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Patent Searching and Data


Title:
COAXIAL FIBERS CONTAINING LIQUID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/008681
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to hollow fibers filled with a liquid, in particular with a liquid flavoring agent, wherein the outer fiber diameter has a value from 100 nm to 4000 nm. The present invention additionally relates to a fibrous non-woven fabric comprising or consisting of hollow fibers according to the invention and products comprising hollow fibers according to the invention. The invention furthermore relates to a method for releasing the liquid and to a method for producing a hollow fiber according to the invention. The present invention additionally relates to the use of a hollow fiber according to the invention in various products, such as textiles, cosmetic products, adhesives and detergents, for example.

Inventors:
OTT PATRICK (DE)
WYRWA RALF (DE)
SCHNABELRAUCH MATTHIAS (DE)
ALTMANN CINDY (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/068958
Publication Date:
January 21, 2021
Filing Date:
July 15, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SYMRISE AG (DE)
International Classes:
A61L9/012; D01D5/247
Domestic Patent References:
WO2008049397A22008-05-02
WO2017148504A12017-09-08
WO2005123101A12005-12-29
Foreign References:
CN109402775A2019-03-01
CN109161986A2019-01-08
KR20050047325A2005-05-20
KR100446070B12004-08-30
CN106582114A2017-04-26
US6030530A2000-02-29
DE102004009887A12005-07-21
US20180216050A12018-08-02
US20160355951A12016-12-08
Other References:
CAMERLO AGATHE ET AL: "Fragrance encapsulation in polymeric matrices by emulsion electrospinning", EUROPEAN POLYMER JOURNAL, PERGAMON PRESS LTD. OXFORD, GB, vol. 49, no. 12, 13 September 2013 (2013-09-13), pages 3806 - 3813, XP028780407, ISSN: 0014-3057, DOI: 10.1016/J.EURPOLYMJ.2013.08.028
S REZAEE ET AL: "Crosslinked Electrospun Poly (Vinyl Alcohol) Nanofibers Coated by Antibacterial Copper Nanoparticles", IRANIAN JOURNAL OF CHEMICAL ENGINEERING, 1 January 2014 (2014-01-01), XP055694332, Retrieved from the Internet [retrieved on 20200512]
CAMERLO, EUROPEAN POLYMER JOURNAL, vol. 49, 2013, pages 3806 - 3813
S. ARCTANDER, PERFUME AND FLAVOR CHEMICALS, vol. I, II, 1969
H. SURBURGJ. PANTEN: "Common Fragrance and Flavor Materials", 2006, WILEY-VCH
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Gefüllte Hohlfaser umfassend oder bestehend aus einem Kern und einem den Kern umschließenden Mantel, wobei der Kern mit einer Flüssigkeit gefüllt ist und die Faser aus einem Poly- mer besteht und wobei der durchschnittliche, äußere Faserdurchmesser einen Wert von 100 nm bis 4.000 nm aufweist.

2. Hohlfaser nach Anspruch 1 , wobei der Kern entlang der Hohlfaser durchgängig ist.

3. Hohlfaser nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der äußere Faser- durchmesser entlang der Längsachse der Hohlfaser maximal um 40 %, vorzugsweise maximal um 20 %, besonders bevorzugt maximal um 10 % von dem durchschnittlichen, äußeren Faserdurchmesser dieser Hohlfaser abweicht.

4. Hohlfaser nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei durchschnittliche, äu- ßere Faserdurchmesser einen Wert von 300 nm bis 4.000 nm aufweist.

5. Hohlfaser nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Polymer ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Polyvinylalkoholen, Poyamiden, Polyurethanen, Polyharnstoffen, Polysulfonen und Polyestern wie bspw. Polylac- tide, insbesondere Poly(L-lactid-co-D/L-lactid) oder L-Lactide/Glycolid-Copo- lymer, Polycaprolactonen (PCL), Polymere ungesättigter Monomere, insbesondere Polystyrol bzw. Polystyrolcopolymere, Poly(meth)acrylaten, insbesondere Poly(methylmethacrylat) und Poly(methacrylat), Perfluorpolymer, Poly(vinylidenfluorid sowie deren Copolymeren, Proteinen, insbesondere Kollegen und Gelatine und Polysacchariden, insbesondere Alginat, Dextran, Le- van, Carboxymethyldextran und Aminodextran.

6. Hohlfaser nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Polymer thermoplastisch oder duroplastisch ist.

7. Hohlfaser nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Polymer quervernetzt vorliegt. 8. Hohlfaser nach Anspruch 7, wobei die Quervernetzung des Polymers mit a) Polyaminen, b) Thiolen, und/oder c) Chloroformiate erfolgte.

9. Hohlfaser nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Flüssigkeit ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Duftstoffen, Duftstoffmischungen, kosmetischen Wirkstoffen, UV-Filtern, Repellentien (vorzugsweise Repellentien gegen Gliederfüßer), Kühlstoffen, TRPV 1 und TRPV3-Modulatoren, Schmierstoffen, Klebstoffen, Klebstoffvorläufern und Mischungen hieraus.

10. Hohlfaser nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei es sich bei der Flüssigkeit um ein homogenes Gemisch aus mindesten zwei chemischen Stoffen handelt.

11. Faservlies umfassend oder bestehend aus gefüllten Hohlfasern nach einem der Ansprüche 1 bis 10. 12. Verfahren zur Freisetzung der Flüssigkeit mit folgenden Schritten:

Herstellen oder Bereitstellen einer Hohlfaser nach einem der Ansprüche 1 bis 10 oder eines Faservlieses nach Anspruch 11 ,

Manipulieren der hergestellten oder bereitgestellten Hohlfaser bzw. des Faservlieses, sodass die Flüssigkeit freigesetzt wird, wobei das die Manipulation der Hohlfaser bzw. des Faservlieses vorzugsweise durch mechanische Belastung, chemische Einflüsse und/oder eine Temperaturänderung erfolgt.

13. Verfahren zur Herstellung einer Hohlfaser, vorzugsweise einer Hohlfaser nach einem der Ansprüche 1 bis 10 oder eines Faservlieses nach Anspruch 11 , umfassend die folgenden Schritte: Herstellen oder Bereitstellen einer ersten Lösung, umfassend ein Polymer und/oder ein Polymervorläufer,

Herstellen oder Bereitstellen einer zweiten Lösung, umfassend oder bestehend aus der Flüssigkeit, die den Kern der Hohlfaser bilden soll, - Elektronenspinnen der Hohlfaser bzw. der Hohlfasern, wobei die erste Lösung oder Teile der ersten Lösung die Hülle der Faser ausbildet und die Flüssigkeit in der zweiten Lösung den Kern der Hohlfaser ausbildet.

14. Verwendung einer Hohlfaser nach einem der Ansprüche 1 bis 10 oder eines Faservlieses nach Anspruch 11 in medizinischen Produkten, Wasch- und Reinigungsmit- tel, Textilien, kosmetischen Produkten, Klebstoffen, Agraranwendungen, Oberflächen (z.B. von Verpackungen), Lufterfrischern und technischen Produkten.

15. Produkt umfassend eine Hohlfaser nach einem der Ansprüche 1 bis 10 oder ein Faservlies nach Anspruch 11.

Description:
Flüssigkeitshaltige Koaxialfasern

Die vorliegende Erfindung betrifft mit einer Flüssigkeit, insbesondere mit einem flüssigen Aromastoff, gefüllte Hohlfasern, wobei der äußere Faserdurchmesser einen Wert von 100 nm bis 4.000 nm aufweist. Die vorliegende Erfindung betrifft zudem ein Faservlies umfassend oder bestehend aus erfindungsgemäßen Hohlfasern sowie Produkte umfassend erfindungsgemäße Hohlfasern. Ferner betrifft die Erfindung Verfahren zur Freisetzung der Flüssigkeit sowie ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Hohlfaser. Die vorliegende Erfindung betrifft zudem die Verwendung einer erfindungsgemäßen Hohlfaser in diversen Produkten, wie beispielsweise Textilien, kosmetischen Produkten, Klebstoffen und Waschmitteln. Zur Verkapselung von Duftstoffen werden unterschiedliche Strategien verfolgt, um sie der jeweiligen Applikation optimal anzupassen. Insbesondere spielen dabei Freisetzung und Stabilität unter verschiedenen Bedingungen eine wesentliche Rolle. Duftstoffe sind vielfach chemisch nicht inert, d.h. sie können mit anderen Bestandteilen der Formulierung reagieren oder werden durch Licht und Sauerstoff zersetzt. Es ist daher wünschenswert, sie in eine inerte Kapsel einzuschließen, sodass eine unerwünschte Reaktion verhindert werden kann und der Duftstoffgehalt auch bei längerer Lagerung oder bei höheren Temperaturen konstant bleibt. Dabei sollen die Duftstoffe möglichst erst am Anwendungsort freigesetzt werden, was eine geeignete Lagerstabilität in der Formulierung erfordert. Das bedeutet, dass die verkapselten Duftstoffe nicht schon vor der Anwendung in hohem Maße in das umgebende Medium wie z.B. eine Flüssigkeit oder ein Gel abgegeben werden. Des Weiteren muss die Verkapselung während des Anwendungsprozesses eine frühzeitige Freisetzung des Duftstoffes unter den gegebenen Prozessbedingungen verhindern.

Häufig werden Duftstoffe mikroverkapselt und beispielsweise in Waschmitteln, Pflegepro- dukten oder beim Duftmarketing oder in Duftlacken eingesetzt. Allerdings bestehen auch zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten. Je nach eingesetzten Wand- und vor allem Kernmaterialien ergeben sich vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Weitere Beispiele für Kernmaterialien und Einsatzgebiete von Mikrokapseln liegen in Bereichen von Farbstoffen, z. B. bei Durchschreibepapieren (erste industrielle Anwendung der Mikroverkapselung, Patent 1953), Leuchtfarben, Ölen und Schmierstoffen (Schmierung bei mechanischer Beanspruchung), Klebstoffen (kleben unter Druckeinwirkung), Lösungsmitteln, Reinigungsmitteln, Desinfektionsmitteln, Konservierungsmitteln, Waschmittel (Enzymen), Pharmazeutika, Nahrungsergänzungsmitteln (verzögerte Freisetzung, Retardierung), Pestiziden (bessere, weniger gesundheitsgefährdende Handhabung), Flammschutzmitteln, optischen Aufhel- lern, reaktiven Kunststoffen (Epoxidharze, Polyurethane) sowie selbstheilenden Oberflächenbeschichtungen, Bohrhilfsmitteln, Latentwärmespeichern, Korrosionsschutz, Prozesshilfsmitteln wie Katalysatoren, Vernetzern oder Rheologiehilfsmitteln, Entschäumern und Tensiden.

In der WO2017148504A1 wird ein Verfahren zur Herstellung von Riechstoffkapseln mit verbesserter Tensidstabilität beschrieben. Es wird beschrieben, dass Riechstoffmischungen mit einer Säurezahl von maximal 5 mg KOH/g besonders stabile Riechstoffkapseln ausbilden, da ein Verseifen von in der Riechstoffmischung enthaltenden Estern verhindert wird.

Üblicherweise wurde im Stand der Technik bisher versucht, eine optimierte Kombination aus Hüllenmaterial und Kernmaterial zu finden, die für den jeweiligen Verwendungszweck gewünschten Eigenschaften aufweist. Hierdurch können an den jeweiligen Verwendungszweck angepasste und optimierte Wand- und Kernmaterialien gefunden werden.

Bei den im Stand der Technik beschriebenen Kapseln handelt es sich üblicherweise um sphärische Aggregate, die mindestens einen festen oder flüssigen Kern enthalten, der von mindestens einer kontinuierlichen Hülle umschlossen ist. Die darin eingeschlossenen Stoffe, insbesondere Wirkstoffe, Parfümöle oder Riechstoffe, können durch Überzugsmaterialien verkapselt werden und dabei als Makrokapseln mit Durchmessern von etwa 0,1 bis etwa 5 mm oder Mikrokapseln mit Durchmessern von etwa 0,0001 bis etwa 0,1 mm vorliegen.

Ein Nachteil der im Stand der Technik beschriebenen sphärische Makro- oder Mikrokapseln ist, dass sie schlecht an Oberflächen oder Textilien anhaften. Wenn beispielsweise mikroverkapselte Duftstoffe zu Waschmitteln oder Weichspülern gegeben werden, verbleibt nur ein Teil der Kapseln an den gewaschenen Textilien und kann somit später zum gewünschten Zeitpunkt, z.B. während des Tragens der Textilien, den eingeschlossenen Duftstoff freisetzen. Ein großer Teil der Kapseln wird nach dem Waschvorgang aus der Waschmaschine gespült und gelangt so völlig ungenutzt in das Abwassersystem. Die primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung hat daher darin bestanden, ein neuartiges Freisetzungssystem zu entwickeln, mit dem es möglich ist, Wirkstoffe bzw. Substanzen so zu verkapseln, dass sie eine hohe Lagerstabilität von mindestens 8 Wochen aufweisen und hierbei gleichzeitig zum gewünschten Zeitpunkt, kontrolliert d.h. beispielsweise bei mechanischer Belastung, die Freisetzung der Wirkstoffe bzw. Substanzen erfolgt. Zudem soll die Anhaftung der verkapselten Wirkstoffe bzw. Substanzen an Oberflächen oder Textilien verbessert werden.

Ferner war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine variable Beladung und auch eine hohe Wirkstoffbeladung zu ermöglichen, so dass die Freisetzungssysteme möglichst breit angewendet werden können, d.h. die Hüllenmaterialien können Wirkstoffe aus unter- schiedlichen Bereichen wie z.B. Wasch- und Reinigungsmitteln, Klebstoffen, Beschichtungszusammensetzungen, Agrochemikalien, aber auch kosmetischen und pharmazeutischen Bereichen einschließen und lassen sich entsprechend in den unterschiedlichsten Produkten einarbeiten.

Gleichzeitig sollte die Herstellung des Freisetzungssystems technisch möglichst einfach sein und die Mitverwendung - oder intermediäre Bildung - von gesundheitsschädlichen Verbindungen, wie beispielsweise Formaldehyd, ausschließen.

Gelöst wird diese Aufgabe durch gefüllte Hohlfasern umfassend oder bestehend aus einem Kern und einem den Kern umschließenden Mantel, wobei der Kern mit einer Flüssigkeit gefüllt ist und der Mantel aus einem Polymer besteht und wobei der durchschnittliche, äu- ßere Faserdurchmesser einen Wert von 100 nm bis 4.000 nm aufweist. Es wurde überraschenderweise gefunden, dass gefüllte Hohlfasern mit einem durchschnittlichen, äußeren Faserdurchmesser im Bereich von 100 nm bis 4.000 nm, so genannte Nanofasern, Wirkstoffe bzw. Substanzen so verkapseln können, dass sie über eine lange Zeit stabil gelagert werden können. Dies ist insoweit überraschend, da man bisher davon ausgegangen ist, dass an den Enden der Hohlfasern ein Hinausdiffundieren oder Auslaufen der Wirkstoffe bzw. Substanzen erfolgt. Es hat sich allerding überraschenderweise gezeigt, dass dieser Effekt - wenn überhaupt - nur ganz schwach ausgebildet ist.

Zudem hat sich gezeigt, dass erfindungsgemäße gefüllte Hohlfasern die Wirkstoffe bzw. Substanzen nach mechanischer Belastung freisetzen können. Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, dass eine gefüllte Hohlfaser an mehreren Stellen durch mechanische Belastung gebrochen werden kann. Hierdurch kann - wenn die Hohlfaser durch entsprechenden Druck an verschiedenen Stellen gebrochen wird - die gleichzeitige Freisetzung der Wirkstoffe bzw. Substanzen erhöht werden. Oder es ist möglich eine Hohlfaser in zeitlichen Abständen mehrfach mechanisch zu brechen und jedes Mal erneut eine Freisetzung der Wirkstoffe bzw. Substanzen zu ermöglichen. Während eine Mikrokapsel lediglich einmal unter Freisetzung des Wirkstoffes gebrochen werden kann, ist dies bei erfindungsgemäßen gefüllten Hohlfasern mehrfach möglich.

Überraschenderweise hat es sich zudem gezeigt, dass aufgrund der faserigen Struktur der Hohlfasern eine Anhaftung an Textilien (oder anderen Materialien oder Oberflächen) be- sonders gut möglich ist. Mit den erfindungsgemäßen Fasern lassen sich Faservliese hersteilen, die in Textilien (oder andere Materialien) eingearbeitet werden können. Auch ist es möglich die einzelnen Fasern in Textilien (oder andere Materialien) einzuarbeiten.

Camerlo et. al beschrieben im European Polymer Journal 49 (2013) 3806-3813 die Verkapselung von (R)-(+)-limonene in Poly(vinyl alcohol)-Fasern. Die dabei erzeugten Fasern weisen eine„peas-in-the-pod“-Struktur auf, bei der entlang der Faser Verdickungen vorhanden sind, in denen der Duftstoff ((R)-(+)-Limonen) eingeschlossen ist. Hierbei handelt es sich bei den beschriebenen Fasern nicht um Hohlfasern im klassischen Sinn, sondern um Fasern, die in gewissen Abständen Kavitäten aufweisen, die mit dem Duftstoff gefüllt sind. In erfindungsgemäßen Hohlfasern ist der Kern entlang der Hohlfaser vorzugsweise durchgängig. Erfindungsgemäß bevorzugt sind Hohlfasern, wobei der innere Faserdurchmesser entlang der Längsachse der Hohlfaser maximal um 40 %, vorzugsweise maximal um 20 %, besonders bevorzugt maximal um 10 % von dem durchschnittlichen, äußeren Faserdurchmesser dieser Hohlfaser abweicht. Erfindungsgemäß bevorzugt sind Hohlfasern, wobei der durchschnittliche, äußere Faserdurchmesser einen Wert von 200 bis 4000 nm aufweist, vorzugsweise ein Wert von 300 bis 3000 nm aufweist.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Hohlfasern, wobei der durchschnittliche, äußere Faserdurchmesser einen Wert von 300 bis 4000 nm aufweist und wobei die Wanddi- cke der Hohlfaser 50 bis 1740 nm beträgt, vorzugsweise 100 bis 1500 nm beträgt, besonders bevorzugt 200 bis 1250 nm beträgt.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Hohlfasern, wobei der Innen-Durchmesser 10 bis 1500 nm beträgt. Erfindungsgemäße Hohlfasern werden vorzugsweise mittels Elektrospinnen hergestellt. Hierbei ist es möglich sehr dünne Fasern aus Polymerlösungen durch Behandlung in einem elektrischen Feld herzustellen. Hierbei wird eine Polymerlösung an einer Elektrode dosiert und durch das elektrische Feld von der Elektrode abgezogen und beschleunigt. Hierbei bildet sich in einem gut eingestellten Elektrospinnprozess aus jeder Düse eine weitgehend homogene Faser.

Beim Koaxial-Elektrospinnen werden 2 Lösungen gleichzeitig durch eine Koaxialdüse versponnen. Dabei entstehen Fasern, die eine innere Seele besitzen. Die erste (innere) Lösung umfasst oder besteht aus dem Wirkstoff, der in dem späteren Kern vorliegen soll, und die zweite (äußere) Lösung umfasst Wandbildner, wie z.B. Polymere und/oder Polymer- Vorläufer, die den Mantel ausbilden.

Erfindungsgemäße Hohlfasern sind bevorzugt, wobei es sich bei der Hohlfaser um eine elektrogesponnene Koaxialfaser handelt.

Erfindungsgemäße Hohlfasern lassen sich aus zahlreichen Materialien spinnen. Erfindungsgemäß bevorzugt sind allerdings Polymere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyvinylalkoholen, Polyamiden, Polyurethanen, Polyharnstoffen, Polysulfonen und Polyestern wie bspw. Polylactide, insbesondere Poly(L-lactid-co-D/L-lactid) oder L-Lac- tide/Glycolid-Copolymer, Polycaprolactonen (PCL), Polymere ungesättigter Monomere, insbesondere Polystyrol bzw. Polystyrolcopolymere, Poly(meth)acrylaten, insbesondere Poly(methylmethacrylat) und Poly(methacrylat), Perfluorpolymer, Poly(vinylidenfluorid so- wie deren Copolymeren, Proteinen, insbesondere Kollagen und Gelatine und Polysacchariden, insbesondere Alginat, Dextran, Levan, Carboxymethyldextran und Aminodextran.

Eigene Untersuchungen haben gezeigt, dass diese bevorzugten Polymere besonders gute Eigenschaften in den erfindungsgemäßen Hohlfasern aufweisen. Insbesondere sind sie inert gegenüber den verwendeten Wirkstoffen und führen zu Hohlfasern, die eine hohe Lagerstabilität von mindestens 8 Wochen aufweisen. Eigene Untersuchungen haben gezeigt, dass diese Polymere sehr gut für das Elektronenspinnen, insbesondere für das Ko- axial-elektronenspinnen, geeignet sind.

Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das Polymer thermoplastisch oder ein Duroplast ist. Durch eine Quervernetzung des Polymers lassen sich während des Elektrospinnens vernetzte Polymere hersteilen, die besonders gute mechanische, chemische und thermische Eigenschaften aufweisen. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind gefüllte Hohlfasern in denen das Polymer quervernetzt vorliegt. Quervernetzte duroplastische Polymere sind in den meisten Lösungsmitteln schwer löslich und die daraus hergestellten Hohlfasern wei- sen daher eine besonders hohe Stabilität gegenüber Lösungsmitteln auf. Zudem weisen die Hohlfasern eine hohe thermische Widerstandsfähigkeit auf.

Erfindungsgemäß bevorzugt sind gefüllte Hohlfasern, wobei die Quervernetzung des Polymers mit einer Verbindung erfolgte, die zwei, drei, vier oder mehr als vier Amino-, Hydro- xyl-, Carboxyl-, Thiol-, Chlorofomiat- oder Isocyanat-Gruppen umfasst. Abhängig vom zu vernetzenden Polymer können unterschiedliche Vernetzungsmittel eingesetzt werden. Wenn das zu vernetzende Polymer Amin-Gruppen oder Thiol-Gruppen umfasst, dann lässt es sich beispielsweise mit einem Vernetzungsmittel vernetzen, das Isocyanat- und/oder Chloroformiat-Gruppen aufweist.

Hierbei ist es erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn die Quervernetzung des Poly- mers mit a) Polyaminen, wie beispielsweise 1 ,6-Diaminohexan, Spermin, Spermidin, Putrescein, Diethylentriamin, Polyethylenimin oder Guandincarbonat (GUCA), b) Thiolen, wie beispielsweise 2,2 ' -(Ethylenedioxy)diethanthiol, DL-Dithiothreitol He- xan-1 ,6-dithiol, Thioglykol- oder Thiopropionsäureester wie Pentaerythritoltetra(3- mercaptopropionat), Di-Pentaerythritolhexakis(3-mercaptopropionat), Trimethylolp- ropantri(3-mercaptopropionat), Di-Trimethylolpropantetra(3-nnercaptopropio- nat),Glykoldi(3-mercaptopropionat),Tris[2-(3-nnercaptopropio nyloxy)ethyl]isocyanu- rat, Thiolpolymere wie ethoxylierte Trimethylolpropantri(3-nnercaptopropionate) und Polycaprolactontetra(3-nnercaptopropionat) sowie Pentaerythritoltetramercap- toacetat, Trimethylolpropantrimercaptoacetat, Glykoldimercaptoacetat (GDMA) oder thiolfunktionalisierte Thiocarbamat-Verbindungen c) mit weiteren Kupplungsreagenzien wie z.B. Isocyanate mit mindestens 2 Isocyanat- gruppen, insbesondere Hexamethylendiisocyanat, Lysindiisocyanat, Lysintriisocya- nat, Methylendiphenylisocyanat, Polyaziiridinen mit 2-8 Aziridinfunktionen, insbe- sondere Aziridin PZP-1000 ( Fa. POLYAZIRIDINE GLOBAL S.L), Polyepoxiden mit

2-10 Epoxigruppen, insbesondere 1 ,4-Butanedioldiglycidylether, Triglycidyliso- cyanurat, 1 ,2-Bis(2,3-epoxypropoxy)ethan, und/oder Polychloroformiaten mit 2-6 Chloroformiatgruppen, insbesondere Tri(ethylenglycol)bis(chloroformiat), 2,2-Dime- thylpropan-1 ,3-diyl-bis(chloroformiat), Bisphenol A bis(chloroformiat), Triethylengly- col-bis(chloroformiat) und 3-Methylpentan-1 ,5-diyl-bis(chloroformiat), erfolgte.

In diesem Zusammenhang wird unter einem Polyamin eine Verbindung verstanden, die mehr als eine Aminogruppe umfasst. Hiervon abzugrenzen sind Polymere, die aus Aminen hergestellt wurden und keine Amin-gruppen mehr umfassen.

Bevorzugt sind auch Hohlfasern, in deren Kern die Flüssigkeit ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Riechstoffen, kosmetischen Wirkstoffen, Duftstoffmischungen, UV- Filtern, vorzugsweise die in WO 2005/123101 genannten, Repellentien (vorzugsweise Re- pellentien gegen Gliederfüßer), Kühlstoffen, TRPV1 und TRPV3-Modulatoren, hautkühlende Mittel, vorzugsweise die in WO 2005/123101 genannten, hautwärmende Mittel, vorzugsweise die in WO 2005/123101 genannten, Schmierstoffen, Klebstoffen, Klebstoffvor- läufern, Lösemitteln und Mischungen hieraus.

Im Rahmen dieses Textes wird unter Riechstoffen (auch als Duftstoffe bezeichnet) eine Substanz oder ein Substanzgemisch verstanden, das olfaktorisch wahrgenommen wird. Beispiele für Duftstoffe, die grundsätzlich vorteilhaft als Bestandteil einer erfindungsgemä- ßen Hohlfaser verwendet werden können, finden sich z.B. in S. Arctander, Perfume and Flavor Chemicals, Vol. I und II, Montclair, N. J., 1969, Selbstverlag oder H. Surburg, J. Panten, Common Fragrance and Flavor Materials, 5th Ed., Wiley-VCH, Weinheim 2006. Bei den erfindungsgemäß verwendeten weiteren Duftstoffmischungen kann es sich ebenfalls um ätherische Öle, Concretes, Absolues, Resine, Resinoide, Balsame und/oder Tinkturen handeln. Bevorzugte Etherische Öle, Concretes, Absolues, Resine, Resinoide, Balsame und/oder Tinkturen, die als Flüssigkeit im Kern der gefüllten Hohlfaser dienen können, sind bevorzugt auszuwählen aus der Gruppe bestehend aus: Ambratinktur; Amyrisöl; Angelicasamenöl; Angelicawurzelöl; Anisöl; Baldrianöl; Basilikumöl; Baummoos-Absolue; Bayöl; Beifußöl; Benzoeresin; Bergamotteöl; Bienenwachs-Ab- solue; Birkenteeröl; Bittermandelöl; Bohnenkrautöl; Buccoblätteröl; Cabreuvaöl; Cade-öl; Calmusöl; Campheröl; Canangaöl; Cardamomenöl; Cascarillaöl; Cassiaöl; Cassie-Abso- lue; Castoreum-absolue; Cedernblätteröl; Cedernholzöl; Cistusöl; Citronellöl; Citro-nenöl; Copaivabalsam; Copaivabalsamöl; Corianderöl; Costuswurzelöl; Cuminöl; Cypres-senöl; Davanaöl; Dillkrautöl; Dillsamenöl; Eau de brouts-Absolue; Eichenmoos-Absolue; Elemiöl; Estragonöl; Eucalyptus-citriodora-ÖI; Eucalyptusöl; Fenchelöl; Fichtennadelöl; Galbanu- möl; Galbanumresin; Geraniumöl; Grapefruitöl; Guajakholzöl; Gurjunbalsam; Gurjunbal- samöl; Helichrysum-Absolue; Helichrysumöl; Ingweröl; Iriswurzel-Absolue; Iriswurzelöl; Jasmin-Absolue; Kalmusöl; Kamillenöl blau; Kamillenöl römisch; Karotten-samenöl; Kas- karillaöl; Kiefernadelöl; Krauseminzöl; Kümmelöl; Labdanumöl; Labdanum-Absolue; Lab- danumresin; Lavandin-Absolue; Lavandinöl; Lavendel-Absolue; Lavendelöl; Lemongrasöl; Liebstocköl; Limetteöl destilliert; Limetteöl gepreßt; Linaloeöl; Litsea-cubeba-ÖI; Lorbeerblätteröl; Macisöl; Majoranöl; Mandarinenöl; Massoirindenöl; Mimosa-Absolue; Moschus- körneröl; Moschustinktur; Muskateller-Salbei-Öl; Muskatnußöl; Myr-rhen-Absolue; Myrrhenöl; Myrtenöl; Nelkenblätteröl; Nelkenblütenöl; Neroliöl; Olibanum-Absolue; Olibanumöl; Opopanaxöl; Orangenblüten-Absolue; Orangenöl; Origanumöl; Palmarosaöl; Patchouliöl; Perillaöl; Perubalsamöl; Petersilienblätteröl; Petersiliensamen-öl; Petitgrainöl; Pfefferminzöl; Pfefferöl; Pimentöl; Pineöl (engl.: pine oil); Poleyöl; Rosen-Absolue; Rosen- holzöl; Rosenöl; Rosmarinöl; Salbeiöl dalmatinisch; Salbeiöl spanisch; Sandelholzöl; Selleriesamenöl; Spiklavendelöl; Sternanisöl; Styraxöl; Tagetes-öl; Tannennadelöl; Teebaum- Öl; Terpentinöl (engl.: turpentine oil); Thymianöl; Tolubalsam; Tonka-Absolue; Tuberosen- Absolue; Vanilleextrakt; Veilchenblätter-Absolue; Verbenaöl; Vetiveröl; Wacholderbeeröl; Weinhefenöl; Wermutöl; Wintergrünöl; Ylangöl; Ysopöl; Zibet-Absolue; Zimtblätteröl; Zimt- rindenöl. Bevorzugte Duftstoffe (Einzelduftstoffe), die vorzugsweise als Flüssigkeit oder Bestandteil der Flüssigkeit im Kern der gefüllten Hohlfaser dienen können, sind ausgewählt aus der Gruppe der Kohlenwasserstoffe, dabei bevorzugt 3-Caren; a-Pinen; ß-Pinen; a-Terpinen; y-Terpi- nen; p-Cymol; Bisabolen; Camphen; Caryophyllen; Cedren; Farnesen; Limonen; Longifo- len; Myrcen; Ocimen; Valencen; (E,Z)-1 ,3,5-Undecatrien; Styrol; Diphenylmethan; der aliphatischen Alkohole, dabei bevorzugt Hexanol; Octanol; 3-Octanol; 2,6-Dimethyl- heptanol; 2-Methyl-2-heptanol; 2-Methyl-2-octanol; (E)-2-Hexenol; (E)- und (Z)-3-Hexenol; 1-Octen-3-ol; Gemisch von 3,4,5,6,6-Pentamethyl-3/4-hepten-2-ol und 3,5,6,6-Tetrame- thyl-4-methyleneheptan-2-ol; (E,Z)-2,6-Nonadienol; 3,7-Dimethyl-7-methoxyoctan-2-ol; 9- Decenol; 10-Undecenol; 4-Methyl-3-decen-5-ol; der aliphatischen Aldehyde und deren Acetale, dabei bevorzugt Hexanal; Heptanal; Octanal; Nonanal; Decanal; Undecanal; Dodecanal; Tridecanal; 2-Methyloctanal; 2-Methyl- nonanal; (E)-2-Hexenal; (Z)-4-Heptenal; 2,6-Dimethyl-5-heptenal; 10-Undecenal; (E)-4- Decenal; 2-Dodecenal;2,6, 10-Trimethyl-9-undecenal; 2,6, 10-Trimethyl-5,9-undecadienal; Heptanaldiethylacetal; 1 , 1-Dimethoxy-2,2,5-trimethyl-4-hexen; Citronellyloxyacetaldehyd; 1 -( 1 -Methoxy-propoxy)-(E/Z)-3-hexen; der aliphatischen Ketone und deren Oxime, dabei bevorzugt 2-Heptanon; 2-Octanon; 3- Octanon; 2-Nonanon; 5-Methyl-3-heptanon; 5-Methyl-3-heptanonoxim; 2,4,4,7-Tetrame- thyl-6-octen-3-on; 6-Methyl-5-hepten-2-on; der aliphatischen schwefelhaltigen Verbindungen, dabei bevorzugt 3-Methylthio-hexanol; 3-Methylthiohexylacetat; 3-Mercaptohexanol; 3-Mercaptohexylacetat; 3-Mercaptohexyl- butyrat; 3-Acetylthiohexylacetat; 1-Menthen-8-thiol; der aliphatischen Nitrile, dabei bevorzugt 2-Nonensäurenitril; 2-Undecensäurenitril; 2- Tridecensäurenitril; 3,12-Tridecadiensäurenitril; 3,7-Dimethyl-2,6-octadien-säurenitril; 3,7- Dimethyl-6-octensäurenitril; der Ester von aliphatischen Carbonsäuren, dabei bevorzugt (E)- und (Z)-3-Hexenylformiat; Ethylacetoacetat; Isoamylacetat; Hexylacetat; 3,5,5-Trimethylhexylacetat; 3-Methyl-2-bu- tenylacetat; (E)-2-Hexenylacetat; (E)- und (Z)-3-Hexenylacetat; Octylacetat; 3-Octylacetat; 1-Octen-3-ylacetat; Ethylbutyrat; Butylbutyrat; Isoamylbutyrat; Hexylbuty-rat; (E)- und (Z)- 3-Hexenyl-isobutyrat; Hexylcrotonat; Ethylisovalerianat; Ethyl-2-methylpentanoat; Ethylhe- xanoat; Allylhexanoat; Ethylheptanoat; Allylheptanoat; Ethyl-octanoat; Ethyl-(E,Z)-2,4-de- cadienoat; Methyl-2-octinat; Methyl-2-noninat; Allyl-2-isoamyloxyacetat; Methyl-3,7-dime- thyl-2,6-octadienoat;4-Methyl-2-pentyl-crotonat; der acyclischen Terpenalkohole, dabei bevorzugt Citronellol; Geraniol; Nerol; Linalool; La- vadulol; Nerolidol; Farnesol; Tetrahydrolinalool; Tetrahydrogeraniol; 2,6-Dimethyl-7-octen- 2-ol; 2,6-Dimethyloctan-2-ol; 2-Methyl-6-methylen-7-octen-2-ol; 2,6-Dimethyl-5,7-octa- dien-2-ol; 2,6-Dimethyl-3,5-octadien-2-ol; 3,7-Dimethyl-4,6-octadien-3-ol; 3,7-Dimethyl- 1 ,5,7-octatrien-3-ol 2,6-Dimethyl-2,5,7-octatrien-1-ol; sowie deren Formiate, Acetate, Propionate, Isobutyrate, Butyrate, Isovalerianate, Pentanoate, Hexanoate, Crotonate, Tig- linate und 3-Methyl-2-butenoate; der acyclischen Terpenaldehyde und -ketone, dabei bevorzugt Geranial; Neral; Citronellal; 7-Hydroxy-3,7-dimethyloctanal; 7-Methoxy-3,7-dimethyloctanal; 2,6, 10-Trinnethyl-9-unde- cenal; Geranylaceton; sowie die Dimethyl- und Diethylacetale von Geranial, Neral, 7-Hyd- roxy-3,7-dimethyloctanal; der cyclischen Terpenalkohole, dabei bevorzugt Isopulegol; alpha-Terpineol; Terpinenol-4; Menthan-8-ol; Menthan-1-ol; Menthan-7-ol; Borneol; Isoborneol; Linalooloxid; Nopol; Ce- drol; Ambrinol; Vetiverol; Guajol; sowie deren Formiate, Acetate, Propionate, Isobuty-rate, Butyrate, Isovalerianate, Pentanoate, Hexanoate, Crotonate, Tiglinate und 3-Methyl-2-bu- tenoate; Menthylformiat; Menthylpropionat; Menthylbutyrat; Menthylisobutyrat; Menthyliso- valerianat; Menthylhexanoat; Menthylcrotonat; Menthyltiglinat; der cyclischen Terpenaldehyde und -ketone, dabei bevorzugt Menthon; Isomenthon; 8- Mercaptomenthan-3-on; Carvon; Campher; Fenchon; alpha-lonon; beta-lonon; beta-n-Me- thylionon; beta-lsomethylionon; alpha-lron; alpha-Damascon; beta-Damascon; beta-Da- mascenon; delta-Damascon; gamma-Damascon; 1-(2,4,4-Trimethyl-2-cyclohexen-1-yl)-2- buten-1-on; 1 ,3,4,6,7,8a-Hexahydro-1 , 1 ,5,5-tetramethyl-2H-2,4a-methanonaphthalen- 8(5H)-on;2-Methyl-4-(2,6,6-trimethyl-1-cyclohexen-1-yl)-2-bu tenal; Nootkaton; Dihydro- nootkaton; 4,6,8-Megastigmatrien-3-on; alpha-Sinensal; beta-Sinensal; acetyliertes Ce- dernholzöl (Methylcedrylketon); der cyclischen Alkohole, dabei bevorzugt 4-tert.-Butylcyclohexanol; 3,3,5-Trimethylcyclo- hexanol; 3-lsocamphylcyclohexanol; 2,6,9-Trimethyl-Z2,Z5,E9-cyclododecatrien-1-ol; 2- lsobutyl-4-methyltetrahydro-2H-pyran-4-ol; der cycloaliphatischen Alkohole, dabei bevorzugt alpha,3,3-Trimethylcyclohexylnnethanol;

1-(4-lsopropylcyclohexyl)ethanol; 2-Methyl-4-(2,2,3-trimethyl-3-cyclopent-1-yl)butanol; 2- Methyl-4-(2,2,3-trimethyl-3-cyclopent-1-yl)-2-buten-1-ol; 2-Ethyl-4-(2,2,3-trimethyl-3-cyclo- pent-1-yl)-2-buten-1-ol; 3-Methyl-5-(2,2,3-trimethyl-3-cyclopent-1-yl)-pentan-2-ol; 3-Me- thyl-5-(2,2,3-trimethyl-3-cyclopent-1-yl)-4-penten-2-ol; 3,3-Dimethyl-5-(2,2,3-trinnethyl-3- cyclopent-1-yl)-4-penten-2-ol; 1-(2,2,6-Trimethylcyclohexyl)pentan-3-ol; 1-(2,2,6-Trime- thylcyclohexyl)hexan-3-ol; der cyclischen und cycloaliphatischen Ether, dabei bevorzugt Cineol; Cedrylmethylether; Cyclododecylmethylether; 1 , 1-Dimethoxycyclododecan; (Ethoxymethoxy)cyclododecan; alpha-Cedrenepoxid; 3a,6,6,9a-Tetramethyldodecahydronaphtho[2, 1-b]furan; 3a-Ethyl-

6,6,9a-trimethyldodecahydronaphtho[2,1-b]furan; 1 ,5,9-Trinnethyl-13-oxab- icyclo[10.1.0]trideca-4,8-dien; Rosenoxid; 2-(2,4-Dimethyl-3-cyclohexen-1-yl)-5-nnethyl-5- (1-methylpropyl)-1 ,3-dioxan; der cyclischen und makrocyclischen Ketone, dabei bevorzugt 4-tert.-Butylcyclohexanon; 2,2,5-Trimethyl-5-pentylcyclopentanon; 2-Heptylcyclopentanon; 2-Pentylcyclopentanon; 2- Hyd roxy-3-m ethyl-2-cyclopenten- 1 -on ; 3-Methyl-cis-2-penten- 1 -yl-2-cyclopenten- 1 -on ; 3- Methyl-2-pentyl-2-cyclopenten-1-on; 3-Methyl-4-cyclopentadecenon; 3-Methyl-5-cyclo- pentadecenon; 3-Methylcyclopentadecanon; 4-(1-Ethoxyvinyl)-3,3,5,5-tetramethylcyclohe- xanon; 4-tert.-Pentylcyclohexanon; 5-Cyclohexadecen-1-on; 6,7-Dihydro-1 , 1 ,2,3,3-penta- methyl-4(5H)-indanon; 8-Cyclohexadecen-1-on; 9-Cycloheptadecen-1-on; Cyclopentade- canon; Cyclohexadecanon; der cycloaliphatischen Aldehyde, dabei bevorzugt 2,4-Dimethyl-3-cyclohexencarbaldehyd;

2-Methyl-4-(2,2,6-trimethyl-cyclohexen-1-yl)-2-butenal; 4-(4-Hydroxy-4-methylpentyl)-3- cyclohexencarbaldehyd; 4-(4-Methyl-3-penten-1-yl)-3-cyclohexencarbaldehyd; der cycloaliphatischen Ketone, dabei bevorzugt 1-(3,3-Dimethylcyclohexyl)-4-penten-1-on; 2,2-Dimethyl-1-(2,4-dinnethyl-3-cyclohexen-1-yl)-1-propanon; 1-(5,5-Dimethyl-1-cyclohe- xen-1-yl)-4-penten-1-on; 2,3,8,8-Tetramethyl-1 ,2,3,4,5,6,7,8-octahydro-2-naphtalenylnne- thylketon; Methyl-2,6, 10-trimethyl-2,5,9-cyclododecatrienylketon; tert.-Butyl-(2,4-dimethyl-

3-cyclohexen-1-yl)keton; der Ester cyclischer Alkohole, dabei bevorzugt 2-tert-Butylcyclohexylacetat; 4-tert- Butylcyclohexylacetat; 2-tert-Pentylcyclohexylacetat; 4-tert-Pentylcyclohexylacetat; 3,3,5- T rimethylcyclohexylacetat; Decahydro-2-naphthylacetat; 2-Cyclopentylcyclopentylcroto- nat; 3-Pentyltetrahydro-2H-pyran-4-ylacetat; Decahydro-2,5,5,8a-tetramethyl-2-naphthyl- acetat; 4,7-Methano-3a,4,5,6,7,7a-hexahydro-5, bzw. 6-indenylacetat; 4,7-Methano- 3a,4,5,6,7,7a-hexahydro-5, bzw. 6-indenylpropionat; 4,7-Methano-3a,4,5,6,7,7a-hexa- hydro-5, bzw. 6-indenylisobutyrat; 4,7-Methanooctahydro-5, bzw. 6-indenylacetat; der Ester cycloaliphatischer Alkohole, vorzugsweise 1-Cyclohexylethylcrotonat; der Ester cycloaliphatischer Carbonsäuren, dabei bevorzugt Allyl-3-cyclohexylpropionat; Allylcyclohexyloxyacetat; cis- und trans-Methyldihydrojasmonat; cis- und trans-Methyljas- monat; Methyl-2-hexyl-3-oxocyclopentancarboxylat; Ethyl-2-ethyl-6,6-dimethyl-2-cyclohe- xencarboxylat; Ethyl-2,3,6,6-tetramethyl-2-cyclohexencarboxylat; Ethyl-2-methyl-1 ,3-dio- xolan-2-acetat; der araliphatischen Alkohole, dabei bevorzugt Benzylalkohol; 1-Phenylethylalkohol; 2-Phe- nylethylalkohol; 3-Phenylpropanol; 2-Phenylpropanol; 2-Phenoxyethanol; 2,2-Dimethyl-3- phenylpropanol; 2,2-Dimethyl-3-(3-nnethylphenyl)propanol; 1 , 1-Dimethyl-2-phenylethylal- kohol; 1 ,1-Dimethyl-3-phenylpropanol; 1-Ethyl-1-methyl-3-phenylpropanol; 2-Methyl-5- phenylpentan-1-ol; 3-Methyl-5-phenylpentanol; 3-Phenyl-2-propen-1-ol; 4-Methoxy- benzylalkohol; 1-(4-lsopropylphenyl)ethanol; der Ester von araliphatischen Alkoholen und aliphatischen Carbonsäuren, dabei bevor-zugt Benzylacetat; Benzylpropionat; Benzylisobutyrat; Benzylisovalerianat; 2-Phenylethyl- acetat; 2-Phenylethylpropionat; 2-Phenylethylisobutyrat; 2-Phenylethylisovalerianat; 1-

Phenylethylacetat; alpha-T richlormethylbenzylacetat; al-pha,alpha-Dimethylphenylethyl- acetat; alpha,alpha-Dimethylphenylethylbutyrat; Cinna-mylacetat; 2-Phenoxyethylisobuty- rat; 4-Methoxybenzylacetat; der araliphatischen Ether, dabei bevorzugt 2-Phenylethylmethylether; 2-Phenylethyliso- amylether; 2-Phenylethyl-1-ethoxyethylether; Phenylacetaldehyddimethyl-acetal; Phe- nylacetaldehyddiethylacetal; Hydratropaaldehyddimethylacetal; Phenylacetal-dehydglyce- rinacetal; 2,4,6-Trinnethyl-4-phenyl-1 ,3-dioxan; 4,4a,5,9b-Tetrahydroindeno[1 ,2-d]-m-dio- xin; 4,4a,5,9b-Tetrahydro-2,4-dimethylindeno[1 ,2-d]-m-dioxin; der aromatischen und araliphatischen Aldehyde, dabei bevorzugt Benzaldehyd; Phe- nylacetaldehyd; 3-Phenylpropanal; Hydratropaaldehyd; 4-Methylbenzaldehyd; 4-Methyl- phenylacetaldehyd; 3-(4-Ethylphenyl)-2,2-dimethylpropanal; 2-Methyl-3-(4-isopropylphe- nyl)propanal; 2-Methyl-3-(4-tert.-butylphenyl)propanal; 2-Methyl-3-(4-isobutylphenyl)pro- panal; 3-(4-tert.-Butylphenyl)propanal; Zimtaldehyd; alpha-Butylzimtaldehyd; alpha- Amylzimtaldehyd; alpha-Hexylzimtaldehyd; 3-Methyl-5-phenylpentanal; 4-Methoxybenzal- dehyd; 4-Hydroxy-3-ethoxybenzaldehyd; 3,4-Methylendioxybenzaldehyd; 3,4-Dimethoxy- benzaldehyd; 2-Methyl-3-(4-methoxyphenyl)propanal; 2-Methyl-3-(4-methylendioxyphe- nyl)propanal; der aromatischen und araliphatischen Ketone, dabei bevorzugt Acetophenon; 4-Methyl- acetophenon; 4-Methoxyacetophenon; 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylacetophenon; 4-Phenyl-2- butanon; 4-(4-Hydroxyphenyl)-2-butanon; 1-(2-Naphthalenyl)ethanon;2-Benzof- uranylethanon;(3-Methyl-2-benzofuranyl)ethanon; Benzophenon; 1 ,1 , 2,3,3, 6-Hexamethyl- 5-indanylmethylketon; 6-tert.-Butyl-1 ,1-dimethyl-4-indanylmethylketon; 1-[2,3-dihydro- 1 ,1 ,2,6-tetramethyl-3-(1-methylethyl)-1 H-5-indenyl]ethanon; 5‘,6‘,7‘,8‘-Tetrahydro-

3‘,5‘,5‘,6‘,8‘,8‘-hexamethyl-2-acetonaphthon; der aromatischen und araliphatischen Carbonsäuren und deren Ester, dabei bevorzugt

Benzoesäure; Phenylessigsäure; Methylbenzoat; Ethylbenzoat; Hexylbenzoat; Methylphenylacetat; Ethylphenylacetat; Geranylphenylacetat; Phenylethyl-phenylacetat; Methyl- cinnmat; Ethylcinnamat; Benzylcinnamat; Phenylethylcinnamat; Cinnamylcinnamat; Al- lylphenoxyacetat; Methylsalicylat; Isoamylsalicylat; Hexylsalicylat; Cyclohexylsalicylat; Cis- 3-Hexenylsalicylat; Benzylsalicylat; Phenylethylsalicylat; Methyl-2,4-dihydroxy-3,6-dime- thylbenzoat; Ethyl-3-phenylglycidat; Ethyl-3-methyl-3-phenylglycidat; der stickstoffhaltigen aromatischen Verbindungen, dabei bevorzugt 2,4,6-T rinitro-1 ,3-dime- thyl-5-tert.-butylbenzol; 3,5-Dinitro-2,6-dimethyl-4-tert.-butylacetophenon; Zimtsäure-nitril; 3-Methyl-5-phenyl-2-pentensäurenitril; 3-Methyl-5-phenylpentansäurenitril; Methyl-anthra- nilat; Methy-N-methylanthranilat; Schiff’sche Basen von Methylanthranilat mit 7-Hydroxy-

3,7-dimethyloctanal, 2-Methyl-3-(4-tert.-butylphenyl)propanal oder 2,4-Dimethyl-3-cyclo- hexencarbaldehyd; 6-lsopropylchinolin; 6-lsobutylchinolin; 6-sec.-Butylchinolin;2-(3-Phe- nylpropyl)pyridin; Indol; Skatol; 2-Methoxy-3-isopropylpyrazin; 2-lsobutyl-3-methoxypyra- zin; der Phenole, Phenylether und Phenylester, dabei bevorzugt Estragol; Anethol; Eugenol;

Eugenylmethylether; Isoeugenol; Isoeugenylmethylether; Thymol; Carvacrol; Diphe- nylether; beta-Naphthylmethylether; beta-Naphthylethylether; beta-Naphthylisobutylether; 1 ,4-Dimethoxybenzol; Eugenylacetat; 2-Methoxy-4-methylphenol; 2-Ethoxy-5-(1-prope- nyl)phenol; p-Kresylphenylacetat; der heterocyclischen Verbindungen, dabei bevorzugt 2,5-Dimethyl-4-hydroxy-2H-furan-3- on; 2-Ethyl-4-hydroxy-5-methyl-2H-furan-3-on; 3-Hydroxy-2-methyl-4H-pyran-4-on; 2- Ethyl-3-hydroxy-4H-pyran-4-on; der Lactone, dabei bevorzugt 1 ,4-Octanolid; 3-Methyl-1 ,4-octanolid; 1 ,4-Nonanolid; 1 ,4- Decanolid; 8-Decen-1 ,4-olid; 1 ,4-Undecanolid; 1 ,4-Dodecanolid; 1 ,5-Decanolid; 1 ,5-Dode- canolid;4-Methyl-1 ,4-decanolid; 1 ,15-Pentadecanolid; cis- und trans-11-Pentadecen-1 ,15- olid; cis- und trans-12-Pentadecen-1 ,15-olid; 1 ,16-Hexadecanolid; 9-Hexadecen-1 ,16-olid; 10-Oxa-1 ,16-hexadecanolid; 11-Oxa-1 ,16-hexadecanolid; 12-Oxa-1 ,16-hexadecanolid; Ethylen-1 ,13-tridecandioat; Cumarin; 2,3-Dihydrocumarin; Octahydrocumarin.

Erfindungsgemäß bevorzugt sind gefüllte Hohlfasern, wobei der Schmelzpunkt der Flüssigkeit kleiner gleich +30°C ist. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass die Flüssigkeit während des normalen Gebrauchs nicht friert und die Hohlfaser möglicherweise beschä- digt wird.

Erfindungsgemäß bevorzugt sind gefüllte Hohlfasern, wobei es sich bei der Flüssigkeit um ein homogenes Gemisch aus mindesten zwei chemischen Stoffen handelt. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn es sich bei der Flüssigkeit nicht um eine Emulsion handelt. Gemäß einer alternativen Ausführungsform handelt es sich bei der Flüssigkeit um eine einzige chemische Verbindung. Erfindungsgemäß bevorzugt sind gefüllte Hohlfasern, wobei die Flüssigkeit kein Wasser ist oder kein Wasser umfasst. Erfindungsgemäß bevorzugt sind gefüllte Hohlfasern, wobei es sich bei der Flüssigkeit um ein homogenes Gemisch aus maximal 75 chemischen Stoffen handelt.

Erfindungsgemäß bevorzugt sind gefüllte Hohlfasern, wobei es sich bei der Flüssigkeit um eine Lösung handelt und/oder wobei sämtliche Bestandteile der Flüssigkeit mischbar sind.

In einer weniger bevorzugen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei der Flüssigkeit um eine Emulsion, vorzugsweise Öl in Wasser Emulsion, oder um eine Suspension. In einer alternativen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung handelt es sich um Hohlfasern umfassend oder bestehend aus einem ersten Kern und einem den ersten Kern umschließenden ersten Mantel, wobei der Kern mit einer ersten Flüssigkeit gefüllt ist und der erste Mantel aus einem ersten Polymer besteht, und wobei um den ersten Mantel ein zwei- ter Mantel angeordnet ist und zwischen dem ersten Mantel und dem zweiten Mantel ein zweiter Kern angeordnet ist, wobei der erste Mantel aus einem Polymer besteht und der zweite Kern mit einer zweiten Flüssigkeit gefüllt ist und wobei der durchschnittliche, äußere Faserdurchmesser einen Wert von 100 nm bis 4.000 nm aufweist.

Die erste Flüssigkeit und die zweite Flüssigkeit können dabei identisch oder unterschiedlich ausgestaltet sein, wobei sie die oben definierten Ausgestaltungen aufweisen. Das erste Polymer (bzw. der erste Mantel) und das zweite Polymer (bzw. der zweite Mantel) können dabei identisch oder unterschiedlich ausgestaltet sein, wobei sie die oben definierten Ausgestaltungen aufweisen.

Durch die Anwesenheit von zwei unterschiedlichen und voneinander durch den ersten Mantel getrennten Flüssigkeiten lassen sich mehrere Effekte erzielen. Zum einen ist es möglich verschiedene Substanzen, die miteinander reagieren würden voneinander zu trennen. Beispielsweise bei Duftstoffen ist es möglich, dass unterschiedliche Bestandteile während der Lagerung miteinander reagieren und unerwünschte Verbindungen bilden. Hierdurch wird die Haltbarkeit der Flüssigkeiten noch weiter gesteigert. Zum anderen ist es auch möglich, dass verschiedene Flüssigkeiten zu trennen, die beim Mischen zu einer gewünschten chemischen Reaktion führen. So lassen sich beispielsweise Harz und Härter eines Zweikomponentenklebstoffes voneinander separieren und das Aushärten erfolgt erst, wenn die Erfindungsgemäße Hohlfaser durch mechanische Einwirkungen zerstört wird. Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Faservlies umfassend oder bestehend aus erfindungsgemäßen, gefüllten Hohlfasern.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Freisetzung der Flüssigkeit (vorzugsweise wie hierin beschrieben; das im Rahmen der weiteren Aspekte zur„Flüssigkeit“ beschriebene, insbesondere betreffend bevorzugte Ausgestaltungen, gilt vorzugsweise auch für das hier beschriebene Verfahren entsprechend) mit folgenden Schritten: Herstellen oder Bereitstellen einer erfindungsgemäßen Hohlfaser oder eines erfin- dungsgemäßen Faservlieses,

Manipulieren der hergestellten oder bereitgestellten Hohlfaser bzw. des Faservlieses, sodass die Flüssigkeit freigesetzt wird. Das Manipulieren der Hohlfaser oder des Faservlieses erfolgt dabei vorzugsweise durch mechanische Belastung, chemische Einflüsse und/oder eine Temperaturänderung.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Hohlfaser oder eines Faservlieses, vorzugsweise einer erfindungsgemäßen Hohlfaser o- der eines erfindungsgemäßen Faservlieses, umfassend die folgenden Schritte: - Herstellen oder Bereitstellen einer ersten Lösung, umfassend ein Polymer und/oder ein Polymervorläufer,

Herstellen oder Bereitstellen einer zweiten Lösung, umfassen oder bestehend aus der Flüssigkeit, die den Kern der Hohlfaser bilden soll,

Elektronenspinnen der Hohlfaser bzw. der Hohlfasern, wobei die erste Lösung oder Teile der ersten Lösung die Hülle der Faser ausbildet und die Flüssigkeit in der zweiten Lösung den Kern der Hohlfaser ausbildet.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist bevorzugt, wobei das Elektrospinnen mit einer Koaxialdüse erfolgt.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung einer erfindungs- gemäßen Hohlfaser oder eines erfindungsgemäßen Faservlieses in medizinischen Produkten, Wasch- und Reinigungsmittel, Textilien, kosmetischen Produkten, Klebstoffen, Agraranwendungen, Oberflächen (z.B. von Verpackungen) Lufterfrischern und technischen Produkten.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft Produkt umfassend eine erfindungs- gemäße Hohlfaser oder ein erfindungsgemäßes Faservlies. Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand ausgewählter Beispiele näher verdeutlicht. Soweit nicht anders angegeben beziehen sich dabei alle Angaben auf das Gewicht.

Beispiele: Beispiel 1 : Gefüllte Hohlfasern aus Polvurethan-1 und einem Duftöl (266485 Tomcap, Fa.

Svmrise, Holzminden) als Kern

Aus dem synthetisch hergestellten Polyurethan PU-DIAZA-07 mit 201.000 g/mol wurde eine 10%ige Spinnlösung aus 0,5 g PU-DIAZA-07 in 4,5 g HFIP hergestellt. Das Koaxial- Elektrospinnen erfolgte unter folgenden Prozessparametern: 24 kV, 15 cm Abstand, 35 % LF, 22 °C, Flussrate äußere Phase (PU-DIAZA-07): 1 ,50 ml/h,

Flussrate innere Phase (266485 Tomcap, Fa. Symrise, Holzminden): 0,01 ml/h.

Es konnten gefüllte Hohlfasern (Koaxialfasern) mit Durchmessern von 1 ,0 - 2,1 pm erhalten werden.

Figur 1 zeigt eine lichtmikroskopische Aufnahme bei einer Vergrößerung von 100 von in Beispiel 1 hergestellten gefüllten Hohlfasern.

Figur 2 zeigt eine Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme (REM) von in Beispiel 1 hergestellten gefüllten Hohlfasern.

Beispiel 2: Faseryliese aus gefüllten Hohlfasern aus Polvurethan-1 und einem Duftöl (266485 Tomcap. Fa. Svmrise. Holzminden) als Kern Zur Vliesherstellung wurde eine 10%ige Lösung aus 0,7 g PU-DIAZA-07 in 6,3 g HFIP hergestellt und unter folgenden Parametern versponnen: 20 kV, 20 cm Abstand, 30 % LF, 22 °C, Flussrate äußere Phase (PU-DIAZA-07): 1 ,50 ml/h, Flussrate innere Phase (266485 Tomcap, Fa. Symrise, Holzminden): 0,01 ml/h.

Pro Vlies wurden 500 pl Spinnlösung versponnen. Die Vliese hatten einen Durchmesser von ca. 12 cm Die Faserdurchmesser lagen zwischen 0,78 - 1 ,63 pm. Figur 3 zeigt eine lichtmikroskopische Aufnahme bei einer Vergrößerung von 100 von in Beispiel 2 hergestellten gefüllten Hohlfasern.

Figur 4 zeigt eine Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme (REM) von in Beispiel 2 hergestellten gefüllten Hohlfasern. Beispiel 3: Gefüllte Hohlfasern aus Polvurethan-2 und einem Duftöl (266485 Tomcap, Fa.

Svmrise, Holzminden) als Kern

Aus dem synthetisch hergestellten Polyurethan PU-DIAZA-08 mit 200.000 g/mol wurde eine 5%ige Spinnlösung aus 0,15 g PU-DIAZA-08 in 2,85 g HFIP hergestellt. Das Koaxial- Elektrospinnen erfolgte unter folgenden Prozessparametern: 26 kV, 20 cm Abstand, 30 % LF, 22 °C, Flussrate äußere Phase (PU-DIAZA-08): 1 ,0 ml/h,

Flussrate innere Phase (266485 Tomcap, Fa. Symrise, Holzminden): 0,01 ml/h. Es konnten gefüllte Hohlfasern (Koaxialfasern) mit Durchmessern von 0,68 - 2,94 pm erhalten werden.

Beispiel 4: Koaxialfaseryliese aus Polvurethan-2 und einem Duftöl (266485 Tomcap. Fa.

Svmrise. Holzminden) als Kern Zur Vliesherstellung wurde eine 5%ige Lösung aus 0,35 g PU-DIAZA-08 in 6,65 g HFIP hergestellt und unter folgenden Parametern versponnen: 24 kV, 20 cm Abstand, 30 % LF, 22 °C, Flussrate äußere Phase (PU-DIAZA-08): 1 ,0 ml/h, Flussrate innere Phase (266485 Tomcap, Fa. Symrise, Holzminden): 0,01 ml/h.

Pro Vlies wurden 500 pl Spinnlösung versponnen. Die Vliese hatten einen Durchmesser von ca. 12 cm. Die Faserdurchmesser lagen zwischen 1 ,55 - 2,97 pm.

Beispiel 5: Gefüllte Hohlfasern aus Perfluorpolvmer Polv(vinylidenfluorid-co-hexafluorpro- pylen und einem Duftöl (266485 Tomcap. Fa. Svmrise. Holzminden) als Kern

Aus dem Poly(vinylidenfluorid-co-hexafluorpropylen wurde eine 15%ige Spinnlösung aus 1 ,5 g Poly(vinylidenfluorid-co-hexafluorpropylen in 8,5 g DMAc/Aceton (1 :6) hergestellt. Das Koaxial-Elektrospinnen erfolgte unter folgenden Prozessparametern:

30 kV, 20 cm Abstand, 30 % LF, 22 °C, Flussrate äußere Phase (Poly(vinylidenfluorid-co- hexafluorpropylen): 1 ,0 ml/h, Flussrate innere Phase (266485 Tomcap, Fa. Symrise, Holzminden): 0,01 ml/h. Es konnten gefüllte Hohlfasern (Koaxialfasern) mit Durchmessern von 0,59 - 0,93 pm erhalten werden. Figur 5 zeigt eine lichtmikroskopische Aufnahme bei einer Vergrößerung von 100 von in Beispiel 5 hergestellten gefüllten Hohlfasern.

Figur 6 zeigt eine Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme (REM) von in Beispiel 5 hergestellten gefüllten Hohlfasern. Beispiel 6: Koaxialfaseryliese aus Polv(vinylidenfluorid-co-hexafluorpropylen und einem

Duftöl (266485 Tomcap, Fa. Svmrise, Holzminden) als Kern

Zur Vliesherstellung wurde eine 15%ige Lösung aus 0,45 g Poly(vinylidenfluorid-co-hexa- fluorpropylen in 2,55 g DMAc/Aceton (1 :6) hergestellt und unter folgenden Parametern versponnen: 30 kV, 20 cm Abstand, 30 % LF, 22 °C, Flussrate äußere Phase (Poly(vinyliden- fluorid-co-hexafluorpropylen): 1 , 0 ml/h, Flussrate innere Phase (Tomcap, Fa. Symrise): 0,01 ml/h.

Pro Vlies wurden 500 pl Spinnlösung versponnen. Die Vliese hatten einen Durchmesser von ca. 9 cm. Die Faserdurchmesser lagen zwischen 0,66 - 1 ,69 pm.

Beispiel 7: Gefüllte Hohlfasern aus Polycaprolacton und einem Duftöl (266485 Tomcap. Fa. Svmrise. Holzminden) als Kern

Aus dem Polycaprolacton CAPA6800 wurde eine 5%ige Spinnlösung aus 0,3 g CAPA6800 und 5,7 g HFIP hergestellt. Das Koaxial-Elektrospinnen erfolgte unter folgenden Prozessparametern: 24 kV, 22 cm Abstand, 22 °C, 30 % LF, Flussrate äußere Phase (CAPA6800): 1 ,0 ml/h, Flussrate innere Phase (266485 Tomcap, Fa. Symrise, Holzmin- den): 0,01 ml/h. Es konnten gefüllte Hohlfasern (Koaxialfasern) mit Durchmessern von 2,56 - 2,95 pm erhalten werden.

Figur 7 zeigt eine lichtmikroskopische Aufnahme bei einer Vergrößerung von 100 von in Beispiel 7 hergestellten gefüllten Hohlfasern.

Beispiel 8: Gefüllte Hohlfasern aus Polylactid-co-qlvcolid (PLGA 8523) und einem Duftöl (Tomcap. Fa. Svmrise) als Kern

Aus dem Polylactid-co-glycolid (PLGA 8523) wurde eine 8%ige Spinnlösung aus 0,56 g PLGA 8523 und 6,44 g HFIP hergestellt. Das Koaxial-Elektrospinnen erfolgte unter folgenden Prozessparametern: 26 kV, 20 cm Abstand, 22 °C, ~35 % LF, Rotationskollektor, 1000 rpm, Flussrate äußere Phase (PLGA 8523): 1 ,0 ml/h, Flussrate innere Phase (Tomcap, Fa. Symrise): 0,01 ml/h. Es konnten gefüllte Hohlfasern (Koaxialfasern) mit Durchmessern von 0,8 - 3,0 gm erhalten werden.

Figur 8 zeigt eine Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme (REM) von in Beispiel 8 hergestellten gefüllten Hohlfasern. Beispiel 9: Gefüllte Hohlfasern aus Polylactid-co-qlvcolid (PLGA 8523) und einem Duftöl

(266485 Tomcap, Fa. Svmrise, Holzminden) als Kern

Aus dem Polylactid-co-glycolid (PLGA 8523) wurde eine 10%ige Spinnlösung aus 0,4 g PLGA 8523 und 3,6 g THF/Aceton (3: 1 ) hergestellt. Das Koaxial-Elektrospinnen erfolgte unter folgenden Prozessparametern: 30 kV, 15 cm Abstand, 22 °C, ~70 % LF, Rotations- kollektor, 1000 rpm, Flussrate äußere Phase (PLGA 8523): 1 ,0 ml/h, Flussrate innere Phase (266485 Tomcap, Fa. Symrise, Holzminden): 0,01 ml/h. Es konnten gefüllte Hohlfasern (Koaxialfasern) mit Durchmessern von 1 ,03 bis 3,76 gm erhalten werden.

Beispiel 10: Koaxialfaseryliese aus Polylactid-co-qlvcolid (PLGA 8523) und einem Duftöl (266485 Tomcap. Fa. Svmrise. Holzminden) als Kern Zur Vliesherstellung wurde eine 7%ige Lösung aus 0,56 g Polylactid-co-glycolid (PLGA 8523) und 7,44 g HFIP hergestellt und unter folgenden Parametern versponnen: 30 kV, 20 cm Abstand, 30 % LF, 23 °C, Flussrate äußere Phase (PLGA 8523): 1 , 0 ml/h, Flussrate innere Phase (Tomcap, Fa. Symrise): 0,01 ml/h.

Zur Herstellung eines homogenen Vlieses mit einer größeren Fläche wurde mittels CNC- Steuerung gesponnen. Insgesamt wurden 2 ml Polymerlösung versponnen. Die Vliese hatte eine Größe von 1 1x16 cm 2 . Die Faserdurchmesser lagen zwischen 0,90 - 2,50 gm.

Figur 9 zeigt eine lichtmikroskopische Aufnahme bei einer Vergrößerung von 20 von in Beispiel 7 hergestellten gefüllten Hohlfasern.

Beispiel 1 1 : Gefüllte Hohlfasern aus Polylactid-co-qlvcolid (PLGA 1017) und einem Duftöl (266485 Tomcap. Fa. Svmrise. Holzminden) als Kern

Aus dem Polylactid-co-glycolid (PLGA 1017) wurde eine 5%ige Spinnlösung aus 0, 15 g PLGA 1017 und 2,85 g HFIP hergestellt. Das Koaxial-Elektrospinnen erfolgte unter folgenden Prozessparametern: 28 kV, 20 cm Abstand, 23 °C, 35 % LF, Flussrate äußere Phase (PLGA 1017): 1 ,0 ml/h, Flussrate innere Phase (Tomcap, Fa. Symrise): 0,01 ml/h. Es konnten gefüllte Hohlfasern (Koaxialfasern) mit Durchmessern von 1 ,04 bis 3,25 pm erhalten werden.

Beispiel 12: Vernetzte gefüllte Hohlfasern aus Polvcaprolacton/Spermidin mit 266485 Tomcap. Fa. Svmrise, Holzminden /TEBC

Aus dem Polycaprolacton (CAPA6800) wurde eine 5%ige Spinnlösung aus 0,3 g CAPA6800 und 0,2 ml Spermidin in 5,7 g HFIP hergestellt. Für die innere Phase wurde ein Gemisch aus 12,5 % TEBC in Tomcap (1 ,75 ml 266485 Tomcap, Fa. Symrise, Holzminden / 0,25 ml Tri(ethylenglycol)bis(chloroformiat) (TEBC)). Das Koaxial-Elektrospinnen erfolgte unter folgenden Prozessparametern: 20 kV, 20 cm Abstand, 22 °C, 30 % LF, Flussrate äußere Phase: 1 ,0 ml/h, Flussrate innere Phase: 0,01 ml/h. Es konnten gefüllte Hohlfasern (Koaxialfasern) mit mittleren Durchmessern von 2,5 pm erhalten werden.

Beispiel 13: Vernetzte gefüllte Hohlfasern aus Polvcaprolacton/DETA mit 266485 Tomcap. Fa. Svmrise. Holzminden /TEBC Aus dem Polycaprolacton (CAPA6800) wurde eine 5%ige Spinnlösung aus 0,3 g CAPA6800 und 0,2 ml Diethylentriamin (DETA) in 5,7 g HFIP hergestellt. Für die innere Phase wurde ein Gemisch aus 12,5 % TEBC in Tomcap (1 ,75 ml 266485 Tomcap, Fa. Symrise, Holzminden / 0,25 ml Tri(ethylenglycol)bis(chloroformiat) (TEBC)). Das Koaxial- Elektrospinnen erfolgte unter folgenden Prozessparametern: 20 kV, 20 cm Abstand, 22 °C, 30 % LF, Flussrate äußere Phase: 1 ,0 ml/h, Flussrate innere Phase: 0,01 ml/h. Es konnten gefüllte Hohlfasern (Koaxialfasern) mit mittleren Durchmessern von 2,0 pm erhalten werden.

Beispiel 14: Vernetzte gefüllte Hohlfasern aus Polvcaprolacton/2,2 ' -(Ethylenedioxy)diet- hanthiol+DBU und 266485 Tomcap. Fa. Svmrise. Holzminden /HDI+MDI Aus dem Polycaprolacton (CAPA6800) wurde eine 5%ige Spinnlösung aus 0,3 g CAPA6800, 60 mg Dithiol und 30 pl DBU in 5,7 g HFIP hergestellt. Für die innere Phase wurde ein Gemisch aus 1 ,90 g Tomcap, 0,8 g HDI und 0,2 g MDI hergestellt. Das Koaxial- Elektrospinnen erfolgte unter folgenden Prozessparametern: 28 kV, 22 cm Abstand, 22 °C, 30 % LF, Flussrate äußere Phase: 1 ,0 ml/h, Flussrate innere Phase: 0,01 ml/h. Es konnten gefüllte Hohlfasern (Koaxialfasern) mit Durchmessern von 0,52-0,81 pm erhalten werden. Beispiel 15: Vernetzte gefüllte Hohlfasern aus Polvcaprolacton/DL-Dithiotreitol+DBU und

266485 Tomcap, Fa. Svmrise, Holzminden /TEBC

Aus dem Polycaprolacton (CAPA6800) wurde eine 5%ige Spinnlösung aus 0,3 g CAPA6800, 60 mg Dithiol und 30 pl DBU in 5,7 g HFIP hergestellt. Für die innere Phase wurde ein Gemisch aus 1 ,75 ml Tomcap und 0,25 ml TEBC. hergestellt. Das Koaxial-Elektrospinnen erfolgte unter folgenden Prozessparametern: 26 kV, 22 cm Abstand, 22 °C, 40 % LF, Flussrate äußere Phase: 1 ,0 ml/h, Flussrate innere Phase: 0,01 ml/h. Es konnten gefüllte Hohlfasern (Koaxialfasern) mit Durchmessern von 0,60-1 , 15 pm erhalten werden.

Beispiel 16: Vernetzte gefüllte Hohlfasern aus Polvcaprolacton/DL-Dithiotreitol+DBU und 266485 Tomcap. Fa. Svmrise. Holzminden /LDI

Aus dem Polycaprolacton (CAPA6800) wurde eine 5%ige Spinnlösung aus 0,3 g CAPA6800, 60 mg Dithiol und 30 pl DBU in 5,7 g HFIP hergestellt. Für die innere Phase wurde ein Gemisch aus 1 ,75 ml Tomcap und 0,25 ml Lysindiisocyanat (LDI) hergestellt. Das Koaxial-Elektrospinnen erfolgte unter folgenden Prozessparametern: 26 kV, 22 cm Abstand, 22 °C, 40 % LF, Flussrate äußere Phase: 1 ,0 ml/h, Flussrate innere Phase: 0,01 ml/h. Es konnten gefüllte Hohlfasern (Koaxialfasern) mit Durchmessern von 0,60-0,89 pm erhalten werden.

Beispiel 17: Vernetzte gefüllte Hohlfasern aus Polvcaprolacton/DL-Dithiotreitol+DABCO und 266485 Tomcap. Fa. Svmrise. Holzminden /LDI Aus dem Polycaprolacton (CAPA6800) wurde eine 5%ige Spinnlösung aus 0,3 g CAPA6800, 60 mg Dithiol und 30 pl DABCO in 5,7 g HFIP hergestellt. Für die innere Phase wurde ein Gemisch aus 1 ,75 ml Tomcap und 0,25 ml Lysindiisocyanat (LDI) hergestellt. Das Koaxial-Elektrospinnen erfolgte unter folgenden Prozessparametern: 26 kV, 22 cm Abstand, 22 °C, 40 % LF, Flussrate äußere Phase: 1 ,0 ml/h, Flussrate innere Phase: 0,01 ml/h. Es konnten gefüllte Hohlfasern (Koaxialfasern) mit Durchmessern von 0,52-0,66 pm erhalten werden.

Beispiel 18: Vernetzte gefüllte Hohlfasern aus Polvcaprolacton/DL-Dithiotreitol+DBU und Tomcap/HDI/MDI

Aus dem Polycaprolacton (CAPA6800) wurde eine 5%ige Spinnlösung aus 0,3 g CAPA6800, 60 mg Dithiol und 30 pl DBU in 5,7 g HFIP hergestellt. Für die innere Phase wurde ein Gemisch aus 1 ,90 g 266485 Tomcap, Fa. Symrise, Holzminden, 0,8 g HDI und 0,2 g MDI hergestellt. Das Koaxial-Elektrospinnen erfolgte unter folgenden Prozesspara- metern: 26 kV, 22 cm Abstand, 22 °C, 40 % LF, Flussrate äußere Phase: 1 ,0 ml/h, Flussrate innere Phase: 0,01 ml/h. Es konnten gefüllte Hohlfasern (Koaxialfasern) mit Durchmessern von 0,50-0,70 pm erhalten werden. Beispiel 19: Vernetzte gefüllte Hohlfasern aus Polvcaprolacton/DL-Dithiotreitol+DABCO und 266485 Tomcap, Fa. Svmrise, Holzminden /HDI/MDI

Aus dem Polycaprolacton (CAPA6800) wurde eine 5%ige Spinnlösung aus 0,3 g CAPA6800, 60 mg Dithiol und 30 pl DABCO in 5,7 g HFIP hergestellt. Für die innere Phase wurde ein Gemisch aus 1 ,90 g Tomcap, 0,8 g HDI und 0,2 g MDI hergestellt. Das Koaxial- Elektrospinnen erfolgte unter folgenden Prozessparametern: 26 kV, 22 cm Abstand, 22 °C, 40 % LF, Flussrate äußere Phase: 1 ,0 ml/h, Flussrate innere Phase: 0,01 ml/h. Es konnten gefüllte Hohlfasern (Koaxialfasern) mit Durchmessern von 0,52-0,84 pm erhalten werden.

Beispiel 20: Fluoreszenzmarkierte gefüllte Hohlfasern aus Polylactid und Testmix/BPEA

Aus Poly(L-lactid-co-D,L-lactid) (70/30, PLA, M ca. 800.000 g/mol) wurde eine 2Ma%ige Spinnlösung aus 0, 12 g PLA in 5,88 g HFIP hergestellt. Für die innere Phase wurde ein Gemisch aus Testmix mit einem Zusatz von 0, 1 Ma% Diphenylethinylanthracen (DPEA) hergestellt. Das Koaxial-Elektrospinnen erfolgte unter folgenden Prozessparametern: 24 kV, 17 cm Abstand, 23 °C, 55 % LF, Flussrate äußere Phase: 1 ,0 ml/h, Flussrate innere Phase: 0, 1 ml/h. Es konnten gefüllte Hohlfasern (Koaxialfasern) mit einem mittleren Durch- messer von ca. 3,0 pm erhalten werden, die einen fluoreszierendem Kern aufweisen.

Beispiel 21 : Fluoreszenzmarkierte gefüllte Hohlfasern aus Polylactid und 354320 Testmix Capsules Fa. Svmrise. Holzminden / BPEA

Aus Poly(L-lactid-co-D,L-lactid) (70/30, PLA, M ca. 800.000 g/mol) wurde eine 2%ige Spinnlösung aus 0, 12 g PLA in 5,88 g HFIP hergestellt. Für die innere Phase wurde ein Gemisch aus Testmix mit einem Zusatz von 0, 1 Ma% Diphenylethinylanthracen (DPEA) hergestellt. Das Koaxial-Elektrospinnen erfolgte unter folgenden Prozessparametern: 24 kV, 17 cm Abstand, 23 °C, 38 % LF, Flussrate äußere Phase: 1 ,5 ml/h, Flussrate innere Phase: 0,05 ml/h. Es konnten gefüllte Hohlfasern (Koaxialfasern) mit einem mittleren Durchmesser von ca. 2,0 pm erhalten werden, die einen fluoreszierendem Kern aufweisen. Figur 10 zeigt eine lichtmikroskopische Aufnahme bei einer Vergrößerung von 100 von in Beispiel 21 hergestellten fluoreszenzmarkierten, gefüllten Hohlfasern. Figur 11 zeigt eine lichtmikroskopische Aufnahme bei einer Vergrößerung von 100 von in Beispiel 21 hergestellten fluoreszenzmarkierten, gefüllten Hohlfasern, während die gefüllten Hohlfasern zur Fluoreszenz angeregt werden.

Beispiel 22: Fluoreszenznachweis für gefüllte Hohlfasern aus Polylactid und 354320 Test- mix Capsules Fa. Svmrise, Holzminden / BPEA

Für die Charakterisierung des Koaxialfaser-Systems wurde ein Vlies aus Beispiel 21 auf einem Glasplättchen mit einem Skalpell zerteilt und die Schnittflächen unter dem Fluoreszenzmikroskop analysiert. Die Schnittkanten zeigen eine stärkere Fluoreszenz, was durch den markierten Kern hervorgerufen wird. Figur 12 zeigt eine lichtmikroskopische Aufnahme bei einer Vergrößerung von 100 von in Beispiel 22 hergestellten Schnittkanten der fluoreszenzmarkierten, gefüllten Hohlfasern, während die gefüllten Hohlfasern zur Fluoreszenz angeregt werden.

Figur 13 zeigt eine weitere lichtmikroskopische Aufnahme bei einer Vergrößerung von 100 von in Beispiel 22 hergestellten Schnittkanten der fluoreszenzmarkierten, gefüllten Hohlfa- sern, während die gefüllten Hohlfasern zur Fluoreszenz angeregt werden.

Beispiel 23: REM-Untersuchunq

Als Nachweis für die Bildung von Koaxialfasern wurden REM-Untersuchungen durchgeführt. Dazu wurden Fasern analog Beispiel 9 hergestellt und auf Aluminium-beschichtete Polymerfolien gesponnen. Diese wurden mit dem Skalpell geschnitten, um Hohlfasern an der Schnittkannte zu zeigen

Figur 14 zeigt eine Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme (REM) der in Beispiel 21 zerschnittenen, gefüllten Hohlfasern.