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Patent Searching and Data


Title:
COATED PAPER AS A PRINTED MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/045131
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to paper comprising: a) a paper substrate and b) a preparation completely covering at least one side of the paper substrate, said preparation containing at least one surfactant and at least one pigment having a particle diameter of 1 - 500 nm. The preparation contains binding agents, whereby the ratio thereof to the pigment is a maximum of 5 weight parts of binding agent: 100 weight parts of pigment (respectively in relation to the solid content). The invention also relates to a method for the production thereof.

Inventors:
BECKER FRANZ JOSEF (DE)
UERLINGS VIKTOR (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/007699
Publication Date:
May 19, 2005
Filing Date:
July 13, 2004
Export Citation:
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Assignee:
M REAL OYJ (FI)
BECKER FRANZ JOSEF (DE)
UERLINGS VIKTOR (DE)
International Classes:
B41M5/52; D21H19/44; D21H23/22; G03G7/00; D21H19/82; (IPC1-7): D21H19/44; D21H23/22
Domestic Patent References:
WO2003012202A12003-02-13
Foreign References:
US20010014381A12001-08-16
US20030022970A12003-01-30
EP0732219A21996-09-18
US20020064633A12002-05-30
US20030099816A12003-05-29
US3928707A1975-12-23
US4908240A1990-03-13
GB2301785A1996-12-18
Attorney, Agent or Firm:
STERNAGEL, FLEISCHER, GODEMEYER & PARTNER (Bergisch Gladbach, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Ein Papier umfassend : a) ein Papiersubstrat und b) eine auf mindestens einer Seite des Papiersubstrates vollflächig aufge brachte Präparation enthaltend mindestens ein Tensid und mindestens ein Pigment mit einem Teilchendurchmesser von 1 bis 500 nm, jedoch kein Bindemittel, wobei die Präparation Bindemittel in einem Verhältnis zu Pig ment von maximal 5 Gewichtsteilen Bindemittel : 100 Gewichtsteilen Pig ment (jeweils bezogen auf den Feststoffanteil) enthält.
2. Das Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Präparation pro Seite ein Auftragsgewicht von 0,5 bis 20 g/m2 (atro) hat.
3. Das Papier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Präparation pro Seite 0,05 bis 2,5 g/m2 (atro) Tensid vorhanden sind.
4. Das Papier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Tensid ein anionisches, kationisches, nichtionisches oder amphoteres Tensid ist.
5. Das Papier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Präparation pro Seite 0,45 bis 17,5 g/m2 (atro) Pigment vorhanden sind.
6. Das Papier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Pigment eine kationische und/oder anionische und/oder nichtionische Ge samtladung hat.
7. Das Papier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Pigment ein Oxid und/oder gemischtes Oxid eines Metalls und/oder ein O xid und/oder gemischtes Oxid eines Halbmetalls/Halbleiters ist.
8. Das Papier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Präparation mindestens ein weiteres Additiv enthält.
9. Das Papier nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Papiersubstrat mindestens einen Füllstoff enthält.
10. Das Papier nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff ein Hohlraumvolumen hat.
11. Das Papier nach Anspruch 9 der 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Füll stoff eine Olzahl gemessen nach DIN EN ISO 7875 von 10 bis 150 g/100 g Füllstoff hat.
12. Das Papier nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Kreide, präzipitier te Kreide, Clay, Talkum, kalziniertem Clay, Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid, Gips, Aluminiumoxidhydrat, Siliziumdioxid, Kieselsäure, Diatominerde, Titandi oxid und Mischungen derselben.
13. Das Papier nach einem der Ansprüche1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Papiersubstrat mindestens ein Additiv enthält.
14. Das Papier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass auf der Seite des Papiersubstrates, auf der die Präparation auf gebracht ist, auf der Präparation mindestens eine weitere Beschichtung vor handen ist.
15. Das Papier nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschich tung mindestens ein Pigment und mindestens ein Bindemittel enthält.
16. Das Papier nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Pigment einen Teilchendurchmesser von 1 bis 500 nm hat und vorzugsweise ausge wählt ist aus der Gruppe bestehend aus Oxid und/oder gemischtes Oxid eines Metalls, Oxid und/oder gemischtes Oxid eines Halbmetalls/Halbleiters und Mi schungen derselben.
17. Das Papier nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung mindestens ein weiteres Additiv enthält.
18. Verfahren zur Herstellung eines Papieres umfassend den Schritt : vollflächiges Aufbringen einer Präparation enthaltend mindestens ein Tensid und mindestens ein Pigment mit einem Teilchendurchmesser von 1 bis 500 nm auf mindestens eine Seite eines Papiersubstrates, wobei die Präparation Bin demittel in einem Verhältnis zu Pigment von maximal 5 Gewichtsteilen Binde mittel : 100 Gewichtsteilen Pigment (jeweils bezogen auf den Feststoffanteil) enthält.
19. Verfahren zur Herstellung eines Papieres nach Anspruch 18, dadurch gekenn zeichnet, dass auf der Seite des Papiersubstrates, auf der die Präparation auf gebracht wurde, auf der Präparation mindestens eine weitere Beschichtung aufgebracht wird.
20. Verwendung des Papieres nach einem der Ansprüche 1 bis 17 in einem Druckverfahren als Bedruckstoff.
21. Verwendung des Papieres nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckverfahren ausgewählt wird aus den Druckverfahren bestehend aus OffsetDruck, Digitaldruck, InkjetDruck, Tiefdruck, Flexodruck, Zeitungsdruck, Hochdruck, Buchdruck, Sublimationsdruck, Laserdruck, elektrophotographi sches Druckverfahren und Kombinationen der Druckverfahren. GEÄNDERTE ANSPRUCHE [beim Internationalen Büro am 08 Februar 2005 (08. 02. 05) eingegangen ; ursprünglicher Anspruch 1 geändert ; alle weiteren Ansprüche unverändert (3 Seiten)] 1. Ein Papier umfassend : a) ein Papiersubstrat und b) eine auf mindestens einer Seite des Papiersubstrates vollflächig aufgebrachte Präparation enthaltend mindestens ein Tensid und mindestens ein Pigment mit einem Teilchendurchmesser von 1 bis 500 nm, wobei die Präparation Bindemittel in einem Verhältnis zu Pigment von maximal 5 Gewichtsteilen Bindemittel : 100 Gewichtsteilen Pigment (jeweils bezogen auf den Feststoffanteil) enthält.
22. 2 Das Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Präparation pro Seite ein Auftragsgewicht von 0,5 bis 20 g/m2 (atro) hat.
23. 3 Das Papier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Präparation pro Seite 0,05 bis 2,5 g/m2 (atro) Tensid vorhanden sind.
24. 4 Das Papier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tensid ein anionisches, kationisches, nichtionisches oder amphoteres Tensid ist.
25. 5 Das Papier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Präparation pro Seite 0,45 bis 17,5 g/m2 (atro) Pigment vorhanden sind.
26. 6 Das Papier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Pigment eine kationische und/oder anionische und/oder nichtionische Gesamtladung hat.
27. 7 Das Papier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Pigment ein Oxid und/oder gemischtes Oxid eines Metalls und/oder ein Oxid und/oder gemischtes Oxid eines Halbmetalls/Halbleiters ist.
28. 8 Das Papier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Präparation mindestens ein weiteres Additiv enthält.
29. 9 Das Papier nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Papiersubstrat mindestens einen Füllstoff enthält.
30. 10 Das Papier nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff ein Hohlraumvolumen hat.
31. 11 Das Papier nach Anspruch 9 der 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff eine Ölzahl gemessen nach DIN EN ISO 7875 von 10 bis 150 g/100 g Füllstoff hat.
32. 12 Das Papier nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Kreide, präzipitierte Kreide, Clay, Talkum, kalziniertem Clay, Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid, Gips, Aluminiumoxidhydrat, Siliziumdioxid, Kieselsäure, Diatominerde, Titandioxid und Mischungen derselben.
33. 13 Das Papier nach einem der Ansprüchel bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Papiersubstrat mindestens ein Additiv enthält.
34. 14 Das Papier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Seite des Papiersubstrates, auf der die Präparation aufgebracht ist, auf der Präparation mindestens eine weitere Beschichtung vorhanden ist.
35. 15 Das Papier nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung mindestens ein Pigment und mindestens ein Bindemittel enthält.
36. 16 Das Papier nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Pigment einen Teilchendurchmesser von 1 bis 500 nm hat und vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Oxid und/oder gemischtes Oxid eines Metalls, Oxid und/oder gemischtes Oxid eines Halbmetalls/Halbleiters und Mischungen derselben.
37. 17 Das Papier nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung mindestens ein weiteres Additiv enthält.
38. 18 Verfahren zur Herstellung eines Papieres umfassend den Schritt : vollflächiges Aufbringen einer Präparation enthaltend mindestens ein Tensid und mindestens ein Pigment mit einem Teilchendurchmesser von 1 bis 500 nm auf mindestens eine Seite eines Papiersubstrates, wobei die Präparation Bindemittel in einem Verhältnis zu Pigment von maximal 5 Gewichtsteilen Bindemittel : 100 Gewichtsteilen Pigment (jeweils bezogen auf den Feststoffanteil) enthält.
39. 19 Verfahren zur Herstellung eines Papieres nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Seite des Papiersubstrates, auf der die Präparation aufgebracht wurde, auf der Präparation mindestens eine weitere Beschichtung aufgebracht wird.
40. 20 Verwendung des Papieres nach einem der Ansprüche 1 bis 17 in einem Druckverfahren als Bedruckstoff.
41. 21 Verwendung des Papieres nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckverfahren ausgewählt wird aus den Druckverfahren bestehend aus OffsetDruck, Digitaldruck, InkjetDruck, Tiefdruck, Flexodruck, Zeitungsdruck, Hochdruck, Buchdruck, Sublimationsdruck, Laserdruck, elektrophotographisches Druckverfahren und Kombinationen der Druckverfahren.
Description:
BESCHICHTETES PAPIER ALS DRUCKSTOFF [0001] Der Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Naturpapier mit guter Bedruckbarkeit. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung von Naturpapieren mit guter Bedruckbarkeit.

[0002] In der Papierindustrie besteht ein ständiges Bestreben die Bedruck- barkeit von Papieren zu verbessern. Dies gilt insbesondere für Papiere, die im Offsetdruck verwendet werden, sowie für Papiere für die neuen digitalen Druck- medien, wie zum Beispiel Inkjet-Papiere oder Papiere für Digitaldruckmaschinen.

Bei den Papieren, die für die genannten Druckverfahren verwendet werden, kann man grundsätzlich zwei Klassen von Papieren unterscheiden : die Naturpapiere und die gestrichenen Papiere. Bei den gestrichenen Papieren wird auf der zu be- druckenden Seite des Papieres mindestens eine Beschichtung aufgebracht, wel- che üblicherweise aus Pigmenten, Bindemitteln und Additiven besteht. Zur Ver- besserung der Bedruckbarkeit können auf den gestrichenen Papieren auch meh- rere Striche, wie zum Beispiel zwei oder drei Striche aufgebracht sein. Hierbei verbessert sich die Bedruckbarkeit in Abhängigkeit von der Abdeckung des Faser- viieses des Rohpapieres, das heißt, je mehr Strich aufgebracht wird, desto besser ist die Bedruckbarkeit.

[0003] Die aufgebrachten Beschichtungen lassen sich in zwei Klassen un- erteilen, nämlich die glänzenden und die matten Beschichtungen. Sie unterschei- den sich in ihrer Zusammensetzung sowie in den Nachbearbeitungsschritten bei der Herstellung der gestrichenen Papiere. Hier sei insbesondere eine Satinage mittels eines Kalanders oder eines Glättwerks nach Aufbringung der Beschhich- tung genannt. Nachteilig wirkt sich hierbei aus, dass durch die aufgebrachten Be- schichtungen das Erscheinungsbild, also das Aussehen sowie das Anfühlen, also die Haptik des Papieres beeinflusst wird.

[0004] Naturpapiere weisen diese Nachteile nicht auf. Da sie keine Be- schichtung mit den hohen Strichgewichten der gestrichenen Papiere aufweisen, wird der ursprüngliche Charakter des Papieres erhalten. Insbesondere wird die Steifigkeit, sowie die Oberflächenstruktur des Naturpapieres nicht oder nicht we- sentlich verändert. Dies führt zu einem angenehmen Gefühl beim Anfassen der Papiere (angenehme Haptik) sowie einer angenehmen Optik dieser Papiere. Aus diesem Grunde werden sie für hochwertige Anwendungen wie zum Beispiel die Bürokorrespondenz oder anspruchsvolle, vor allem künstlerisch gestaltete Katalo- ge, Broschüren und Bücher verwendet. Die Qualität eines Druckes auf Naturpa- papieren ist allerdings schlechter als auf gestrichenen Papieren. In dem Druck ist die Oberflächenkontur des Naturpapieres erkennbar.

[0005] Durch die Faserstruktur der Naturpapiere, deren Oberfläche verein- facht aus Bergen und Tälern besteht, wird in den Druckverfahren die Druckfarbe unterschiedlich stark angenommen. Dies wirkt sich insbesondere bei mehrfarbigen Drucken nachteilig aus, da es hier zu einer Überlagerung der einzelnen Druckfar- ben kommt und so die Oberflächenstruktur des Naturpapieres in dem Druck be- sonders sichtbar wird.

[0006] Es hat nicht an Versuchen gefehlt, sowohl das optische Erschei- nungsbild, als auch die Haptik eines Naturpapieres mit der guten Bedruckbarkeit eines gestrichenen Papieres zu vereinen.

/0007/) In der EP 0 648 894 wird vorgeschlagen, einen Karton mit einer Be- schichtung zu versehen, welche ein Strichgewicht von 1-5 g/qm aufweist und aus einem Pigment mit einer Ölabsorptivität von mindestens 80 g/100 g Pigment sowie einem Bindemittel besteht. Nachteilig ist, dass die in der EP 0 648 894 be- schriebene Zusammensetzung nur auf Kartonagen mit hohem Gewicht eingesetzt werden kann, die vorzugsweise ein Flächengewicht von mindestens 180 g/qm be- sitzen.

/0008/) In der US 6,387, 213 wird die Bedruckbarkeit eines Papieres durch Aufbringen einer Zusammensetzung verbessert, die ein Hohlkörperplastikpigment in einem Anteil von 30-60 Gew. -% bezogen auf das Trockengewicht der Be- schichtung enthält. Des weiteren ist in der Formulierung ein Bindemittel mit einem Anteil von 40-70 Gew. -% bezogen auf das Trockengewicht in der Formulierung enthalten, welches eine modifizierte Stärke mit einem hohen Molekulargewicht ist.

Die Formulierung soll vorzugsweise als Konturstrich auf dem Papiersubstrat auf- gebracht werden. Nachteilig wirken sich hierbei die hohen Kosten der Beschich- tung aus, die durch das Hohlköperplastikpigment und die modifizierte Stärke mit hohem Molekulargewicht bedingt werden.

[0009] In der EP 1 146 171 wird ein anderer Weg zur Verbesserung der Be- druckbarkeit eines Papieres beschritten. Auf ein Papiersubstrat, das eine Oberflä- chenrauhigkeit von kleiner 6 um und einen Oberflächenglanz von 5-80 % hat, wird ein Topstrich aufgebracht, der ein Pigment und eine die Rheologie modifizie- rende/Bindemittel-Komponente enthält. Hierbei ist es bevorzugt, dass der Top- strich als Einfachschicht mit einer Schichtdicke aufgebracht wird, die vorzugsweise der Größe eines Pigment-Teilchens entspricht. Nachteilig bei dem in der EP 1 146 171 vorgestellten Papier ist, dass das Papiersubstrat eine definierte Oberflächen- rauhigkeit von weniger als 6, um haben muss und, dass der Topstrich mit einer Schichtdicke, die der Größe der Pigmente entspricht, auf dem Substrat aufge- bracht werden muss.

[0010] In der nachveröffentlichten europäischen Patentanmeldung 03 000 835.3 wird beschrieben, wie ein gemustertes Papier hergestellt werden kann, wel- ches uneinheitlich intensiv eingefärbt ist. Eine Mischung die mindestens ein Ten- sid und mindestens ein Pigment enthält wird nicht gleichmäßig, also nicht vollflä- chig, auf ein Papier aufgebracht, wobei ein latentes Bild oder Muster entsteht. In einem nachfolgenden Schritt wird das Papier durch Aufbringen einer Farbstofflö- sung ungleichmäßig eingefärbt und nachfolgend getrocknet. Essentiell ist hierbei, dass die Mischung aus Tensid und Pigment nicht gleichmäßig auf dem Papier aufgebracht wird, sondern nur an den Stellen aufgebracht wird, an denen später

ein Muster erkennbar sein soll. Die veränderte Einfärbung kann sowohl eine inten- sivere als auch eine weniger intensive Färbung im Vergleich zu der nicht- behandelten Fläche des Papieres sein. Die europäische Patentanmeldung 03 000 835.3 offenbart nicht, dass die Mischung aus Tensid und Pigment vollflächig auf ein Papiersubstrat aufgebracht wird.

[0011] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Papieres, welches die gute Bedruckbarkeit gestrichener Papiere mit der Haptik sowie dem optischen Erscheinungsbild der Naturpapiere vereint. Insbesondere sollen die Papiere gegenüber den bisher hergestellten Papieren dahingehend ver- bessert werden, dass eine sehr gute Bedruckbarkeit mit den unterschiedlichsten Druckverfahren erzielt werden kann, insbesondere mit dem Offsetdruck, dem Digi- taldruck und dem Inkjetdruck. Ansonsten sollen die Eigenschaften, die den Natur- papieren eigen sind, beibehalten werden.

(0012J Die technische Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird gelöst durch ein Papier, umfassend : a) ein Papiersubstrat und b) eine auf mindestens einer Seite des Papiersubstrates vollflächig aufgebrachte Präparation enthaltend ein Tensid und mindestens ein Pigment mit einem Teil- chendurchmesser von 1 bis 500 nm, wobei die Präparation Bindemittel in einem Verhältnis zu Pigment von maximal 5 Gewichtsteilen Bindemittel : 100 Ge- wichtsteilen Pigment (jeweils bezogen auf den Feststoffanteil) enthält.

[00131 Es zeigte sich, dass die Bedruckbarkeit in den üblichen Druckverfah- ren verbessert wird, wenn eine solche Präparation in das Papiersubstrat penet- riert, wobei gleichzeitig die Haptik und das optische Erscheinungsbild des Natur- papieres erhalten bleibt. Die Präparation umschließt vollständig oder nahezu voll- ständig hauptsächlich die an der Oberfläche des Papiersubstrates lokalisierten Fasern.

/OOM7 Vorteilhaft ist, dass das Naturpapier der vorliegenden Erfindung auf Aggregaten hergestellt werden kann, die in der Papierindustrie üblich sind, so dass keine zusätzlichen Herstellungsaggregate notwendig sind. Es ist weiterhin vorteilhaft, dass das Naturpapier der vorliegenden Erfindung recyclingfähig ist, so dass es in üblichen Anlagen, wie zum Beispiel einem Pulper aufgeschlagen und zur erneuten Herstellung von Papier wieder eingesetzt werden kann.

/005/Unter dem Begriff Papier ist im Sinne dieser Erfindung das fertige, bedruckbare Papier zu verstehen. Es kann sowohl als Endlosware/Rollenware als auch als Formatware vorliegen. Das Papier umfasst ein Papiersubstrat als Trä- germaterial und eine auf mindestens einer Seite des Papiersubstrates aufgebrach- te Präparation. Die Beschichtung ist eine Schicht, die optional auf der Seite des Papiersubstrates, auf der die Präparation vorhanden ist, aufgebracht ist. Wenn Auftragsgewichte angegeben werden, so beziehen sich diese auf die aufgetrage- ne Masse pro Flächeneinheit nach Konditionierung bis zur Gewichtskonstanz bei 110°C (atro). Auf bevorzugte Ausführungsformen wird nachfolgend eingegangen.

[0016) Die Präparation kann in einer bevorzugten Ausführungsform auf bei- den Seiten des Papiersubstrates, also auf der Ober-und der Unterseite des Pa- piersubstrates vollflächig aufgebracht werden.

[0017J Die Präparation kann eine anionische, kationische oder neutrale Ge- samtladung besitzen.

[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform hat die Präparation pro Seite ein Auftragsgewicht von 0,5-20 g/qm (atro). Vorzugsweise liegen 1-15 g/qm, weiter bevorzugt 2-10 g/qm und besonders bevorzugt 3-7 g/qm Präparation auf mindestens einer Seite des Papiersubstrates vollflächig vor.

[00191 In der Präparation liegen vorzugsweise pro Seite 0,05-2, 5 g/qm (atro) Tensid vor. Eine bevorzugte Ausführungsform umfasst 0,1-2, 0 g/qm, wei-

ter bevorzugt 0,2-1, 5 g/qm und am meisten bevorzugt 0,3-0, 7 g/qm Tensid in der Präparation.

/0020/Das Tensid kann vorzugsweise ein anionisches, kationisches, nicht- ionisches oder amphoteres Tensid sein.

(0021J Geeignete Tenside können beispielsweise ausgewählt sein aus (1) hydrophilen Polydialkylsiloxanen, (2) Polyalkylenglykol, (3) Polypropylenoxid- Polyethylenoxid-Copolymeren, (4) Fettsäureester-modifizierten Verbindungen von Phosphat, Sorbitan, Glycerin, Polyethylenglycol, Sulfosuccinsäuren, Sulfonsäure oder Alkylamin, (5) Polyoxyalkylen-modifizierten Verbindungen von Sorbita- nester, Fettaminen, Alkanolamiden, Rizinusöl, Fettsäure, Fettalkohol, (6) quar- ternären Alkoholsulfat-Verbindungen, (7) Fettimidazolinen, (8) polyethermodifizier- ten Trisiloxanen und (9) Mischungen davon.

[0022j Spezifische Beispiele für wasser-oder alkohollösliche Tenside aus den oben genannten Stoffklassen sind zum Beispiel (1) Po- ly (oxyalkylen) modifikationen von (a) Sorbitanestern (z. B. Alkamuls PSML-4 (Po- ly (oxyethylen) sorbitanmonolaurat), Alkamuls PSMO-20 (Poly- (oxyethylen) sorbitanmonooleat), Alkamuls PSTO-20 (Poly (oxyethylen) sorbitan- trioleat), Alkaril Chemicals) ; (b) Fettamine (z. B. Alkaminox T-2, T-5 (Talgamino- xyethylat), Alkaminox SO-5 (Sojaaminoxyethylat), Alkaril Chemicals), (Icomeen T- 2, Icomeen T-15, ICI Chemicals) ; (c) Rizinusöl (z. B. Alkasurf CO-10, Alkasurf CO- 25B (Rizinusöloxyethylate), Alkaril Chemicals) ; (d) Alkanolamid (z. B. Alkamide C- 2, C-5 (Koskosnußölalkanolamidoxethylate), Alkaril Chemicals) ; (e) Fettsäuren (z. B. Alkasurf 075-9, Alkasurf 0-10, Alkasurf 0-14 (Ölsäureoxyethylate), Alkasurf L- 14 (Laurinsäureoxyethylate), Alkasurf P-7 (Palmitinsäureoxyethylate) Alkaril Che- micals) ; (f) Fettsäurealkohol (z. B. Alkasurf LAN-1, LAN-3, Alksasurf TDA-6, Alka- surf SA-2, (lineare Alkoholoxyethylate), Alkasurf NP-1, NP-11, Rexol 130 (Nonyl- phenoloxyethylate), Alkasurf OP-1, OP-12 (Octylphenoloxyethylate), Alkasurf LA- EP-15, Alkasurf LA-EP-25, Alkasurf LA-EP-65 (lineare Alkoholoxyalkylate)) ; (2) hydrophile Poly (dimethylsiloxane) wie etwa (a) mit einer Monocarbinolendgruppe

versehenes Poly (dimethlysiloxan) (PS558, Petrarch Systems Inc.) und Dicarbino- endgruppe versehenes Poly (dimethylsiloxan) (PS555, PS556, Petrarch Systems Inc.) ; (b) Poly (dimethylsiloxan)-b-Poly (methylsiloxanalkylenoxid)-Copolymere (PS 073, PS 072, PS 071, Petrarch Systems Inc.), Alkasil HEP 182-280, Alkasil HEP 148-330 (Alkaril Chemicals), nichthydrolysierbare, Si-C-Bindungen enthaltende Copolymere ; (c) Poly (dimethylsiloxan)-b-Poly (propylenoxid)-b-Poly (ethylenoxid)- Copolymere (Alkasil NEP 73-70, Alkaril Chemicals) ein hydrolisierbares, Si-O-C- Bindungen enthaltendes Copolymer ; (d) polyquaternäre Poly (dimethylsiloxan)- Copolymere (die durch die Additionsreaktion eines a, c-Wasserstoffpolysiloxans mit olefinische Bindungen enthaltenden Epoxiden und anschließend Umsetzen des Produkts mit einem Diamin erhalten werden können) ; (3) Fettimidazoline und ihre Derivate wie etwa (a) Alkazine-O (Oleylderivat) ; (b) Alkazine TO (Tallölderiva- te) ; (c) Alkateric 2C1B (Dicarbonsäurekokosimidazolin-natriumsalz) Alkaril Chemi- cals ; (d) Arzoline-4 ; (e) Arzoline-215, Baker Chemicals ; (4) Fettsäureester von (a) Phosphaten (z. B. Alkaphos B6-56A, Alkaril Chemicals) ; (b) Sorbitan (z. B. Alka- muls STO (Sorbitantrioleat), Alkamuls SML (Sorbitanmonolaurat), Alkamuls SMO (Sorbitanmonooleat), Alkaril Chemicals) ; (c) Glycerinverbindungen (z. B. Alkamuls GMO-45LG (Glycerylmonooleat), Alkamuls GDO (Glyceryldioleat), Alkamuls GTO (Glyceryltrioleat) ; (d) Poly (ethylenglykole) (Alkamuls 600 DO (Dioleat), Alkamuls 400-ML (Monolaurat), Alkamuls 600 MO (Monooleat), Alkamuls 600 DL (Dilaurat), Alkamuls 600 DT (Ditalg), Alkaril Chemicals) ; (e) Sulfobernsteinsäure (z. B. Alka- surf SS-0-75 (Natriumdioctyl-sulfosuccinat), Alkasurf SS-DA4-HE (oxyethyliertes Alkoholsulfosuccinat), Alkasurf SS-L7DE (Natriumsulfosuccinatester von Laurin- diethanolamid), Alkasurf SS-L-HE (Natriumlaurylsulfosuccinat), Alkaril Chemicals) ; (f) Sulfonsäure (z. B. Alkasurf CA (Calciumdodecylbenzolsulfonat), Alkasurf IPAM (Isopropylamindodecylbenzolsulfonat), Alkaril Chemicals) ; (g) Alkylamine (z. B.

Alkamide SDO (Sojadiethanolamid), Alkamide CDE (Kokosdiethanolamid), Alka- mide 2104 (Kokosnußfettsäurediethanolamid), Alkamide CMA (Kokosmonoetha- nolamid), Alkamide L9DE (Lauryldiethanolamid), Alkamide L7Me (Laurylmono- ethanolamid), Alkamide L1PA (Laurylmonoisopropylamid), Alkaril Chemicals) ; (5) quaternäre Verbindungen wie etwa (a) nicht-polymeres quaternäres Ammonium- ethosulfat (z. B. Finquat CT, Cordex T-172, Finetex Corporation) ; (b) quaternäres Dialkyldimethylmethosulfat (z. B. Alkaquat DHTS (hydrierter Talg)) ; (c) alkoxyliertes

quaternäres Difettmethosulfat (z. B. Alkasurf DAET (Talgderivat)) ; (d) quaternäres Fettidazolinmethosulfat (z. B. Alkaquat T (Talgderivate), Alkaril Chemicals) ; (6) wasserlösliche Copolymere lipophilen Poly (propylenoxids) mit hydrophilem Poly- (ethylenoxid) wie etwa (a) methanollösliches Tetronic 150R1, Pluronic L-101, Tetronic 902, Tetronic 25R2 (BASF Corporation), Alkatronic EGE-1 (Alkaril Che- micals) ; (b) wasserlösliches Tetronic 908,50R8, 25R8,904, 90R4, Pluronic F-77, alle von BASF Corporation, und Alkatronic EGE 25-2 und PGP 33-8 von Alkaril Chemicals ; (7) Poly (alkylenglykol) und seine Derivate wie etwa (a) Polypropy- lenglykol (Alkapol PPG 425, Alkapol PPG-4000, Alkaril Chemicals) ; (b) Po- ly (propylenglykoldimethacrylat), Poly (ethylenglykoldiacrylat), Po- ly (ethylenglykoldimethacrylat), Poly (ethylenglykolmonomethylether), Po- ly (ethylenglykoldimethylether), Poly (ethylenglykoldiglycidylether) (alle von Polys- ciences) ; (c) Poly (1, 4-oxybutylenglykol) (Scientific Polymer Products) und derglei- chen ein.

/0023/Bevorzugte Tenside schließen lineare Alkoholoxyethylate (z. B. von Alkaril Chemicals erhältliches Alkasurf LA-EP-65, LA-EP-25 und LA-EP-15), No- nylphenoloxyethylate (z. B. von Alkaril Chemicals erhältliches Alkasurf NP-11 und von Hart Chemicals erhältliches Rexol 130), Octylphenoloxyethylate (z. b. von Al- karil Chemicals erhältliches Alkasurf OP-12), Ölsäureoxyethylate (z. B. von Alkaril Chemicals erhältliches Alkasurf 0-14), Poly (dimethylsiloxan)-b-Poly (propylenoxid)- b-Poly (ethylenoxid)-Copolymere (z. B. von Alkaril Chemicals erhältliches Alkasil NEP 73-70), Rizinusöloxyethylate (z. B. von Alkaril Chemicals erhältliches Alkasurf C025B), Kokosimidazolindicarbonsäurenatriumsalze (z. B. von Alkaril Chemicals erhältliches Alkateric 2C1B) und Kokosnußfettsäurediethanolamid (z. B. von Alkaril Chemicals erhältliches Alkamid S104) ein. Die Alkasurf-Tenside sind vorteilhafter- weise bioabbaubar.

[0024] Weiter bevorzugte Tenside sind mit Ethylenoxid/Propylenoxid modifi- zierte Fettalkohole, sowie modifizierte Fettalkoholpolyglykolether, wie z. B. das Hydropalats 120 XP (erhältlich bei Cognis/Henkel)

/0025/) In der Präparation liegen bevorzugt 0,1-19, 5 g/qm (atro) Pigment vor. Vorzugsweise liegen in der Präparation 0,2 bis 19,3 g/qm, weiter bevorzugt 0,3 bis 18,5 g/qm, besonders bevorzugt 0,4 bis 18 g/qm und am meisten bevor- zugt 0,45 bis 17,5 g/qm Pigment vor. Das Pigment kann vorzugsweise eine katio- nische und/oder anionische und/oder nichtionische Gesamtladung besitzen. Im Sinne dieser Erfindung sind anionische Pigmente solche Pigmente, bei denen die Oberfläche des Pigments eine anionische Gesamtladung besitzt. Kationische Pigmente sind solche Pigmente, bei denen die Oberfläche des Pigments eine ka- tionische Gesamtladung besitzt. Nichtionische Pigmente sind solche Pigmente, bei denen die Oberfläche der Pigmente eine neutrale oder im wesentlichen neutrale Gesamtladung besitzt.

/0026/Das Pigment ist vorzugsweise ein Oxid und/oder ein gemischtes O- xid eines Metalls. Es kann aber auch das Oxid und/oder gemischte Oxid eines Halbmetalls/Halbeiters sein.

[0027] Die in der Präparation verwendeten Pigmente haben vorzugsweise eine große spezifische BET-Oberfläche von vorzugsweise 50 bis 800 m2/g und weiter bevorzugt von 100 bis 400 m2/g. Die Pigmentpartikel selber haben einen Durchmesser von 1-500 nm, vorzugsweise 10-100 nm und weiter bevorzugt 20 - 70 nm.

/0028/Die Pigmente können vorzugsweise ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus Oxiden von Metallen oder Halbmetallen, wie zum Beispiel Silizium, Magnesium, Kalzium, Aluminium, Zink, Chrom, Eisen, Kupfer, Zinn oder Blei. Bevorzugte Pigmente sind Kieselsäuren, Gibbsit, Bayerit, Nordostrandit, Boehmit, Pseudoboehmit, Diaspor, Aluminiumoxide, vorzugsweise Korund, Alumi- niumhydrat, Magnesiumsilikat, basisches Magnesiumcarbonat, Titandioxid, Zinn- oxid, Aluminiumsilikat, Kalziumcarbonat, Talkum, Clay, Hydrotalcid, Siliziumdioxid, kolloidales Siliziumdioxid, präzipitiertes Siliziumdioxid, anorganische Stoffe, wie zum Beispiel Diatomit, organische Stoffe wie zum Beispiel harzförmige Pigmente

aus Melamin-Formaldehydharzen, Harnstoff-Formaldehydharzen, Ethylenharzen, Styrolharzen, Acrylatharzen oder Kombinationen hiervon.

[0029] Als Pigment können auch kolloidale Suspensionen von Si02- Partikeln, welche vorzugsweise nicht-poröse SiO2-Partikel sind, verwendet wer- den. Die Suspension kann eine anionische oder kationische Ladung haben. Die Partikelgrösse der Si02-Partikel kann hierbei von 1 bis 100 nm variieren, wobei die Partikelgrösse vorzugsweise bei 10 bis 50 nm liegt. Exemplarisch seien für diese Klasse der Pigmente die Cartacoate K Typen der Fa. Cariant genannt, insbeson- dere das Cartacoate 301A liquid, das Cartacoat 302A liquid, das Cartacoat 302C liquid und das Cartacoat 303A liquid. Alternativ kann anionisches oder kati- onisches kolloidales Siliziumdioxid verwendet werden, das unter dem Handelsna- men Ludo0 CL oder LudoxX TMA von der Firma Grace-Davison vertrieben wird.

[0030] In der Präparation kann vorzugsweise mindestens ein Additiv enthal- ten sein. Additive, die verwendet werden können, sind solche, die dem Fachmann geläufig sind, wie zum Beispiel Rheologiemodifizierer, Viskositätsregler (Verdi- cker), Farbstoffe oder Aufheller. Falls ein Viskositätsregler eingesetzt wird, ist es bevorzugt, dass vernetzte, modifizierte Polyacrylate verwendet werden, wie z. B. das Cartacoate MS liquid, erhältlich von der Fa. Cariant. Erfindungsgemäß enthält die Präparation jedoch Bindemittel maximal in einem Verhältnis von Bindemittel zu Pigment (jeweils bezogen auf Feststoffgehalt) von 5 : 100, bevorzugt 3 : 100, be- sonders bevorzugt maximal 2 : 100 um die Haptik von Naturpapier zu erhalten.

[0031] Die eingesetzten Bindemittel sind bevorzugt solche, die nicht vernet- zend wirken, so dass keine Verfestigung der aufgebrachten Präparationsschicht erfolgt. Genau genommen wird erfindungsgemäß kein"Bindemittel"in die Präpa- ration eingesetzt, sondern es werden zur Einstellung der Fließfähigkeit der Präpa- ration bevorzugt Verdicker, bzw. Viskositätsregler eingesetzt, die jedoch in der Papierherstellung auch als Bindemittel Verwendung finden können, wie z. B. Cellu- lose (arten) wie Carboxymethylcellulose (CMC). Die Verdickungsmittel werden a- ber in so geringen Mengen eingesetzt, dass sie in der Präparation nicht als Bin-

demittel wirken, also nicht die Pigmente untereinander und/oder die Pigmente an das Papiersubstrat binden, sondern lediglich die Viskosität und Fließfähigkeit der aufzubringenden Präparation auf einen gewünschten Wert einstellen. Solche Ver- dicker bzw. Viskositätsregler sind den Fachleuten auf dem Gebiet der Papierher- stellung allgemein bekannt. An die Verdicker wird erfindungsgemäß kein besonde- rer Anspruch gestellt. Die Menge des eingesetzten Verdickers liegt im üblichen Bereich, in dem solche Mittel eingesetzt werden und richtet sich nach den Eigen- schaften des verwendeten Verdickers.

[0032] Bindemittel zum Zwecke der Bindung der Pigmente untereinander und an das Papiersubstrat wird in der Präparation erfindungsgemäß nicht einge- setzt. Selbst wenn ein auch als Bindemittel geeigneter Verdicker eingesetzt wird, liegt dieser nur in Mengen vor, die eine Bindung wie oben beschrieben nicht zu- lassen. Eine solche Präparation ohne zum Zwecke der Bindung eingesetztem "Bindemittel"verbessert die Bedruckbarkeit des Papiersubstrats, ohne die Haptik wesentlich zu ändern, so dass sie im Wesentlichen der von Naturpapier entspricht.

/0033/Das Papiersubstrat enthält vorzugsweise einen Füllstoff. Es ist be- vorzugt, dass der Füllstoff ein Hohlraumvolumen hat. Das Hohlraumvolumen des Füllstoffes kann vorzugsweise durch die Ölzahl des Füllstoffes gemäß DIN EN ISO 787-5 gemessen werden.

/U034/Vorzugsweise hat der Füllstoff gemäß DIN EN ISO 787-5 eine Ölzahl von 10-150 g/100g Füllstoff, weiter bevorzugt von 30-80 g/100g Füllstoff und besonders bevorzugt von 30-70 9/1009 Füllstoff.

[0035] Der Füllstoff kann vorzugsweise ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Kreide, präzipitierte Kreide, Clay, Talkum, klaziniertem Clay, Alu- miniumoxid, Aluminiumhydroxid, Gips, Aluminiumoxidhydrat, Siliziumdioxid, Kie- selsäure, Diatominerde, Titandioxid und Mischungen derselben. Der Füllstoff kann des weiteren vorzugsweise eine anionische oder eine kationische Gesamtladung besitzen.

(0036J Der Anteil an Füllstoff in dem Papiersubstrat ist vorzugsweise 3-30 Gew. -%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Papiersubstrates nach Konditionie- rung bis zur Gewichtskonstanz bei 110°C (atro). Vorzugsweise ist der Anteil an Füllstoff 5-25 Gew. -%, weiter bevorzugt 7-20 Gew. -%, besonders bevorzugt 9 - 18 Gew. -% und am meisten bevorzugt 10-15 Gew.-%.

/Das Papiersubstrat kann vorzugsweise mindestens ein Additiv ent- halten. Bevorzugte Additive sind Nassfestmittel, Stärken, Entschäumer, Retenti- onsmittel, Aufheller, Farbstoffe und Mischungen derselben. In einer bevorzugten Ausführungsform ist in dem Papiersubstrat ein Anteil an Nassfestmittel vorhanden, der es ermöglicht, dass in den nachfolgenden Bearbeitungsschritten das Papier- substrat erneut befeuchtet werden kann, ohne dass die Festigkeit durch Wasser- aufnahme soweit herabgesetzt ist, dass die Papierbahn bei nachfolgenden Bear- beitungsschritten abreißt.

/0038/Das Papiersubstrat kann alle dem Fachmann gebräuchlichen Fasern enthalten, wie z. B. Zellstoff oder Holzschliff. Bevorzugt enthält das Papiersubstrat eine Mischung aus Langfaser-und Kurzfaser-Zellstoffen.

[00391 Das Papier hat vorzugsweise ein Flächengewicht gemessen nach ISO 536 von 40 bis 400 g/qm. Vorzugsweise ist das Flächengewicht 60 bis 300 g/qm, weiter bevorzugt 70 bis 280 g/qm und am meisten bevorzugt 80 bis 250 g/qm.

(0040j Die Präparation kann mindestens auf der einen Seite des Papiersub- strates online, also innerhalb der Papiermaschine auf das Papiersubstrat aufge- bracht werden. Bevorzugte Auftragsaggregate sind die Leimpresse, der Leimpres- se ähnliche Auftragsaggregate, die Filmpresse, das Billblade, der Curtain-Coater, die Luftbürste, das Blade, der Rakelauftrag und das Spray-Coating.

(0041) Es ist allerdings auch möglich, die Präparation in einem der Herstel- lung des Papiersubstrates nachfolgenden Veredelungsschritt, auf mindestens der

einen Seite des Papiersubstrates aufzubringen. Dies kann mit Auftragsaggregaten geschehen, die dem Fachmann geläufig sind, wie zum Beispiel mit einer Leim- presse, einer der Leimpresse ähnlichem Auftragsaggregat, einer Filmpresse, ei- nem Blade, einer Luftbürste, einem Rakel, einem Curtain-Coater, einem Spray- Coater oder einem Reverse-Gravur-Auftragsaggregat.

/0042/Unerwarteterweise verbessert die Präparation die Bedruckbarkeit des Papiersubstrates, ohne die optischen oder die haptischen Eigenschaften des Papiersubstrates wesentlich oder erkennbar nachteilig zu beeinflussen. Das Pa- piersubstrat behält oder behält nahezu den optischen und haptischen Eindruck eines nichtbehandelten Naturpapieres. Die Präparation dringt vollflächig und gleichmäßig in die Oberfläche des Papiersubstrates ein und verhindert hierbei unerwarteterweise die durch die Berge und Täler der Papieroberfläche sonst her- vorgerufene Unregelmäßigkeit eines nachfolgend aufgebrachten Druckes. So liegt zum Beispiel im Offsetdruck die Farbe gleichmäßig auf. Ein Indiz hierfür ist die sogenannte Druckbildwolkigkeit (Mottling) des bedruckten Papieres. Die Druck- bildwolkigkeit gibt an, wie homogen der Ausdruck im Offsetdruck auf dem Papier ist. Mit einem Papier der vorliegenden Erfindung ist die Homogenität des Offset- druckes vergleichbar mit der Homogenität des Offsetdruckes auf einem gestriche- nen Papier. Des weiteren hat das Papier der vorliegenden Erfindung eine Steifig- keit und ein Volumen, das vergleichbar mit nicht behandelten und nicht- gestrichenen Papieren ist.

/U043/ In einer weiteren Ausführungsform kann auf der selben Seite des Papiersubstrates, auf der die Präparation aufgebracht ist, auf der Präparation mindestens eine weitere Beschichtung vorhanden sein.

(0044) Die Beschichtung enthält vorzugsweise mindestens ein Pigment und mindestens ein Bindemittel.

/0045/ In einer bevorzugten Ausführungsform hat das aufgebrachte Pigment einen Teilchendurchmesser von 1 bis 500 nm und kann vorzugsweise ausgewählt

werden aus der Gruppe bestehend aus Oxid und/oder gemischtes Oxid eines Me- talls, Oxid und/oder gemischtes Oxid eines Halbmetalls/Halbleiters und Mischun- gen derselben. Weiter bevorzugt können alle Pigmente verwendet werden, die auch in der Präparation als Pigment verwendet werden können.

[00461 Die Beschichtung kann vorzugsweise mindestens ein weiteres Addi- tiv enthalten. Additive, die verwendet werden können sind alle Additive, die dem Fachmann geläufig sind, wie zum Beispiel Bindemittel, Viskositätsregler (Verdi- cker), Aufheller, Entschäumer, Farbstoffe, Dispergiermittel und Tenside. Als Ten- side können alle Tenside verwendet werden, die dem Fachmann geläufig sind und vorzugsweise die Tenside, die in der Präparation verwendet werden. Des weiteren können alle Viskositätsregler verwendet werden, die auch in der Präparation ver- wendet werden können. Die Beschichtung hat vorzugsweise pro Seite ein Auf- tragsgewicht von 0,5-20 g/qm (atro). Vorzugsweise ist das Auftragsgewicht der Beschichtung 2-15 g/qm, weiter bevorzugt 3-12 g/qm und am meisten bevor- zugt 3-10 g/qm. Das Auftragsgewicht der Beschichtung ist vorzugsweise so be- messen, dass die Oberfläche des Papiersubstrates auf dem sich die Präparation befindet homogen von der Beschichtung benetzt ist.

[0047] Die Beschichtung kann auf beiden Seiten des Papiersubstrates auf- gebracht werden, wenn auf beiden Seiten des Papiersubstrates eine Präparation vorhanden ist. Es ist allerdings auch möglich, dass wenn auf beiden Seiten des Papiersubstrates eine Präparation vorhanden ist, die Beschichtung nur auf einer Seite des Papiersubstrates auf der Präparation aufgebracht ist.

(0048) Die Beschichtung kann eine anionische, kationische oder neutrale Gesamtladung besitzen. Vorzugsweise hat die Beschichtung eine anionische Ge- samtladung, wenn die Präparation eine kationische Gesamtladung besitzt, oder die Beschichtung hat vorzugsweise eine kationische Gesamtladung, wenn die Präparation eine anionische Gesamtladung besitzt.

/0049/Die Beschichtung kann mit jedem Auftragsaggregat aufgebracht werden, das dem Fachmann geläufig ist. Des weiteren kann die Beschichtung in- nerhalb der Papiermaschine (online), also während der Herstellung des Papier- substrates aufgebracht werden. Es ist allerdings genauso möglich, dass die Be- schichtung nach Herstellung des Papiersubstrates in einem folgenden Bearbei- tungsschritt aufgebracht wird. Geeignete Auftragsaggregate sind zum Beispiel die Leimpresse, der Leimpresse ähnliche Auftragsaggregate, die Filmpresse, der Bla- decoater, die Luftbürste, das Rakel, der Curtain-Coater und der Spray-Coater.

[0050] Alle vorgenannten Papiere (mit oder ohne die Beschichtung) können noch weiteren Nachbehandlungsschritten unterzogen werden. So kann die Ober- fläche des Papieres weiter geglättet werden. Dies kann durch ein Glättwerk, einen Matt-Kalander, einen Kalander oder einen Bürstkalander geschehen. Vorteilhaft sind solche Verfahren, bei denen die Glätte des Papiers erhöht wird ohne das Vo- lumen des Papiers durch diesen Schritt deutlich zu verringern. Alternativ kann die Oberflächenkontur des Papiers durch einen Prägeschritt verändert werden. Hierfür ist z. B. ein Prägekalander geeignet. Die Oberflächenkontur kann auf beiden Seiten des Papiers oder nur auf einer Seite des Papieres verändert werden, welche vor- zugsweise die Seite ist, auf der die Präparation vorhanden ist.

[0051] Alle vorgenannten Papiere können als Bedruckstoff in Druckverfah- ren, die dem Fachmann geläufig sind, verwendet werden. Es ist bevorzugt, dass das Druckverfahren ausgewählt wird aus den Druckverfahren bestehend aus Off- setdruck, Digitaldruck, Inkjet-Druck, Tiefdruck, Flexodruck, Zeitungsdruck, Hoch- <BR> <BR> <BR> <BR> druck, Buchdruck, Sublimationsdruck, Laserdruck, elektrophotographisches Druckverfahren und Kombinationen der vorgenannten Druckverfahren.

/U052/Durch das Aufbringen der Beschichtung auf der Seite des Papier- substrates, auf der die Präparation vorhanden ist, wird die Bedruckbarkeit des Pa- pieres weiter verbessert. Unerwarteterweise wird durch die Beschichtung der Cha- rakter des Papieres jedoch nicht oder nicht wesentlich verändert. Sowohl das Aussehen, als auch die Haptik des Papieres werden durch die Beschichtung nicht oder nicht wesentlich nachteilig beeinflusst. Das Papier behält den Charakter ei- nes ungestrichenen Papieres. Im Vergleich zu unbehandelten Papieren ist die Druckqualität jedoch signifikant verbessert.

/0053/Die vohiegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele 5 erläutert, ohne dass sie darauf beschränkt werden soll.

Beispiele 1. Präparationen 1.1. Herstellung der Präparationen 1 bis 3 In der in Tabelle 1 angegebenen Menge Wasser wird zur Einstellung der ge- wünschen Viskosität Tylosee H60000 YP2 unter Rühren gelöst. Nach Erhalt einer klaren Lösung wird das Hydropalate 120 EXP zugegeben. Anschließend gibt man den entsprechenden Pigment-Slurry zu. Es wir 30 Minuten nachgerührt um die Präparationen 1-3 zu erhalten.

Tabelle 1 Präparation 1 Präparation 2 Präparation 3 Inhaltsstoffe 0,1 g 0,1 g 0, 1 g TyloseX H60000 YP2' 0,5 g 0,5 g 0,5 g Hydropalat# 120 EXP2 24,6 g Ludoxs CL3 24, 6 g 24, 6 g Cartacoate K 301A liquid4 21,8 g Ludox# TMA5 80 g 80 g 80 g Wasser

1) Tylose# H60000 YP2 : Carboxymethylcellulose mit einem Molekulargewicht von 60000 u (Clariant) 2) Hydropalae 120 EXP : nichtionisches Tensid auf Basis von EO/PO- modifiziertem Fettalkohol, modifiziertem Fettalkoholpolyglykolether (Cognis/Henkel) 3) Ludoxe CL : kationische kolloidale Suspension von Siliziumdioxid in Wasser (30 Gew-% Si02-Anteil ; Grace Davison) 4) Cartacoat# K 301A liquid : kolloidale Suspension von nicht-porösen Si02 Partikeln (pH 10,30% Si02, Partikelgrösse 12 nm, Cariant) 5) Ludos TMA : anionisches kolloidales Siliziumdioxid in Wasser (34 Gew-% Si02-Anteil ; Grace Davison)

1.2. Aufbringung der Präparationen 1 bis 3 auf ein Papiersubstrat Ein neutral geleimtes Papier mit einer flächenbezogenen Masse von 120 g/m2 (Füllstoffgehalt 15%, gefüllt mit PRECARB 200 (Schäfer Kalk), präzipitiertes Ca- C03, Ölzahl (gemessen nach DIN EN ISO 787-5) 65g/100g Pulver) wird in eine der Präparationen 1 bis 3 getaucht. Überschüssige Menge an Präparation wird zwischen zwei Gummiwalzen abgequetscht und das Papier wird anschliessend mit einem Phototrockner (beheizte Metallwalze, um die eine Textilbahn läuft ; das Papier wird zum Trocknen in den Spalt zwischen Metallwalze und Textilbahn ein- gebracht) getrocknet. Das Auftragsgewicht der Präparation auf dem Papiersub- strat beträgt pro Seite 3 g/m2 (atro).

1.3. Beurteilung der Bedruckbarkeit Die mit den Präparationen 1 bis 3 versehenen Papiersubstrate und als Vergleich das unbehandelte Papiersubstrat, sowie ein handelsübliches, gestrichenes Papier (150 g/m2 Gesamtgewicht, satiniert, auf jeder Seite des Papieres sind 20 g/m2 ei- nes Pigmentstriches aufgebracht), werden mit einem Prüfbau-Gerät mit einer blauen Druckfarbe einseitig bedruckt. Anschließend wird die Homogenität und In- tensität der bedruckten blauen Fläche visuell beurteilt, wobei die Note 1 eine sehr gute Homogenität und Intensität der bedruckten blauen Fläche bedeutet und die Note 6 eine ungenügende Homogenität und Intensität der bedruckten blauen Flä- che bedeutet. Die Beurteilung ist aus Tabelle 2 ersichtlich.

Tabelle 2 Probe Note Homogenität und Intensität Präparation 1 1-2 Präparation 2 1-2 Präparation 3 1-2 Papiersubstrat (Vergleich) 5 handelsübliches gestrichenes 1 Papier (Vergleich)

Das handelsübliche, gestrichene Papier zeigt mit der Note 1 eine sehr gute Be- druckbarkeit, während das Papiersubstrat nur eine ungenügende Bedruckbarkeit aufweist (Note 6). Unerwarteterweise zeigt hingegen das Papiersubstrat, wenn es mit einer der Präparationen 1 bis 3 versehen wurde eine Bedruckbarkeit, die mit der Note 1-2 nur unwesentlich schlechter ist als die Bedruckbarkeit des gestriche- nen Papieres. Trotzdem wird die Haptik, sowie das optische Erscheinungsbild der mit den Präparationen versehenen Papiersubstrate nicht oder nicht wesentlich verändert.

2. Beschichtungen 2.1. Herstellung der Beschichtungen 1 bis 4 Zu der in Tabelle 3 angegebenen Menge Wasser wird das Acronal 500Ds und die MowiolX 8/88-Lösung unter rühren zugegeben. Anschließend gibt man den ent- sprechenden Pigment-Slurry, und im Fall der Beschichtung 1 zusätzlich das Car- tacoate MS fl., zu. Es wir 30 Minuten nachgerührt um die Beschichtungen 1 bis 4 zu erhalten.

Tabelle 3 Inhaltsstoffe Beschich-Beschich-Beschich-Beschich- tung 1 tung 2 tung 3 tung 4 Ludox TMA 250 g Cartacoatw K301A 600 9 Cartacoat K302C"400g Cartacoat# K303A'400 g Cartacoat# MS fl."0, 34 g Acronal 500D#9 6,8 g 14,4 g 9,6 g 19,2 g Mowiol# 8/88-Lsg.10 5,7 g 12,0 g 8,0 g 16,0 g Wasser 94,7 g 129,6 g 86,4 g 92,8 g

6) Cartacoats 302C : kationische kolloidale Suspension von nicht-porösen Si02 Partikeln (pH 4,30% Si02, Partikelgrösse 25 nm, Cariant) 7) Cartacoats 303A : kolloidale Suspension von nicht-porösen Si02 Partikeln (pH 9,30% Si02, Partikelgrösse 50 nm, Cariant) 8) Cartacoats MS fl : vernetztes modifiziertes Polyacrylat (37% Feststoffgehalt) 9) Acronal 500D@ : wässrige Dispersion eines Polystyrol-Vinylacetat- Copolymeren (50 Gew. -%, BASF AG) 10) Mowiol# 8/88-Lsg : 15%-ige Polyvinylakohol-Lösung, 15%-ige Lösung von Mowiols 8/88 (Clariant) in Wasser 2.2. Aufbringung der Beschichtungen 1 bis 4 auf ein Papiersubstrat, das mit ei- ner der Präparationen 1-3 behandelt wurde Ein gemäß 1.2 mit einer der Präparationen 1 bis 3 versehenes Papiersubstrat wird in eine der Beschichtungen 1 bis 4 getaucht. Überschüssige Menge an Beschich- tung wird zwischen zwei Gummiwalzen abgequetscht und das Papier wird an-

schließend mit einem Phototrockner (beheizte Metallwalze, um die eine Textilbahn läuft ; das Papier wird zum Trocknen in den Spalt zwischen Metallwalze und Textil- bahn eingebracht) getrocknet. Das Auftragsgewicht der Beschichtung auf dem mit der Präparation versehenen Papiersubstrat beträgt pro Seite 3 g/m2 (atro).

2.3. Beurteilung der Bedruckbarkeit Die mit den Beschichtungen 1 bis 4 versehenen Papiersubstrate und als Vergleich das unbehandelte Papiersubstrat, sowie ein handelsübliches, gestrichenes Papier (150 g/m2 Gesamtgewicht, satiniert, auf jeder Seite des Papieres sind 20 g/m2 ei- nes Pigmentstriches aufgebracht), werden mit einem Prüfbau-Gerät mit einer blauen Druckfarbe einseitig bedruckt. Anschließend wird die Homogenität und In- tensität der bedruckten blauen Fläche visuell beurteilt, wobei die Note 1 eine sehr gute Homogenität und Intensität der bedruckten blauen Fläche bedeutet und die Note 6 eine ungenügende Homogenität und Intensität der bedruckten blauen Flä- che bedeutet. Die Beurteilung ist aus Tabelle 4 ersichtlich.

Tabelle 4 Probe Homogenität und Intensität des Drucks Präparation Beschichtung Note Präparation 1 Beschichtung 1 1 Beschichtung 2 1 Beschichtung 3 1 Beschichtung 4 1 Präparation 2 Beschichtung 1 1 Beschichtung 2 1 Beschichtung 3 1 Beschichtung 4 1 Präparation 3 Beschichtung 1 1 Beschichtung 2 1 Beschichtung 3 1 Beschichtung 4 1 Papiersubstrat (Vergleich) 5 handelsübliches gestrichenes Papier (Vergleich) 1

Das handelsübliche, gestrichene Papier zeigt mit der Note 1 eine sehr gute Be- druckbarkeit, während das Papiersubstrat nur eine ungenügende Bedruckbarkeit aufweist (Note 5). Unerwarteterweise zeigt hingegen das Papiersubstrat, wenn es mit einer der Präparationen 1 bis 3 und anschließend mit einer der Beschichtun- gen 1 bis 4 versehen wurde eine Bedruckbarkeit, die mit der Note 1 mit der Be- druckbarkeit des gestrichenen Papieres vergleichbar ist. Trotzdem wird die Haptik, sowie das optische Erscheinungsbild der mit den Präparationen und Beschichtun- gen versehenen Papiersubstrate nicht oder nicht wesentlich verändert.