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Patent Searching and Data


Title:
CLOSURE DEVICE FOR CLOSING A THROUGH-OPENING IN A VEHICLE BODY, AND VEHICLE COMPRISING SUCH A CLOSURE DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/042616
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a closure device (3) for closing a through-opening (5) in a vehicle body (7). An interior can be accessed by a filling or connection device via the through-opening (5). The closure device comprises a closure element (9) that can be moved between an open position, in which the through-opening (5) is released, and a closed position, in which the through-opening (5) is closed by the closure element (9). In the closed position, the closure element (9) is arranged in the through-opening (5) at least in some regions. The closure device (3) is designed such that the closure element (9) can be moved from the closed position into the open position by a combination of a translational movement and a pivoting movement into the interior of the vehicle body (7). The closure device is characterized in that the moving device (17) comprises a guide housing (19) which can be arranged on a vehicle body (7) in a spatially fixed manner and in which a support element (21) is guided in a translational and pivotal manner, wherein the support element (21) has the closure element (9); a slotted guide (23) is provided by means of which the support element (21) can be moved in a translational manner and can be pivoted relative to the guide housing (19); and the support element (21) is connected to a traction element (29) so as to be carried along therewith and can be moved in a translational manner together with traction element (29) by means of the drive (15).

Inventors:
SCHURZ ANDREAS (DE)
ROHSE TOBIAS (DE)
KLINGER JULIUS (DE)
UHRIG ANDREAS (DE)
GÖRLICH JÖRN (DE)
JOERG ROLAND (DE)
HANEL FREDERIK (DE)
MUCH WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/066180
Publication Date:
March 07, 2019
Filing Date:
June 19, 2018
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER AG (DE)
International Classes:
B60K15/05
Foreign References:
DE202011050412U12011-08-17
FR2949394A12011-03-04
DE202014101216U12015-05-15
DE102011090205A12013-07-04
DE10350466A12005-06-02
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verschlussvorrichtung (3) zum Verschließen einer Durchgangsöffnung (5) in einer Fahrzeugkarosserie (7), wobei über die Durchgangsöffnung (5) ein Innenraum mit einer Befüllungs- oder Anschlusseinrichtung zugänglich ist, mit einem mittels einer Versteileinrichtung (17) verlagerbaren Verschlusselement (9), das mittels eines Antriebs (15) zwischen einer Offenstellung, in der die Durchgangsöffnung (5) freigegeben ist, und einer Schließstellung, in der die Durchgangsöffnung (5) durch das Verschlusselement (9) geschlossen ist, verlagerbar ist, wobei das

Verschlusselement (9) in der Schließstellung zumindest bereichsweise in der Durchgangsöffnung (5) angeordnet ist, und wobei die Verschlussvorrichtung (3) eingerichtet ist, um das Verschlusselement (9) von der Schließstellung in die Offenstellung mit einer Kombination aus einer translatorischen Bewegung und einer Schwenkbewegung in den Innenraum der Fahrzeugkarosserie (7) zu verlagern, dadurch gekennzeichnet,

- dass die Versteileinrichtung (17) ein an einer Fahrzeugkarosserie (7) raumfest anordenbares Führungsgehäuse (19) umfasst, in dem ein Trägerelement (21 ) translatorisch und schwenkbar geführt ist, wobei das Trägerelement (21 ) das Verschlusselement (9) aufweist,

- dass eine Kulissenführung (23) vorgesehen ist, mittels der das Trägerelement (21 ) gegenüber dem Führungsgehäuse (19) translatorisch verlagerbar und schwenkbar ist, und

- dass das Trägerelement (21 ) mit einem mittels des Antriebs (15) verlagerbaren Zugelement (29) mitnehmbar verbunden und gemeinsam mit dem Zugelement (29) translatorisch verlagerbar ist.

2. Verschlussvorrichtung (3) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (9) eine Außenfläche (1 1 ) aufweist, die in der

Schließstellung bündig mit einer die Durchgangsöffnung (5) umgebenden

Karosserieaußenfläche (13) der Fahrzeugkarosserie (7) angeordnet ist.

3. Verschlussvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der dem Verschlusselement (9) zu dessen Verlagerung zwischen der

Schließstellung und der Offenstellung zugeordnete Antrieb (15) ein motorischer Antrieb (15) ist.

4. Verschlussvorrichtung (3) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Führungsgehäuse (19) rohrförmig ausgebildet ist.

5. Verschlussvorrichtung (3) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Kulissenführung (23) ein erstes Teil, ausgewählt aus dem Führungsgehäuse (19) und dem Trägerelement (21 ), welches wenigstens einen Führungsstift (25) aufweist, und ein zweites, von dem ersten Teil verschiedenes Teil, ausgewählt aus dem Trägerelement (21 ) und dem Führungsgehäuse (19), welches wenigstens eine Führungsaussparung (27) aufweist, umfasst, wobei der wenigstens eine

Führungsstift (25) in die wenigstens eine Führungsaussparung (29) eingreift, und wobei die wenigstens eine Führungsaussparung (27) ausgebildet ist, um zumindest abschnittsweise eine translatorische Relativbewegung zwischen dem

Trägerelement (21 ) und dem Führungsgehäuse (19) mit einer Schwenkbewegung des Trägerelements (21 ) zu koppeln.

6. Verschlussvorrichtung (3) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Trägerelement (21 ) mit dem Zugelement (29) über wenigstens ein Drehlager (33) verbunden ist.

7. Verschlussvorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Zugelement (29) als Zahnstange ausgebildet ist. Fahrzeug (1 ) mit einer Verschlussvorrichtung (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Verschlusselement (9) als Tankdeckel oder als Ladeanschlussdeckel ausgebildet ist.

Description:
Verschlussvorrichtung zum Verschließen einer Durchgangsöffnung in einer Fahrzeugkarosserie und Fahrzeug mit einer solchen Verschlussvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung zum Verschließen einer

Durchgangsöffnung in einer Fahrzeugkarosserie, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 , und ein Fahrzeug mit einer solchen Verschlussvorrichtung.

Aus der DE 20 2014 101 216 U1 geht eine Verschlussvorrichtung zum Verschließen einer Durchgangsöffnung in einer Fahrzeugkarosserie hervor, wobei über die

Durchgangsöffnung ein Innenraum mit einer Befüllungs- oder Anschlusseinrichtung zugänglich ist. Die bekannte Verschlussvorrichtung weist ein Verschlusselement auf, das zwischen einer Offenstellung, in der die Durchgangsöffnung freigegeben ist, und einer Schließstellung, in der die Durchgangsöffnung durch das darin zumindest bereichsweise angeordnete Verschlusselement geschlossen ist, verlagerbar ist. Zur Verlagerung zwischen der Offenstellung und der Schließstellung ist das Verschlusselement typischerweise um eine ortsfeste Achse schwenkbar gelagert, wobei es eine reine Schwenkbewegung um die ortsfeste Achse vollführt. Somit ändert das Verschlusselement bei der Verlagerung von seiner Offenstellung in seine Schließstellung seine

flächenmäßige Orientierung im Raum, das heißt insbesondere die Orientierung eines auf einer Außenfläche des Verschlusselements zumindest lokal senkrecht stehenden

Normalenvektors, wodurch das Verschlusselement in der Offenstellung vergleichsweise viel Bauraum benötigt. Auch für die Schwenkbewegung selbst muss ein vergleichsweise großer Freiraum bereitgestellt werden, der anderweitig nicht genutzt werden kann.

Aus der DE 10 201 1 090 205 A1 geht eine Vorrichtung zum Verschließen einer in einer Karosserieaußenhaut vorgesehenen Öffnung hervor, über welche ein Tankeinfüllstutzen zugänglich ist. Die Öffnung ist mittels einer Tankklappe verschließbar, wobei die

Tankklappe mittels eines Antriebs gegenüber der Karosserieaußenhaut nach außen hin in eine Offenstellung verstellbar ist. Dazu vollführt die Tankklappe eine überlagerte translatorische und rotatorische Bewegung, welche mittels einer Kulissenführung realisiert ist. Die Tankklappe ist an einem mit einem Permanentmagneten versehenen

Trägerelement angebracht, welches in einer zentralen Bohrung eines Führungsgehäuses beweglich gelagert ist, wobei das Führungsgehäuse von einer Spule umgeben ist, mittels welcher ein magnetisches Feld zur Verlagerung des Trägerelements in axialer Richtung des Führungsgehäuses erzeugt werden kann. Diese Art von Antrieb ist relativ

kostenintensiv, insbesondere auch aufgrund seiner Anordnung im Nassbereich des Fahrzeugs und der somit erforderlichen Abdichtung, und auch relativ störungsanfällig. Ferner ist eine exakte Positionierung der Tankklappe in ihren Endpositionen ohne entsprechende, in Bezug auf Lagetoleranzen kritische Anschläge nicht ohne weiteres möglich.

Aus der gattungsbildenden DE 103 50 466 A1 geht eine Vorrichtung zum Verschließen einer Tankzugangsöffnung in einer Kraftfahrzeugaußenhaut hervor.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschlussvorrichtung zum Verschließen einer Durchgangsöffnung in einer Fahrzeugkarosserie zu schaffen, die eine kompakte, raumsparende Bauweise ermöglicht und kostengünstig herstellbar sowie funktionssicher ist. Eine weitere Aufgabe ist es, ein Fahrzeug mit einer solchen Verschlussvorrichtung zu schaffen.

Die Aufgabe wird gelöst, indem die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche geschaffen werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Verschlussvorrichtung umfasst ein Verschlusselement zum Verschließen einer Durchgangsöffnung in einer Fahrzeugkarosserie, welches mittels eines Antriebs und einer Versteileinrichtung in mehrere Funktionsstellungen, insbesondere zwischen einer die Durchgangsöffnung freigebenden Offenstellung und einer die Durchgangsöffnung abdeckenden beziehungsweise verschließenden Schließstellung verlagerbar ist, wobei das Verschlusselement in der Schließstellung zumindest bereichsweise in der

Durchgangsöffnung angeordnet ist. Die Verschlussvorrichtung ist so eingerichtet, um das Verschlusselement von der Schließstellung in die Offenstellung und zurück mit einer Kombination aus einer translatorischen Bewegung und einer Schwenkbewegung in den Innenraum der Fahrzeugkarosserie, also in eine Position hinter der Karosserieaußenhaut zu verlagern, wodurch sich ein verringerter Bauraumbedarf für die Verlagerung selbst und für die Anordnung des Verschlusselements in der Offenstellung ergibt. Die Verschlussvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Versteileinrichtung ein an einer Fahrzeugkarosserie raumfest anordenbares Führungsgehäuse umfasst, in dem ein Trägerelement translatorisch und schwenkbar geführt ist, wobei das Trägerelement zur Befestigung eines Verschlusselements an dem Trägerelement eingerichtet ist. Des Weiteren ist eine Kulissenführung vorgesehen, mittels der das Trägerelement gegenüber dem Führungsgehäuse translatorisch verlagerbar und schwenkbar ist. Dabei ist das Trägerelement mit einem mechanischen Zugelement mitnehmbar verbunden und mittels des Antriebs gemeinsam mit dem Zugelement translatorisch verlagerbar. Der Antrieb wirkt also nicht unmittelbar auch das Verschlusselement beziehungsweise das Trägerelement ein, sondern mittelbar über das Zugelement. Hierdurch ist eine gewisse beziehungsweise entsprechende Entkopplung zwischen Zugelement und Trägerelement möglich.

Das Verschlusselement ist insbesondere mitnehmbar an dem Trägerelement befestigt, wobei es insbesondere relativ zu dem Trägerelement nicht verlagerbar ist, das heißt in einem mit dem Trägerelement mitbewegten Koordinatensystem raumfest gehalten ist. Das Führungsgehäuse ist demgegenüber an der Fahrzeugkarosserie ortsfest angeordnet, sodass sich eine Relativverlagerung des Verschlusselements relativ zu der

Fahrzeugkarosserie ergibt, wenn das Trägerelement relativ zu dem Führungsgehäuse verlagert wird. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass das Verschlusselement und das Trägerelement einteilig oder einstückig miteinander ausgebildet sind.

Insbesondere kann aufgrund dieser Ausgestaltung der Versteileinrichtung eine andere Schwenkachse verwendet werden als bei einer reinen Schwenkbewegung, wobei letztere insbesondere kein Verschwenken um eine Schwenkachse erlaubt, die quer oder zumindest im Wesentlichen senkrecht auf der Fahrzeugkarosserie im Bereich der Durchgangsöffnung steht. Bei einer solchen Verschwenkung würde nämlich das in der Schließstellung zumindest bereichsweise in der Durchgangsöffnung angeordnete

Verschlusselement blockieren, da es an den Rändern der Durchgangsöffnung anstößt. Wird es allerdings durch die translatorische Bewegung aus der Durchgangsöffnung heraus verlagert, kann es dann auch um eine Achse verschwenkt werden, die im

Wesentlichen senkrecht auf der Fahrzeugkarosserie im Bereich der Durchgangsöffnung steht, wobei es bevorzugt parallel hinter eine Wandung der Fahrzeugkarosserie verschwenkt werden kann. Die Verlagerung des Verschlusselements von der

Offenstellung in die Schließstellung - und zurück - bedarf so nur eines sehr geringen Bauraums, wobei das Verschlusselement auch in der Schließstellung bauraumsparend hinter und parallel zu der Wandung der Fahrzeugkarosserie angeordnet werden kann. Unter einer Befüllungs- oder Anschlusseinrichtung wird insbesondere eine Einrichtung verstanden, die es erlaubt, einem Fahrzeug wenigstens einen Stoff oder ein Stoffgemisch und/oder Energie, sei es in Form von chemischer Energie, in Form von elektrischer Energie, insbesondere über eine galvanische Verbindung oder eine galvanisch getrennte Schnittstelle, beispielsweise induktiv, oder in anderer Weise zuzuführen. Insbesondere kann es sich bei der Befüllungs- oder Anschlusseinrichtung um einen Tankstutzen, insbesondere für Kraftstoff oder einen Zusatz- oder Hilfsstoff, eine Ladebuchse zur Zuführung von elektrischer Energie, insbesondere um eine Steckbuchse, einen Anschluss für ein induktives Laden, oder dergleichen handeln. Das Verschlusselement ist demnach insbesondere als Tankdeckel oder Ladeanschlussdeckel ausgebildet.

Dass die Durchgangsöffnung in der Schließstellung durch das Verschlusselement geschlossen ist, bedeutet insbesondere, dass sie zu einem Äußeren der

Fahrzeugkarosserie hin durch das Verschlusselement abgedeckt, das heißt von der Fahrzeugaußenseite her aufgrund der Anordnung des Verschlusselements in der Schließstellung unzugänglich ist. In der Offenstellung ist die Durchgangsöffnung dagegen zugänglich, sodass die Befüllungs- oder Anschlusseinrichtung bestimmungsgemäß verwendet und dem Fahrzeug insbesondere von außen durch die Durchgangsöffnung wenigstens ein Stoff oder Stoffgemisch und/oder Energie zugeführt werden kann.

Unter einer Kombination aus einer translatorischen Bewegung und einer

Schwenkbewegung wird insbesondere verstanden, dass das Verschlusselement entlang seines Verlagerungswegs von der Schließstellung in die Offenstellung - und zurück - zumindest abschnittsweise eine translatorische Bewegung sowie zumindest

abschnittsweise - in gleichen oder anderen Abschnitten - eine Schwenkbewegung ausführt. Dabei ist es möglich, dass die translatorische Bewegung und die

Schwenkbewegung in dem Sinne voneinander entkoppelt sind, dass in verschiedenen Abschnitten des Verlagerungswegs einerseits eine translatorische Bewegung und andererseits eine Schwenkbewegung erfolgt, wobei beispielsweise das

Verschlusselement zunächst aus der Schließstellung mit einer translatorischen Bewegung entfernt, insbesondere in den Innenraum zurückgezogen wird, wobei es anschließend durch eine reine Schwenkbewegung in die Offenstellung verschwenkt wird. Unter einer Kombination aus einer translatorischen Bewegung und einer Schwenkbewegung wird aber auch eine Überlagerung einer translatorischen Bewegung und einer

Schwenkbewegung verstanden, wobei das Verschlusselement zumindest abschnittsweise entlang seines Verlagerungswegs zwischen der Schließstellung und der Offenstellung eine Bewegungsbahn beschreibt, die aus einer Linearkombination, also einer Superposition, einer translatorischen Bewegungskomponente und einer Schwenkbewegungskomponente resultiert. Dabei ist es möglich, dass entlang des Verlagerungswegs zusätzlich Abschnitte mit einer reinen translatorischen Bewegung und/oder einer reinen Schwenkbewegung existieren, es ist aber auch möglich, dass das Verschlusselement entlang seines gesamten Verlagerungswegs einer Bewegungsbahn folgt, die aus einer Superposition einer translatorischen Bewegungskomponente mit einer rotatorischen Bewegungskomponente resultiert.

Die translatorische Bewegung ist bevorzugt ausgehend von der Schließstellung des Verschlusselements in der Durchgangsöffnung nach innen in den Innenraum

ausgerichtet, wobei eine Translationsrichtung oder Translationsachse der translatorischen Bewegung vorzugsweise lokal senkrecht auf einer Außenfläche des Verschlusselements und damit auch der Fahrzeugkarosserie steht. Ist die Verschlussvorrichtung an einem Fahrzeug seitlich angebracht, weist die Translationsachse bevorzugt - bei üblicher Wahl des Koordinatensystems für das Fahrzeug - zumindest im Wesentlichen in Y-Richtung, also in Fahrzeugbreitenrichtung.

Die Schwenkbewegung erfolgt bevorzugt um eine Schwenkachse, die zumindest im Wesentlichen parallel, vorzugsweise parallel zu der Translationsachse ausgerichtet ist. Besonders bevorzugt erfolgt die Schwenkbewegung um die Translationsachse.

Insbesondere erfolgt die Schwenkbewegung bevorzugt um eine in Querrichtung (y- Richtung) des Fahrzeugs verlaufende Achse. Auf diese Weise kann das

Verschlusselement einerseits nach innen, also in eine gegenüber der

Karosserieaußenfläche zurückversesetzte Position gezogen und andererseits hinter die Karosseriewandung geschwenkt werden.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Außenfläche des Verschlusselements in der Schließstellung bündig mit einer die Durchgangsöffnung umgebenden Karosserieaußenfläche der Fahrzeugkarosserie angeordnet ist. Es ergibt sich so eine optisch besonders ansprechende, flächenbündige Anordnung des

Verschlusselements in der Schließstellung mit der Fahrzeugkarosserie und insbesondere der Fahrzeugaußenhaut, sodass im Bereich der Verschlussvorrichtung keine optischen Vor- oder Rücksprünge entstehen.

In der Offenstellung ist das Verschlusselement bevorzugt so weit in den Innenraum der Fahrzeugkarosserie hinein verlagert, dass es von außen, insbesondere bei in senkrechter Blickrichtung auf die Durchgangsöffnung, nicht mehr sichtbar ist. Das Fahrzeug weist dann auch in der Offenstellung eine optisch besonders ansprechende Anmutung auf.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der dem

Verschlusselement zu dessen Verlagerung zwischen der Schließstellung und der

Offenstellung - und zurück - zugeordnete Antrieb als motorischer Antrieb, besonders bevorzugt als elektromotorischer Antrieb, ausgebildet ist. Dies stellt für den Benutzer der Verschlussvorrichtung eine besonders komfortable Ausgestaltung dar, weil er das Verschlusselement dann nicht manuell betätigen muss.

Es ist möglich, dass der Antrieb durch Betätigung eines Tasters aktivierbar ist. Besonders bevorzugt ist der Antrieb allerdings mit einer Steuereinrichtung verbunden, die

eingerichtet ist, um den Antrieb automatisiert, insbesondere ereignisgesteuert, anzusteuern. Besonders bevorzugt ist an der Verschlussvorrichtung ein Näherungssensor angeordnet, der erkennt, wenn sich beispielsweise die Hand eines Benutzers, oder ein Zuführmittel zur Zuführung von Energie oder einem Stoff oder Stoffgemisch dem

Verschlusselement nähert, wobei der Näherungssensor in diesem Fall ein Signal ausgibt, auf das hin der Antrieb zur Verlagerung des Verschlusselements aus seiner

Schließstellung in seine Offenstellung angesteuert wird. Umgekehrt kann der Antrieb zur Verlagerung des Verschlusselements von dessen Offenstellung in seine Schließstellung angesteuert werden, wenn der Näherungssensor erkennt, dass die Zuführeinrichtung und/oder die Hand des Benutzers von der Verschlussvorrichtung wieder weg verlagert werden.

Gemäß einer alternativen Ausgestaltung kann der Antrieb aber auch einen einfachen Seilzug, ein Gestänge oder dergleichen umfassen, mithin rein mechanisch ausgebildet sein, wobei er durch einen Benutzer des Fahrzeugs händisch betätigbar ist,

beispielsweise von einem Fahrerplatz aus.

Selbstverständlich ist es aber auch möglich, dass das Verschlusselement manuell, insbesondere durch direktes Angreifen an dem Verschlusselement selbst, von seiner Offenstellung in die Schließstellung - und zurück - verlagerbar ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Verschlussvorrichtung ist vorgesehen, dass die Befüllungs- oder Anschlusseinrichtung - vorzugsweise zugleich mit der Verlagerung des Verschlusselements zwischen der Schließstellung und der Offenstellung - verlagerbar ist, wobei die Befüllungs- oder Anschlusseinrichtung insbesondere für ein Anschließen oder eine Befüllung von einer Ruheposition in Richtung des Äußeren der Fahrzeug-Karosserie, insbesondere in Fahrzeugquerrichtung, in eine Arbeitsposition verlagert werden kann, um das Befüllen und/oder Anschließen zu vereinfachen. Vor oder während der Verlagerung des Verschlusselements von der Offenstellung in die

Schließstellung kann dann die Befüllungs- oder Anschlusseinrichtung wieder zurück in ihre Ruheposition, insbesondere in den Innenraum, vorzugsweise wiederum in

Querrichtung des Fahrzeugs, verlagert werden. Es ist möglich, dass zur Verlagerung der Befüllungs- oder Anschlusseinrichtung ein separater Antrieb, insbesondere ein separater motorischer Antrieb, vorgesehen ist. Es ist aber auch möglich, dass die Befüllungs- oder Anschlusseinrichtung durch denselben Antrieb verlagerbar ist, der auch dem

Verschlusselement zu dessen Verlagerung zugeordnet ist.

Das Trägerelement ist insbesondere entlang einer Translationsachse translatorisch und um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert. Vorzugsweise fällt die Schwenkachse mit der Translationsachse zusammen oder ist zumindest in Wesentlichen parallel, vorzugsweise parallel zu der Translationsachse ausgerichtet.

Vorzugsweise weist die Versteileinrichtung eine Versteilvorrichtung zur Verstellung einer Befüllungs- oder Anschlusseinrichtung auf, sodass diese mittels der Versteilvorrichtung zwischen einer Arbeitsposition und einer Ruheposition verlagert werden kann.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Führungsgehäuse für das Trägerelement rohrförmig ausgebildet ist. Dies ermöglicht eine besonders einfache und stabile Aufnahme und Führung des Trägerelements in dem Führungsgehäuse.

Insbesondere kann das Führungsgehäuse als Führungsrohr ausgebildet sein.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kulissenführung, mittels der das Trägerelement gegenüber dem Führungsgehäuse translatorisch verlagerbar und schwenkbar gekoppelt ist, insbesondere ausgebildet ist, um das

Trägerelement in dem Führungsgehäuse entlang einer vorbestimmten Bewegungsbahn zu führen, vorzugsweise ein erstes Teil, ausgewählt aus dem Führungsgehäuse und dem Trägerelement, wenigstens einen Führungspin oder Führungsstift oder dergleichen aufweist, wobei ein zweites, von dem ersten Teil verschiedenes Teil, ausgewählt aus dem Trägerelement und dem Führungsgehäuse, wenigstens eine Führungsaussparung aufweist. Der wenigstens eine Führungsstift greift in die wenigstens eine

Führungsaussparung ein, und die Führungsaussparung ist ausgebildet, um zumindest abschnittsweise eine translatorische Relativbewegung zwischen dem Trägerelement und dem Führungsgehäuse mit einer Schwenkbewegung des Trägerelements zu koppeln. Dies bedeutet insbesondere, dass die Führungsaussparung aufgrund ihrer räumlichgeometrischen Ausgestaltung und aufgrund der Kopplung des Führungsgehäuses mit dem Trägerelement über den in die Führungsaussparung eingreifenden Führungsstift bewirkt, dass eine translatorische Verlagerung des Trägerelements relativ zu dem

Führungsgehäuse zumindest abschnittsweise von einer Schwenkbewegung des

Trägerelements überlagert wird, oder dass umgekehrt einer Schwenkbewegung des Trägerelements eine translatorische Relativbewegung überlagert wird.

Die mindestens eine Führungsaussparung ist bevorzugt zumindest abschnittsweise gewendelt, insbesondere ähnlich einer Spirale oder Schraubenfeder gewunden, ausgebildet, wobei sie sich bevorzugt um die Translationsachse der

Translationsbewegung des Trägerelements windet. Es ist möglich, dass die

Führungsaussparung entlang ihrer gesamten Erstreckung gewunden ausgebildet ist. Es ist aber auch möglich, dass sie zumindest abschnittsweise geradlinig ausgebildet ist. Insbesondere ist es möglich, dass die Führungsaussparung in einem Anfangsbereich, beginnend an einem Ort der Führungsaussparung, an welchem der Führungsstift in der Schließstellung angeordnet ist, über eine vorbestimmte Erstreckung in Richtung der Offenstellung geradlinig ausgebildet ist, bevor sie in einen gewundenen Verlauf übergeht. Auf diese Weise kann zunächst eine translatorische Bewegung des Verschlusselements aus der Schließstellung heraus bewirkt werden, wobei sich daran eine Überlagerung aus einer translatorischen Bewegung und einer Schwenkbewegung anschließt.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Führungsaussparung als Führungsnut ausgebildet. Alternativ ist es möglich, dass die Führungsaussparung auch durch einen Schlitz gebildet sein kann.

Bevorzugt ist der wenigstens eine Führungsstift an dem Führungsgehäuse angeordnet, wobei die wenigstens eine Führungsaussparung an dem Trägerelement angeordnet ist. Es ist aber auch eine umgekehrte Ausgestaltung möglich.

Vorzugsweise weist die Kulissenführung eine Mehrzahl von Führungsstiften und eine Mehrzahl von Führungsaussparungen auf, wobei bevorzugt jedem Führungsstift eine Führungsaussparung und jeder Führungsaussparung ein Führungsstift zugeordnet sind. Die Führungsstifte und/oder Führungsaussparungen sind vorzugsweise - entlang einer Umfangsrichtung gesehen, die sich konzentrisch um die Translationsachse und/oder die Schwenkachse erstreckt - symmetrisch, insbesondere in gleichen Winkelabständen zueinander, angeordnet. Besonders bevorzugt weist die Kulissenführung vier

Führungsstifte und vier Führungsaussparungen auf.

Das Zugelement, mit dem das Trägerelement mitnehmbar verbunden und gemeinsam mit dem Zugelement translatorisch verlagerbar ist, ist vorzugsweise angetrieben,

insbesondere motorisch angetrieben. Über das Zugelement sind Zugkräfte in das Trägerelement einleitbar, sodass dem Trägerelement über das Zugelement eine translatorische Bewegung vermittelt werden kann. Das Trägerelement wird also nicht unmittelbar vom Antrieb kraftbeaufschlagt, sondern nur mittelbar über das Zugelement. Dies ermöglicht eine insgesamt schmale Ausführung der Verschlussvorrichtung, da der Antrieb in Verlagerungsrichtung des Trägerelements angeordnet werden kann.

Das Trägerelement ist mit dem Zugelement vorzugsweise über wenigstens ein Drehlager verbunden, sodass das Trägerelement von dem Zugelement rotatorisch entkoppelt ist. Dies ermöglicht eine Schwenkbewegung des Trägerelements, ohne dass das Zugelement verschwenkt werden muss. Vielmehr kann das Zugelement ausschließlich translatorisch verlagert werden, wobei - insbesondere durch die Kulissenführung - das Trägerelement zugleich translatorisch verlagert und verschwenkt werden kann. Das Drehlager ist vorzugsweise als Kugellager, als Gleitlager, als Wälzlager oder in anderer geeigneter Weise ausgebildet.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Zugelement als Zahnstange ausgebildet ist. Dies stellt eine besonders einfache und einfach

anzutreibende Ausgestaltung des Zugelements dar. Die Zahnstange weist außer einem Zähne aufweisenden Längsabschnitt auch noch einen Kopplungsabschnitt auf, in dessen Bereich die Zahnstange/das Zugelement mit dem Trägerelement gekoppelt ist.

Das Zugelement wirkt vorzugsweise mit einem Zahnrad zusammen, welches durch einen Motor, insbesondere durch einen Elektromotor, angetrieben ist. Auf diese Weise kann eine Rotationsbewegung des Motors in eine Translationsbewegung des Zugelements umgewandelt werden. Der Motor ist vorzugsweise über ein Getriebe mit dem Zahnrad antriebswirkverbunden. Das Getriebe ist vorzugsweise selbsthemmend ausgebildet. In diesem Fall ist eine Verlagerung des Verschlusselements nur durch Aktivieren des Motors möglich, da die Selbsthemmung des Getriebes eine Verlagerung des Verschlusselements verhindert, wenn Kräfte in das Verschlusselement eingeleitet werden, ohne dass der Motor betrieben wird. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verschlussvorrichtung eine Versteileinrichtung nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele aufweist. Insbesondere ist dem Verschlusselement eine Versteileinrichtung nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele zu dessen Verlagerung zwischen der Schließstellung und der Offenstellung - und zurück - zugeordnet. Das Verschlusselement ist dabei mitnehmbar an dem Trägerelement angeordnet.

Die Aufgabe wird schließlich auch gelöst, indem ein Fahrzeug geschaffen wird, welches eine Verschlussvorrichtung nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele aufweist. Dabei ergeben sich in Zusammenhang mit dem Fahrzeug insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit der Verschlussvorrichtung erläutert wurden.

Das Verschlusselement des Fahrzeugs ist insbesondere als Tank- oder

Ladeanschlussdeckel ausgebildet.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Detaildarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Fahrzeugs mit einem

Ausführungsbeispiel einer Verschlussvorrichtung;

Fig. 2 eine Detaildarstellung des Ausführungsbeispiels der Verschlussvorrichtung gemäß Figur 1 mit einem Ausführungsbeispiel einer Versteileinrichtung zum Verlagern des Verschlusselements und

Fig. 3 eine schematische Detail-Schnittdarstellung der Versteileinrichtung gemäß

Figur 2.

Figur 1 zeigt eine schematische Detaildarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Fahrzeugs 1 mit einem Ausführungsbeispiel einer Verschlussvorrichtung 3, die zum Verschließen eine Durchgangsöffnung 5 in einer Fahrzeugkarosserie 7 des Fahrzeugs 1 dient. Über die Durchgangsöffnung 5 ist von der Fahrzeugaußenseite her ein in Figur 1 verdeckter Innenraum zugänglich, in dem eine Befüllungs- oder Anschlusseinrichtung, insbesondere zur Zufuhr von wenigstens einem Stoff oder Stoffgemisch und/oder von Energie in das Fahrzeug 1 angeordnet ist.

Die Verschlussvorrichtung 3 weist ein Verschlusselement 9 auf, das zwischen einer Offenstellung, in der die Durchgangsöffnung 5 freigegeben ist, und einer in Figur 1 dargestellten Schließstellung, in der die Durchgangsöffnung 5 durch das Verschlusselement 9 geschlossen ist, verlagerbar ist. Das Verschlusselement 9 ist in der Schließstellung zumindest bereichsweise in der Durchgangsöffnung 5 angeordnet, wobei es bei dem hier in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel insbesondere eine Außenfläche 1 1 aufweist, die in der Schließstellung bündig, insbesondere flächenbündig, vorzugsweise fluchtend, mit einer die Durchgangsöffnung 5 unmittelbar umgebenden, an die Durchgangsöffnung 5 angrenzenden Karosserieaußenfläche 13 der

Fahrzeugkarosserie 7 angeordnet ist. Das Verschlusselement 9 ist ein flächiges, insbesondere tafel- oder klappenähnliches Bauteil, das so geformt ist, dass es sich in seiner Schließstellung üblicherweise in die Karosserieaußenhaut optisch so einfügt, als wenn die Karosserieaußenhaut an dieser Stelle ununterbrochen wäre.

Figur 2 zeigt eine Detaildarstellung der Verschlussvorrichtung 3 gemäß Figur 1 . Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. Die

Verschlussvorrichtung 3 ist eingerichtet, das heißt so ausgebildet, damit diese im am Fahrzeug verbauten Zustand das Verschlusselement 9 von der Schließstellung in die Offenstellung - und bevorzugt zurück - mit einer Kombination aus einer translatorischen Bewegung und einer Schwenkbewegung in den Innenraum der Fahrzeugkarosserie 7 verlagern kann. Bei der bestimmungsgemäßen Verstellung des Verschlusselements 9 findet also zumindest über eine Teilstrecke des Verstellweges eine Überlagerung von Translations- und Rotationsbewegungen statt. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass das Verschlusselement 9 über eine Teilstrecke seines Verstellweges eine reine

Linearbewegung entlang einer Gerade oder Achse ausführt. Diese Art einer

Hubbewegung kann dazu dienen, das Verschlusselement in die Durchgangsöffnung einzubringen oder aus dieser heraus zu bewegen, ohne dass dabei das

Verschlusselement gegen benachbarte, an die Durchgangsöffnung angrenzende beziehungsweise diese begrenzende Karosseriebereiche, insbesondere

Karosserieaußenhautbereiche stößt.

Auf diese Weise ist es insbesondere möglich, die Verlagerung des Verschlusselements 9 selbst sehr bauraumsparend auszugestalten und zugleich auch Bauraum in der

Offenstellung des Verschlusselements 9 einzusparen. Dieses kann insbesondere ausgehend von der in Figur 1 dargestellten Schließstellung in den Innenraum eingezogen und dann hinter die Fahrzeugkarosserie 7 verschwenkt werden, sodass es in der

Offenstellung - wie auch in der Schließstellung - im Wesentlichen parallel zu der

Fahrzeugkarosserie 7 und insbesondere zu der Karosserieaußenfläche 13 angeordnet ist, wodurch es auch in der Offenstellung wenig Bauraum beansprucht. Hierdurch ist das Verschlusselement 9 vor äußeren Einflüssen, beispielsweise einer ungewollten manuellen Manipulation durch Dritte, geschützt im Innenraum angeordnet.

Dem Verschlusselement 9 ist ein Antrieb 15, insbesondere ein motorischer Antrieb 15, zur Verlagerung zwischen der Schließstellung und der Offenstellung zugeordnet. Der Antrieb 15 ist bevorzugt als Elektromotor ausgebildet.

Die Verschlussvorrichtung 3 weist eine Versteileinrichtung 17 auf, die eingerichtet ist zum Verlagern des Verschlusselements 9 zwischen der Offenstellung und der Schließstellung. Die Versteileinrichtung 17 weist ein an der Fahrzeugkarosserie 7 raumfest anordenbares, vorzugsweise an der Fahrzeugkarosserie 7 raumfest angeordnetes Führungsgehäuse 19 auf, wobei in dem Führungsgehäuse 19 ein Trägerelement 21 translatorisch, das heißt entlang einer Geraden, und schwenkbar geführt ist. Insbesondere ist das Trägerelement 21 in Richtung einer Längsachse des Führungsgehäuses 19 translatorisch verlagerbar und um die Längsachse des Führungsgehäuses 19 schwenkbar in dem

Führungsgehäuse 19 geführt.

An dem Trägerelement 21 ist das Verschlusselement 9 befestigt. Insbesondere ist hier das Verschlusselement 9 an dem Trägerelement 21 mitnehmbar und im Bezugssystem des Trägerelements 21 raumfest an diesem befestigt. Vorteilhaft an der getrennten Ausbildung von Trägerelement und Verschlusselement ist unter anderem, dass falls das Verschlusselement in Fahrzeugfarbe lackiert werden sollte, dies erfolgen kann, bevor das Verschlusselement mit dem Trägerelement verbunden wird.

Das Führungsgehäuse 19 ist rohrförmig ausgebildet, wobei das Trägerelement 21 in dem Inneren des rohrförmigen Führungsgehäuses 19 so gelagert ist, dass es relativ gegenüber dem Führungsgehäuse 19 bewegbar ist, worauf im Folgenden noch näher eingegangen wird.

Die Versteileinrichtung 17 weist eine Kulissenführung 23 auf, über die beziehungsweise mit deren Hilfe das Trägerelement 21 mit dem Führungsgehäuse 19 so gekoppelt ist, dass das Trägerelement 21 dabei relativ gegenüber dem an der Fahrzeugkarosserie ortsfest fixierten Führungsgehäuse 19 translatorisch verlagerbar und schwenkbar ist. Dabei weist bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel das Führungsgehäuse 19 wenigstens einen Führungsstift, hier eine Mehrzahl von Führungsstiften 25, insbesondere vier Führungsstifte 25, auf, wobei das zylinder-, stab- oder rohrförmige Trägerelement 21 an seiner Außenseite, das heißt an seiner Mantelfläche wenigstens eine

Führungsaussparung, hier eine Mehrzahl von Führungsaussparungen 27, insbesondere vier Führungsaussparungen 27, aufweist. Die Führungsstifte 25 greifen in die

Führungsaussparungen 27 ein. Es ist alternativ auch möglich, dass das

Führungsgehäuse 19 wenigstens eine Führungsaussparung 27 aufweist, wobei das Trägerelement 21 wenigstens einen Führungsstift 25 aufweist. Es ist auch möglich, dass das Führungsgehäuse 19 sowohl wenigstens einen Führungsstift 25 als auch wenigstens eine Führungsaussparung 27 aufweist, wobei auch das Trägerelement 21 wenigstens eine Führungsaussparung 27 und wenigstens einen Führungsstift 25 aufweist.

Die Führungsaussparungen 27 sind hier insbesondere als Führungsnuten ausgebildet. Grundsätzlich ist es auch möglich, das eine jeweilige Führungsaussparung 27 durch einen Schlitz gebildet ist, wobei hierzu der mit dem Schlitz in Eingriff zu bringende Führungsstift entsprechend zu dimensionieren wäre.

Die Führungsaussparungen 27 sind ausgebildet, um zumindest abschnittsweise eine translatorische Relativbewegung zwischen dem Trägerelement 21 und dem

Führungsgehäuse 19 mit einer Schwenkbewegung des Trägerelements 21 zu koppeln, das heißt zu überlagern. Hierzu sind die Führungsaussparungen 27 insbesondere zumindest abschnittsweise gewendelt, insbesondere entlang von Schraubenlinien um die Längsachse des Trägerelements 21 , die zugleich auch die Längsachse des

Führungsgehäuses 19 ist, gewunden ausgebildet. Es ist möglich, dass die

Führungsaussparungen 27 entlang ihrer gesamten Erstreckung gewendelt ausgebildet sind. Es ist aber auch möglich, dass sie abschnittsweise, insbesondere in einem

Anfangsabschnitt, in welchem das Trägerelement 21 in der Schließstellung des

Verschlusselements 9 angeordnet ist, geradlinig ausgebildet sind. In diesem Fall kann zunächst eine rein translatorische Verlagerung des Trägerelements 21 aus der

Schließstellung heraus in Richtung der Offenstellung erfolgen, bevor diese Bewegung in eine Überlagerung aus einer Translationsbewegung und einer Schwenkbewegung übergeht. So wird das Verschlusselement 9 also aus der karosserieseitig vorgesehenen Durchgangsöffnung zunächst in senkrechter Richtung herausbewegt, bevor es quer zur Durchgangsöffnung hinter die Außenwand der Karosserie in den dafür freigehaltenen Innenraum bewegt wird.

Die Führungsaussparungen 27 bewirken jedenfalls abschnittsweise aufgrund ihrer räumlich-geometrischen Ausgestaltung und insbesondere aufgrund ihrer Wendelung, dass einer translatorischen Verlagerung des Trägerelements 21 in Richtung der Längsachse des Führungsgehäuses 19, mithin in Figur 2 insbesondere in vertikaler Richtung, eine Schwenkbewegung um diese Längsachse überlagert wird.

Festzuhalten bleibt, dass die Kulissenführung 23 aus der mindestens einen

Führungsaussparung 27, insbesondere Führungsnut, welche die sogenannte Kulisse bildet, und dem mit dieser in Eingriff stehenden beziehungsweise in die

Führungsaussparung 27 eingreifenden Führungsstift 25, welcher quasi den sogenannten Kulissenstein bildet beziehungsweise dessen Funktion innehat, gebildet ist. Der

Führungsstift 25 greift vorzugsweise mit nur geringem Spiel in die Führungsaussparung 27, das heißt der Außendurchmesser beziehungsweise die Dicke des Führungsstiftes 25 ist geringer als die Breite der Führungsaussparung 27.

Bei dem anhand der Figur 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel der

Verschlussvorrichtung 3 sind die Führungsstifte 25 in Durchgangsöffnungen,

insbesondere Bohrungen beziehungsweise Gewindebohrungen in der Außenseite des Führungsgehäuses 19 eingebracht, insbesondere eingeschraubt. Diese

Durchgangsöffnungen durchdringen die Außenwand des Führungsgehäuses 19, so dass die Führungsstifte diese durchgreifen und in die jeweilige Führungsaussparung eingreifen können.

Figur 3 zeigt eine Detail-Längsschnittdarstellung der Versteileinrichtung 17 gemäß Figur 2. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. Das

Trägerelement 21 ist mit einem Zugelement 29 mitnehmbar verbunden und gemeinsam mit dem beziehungsweise durch das Zugelement 29 translatorisch verlagerbar, sodass das Trägerelement 21 in axialer Richtung, das heißt hier in Längsrichtung des

Führungsgehäuses 19, welche zugleich die Längsmittelachse des Trägerelements 21 ist, translatorisch verlagert wird, wenn das Zugelement 29 in dieser Richtung translatorisch verlagert wird. Über das Zugelement 29 sind insbesondere Zug- und Druckkräfte, die in axiale Richtung weisen, in das Trägerelement 21 einleitbar.

Das Zugelement 29 ist hier als Zahnstange ausgebildet. Es ist mit einem Zahnrad 31 gekoppelt, welches seinerseits mit dem Antrieb 15 antriebswirkverbunden ist. Eine Drehbewegung des Antriebs 15 kann so über das Zahnrad 31 in eine translatorische Bewegung, also eine reine Linearbewegung des Zugelements 29 umgesetzt werden. Mit anderen Worten, das Zugelement 29 wird letztlich nur linear entlang einer durch das Führungsgehäuse vorgegebene Gerade verschoben, wobei die jeweilige

Verschieberichtung durch die Drehrichtung des Zahnrads 31 einstellbar ist.

Vorzugsweise ist das Zahnrad 31 über ein insbesondere selbsthemmendes Getriebe mit dem Antrieb 15 verbunden, sodass von außen insbesondere an dem Verschlusselement 9 angreifende Kräfte nicht zu dessen Verlagerung führen können, weil eine solche Verlagerung durch das selbsthemmende Getriebe gesperrt wird.

Das Trägerelement 21 weist einen Hohlraum auf, der zumindest einseitig offen ist und in welchen das Zugelement 29 eingreift beziehungsweise hineinragt. In diesem Hohl- beziehungsweise Aufnahmeraum ist das Zugelement 29 über wenigstens ein Drehlager, hier über zwei Drehlager 33, translatorisch mitnehmbar und zugleich rotatorisch entkoppelt mit dem Trägerelement 21 verbunden, derart also, dass insbesondere bei einer Verschiebebewegung des Zugelements 29 dieses das Trägerelement 21 über zumindest eines der Drehlager 33 mit einer Kraft beaufschlagt, wodurch das

Trägerelement 21 ebenfalls relativ gegenüber dem Führungsgehäuse 19 verschoben wird. Aufgrund der Kulissenführung 23 und deren gewendelten beziehungsweise spiralförmig verlaufenden Führungsaussparungen 27 wird dabei das Trägerelement 21 auch um die Translationsachse des Zugelements 29 verschwenkt; es findet also eine Überlagerung der Translations- und Rotations- beziehungsweise Schwenkbewegung des Trägerelements 21 statt. Demgegenüber wird das Zugelement 29 ausschließlich linear bewegt. Es findet also keine Schwenkbewegung des Zugelements relativ gegenüber dem Trägerelement 21 statt.

Das Verschlusselement 9 ist insbesondere als Tankdeckel oder Ladeanschlussdeckel des Fahrzeugs 1 ausgebildet.

Mit der hier vorgeschlagenen Verschlussvorrichtung 3, der Versteileinrichtung 17 und dem Fahrzeug 1 kann eine besonders bauraumsparende Kinematik für ein insbesondere als Tank- oder Ladeanschlussdeckel ausgebildetes Verschlusselement 9 eines Fahrzeugs 1 bereitgestellt werden.

Festzuhalten bleibt, dass die Verschlussvorrichtung 3 als komplett vormontierbare Baueinheit ausgebildet werden kann beziehungsweise ist und als Ganzes am Fahrzeug, vorzugsweise in einem Montageschritt, angebracht werden kann.