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Title:
CLIMBING DEVICE FOR LOWERING A CLIMBING RAIL, AND METHOD FOR LOWERING A CLIMBING RAIL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/146294
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a climbing device (10) for lowering a climbing rail, i.e. for climbing downwards. In the method, the climbing rail, which is placed on a climbing head (18) by means of an upper protrusion, is lowered in that a climbing cylinder (20) is retracted. In particular, the climbing cylinder can be spaced from the climbing rail by completely retracting the climbing cylinder (20) at the upper end by means of a distancing device (34) prior to extending the climbing cylinder (20) again. Thus, the climbing cylinder (20) can be extended again without the climbing rail engaging or hooking below the climbing head (18) at the now central protrusion in that the distancing device (34) moves the climbing head (18) around the central protrusion. The distancing device (34) is activated in the retracted state of the climbing cylinder (20) in order to bypass a protrusion of the climbing rail and is deactivated in the extended state of the climbing cylinder in order to engage below a protrusion of the climbing rail (20) via a hook (22) of the climbing head (18). The climbing cylinder (20) preferably stands on a climbing shoe at the lower end, the catch of said climbing shoe being directly or indirectly releasable and blockable via a mechanical actuation means. The catch of the climbing shoe can be held in a reversibly releasable manner alternatively or in addition thereto by a blocking device in the form of a toggle lever joint and/or a push/push mechanism. Preferably, a lever is provided that can be actuated by a protrusion in order to extend the catch again, which is actuated by a protrusion.

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WO/2019/241257CONCRETE FORMING SYSTEM
Inventors:
SCHLETT FELIX (DE)
KOLB TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/053394
Publication Date:
August 16, 2018
Filing Date:
February 12, 2018
Export Citation:
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Assignee:
PERI GMBH (DE)
International Classes:
E04G11/24; E04G11/28
Foreign References:
EP2995749A12016-03-16
GB2533142A2016-06-15
DE102005030335A12007-01-04
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
KOHLER SCHMID MÖBUS PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Klettervorrichtung (10) zum Absenken einer Kletterschiene (16), wobei die Klettervorrichtung (10) Folgendes aufweist:

a) Einen Kletterzylinder (20), der sich unterenends an einem

Verankerungspunkt, insbesondere an einem Kletterschuh (12), abstützen kann;

b) einen Kletterkopf (18), der oberenends am Kletterzylinder (20)

angeordnet oder ausgebildet ist, wobei am Kletterkopf (18) ein oberer Vorsprung (24) der Kletterschiene (16) abstützbar ist;

dadurch gekennzeichnet, dass die Klettervorrichtung (10) Folgendes aufweist:

c) Eine Distanziervorrichtung (34), die

i. bei eingefahrenem Kletterzylinder (20) aktiviert ist, um den Kletterkopf (18) beim Ausfahren des Kletterzylinders (20) so von der Kletterschiene (16) wegzubewegen, dass der

Kletterkopf (18) einen mittleren Vorsprung (26) der

Kletterschiene (16) passieren kann und

iL bei ausgefahrenem Kietterzylinder (20) deaktiviert ist, sodass der Kletterkopf (18) beim Ausfahren des Kletterzylinders (20) den oberen Vorsprung (24) untergreifen kann.

2. Klettervorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Distanziervorrichtung (34) dazu ausgebildet ist, beim Einfahren des Kletterzylinders (20) aktiviert zu werden, um den Kletterkopf (18) beim nächsten Ausfahren des

Kletterzylinders (20) vom mittleren Vorsprung (26) weg zu bewegen.

3. Klettervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die

Distanziervorrichtung (34) am Kletterkopf (18) angeordnet ist.

4. Klettervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Distanziervorrichtung (34) dazu ausgebildet ist, sich beim Ausfahren des Kletterzylinders (20) vom mittleren Vorsprung (24) der Kletterschiene (16) abzudrücken.

5. Klettervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Distanziervorrichtung (34) eine schwenkbare Wippe (37) aufweist.

6. Klettervorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Wippe (37) beim Einfahren des Kletterzylinders (20) mit einem äußeren Ende (50) ausschwenken kann, indem die Wippe (37) von einer eingeschwenkten Stellung in eine ausgeschwenkte Stellung verschwenkt und die Distanziervorrichtung dadurch aktiviert wird.

7. Klettervorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, bei der die Klettervorrichtung einen an eine feste Wand (14) montierbaren Kletterschuh (12) zur Führung der Kletterschiene (16) aufweist,

wobei der Kletterschuh (12) eine Klinke (30) aufweist, an der ein unterer Vorsprung (28) der Kletterschiene ( 16) abstützbar ist,

wobei die Klinke (30) von einer ausgefahrenen Stellung, in der sich der untere Vorsprung (28) an der Klinke (30) abstützen kann, in eine eingefahrene Stellung, in der sich der untere Vorsprung (28) nicht an der Klinke (30) abstützen kann, bewegbar ist,

wobei die Klettervorrichtung (10) eine Blockiervorrichtung (56) aufweist, die dazu ausgebildet ist, die Klinke (30) in der eingefahrenen Stellung zu halten.

8. Klettervorrichtung nach Anspruch 7, bei der die Klettervorrichtung ( 10) ein mechanisches Betätigungsmittel (68) mit einer Länge von mehr als Im aufweist, um die Blockiervorrichtung (56) zu verstehen.

9. Klettervorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, bei der der Kletterzylinder (20) unterenends schwenkbar am Verankerungspunkt, insbesondere am

Kletterschuh (12), angeordnet ist.

10. Klettervorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, bei der das mechanische

Betätigungsmittel (68) in Form eines mechanischen Zugmittels ausgebildet ist.

11. Klettervorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, bei der der

Kletterschuh (12) eine Zunge (60) und eine Umlenkung (58) aufweist, wobei die Zunge (60) mittels der Umlenkung (58) aus- und einfahrbar ist, wenn die Klinke (30) ein- und ausfährt, wobei die Blockiervorrichtung (56) dazu ausgebildet ist, die Bewegung der Zunge (60) zu blockieren.

12. Klettervorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, bei der die

Blockiervorrichtung (56) in Form eines Exzenters ausgebildet ist, wobei der Exzenter in einer Blockierstellung lösbar arretierbar ist und wobei in der Blockierstellung das Ausfahren der Klinke (30) unterbunden ist.

13. Klettervorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, bei der die

Blockiervorrichtung einen Hebel (84) zum Entriegeln der

Blockiervorrichtung (56) aufweist, der unterhalb der Auflagefläche der Klinke (30) für die Vorsprünge (24, 26, 28, 29) der Kletterschiene (16) am Kletterschuh (12) angeordnet ist.

14. Klettervorrichtung nach Anspruch 13, bei dem die Blockiervorrichtung (56) ein Kniehebelgelenk (76) aufweist, das im fast vollständig ausgefahrenen Zustand der Klinke (30) in einer Stauchlage blockiert ist, um die

Klinke (30) im fast vollständig ausgefahrenen Zustand zu halten, wobei die Blockade des Kniehebelgeienks (76) durch ein Belasten beim Abstellen der Kletterschiene (16) mittels eines Vorsprungs (24, 26, 28, 29) der

Kletterschiene (16) auf der Klinke (30) entriegelbar ist, indem das

Kniehebelgelenk (76) in seine Strecklage überführt wird, und wobei die Blockade des Kniehebelgelenks (76) durch eine Betätigung des

Hebels (84) durch einen Vorsprung (24, 26, 28, 29) der

Kletterschiene (16) erreichbar ist.

15. Klettervorrichtung nach Anspruch 14, bei dem ein Gelenkarm (78a, 78b) des Kniehebelgelenks (76) ein Langloch (80) aufweist, in dem ein

Blockiervorsprung (82) an einem weiteren Gelenkarm (78a, 78b) des Kniehebelgelenks (76) geführt ist.

16. Klettervorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, bei der ein Gelenkarm (78a, 78b) des Kniehebelgelenks (76) in Form einer Wippe (86) ausgebildet ist, die einenends den Hebel (84) aufweist und anderenends mit einem weiteren Gelenkarm (78a, 78b) des Kniehebelgelenks (76) verbunden ist.

17. Klettervorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, bei der ein

Gelenkarm (78a, 78b) mit seiner Längsachse (L) von der Vertikalen abweichend angeordnet und/oder federbelastet angeordnet ist, um sich im vollständig ausgefahrenen Zustand der Klinke (30) in die entriegelte Stellung des Kniehebelgelenks (76) zu bewegen.

18. Klettervorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, bei der die

Blockiervorrichtung (56) eine mit der Klinke (30) verbundene Push-Push- echanik (88) aufweist, die die Klinke (30) beim ersten Einfahren in der fast vollständig eingefahrenen Stellung hält und bei einer erneuten

Betätigung der Klinke (30) durch den Hebel (84) in die vollständig eingefahrene Stellung entriegelt wird, sodass die Klinke (30) ausfährt.

19. Klettervorrichtung nach Anspruch 18, bei dem die Blockiervorrichtung (56) einen federbeiasteteten Freilauf (90) aufweist, über den der Hebel (84) mit der Klinke (30) verbunden ist, wobei der Freilauf (90) eine Betätigung des Hebels (84) durch einen Vorsprung (24, 26, 28, 29) der Kletterschiene (16) nach unten nicht auf die Klinke (30) überträgt, aber eine Betätigung des Hebels (84) nach oben auf die Klinke (30) überträgt.

20. Klettervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der die

Klettervorrichtung (10) die Kletterschiene (16) aufweist.

21. Verfahren zum Absenken einer Kletterschiene (16) mit einer

Klettervorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Verfahren folgenden Verfahrensschritt aufweist:

B) Ausfahren des Kletterzylinders (20) und dabei Wegbewegen des

Kletterkopfs (18) von der Kletterschiene (16) durch die aktivierte Distanziervorrichtung (34).

22. Verfahren nach Anspruch 21 in Verbindung mit Anspruch 7, wobei das Verfahren folgende Verfahrensschritte aufweist:

A) Abstützen der Kletterschiene (16) mit ihrem unteren Vorsprung (28) an der Klinke (30) des Kletterschuhs (12);

B) Ausfahren des Kletterzylinders (20) und dabei Wegbewegen des

Kletterkopfs (18) von dem mittleren Vorsprung (26) der

Kletterschiene (16) durch die aktivierte Distanziervorrichtung (34);

C) Deaktivieren der Distanziervorrichtung (34) und Anheben der

Kletterschiene (16) durch Untergreifen des oberen Vorsprungs (24) der Kletterschiene (16);

D) Einfahren der Klinke (30);

E) Einfahren des Kletterzylinders (20) und dadurch Absenken der

Kletterschiene (16);

F) Ausfahren der Klinke (30) und Absetzen der Kletterschiene (16) mit dem mittleren Vorsprung (26) an der Klinke (30).

23. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 22, in Verbindung mit Anspruch 8, bei dem das Einfahren der Klinke (30), insbesondere im Verfahrensschritt D) und/oder das Ausfahren der Klinke (30) im Verfahrensschritt F), durch die Betätigung des Betätigungsmittels (68) erfolgt/erfolgen.

24. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 22, in Verbindung mit

Anspruch 13, bei dem das Ausfahren der Klinke (30) durch die Betätigung des Hebels (84) erfolgt.

25. Verfahren nach Anspruch 24 in Verbindung mit Anspruch 14, bei dem die Klinke (30) durch das Kniehebelgelenk (76) in der fast vollständig ausgefahrenen Stellung gehalten wird und das Absetzen der

Kletterschiene (16) an der Klinke (30) das Kniehebelgelenk (76) entriegelt. Verfahren nach Anspruch 24 in Verbindung mit Anspruch 18, bei dem die Klinke (30) durch die Push-Push-Mechanik (88) beim Einfahren in der fast vollständig eingefahrenen Stellung gehalten wird und eine erneute

Betätigung der Klinke (30) durch den Hebel (84) die Blockade der Push- Push-Mechanik (88) löst und die Klinke (30) vollständig ausfährt.

Description:

mmAbsmfem. n.er KjeitfifscMene

Die Erfindung betrifft eine Klettervorrichtung zum Absenken einer Kletterschiene, wobei die Klettervorrichtung Folgendes aufweist:

a) Einen Kletterzylinder, der sich unterenends an einem Verankerungspunkt, insbesondere an einem Kletterschuh, abstützen kann;

b) einen Kletterkopf, der oberenends am Kletterzylinder angeordnet oder ausgebildet ist, wobei am Kletterkopf ein oberer Vorsprung der

Kletterschiene abstützbar ist.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Zurückklettern, d. h. zum Absenken, einer Kletterschiene.

Es ist bekannt, Klettervorrichtungen mit einem Kletterzylinder einzusetzen, um eine Kletterschiene aufwärts zu bewegen. An der Kletterschiene kann dabei eine Kletterschalung zum Bau eines Gebäudes angeordnet sein. Eine solche

Klettervorrichtung ist beispielsweise unter dem Produktnamen„RCS der Anmelderin bekannt geworden. Die bekannte Klettervorrichtung ist zum schrittweisen Anheben der Kletterschiene ausgebildet. Hierzu untergreift der Kletterkopf einen oberen Vorsprung der Kletterschiene. Der Kletterzylinder fährt aus und schiebt dadurch die Kletterschiene aufwärts. Bei anderen

Anwendungsfällen, z. B. beim Rückbau eines hohen Gebäudes, muss die

Klettervorrichtung nach unten klettern. Zum hierfür erforderlichen Absenken der Kletterschiene muss die bekannte Klettervorrichtung auf verhältnismäßig aufwändige Art und Weise von Hand betätigt werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Kiettervorrichtung und ein Verfahren zum Absenken einer Kletterschiene bereit zu stellen, die auf konstruktiv einfache Art und Weise das Absenken der Kletterschiene signifikant erleichtern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Klettervorrichtung bzw. ein Verfahren gemäß den Patentansprüchen 1, 7, 21, 23 bzw. 24 gelöst. Die

Unteransprüche geben bevorzugte Weiterbildungen wieder.

Erfindungsgemäß ist es somit vorgesehen, eine Kiettervorrichtung bereit zu stellen, die einen Kletterzylinder mit einem daran angeordneten oder

ausgebildeten Kletterkopf aufweist. Der Kletterzylinder ist dazu ausgebildet, sich an seinem unteren Ende an einem Verankerungspunkt abzustützen. Unter einem Verankerungspunkt wird insbesondere ein Fixpunkt verstanden, der sich unmittelbar oder mittelbar an der festen Wand befindet. Der Verankerungspunkt kann am Kletterschuh ausgebildet sein. Der Verankerungspunkt befindet sich in diesem Fall vorzugsweise mittelbar, insbesondere unbeweglich, an der festen Wand. Dem unteren Ende des Kletterzylinders entgegengesetzt ist der

Kletterkopf dazu ausgebildet, eine Kletterschiene abzustützen, indem der Kletterkopf einen oberen Vorsprung der Kletterschiene untergreifen kann. Der obere Vorsprung kann dabei in Form eines Tragbolzens ausgebildet sein.

Damit der Kletterzylinder nach dem Absenken der Kletterschiene wieder ausfahren kann, ohne dabei die Kletterschiene anzuheben, weist die Klettervorrichtung eine Distanziervorrichtung auf. Die Distanziervorrichtung ist dazu ausgebildet, den Kletterkopf so weit von der Kletterschiene weg zu drücken, dass der Kletterzylinder ausfahren kann, ohne mit dem Kietterkopf an der

Kletterschiene einzuhaken. Der Kletterkopf wird beim Ausfahren des

Kletterzylinders von der Distanziervorrichtung automatisch von einem mittleren Vorsprung der Kletterschiene beabstandet. Der mittlere Vorsprung kann dabei in Form eines Tragbolzens ausgebildet sein. Die Distanziervorrichtung ist bei, insbesondere vollständig, eingefahrenem Kletterzylinder aktiviert, sodass der Kletterkopf beim Ausfahren den mittleren Vorsprung umgeht. Bei ausgefahrenem Kletterzylinder ist die Distanziervorrichtung deaktivert, sodass der Kletterkopf den oberen Vorsprung untergreifen kann. Dies erleichtert signifikant die

Handhabung der Klettervorrichtung, da der Kletterkopf nicht manuell von der Kletterschiene weg bewegt werden muss. Das Absenken der Kletterschiene kann vielmehr durch einen Benutzer erfolgen, der sich distanziert vom Kletterzylinder befindet.

Die Begriffe„oben",„unten" und dergleichen beziehen sich dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf den montierten Zustand der Klettervorrichtung.

Die Distanziervorrichtung ist vorzugsweise aktiviert, wenn der Kletterzylinder weniger als 20%, insbesondere weniger als 10%, bevorzugt weniger als 5% ausgefahren ist. Die Distanziervorrichtung ist vorzugsweise deaktiviert, wenn der Kletterzylinder mehr als 30%, insbesondere mehr als 50%, bevorzugt mehr als 70% ausgefahren ist.

Weiter bevorzugt ist die Distanziervorrichtung dazu ausgebildet, den Kletterkopf bereits beim Einfahren des Kletterzylinders von der Kletterschiene weg zu bewegen, insbesondere den Kletterkopf von der Kletterschiene weg zu drücken. Die Distanziervorrichtung wird dadurch bereits durch das Einfahren des

Kletterzylinders betätigt. Mit anderen Worten wird der Kletterkopf beim Absenken des Kletterkopfs durch die Distanziervorrichtung automatisch vom mittleren Vorsprung der Kletterschiene beabstandet. Vorzugsweise ist die Distanziervorrichtung dazu ausgebildet, durch das vollständige Einfahren des Kletterzylinders aktiviert zu werden, um den

Kletterkopf beim darauf folgenden Ausfahren des Kletterzylinders von einem Vorsprung weg zu bewegen.

An der Kletterschiene kann eine Plattform der Klettervorrichtung angeordnet sein. Insbesondere kann an der Kletterschiene eine Schutzwand zum Schutz der Arbeitskräfte vor Absturz und gegen das Herabfallen von Gegenständen beim Rückbau eines Gebäudes angeordnet sein. Die Kletterschalung ist vorzugsweise dazu vorgesehen, eine Gebäudewand zu betonieren, an der die

Klettervorrichtung auf- und/oder abklettern bzw. zurückklettern kann.

Die Distanziervorrichtung kann am Kletterzylinder, beispielsweise unterenends am Kletterzylinder, angeordnet oder ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Distanziervorrichtung jedoch am Kletterkopf angeordnet. Hierdurch wird eine besonders kompakte Ausgestaltung der Klettervorrichtung erzielt.

Der Kletterkopf kann reversibel lösbar, d. h. zerstörungsfrei montierbar und demontierbar, am Kletterzylinder angeordnet sein. Hierdurch muss nur der Kletterkopf ausgetauscht werden, um von einer Klettervorrichtung zum Anheben der Kletterschiene zu einer erfindungsgemäßen Klettervorrichtung zum Absenken der Kletterschiene zu gelangen.

Die Distanziervorrichtung kann einen Hebelarm aufweisen, der dazu ausgebildet ist, sich beim Ausfahren des Kletterzylinders am mittleren Vorsprung abzustützen und beim weiteren Ausfahren des Kletterzylinders den Kletterkopf vom mittleren Vorsprung zu verdrängen. Die Distanziervorrichtung kann eine Ausbuchtung aufweisen, die sich bei eingefahrenem Kletterzylinder an der Oberseite des Kletterzylinders abstützt, um den Hebelarm beim Einfahren des Kletterzylinders zu verschwenken und so die Distanziervorrichtung vom deaktivierten in den aktivierten Zustand zu versetzen. Die Distanziervorrichtung, insbesondere der Hebelarm der Distanziervorrichtung, kann derart ausgebildet sein, dass eine Flächenpressung das Zurückbewegen der Distanziervorrichtung vom aktivierten in den deaktivierten Zustand verhindert, solange die Distanziervorrichtung am mittleren Vorsprung anliegt, insbesondere solange sich eine Drehachse der Distanziervorrichtung unterhalb des mittleren Vorsprungs befindet.

Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Distanziervorrichtung, insbesondere der Hebelarm der Distanziervorrichtung, eine Nase aufweisen, die ein

Zurückbewegen der Distanziervorrichtung vom aktivierten in den deaktivierten Zustand verhindert, solange die Distanziervorrichtung am mittleren Vorsprung anliegt, insbesondere solange sich eine Drehachse der Distanziervorrichtung unterhalb des mittleren Vorsprungs befindet.

Die Distanziervorrichtung kann eine verschwenkbare Wippe aufweisen. Die Wippe kann den Hebelarm und/oder die Ausbuchtung aufweisen.

Die Wippe kann ein äußeres Ende aufweisen, wobei sich das äußere Ende von der Kletterschiene, insbesondere von dem mittleren Vorsprung der Kletterschiene, wegdrücken kann. Die Wippe kann dabei derart ausgebildet sein, dass sie beim Wegdrücken von einer eingeschwenkten Stellung des äußeren Endes in eine ausgeschwenkte Stellung des äußeren Endes verschwenkt.

Die Wippe weist vorzugsweise zwei Bügel auf. Die Bügel können

spiegelsymmetrisch zu einer entlang der Längsachse des Kletterzylinders verlaufenden Symmetrieebene ausgebildet sein.

Die Wippe kann ein inneres Ende aufweisen, das dem äußeren Ende

entgegengesetzt ist. Das innere Ende kann in Form der Ausbuchtung ausgebildet sein. Die Wippe kann derart ausgebildet sein, dass das innere Ende beim

Einfahren des Kletterzylinders an der Oberseite des Kletterzylinders zum

Aufliegen kommt, sodass das äußere Ende der Wippe in die ausgeschwenkte Stellung verschwenkt wird und sich das äußere Ende von der Kletterschiene, insbesondere dem mittleren Vorsprung der Kletterschiene, wegdrücken kann. Mit anderen Worten erfolgt die Betätigung der Wippe bevorzugt durch ein Auflaufen des inneren Endes der Wippe auf das obere Ende des Kletterzylinderrohrs.

Hierdurch wird auf konstruktiv besonders einfache Art und Weise realisiert, dass eine Betätigung, d. h. Aktivierung der Distanziervorrichtung, erst erfolgt, wenn der Kletterzylinder praktisch vollständig eingefahren ist. Die Betätigung der Wippe garantiert die korrekte Stellung der Wippe beim erneuten Ausfahren des Kletterzylinders.

Die Distanziervorrichtung kann derart ausgebildet sein, dass sie allein durch die Schwerkraft in der deaktivierten, insbesondere eingeschwenkten, Stellung gehalten wird. Um die Funktion der Distanziervorrichtung sicher zu

gewährleisten, weist die Distanziervorrichtung jedoch bevorzugt ein

Federelement auf, das dazu ausgebildet ist, die Distanziervorrichtung in der deaktivierten, insbesondere eingeschwenkten, Stellung zu halten.

In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die

Klettervorrichtung einen Kletterschuh auf, der an einer ersten Seite an eine feste Wand montierbar und an einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite dazu ausgebildet ist, die Kletterschiene zu führen. Die Führung kann dabei durch, insbesondere schwenkbare, Arme des Kletterschuhs erfolgen. Der

Kletterschuh weist eine Klinke auf, an der sich die Kletterschiene über einen unteren Vorsprung abstützen kann. Der untere Vorsprung ist dabei vorzugsweise in Form eines Tragbolzens ausgebildet. Die Klinke ist von einer eingefahrenen Stellung in eine ausgefahrene Stellung bewegbar. Im Gegensatz zur

eingefahrenen Stellung kann sich der untere Vorsprung in der ausgefahrenen Stellung an der Klinke abstützen.

Der Kletterschuh kann eine Blockiervorrichtung aufweisen, die dazu ausgebildet ist, das Ausfahren der Klinke zu blockieren.

Weiterhin kann die Klettervorrichtung ein mechanisches Betätigungsmittel aufweisen, um die Blockiervorrichtung zu betätigen. Das mechanische Betätigungsmittel kann eine Länge von mehr als Im, insbesondere von mehr als 2m, vorzugsweise von mehr als 3m, aufweisen. Hierdurch kann die

Blockiervorrichtung fernbetätigt werden. Ein Benutzer kann sich insbesondere auf einer benachbarten Plattform aufhalten, um die Kletterschiene abzusenken.

Zusammen mit der erfindungsgemäßen Distanziervorrichtung ermöglicht die zuvor beschriebene Ausbildung des Kletterschuhs ein sehr komfortables

Absenken der Kletterschiene, ohne manuell den Kletterzylinder verschwenken zu müssen.

Die Ausbildung eines Kletterschuhs wird jedoch auch, insbesondere unabhängig von der Distanziervorrichtung, als eigenständige Erfindung angesehen.

Der Kletterzylinder ist vorzugsweise unterenends schwenkbar am Kletterschuh angeordnet. Die Anordnung ist dabei bevorzugt reversibel lösbar ausgebildet, um den Kletterzylinder schnell am Kletterschuh montieren bzw. demontieren zu können. Der Kletterzylinder kann durch ein Kletterzyiinder-Federelement der Klettervorrichtung zur Kietterschiene hin, d. h. von der festen Wand weg, vorgespannt sein. Das Kletterzylinder-Federelement ist dabei vorzugsweise am Kletterzylinder angeordnet oder ausgebildet. Das Kletterzylinder-Federelement kann sich einenends am Kletterschuh abstützen. Der Kletterzylinder wird durch das Kletterzylinder-Federelement ständig zur Kletterschiene hin gepresst und vorzugsweise nur von der Distanziervorrichtung gegen die Federkraft des

Kletterzylinder-Federelements von der Kletterschiene beabstandet.

Das mechanische Betätigungsmittel kann druckbetätigbar, insbesondere in Form einer Stange oder dergleichen, ausgebildet sein. Um das mechanische

Betätigungsmittel leicht und platzsparend handhaben zu können, ist das mechanische Betätigungsmittel vorzugsweise ausschließlich zugbetätigbar, insbesondere in Form einer Kette oder dergleichen, ausgebildet. Besonders bevorzugt ist das mechanische Betätigungsmittel in Form zumindest eines Seils ausgebildet. Weiter bevorzugt ist das mechanische Betätigungsmittel in Form von mehreren Seilen, insbesondere in Form von zwei Seilen, ausgebildet. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Kletterschuh eine Zunge und eine Umlenkung aufweisen. Der Kletterschuh kann dabei so ausgebildet sein, dass die Zunge einfährt, wenn die Klinke ausfährt und die Klinke einfährt, wenn die Zunge ausfährt.

Die Klinke ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie federbelastet ausfährt. Ein Klinken-Federelement bewegt somit die Klinke in die ausgefahrene Stellung, wenn die Klinke nicht am Ausfahren gehindert wird. Alternativ dazu kann die Klinke derart ausgebildet sein, dass sie federbelastet einfährt. Das Klinken- Federelement bewegt somit die Klinke in die eingefahrene Stellung, wenn die Klinke nicht am Einfahren gehindert wird. Der Kletterschuh ist vorzugsweise dazu ausgebildet, die Wirkrichtung des Klinken-Federelements einzustellen bzw.

umzustellen. Mit anderen Worten kann der Kletterschuh dazu ausgebildet sein, das Klinken-Federelement wahlweise so einzustellen, dass die Klinke

federbelastet ausfährt oder federbelastet einfährt.

Darüber hinaus kann die Klettervorrichtung eine Blockiervorrichtung aufweisen, die dazu ausgebildet ist, die Bewegung der Zunge zu blockieren. Die

Blockiervorrichtung kann eine Blockierstellung aufweisen, in der das Ausfahren der Klinke blockiert ist und eine Losstellung aufweisen, in der das Ausfahren der Klinke ermöglicht ist. Die Blockiervorrichtung wird vorzugsweise durch das Klinken-Federelement sowohl in der Blockierstellung als auch in der Losstellung gehalten.

Weiter bevorzugt ist ein erstes vorgenanntes Seil vorgesehen, um durch Zug am ersten Seil die Blockiervorrichtung in die Blockierstellung zu bewegen. Ein zweites vorgenanntes Seil kann vorgesehen sein, um durch Zug am zweiten Seil die Blockiervorrichtung in die Losstellung zu bewegen. Um Verwechslungen zu vermeiden, können die beiden Seile unterschiedlich, insbesondere farblich unterschiedlich, ausgebildet sein. Die Ausgestaltung der Klettervorrichtung wird weiter vereinfacht, wenn die Blockiervorrichtung in Form eines Exzenters ausgebildet ist. Der Exzenter kann dabei durch ein Verschwenken von der Blockierstellung in die Losstellung und zurück bewegt werden.

In weiter bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Blockiervorrichtung einen Hebel zum Entriegeln der Blockiervorrichtung auf, der unterhalb der Auflagefläche der Klinke für die Vorsprünge der Kletterschiene am Kletterschuh angeordnet ist. Eine Betätigung des Hebels durch einen Vorsprung der

Kletterschiene kann mittelbar oder unmittelbar das Ausfahren der Klinke bewirken.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Blockiervorrichtung ein

Kniehebelgelenk auf, das im fast vollständig ausgefahrenen Zustand der Klinke in einer Stauchlage blockiert ist, um die Klinke im fast vollständig ausgefahrenen Zustand zu halten. Die Blockiervorrichtung kann dabei so ausgebildet sein, dass die Blockade des Kniehebelgelenks durch ein Belasten beim Abstellen der

Kletterschiene auf der Klinke (mittels eines Vorsprungs der Kletterschiene) entriegelt wird. Dabei kann der Kniehebel in seine Strecklage überführt werden. Die erneute Blockade des Kniehebelgelenks kann durch eine Betätigung des Hebels (durch einen Vorsprung der Kletterschiene) erzielt werden. In dieser Ausgestaltung der Erfindung ist das Klinken-Federelement vorzugsweise so ausgestaltet, dass die Klinke aufgrund der Federkraft des Klinken-Federelements dazu tendiert, einzufahren.

Weiter bevorzugt kann ein Gelenkarm des Kniehebelgelenks ein Langloch zur Führung eines Biockiervorsprungs eines weiteren Gelenkarms des

Kniehebelgelenks aufweisen. Eine Bewegung des Blockiervorsprungs im Langloch überführt dann das Kniehebelgelenk von seiner Stauchlage in seine Strecklage.

In konstruktiv besonders einfacher Ausgestaltung des Kletterschuhs ist ein Gelenkarm des Kniehebelgelenks in Form einer Wippe ausgebildet. Die Wippe kann auf einer Seite den Hebel und auf der anderen Seite einen Gelenkarm des Kniehebelgelenks aufweisen.

Ein Gelenkarm des Kniehebelgelenks kann federbelastet oder von der Vertikalen abweichend ausgelenkt am Kletterschuh angeordnet sein. Hierdurch ist der Gelenkarm bestrebt, sich im vollständig ausgefahrenen Zustand der Klinke in die entriegelte Stellung des Kniehebelgelenks zu bewegen.

In weiter bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Blockiervorrichtung eine mittelbar oder unmittelbar mit der Klinke verbundene Push-Push-Mechanik auf, die die Klinke beim ersten Einfahren in der fast vollständig eingefahrenen Stellung hält und die Push-Push-Mechanik bei einer erneuten Betätigung der Klinke, insbesondere durch den Hebel, in die vollständig eingefahrene Stellung der Klinke, die Verriegelung der Blockiervorrichtung löst, sodass die Klinke ausfahren kann. Eine Push-Push-Mechanik ist auch als„Kugelschreiber- Mechanik" bekannt, also ein Mechanismus, der bei einer ersten Betätigung verrastet und bei einer zweiten Betätigung in dieselbe Richtung entrastet.

Weiter bevorzugt weist die Blockiervorrichtung einen federbelasteten Freilauf für den Hebel auf, sodass sich eine Betätigung des Hebels nach unten nicht auf die Klinke überträgt, aber eine Betätigung nach oben. Hierdurch kann die

Kletterschiene beliebig weit nach unten abgesenkt werden, ohne dass die den Hebel betätigenden Vorsprünge eine Bewegung der Klinke bewirken. Wird demgegenüber die Kletterschiene kurz angehoben, sodass ein Vorsprung der Kletterschiene den Hebel in die Gegenrichtung betätigt, bewirkt dies eine

Bewegung der Klinke.

Die Klettervorrichtung kann die Kletterschiene aufweisen. Die Kletterschiene kann von dem Kletterschuh geführt sein. Die Kletterschiene kann einen oberen Vorsprung, einen mittleren Vorsprung und/oder einen unteren Vorsprung aufweisen. Die Vorsprünge können gleich, insbesondere in Form von Tragbolzen, ausgebildet sein. Vorzugsweise weist die Kletterschiene darüber hinaus mehrere, in Längsrichtung der Kletterschiene gleichmäßig beabstandete Vorsprünge auf. Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zum Absenken einer Kletterschiene, insbesondere mit einer zuvor beschriebenen Klettervorrichtung, wobei das Verfahren zumindest folgenden Verfahrensschritt aufweist:

B) Ausfahren des Kletterzylinders und dadurch Wegbewegen des Kletterkopfs von der Kletterschiene, insbesondere durch die aktivierte

Distanziervorrichtung.

Das Wegbewegen, insbesondere Wegdrücken, des Kletterkopfs erfolgt bevorzugt mit dem Hebelarm der Distanziervorrichtung. Der Hebelarm kann beim

Ausfahren des Kletterzylinders schräg nach oben weisend zur Anlage an den mittleren Vorsprung kommen. Beim weiteren Ausfahren des Kletterzylinders kann der Hebelarm durch eine Schwenkbewegung den Kletterkopf von dem mittleren Vorsprung beabstanden.

Vorzugsweise weist das Verfahren folgende Verfahrensschritte auf:

A) Aufsitzen der Kletterschiene mit ihrem unteren Vorsprung auf der Klinke des Kletterschuhs;

B) Ausfahren des Kletterzylinders, wobei der Kletterkopf den mittleren

Vorsprung, insbesondere durch die aktivierte Distanziervorrichtung, passiert;

C) Deaktivieren der Distanziervorrichtung und Anheben der Kletterschiene nach dem Untergreifen eines oberen Vorsprungs der Kletterschiene durch den Kletterkopf;

D) Einziehen der Klinke;

E) Einfahren des Kletterzylinders und dadurch Absenken der Kletterschiene, die dabei auf dem Kletterkopf aufsitzt;

F) Ausfahren der Klinke und Aufsetzen der Kletterschiene mit ihrem

mittleren, jetzt unteren Vorsprung auf der Klinke. Besonders bevorzugt erfolgt/erfolgen das Einfahren der Klinke im Verfahrensschritt D) und/oder das Ausfahren der Klinke im Verfahrensschritt F) durch die Betätigung des Betätigungsmittels.

Das Ausfahren der Klinke erfolgt in einem eigenständigen Aspekt der Erfindung bevorzugt durch die Betätigung des Hebeis von einem Vorsprung der

Kletterschiene.

In einem weiteren eigenständigen Aspekt der Erfindung wird die Klinke durch das Kniehebelgelenk bzw. den Kniehebelmechanismus in der fast vollständig ausgefahrenen Stellung gehalten. Das Absetzen der Kletterschiene auf der Klinke entriegelt bevorzugt die Blockade der Blockiervorrichtung.

In weiterer Ausgestaltung eines Verfahrens wird die Klinke durch die Push-Push- Mechanik beim Einfahren in der fast vollständig eingefahrenen Stellung gehalten. Eine nochmalige Betätigung der Klinke durch den Hebel löst dann die Blockade der Push-Push-Mechanik und fährt die Klinke vollständig aus.

Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung beschriebenen Kletterschuhe können in Form eines Wandkletterschuhs und/oder in Form eines Deckenkletterschuhs ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich dazu können die Kletterschuhe teilbar ausgebildet sein und einen an der Wand befestig baren Wandschuhteil (oder einen an der Decke befestigbaren Deckenschuhteil) und einen

Schienenführungsteil zum Führen der Kietterschiene aufweisen. Der

Schienenführungsteil und der Wandschuhteil bzw. Deckenschuhteil können mittels einer, insbesondere horizontalen, Steckachse des Kletterschuhs

verbindbar sein.

Die Kletterschiene kann mehrteilig ausgebildet sein. Dabei können ein erstes und ein zweites Schienenteil in Kletterrichtung gesehen hintereinander angeordnet sein, wobei das erste und das zweite Schienenteil jeweils mittels einem der Kletterschuhe führ- und haltbar ist, und wobei ein Aktuator ausgebildet ist, den Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Schienenteil entlang der Kletterrichtung wahlweise zu vergrößern oder zu verringern. Somit kann sich der Aktuator über das zweite Schienenteil an einem Kletterschuh abstützen. Er kann das erste Schienenteii vom zweiten Schienenteil wegschieben, wobei das erste Schienenteil in einem Kletterschuh geführt bleiben kann. Mit anderen Worten kann der Aktuator das erste Schienenteil entlang der Kletterrichtung versetzen. Anschließend kann der Aktuator den Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Schienenteil wieder verringern. Dabei kann das erste Schienenteil in einem ihm zugeordneten Kletterschuh gehalten sein. Somit kann nunmehr das zweite Schienenteil entlang der Kletterrichtung klettern. Anschließend kann erneut das erste Schienenteil mittels des Aktuators weiter in Kletterrichtung geschoben werden und das zweite Schienenteil kann wiederum nachgezogen werden. Somit kann das Klettersystem kontinuierlich klettern. Ein Umsetzen des Aktuators ist nicht mehr erforderlich. Während des Klettervorganges werden entgegen der Kletterrichtung schrittweise Kletterschuhe freigegeben. Diese Kletterschuhe können entlang der Kletterrichtung vor das erste Schienenteii montiert werden, sodass der Klettervorgang nahtlos oder zumindest im Wesentlichen nahtlos fortgesetzt werden kann. Durch das Klettersystem wird es somit möglich, abwechselnd die Kletterschuhe als Führung für ein Schienenteil sowie als Halterung für ein Schienenteil zu nutzen. Mit anderen Worten ergibt sich ein „raupenartiger", insbesondere kontinuierlicher, Klettervorgang. Es entfällt im Vergleich zu den bekannten Klettersystemen mindestens ein Arbeitsschritt in Form des Umsetzens des Aktuators und/oder in Form des Umbauens der Kietterschiene. Da die Kletterschiene wenigstens zweigeteilt ist, lässt sie sich zudem leichter transportieren.

Obschon üblicherweise vom Fuß eines Gebäudes nach oben geklettert wird, ist es auch denkbar, beispielsweise nach Fertigstellung eines Gebäudes, als Kletterrichtung auch eine von oben nach unten, insbesondere vertikale, Richtung vorzusehen.

Denkbar ist, dass die Kletterschiene ein in Kletterrichtung vorlaufendes Vorlaufschienenteil und ein dem Vorlaufschienenteil in Kletterrichtung nachlaufendes Nachlaufschienenteil aufweist. Somit können das Vorlauf- und das Nachlaufschienenteil speziell adaptiert werden. Beispielsweise kann das Nachlaufschienenteil eine Nachlaufarbeitsbühne aufweisen. Die Nachlaufarbeitsbühne kann eingerichtet sein und/oder angeordnet sein, dass nicht mehr benötigte, bereits „überkletterte" Kletterschuhe von einer Arbeitsperson erreichbar und insbesondere demontierbar sind.

Auch kann vorgesehen sein, dass der Aktuator als Linearantrieb, insbesondere als Hydraulik- oder Pneumatikzylinder, Spindelantrieb, Zahnstangenantrieb und/oder Kettenantrieb, ausgebildet ist oder einen solchen umfasst. Somit können der Aktuator sowie das erste und das zweite Schienenteil entlang einer gemeinsamen Längsrichtung, insbesondere entlang der Kletterrichtung, angeordnet werden. Somit kann das Klettersystem besonders platzsparend ausgebildet sein. Auch ermöglicht ein Linearantrieb, insbesondere in einer der genannten Arten, eine besonders gleichmäßige und/oder gut steuerbare Vergrößerung bzw. Verringerung des Abstandes zwischen dem ersten und dem zweiten Schienenteil.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Aktuator fernbedienbar oder als fernbedienbares Aggregat ausgebildet ist. Somit kann eine Arbeitsperson das Klettersystem ferngesteuert bedienen. Eine Arbeitsperson kann somit auch besonders einfach mehrere analog gebildete Klettersysteme gleichzeitig und/oder zeitversetzt bedienen.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Aktuator am ersten und/oder am zweiten Schienenteil, vorzugsweise am Nachlaufschienenteil, festgelegt oder festlegbar ist. Beispielsweise kann der Aktuator als Hydraulikzylinder ausgebildet sein. Dann kann beispielsweise die Kolbenstange des Hydraulikzylinders am ersten Schienenteil und das Kolbengehäuse am zweiten Schienenteil festgelegt sein.

Denkbar ist auch, dass der Aktuator an einer Innen- und/oder einer Außenseite des ersten und/oder des zweiten Schienenteils angeordnet ist. Somit können unterschiedlichste Formen von Schienen und/oder Kletterschuhen für das erfindungsgemäße Klettersystem verwendet werden. Dazu kann die Platzierung des Aktuators derart gewählt werden, dass der Aktuator zu jedem Zeitpunkt beabstandet vom Kletterschuh an diesem vorbei klettern kann.

Das Klettersystem kann weiter verstärkt und/oder stabilisiert werden, wenn das erste und das zweite Schienenteil mittels eines Führungselements relativ zueinander geführt sind.

Das Führungselement kann dazu versteift ausgebildet sein. Beispielsweise kann es schienenförmig und/oder als Blech, insbesondere als Profilblech, oder als Rohr oder Profilstück mit rundem oder eckigem Querschnitt ausgebildet sein.

Für eine . optimale Verbindung des Führungselements mit dem jeweiligen Schienenteil kann das Führungselement innen- und/oder außenseitig am oder im ersten und/oder am oder im zweiten Schienenteil angeordnet sein. Es kann auch das erste und/oder das zweite Schienenteil teilweise umschließen.

Es kann vorgesehen sein, dass das Führungselement ein Gelenk aufweist. Somit kann das Führungselement, vorzugsweise beschränkt und/oder in wenigstens einem Freiheitsgrad begrenzt, abknicken. Dadurch lässt sich das Kiettersystem besonders einfach auf Klettersituationen anpassen, bei denen eine nichtgerade Strecke zu klettern ist. Beispielsweise kann das Klettersystem dadurch auch zum Klettern über Wandvorsprünge oder dergleichen hinweg ausgebildet sein. Das Gelenk kann dazu insbesondere lösbar feststellbar ausgebildet sein. Beispielswelse kann das Gelenk mittels beispielsweise eines Steckboizens, insbesondere reversibel, versteifbar ausgebildet sein.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der

nachfolgenden detaillierten Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus den Patentansprüchen sowie anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein. Die in der Zeichnung gezeigten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Schnittansicht einer Klettervorrichtung mit ausgefahrenem

Kletterzylinder;

Fig. 2 eine Schnittansicht der Klettervorrichtung gemäß Fig. 1 mit einem

Kletterschuh mit einer eingefahrenen Klinke;

Fig. 3 eine Schnittansicht der Klettervorrichtung gemäß Fig. 2 mit teilweise eingefahrenem Kletterzylinder und ausgefahrener Klinke;

Fig. 4 eine Schnittansicht der Klettervorrichtung gemäß Fig. 3 mit

eingefahrenem Kietterzylinder;

Fig. 5 eine isometrische Ansicht des oberen Teils des Kletterzylinders mit darauf befestigtem Kletterkopf und einer deaktivierten Distanziervorrichtung;

Fig. 6 eine teilweise Seitenansicht der Klettervorrichtung beim Ausfahren des Kletterzylinders mit aktivierter Distanziervorrichtung;

Fig. 7 eine teilweise Seitenansicht der Klettervorrichtung gemäß Fig. 6 mit weiter ausgefahrenem Kletterzylinder;

Fig. 8 eine teilweise Seitenansicht der Klettervorrichtung gemäß Fig. 7 mit weiter ausgefahrenem Kletterzylinder;

Fig. 9 eine Schnittansicht der Klettervorrichtung gemäß Fig. 8 mit weiter ausgefahrenem Kietterzylinder; Fig. 10 eine Seitenansicht der Klettervorrichtung mit vollständig

ausgefahrenem Kletterzylinder entsprechend Fig. 1;

Fig. 11 eine teilweise Seitenansicht der Klettervorrichtung in einem

Sondermodus vor dem Anheben der Kletterschiene;

Fig. 12 eine teilweise Seitenansicht der Klettervorrichtung in einem

Sondermodus gemäß Fig. 11 beim Anheben der Kletterschiene; Fig. 13 eine isometrische Ansicht des Kletterschuhs mit ausgefahrener

Klinke und einer Blockiervorrichtung in der Losstellung;

Fig. 14 eine isometrische Ansicht des Kletterschuhs gemäß Fig. 13 mit

eingefahrener Klinke und der Blockiervorrichtung in der Blockierstellung;

Fig. 15 eine isometrische Ansicht des Kletterschuhs gemäß Fig. 14, ohne die meisten Einzelteile der Blockiervorrichtung; Fig. 16 eine isometrische Ansicht der Einzelteile der Blockiervorrichtung gemäß den Fign. 13 und 14;

Fig. 17a eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines weiteren

Kletterschuhs mit einer Klinke in der fast vollständig ausgefahrenen Stellung;

Fig. 17b eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Kletterschuhs gemäß

Fig. 17a mit der Klinke in der vollständig ausgefahrenen Stellung; Fig. 17c eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Kletterschuhs gemäß

Fig. 17b mit der Klinke in der vollständig eingefahrenen Stellung; Fig. 17d eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Kletterschuhs gemäß Fig. 17c nach dem erneuten Ausfahren der Klinke in die fast vollständig ausgefahrene Stellung;

Fig. 18a eine isometrische Ansicht eines weiteren Kletterschuhs;

Fig. 18b eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Kletterschuhs gemäß

Fig. 18a mit einer Klinke in der vollständig ausgefahrenen Stellung;

Fig. 18c eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Kletterschuhs gemäß

Fig. 18b mit einer Klinke in der fast vollständig eingefahrenen Stellung; und

Fig. 18d eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Kletterschuhs gemäß

Fig. 18c mit der Klinke in der vollständig eingefahrenen Stellung.

Die Fign. 1 bis 10 zeigen das Absenken einer Kletterschiene, die Fign. 11 und 12 das manuelle Anheben der Kletterschiene in einem Sondermodus und die Fign. 13 bis 16 Details zur Betätigung eines Kletterschuhs.

Fig. 1 zeigt eine Klettervorrichtung 10 mit einem Kletterschuh 12, der an einer festen Wand 14 montiert ist. Die Klettervorrichtung 10 weist eine

Kletterschiene 16 auf. An der Kletterschiene 16 kann eine Plattform und/oder eine Schutzwand (beide nicht gezeigt) angeordnet oder ausgebildet sein.

Nach dem Rückbau der festen Wand 14 oberhalb des gezeigten Abschnitts der Kletterschiene 16 soll die Kletterschiene 16 auf einfache Art und Weise abgesenkt, d. h. nach unten geklettert werden.

Fig. 2 zeigt die Klettervorrichtung 10, wobei aus Fig. 2 ersichtlich ist, dass das Gewicht der Kletterschiene 16 auf einem Kletterkopf 18 lastet, der auf einem Kletterzylinder 20 montiert ist. Der Kietterkopf 18 weist dabei einen Haken 22 auf, der einen oberen Vorsprung 24 der Kletterschiene 16 untergreift. Die Kletterschiene 16 weist mehrere Vorsprünge auf, wobei in Fig. 2 ein oberer Vorsprung 24, ein mittlerer Vorsprung 26, ein unterer Vorsprung 28 und ein weiterer Vorsprung 29 (siehe auch Fig. 1) mit einem Bezugszeichen versehen sind. Die Vorsprünge 24, 26, 28, 29 sind vorzugsweise gleich ausgebildet. Die Vorsprünge 24, 26, 28, 29 sind insbesondere äquidistant zueinander angeordnet oder ausgebildet. Die Vorsprünge 24, 26, 28, 29 können jeweils in Form eines Tragbolzens ausgebildet sein. Eine hakenförmige Klinke 30 des Kletterschuhs 12 ist eingefahren, sodass der Kletterzylinder 20 eingefahren werden kann, ohne dass die Vorsprünge 24, 26, 28, 29 auf der Klinke 30 aufsitzen. Die

Kletterschiene 16 wurde während der Arbeiten über den weiteren Vorsprung 29 über die Klinke 30 des Kletterschuhs 12 an der Wand 14 abgestützt. Die

Klinke 30 kann nur eingefahren werden, wenn, wie in Fig. 2 gezeigt, die

Klinke 30 lastfrei gestellt ist, d. h., der Vorsprung 24, 26, 28, 29 muss so weit von der Klinke 30 entfernt sein, dass sie störungs- und berührungsfrei vom ausgefahrenen Zustand in den eingefahrenen Zustand verschwenkt werden kann.

Fig. 3 zeigt die Klettervorrichtung 10 mit teilweise eingefahrenem

Kletterzylinder 20. Die Klinke 30 wurde ausgefahren, sodass der untere

Vorsprung 28 auf der Klinke 30 aufsitzen kann, wenn der Kletterzylinder 20 weiter eingefahren und dadurch die Kletterschiene 16 weiter abgesenkt wird.

Fig. 4 zeigt die Klettervorrichtung 10 mit eingefahrenem Kletterzylinder 20. Das Gewicht der Kletterschiene 16 lastet über den unteren Vorsprung 28 auf der Klinke 30, sodass der Kletterkopf 18 quer zur Längsachse der Kletterschiene 16 bewegbar ist. Der Kletterkopf 18 unterhakt nicht mehr den oberen Vorsprung 24 bzw. den nunmehr mittleren Vorsprung 26.

Fig. 5 zeigt die die Klettervorrichtung 10 mit dem Kletterzylinder 20 und dem Kletterkopf 18. Am Kletterkopf 18 ist der Haken 22 zum Untergreifen eines Vorsprungs 24, 26, 28, 29 (siehe Fig. 2) ausgebildet. Ein Führungsabschnitt 32, hier in Form eines Führungsblechs, verhindert, dass der Kletterkopf 18 zu tief in die Kletterschiene 16 (siehe Fig. 4) eintaucht. Der Kletterkopf 18 weist weiterhin ein Führungsstück 33 (siehe auch Fig. 4) auf, das, insbesondere durch schräge Seitenflächen, den Kletterkopf 18 in der Kletterschiene 16 (siehe Fig. 4) zentriert.

Um die Kletterschiene 16 aus der in Fig. 4 gezeigten Stellung in einem weiteren Zyklus weiter abzusenken, muss der Kletterzylinder 20 wieder ausgefahren werden. Dabei würde der Kletterkopf 18 jedoch wieder den mittleren

Vorsprung 26 (siehe Fig. 4) untergreifen. Um dies zu vermeiden, weist der Kletterkopf 18 eine Distanziervorrichtung 34 auf. Die Distanziervorrichtung 34 weist einen ersten Bügel 36a und einen - in Fig. 5 nicht vollständig sichtbaren - zweiten Bügel 36b auf. Die Bügel 36a, 36b bilden eine Wippe 37 der

Distanziervorrichtung 34. Die Bügel 36a, 36b sind gleich ausgebildet und rotationsfest an einer Drehachse 38 (siehe auch Fig. 4) der

Distanziervorrichtung 34 angeordnet. Die Bügel 36a, 36b sind winkelförmig ausgebildet, d. h. sie weisen eine L-förmige Grundform auf. Die Bügel 36a, 36b weisen einenends eine Anlagefläche 40 für die Vorsprünge 24, 26, 28, 29 (siehe Fig. 2) und anderenends eine Ausbuchtung 42 auf. Die Anlagefläche 40 ist insbesondere in Form einer viertelkreisförmigen Einbuchtung ausgebildet.

Die Ausbuchtung 42 kommt beim Einfahren des Kletterzylinders 20 an einer in vertikaler Richtung betrachteten Oberseite 44 des Zylinderrohrs des

Kletterzylinders 20 zum Anschlag. Hierdurch werden die Bügel 36a, 36b beim Einfahren des Kietterzylinders 20 verschwenkt (in der Ansicht gemäß Fig. 5 im Uhrzeigersinn). Das Verschwenken erfolgt dabei um die Drehachse 38 gegen den Widerstand eines Federeiements 46. Durch das Verschwenken wird die

Distanziervorrichtung 34 vom deaktivierten Zustand - wie in Fig. 5 dargestellt - in den aktivierten Zustand versetzt.

Fig. 6 zeigt das Beabstanden des Kletterkopfs 18 der Klettervorrichtung 10 um den Abstand AI von der Kletterschiene 16 beim Einfahren des

Kletterzylinders 20. Die Distanziervorrichtung 34 befindet sich im aktiverten Zustand. Die Drehachse 38 ist an einem Hebelarm 47 um die Hebellänge LI vom nunmehr mittleren Vorsprung 26 beabstandet. Da die Hebellänge LI senkrecht zur

Längsachse der Kletterschiene 16 größer 0 ist, umfährt der Kletterkopf 18 beim Ausfahren des Kletterzylinders 20 den mittleren Vorsprung 26.

Fig. 7 zeigt die Klettervorrichtung 10 beim weiteren Ausfahren des

Kletterzylinders 20. Eine Nase 48 verhindert das zu frühe Zurückschwenken der Distanziervorrichtung 34 in den deaktivierten Zustand. Die Nase 48 liegt so lange am mittleren Vorsprung 26 an und blockiert das Zurückschwenken des

Hebelarms 47, bis die Drehachse 38 den mittleren Vorsprung 26 vertikal zuverlässig passiert hat, sodass der Haken 22 (siehe auch Fig. 5) den mittleren Vorsprung 26 ebenso sicher passiert hat. Während des Ausfahrens des

Kletterzylinders 20 ist die Flächenpressung zwischen der Anlagefiäche 40 (siehe Fig. 5) und dem Vorsprung 24, 26, 28, 29 ausreichend, um ein Bewegen der Distanziervorrichtung 34, insbesondere ein Zurückschwenken der

Distanziervorrichtung 34, zu verhindern. Die Nase 48 ist daher im gezeigten Ausführungsbeispiel nicht unbedingt erforderlich.

Fig. 8 zeigt die Klettervorrichtung 10 beim weiteren Ausfahren des

Kletterzylinders 20, wobei die Distanziervorrichtung 34 den Kletterkopf 18 immer weiter von der Kletterschiene 16 beabstandet, bis sich die Drehachse 38 - wie in Fig. 8 gezeigt, im Wesentlichen auf einer Höhe mit dem mittleren Vorsprung 26 befindet.

Fig. 9 zeigt die Klettervorrichtung 10 mit weiter ausgefahrenem

Kletterzylinder 20. Zwischen dem Kletterzylinder 20 und dem Kletterschuh 12 ist ein Kletterzylinder-Federelement 49 angeordnet, das den Kletterzylinder 20 in Richtung der Kletterschiene 16 schwenkt. Aus einer Zusammenschau der Fign. 4, 6 bis 8 und 9 ist ersichtlich, dass der Kletterkopf 18 den mittleren Vorsprung 26 beim Ausfahren des Kletterzylinders 20 bogenförmig umfährt.

Beim Bezugszeichen 49 wird in Fig. 9 ebenfalls ein Verankerungspunkt des Kletterzylinders 20 bezeichnet. Der Verankerungspunkt ist im vorliegenden Fall im Kletterschuh 12, insbesondere an einer Oberseite des Kletterschuhs 12, ausgebildet.

Fig. 10 zeigt die Klettervorrichtung 10 bei ausgefahrenem Kletterzylinder 20. Die Distanziervorrichtung 34 befindet sich im deaktivierten Zustand. Ein äußeres Ende 50 der Wippe 37 befindet sich auf der dem oberen Vorsprung 24

abgewandten Seite der Drehachse 38. Ein inneres Ende 52 der Wippe 37 bzw. die Ausbuchtung 42, liegt nicht mehr an der Oberseite 44 des Zylinderrohrs an. Der Haken 22 des Kletterkopfs 18 kann dadurch den oberen Vorsprung 24 ungehindert untergreifen. Wird nach Deaktivierung und anschließender

Aktvierung der Klinke 30 (siehe Fign. 2 und 3) des Kletterschuhs 12 der

Kletterzylinder 20 wieder eingefahren, kann die Kletterschiene 16 in einem weiteren Zyklus weiter abgesenkt werden (siehe Fign. 1 ff.).

Die Figuren 11 und 12 zeigen, wie die Kletterschiene 16 manuell aufwärts geklettert werden kann.

Fig. 11 zeigt die Klettervorrichtung 10, wobei die Distanziervorrichtung 34 manuell so weit verschwenkt wurde, dass das äußere Ende 50 der Wippe 37 den mittleren Vorsprung 26 untergreifen kann. Das innere Ende 52 ist dabei trotz eingefahrenem Kletterzylinder 20 vom Zylinderkopf 44 beabstandet. Gemäß der Stellung in Fig. 11 wurde die Distanziervorrichtung 34 somit manuell deaktiviert, um in einem Ausnahmefall die Kletterschiene 16 aufwärts klettern zu können.

Fig. 12 zeigt, wie der Kletterzylinder 20 der Klettervorrichtung 10 anschließend durch das Kletterzylinder-Federelement 49 (siehe Fig. 9) zur Kletterschiene 16 hin verschwenkt wird, während die Distanziervorrichtung 34 manuell in der gezeigten Stellung gehalten wird, sodass der Haken 22 den mittleren

Vorsprung 26 untergreift und ein Ausfahren des Kletterzylinders 20 das Anheben der Kletterschiene 16 bewirken kann.

Fig. 13 zeigt den unteren Teil der Klettervorrichtung 10 mit dem Kletterschuh 12. Der Kletterschuh 12 weist Arme 54a, 54b zum Führen der Kletterschiene 16 (siehe Fig. 10) auf. Aus Fig. 13 ist weiterhin die ausgefahrene, hier zweiteilige, Klinke 30 ersichtlich. Eine Blockiervorrichtung 56 in der Losstellung ermöglicht das Ausfahren der Klinke 30. Die Klinke 30 wird durch ein Klinken-Federelement (nicht gezeigt) automatisch ausgefahren. Diese Stellung der Klinke 30 ist auch in Fig. 1 gezeigt.

Fig. 14 zeigt die Klettervorrichtung 10, wobei die Klinke 30 eingefahren ist. Die Blockiervorrichtung 56 wurde dabei in die Blockierstellung bewegt. In dieser Blockierstellung ist ein Ausfahren der Klinke 30 blockiert. Diese Stellung der Klinke 30 ist auch in Fig. 2 gezeigt. Die Federkraft des Klinken-Federelements (nicht gezeigt), welche die Klinke 30 nach außen drücken will, sorgt dafür, dass sich die Blockiervorrichtung 56 nicht von alleine, z. B. durch Vibrationen, lösen kann.

Fig. 15 zeigt den Kletterschuh 12 von der, der Kletterschiene 16 (siehe Fig. 1) abgewandten Seite. Der Kletterschuh 12 weist eine Umlenkung 58 auf, die die Klinke 30 (siehe Fig. 13) mit einer Zunge 60 verbindet. Eine Bewegung der Zunge 60 bewirkt mittels der Umlenkung 58 eine Bewegung der Klinke 30. Die Zunge 60 weist eine Zungen-Durchgangsausnehmung 62 auf.

Fig. 16 zeigt die Blockiervorrichtung 56. Aus Fig. 16 ist ersichtlich, dass die Blockiervorrichtung 56 zweiteilig und exzenterförmig ausgebildet ist. Die

Blockiervorrichtung 56 ist über eine Schraube 64, einen Niet, einen Bolzen oder dergleichen schwenkbar an der Zunge 60 (siehe Flg. 15) angeordnet. Um die bereits vorhandene Zungen-Durchgangsausnehmung 62 verwenden zu können, ist ein Reduzierstück 66 vorgesehen. Das eingelegte Reduzierstück 66 ist in Fig. 15 gezeigt.

An der Blockiervorrichtung 56 ist ein Betätigungsmittel 68 in Form zweier Seile 70, 72 vorgesehen. Das mechanische Betätigungsmittel 68 ermöglicht eine Fernbetätigung der Blockiervorrichtung 56. Die Seile 70, 72 zur Steuerung der Blockiervorrichtung 56 ist entsprechend in den Fign. 13 und 14 gezeigt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist die Blockiervorrichtung 56 und das

Betätigungsmittel 68 in den Fign. 1 bis 4 und 9 nicht gezeigt.

Fig. 17a zeigt eine Klettervorrichtung 10 mit einem Kletterschuh 12 zur Führung einer Kletterschiene 16. Der Kletterschuh 12 ist mit seiner der Kletterschiene 16 abgewandten Seite an einer festen Wand (nicht gezeigt) montiert. Ein unterer Vorsprung 28 der Kletterschiene 16 befindet sich oberhalb einer Klinke 30. Die Klinke 30 wird durch ein Klinken-Federelement 74 mit einer Federkraft zum Einfahren beaufschlagt. In Fig. 17a befindet sich die Klinke 30 im fast vollständig ausgefahrenen Zustand. Eine Blockiervorrichtung 56 verhindert das Einfahren der Klinke 30. Die Blockiervorrichtung 56 weist ein Kniehebelgelenk 76 auf mit Gelenkarmen 78a, 78b auf. Das Kniehebelgelenk 76 befindet sich in der in Fig. 17a gezeigten Stellung in seiner Stauchlage, in der es das Einfahren der Klinke 30 blockiert.

Fig. 17b zeigt die Klettervorrichtung 10, wobei das Gewicht der Kletterschiene 16 über den unteren Vorsprung 28 auf der Klinke 30 lastet. Die Klinke 30 verhindert in dieser Stellung ein weiteres Absenken der Kietterschiene 16. Durch das gezeigte Verschwenken der Klinke 30 in den vollständig ausgefahrenen Zustand wird das Kniehebelgelenk 76 aus seiner blockierenden Stauchlage geführt. Der Gelenkarm 78a weist dabei ein Langloch 80 auf, in dem ein Blockiervorsprung 82 des Gelenkarms 78b mit Spiel geführt ist. Das Spiel des Blockiervorsprungs 82 besteht dabei insbesondere in Längsrichtung L des Gelenkarms 78a. Die

Längsrichtung L des Gelenkarms 78a verläuft gewinkelt bzw. schräg zur

Vertikalen, sodass der Gelenkarm 78a grundsätzlich bestrebt ist, sich

unterenends zur Vertikalen hin zu bewegen. In der Stauchlage gemäß Fig. 17a ist dies nicht möglich. Sobald jedoch, wie in Fig. 17b gezeigt, die Klinke 30 vollständig ausgefahren ist, kann sich der (obere) Gelenkarm 78a unterenends zur Vertikalen hin bewegen und die Blockade der Blockiervorrichtung 56 aufheben. Die Klinke 30 könnte nun grundsätzlich einfahren, wird hieran aber durch das Gewicht der Kletterschiene 16 gehindert. Fig. 17c zeigt die Klettervorrichtung 10, wobei die Kletterschiene 16 ein wenig angehoben und dann abgesenkt wurde, sodass die Klinke 30 einfahren konnte. Die Kletterschiene 16 kann somit nach unten geklettert werden. Ein Verharren der Klinke 30 im eingefahrenen Zustand wird dabei durch einen Hebel 84 verhindert. Der Hebel 84 bildet insbesondere zusammen mit dem Gelenkarm 78b eine Wippe 86 aus. Wird der Hebel 84 durch den unteren Vorsprung 28 nach unten betätigt, fährt die Klinke 30 - die mit dem Hebel 84 verbunden ist - wieder aus.

Fig. 17d zeigt die Klettervorrichtung 10, wobei sich die Klinke 30 im

ausgefahrenen Zustand befindet. Das Kniehebelgelenk 76 befindet sich wieder in der die Klinke 30 blockierenden Stauchlage. Das Verfahren kann dann erneut analog zu den Fign. 17a bis 17d weitergeführt werden, um die Kletterschiene 16 weiter abzusenken.

Das Ausführungsbeispiel des Kletterschuhs 12 gemäß den Fign. 17a-17d ermöglicht es somit, die Kletterschiene 16 Vorsprung für Vorsprung abzusenken, ohne den Kletterschuh 12 selbst betätigen zu müssen.

Fig. 18a zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Klettervorrichtung 10 mit einem Kletterschuh 12. Der Kletterschuh 12 weist eine ein- und ausfahrbare Klinke 30 auf. Die Kletterschiene ist nicht dargestellt. Diese ist wie im

Ausführungsbeispiel der Fign. 17a-17d ausgebildet.

Fig. 18b zeigt die Klettervorrichtung 10 mit ausgefahrener Klinke 30. Die Klinke 30 ist mit einer Push-Push-Mechanik 88 zur Steuerung der Klinke 30 verbunden. Ein Klinken-Federelement 74 beaufschlägt die Klinke 30 mit einer Federkraft zum Ausfahren der Klinke 30. Die Klinke 30 verhindert somit in der in Fig. 18b gezeigten Stellung ein Absenken der Kletterschiene, da die Vorsprünge der Kletterschiene auf der Klinke 30 aufsitzen würden. Um die Klinke 30 einzufahren, wird die Kletterschiene angehoben, sodass ein Vorsprung der Kletterschiene die Klinke 30 nach innen drückt. Fig. 18c zeigt die fast vollständig eingefahrene Klinke 30 der

Klettervorrichtung 10. Die Push-Push-Mechanik 88 hält die Klinke 30 im fast vollständig eingefahrenen Zustand. Die Push-Push-Mechanik 88 bildet somit einen Teil einer Blockiervorrichtung 56. Mit fast vollständig eingefahrener

Klinke 30 kann die Kletterschiene beliebig weit abgesenkt werden. Die

Vorsprünge der Kletterschiene passieren dabei einen Hebel 84. Der Hebel 84 ist über einen Freilauf 90 mit der Klinke 30 verbunden, der es dem Hebel 84 erlaubt, nach unten wegzufedern, ohne die Klinke 30 zu betätigen. Soll die Klinke 30 wieder ausgefahren werden, kann der Hebel 84 nach oben betätigt werden. Diese Bewegung wird vom Freilauf 90 nicht freigegeben.

Fig. 18d zeigt die Klettervorrichtung 10 bei einer Betätigung des Hebels 84 nach oben. Die Push-Push-Mechanik 88 wird von der, insbesondere vollständig eingefahrenen, Klinke 30 entrastet und die Klinke 30 kann wieder ausfahren.

Das in den Fign. 18a-18d gezeigte Ausführungsbeispiel des Kletterschuhs 12 erlaubt ein beliebig weites Absenken einer Kletterschiene, wenn die Klinke 30 von der Push-Push-Mechanik 88 im fast vollständig eingefahrenen Zustand gehalten wird. Ein Umstellen des Klinken-Federelements 74 von einer Stellung, in der das Klinken-Federelement 74 die Klinke 30 zum Ausfahren bewegen will in eine Stellung, in der das Klinken-Federelement 74 die Klinke 30 zum Einfahren bewegen will, muss nicht vorgenommen werden. Vielmehr kann das Klinken- Federelement 74 die Klinke 30 ständig zum Ausfahren bewegen, wodurch die Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit des Kletterschuhs 12 erhöht wird.

Unter Vornahme einer Zusammenschau aller Figuren der Zeichnung betrifft die Erfindung zusammenfassend ein Verfahren und eine Klettervorrichtung 10 zum Absenken d. h. zum Abwärtsklettern, einer Kletterschiene 16. Bei dem Verfahren wird die mit einem oberen Vorsprung 24 auf einen Kletterkopf 18 aufgesetzte Kletterschiene 16 abgesenkt, indem ein Kletterzylinder 20 eingefahren wird. Insbesondere vor dem erneuten Ausfahren des Kletterzylinders 20 kann dieser durch vollständiges Einfahren des Kletterzylinders 20 oberenends durch eine Distanziervorrichtung 34 von der Kletterschiene 16 beabstandet werden. Dadurch kann der Kletterzylinder 20 erneut ausfahren, ohne die Kletterschiene 16 mit dem Kletterkopf 18 am nun mittleren Vorsprung 26 zu untergreifen bzw. zu unterhaken, indem die Distanziervorrichtung 34 den Kletterkopf 18 um den mittleren Vorsprung 26 herum bewegt. Die Distanziervorrichtung 34 ist dabei im eingefahrenen Zustand des Kletterzylinders 20 aktiviert, um einen Vorsprung 24, 26, 28, 29 der Kletterschiene 16 zu umgehen und im ausgefahrenen Zustand des Kletterzylinders 20 deaktiviert, um über einen Haken 22 des Kletterkopf 18 einen Vorsprung 24, 26, 28, 29 der Kletterschiene 16 zu untergreifen. Der

Kletterzylinder 20 steht vorzugsweise unterenends auf einem Kletterschuh 12 auf, dessen Klinke 30 über ein mechanisches Betätigungsmittel 68 mittelbar oder unmittelbar lösbar und blockierbar ist. Die Klinke 30 des Kletterschuhs 12 kann alternativ oder zusätzlich dazu von einer Blockiervorrichtung 56 in Form eines Kniehebelgelenks 76 und/oder einer Push-Push-Mechanik 88 reversibel lösbar gehalten werden. Vorzugsweise ist ein von einem Vorsprung 24, 26, 28, 29 betätigbarer Hebel 84 vorgesehen, um die Klinke 30, von einem Vorsprung 24, 26, 28, 29 betätigt, wieder auszufahren.