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Patent Searching and Data


Title:
CLOSURE SYSTEM FOR A WINDOW, A DOOR, OR THE LIKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/004884
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a closure system (10) for a window, a door, or the like. The window, the door, or the like has a frame and a leaf which can be moved relative to the frame. The closure system (10) comprises a closure unit (12) with a closure element (16) which can be moved between a first and at least one second position and by means of which the leaf can be secured to the frame if needed. In addition, the closure unit (12) has an electric motor (22) which is drivingly coupled to the closure element (16) in order to move the closure element (16) between the two closure element positions. Furthermore, a controller (28) which is coupled to the electric motor (22) is provided for actuating the electric motor (22), said controller having a first operating mode and at least one second operating mode and being designed to actuate the electric motor (22) such that the electric motor drives the closure element (16) at different speeds according to the respective operating mode.

More Like This:
WO/2023/148400A LOCKING DEVICE
JPS60173272LOCK APPARATUS
Inventors:
SCHORNSTEINER GREGOR (DE)
HÖLZL JOSEF (AT)
Application Number:
PCT/EP2020/068667
Publication Date:
January 14, 2021
Filing Date:
July 02, 2020
Export Citation:
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Assignee:
MACO TECHNOLOGIE GMBH (AT)
International Classes:
E05B47/02; E05B47/00; E05C9/00
Foreign References:
DE102015112256A12017-02-02
EP1340872A22003-09-03
ITMI20100027A12011-07-14
Attorney, Agent or Firm:
MÄGERLEIN, Ulrich (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Verschlusssystem (10) für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen, wobei das Fenster, die Tür oder dergleichen einen Rahmen und einen gegenüber dem Rahmen beweglichen Flügel aufweist, wobei das Verschlusssystem (10) umfasst:

eine Verschlusseinheit (12) mit einem zwischen einer ersten und zumindest einer zweiten Stellung beweglichen Verschlusselement (16) zur bedarfsweisen Sicherung des Flügels am Rahmen sowie einem, insbeson dere einem einzigen, mit dem Verschlusselement (16) antriebswirksam ge koppeltem Elektromotor (22) zur Verstellung des Verschlusselements (16) zwischen den beiden Stellungen; und

eine mit dem Elektromotor (22) gekoppelte Steuereinrichtung (28) zur Ansteuerung des Elektromotors (22);

wobei die Steuereinrichtung (28) einen ersten Betriebsmodus und zumindest einen zweiten Betriebsmodus aufweist; und

wobei die Steuereinrichtung (28) derart eingerichtet ist, dass sie den Elektromotor (22) so ansteuert, dass dieser das Verschlusselement (16) in Abhängigkeit des jeweiligen Betriebsmodus mit unterschiedlichen Ge schwindigkeiten antreibt.

2. Verschlusssystem nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Steuereinrichtung (28) den Elektromotor (22) in dem ersten Be triebsmodus so ansteuert, dass dieser das Verschlusselement (16) mit ei ner ersten Geschwindigkeit antreibt, und den Elektromotor (22) in dem zweiten Betriebsmodus so ansteuert, dass dieser das Verschlusselement (16) mit einer zweiten Geschwindigkeit antreibt. 3. Verschlusssystem nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Steuereinrichtung (28) den Elektromotor (22) in dem zweiten Be triebsmodus so ansteuert, dass dieser eine geringere Leistungsaufnahme als in dem ersten Betriebsmodus aufweist.

4. Verschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Steuereinrichtung (28) eingerichtet ist, die Leistungsaufnahme des Elektromotors (22) durch Modifikation der Stromstärke und/oder der Fre quenz des dem Elektromotor (22) zugeführten Stroms und/oder durch Modi fikation der angelengten Spannung zu verändern.

5. Verschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verschlusssystem (10) ein Modusauwahlmodul (32) umfasst, das dazu eingerichtet ist, beruhend auf einem von dem Modusauwahlmodul (32) empfangenen Modusauswahlbefehl die Steuereinrichtung (28) in den ersten Betriebsmodus oder in den zweiten Betriebsmodus zu versetzen.

6. Verschlusssystem nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Modusauwahlmodul (32) eine Schnittstelle (36) zum Empfang ei nes Modusauswahlbefehls umfasst.

7. Verschlusssystem nach Anspruch 5 oder 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass Modusauwahlmodul (32) eine Echtzeituhr (34) umfasst, wobei die Steuereinrichtung (28) dazu eingerichtet ist, beruhend auf einer von der Echtzeituhr (34) empfangenen Zeitangabe das Verschlusssystem (10) in den ersten Betriebsmodus oder in den zweiten Betriebsmodus zu verset zen.

8. Verschlusssystem nach Anspruch 5 oder 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Modusauwahlmodul (32) und/oder die Echtzeituhr (34) sowie die Steuereinrichtung (28) in einem Gehäuse (14) der Verschlusseinheit (12) enthalten sind, das auch das Verschlusselement (16) und den Elektromotor (22) enthält; oder

dass sich das Modusauwahlmodul (32) und/oder die Echtzeituhr (34) sowie die Steuereinrichtung (28) außerhalb eines das Verschlusselement (16) und den Elektromotor (22) enthaltenden Gehäuses (14) befinden; oder dass die Steuereinrichtung (28) in einem das Verschlusselement (16) und den Elektromotor (22) enthaltenden Gehäuse (14) der Verschlusseinheit (12) enthalten ist, wohingegen sich das Modusauwahlmodul (32) und/oder die Echtzeituhr (34) außerhalb des Gehäuses (14) befinden.

9. Verschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Steuereinrichtung (28) ein mit einer Energiequelle (30) gekoppel tes Motorleistungssteuermodul (38), das insbesondere in einem das Ver schlusselement (16) und den Elektromotor (22) enthaltenden Gehäuse (14) der Verschlusseinheit (12) enthalten ist, und ein Systemsteuermodul um fasst, das mit dem Motorleistungssteuermodul (38) über eine Datenleitung (42), insbesondere einen Datenbus, gekoppelt ist, wobei das Systemsteu ermodul dazu eingerichtet ist, beruhend auf einer von einer Echtzeituhr (34) empfangenen Zeitangabe oder einem empfangenen Modusauswahlbefehl das Motorleistungssteuermodul (38) über die Datenleitung (42) in den ers ten Betriebsmodus oder in den zweiten Betriebsmodus zu versetzen. 10. Verschlusssystem nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Motorleistungssteuermodul (38) den Elektromotor (22) in dem zweiten Betriebsmodus so ansteuert, dass dieser eine geringere Leistungs aufnahme als in dem ersten Betriebsmodus aufweist.

Description:
VERSCHLUSSSYSTEM FÜR EIN FENSTER.

EINE TÜR ODER DERGLEICHEN

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verschlusssystem für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen, wobei das Fenster, die Tür oder dergleichen einen Rahmen und einen gegenüber dem Rahmen beweglichen Flügel aufweist.

Das Verschlusssystem umfasst dabei eine Verschlusseinheit mit einem zwischen einer ersten und zumindest einer zweiten Stellung beweglichen Verschlussele ment, mittels dessen der Flügel am Rahmen bei Bedarf gesichert werden kann, sowie einen mit dem Verschlusselement antriebswirksam gekoppelten Elektromo tor, mittels dessen das Verschlusselement zwischen seinen beiden Stellungen bewegt werden kann. Das Verschlusselement kann beispielsweise eine Halteauf- nahme für ein Riegelelement wie zum Beispiel einen Pilzkopfzapfen ausbilden und zwischen einer das Riegelelement in einer Öffnungsrichtung des Flügels freige benden Freigabestellung und einer das Riegelelement in der Öffnungsrichtung blockierenden Blockierstellung verstellt werden. Mittels solch einer Verschlussein heit kann somit ein Fenster, eine Tür, ein Tor oder dergleichen ver- und entriegelt werden.

Die Betätigung des Verschlusselements erfolgt dabei über den Elektromotor der Verschlusseinheit, so dass ein beispielsweise mit solch einer Verschlusseinheit ausgestattetes Fenster sehr bequem auf Knopfdruck ver- oder entriegelt werden kann, ohne dass hierzu über eine Flandhabe wie beispielsweise einen Drehgriff von Fland eine entsprechende Betätigungskraft über ein Beschlaggetriebe auf das Verschlusselement aufgebracht werden muss. Solch eine motorische Betätigung des Verschlusselements erweist sich insbeson dere dann als vorteilhaft, wenn beispielsweise an einem zu sichernden Fenster mehrere Verschlusseinheiten vorgesehen sind. In solch einem Falle kann nämlich die erforderliche Betätigungskraft zur Betätigung der einzelnen Verschlusselemen te verhältnismäßig hoch und somit von Fland nur schwer aufzubringen sein. Wer den hingegen die Verschlusselemente elektromotorisch betätigt, muss die Betäti gungskraft nicht von Fland aufgebracht werden, so dass an einem zu sichernden Fenster eine Vielzahl von Verschlusseinheiten angebracht werden kann, ohne dass dies zu Lasten des Bedienkomforts des Fensters geht.

Ein derartigen Verschlusseinheiten anhaftendes Problem besteht jedoch darin, dass deren Elektromotoren verhältnismäßig laut sind, was unter bestimmten Um ständen wie beispielsweise bei Nacht unerwünscht sein kann. Beispielsweise können schlafende Tiere und/oder Personen durch die von dem Elektromotor solch einer Verschlusseinheit ausgehenden Geräusche gestört oder gar geweckt werden, wobei sich dieses Problem verstärkt, wenn beispielsweise an einem Fenster mehrere elektromotorisch betätigte Verschlusseinheiten vorgesehen sind.

Die zuvor beschriebene Ruhestörungsproblematik besteht gleichermaßen dann, wenn beispielsweise die Fenster eines Klassenzimmers einer Schule, in dem normalerweise Ruhe herrschen sollte, mit derartigen elektromotorisch betätigten Verschlusseinheiten ausgestattet sind. Insbesondere dann, wenn alle Fenster gleichzeitig entriegelt werden, kann dabei eine nicht unerhebliche Geräuschkulisse entstehen, die den laufenden Unterricht beeinträchtigt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verschlusssystem der ein gangs beschriebenen Art hinsichtlich der beschriebenen Ruhestörungsproblematik zu optimieren. Diese Aufgabe wird mit einem Verschlusssystem mit den Merkmalen des An spruchs 1 und insbesondere dadurch gelöst, dass die mit dem Elektromotor ge koppelte Steuereinrichtung einen ersten Betriebsmodus und zumindest einen zweiten Betriebsmodus aufweist, wobei die Steuereinrichtung derart eingerichtet ist, dass sie den Elektromotor so ansteuert, dass dieser das Verschlusselement in Abhängigkeit des jeweiligen Betriebsmodus mit unterschiedlichen Geschwindigkei ten antreibt.

Die Steuereinrichtung kann also den Elektromotor in dem ersten Betriebsmodus so ansteuern, dass dieser das Verschlusselement mit einer ersten Geschwindig keit antreibt, und den Elektromotor in dem zweiten Betriebsmodus so ansteuern, dass dieser das Verschlusselement mit einer zweiten Geschwindigkeit antreibt, die sich von der ersten Geschwindigkeit unterscheidet. Insbesondere dann, wenn die zweite Geschwindigkeit geringer als die erste Geschwindigkeit ist, können somit die von der Verschlusseinheit und insbesondere von dem Elektromotor ausgehen den Geräuschemissionen im zweiten Betriebsmodus reduziert werden.

Der Erfindung liegt somit die Erkenntnis zugrunde, dass die Geräuschemissionen des Elektromotors einer Verschlusseinheit geschwindigkeitsabhängig sind und insbesondere mit abnehmender Geschwindigkeit abnehmen. Besteht daher bei spielsweise während der Nachtstunden der Bedarf nach einer ruhigen Schlafum gebung, so kann die Steuereinrichtung den Elektromotor so ansteuern, dass die ser das Verschlusselement mit einer geringeren Geschwindigkeit als tagsüber be treibt.

Die von dem Elektromotor ausgehenden Geräuschemissionen sind somit im Ver gleich zu den Geräuschemissionen, die der Elektromotor bei einer Betätigung tagsüber erzeugt, reduziert. Ein mit dem erfindungsgemäßen Verschlusssystem ausgestattetes Fenster kann somit auch beispielsweise während der Nachstunden ver- und entriegelt werden, ohne dass dies zu Lasten der Nachtruhe geht. Im Folgenden wird nun auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung einge gangen. Weitere Ausführungsformen können sich aus den abhängigen Ansprü chen, der Figurenbeschreibung sowie den Zeichnungen ergeben.

So kann die Steuereinrichtung den Elektromotor in dem zweiten Betriebsmodus so ansteuern, dass dieser eine geringere Leistungsaufnahme als in dem ersten Be triebsmodus aufweist. Insbesondere kann die Leistungsaufnahme des Elektromo tors durch Modifikation der Stromstärke des dem Elektromotor zugeführten Stroms und/oder durch Modifikation der angelegten Spannung verändert werden. Gleich ermaßen kann im Falle eines Elektromotors die Leistungsaufnahme durch Modifi kation der Frequenz des dem Elektromotor zugeführten Wechselstroms verändert werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Verschlusssystem ein Modus auswahlmodul umfassen, das dazu eingerichtet ist, beruhend auf einem von dem Modusauswahlmodul empfangenen Modusauswahlbefehl die Steuereinrichtung in den ersten Betriebsmodus oder in den zweiten Betriebsmodus zu versetzen.

Beispielsweise kann das Modusauswahlmodul eine Schnittstelle zum Empfang eines Modusauswahlbefehls umfassen. Über diese Schnittstelle kann ein Benutzer beispielsweise mit dem Verschlusssystem und insbesondere mit dem Modusaus wahlmodul kommunizieren. Beispielsweise kann es sich bei der Schnittstelle um eine WLAN-Schnittstelle handeln, über die das Verschlusssystem in Smart-Home- Anwendungen eingebunden werden kann, so dass ein Benutzer beispielsweise über ein Tablet oder ein Smartphone mit dem Modusauswahlmodul kommunizie ren kann, um dieses anzuweisen, die Steuereinrichtung in den gewünschten Be triebsmodus zu versetzen. Gleichermaßen kann es sich bei der Schnittstelle um eine drahtgebundene Schnittstelle handeln, an die beispielsweise ein Modusaus- wahlschalter angeschlossen sein kann, über die der gewünschte Betriebsmodus vorgewählt werden kann.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Modusauswahlmodul zusätzlich oder alternativ zu der Schnittstelle eine Echtzeituhr umfassen oder mit solch einer Echtzeituhr kommunizieren, wobei das Modusauswahlmodul dazu eingerichtet ist, beruhend auf einer von der Echtzeituhr empfangenen Zeitangabe oder Uhrzeit das Verschlusssystem und insbesondere die Steuereinrichtung in den ersten Be triebsmodus oder in den zweiten Betriebsmodus zu versetzen. So kann die Steu ereinrichtung beispielsweise einen Speicher umfassen, in dem Schaltzeitpunkte hinterlegt werden können, wobei im Falle, dass die von der Echtzeituhr empfan gene Zeitangabe bzw. Uhrzeit dem Schaltzeitpunkt entspricht, zwischen den je weiligen Betriebsmodi umgeschaltet werden kann. Die Programmierung des Spei chers mit den gewünschten Schaltzeitpunkten kann dabei beispielsweise über die zuvor erwähnte Schnittstelle beispielsweise mittels eines Tablets oder eines Smartphones erfolgen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform können sämtliche elektronischen Kompo nenten des Verschlusssystems in dem Gehäuse der Verschlusseinheit enthalten sein, das auch das Verschlusselement und den Elektromotor enthält. Insbesonde re können das Modusauswahlmodul und/oder die Echtzeituhr sowie die Steuerein richtung, in dem das Verschlusselement und den Elektromotor enthaltenen Ge häuse der Verschlusseinheit enthalten sein. Die Verschlusseinheit ist somit für sich allein betriebsfähig und muss nicht mit weiteren Einrichtungen signaltechnisch gekoppelt oder in ein bereits bestehendes Schließsystem integriert werden.

Gemäß einer anderen Ausführungsform ist es hingegen vorgesehen, dass sich das Modusauswahlmodul und/oder die Echtzeituhr sowie die Steuereinrichtung außerhalb eines das Verschlusselement und den Elektromotor enthaltenen Ge- häuses befinden, was es ermöglicht, herkömmliche Verschlusseinheiten mit der erfindungsgemäßen Nachtmodus-Funktionalität nachzurüsten.

Gemäß weiteren Ausführungsformen sind jedoch auch Mischlösungen denkbar, bei denen sich beispielsweise die Steuereinrichtung in einem das Verschlussele ment und den Elektromotor enthaltenen Gehäuse der Verschlusseinheit befinden, wohingegen sich das Modusauswahlmodul und/oder die Echtzeituhr außerhalb des Gehäuses und somit an einer beliebigen Stelle entfernt von einem zu sichern den Fenster oder einer Tür befinden kann/können.

Bei einer herkömmlichen Verschlusseinheit kann es vorgesehen sein, dass diese ein mit einer Energiequelle wie beispielsweise einer wiederaufladbaren Batterie gekoppeltes Motorleistungssteuermodul aufweist, das in einem das Verschluss element und den Elektromotor enthaltenen Gehäuse der Verschlusseinheit enthal ten ist und das bei entsprechender Ansteuerung dem Elektromotor die elektrische Energie zur Verfügung stellt, die zum Betätigen des Verschlusselements erforder lich ist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann es daher vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung solch ein mit einer internen oder externen Energiequel le gekoppeltes Motorleistungssteuermodul und ein Systemsteuermodul umfasst, das mit dem Motorleistungssteuermodul über eine Datenleitung wie beispielsweise einen Datenbus gekoppelt ist.

Das Motorleistungssteuermodul kann dabei in einem das Verschlusselement und den Elektromotor enthaltenen Gehäuse der Verschlusseinheit enthalten sein. Al ternativ kann das Motorleistungssteuermodul jedoch auch außerhalb von dem Gehäuse und entfernt von der Verschlusseinheit angeordnet sein. Insbesondere kann das Motorleistungssteuermodul zusammen mit dem Systemsteuermodul Be standteil einer zentralen Steuereinrichtung für mehrere Verschlusseinrichtungen sein. Das Systemsteuermodul kann somit beruhend auf einer von einer Echtzeit uhr empfangenen Zeitangabe bzw. Uhrzeit oder einem empfangenen Modusaus- wahlbefehl das Motorleistungssteuermodul über die Datenleitung in den ersten Betriebsmodus oder in den zweiten Betriebsmodus versetzen, so dass dieses ein oder mehrere ihm zugeordnete Verschlusseinheiten bzw. deren Verschlussele mente mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten antreiben kann.

Im Folgenden wird nun die Erfindung rein exemplarisch unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, in denen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Ver schlusssystems gemäß einer ersten Ausführungsform zeigt;

Fig. 2 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Ver schlusssystems gemäß einer zweiten Ausführungsform zeigt; und

Fig. 3 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Ver schlusssystems gemäß einer dritten Ausführungsform zeigt.

Im Folgenden wird zunächst unter Bezugnahme auf die Fig. 1 auf die allgemeine Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verschlusssystems 10 eingegangen.

Das Verschlusssystem 10 umfasst eine Verschlusseinheit 12, welche ein Gehäuse 14 aufweist, das die einzelnen mechanischen und elektromechanischen Kompo nenten der Verschlusseinheit 12 aufnimmt. Das Gehäuse 14 kann eine verhält nismäßig geringe Breite und Bautiefe aufweisen, so dass es beispielsweise in ei ner Beschlagnut eines mittels der Verschlusseinheit 12 zu sichernden Flügels montiert werden kann. Insbesondere befindet sich in dem Gehäuse 14 ein zwischen einer ersten und zumindest einer zweiten Stellung bewegliches Verschlusselement 16, bei dem es sich hier um eine um eine Schwenkachse 18 verschwenkbare Schließklaue han delt. Diese weist eine Aufnahme 20 in Form einer einseitig offenen Nut auf, deren Breite derart bemessen ist, dass ein zylindrisches Riegelelement, wie beispiels weise ein Rollzapfen (nicht dargestellt) hineinpasst, welches zur Befestigung am Flügel des Fensters oder der Tür vorgesehen ist. Grundsätzlich könnte es jedoch auch vorgesehen sein, dass das Gehäuse 14 zur Befestigung am Flügel und das Riegelelement zur Befestigung am Rahmen ausgebildet sind.

Obwohl das Verschlusselement 16 hier als verschwenkbare Schließklaue darge stellt ist, kann es sich bei dem Verschlusselement 16 beispielsweise auch um ei nen translatorisch zwischen zumindest zwei Stellungen beweglichen Schließriegel handeln.

Angetrieben wird das Verschlusselement 16 durch einen einzigen, ebenfalls in dem Gehäuse 14 angeordneten Elektromotor 22, und zwar beispielsweise über ein Schneckengetriebe 26, deren Schnecke durch die Ausgangswelle des Elekt romotors 22 und dessen Abtriebsverzahnung durch das Verschlusselement 16 gebildet wird. Je nach Drehrichtung des Elektromotors 22 kann somit das Ver schlusselement 16 zwischen seinen beiden Stellungen verstellt werden. In der dargestellten Freigabestellung kann beispielsweise ein am Flügel eines zu si chernden Fensters befindliches Riegelelement in die Flalteaufnahme 20 des Ver schlusselements 16 ungehindert ein- und austreten, so dass das Fenster bei Be darf geöffnet werden kann. Befindet sich hingegen das Riegelelement in der Flal teaufnahme 20 des Verschlusselements 16 und wird dasselbe mittels des Elekt romotors 22 um seine Schwenkachse 18 in seine Blockierstellung verschwenkt, so kann das Riegelelement nicht mehr aus der Flalteaufnahme 20 herausgleiten, wodurch das Fenster in der Blockierstellung des Verschlusselements 16 in seiner geschlossenen Stellung am Rahmen gesichert ist. Bei der hier in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist in dem Gehäuse 14 ferner eine Steuereinrichtung 28 enthalten, über die der Elektromotor 22 ange steuert werden kann. Ganz allgemein ist es dabei vorgesehen, dass diese Steuer einrichtung 28 zwei Betriebsmodi aufweist, wobei die Steuereinrichtung 28 je nach Betriebsmodus den Elektromotor 22 so ansteuert, dass dieser das Verschluss element 16 in Abhängigkeit des jeweiligen Betriebsmodus mit einer anderen Ge schwindigkeit antreibt. Somit kann die Verschlusseinheit 12 bzw. deren Elektromo tor 22 je nach Bedarf mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten betrieben werden. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung 28 den Elektromotor 22 in einem ersten Betriebsmodus so ansteuern, dass dieser das Verschlusselement 16 mit einer ers ten Geschwindigkeit antreibt, wohingegen die Steuereinheit 28 den Elektromotor 22 in einem zweiten Betriebsmodus so ansteuert, dass dieser das Verschlussele ment 16 mit einer zweiten Geschwindigkeit antreibt. Der Elektromotor 22 kann somit beispielweise während der Nachtstunden mit einer geringeren Geschwindig keit betrieben werden als tagsüber, so dass der Elektromotor 22 bei Nacht weni ger Geräuschemissionen erzeugt. Somit werden beispielsweise schlafende Per sonen durch den Betrieb des Elektromotors 22 nicht geweckt. Ganz allgemein weist also der Elektromotor 22 selbst in Abhängigkeit des jeweiligen Betriebsmo dus eine andere Geschwindigkeit auf.

Bei der unter Bezugnahme auf die Fig. 1 beschriebenen Ausführungsform umfasst die Steuereinrichtung 28 ein Motorleistungssteuermodul 38, welches den Elektro motor 22 mit elektrischer Energie von einer beispielsweise wiederaufladbaren Bat terie 30 versorgt, die ebenfalls in dem Gehäuse 14 angeordnet ist.

Darüber hinaus umfasst die Steuereinrichtung 28 hier ein Modusauswahlmodul 32, welches eine Echtzeituhr 34 aufweist. Die Echtzeituhr 34 kann jedoch auch ein von dem Modusauswahlmodul 32 separates Modul sein, mit dem das Modusaus wahlmodul 32 über eine Schnittstelle kommuniziert. Darüber hinaus weist das Modusauswahlmodul 32 bei der hier dargestellten Aus führungsform eine WLAN-Schnittstelle 36 auf, über die ein Benutzer beispielswei se mittels eines Tablets oder eines Smartphones mit der Verschlusseinheit 12 kommunizieren kann, um dieses je nach Bedarf in den ersten oder den zweiten Betriebsmodus versetzen zu können.

Beispielsweise kann ein Benutzer die Steuereinrichtung 28 über die Schnittstelle 36 des Modusauswahlmoduls 32 in den zweiten Betriebsmodus versetzen, wel cher hier auch als Nacht-Modus bezeichnet wird, in dem der Elektromotor 22 von der Steuereinrichtung 28 so angesteuert wird, dass dieser das Verschlusselement 16 mit einer geringeren Geschwindigkeit als tagsüber antreibt.

Wird über die Schnittstelle 36 solch ein Modusauswahlbefehl empfangen, so wird diese Modusauswahl über die Signalleitung 24 dem Motorleistungssteuermodul 38 mitgeteilt, welches daraufhin den Elektromotor 22 so ansteuert, dass dieser eine geringere Leistungsaufnahme von der Batterie 30 als in dem ersten Betriebsmo dus aufweist. Beispielsweise kann das Motorleistungssteuermodul 38 eingerichtet sein, die Leistungsaufnahme des Elektromotors 22 durch Modifikation der Strom stärke und/oder der Frequenz des dem Elektromotor zugeführten Stroms und/oder durch Modifikation der angelegten Spannung zu verändern.

Anstelle den jeweils gewünschten Betriebsmodus aktiv über die Schnittstelle 36 anzuwählen, kann die Verschlusseinheit 12 auch automatisch bzw. zeitgesteuert in den jeweils gewünschten Betriebsmodus versetzt werden. Hierzu ist die Echt zeituhr 34 vorgesehen, die dem Modusauswahlmodul 32 die aktuelle Uhrzeit zur Verfügung stellt. Erreicht die aktuelle Uhrzeit einen Schaltzeitpunkt, der in einem Speicher 44 des Modusauswahlmoduls 32 hinterlegt werden kann, so wird das Erreichen des Schaltzeitpunkts von dem Modusauswahlmodul 32 erkannt, wo raufhin dieses das Motorleistungssteuermodul 38 automatisch anweist, den Be- triebsmodus zu wechseln. Beispielsweise können mittels eines Smartphones oder Tablets entsprechende Schaltzeitpunkte über die Schnittstelle 36 in dem genann ten Speicher 44 des Modusauswahlmoduls 32 hinterlegt werden. Der Benutzer kann somit die Verschlusseinheit 12 frei programmieren, um zu bestimmen, wann die Verschlusseinheit 12 im ersten Betriebsmodus oder im zweiten Betriebsmodus arbeiten soll.

Bei der zuvor unter Bezugnahme auf die Fig. 1 beschriebenen Ausführungsform befanden sich die Steuereinrichtung 28 einschließlich des Modusauswahlmoduls 32 sowie der Echtzeituhr 34 innerhalb des Gehäuses 14, das das Verschlussele ment 16 und den Elektromotor 22 enthält. Demgegenüber veranschaulicht die Fig. 2 eine Ausführungsform, bei der sich die Steuereinrichtung 28 einschließlich des Modusauswahlmoduls 32 sowie der Echtzeituhr 34 außerhalb des Gehäuses 14 befindet. Diese Ausführungsform ermöglicht es somit, die Steuereinheit 28 an ei nem zentralen Ort zu platzieren, von wo aus dieselbe die Elektromotoren 22 meh rerer Verschlusseinheiten 12 gleichzeitig ansteuern kann.

Bei der in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist die elektrische Energiequel le 30 für die Bestromung des Elektromotors 22 Bestandteil der Steuereinrichtung 28, so dass der Elektromotor 22 von dem Motorleistungssteuermodul 38 über die Energieversorgungsleitung 40 ausschließlich mit elektrischer Energie versorgt wird.

Bei externer Steuereinrichtung 28 kann jedoch die Energieversorgung des Elekt romotors 22 auch über eine im Gehäuse 14 der Verschlusseinheit 12 befindliche Batterie 30 erfolgen, wie dies bei der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der Fall ist. Bei dieser Ausführungsform kommuniziert das Modusauswahlmodul 32 der externen Steuereinrichtung 28 über eine Datenbusleitung 42 mit dem Mo torleistungssteuermodul 38, das in dem das Verschlusselement 16 und den Elekt romotor 22 enthaltenen Gehäuse 14 vorgesehen ist. Empfängt daher das Modus- auswahlmodul 32 über die Schnittstelle 36 einen Modusauswahlbefehl, so kann dieser über die Datenbusleitung 42 an das Motorleistungssteuermodul 38 weiter geleitet werden, welches daraufhin den Elektromotor 22 in dem gewünschten Be triebsmodus betreiben kann. Gleichermaßen kann das Modusauswahlmodul 32 über den Datenbus 42 das Motorleistungssteuermodul 38 über die Datenbuslei tung 42 anweisen, den Betriebsmodus zu wechseln, wenn die von der Echtzeituhr 34 empfangene Uhrzeit einen Schaltzeitpunkt erreicht, welcher über die Schnitt stelle 36 in einem Speicher 44 der Steuereinrichtung 28 hinterlegt werden kann. Die Steuereinrichtung 28 ist somit über die Schnittstelle 36 hinsichtlich der Schalt- Zeitpunkte für die einzelnen Betriebsmodi frei programmierbar, so dass die Steu ereinrichtung 28 als zentrale Steuerung mehrere Verschlusseinheiten 12 gleichzei tig ansteuern kann, um ihren Betriebsmodus zu wechseln.

Bezugszeichenliste

10 Verschlusssystem

12 Verschlusseinheit

14 Gehäuse

16 Verschlusselement

18 Schwenkachse

20 Aufnahme

22 Elektromotor

24 Signalleitung

26 Schneckengetriebe

28 Steuereinrichtung

30 Energiequelle/Batterie

32 Modusauswahlmodul

34 Echtzeituhr

36 Schnittstelle

38 Motorleistungssteuermodul

40 Energieversorgungsleitung

42 Datenbusleitung

44 Speicher