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Patent Searching and Data


Title:
COATED CHEWING GUM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/028262
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a chewing gum, which is coated with at least one layer, said layer comprising poorly water-soluble calcium salt and/or a composite thereof.

Inventors:
SCHECHNER GALLUS (DE)
BRAUNBARTH CAROLA (DE)
POTH TILO (DE)
FRANKE HOLGER (DE)
GUDERJAHN LUTZ (DE)
KOWALCZYK JOERG (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/010213
Publication Date:
April 08, 2004
Filing Date:
September 13, 2003
Export Citation:
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Assignee:
SUSTECH GMBH & CO KG (DE)
SUEDZUCKER AG (DE)
SCHECHNER GALLUS (DE)
BRAUNBARTH CAROLA (DE)
POTH TILO (DE)
FRANKE HOLGER (DE)
GUDERJAHN LUTZ (DE)
KOWALCZYK JOERG (DE)
International Classes:
A23G3/00; A23G3/34; A23G4/00; A23G4/06; A23G4/10; A23G4/20; A61K8/24; A61Q11/00; (IPC1-7): A23G3/00; A23G3/30; A61K7/16; A61K9/00
Foreign References:
US5980955A1999-11-09
US20010021403A12001-09-13
US20010021373A12001-09-13
EP0263224A21988-04-13
EP0414932A11991-03-06
EP0091611A11983-10-19
Attorney, Agent or Firm:
Endres, Helmut (Patente, Düsseldorf, VTP)
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Claims:
Patentansprüche :
1. 1. Kaugummi, dadurch gekennzeichnet, dass er von mindestens einer Schicht umhüllt ist, wobei diese Schicht schwer wasserlösliches Calcium salz und/oder dessen Komposite umfasst.
2. Kaugummi nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Calcium salz ausgewählt ist aus Fluorapatit, carbonathaltigem nichtstöchiometri schem Apatit, Hydroxylapatit und Fluordotiertem Hydroxylapatit.
3. Kaugummi nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das schwer wasserlösliche Calciumsalz eine Teilchengröße kleiner 1000 nm aufweist.
4. Kaugummi nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das schwer wasserlösliche Calciumsalz eine Teilchengröße von 5 bis 300 nm aufweist.
5. Kaugummi nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das schwer wasserlösliche Calciumsalz in Form von stäb chenförmigen Kristallen vorliegt.
6. Kaugummi nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die umhüllende Schicht 0,001 bis 5 Gew. %, insbesondere 0,01 bis 2 Gew.% Calciumsalz und/oder dessen Komposite enthält.
7. Kaugummi nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die umhüllende Schicht ein Komposit aus Calciumsalz und Proteinkomponente enthält.
8. Kaugummi nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Protein komponente ausgewählt ist aus Gelatine, Casein oder deren Hydrolysaten, insbesondere Gelatine.
9. Kaugummi nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Calciumsalz und/oder dessen Komposite von einem oder mehreren Oberflächenmodifikationsmitteln umhüllt sind.
10. Kaugummi nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die mindestens umhüllende Schicht eine dragierte Schicht ist.
11. Kaugummi nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Kaugummi zuckerhaltig ist.
12. Kaugummi nach Anspruch 11, wobei der Kaugummi und/oder die umhül lende Schicht als Süßungsmittel Saccharose, Invertflüssigzucker, Invertzu ckersirup, Glucose, GlucoseSirup, Polydextrose, Tagatose, Trehalose, Trehalulose, Maltose, Lactose, Fructose, Leucrose, Palatinose, kondensier te Palatinose, hydrierte kondensierte Palatinose, oder ein Gemisch davon enthalten.
13. Kaugummi nach Anspruch 11 oder 12, wobei der Kaugummi undloder die umhüllende Schicht als zusätzliches Süßungsmittel Fructooligosaccharide, Lactit, Sorbit, Xylit, Mannit, Maltit, Erythrit, 6OaDGlucopyranosylDsorbit (1,6GPS), 1OaDGlucopyranosylDsorbit (1,1GPS), 1OaD GlycopyranosylDmannit (1,1GPM) oder ein Gemisch davon enthalten.
14. Kaugummi nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Kaugummi zuckerfrei ist.
15. Kaugummi nach Anspruch 14, wobei der Kaugummi und die umhüllende Schicht als'Süßungsmittel Fructooligosaccharide, Lactit, Sorbit, Xylit, Man nit, Maltit, Erythrit, 60aDGlucopyränosylDsorbit (1,6GPS), 1OaD GlucopyranosylDsorbit (1,1GPS), 1OaDGlycopyranosylDmannit (1,1 GPM) oder ein Gemisch davon enthalten.
16. Kaugummi nach Anspruch 13 oder 15, wobei die Gemische ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus einem äquimolaren oder nahezu ä quimolaren Gemisch von 1,6GPS und 1,1GPM (Isomalt), einem Gemisch aus 1,6GPS, 1,1GPS und 1,1GPM, einem 1, 6GPSangereichertem Ge misch aus 1, 6GPS und 1,1GPM mit einem 1, 6GPSAnteil von 57 Gew. % bis 99 Gew. % und einem 1, 1GPMAnteil von 43 Gew. % bis 1 Gew.%, einem 1, 1GPMangereichertem Gemisch aus 1,6GPS und 1,1GPM mit einem 1, 6GPSAnteil von 1 Gew. % bis 43 Gew.% und einem 1,1GPM Anteil von 57 Gew. % bis 99 Gew. %, und einem Sirup, bestehend aus ei nem Gemisch aus hydriertem Stärkehydrolysatsirup und IsomaltSirup oder IsomaltPúlver, wobei die Trockensubstanz des Sirups aus 752% (Gew. /Gew. ) 1,6GPS, 24,552 % (Gew./Gew.) 1, 1GPM, 052 % (Gew. /Gew. ) 1,1GPS, 013 % (Gew. /Gew.) Sorbit, 2,813, 8 % (Gew./Gew.) Maltit, 1,54, 2 % (Gew./Gew.) Maltotriitol und 3,013, 5 % (Gew. /Gew.) hö heren Polyolen besteht.
17. Kaugummi nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Kaugummi und/oder die umhüllende Schicht zusätzlich einen oder mehrere Intensiv süßstoffe enthalten.
18. Kaugummi nach Anspruch 17, wobei der Intensivsüßstoff Cyclamat, Saccharin, Aspartam, Glycyrrhizin, NeohesperidinDihydrochalcon, Steviosid, Thaumatin, Monellin, Acesulfam, Alitam, Sucralose oder ein Gemisch davon ist.
19. Kaugummi nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 2 bis 100 dragierte Schichten vorhanden sind.
20. Kaugummi nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Schichten das/die gleiche (n) Süßungsmittel aufweisen.
21. Kaugummi nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Schichten unterschiedliche Süßungsmittel enthalten.
22. Kaugummi nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Schichten das gleiche Calciumsalz und/oder die glei chen Komposite davon enthalten.
23. Kaugummi nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Schichten unterschiedliche Calciumsalze und/oder un terschiedliche Komposite davon enthalten.
24. Kaugummi nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass er zusätzlich Fluoridsalze enthält.
25. Kaugummi nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass er Aromastoffe, Süßstoffe Füllstoffe und/oder weitere Hilfs stoffe enthält.
26. Verfahren zur Herstellung eines Kaugummis nach einem der Ansprüche 1 bis 25, umfassend das Herstellen einer KaugummiKerns und das Umhül ten des KaugummiKerns mit mindestens einer Schicht, die ein schwer wasserlösliches Calciumsalz und/oder ein Komposit davon umfasst.
27. Verfahren nach Anspruch 26, wobei der KaugummiKern mittels mindes tens eines HartdragierSchrittes mit der das Calciumsalz und/oder dessen Komposit enthaltenden Schicht umhüllt wird.
28. Verfahren nach Anspruch 27, wobei der HartdragierSchritt das Aufbringen einer Lösung oder Suspension, die mindestens ein Süßungsmittel und das Calciumsalz und/oder ein Komposit davon enthält, und das Trocknen der aufgebrachten Lösung oder Suspension umfasst.
29. Verfahren nach Anspruch 26, wobei der KaugummiKern mittels mindes tens eines WeichdragierSchrittes mit der das Cacliumsalz und/oder des sen Komposit enthaltenden Schicht umhüllt wird.
30. Verfahren nach Anspruch 29, wobei der WeichdragierSchritt das Aufbrin gen einer Lösung oder Suspension, die mindestens ein Süßungsmittel ent hält, und das Bestäuben der aufgebrachten Lösung oder Suspension mit einem SüßungsmittelPulver umfasst.
31. Verfahren nach Anspruch 29 oder 30, wobei die aufgebrachte Lösung oder Suspension die Gesamtmenge des Calciumsalzes und/oder von dessen Kompositen oder einen Teil davon enthält.
32. Verfahren nach Anspruch 29 oder 30, wobei das SüßungsmittelPulver die Gesamtmenge des Calciumsalzes und/oder von dessen Kompositen oder einen Teil davon enthält.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 33, wobei die Hartdragiero der WeichdragierSchritte mehrmals wiederholt werden.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 33, wobei das Calciumsalz ausgewählt ist aus Fluorapatit, carbonathaltigem nichtstöchiometrischem Apatit, Hydroxylapatit und Fluordotierten Hydroxylapatit.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 34, wobei das Calciumsalz ei ne Teilchengröße kleiner 1000 nm, vorzugsweise von 5 bis 300 nm auf weist.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 35, wobei die umhüllende Schicht 0,001 bis 5 Gew. %, vorzugsweise 0, 01 bis 2 Gew.% Calciumsalz und/öder eines Kompositen davon enthält.
37. Verwendung eines Kaugummis nach einem der Ansprüche 1 bis 25 zur Zahnpflege und/oder zur Mineralisierung des Zahnschmeizes und/oder des Dentins.
Description:
Umhüllter K§ugummi Die Erfindung betrifft einen Kaugummi, der von mindestens einer Schicht umhüllt ist, wobei diese Schicht schwer wasserlösliches Calciumsalz und/oder dessen Komposite umfasst.

Speisereste, die nach dem Essen im Mund verbleiben, sind eine der Hauptursa- chen für das Auftreten von Karies. In den meisten Fällen wird auf das Putzen der Zähne nach dem Essen einfach verzichtet. Insbesondere der darin enthaltene Zu- cker dient als Nährstoff für Bakterien der Mundhöhle, die einerseits durch bakteri- elle Abbauprodukte (insbesondere organische Säuren wie Milch-, Ameisen-oder Essigsäure) und andererseits durch eine vermehrte Plaquebildung für die Entste- hung von Karies verantwortlich sind.

Das Kauen von Kaugummi nach dem Essen soll der Bildung von kariesfördernden bakteriellen Abbauprodukten entgegenwirken. Dazu werden in diesen Kaugummis sogenannte Zuckeraustauschstoffe, insbesondere Zuckeralkohole wie Sorbit, 1- somalt und Xylit eingesetzt. Zwar wird durch den erhöhten Speichelfluss die Bil- dung von kariesverursachenden Säuren verhindert oder zumindest vermindert, die allgemeine Zahngesundheit können diese Kaugummis aber nur in begrenztem Maße verbessern.

Der Zahnschmelz sowie das Stützgewebe der Knochen bestehen überwiegend aus dem Mineral Hydroxylapatit. Die Zugabe von Calcium-und/oder Phosphatsal- zen zu Kaugummis soll dazu dienen, die Remineralisierung des Zahnschmelzes zu verbessern.

Nachteilig an diesen Zusammensetzungen ist, dass durch die Zugabe von her- <BR> <BR> <BR> kömmlichen gemahlenen, mikrokristallinen Calcium-und/oder Phosphatsalzen keine ausreichende Remineralisierung des Zahnmaterials zu erhalten ist.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, alternativ einen Kaugummi bereitzustellen, der neben einem guten Geschmack zusätzlich einen positiven Nutzen für die Zahngesundheit während und/oder kurz nach seinem Genuss auf- weist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Kaugummi, der von mindestens einer Schicht umhüllt ist, wobei diese Schicht schwer wasserlösliches Calciumsalz und/oder dessen Komposite umfasst.

Der erfindungsgemäße Kaugummi besteht aus Zuckerarten und/oder Zuckeralko- holen, Intensivsüßstoffen, Aromen, anderen geruch-und geschmack-oder konsis- tenzgebenden Zutaten, Farbstoffen sowie einer wasserunlöslichen, beim Kauen plastisch werdenden Kaumasse. Daneben können die Kaugummis auch Trenn- mittel (wie beispielsweise Talkum) enthalten.

Kaumassen sind Gemische aus konsistenzgebenden Stoffen, den natürlichen Gummen, das sind erstarrte Säfte (Exudate) aus tropischen Pflanzen wie Chicle, Gummi arabicum, Guttapercha, Karayagummi und Traganth, Kautschuk und den thermoplastischen Kunststoffen Butadien-Styrol-Copolymerisate, Isobutylen- lsopren-Copolymerisate, Polyethylen, Polyisobutylen, Polyvinylester der unver- zweigten Fettsäuren von C2 bis Cis und Polyvinylether.

Als Plastifikatoren werden Harze und Balsame eingesetzt. Zu den natürlichen Stoffen zählen Benzoeharz, Dammarharz, Kolophonium, Mastix, Myrrhe, Oliba- num, Perubalsam, Sandarrak, Schellack und Tolubalsam, zu den synthetischen Cumaron-Inden-Harz, Glycerin-Pentaerythritester der Harzsäuren des Kolophoni- ums und deren Hydrierungsprodukte.

Zur Beeinflussung der Elastizität finden Paraffine (natürliche und synthetische) sowie Wachse Verwendung. Bei den Wachsen gibt es solche aus dem pflanzli- chen Bereich wie Carnabauwachs und solche tierischen Ursprungs wie Bienen- wachs oder Wollwachs, daneben solche aus dem mineralischen Bereich wie mikrokistalline Wachse, wie auch chemisch modifizierte oder synthetische Wach- se. Als Weichmacher dienen Emulgatoren (z. B. Lecithine oder Mono-und Diglyce- ride von Speisefettsäuren) und Ester wie Glycerinacetat sowie auch Glycerin.

Zur Regulierung der Kaumassenkonsistenz werden pflanzliche Hydrokolloide wie Agar-Agar, Alginsäure und Alginate, Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl oder Pektin zugesetzt. Zur gezielten Einstellung der Kaueigenschaften von Kaumassen werden Füllstoffe eingesetzt, das sind Carbonate von Calcium oder Magnesium, Oxide, beispielsweise Aluminiumoxid, Kieselsäure und Silicate von Calcium oder ,..

Magnesium. Stearinsäure und ihre Calcium-und Magnesiumsalze werden zur Verminderung des Haftvermögens der Kaumasse am Zahnschmelz eingesetzt.

Bevor die übrigen, für die Herstellung von Kaugummi rezepturgemäß erforderli- chen Zutaten untergemischt werden, ist es erforderlich, die Kaumasse, die etwa 20-35% (mindestens aber 15%) des fertigen Kaugummis ausmacht, auf 50-60°C zu erwärmen.

Durch die ausgeführte Kaubewegung fördert der Kaugummi den Speichelfluss.

Die kariesverursachenden Säuren werden verdünnt und so auf natürliche Art die Gesundheit des Mundraums unterstützt.

Als in Wasser schwerlösliches Calciumsalz sollen solche Salze verstanden wer- den, die bei 20°C zu weniger als 0,1 Gew. -% (1 g/I) in Wasser löslich sind. Solche geeigneten Salze sind z. B. Calciumhydroxyphosphat (Ca5 [OH (PO4) 3]) bzw.

Hydroxylapatit, Calciumfluorphosphat (Ca5 [F (P04) 3]) bzw. Fluorapatit, fluordotier- ter Hydroxylapatit der Zusammensetzung Ca5 (P04) 3 (OH, F) und Calciumfluorid (CaF2) bzw. Fluorit oder Flußspat sowie andere Calciumphosphate wie Di-, Tri- oder Tetracalciumphosphat (Ca2P207, Ca3 (PO4) 2, Ca4P209, Oxyapatit (Ca10 (PO4) 60) oder nichtstöchiometrischer Hydroxylapatit (Ca5 1X2 (X+y) (PO4) 3x (HP04) x (OH) 1 y). Geeignet sind ebenfalls carbonathaltiger nichtstöchiometrischer Apatit (z. B. Ca5-1/2 (x+y+z) (PO4)3-x-z (HPO4)x (CO3)z(OH)1-y), Calciumhydro- genphosphat (z. B. CaH (P04) *2 H20) und Octacalciumphosphat (z. B.

Ca8H2 (PO4) 6*5 H20).

Als mineralisierender Wirkstoff eignet sich bevorzugt ein feinteiliges, in Wasser schwerlösliches Calciumsalz, welches ausgewählt ist aus Hydroxylapatit, carbo- nathaltigem nichtstöchiometrischem Apatit, Fluorapatit, Fluor-dotiertem Hydroxy- lapatit und Gemische davon. Diese Calciumsalze können sich am besten am Zahnmaterial anlagern und eine Mineralisierung desselben bewirken.

Unter Kompositmaterialien werden Verbundstoffe verstanden, die ein schwer wasserlösliches Calciumsalz und sowie weitere Komponenten umfassen und mik- roskopisch heterogene, makroskopisch aber homogen erscheinende Aggregate darstellen.

Die feinteiligen Calciumsalze oder die in den Kompositmaterialien vorliegenden feinteiligen Calciumsalz-Primärteilchen können auch von einem oder mehreren Oberflächenmodifikationsmitteln umhüllt sein.

Dadurch kann beispielsweise die Herstellung von Kompositmaterialien in solchen Fällen erleichtert werden, bei welchen sich die nanopartikülären Calciumsalze schwer dispergieren lassen. Das Oberflächenmodifikationsmittel wird an die Ober- fläche der Nanopartikel adsorbiert und verändert sie dergestalt, dass die Disper- gierbarkeit des Calciumsalzes zunimmt und die Agglomeration der Nanopartikel verhindert wird.

Darüber hinaus kann durch eine Oberflächenmodifikation die Struktur der Kompo- sitmaterialien sowie die Beladung von weiteren Komponenten mit dem nanoparti- kulären Calciumsalz beeinflusst werden. Auf diese Weise ist es bei der Anwen- dung der Kompositmaterialien in Mineralisationsprozessen möglich, Einfluss auf den Verlauf und die Geschwindigkeit des Mineralisationsprozesses zu nehmen.

Unter Oberflächenmodifikationsmitteln sind Stoffe zu verstehen, welche an der Oberfläche der feinteiligen Partikel physikalisch anhaften, mit diesen jedoch nicht chemisch reagieren. Die einzelnen an der Oberfläche adsorbierten oder geburide- nen Moleküle der Oberflächenmodifikationsmittel sind im wesentlichen frei von intermolekularen Bindungen untereinander. Unter Oberflächenmodifikationsmitteln sind insbesondere Dispergiermittel zu verstehen. Dispergiermittel sind dem Fach- mann auch unter den Begriffen Tenside und Schutzkolloide bekannt. Geeignete Tenside oder polymere Schutzkolloide können der deutschen Patentanmeldung DE 198 58 662 A1 entnommen werden.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Kompositmaterialien, in welchen die Pri- märpartikel der Calciumsalze oberflächenmodifiziert sind, kann nach analogen Fällungsverfahren wie vorstehend beschrieben erfolgen, wobei jedoch die Fällung. der nanopartikulären Calciumsalze oder der Kompositmaterialien in Gegenwart eines oder mehrerer Oberflächenmodifikationsmittel erfolgt.

Die den Kaugummi umhüllende Schicht, die das schwer wasserlösliche Calcium- salz umfasst, führt vorteilhafterweise dazu, dass die Freisetzung des Calciumsal- zes einfacher erfolgen kann als bei der direkten Einarbeitung der Salze in die Kaugummimasse, bei der die eingearbeiteten Calciumsalze stark mit der klebrigen Matrix der Kaumasse verhaftet bleiben. Die den Kaugummi umhüllende Schicht löst sich beim Kauen im Mund sehr schnell auf und kann so die notwendige Wirk- stoffmenge im Mund verfügbar machen, die vorteilhafterweise eine effektive Mine- ralisierung der Zähne gewährleistet. Durch die Zugabe der Calciumsalze und/oder Kompositen davon wird der Crunch, also die Knusprigkeit der Kaugummis nicht beeinflusst.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform enthält die den erfindungsgemäßen Kaugummi umhüllende Schicht Zucker und/oder Zuckeralkohole.

Vorteilhafterweise löst sich die Zucker und/oder Zuckeralkohole enthaltene Schicht besonders schnell im Mund auf. Sie kann neben dem süßen Ge- schmackserlebnis auch besonders gut auf einen Kaugummi-Kern aufgebracht werden.

Trotz der zum Teil zahnschädigenden Inhaltsstoffe (Zucker) führt der Konsum der erfindungsgemäßen Kaugummis neben dem Genusserlebnis zur Zahnpflege und Zahnschonung sowie darüber hinaus zur Mineralisierung des Zahnschmelzes und/oder des Dentins. Auf die, nicht immer nach dem Essen mögliche, aber zur Gesunderhaltung der Zähne bisher nötige Zahnpflege, üblicherweise mit Zahn- bürste, Zahnpasta und/oder Mundwasser, kann so ohne Schaden für die Zähne verzichtet werden.

Der erfindungsgemäße Zusatz von schwer wasserlöslichen Calciumsalzen und/oder deren Kompositen in zuckeraustauschstoffhaltigen Kaugummis bewirkt eine Mineralisierung der Zähne während und/oder nach dem Gehuss des Kau- gummis und trägt somit besonders zum Erhalt gesunder Zähne bei. Vorteilhafter- weise eignen sich die Zuckeralkohole aufgrund ihrer physiko-chemischen Eigen- schaften besonders zur Herstellung von dünnen Schichten, vor allem im Dragier- verfahren. Besonders bevorzugt ist der Einsatz von soma) t in der umhüllenden Schicht, da dieser Zuckeralkohol eine vergleichsweise hohe Glasübergangstem- peratur besitzt, die die Verarbeitung besonders erleichtert.

Die den Kaugummi umhüllende Schicht kann auf unterschiedliche Weisen, z. B. durch mehrfaches Tauchen des Kaugummi-Kerns in eine entsprechende Lösung und/oder Dispersion, erzeugt werden.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die den Kaugummi umhüllende Schicht eine dragierte Schicht, d. h. die Schicht wird im Dragierverfah- ren auf den Kaugummi aufgebracht. Die Dragierschicht (Decke) besteht aus einer glatten oder gekrausten, mit Zuckerarten und/oder Zuckeralkoholen, Schokola- denarten und/oder anderen Glasuren, die um einen flüssigen, weichen oder fes- ten Kern mittels des Dragierverfahrens aufgebracht wird.

Beim Dragierverfahren wird bspw. eine gesättigte Zuckerlösung feinverteilt aus einer Düse auf den in Dragierkesseln rotierenden Kern eingesprüht. Der Zucker kristallisiert durch die gleichzeitig eingeblasene warme Luft aus und bildet nach und nach viele dünne Schichten um den Kern. Enthält die Zuckerschicht keine Restfeuchte, wird es als Hartdragee bezeichnet, bei Weichdragees können dage- gen etwa 6 bis 12, insbesondere 8 bis 10 Gew.-% Resffeuchte gegeben sein.

Dragees werden äußerlich häufig mit einer dünnen Trenn-und Glanzschicht ver- sehen, wobei die Glanzschicht durch Behandlung mit wachsartigen Stoffen, wie bspw. Carnaubawachs, entsteht. Insbesondere werden die Beschaffenheit beein- flussende Stoffe, wie z. B. Stärke sowie färbende, geruch-und geschmackgeben- de Stoffe eingesetzt.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist das in der umhüllenden Schicht enthaltene wenig bzw. schwer wasserlösliche Calciumsalz eine Teilchengröße bzw. Teilchenfeinheit kleiner 1000 nm auf. Als Teilchenfeinheit soll hier der Durchmesser der Teilchen in Richtung ihrer größten Längenausdehnung verstan- den werden. Die mittlere Teilchenfeinheit bezieht sich auf einen volumengemittel- .,. ten Wert. Die erfindungsgemäßen Nanopartikel besitzen ein größeres Oberflä- chen/Votumenverhäitnis als die mikrokristallinen Teilchen und zeichnen sich durch eine höhere Reaktivität im Vergleich zu diesen aus. Sie können daher besser zur Remineralisierung von entmineralisiertem Zahnmaterial eingesetzt werden. Unter Remineralisierung ist in diesem Zusammenhang die Wiedereinlagerung von lonen in Knochenmaterial, also das Auffüllen von Fehistellen innerhalb des bestehenden Zahnhartgewebes, wie Schmelz und Dentin, zu verstehen.

Überraschenderweise wurde darüber hinaus gefunden, dass sich durch Zugabe des schwer wasserlöslichen Calciumsalzes und/oder seiner Komposite zusätzlich auf dem Zahn neue Schichten eines biomimetischen Materials bilden können.

Dieses Material ist dem natürlichen Zahnhartgeweben chemisch und strukturell sehr ähnlich. Es werden daher nicht nur Fehlstellen innerhalb der Kristallstruktur ausgeglichen, wie es bei der Remineralisierung des Zahnmaterials geschieht, sondern auch neues, am Zahn anhaftendes, in seiner Nanostruktur dentinähnli- ches Material erzeugt. Diese Neuentstehung von biomimetischem Material wird im weiteren als Neomineralisierung bezeichnet. Im erfindungsgemäßen Zusammen- hang sind von dem Begriff Mineralisierung sowohl die Re-als auch die Neomine- ralisierung umfasst.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das wenig bzw. schwer wasser- lösliche Calciumsalz eine Teilchengröße bzw. Teilchenfeinheit. von 5 bis 300 nm, insbesondere von 5 bis 100 nm auf. Ein Vorteil dieser besonders geringen Teil- chengrößen bzw. -feinheiten besteht darin, dass diese Primärteilchen eine beson- ders effektive Remineralisierung der Zähne zeigen und darüber hinaus die Fähig- keit aufweisen, neue, neomineralisierte Schichten von dem Zahnhartgewebe sehr ähnlichem Material zu bilden.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die erfindungsge- mäßen Calciumsalze eine längliche, insbesondere stäbchen-oder nadelähnliche Form auf. Dies hat den besonderen Vorteil, dass sie der Form der biologischen Apatite (z. B. Knochen-bzw. Dentinapatite) sehr ähnlich sind und daher eine be- sonders gute Fähigkeit zur Re-und Neomineralisierung aufweisen. Solche Calciumsalze lassen sich z. B. nach dem aus DE 198 58 662 A1 bekannten Verfahren in Form stäbchenförmiger Primärteilchen herstellen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind 0,001 bis 5 Gew. -% schwer wasserlösliches Calciumsalz und/oder dessen Komposite enthalten. Es ist bevor- zugt, 0,01 bis 2 Gew. -% und insbesondere 0,1 bis 1 Gew.-% Calciumsalz und/oder dessen Komposite in der den Kaugummi umhüllenden Schicht einzuset- zen.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform enthält die umhüllende Schicht eines erfindungsgemäßen Kaugummis ein Komposit aus einem schwerlöslichen Calci- umsalz mit einer Proteinkomponente.

Proteine können an die Oberfläche der Nanopartikel adsorbiert werden, wodurch ein Kompositmaterial aus Protein und schwer wasserlöslichem Calciumsalz ent- steht. Insbesondere wird durch die adsorbierten Proteine auch eine Koagulation und Agglomeration der Calciumsalze verhindert und das Kristallwachstum ver- langsamt. Bei der Mineralisation eines Zahns, und insbesondere bei der Neomine- ralisierung, ist es von großem Vorteil, wenn kein unkontrolliertes Kristallwachstum stattfindet, welches nur ein lockeres Kristallgefüge ausbilden könnte. Durch das Proteingerüst kann das Kristallwachstum gebremst und kontrolliert ablaufen. So wird ein besonders dichtes und festes Kristallgefüge gebildet.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass die schwer wasserlöslichen Calci- umsalze und insbesondere die Komposite aus schwer wasserlöslichem Calcium- salz mit Proteinen neben einer Remineralisation des Zahns auch in der Lage sind, das Ausmaß-größerer Schäden im Zahndentin und/oder Zahnschmelz durch die Bildung vollständig neuer Kristalle zu verringern.

Bei der natürlichen Entstehung von Knochenmaterial wie z. B. des Zahnschmeizes und-dentins bewirkt eine Proteinmatrix die geordnete Anlagerung von Hydroyla- patit im Zahn oder Knochen, die hauptsächlich aus Kollagen sowie anderen Prote- inen besteht. Mit den Kompositen aus schwerlöslichem Calciumsalz und Protei- nen verläuft die Neomineralisierung ähnlich wie die Biomineralisierung und führt damit zu einem besonders positiven Effekt auf die Zahngesundheit beim Genuss des erfindungsgemäßen Kaugummis.

Die in dem Komposit bevorzugt enthaltene Proteinkomponente ist insbesondere ausgewählt aus Proteinen, Proteinabbauprodukten und Derivaten von Proteinen oder Proteinabbauprodukten.

Als Proteine kommen dabei alle Proteine unabhängig von ihrer Herkunft in Frage, also sowohl tierische wie pflanzliche Proteine. Geeignete tierische Proteine sind z. B. Kollagen, Fibroin, Elastin, Keratin und Albumin. Geeignete pflanzliche Protei- ne sind z. B. Weizen-und Weizenkeimprodukte (Gluten), Reisprotein, Söjaprotein, Haferprotein, Erbsenprotein, Mandelprotein und Kartoffelprotein. Auch Einzeller- proteine wie z. B. Hefeprotein oder Bakterienproteine sind geeignet.

Erfindungsgemäß bevorzugte Proteine sind tierische Produkte wie Kollagen und Keratin. Das Protein kann aber ebenfalls aus einer pflanzlichen oder marinen Quelle ausgewählt sein.

Als Proteinabbauprodukte werden solche Produkte verstanden, die durch hydroly- tischen, oxidativen oder reduktiven Abbau von wasserunlöslichen Proteinen zu Oligo-und Polypeptidstrukturen mit niedrigerem Molekulargewicht und mit einer verbesserten Wasserlöslichkeit erhältlich sind.

Der hydrolytische Abbau wasserunlöslicher Proteine ist die wichtigste Abbaume- thode, sie kann unter dem katalytischen Einfluss von Säuren, Alkalien oder von Enzymen erfolgen. Bevorzugt geeignet sind vor allem solche Proteinabbauproduk- te, die nicht weiter abgebaut sind als zur Erlangung der Wasserlöslichkeit erfor- derlich.

Zu den wenig abgebauten Proteinhydrolysaten zählt beispielsweise die im Rah- men der vorliegenden Erfindung bevorzugte Gelatine, welche Molmassen im Be- reich von 15000 bis 400000 D aufweisen kann. Gelatine ist ein Polypeptid, das vornehmlich durch Hydrolyse von Kollagen unter sauren oder alkalischen Bedin- gungen gewonnen wird. Besonders bevorzugt ist unter sauren oder stark sauren Bedingungen gewonnene Gelatine. Die Gelstärke oder Gelatine ist proportional zu ihrem Molekulargewicht, d. h. eine stärker hydrolysierte Gelatine ergibt eine niedri- ger viskose Lösung. Die Gelstärke der Gelatine wird in Bloom-Zahlen angegeben.

Bei der enzymatischen Spaltung der Gelatine wird die Polymergröße stark ernied- rigt, was zu sehr niedrigen Bloom-Zahlen führt.

Unter Derivaten von Proteinen und Proteinabbauprodukten werden chemisch mo- difizierte Proteine oder Proteinhydrolysate verstanden, die z. B. durch Acylierung freier Aminogruppen, durch Anlagerung von Ethylen-oder Propylenoxid und Hydroxyl-, Amino-oder Carboxylgruppen oder durch Alkylierung von Hydro- xylgruppen des Proteins oder Proteinabbauproduktes oder eines Hydroxyalkylde- rivats davon, z. B. mit Epoxypropyl-trimethylåmmoniumchlorid oder 3-Chlor-2- hydroxypropyl-trimethylammoniumchlorid, erhältlich sind.

In einer besonders bevorzugten Ausführung ist die Proteinkomponente ausge- wählt aus Gelatine, deren Hydrolysaten und Gemischen davon. Es sollte bevor- zugt eine Proteinkomponente in einer Menge von wenigstens 1 Gew. -%, bevor- zugt von 1 bis 50, insbesondere von 20 bis 40 Gew.-%, enthalten sein.

In den erfindungsgemäßen Kompositen liegen die Primärpartikei der Calciumsalze an das Gerüst der Proteinkomponente assoziiert vor. Der Anteil der Proteinkom- ponenten in solchen Kompositmaterialien liegt zwischen 0,1 und 50 Gew.-% be- vorzugt jedoch zwischen 1,0 und 45 Gew. -%, insbesondere 20 bis 40 Gew.-% be- zogen auf das Gewicht des Kompositmaterials.

Geeignet sind besonders Hydroxylapatit-Nanopartikel, die eine deutlich erkennba- re kristalline Morphologie aufweisen, deren Teilchenfeinheit daher im Bereich von 5 bis 300 nm liegt. Ebenfalls geeignet sind Kompositmaterialien, bei denen die feinteiligen schwerlöslichen Calciumsalze mit Teilchenfeinheiten von 5 bis 300 nm zusammen mit feinteiligen Proteinen, Proteinhydrolysaten oder Derivaten davon eine räumliche Struktur derart bilden, dass die feinteiligen Calciumsalze der Prote- instruktur aufgelagert sind, diese quasi räumlich abbilden. Aus solchen bevorzugt geeigneten nanopartikulären Calciumsalzen und Proteinkompon. enten bestehende Kompositmaterialien führen zu einer besonders guten Mineralisierung der Zähne beim Genuss des erfindungsgemäßen Kaugummis.

Besonders gut können sich schwer wasserlösliche Calciumsalze in Stäböhenform an die Proteinketten anlagern. Dies führt zu einem deutlich verbesserten Zusam- menhalt des Kompositmaterials. Insbesondere geeignet sind dabei Primärpartikei mit einer Teilchenfeinheit von 5 bis 300 nm, und bevorzugt von 5 bis 100 nm, da diese besonders kleine Kristallite der Form biologischer Apatite sehr ähnlich und sich auch wegen der geringen Größe noch besser an die Proteinketten anlagern können. Diese Komposite führen dadurch zu einer besonders effektiven Minerai- sierung von Zähnen.

Erfindungsgemäß geeignete kompositmaterialien können durch Fällung aus wässrigen Lösungen wasserlöslicher Calciumsalze mit wässrigen Lösungen was- serlöslicher Phosphat und/oder Fluoridsalze in Gegenwart von Proteinkomponen- ten nach unterschiedlichen Verfahren hergestellt werden, wie sie bereits in der deutschen Patentanmeldung DE 199 30 335 beschrieben sind.

Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Kaugummis wird der Wirkstoff, also das feinteilige, in Wasser schwerlösliche Calciumsalz und/oder dessen Komposi- te, bevorzugt das Kompositmaterial aus dem schwerlöslichen Calciumsalz und einer Proteinkomponente, einfach zu einer Lösung und/oder Dispersion, aus der die Schicht hergestellt wird, zugegeben und eingerührt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der erfin- dungsgemäße Kaugummi ein zuckerhaltiger Kaugummi. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung werden unter"Zucker"beziehungsweise"Zucker- Arten"Produkte wie Saccharose, gereinigte kristalline Saccharose, beispielsweise in Form von raffiniertem Zucker, Raffinate, raffinierter Weißzucker, Weißzucker oder Halbweißzucker, wässrige Lösungen von Saccharose, beispielsweise in Form von Flüssigzucker, wässrige Lösungen von teilweise durch Hydrolyse inver- tierter Saccharose, beispielsweise Invertzucker, Sirup oder Invertflüssigzucker, Glucosesirup, getrockneter Glucosesirup, kristallwasserhaltige Dextrose, kristall- wasserfreie Dextrose und andere Stärkeverzuckerungsprodukte sowie Trehalose, Trehalulose, TagatQse, Lactose, Maltose, Fructose, Leucrose, Isomaltulose (Pala- tinose), kondensierte Palatinose und hydrierte kondensierte Palatinose verstan- den. Der erfindungsgemäße zuckerhaltige Kaugummi ist daher dadurch charakte- risiert, dass entweder der Kaugummi selbst oder die umhüllende Schicht oder beide als Süßungsmittel Saccharose, Invertflüssigzucker, Invertzuckersirup, Glu- cose, Glucose-Sirup, Polydextrose, Trehalose, Trehalulose, Tagatose, Lactose, Maltose, Fructose, Leucrose, Isomaltulose (Palatinose), kondensierte Palatinose, hydrierte kondensierte Palatinose oder Gemische davon enthält. Der erfindungs- gemäße zuckerhaltige Kaugummi kann neben den vorstehend genannten Zucker- Arten auch Zuckeraustauschstoffe, insbesondere Zuckeralkohole wie Lactit, Sor- bit, Xylit, Mannit, Maltit, Erythrit, 6-O-a-D-Glucopyranosyl-D-sorbit (1,6-GPS), 1-O- a-D-Glucopyranosyl-D-sorbit (1,1-GPS), 1-O-a-D-Glucopyranosyl-D-mannit (1,1- GPM), Maltit-Sirup, Sorbit-Sirup, Fructooligosaccharide oder Gemische davon so- wie Gemische von Zuckeralkoholen und Zucker-Arten enthalten.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der erfindungs- gemäße Kaugummi ein zuckerfreier Kaugummi. Im Zusammenhang mit der vor- liegenden Erfindung wird unter einem"zuckerfreien Kaugummi"ein Kaugummi verstanden, bei dem sowohl der Kaugummi selbst als auch die umhüllende Schicht als Süßungsmittel keine der vorstehend genannten Zucker-Arten enthält, also weder Saccharose, Invertflüssigzucker, Invertzuckersirup, Dextrose, Glucose- Sirup, Trehalose, Trehalulose, Tagatose, Lactose, Maltose, Fructose, Leucrose, Isomaltulose (Palatinose), kondensierte Palatinose, hydrierte kondensierte Palati- nose noch Gemische davon, sondern Zuckeraustauschstoffe. In bevorzugter Aus- führungsform der Erfindung handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen zucker- freien Kaugummi um einen Kaugummi, der einen Maximalgehalt an den vorste- hend genannten Zucker-Arten von 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht, aufweist.

Der Begriff"Zuckeraustauschstoffe"umfasst alle Stoffe außer den vorstehend ge- nannten Zucker-Arten, die zur Süßung von Lebensmitteln verwendet werden kön- nen. Der Begriff"Zuckeraustauschstoffe"umfasst insbesondere Substanzen wie hydrierte Mono-und Disaccharid-Zuckeralkohole, beispielsweise Lactit, Xylit, Sor- bit, Mannit, Maltit, Erythrit, Isomalt, 1,6-GPS, 1,1-GPS, 1,1-GPM, Sorbit-Sirup, Maltit-Sirup, sowie Fructooligosaccharide. Vorzugsweise sind die erfindungsge- mäßen zuckerfreien Kaugummis also dadurch charakterisiert, dass sowohl der Kaugummi selbst als auch die umhüllende Schicht als Süßungsmittel Lactose, Maltose, Fructose, Leucrose, Palatinose, kondensierte Palatinose, hydrierte kon- densierte Palatinose, Fructooligosaccharide, Lactit, Sorbit, Xylit, Mannit, Maltit, Erythrit, 1,6-GPS, 1,1-GPS, 1,1-GPM, Sorbit-Sirup, Maltit-Sirup oder Gemische davon enthält. Erfindungsgemäß bevorzugt sind Zuckeralkohole wie Sorbit bzw.

Sorbit-Sirup, Mannit, Xylit, Lactit, Maltit bzw. Maltit-Sirup, 1,1-GPS, 1,6-GPS, 1,1- GPM oder Gemische davon. Zuckeralkohole haben den Vorteil, dass sie pro 100 g weniger Kalorien enthalten und dass sie darüber hinaus durch Bakterien der Mundflora nur sehr langsam oder überhaupt nicht zu Säuren abgebaut werden, so dass sie nicht kariogen wirken.

Ein bevorzugt verwendetes Gemisch von 1,6-GPS und 1,1-GPM ist Isomalt, bei dem 1,6-GPS und 1,1-GPM in äquimolaren oder nahezu äquimolaren Mengen vorliegen. Erfindungsgemäß können in den erfindungsgemäßen Kaugummis, ins- besondere zuckerfreien Kaugummis, sowohl im Kaugummi selbst als auch in der sie umhüllenden Schicht ebenfalls 1,6-GPS-angereicherte Gemische aus 1,6-GPS und 1,1-GPM mit einem 1, 6-GPS-Anteil von 57 Gew.-% bis 99 Gew. -% und einem 1, 1-GPM-Anteil von 43 Gew. -% bis 1 Gew. -%, 1,1-GPM-angereicherte Gemische aus 1,6-GPS und 1,1-GPM mit einem 1, 6-GPS-Anteil von 1 Gew.-% bis 43 Gew.- % und einem 1, 1-GPM-Anteil von 57 Gew. -% bis 99 Gew.-% sowie Gemische aus 1,6-GPS, 1,1-GPS und 1,1-GPM als Süßungsmittel eingesetzt werden. 1, 6-GPS- angereicherte Gemische und 1,1-GPM-angereicherte Gemische aus 1,6-GPS und 1,1-GPM sind in der DE 195 32 396 C2 offenbart, wobei der Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift hinsichtlich der Beschreibung und Bereitstellung der 1,6-GPS- angereicherten und 1,1-GPM-angereicherten Süßungsmittelgemische vollständig in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Lehre mit einbezogen wird. 1,1-GPS- haltige Gemische von 1,6-GPS und 1,1-GPM sind beispielsweise in der EP 0 625 578 B1 offenbart, wobei der Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift hinsichtlich der Beschreibung und Bereitstellung der 1,1-GPS-, 1, 6-GPS-. und 1, 1-GPM- haltigen Süßungsmittelgemische vollständig in den Offenbarungsgehalt der vorlie- genden Lehre mit einbezogen wird.

Ein weiteres erfindungsgemäß bevorzugtes Gemisch, das in den erfindungsge- mäßen Kaugummis, insbesondere zuckerfreien Kaugummis, eingesetzt werden kann, ist ein Sirup mit einer Trockensubstanz von 60 bis 80 %, bestehend aus einem Gemisch von hydiertem Stärkehydrolysatsirup und Isomalt-Pulver oder 1- somalt-Sirup, wobei die Trockensubstanz des Sirups aus 7 bis 52 % (Gew./Gew.) 1,6-GPS, 24,5 bis 52 % (Gew. /Gew.) 1,1-GPM, 0 bis 52 % (Gew. /Gew.) 1,1-GPS, 0 bis 1,3 % (Gew./Gew.) Sorbit, 2,8 bis 13,8 % (Gew./Gew.) Maltit, 1,5 bis 4,2 % <BR> <BR> <BR> <BR> Gew. /Gew.) Maltotriitol und 3,0 bis 13,5 % (Gew. /Gew.) höheren Polyolen. Ein derartiger Sirup ist in der EP 1 194 042 B1 offenbart, wobei der Offenbarungsge- halt dieser Druckschrift hinsichtlich der Beschreibung und Bereitstellung des aus einem Gemisch von hydriertem Stärkehydrölysatsirup und Isomaltpulver oder 1- somaltsirup bestehenden Sirups vollständig in den Offenbarungsgehalt der vorlie- genden Lehre mit einbezogen wird.

Bei dem erfindungsgemäßen zückerfreien Kaugummi, der mit mindestens einer Schicht umhüllt ist, die ein schwer wasserlösliches Calciumsalz und/oder dessen Komposite umfasst, kann es sich beispielsweise um einen hartbeschichteten zu- ckerfreien Kaugummi handeln, der einen zuckerfreien Kaugummi-Kern und eine zuckerfreie Hartbeschichtung, die ein im Wesentlichen hygroskopisches zucker- freies Süßungsmittel enthält, umfasst, wobei der Kaugummi-Kern einen Wasser- gehalt von weniger als etwa 2, 5 Gew. -%, bezogen auf das Gewicht des Kerns, aufweist. Bei dem im Wesentlichen hygroskopischen Süßungsmittel kann es sich beispielsweise um Sorbit oder hydrierte Isomaltulose handeln. Derartige zucker- freie hartbeschichtete Kaugummis sind in der WO 88/08671 beschrieben, wobei der Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift hinsichtlich der Beschreibung und Be- reitstellung der hartbeschichteten zuckerfreien Kaugummis vollständig in den Of- fenbarungsgehalt der vorliegenden Lehre mit einbezogen wird.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass sowohl die erfindungsgemäßen zuckerhaltigen Kaugummis als auch die erfindungsgemäßen zuckerfreien Kaugummis im Kaugummi selbst und/oder in der sie umhüllenden Schicht neben den vorstehend genannten Zucker-Arten und/oder Zuckeraus- tauschstoffen zusätzlich einen oder mehrere Intensivsüßstoffe enthalten können.

Intensivsüßstoffe sind Verbindungen, die sich bei geringem beziehungsweise ver- nachlässigbar geringem Nährwert durch einen intensiven Süßgeschmack aus- zeichnen. Erfindungsgemäß ist insbesondere vorgesehen, dass der in den erfin- dungsgemäßen Kaugummis eingesetzte Intensivsüßstoff Cyclamat, beispielswei- se Natriumcyclamat, Saccharin, zum Beispiel Saccharin-Natrium, Aspartame@, Glycyrrhizin, Neohesperidin-Dihydrochalcon, Thaumatin, Monellin, Acesulfam, Stevisoside, Alitam, Sucralose oder ein Gemisch davon ist. Unter Verwendung sol- cher Intensivsüßstoffe kann insbesondere der Anteil an Zucker-Arten reduziert und trotzdem der vorwiegend süße Geschmack erhalten werden.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der erfin- dungsgemäße Kaugummi nicht nur eine umhüllende Schicht, insbesondere dra- gierte Schicht, aufweist, die ein schwerlösliches Calciumsalz und/oder dessen Komposite umfasst, sondern mindestens 2 bis etwa 100 solcher umhüllender Schichten, insbesondere dragierter Schichten. Erfindungsgemäß ist es möglich, dass die einzelnen Schichten das gleiche Süßungsmittel beziehungsweise die gleichen Süßungsmittel aufweisen. Selbstverständlich besteht erfindungsgemäß auch die Möglichkeit, dass die einzelnen Schichten auch unterschiedliche Sü- ßungsmittel enthalten können. Derart dragierte Kaugummi-Produkte werden also durch Schichtenfolgen unterschiedlicher Süßungsmittel-Zusammensetzung um- hüllt. Durch eine geeignete Wahl der Reihenfolge und Anzahl der Beschichtungs- schritte mit den unterschiedlichen Süßungsmitteln lassen sich Kaugummis mit gewünschten Eigenschaften gezielt herstellen.

Beispielsweise kann der erfindungsgemäße Kaugummi zunächst mit 1 bis etwa 45 dragierten Schichten umhüllt sein, die das 1,1-GPM-angereicherte Gemisch aus 1, 6-GPS und 1,1-GPM enthalten. Anschließend werden auf diese Schichten 1 bis etwa 45 Schichten des 1, 6-GPS-angereicherten Gemisches aus 1,6-GPS und 1, 1- GPM aufgetragen. Ein derart dragierter Kaugummi zeichnet sich aufgrund der hö- heren Löslichkeit und größeren Süßkraft des die Außenschicht bildenden 1,6- GPS-angereicherten Gemisches durch eine insgesamt höhere Süßkraft im Ver- gleich zu beispielsweise mit hydrierter Isomaltulose beschichteten Kaugummis aus. Eine derartige Schichtenabfolge ist in der DE 195 32 396 C2 beschrieben, wobei der Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift hinsichtlich der Beschreibung und Bereitstellung von Kaugummis mit dieser Schichtenabfolge vollständig in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Lehre mit einbezogen wird.

Beispielsweise kann der erfindungsgemäße Kaugummi ein hartbeschichteter Kaugummi sein, wobei die Drageedecke mehrere Schichten, die etwa 50 % bis etwa 100 % Xylit enthalten, und mehrere Schichten, die etwa 50 % bis etwa 100 % hydrierte Isomaltulose enthalten, aufweist. Derartige Kaugummis sind in der WO 93/18663 offenbart, wobei der Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift hinsichtlich der Beschreibung und Bereitstellung von Kaugummis mit dieser Schichtenabfolge vollständig in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Lehre mit einbezogen wird.

In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die einzelnen, den Kau- gummi umhüllenden dragierten Schichten das gleiche Calciumsalz und/oder die gleichen Komposite davon enthalten. Erfindungsgemäß ist es selbstverständlich aber auch möglich, dass die einzelnen Schichten, die den Kaugummi umhüllen, unterschiedliche Calciumsalze und/oder unterschiedliche Komposite davon ent- halten. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, dass einzelne Schichten kein Calciumsalz beziehungsweise keine Komposite davon enthalten.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält der Kaugummi ne- ben dem schwer wasserlöslichen Calciumsalz und/oder dessen Kompositen zu- sätzlich mindestens ein Fluoridsalz. Überraschenderweise wurde gefunden, dass die Zugabe von Fluorid zu einer synergistischen Verstärkung des nukleierenden Effekts der schwerlöslichen Calciumsalze und/oder deren Kompositen führt. Ins- besondere bevorzugt ist der Zusatz von Natrium-und/oder Kaliumfluorid. Bei gleichzeitiger Zugabe von schwer wasserlöslichem Calciumsalz und geringen Mengen Fluorid zeigt sich eine etwa fünffache synergistische Verstärkung. Bevor- zugt sind erfindungsgemäß Mengen von 0,05 bis 0,15 Gew. -%, insbesondere von 0,08 bis 0,12 Gew. -% Fluoridsalz.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält der Kaugummi Aro- mastoffe, Füllstoffe und/oder weitere Hilfsstoffe (wie z. B. Glyzerin oder Mineral- salze, bspw. Zn2+ oder Mg2+).

Grundsätzlich können jegliche natürlichen oder naturidentischen Aromastoffe ein- gesetzt werden. Besonders bevorzugt können insbesondere Aromaöle wie z. B.

Pfefferminzöl, Krauseminzöl, Eukalyptusöl, Anisöl, Fenchelöl, Kümmelöl und syn- thetische Aromaöle eingesetzt werden.

Auch Fruchtaromen können, insbesondere in festen oder flüssigen Fruchtzuberei- tungen, Fruchtextrakten oder Fruchtpulvern, enthalten sein. Bevorzugt sind dabei Ananas, Apfel, Aprikose, Banane, Brombeere, Erdbeere, Grapefruit, Heidelbeere, Himbeere, Maracuja, Orange, Sauerkirsch, rote und schwarze Johannisbeere, Waldmeister und Zitrone.

Es können auch Wirkstoffe, wie z. B. Menthol und/oder Vitamine, in dem erfin- dungsgemäßen Kaugummi enthalten sein. Ebenso können Organophosphonate, wie z. B. 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, Phosphonopropan-1,2, 3- tricarbonsäure (Na-Salz) oder 1-Azacycloheptan-2, 2-diphosphonsäure (Na-Salz), und/oder Pyrophosphate zugesetzt werden, die die Bildung von Zahnstein ver- mindern. Die erfindungsgemäßen Kaugummis können auch Acetylsalicylsäure als Wirkstoff enthalten.

Als Konservierungsstoffe können alle für Lebensmittel zugelassenen Konservie- rungsstoffe eingesetzt werden, bspw. Sorbin-oder Benzoesäure und deren Deri- vate, wie z. B. Natriumbenzoat und Parahydroxybenzoat (Natriumsalz), Schwefel- dioxid oder schwefelige Säure, Natrium-oder Kaliumnitrit. Farbstoffe und Pigmen- te zur Erreichung eines ansprechenden Aussehens können ebenfalls enthalten sein.

Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung von Kaugummis, die von mindestens einer Schicht, die mindestens ein schwer was- serlösliches Calciumsalz und/oder ein oder mehrer Komposite davon umfasst, umhüllt sind. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der erfindungs- gemäßen Kaugummis umfasst das Herstellen einer Kaugummi-Kerns und das Umhüllen des Kaugummi-Kerns mit mindestens einer Schicht, die ein schwer wasserlösliches Calciumsalz und/oder ein Komposit davon umfasst.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Kaugummi-Kern nach herkömmlichen Verfahren hergestellt werden kann. Nach Herstellung der Kaugummi-Kerne wer- den die fertig hergestellten Kaugummi-Kerne vorzugsweise dragiert, wobei übli- cherweise eingesetzte Dragierverfahren eingesetzt werden können. Beispielswei- se können die fertig hergestellten Kaugummi-Kerne einer Weichdragierung, einer Hartdragierung oder einer Suspensionsdragierung unterzogen werden. Unter ei- ner"Weichdragierung"wird das Aufbringen von in Wasser gelösten Sacchariden auf in Bewegung befindliche Kerne, insbesondere Kaugummi-Kerne, verstanden, wobei nach jedem Auftrag mit einem Saccharid-Pulver abgestreut wird, um die Feuchtigkeit zu binden. Durch diese Art der Dragierung entsteht eine weiche Dra- gee-Decke. Unter einer"Hartdragierung"wird ebenso wie bei der Weichdragie- rung das Aufbringen von in Wasser gelösten Sacchariden auf in Bewegung be- findliche Kaugummi-Kerne verstanden, wobei jedoch kein Saccharid-Pulver aufge- tragen wird, sondern unmittelbar die nicht-wässrigen Bestandteile angetrocknet werden. Wie bei der Weichdragierung wird eine Vielzahl verschiedener Einzelauf- träge durchgeführt, zwischen denen mit Warm-oder Kaltluft getrocknet wird, so dass unterschiedlich dicke Dragee-Decken hergestellt werden können. Das Hart- dragierungsverfahren kann auch mit zwei oder mehr unterschiedlichen Saccharid- Lösungen, die nacheinander aufgetragen werden, durchgeführt werden. Bei der "Suspensions-Dragierung"besteht die suspendierte Mischung aus einer flüssigen Phase, die zum Beispiel Zucker-Arten oder Zuckeraustauschstoffe gelöst in Was- ser enthält, sowie einer festen Phase, die aus feinen kristallinen Teilen von Zu- cker-Arten und/oder Zuckeraustauschstoffen besteht. Charakteristisch für diese Art der Suspensions-Dragierung ist der getrennte Einsatz unterschiedlicher Sac- charide.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Kaugummi-Kern mittels mindestens eines Hartdragier-Schrittes mit der das Calciumsalz und/oder dessen Komposit enthaltenden Schicht umhüllt. Der Hartdragier-Schritt umfasst das Aufbringen einer Lösung oder Suspension, die mindestens ein Süßungsmittel und das Calciumsalz und/oder Komposite davon enthält, und das anschließende Trocknen der aufgebrachten Lösung oder Sus- pension.

In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Kaugummi-Kern mittels mindestens eines Weichdragier-Schrittes mit der das Cal- ciumsatz und/oder dessen Komposit enthaltenden Schicht umhüllt. Der Weichdra- gier-Schritt umfasst das Aufbringen einer Lösung oder Suspension, die mindes- tens ein Süßungsmittel enthält, und das Bestäuben der aufgebrachten Lösung oder Suspension mit einem Süßungsmittel-Pulver. In einer Ausgestaltung enthält die aufgebrachte Lösung oder Suspension die Gesamtmenge des Calciumsalzes und/oder von dessen Kompositen oder einen Teil davon. Das heißt, in dieser Ausgestaltung wird das Calcium-Salz und/oder dessen Komposit vollständig oder teilweise in die Lösung oder Suspension eingebracht und zusammen mit dieser auf die zu dragierenden Kaugummi-Kerne aufgetragen. In einer weiteren Ausges- taltung enthält das Süßungsmittel-Pulver die Gesamtmenge des Calciumsalzes und/oder von dessen Kompositen oder einen Teil davon. Das heißt, in dieser Ausgestaltung wird das Calcium-Salz und/oder dessen Komposit vollständig oder teilweise zusammen mit dem Süßungsmittel-Pulver zum Bestäuben der auf den Kaugummi-Kern aufgebrachten Lösung oder Suspension verwendet.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Hartdragier-oder Weichdragier- Schritte mehrmals wiederholt werden können, so dass die Kaugummi-Kerne mit jeweils mehreren umhüllenden Schichten versehen werden.

Das schwer wasserlösliche Calciumsalz ist erfindungsgemäß ausgewählt aus Flu- orapatit, carbonathaltigem nichtstöchiometrischem Apatit, Hydroxylapatit und Flu- or-dotierten Hydroxylapatit, wobei das Calciumsalz insbesondere eine Teilchen- größe kleiner 1000 nm, vorzugsweise von 5 bis 300 nm aufweist.

Die umhüllende Schicht enthält 0, 001 bis 5 Gew. -%, vorzugsweise 0,01 bis 2 Gew. -% Calciumsalz und/oder eines Kompositen davon.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines Kaugummis, der von einer Schicht umhüllt ist, die schwer wasserlösliches Calci- umsalz und/oder dessen Komposite enthält, zur Zahnpflege und Zahnschonung sowie darüber hinaus zur Mineralisierung des Zahnschmeizes und/oder des Den- tins. Einer kariösen Erkrankung der Zähne kann durch das Kauen des erfindungs- gemäßen Kaugummis effektiv entgegengewirkt werden. Neben der Genussbefrie- digung ist es möglich, den erfindungsgemäßen Kaugummi zusätzlich zur Karies- prophylaxe zu verwenden.

Folgende Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie darauf zu beschrän- ken : Beispiel 1 1. Herstellung eines Apatit-Protein-Komposits : Zur Herstellung des Apatit-Gelatine-Komposits wird 2000 mi demineralisiertes Wasser in einem auf 25°C thermostatisierten 41 Becherglas vorgelegt, in denen 44. 10 g (0.30 Mol) CaC12-2H20 (Fisher Chemicals p. a.) gelöst werden. Getrennt davon werden in 350 mi demineralisiertem Wasser 35 g Gelatine (Typ A, DGF- Stoess, Eberbach) bei etwa 50°C gelöst. Beide Lösungen werden vereinigt und stark mit einem Propellerrührer gerührt. Der pH-Wert wird mit verdünnter wässri- ger Base auf 7.0 eingestellt.

Zu dieser Gelatine-und Calciumsalzlösung werden unter starkem Rühren inner- halb von 120 min 300 mL einer 0.6 M (NH4) 2HPO4-Lösung, die vorher auf pH 7.0 eingestellt wurde, mit einer automatisierten Zugabeapparatur gleichmäßig zuge- pumpt. Dabei wird der pH-Wert durch die geregelte Zugabe von verdünnter wäss- riger Base konstant auf pH 7.0 gehalten. Nach Beendigung der Zugabe wird wei- ter über 24 h gerührt.

Anschließend wird die Dispersion in Zentrifugenbecher gefüllt und der Feststoffan- teil durch Zentrifugieren von der Lösung getrennt. Durch fünffaches Aufschütteln des Rückstandes in demineralisiertem Wasser und anschließendes erneutes Zentrifugieren werden die Salze weitgehend ausgewaschen, so dass kein Chlorid mehr nachweisbar ist.

2. Herstellung der Kaumasse : Die Grundmasse wird auf 50°C vorerhitzt und der Doppel-Sigma-Schaufel-Kneter auf 40°C thermostatisiert. Die halbe Menge des Sorbits, das feste Mannit, die Grundmasse sowie das Lecithin werden miteinander 5 Minuten geknetet. Dann wird die Hälfte des Glycerins zugegeben. Nach weiteren 5 Minuten werden ein Viertel des Sorbits und die Hälfte des Glycerins zugefügt. Nach einer weiteren Mi- nute Kneten werden ein Viertel von der Sorbitmenge sowie die andere Hälfte des Glycerins zugegeben. Diese Masse wird noch 5 Minuten geknetet, bevor der Mal- titsirup zugegeben wird. Abschließend kommt nach weiteren 5 Minuten das Op- tamint@ zur Masse. Diese wird noch weitere 5 Minuten verknetet.

Die Masse wird mit Talkum bestreut und noch im warmen Zustand auf 1.5 mm Dicke ausgerollt. Aus diesen Platten werden Streifen geschnitten. Die geschnitte- nen Platten wiegen etwa 2.5 bis 4.0 g und werden durch Pressen oder aber durch Rotieren in einem eine runde Form gebracht. Die so hergestellten Kaugummi- Kerne werden dann der Dragierung unterzogen.

Tabelle 1 : Kaumasse Inhaltsstoffe Menge Kaugummi-Grundmasse Balear@-T 33 g (Cafosa, Spanien) D-Sorbit (98% rein, Aldrich) 57. 50 Mannit-Pulver (ABCR Chemikalien, Karlsruhe) 5. 00 Maltit-Sirup (85 Gew.-%) in Wasser 3.00 g (HDS-Chemie, Österreich) Glycerin, wasserfrei (Merck) 2.00 g Optamint# (Haarmann & Reimer GmbH) 1.80 g Lecithin (ACROS Organics) 0.50 g Aus 250 g Saccharose und 40 mL Wasser wird bei 40°C eine gesättigte Lösung hergestellt (Rückstand wird abfiltriert). Zu der Lösung werden 2, 5 g Apatit- Gelatine-Komposit-Partikel zugegeben. Der Dragierkessel mit 50 cm Durchmesser wird ebenfalls auf 40°C erhitzt und in Rotation versetzt. 500 g Kaugummis werden portionsweise zugegeben, wobei darauf zu achten ist, dass dieses Material nicht zu schnell eingeführt wird, um ein Verkleben zu verhindern. Die Zuckerlösung wird dann innerhalb von 5 h eingesprüht.

Eine entsprechende Dragierung wird auch mit gesättigten Lösungen der Zu- ckersatzstoffe Maltit, Sorbit oder Isomalt bei sonst gleichen Bedingungen durchge- führt.

Beispiel 2 Herstellung von hartlweich-draçlierten Kaugummis Wie in Beispiel 1 beschrieben werden Kaugummi-Kerne hergestellt und dann ei- ner Hart/Weich-Dragierung unterzogen. Dabei werden Dragees mit 33 Massen-% Deckenanteil hergestellt.

1. Rezeptur für Dragierschicht ROHSTOFFE % ISOMALT ST-M 0, 60 Wasser 0, 40 Maltitsirup 96, 5 Menthol-Aroma (Fa. Haamann-Reimer, Holzmin-0, 5 den, deutschland Apatit-Gelatine-Komposit gemäß Beispiel 1 1, 00 Titandioxid 1, 00 ISOMALT ST-PF zum Abstreuen 2. Herstellung der Dragierlösung Isomalt ST-M (Isomalt, bei dem 1,6-GPS und 1, 1-GPM in im wesentlichen äqui- molaren Mengen vorliegen und das eine mittlere Körnung aufweist, wobei der Durchmesser von ca. 90 % aller Partikel < 3 mm ist) wird unter Rühren in heißem Wasser aufgelöst und mit dem Maltitsirup gemischt. Anschließend werden Apatit- Gelatine-Komposit-Partikef, die wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt werden, Menthol-Aroma und TiOz in die Lösung gegeben. Die so erhaltene Lösung wird während des Dragierprozesses bei 30 bis 60°C gehalten, um eine bessere Vertei- lung der Lösung auf den Kaugummi-Kernen zu erreichen. Das Verhältnis der Iso- malt-Lösung zu dem Maltit-Sirup kann je nach gewünschter Deckenhärte zwi- schen 100 : 0 und 1 : 99 variieren.

3. Dragierprozess Im ersten Zyklus wird eine Auftragsmenge von 10-12 ml beziehungsweise 12,5- 15,6 g Lösung/kg Kaugummi-Kerne aufgetragen, wobei die Kaugummi-Kerne voll- ständig befeuchtet werden. Danach wird die Lösung gründlich verteilt. Anschlie- ßend wird mit Isomalt ST-PF (5-8 g/kg Kaugummi-Kerne) bestäubt, bis die Ober- fläche trocken ist. Isomalt ST-PF ist dadurch gekennzeichnet, dass 1,6-GPS und 1, 1-GPM in ím wesentlichen äquimolaren Mengen vorhanden sind, wobei eine pulverfeine Körnung vorliegt (Durchmesser von ca. 90 % aller Partikel < 100 m).

Dieser Vorgang wird mit etwas verringerten Lösungs-und Pulvermengen in den nächsten drei Zyklen wiederholt. Danach werden weitere Zyklen durchgeführt werden, wobei steigende Lösungs-und Pulvermengen eingesetzt werden, bis das gewünschte Endgewicht nahezu erreicht ist. Anschließend wird die Oberfläche der dragierten Kaugummi-Kerne mit geringen Lösungsaufträgen ohne Pulverzugabe geglättet. Danach wird ein Polierprozess durchgeführt, wobei ca. 15 g Carnauba- wachs zwischen den Dragees zerrieben werden. Um zu vermeiden, dass sich die Dragierdecke beim Polierprozess abschlägt, wird die Drehzahl der Trommel zu Beginn des Polierprozesses sehr niedrig eingestellt. Sobald das Poliermittel gut verteilt ist, wird die Rotationsgeschwindigkeit erhöht.

In einer Abwandlung des Verfahrens wird eine Lösung von Maltitsirup, Isomalt ST- M, Aromen und Farbstoffen hergestellt. Dieser Lösung wird dann ein Teil der vor- gesehenen Menge der gemäß Beispiel 1 hergestellten Apatit-Gelatine-Komposit- Partikel zugegeben. Diese Lösung wird dann, wie vorstehend beschrieben, auf die Kaugummi-Kerne aufgetragen. Danach wird mit einem Pulvergemisch bestäubt, das Isömalt ST-PF und die restliche Menge der in die Dragierschicht einzuarbei- tenden Apatit-Gelatine-Komposit-Partikeln enthält., In einer weiteren Abwandlung des Verfahrens wird zunächst eine Lösung'hergestellt und auf die Kaugummi- Kerne aufgetragen, die Maltitsirup, lsomalt ST-M, Aromen und Farbstoffe enthält, nicht jedoch die Apatit-Gelatine-Komposit-Partikel. Nach dem Auftragen dieser Lösung auf die Kaugummi-Kerne wird dann entweder mit einem Pulvergemisch aus Isomalt ST-PF und den in die Dragierschicht einzuarbeitenden Apatit- Gelatine-Komposit-Partikeln oder nur den Apatit-Gelatine-Komposit-Partikeln (als sogenannte"Dry Charge") in trockener Form bestäubt.

Beispiel 3 Weichdragierung von Kaugummi-Kernen Die in Beispiel 1 hergestellten Kaugummi-Kerne werden in diesem Beispiel einer Weichdragierung unterzogen. Dabei werden Dragees mit 33 Massen-% Decken- anteil hergestellt. 1. Rezeptur für Dragierschicht ROHSTOFFE % Maltitsirup 97, 5 Menthol-Aroma (Fa. Haamann-Reimer, Holz-0, 5 minden, Deutschland) Titandioxid 1 ISOMALT ST-PF zum Abstreuen Apätit-Gelatine-Komposit gemäß Beispiel 1 1 2. Vorbehandlung von Maltitsirup Damit sich der Maltitsirup besser auf den zu dragierenden Kaugummi-Kernen ver- teilt, wird er vor dem Dragieren auf Temperaturen von etwa 40°C bis 50°C er- wärmt.

3. Dragierprozess Der Dragierprozess wird durchgeführt wie in Beispiel 2 beschrieben.

Auch hier kann das Verfahren abgewandelt werden, indem ein Teil der in die Dra- gierschicht einzuarbeitenden Apatit-Gelatine-Komposit-Partikel dem Maltit-Sirup zugemischt wird und die restliche Menge der Apatit-Gelatine-Komposit-Partikel in trockener Form entweder allein oder zusammen mit dem (somit ST-PF-Pulver zum Bestäuben eingesetzt wird. In einer weiteren Abwandlung des Verfahrens wird der Maltit-Sirup ohne die Apatit-Gelatine-Komposit-Partikel auf die Kaugum- mi-Kerne aufgetragen. Die in die Dragierschicht einzuarbeitende Gesamtmenge der Apatit-Gelatine-Komposit-Partikel wird dann in trockner Form zum Bestäuben eingesetzt.

4. Vorgummierung Bei der Weichdragierung kann eine Vorgummierung vorgenommen werden. Die Vorgummierung kann wie folgt durchgeführt werden : 1) auf die nicht-dragierten Kaugummi-Kerne werden zunächst eine Gummi arabicum-Lösung (40%-ig) und eine Isomalt-Lösung (60%-ig) im Verhältnis 1 : 1 aufgetragen und dann wird mit Isomalt ST-PF abgestreut oder 2) es wird eine Gummi arabicum-Lösung (25-40%-ig) auf die nicht-dragierten Kaugummi-Kerne aufgetragen und dann wird mit Isomalt ST-PF abgestreut oder 3) es wird eine Gummi arabicum-Lösung (25-40 %-ig) aufgetragen und dann nur mit Gummi arabicum abgestreut.

Normalerweise werden 1 bis 4 Vorgummier-Zyklen durchgeführt. Vor dem Dragie- ren werden die vorgummierten Kaugummi-Kerne gut abgetrocknet, wobei vor- zugsweise eine Zwischenlagerung über Nacht in trockener Umgebung erfolgt.

Beispiel 4 Dragierung mit einer Isomalt GS-Lösung Es werden Dragees mit 33 Massen-% Deckenanteil hergestellt.

1. Rezeptur für Dragierschicht ROHSTOFFE % ISOMALT GS 65, 00 Apatit-Gelatine-Komposit gemäß Beispiel 1 1, 00 Wasser 28, 80 Aspartam 0,05 Acesulfam K 0,05 Gummi arabicum 50 % 4, 10 Tirs1, 00 GESAMT 100, 00 In diesem Beispiel wurde ebenso wie in den nachfolgenden Beispielen 5,6 und 7 auf den Zusatz von Aromastoffen verzichtet.

2. Herstellung der Lösung Zunächst werden Isomalt GS (1,6-GPS-angereichertes Gemisch aus 1,1-GPM und 1,6-GPS mit einem 1, 6-GPS-Gehalt > 57%), Süßstoffe und Wasser gerührt und erhitzt, bis eine kristallfreie Lösung vorliegt (70-80°C). Danach wird die Ener- giezufuhr eingestellt. Dann werden eine Gummi arabicum-Lösung, Ti02 sowie die in Beispiel 1 hergestellten Apatit-Gelatine-Komposit-Partikel zugegeben und so lange gerührt, bis das Gemisch homogen ist. Die Endtemperatur der Lösung be- trägt etwa 50°C. Während der gesamten Dragierdauer wird die Lösung zirkuliert oder gerührt und bei etwa 45 bis 55°C gehalten. Bei Verwendung automatischer Systeme müssen dementsprechend die Rohrleitungen beheizbar sein.

3. Dragierprozess Da bestimmte Einlagen während der ersten vier Dragierzyklen zu Klebrigkeit und aufgrund dessen zur Bildung von Agglomeraten tendieren, nachdem die Lösung zugegeben und verteilt wurde, erfolgt nach ausreichender Verteilung der herge- stellten Lösung auf der Oberfläche der Kaugummi-Kerne eine Bestäubung mit Isomalt ST-PF, gegebenenfalls in Kombination mit Apatit-Gelatine-Komposit- Partikeln.

Im ersten Dragierzyklus wird eine Menge von 10-12 ml beziehungsweise 12, 5- 15, 6 g Lösung/kg Kaugummi-Kerne aufgetragen, damit die Einlagen vollständig feucht sind. Danach wird die Lösung gründlich verteilt. Zur Vermeidung von Ag- glomerat-Bildung werden die Kaugummi-Kerne mit gesiebtem Isomalt ST-PF (10- 15 g/kg Kaugummi-Kerne) bestäubt. Nach ausreichender Verteilung wird getrock- net.

In den nachfolgenden drei Zyklen wird die Lösungsmenge auf 7-10 ml verringert und die Pulvermenge auf 9-13 g/kg Kaugummi-Kerne. Während des weiteren Dragierprozesses wird die Lösungsmenge/Phase erhöht, bis das gewünschte Gewicht der Dragierschicht nahezu erreicht ist. In den letzten zwei bis drei Phasen werden die dragierten Kaugummis durch Reduktion der Lösungsmenge und län- gere Verteilpausen geglättet. Zur Erzielung einer guten Knusprigkeit und eines dauerhaften Glanzes wird ein Jogging-Schritt bei etwa 3 x 4 UpM mit Trockeniuft über einen Zeitraum von 15 bis 30 Minuten durchgeführt. Der Staub, der durch die Intensivtrocknung entstanden ist, wird mit einem Lösungsauftrag gebunden. Da- nach wird ein Trocknungsschritt ohne Zuführung von Trockeniuft durchgeführt, bis die Oberfläche trocken und staubfrei ist. Danach wird ein Polierprozess durchge- führt, wobei ca. 15 g Carnaubawachs zwischen den Dragees zerrieben werden.

Um zu vermeiden, dass sich die Dragierdecke'beim Polierprozess abschlägt, wird die Drehzahl der Trommel zu Beginn des Polierprozesses sehr niedrig eingestellt.

Sobald das Poliermittel gut verteilt ist, wird die Rotationsgeschwindigkeit erhöht.

In einer Abwandlung des Verfahrens wird eine Lösung von Isomalt GS, Süßstof- fen, Gummi arabicum-Lösung, TiO2, Aromen und, Farbstoffen hergestellt. Dieser Lösung wird dann ein Teil der vorgesehenen Menge der Apatit-Gelatine- Komposit-Partikel zugegeben. Diese Lösung wird dann, wie vorstehend beschrie- ben, auf die Kaugummi-Kerne aufgetragen. Danach wird mit einem Pulvergemisch bestäubt, das Isomalt ST-PF und die restliche Menge der in die Dragierschicht einzuarbeitenden Apatit-Gelatine-Komposit-Partikeln enthält. In einer weiteren Abwandlung des Verfahrens wird zunächst eine Lösung hergestellt und auf die Kaugummi-Kerne aufgetragen, die Isomalt GS, Süßstoffen, Gummi. arabicum- Lösung, Ti02, Aromen und Farbstoffe enthält, nicht jedoch die Apatit-Gelatine- Komposit-Partikei. Nach dem Auftragen dieser Lösung auf die Kaugummi-Kerne wird dann entweder mit einem Pulvergemisch aus Isomalt ST-PF und den in die Dragierschicht einzuarbeitenden Apatit-Gelatine-Komposit-Partikeln oder nur den Apatit-Gelatine-Komposit-Partikeln (als sogenannte"Dry Charge") in trockener Form bestäubt.

Das Verfahren kann sowohl für herkömmliches offenes Dragieren als auch für ge- schlossene Dragiersysteme eingesetzt werden. Auch bei diesem Verfahren kann ein Vorgummierungs-Schritt durchgeführt wer- den, wie in Beispiel 3 beschrieben.

Beispiel 5 Dragierung von Kaugummi-Kernen mit einer Isomalt GS-Suspension Es werden Dragees mit 33 Massen-% Deckenanteil hergestellt.

1. Rezeptur für Dragierschicht ROHSTOFFE % ISOMALT GS 43, 65 A atit-Gelatine-Kom osit emäß Beis iel 1 1, 00 Wasser 28, 00 Aspartam 0, 05 Acesulfam K 0, 05 Gummi arabicum 50 % 4,10 ISOMALT ST-PF 22, 15 Ti02 1, 00 Gesamt100, 00 2. Herstellung der Suspension Isomalt GS, Süßstoffe und Wasser werden gerührt und erhitzt, bis eine kristallfreie Lösung vorliegt (70-80°C). Danach wird die Energiezufuhr eingestellt. Anschlie- ßend werden eine Gummi arabicum-Lösung, Apatit-Gelatine-Komposit-Partikel, Isomalt ST-PF und TiO2 zugegeben und gerührt, bis eine homogene Masse vor- liegt. Die Endtemperatur der Suspension beträgt etwa 40°C. Während der gesam- ten Dragierdauer wird die Suspension zirkuliert oder gerührt und bei etwa 40 bis 45°C gehalten.

3. Dragierprozess Im ersten Zyklus wird eine Auftragsmenge von 10-12 ml beziehungsweise 12,5- 15,6 g Suspension/kg Kaugummi-Kerne aufgetragen, damit die Einlagen vollstän- dig befeuchtet werden. Dann wird die Suspension gründlich verteilt. Zur Vermei- 'dung von Agglomeratbildung werden die Kaugummi-Kerne mit gesiebtem Isomalt ST-PF (10-15 g/kg Kaugummi-Kerne) bestäubt. Anschließend erfolgt eine Trock- nung. In den nachfolgenden drei Zyklen wird die Suspensionsmenge auf 7-10 ml und die Pulvermenge auf 9-13 g/kg Kaugummi-Kerne verringert. Während des weiteren Dragierprozesses wird die Suspensionsmenge/Phasen erhöht, bis das gewünschte Gewicht der Drageedecke erreicht ist. In den letzten zwei bis drei Phasen werden die dragierten Kaugummis durch Reduktion der Suspensions- menge und längere Verteilpausen geglättet. Eine gute Knusprigkeit und ein dau- erhafter Glanz werden mittels eines Jogging-Schrittes bei etwa 3 x 4 UpM mit Tro- ckeniuft über einen Zeitraum von 15 bis 30 Minuten erzielt. Der Staub, der durch die intensive Trocknung entstanden ist, wird mit einem letzten Suspensionsauftrag gebunden. Danach wird ohne Zuführung von Trockentuft getrocknet, bis die Ober- fläche trocken und staubfrei ist. Danach wird ein Polierprozess durchgeführt, wo- bei ca. 15 g Carnaubawachs zwischen den Dragees zerrieben werden.

Auch hier kann das Verfahren abgewandelt werden, indem nur ein Teil der vorge- sehenen Gesamtmenge'der Apatit-Geiatine-Komposit-Partikel in die Suspension gegeben wird und die restliche Menge der Apatit-Gelatine-Komposit-Partikel zum Bestäuben eingesetzt wird.

Selbstverständlich kann die Gesamtmenge der in die Dragierschicht einzuarbei- tenden Apatit-Gelatine-Komposit-Partikel auch vollständig zum Bestäuben einge- setzt werden.

Auch hier kann eine Vorgummierung erfolgen, wie in Beispiel 3 beschrieben.

Beispiel 6 Dragierung von Kaugummi-Kernen mit Isomalt ST-Lösung Es werden Dragees mit 33 Massen-% Deckenanteil hergestellt.

1. Rezeptur für Dragierschicht ROHSTOFFE % ISOMALT ST-M 65, 00 Apatit-Gelatine-Komposit gemäß Beispiel 1 1, 00 Wasser 28, 80 Aspartam 0, 05 Acesulfam K 0, 05 Gummi arabicum 50 % 4,10 Tri021, 00 GESAMT 100, 00 2. Herstellung der Lösung Isomalt ST-M, Süßstoffe und Wasser werden gerührt und erhitzt, bis eine kristall- freie Lösung vorliegt (70-80°C). Danach wird die Energiezufuhr eingestellt. Eine Gummi arabicum-Lösung, Apatit-Gelatine-Komposit-Partikel und Ti02 werden zu- gegeben und gerührt, bis eine homogene Masse vorliegt. Die Endtemperatur der Lösung beträgt etwa 60°C. Die Lösung wird während der gesamten Dragierdauer zirkuliert oder gerührt und bei etwa 60 bis 70°C gehalten.

3. Dragierprozess Im ersten Zyklus wird eine Auftragsmenge von 10-12 ml beziehungsweise 12, 5- 15,6 g Lösung/kg Kaugummi-Kerne aufgetragen, wobei die Einlagen vollständig befeuchtet werden. Danach wird die Lösung gründlich verteilt. Zur Vermeidung von Agglomeratbildung werden die Einlagen mit gesiebtem Isomalt. ST-PF (10-15 g/kg Kaugummi-Kerne) bestäubt. Anschließend erfolgt eine Verteilung und Trock- nung.

In den nächsten drei Zyklen wird die Lösungsmenge auf 7-10 ml und die Pulver- menge auf 9-13 g/kg Kaugummi-Kerne verringert. Während es weiteren Dragier- prozesses wird die Lösungsmenge/Phase erhöht, bis das gewünschte Gewicht der Drageedecke nahezu erreicht ist. In den letzten zwei bis drei Phasen werden die dragierten Kaugummis durch Reduktion der Lösungsmenge und längere Ver- teilpausen geglättet. Durch die Durchführung eines Jogging-Schrittes bei etwa 3 x 4 UpM mit Trockenluft über einen Zeitraum von 15 bis 30 Minuten wird eine gute Knusprigkeit und ein dauerhafter Glanz erzielt. Der Staub, der durch die Intensiv- trocknung entstanden ist, wird mit einem Lösungsauftrag gebunden. Danach wird ohne Zuführung von Trockenluft getrocknet, bis die Oberfläche trocken und staub- frei ist. Danach wird ein Polierprozess durchgeführt, wobei ca. 15 g Carnauba- wachs zwischen den Dragees zerrieben werden. Um zu vermeiden, dass sich die Decke während des Polierprozesses abschlägt, wird die Drehzahl der Trommel zu Beginn des Polierprozesses relativ niedrig eingestellt. Sobald das Poliermittel gut verteilt ist, kann die Rotationsgeschwindigkeit erhöht werden.

Das Verfahren kann abgewandelt werden, indem nur ein Teil der vorgesehenen Gesamtmenge der Apatit-Gelatine-Komposit-Partikel in die Lösung gegeben wird und die restliche Menge der Apatit-Gelatine-Komposit-Partikel zum Bestäuben eingesetzt wird. In einer weiteren Abwandlung kann die Gesamtmenge der in die Dragierschicht einzuarbeitenden Apatit-Gelatine-Komposit-Partikel vollständig zum Bestäuben eingesetzt werden.

Auch hier kann eine Vorgummierung wie in Beispiel 3 beschrieben durchgeführt werden.

Beispiel 7 Dragierung von Kåugummi-Kernen mit Isomalt ST-Suspension Es werden Dragees mit 33 Massen-% Deckenanteil hergestellt.

1. Rezeptur für Dragierschicht ROHSTOFFE % ISOMALT ST-M 43, 65 Apatit-Gelatine-Komposit gemä# Beispiel 1 1,00 Wasser 28, 00 Aspartam 0, 05 Acesulfam K 0, 05 Gummi arabicum 50 % 4, 10 TiOz 1, 00 GESAMT 100, 00 2. Herstellung der Suspension Isomalt ST-M, Süßstoffe und Wasser werden gerührt und erhitzt, bis eine kristall- freie Lösung (70-80°C) vorliegt. Danach wird die Energiezufuhr eingestellt. Die Gummi arabicum-Lösung, Isomalt ST-PF, die gemäß Beispiel 1 hergestellten Apa- tit-Gelatine-Komposit-Partikel und Ti02 werden zugegeben und gerührt, bis eine homogene Masse vorliegt. Die Endtemperatur der Suspension beträgt etwa 55°C.

Bei einer gesamten Dragierdauer wird die Suspension zirkuliert oder gerührt und bei etwa 50-60oC gehalten.

3. Dragierprozess Im ersten Zyklus wird eine Auftragsmenge von 10-12 ml beziehungsweise 12,5- 15,6 g Suspension/kg Kaugummi-Kernen aufgetragen, wobei die Einlagen voll- ständig befeuchtet werden. Danach wird die Suspension gründ (ich verteilt. Zur Vermeidung von Agglomeratbildung werden die Einlagen mit gesiebtem Isomalt ST-PF (10-15 g/kg Kaugummi-Kerne) bestäubt. Anschließend wird verteilt und getrocknet. In den nächsten drei Zyklen wird die Suspensionsmenge auf 7 bis 10 ml und die Pulvermenge auf 9-13 g/kg Kaugummi-Kerne verringert. Während des weiteren Dragierprozesses wird die Suspensionsmenge/Phase erhöht, bis das gewünschte Gewicht der Drageedecke fast vollständig erreicht ist. In den letzten 2-3 Phasen werden die dragierten Kaugummis durch Reduktion der Suspensi- onsmenge und längere Verteilpausen geglättet. Anschließend wird ein Jogging- Schritt bei ca. 3 x 4 UpM mit Trockenluft über einen Zeitraum von 15 bis 30 Minu- ten durchgeführt. Der Staub, der durch die intensive Trocknung entstanden ist, wird mit einem letzten Suspensionsauftrag gebunden. Danach wird ohne Zufüh- rung von Trockeniuft getrocknet, bis die Oberfläche trocken und staubfrei ist. Da- nach wird ein Polierprozess durchgeführt, wobei ca. 15 g Carnaubawachs zwi- schen den Dragees zerrieben werden.

Das Verfahren kann abgewandelt werden, indem nur ein Teil der vorgesehenen Gesamtmenge der Apatit-Gelatine-Komposit-Partikel in die Suspension gegeben wird und die restliche Menge der Apatit-Gelatine-Komposit-Partikel zum Bestäu- ben eingesetzt wird. In einer weiteren Abwandlung kann die Gesamtmenge der in die Dragierschicht einzuarbeitenden Apatit-Gelatine-Komposit-Partikel vollständig zum Bestäuben eingesetzt werden.

Auch hier kann ein Vorgummierungs-Schritt, wie in Beispiel 3 beschrieben, durch- geführt werden.

Beispiel 8 Herstellung von Kaugummi-Dragees mittels einer halbautomatischen Dra- gieranlage Es wurden Kaugummi-Einlagen der Fa. Gum Base, Italien, mit einer Drageede- cke, die 1 % Apatit-Gelatine-Komposit-Partikel enthielt, versehen.

Tabelle 2 zeigt eine Übersicht der durchgeführten Dragierungen mit unterschiedli- chen Süßungsmitteln.

Tabelle 2 : Übersicht der Dragierungen mit unterschiedlichen Zuckern bezie- hungsweise Zuckeralkoholen Rohstoff Medium1 Ta[°C] TS DÆ Saccharose Lösung 60 72 Maltit Lösung3 60 71 Matt Lösung3 60 72 Maltit Lösung3 60 71 Maltit Lösung3 60 69 Maltit Lösung3 60 71 Maltit Suspension2 45 74 Isomalt ST Läsung4 70 67 soma) ST Suspension2 65 67 Isomalt GS Läsung4 50 67 Isomalt GS Suspension2 40 67 Isomalt GS Läsung4 65 72 Isomalt GS Lösung4 55 67 Isomalt GS Lösung4 55 67 Isomalt GS Suspension2 47 72 : alle Medien enthalten 2 % Gummi arabicum und 1 % Apatit- Gelatine-Komposit 2 : Verhältnis gelöstes Polyol zu Feststoff beträgt 2 : 1 enthält 0,5 % Titandioxid 4 : enthält 1% Titandioxid Präparation der Dragiermedien Die Dragiermedien wurden in einem Edelstahlkochtopf (V = 14 t) zubereitet. Die Zubereitung wird für die reproduzierbare Herstellung von Dragiermedien schema- tisiert, aber separat definiert für Lösung und Suspension, durchgeführt. Als erstes wird die benötigte Menge VE-Wasser erhitzt (70°C bei Isomalt GS-Rezepturen und 80°C bei Isomalt ST-Rezepturen). Die zu lösende Menge Zuckeralkohol, ver- mischt mit eventuell verwendeten festen Zusätzen, z. B. Gummi arabicum, wird hinzugefügt. Bei der Herstellung einer Lösung wird die gesamte Polyolmenge por- tionsweise eingestreut und gelöst. Unter permanenter Agitation mit einem Propel- lerrührer bei maximal 250 min'\ angetrieben mit einem Rührwerk Eurostar der Fa.

IKA, kühlt die Mischung bis auf 5-7 K > Arbeitstemperatur (TA) ab. Bei der Herstel- lung einer Suspension wird das Pulver (disperse Phase) portionsweise hinzuge- fügt. Vor dieser Dosage wird die Heizplatte ausgeschaltet, damit nicht zu viel vom eingestreuten Feststoff ebenfalls-in Lösung geht. Die Abkühlung des Systems auf die Arbeitstemperatur wird durch die Lösungsenthalpie des Feststoffs unterstützt.

Die Temperatur wird mit einem Einstech-Pt 100 der Fa. TESTOTHERM kontrol- liert. Die Suspension hat eine gelblich-milchige Farbe, während die Lösung klar- gelblich ist. Zum Schluss werden der Farbstoff und die Apatit-Gelatine-Komposit- Partikel zugegeben. Nach deren vollständiger Dispergierung wird das Dragierme- dium in den vorgeheizten Vorlagebehälter des Coaters über ein Sieb überführt.

Anschließend folgt die Kalibrierung der Dosiereinrichtung des Coaters.

Verwendete Dragieranlage Zur Dragierung wird ein DRIACOATER Vario 500/600 der Fa. DRIAM eingesetzt.

Dabei handelt es sich um eine halbautomatische Dragieranlage, bestehend aus einer Rechneranlage, einem Temperier-, Dosier-und Luftführungssystem und ei- ner perforierten, nonagonalen Trommel. Zur Peripherie gehört eine Einheit zur Konditionierung der Trocknungsluft. Das Arbeitsvolumen des DRC Vario 500/600 beträgt 10 kg für Kaugummi-Kerne.

Eine Membran-Dosierpumpe fördert das Dragiermedium aus dem Vorlagebehälter LT bi 10 zu den zwei pneumatisch betriebenen Einstoffdüsen der Fa. SPRAYING SYSTEM Typ 1/8 JJ AUH-SS. Die Stabilität und Höhe des Förderdruckes und somit die resultierende Sprühfläche ist von der Viskosität des Dragiermediums und dem verwendeten Düsenmundstück abhängig. Vorrangig wird das Mundstück Typ TEEJET 9501, d = 0,66 mm, verwendet. Bei zu niedrigen Drücken wird das Mundstück 800067 mit einem Durchmesser von 0,53 mm eingesetzt. Der gesamte Sprüharm, seine Versorgungsleitungen und der Vorlagebehälter sind durch ein Doppelmantelsystem kontrolliert temperiert. Das Dragiermedium wird im Vorlage- behälter unter ständigem Rühren in Bewegung gehalten.

Das vorhandene Luftführungssystem des Coaters ermöglicht zwei Varianten der Trocknung des Guts : eine Gleichstromtrocknung, bei der die Luft die gleiche Rich- tung wie der Sprühstrahl besitzt, oder eine Gegenstromtrocknung, bei der die Luft durch die perforierte Trommelwand durch das Gut hindurch strömt. Alle Dragie- rungen wurden in diesem Beispiel unter Verwendung der Gleichstromtrocknung durchgeführt. Die zur Trocknung eingesetzte Luft wird zuvor konditioniert, wobei die Luft in der Temperiereinheit zunächst auf die geforderte Temperatur gekühlt oder geheizt wird. Danach wird die gewünschte Wassermenge mittels Dampf in die temperierte Luft eingespeist. Die so behandelte Luft kann dann als konditio- nierte Luft (gewünschter Taupunkt) zur Trocknung eingesetzt werden.

Über den Leitrechner wird mit Hilfe der Software OCTOPUS 3000 die Program- mierung und Speicherung von Dragierprogrammen gewährleistet. Außerdem wer- den kontinuierlich bestimmte Messwerte, beispielsweise Ablufttemperatur und Ab- luftfeuchte, aufgezeichnet.

Dragierung Zunächst wird, wie vorstehend beschrieben, das Dragiermedium hergestellt. In der Zwischenzeit werden die Kaugummi-Kerne in der rotierenden und durchlüfteten Trommel vom Talkum befreit und geglättet. Nach Überführung des Dragiermedi- ums in den Vorlagebehälter wird das Dosiersystem kalibriert.

Tabelle 3 zeigt die zur Dragierung eingesetzten Parameter.

Tabelle 3 : Arbeitsbedingungen bei Dragierungen mit DRC Vario 500/600 Parameter Einstellung Trommelgeschwindigkeit [min-1] 20 Volumenstrom der Tröcknungs-5 luft [m3/min] Taupunkt [°C].-2 bis 0 Temperatur der Trocknungsluft 25 IOCI Differenzdruck in der Trommel 4 [mbar] Chargengröße (Kerne) [kg] 8 Während der ersten drei Zyklen werden nach der Hälfte der Zeit in der Vertei- lungsphase ca. 70 g Pulver des verwendeten Zuckeraustauschstoffes über die feuchten Kerne gestreut, da die Klebeneigung zu diesem Zeitpunkt sehr stark ist.

Außerdem können während dieser Zyklen anhaftende Kerne von der Trommel- Innenwand entfernt werden.

Es werden Dragees mit 33 Massen-% Deckenanteil hergestellt. Alle Dragierungen werden mit einer Polierphase beendet, wobei ca. 15 g Carnaubawachs zwischen den Dragees zerrieben werden.