WO2004016712A1 | 2004-02-26 |
DE10123584A1 | 2002-11-28 | |||
US20030054103A1 | 2003-03-20 | |||
EP1547739A1 | 2005-06-29 |
Ansprüche 1. Besch ichtungsstoff mit Brandschutzeigenschaften für umfassend einen Besch ichtungsstoff zur Beschichtung nach dem Stand der Technik und eine Zugabe aus Extrakten von Urticaceae, Extrakten von Hanfgewächsen und Erdalkalimetalloxiden. 2. Besch ichtungsstoff mit Brandschutzeigenschaften nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Beschichtungsstoff mit Brandschutzeigenschaften ein Mischungsverhältnis von 55 bis 70 Prozent vol. des Berschichtungsstoffes zur Beschichtung nach dem Stand der Technik und 30 bis 45 Prozent vol. der Zugabe aufweist. 3. Beschichtungsstoff mit Brandschutzeigenschaften nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugabe ein Mischungsverhältnis von 2 bis 20 Prozent vol. Erdalkalimetalloxid und 80 bis 98 Prozent vol. Extrakte aus Urticaceae und Hanfgewächsen. 4. Beschichtungsstoff mit Brandschutzeigenschaften nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf drei bis fünf Anteile der Extrakte aus Urticaceae ein Anteil Extrakt aus Hanfgewächsen entfällt. 5. Beschichtungsstoff mit Brandschutzeigenschaften nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Erdalkalimetalloxid Kalziumoxid ist. 6. Beschichtungsstoff mit Brandschutzeigenschaften nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Extrakt aus Urticaceae Nesselextrakt ist. 7. Beschichtungsstoff mit Brandschutzeigenschaften nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Extrakt aus Hanfgewächsen Hanfextrakt ist. 8. Beschichtungsstoff mit Brandschutzeigenschaften nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschichtungsstoff ein Pulver ist. 9. Beschichtungsstoff mit Brandschutzeigenschaften nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschichtungsstoff ein Nasslack ist. |
GEÄNDERTE ANSPRÜCHE beim Internationalen Büro eingegangen am 20 April 2015 (20.04.2015) 1. Pulver mit Brandschutzeigenschaften für die Pulverbeschichtung oder Nasslack mit Brandschutzeigenschaften umfassend ein Pulver zur Pulverbeschichtung oder einen Nasslack nach dem Stand der Technik und eine Zugabe aus Extrakten von Urticaceae, Extrakten von Hanfgewächsen und Erdalkalimetalloxiden. 2. Pulver mit Brandschutzeigenschaften oder Nasslack mit Brandschutzeigenschaften nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Pulver mit Brandschutzeigenschaften oder der Nasslack mit Brandschutzeigenschaften ein Mischungsverhältnis von 55 bis 70 Prozent vol. des Pulvers oder Nasslacks zur Beschichtung nach dem Stand der Technik und 30 bis 45 Prozent vol. der Zugabe aufweist. 3. Pulver mit Brandschutzeigenschaften oder Nasslack mit Brandschutzeigenschaften nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugabe ein Mischungsverhältnis von 2 bis 20 Prozent vol. Erdalkalimetalloxid und 80 bis 98 Prozent vol. Extrakte aus Urticaceae und Hanfgewächsen. 4. Pulver mit Brandschutzeigenschaften oder Nasslack mit Brandschutzeigenschaften nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf drei bis fünf Anteile der Extrakte aus Urticaceae ein Anteil Extrakt aus Hanfgewächsen entfällt. 5. Pulver mit Brandschutzeigenschaften oder Nasslack mit Brandschutzeigenschaften nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Erdalkalimetalloxid Kalziumoxid ist. 6. Pulver mit Brandschutzeigenschaften oder Nasslack mit Brandschutzeigenschaften nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Extrakt aus Urticaceae Nesseiextrakt ist. 7. Pulver mit Brandschutzeigenschaften oder Nasslack mit Brandschutzeigenschaften nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Extrakt aus Hanfgewächsen Hanfextrakt ist. GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) |
Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Besch ichtungsstoff mit
Brandschutzeigenschaften, welcher zur Beschichtung von diversen Oberflächen verwendet werden kann.
Darstellung der Erfindung
[0002] Die Beschichtung unterschiedlichster Stoffe mit Besch ichtungsstoffen ist bekannt. So kennt der Fachmann Pulver, Nasslacke und ähnliche Stoffe. Viele technische Geräte, aber auch Metallkomponenten von Möbeln bzw. Metallmöbel werden zur Verbesserung verschiedener Eigenschaften, z.B. der Lebensdauer, mit einer Beschichtung versehen. Inzwischen sind auch andere Materialien bekannt, welche mit einer entsprechenden Schicht überzogen werden können, z.B. auch Holz- oder Strohplatten. Pulver basiert zumeist auf Epoxid- oder Polyesterharzen, Lacke weisen neben Pigmenten Lösemittel, Harze und/oder Acrylate, sowie weiterer Additive auf.
[0003] Nachteil der Beschichtung nach dem Stand der Technik ist jedoch, dass die Beschichtungsmittel bei Hitzeeinwirkung, insbesondere bei
Beflammung schon ab 750 bis 800 ° Celsius zu qualmen beginnen. Bei noch höheren Temperaturen entzündet sich z.B. Pulver, eine offene Flamme entsteht. In der Folge verkohlt das Pulver und perlt ab. So können schlimmstenfalls sogar weitere Gegenstände in Brand geraten.
Insbesondere in hinsichtlich des Brandschutzes sensiblen Bereichen ist diese Eigenschaft natürlich unerwünscht. [0004] Aber auch gerade dann, wenn man Stoffe mit guten
Brandschutzeigenschaften benutzt, diese aber mit einer
Pulverbeschichtung entweder hinsichtlich der Lebensdauer oder aber der Optik mit Hilfe einer Beschichtung verbessern möchte, sind leichter entzündliche Besch ichtungsstoffe ungeeignet.
Ausführung der Erfindung
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Beschichtungsstoff für die
Beschichtung bereitzustellen, welcher gute Brandschutzeigenschaften aufweist, insbesondere nicht bei großer Hitze entflammt.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst, indem der
Beschichtungsstoff mit Brandschutzeigenschaften, basierend auf Harzen und/oder Acrylaten um eine Zugabe ergänzt wird, welche die
Brandschutzeigenschaften herbeiführt. Bei dieser Zugabe handelt es sich um eine Mischung aus Nesselextrakt, Hanfextrakt und Kalziumoxid. Es können aber auch Extrakte von anderen Urticaceae oder anderen
Hanfgewächsen genutzt werden. Auch der Einsatz anderer
Erdalkalimetalloxide ist möglich.
[0007] Der Umfang der Zugabe kann 20 bis 50 Prozent des Gesamtvolumens des Beschichtungsstoffes mit Brandschutzeigenschaften umfassen. Damit die Beschichtung mit diesem Beschichtungsstoff mit
Brandschutzeigenschaften möglich bleibt, sollte der Anteil der Zugabe einen Wert von 50 Prozent nicht übersteigen. Sobald die Zugabe weniger als 20 Prozent des Beschichtungsstoffes mit Brandschutzeigenschaften ausmacht, kann hingegen nicht mehr gewährleistet werden, dass ein Einwirken einer Flamme auf die Beschichtung nicht doch zu einer
Entzündung führt. In der Praxis haben sich Gemische aus 55 bis 70 % herkömmlichen Beschichtungsstoffes und 45 bis 30 % Zugabe als wirksam gezeigt. [0008] Auch die genannte Zugabe ist zur Sicherung der
Brandschutzeigenschaften in einem bestimmten Mischungsverhältnis zusammenzuführen. Dabei bestimmt der Anteil der Extrakte aus schnell nachwachsenden Pflanzen, nämlich den Nessel- und den
Hanfgewächsen, die Gesamtmischung, da die Extrakte 80 bis 98 Prozent der Zutaten ausmachen. Das Erdalkalimetalloxid nimmt hingegen nur 2 bis 20 % der Zugabe ein.
[0009] Bei der Mischung der Extrakte entfallen etwa vier Teile Nesselextrakt auf einen Teil Hopfenextrakt. Allerdings sind auch hier leichten
Verschiebungen bis zu einen Mischungsverhältnis von drei zu eins bis fünf zu eins möglich. Das sollte davon abhängig gemacht werden, welche Weiterverarbeitungsmöglichkeiten vorgegeben sind.
[0010] Da es sich bei dem vorhergehenden, detailliert beschriebenen
Besch ichtungsstoff mit Brandschutzeigenschaften um ein
Ausführungsbeispiel handelt, kann es in üblicher weise vom Fachmann in einem weiten Umfang modifiziert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. So ist es denkbar, dass statt der Extrakte aus Urticaceae und Hanfgewächsen auch Extrakte anderer jährlich wachsender Pflanzen Anwendung finden, so z.B. Getreide- oder Maisstroh, Bambusstroh, Zuckerrohrstroh usw.. Insbesondere können auch Mischungen aus verschiedenen Extrakten der Urticaceae und Mischungen aus Extrakten verschiedener Hanfgewächse an Stelle der beschriebenen Extrakte treten. Ebenso kann der Besch ichtungsstoff mit Brandschutzeigenschaften auch eine Mischung verschiedener Erdalkalimetalloxide beinhalten. Weiter schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel„ein" bzw.„eine" nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.