oder Emulgatoren aus den Klassen der anionischen, kationischen, amphoteren oder nichtionogenen oberflächenaktiven Substanzen in einer Menge von vorzugsweise 0.01 bis 10 Gew. % ; Feuchthaltemittel ; Konservierungsmittel, bakterizide und fungizide Wirkstoffe wie z. B. 2,4,4-Trichlor-2-hydroxydiphenyl- ether, Parabene oder Methylchlorisothiazolinon, in einer Menge von 0,01 bis 1,0 Gew. % ; Puffersubstanzen, wie z. B. Natriumcitrat oder Natriumphosphat, in einer Menge von 0,1 bis 1,0 Gew. % ; Anfärbestoffe, wie z. B. Fluorescein Natriumsalz, in einer Menge von etwa 0,1 bis 1,0 Gew. % ; Pflegestoffe, wie z. B. Pflanzen-und Kräuterextrakte, Protein-und Seidenhydrolysate, Lanolinderivate, in einer Menge

von 0,1 bis 5 Gew. % ; Lichtschutzmittel, Antioxidantien, Radikalfänger, Anti- schuppenwirkstoffe, Fettalkohole, Glanzgeber, Vitamine und rückfettende Agenzien in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew. %.

Das erfindungsgemäße Mittel kann in einem pH-Bereich von 2,0 bis 9,5 vorlie- gen. Besonders bevorzugt sind schwach saure pH-Werte im Bereich zwischen 4,5 und kleiner 7, besonders bevorzugt von 5,5 bis 6,5. Liegt das erfindungs- gemäße Mittel im sauren Bereich vor, so kann es organische oder anorganische Säuren enthalten wie beispielsweise Ameisensäure, Weinsäure, Apfelsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Glyoxylsäure, Pyrrolidoncarbonsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Schwefelsäure, Essigsäure, Salzsäure, Phosphorsäure u. a..

Das Mittel kann als Lotion, verdickte Lotion, Flüssiggel oder als hochviskoses Gel vorliegen. Vorzugsweise liegt es in mittelviskoser Form vor, d. h. es hat vorzugs- weise die Konsistenz einer verdickten Lotion oder eines Flüssiggels. Liegt es in niedrigviskoser Form vor, so kann es zur Erreichung einer besonders guten Ver- teilbarkeit auf dem Haar auch versprüht werden. Das erfindungsgemäße Haar- behandlungsmittel liegt dann in Kombination mit einer geeigneten mechanisch betriebenen Sprühvorrichtung vor. Unter mechanischen Sprühvorrichtungen sind solche Vorrichtungen zu verstehen, welche das Versprühen einer Flüssigkeit ohne Verwendung eines Treibmittels ermöglichen. Als geeignete mechanische Sprühvorrichtung kann z. B. eine Sprühpumpe oder ein mit einem Sprühventil versehener elastischer Behälter, in dem das erfindungsgemäße kosmetische Mittel unter Druck abgefüllt wird, wobei sich der elastische Behälter ausdehnt und aus dem das Mittel infolge der Kontraktion des elastischen Behälters bei Öffnen des Sprühventils kontinuierlich abgegeben wird, verwendet werden.

Das erfindungsgemäße Mittel wird angewendet, indem eine für den gewünschten Konditioniereffekt ausreichende Menge in oder auf dem trockenen Haar oder nach der Haarwäsche in oder auf dem nassen oder feuchten Haar verteilt wird.

Die anzuwendende Menge hängt von der Haarfülle ab und beträgt typischerweise

1 bis 25 g. Bei der bevorzugten Verwendung als Rinse-Produkt wird nach einer ausreichenden Einwirkzeit von beispielsweise 1 bis 15 Minuten das Haar ausge- spült. Anschließend wird das Haar gegebenenfalls durchgekämmt oder zur Frisur geformt und getrocknet. Bei einer Verwendung als Leave-in-Produkt wird das Haar nach Aufbringen des Mittels nicht ausgespült.

Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern.

Beispiel 1 : Klare Haarkur für strapaziertes Haar 3,0 g Arquade 12-25 (25% ig, Lauryltrimoniumchlorid) 2,0 g Abile 9950 (30% ig, Dimethicone Propyl PG-Betaine) 1,1 g Pure Thix'HH (Polyether-1, 20% ig in Butylenglykol/Wasser) 0,5 g Brif 30 (Laureth-4) ad 100 g Wasser Beispiel 2 : Klare Haarspülung für dauergewelltes Haar 1,0 g Arquade 12-50 (50% ig, Lauryltrimoniumchlorid) 0,6 g Tegobetaine (30% ig in Wasser, Cocamidopropyl Betaine) 0,8 g Abile Quat 3272 (50% ig in Propylenglykol, Quaternium-80, diquaternäres Silikon) 0,8 g Pure Thixe L (PEG-180/Octoxynol-40/TMMG Copolymer) 0,2 g Glyoxylsäure ad 100 g Wasser

Beispiel 3 : Klares Leave-in-Treatment 1,0 g Tallowtrimoniumchlorid 2,0 g Abile S 201 (30% ig in Isopropanol/Wasser, Dimethicone/Sodium PG-Propyidimethicone Thiosulfate Copolymer) 1,1 g Pure Thixe M (PEG-180/Laureth-50/TMMG Copolymer) 3,0 g Luviquat# FC 905 (40% ig in Wasser, Polyquaternium-16) ad 100 g Wasser Beispiel 4 : Klare Haarkur zum Entwirren der Haare 2,5 g Arquad# 12-50 (50%ig, Lauryltrimoniumchlorid) 1,8 g Abile Quat 3270 (50% ig in Propylenglykol, Quaternium-80, diquaternäres Silikon) 1,3 g Pure Thixe HH (20% ig in Butylenglykol/Wasser) 0,3 g Brif 30 (Laureth-4) 0,2 g Zitronensäure ad 100 g Wasser Beispiel 5 : Klare Haarspülung-besonders mild 0,8 g Arquad# 12-25 (25%ig, Lauryltrimoniumchlorid) 1,0 g Dow Corninge 193 (Dimethicone Copolyol) 1,0 g Pure Thix# M (PEG-180/Laureth-50/TMMG Copolymer) 0,5 g Rewoterice AM CAS (50% ig in Wasser, Cocamidopropyl Hydroxysultaine) ad 100 g Wasser Beispiel 6 : Klares Leave-in-Treatment 1,0 g Arquade 12-50 (50% ig, Lauryltrimoniumchlorid) 2,0 g Babils 8863 (Dimethicone Copolyol) 0,9 g Pure Thix# HH (20%ig in Butylenglykol/Wasser) 0,5 g Luviskole K30 (Polyvinylpyyrolidon) ad 100 g Wasser