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Patent Searching and Data


Title:
COLLECTING WAGON OF A BALER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/198751
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a collecting wagon (10) of a baler (30), comprising - at least one receiving compartment (11) for material to be compressed, with a floor (13) and side walls (12), and - running gear (20) for moving on an underlying surface (22). The intention is to improve the effectiveness of the collecting wagon (10) when collecting material to be compressed. For this purpose, the collecting wagon (10) is equipped with a data processing system (40). Furthermore, a corresponding system (100), a method, software and a correspondingly designed data processing system (40) are specified.

Inventors:
STRAUTMANN WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/059517
Publication Date:
October 19, 2023
Filing Date:
April 12, 2023
Export Citation:
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Assignee:
SIB STRAUTMANN INGENIEURBUERO GMBH (DE)
International Classes:
B30B9/30; B65F3/00
Foreign References:
US20210060786A12021-03-04
KR101974641B12019-08-23
CH703637B12014-09-30
DE102010000938A12011-09-15
DE102016110816A12017-12-14
DE102012105461A12012-12-27
DE202014105727U12016-03-01
Attorney, Agent or Firm:
DR. TRÄGER & STRAUTMANN PAE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Sammelwagen (10) einer Ballenpresse (60) umfassend

- wenigstens einen Aufnahmeraumraum (11) für zu pressendes Pressgut mit einem Boden (13) und Seitenwänden (12) und

- ein Fahrwerk (20) zum Bewegen auf einem Untergrund (22), dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelwagen (10) mit einem Datenverarbeitungssystem (40) ausgestattet ist.

2. Sammelwagen (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Datenverarbeitungssystem (40) in Form eines Künstliche-Intelligenz-Systems (Kl-System) ausgebildet ist oder ein Kl-System umfasst.

3. Sammelwagen (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Datenverarbeitungssystem (40) mit einer entfernten Steuereinrichtung in Verbindung steht.

4. Sammelwagen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Datenverarbeitungssystem (40) ein kürzester Weg ermittelbar ist.

5. Sammelwagen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Sensor (43), insbesondere ein Positionssensor, vorgesehen ist, der vorzugsweise am Sammelwagen (10) angebracht ist.

6. Sammelwagen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelwagen (10) mit einer Anzeigeeinrichtung (44) für einen Fahrweg und/oder einen Zielort und/oder eine Richtung und/oder mit einer Eingabeeinrichtung (45) ausgestattet ist.

7. Sammelwagen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelwagen (10) selbstfahrend ausgebildet ist, insbesondere das Fahrwerk (20) Räder (21) und/oder ein Raupenlaufwerk umfasst und wenigstens eine Antriebseinrichtung (30) mit einem Motor (31) und einem Energiespeicher (32) zum Antrieb des Fahrwerks (20).

8. Sammelwagen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Sammelwagen (10) ein Fahrweg abfahrbar ist und/oder ein Fahrweg vorgebbar ist, wobei der Sammelwagen entweder von einer Bedienperson oder selbsttätig bewegt wird.

9. Sammelwagen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorgabe nach Pressgutmenge und/oder Pressgutort und/oder Pressgutmaterial möglich ist.

10. System zur Entsorgung von Abfällen umfassend einen Sammelwagen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und eine Ballenpresse (60).

11. Verfahren zum Ansteuern eines Sammelwagens (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und/oder eines Systems (100) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass von einem Datenverarbeitungssystem (40) des Sammelwagens (10) und/oder von einer entfernten Steuereinrichtung für mehrere Sammelwagen (10) Daten verarbeitet werden und insbesondere das Datenverarbeitungssystem (40) und/oder die entfernte Steuereinrichtung in Form eines Künstliche-Intelligenz-Systems (Kl-System) ausgebildet ist oder ein Kl-System umfasst.

12. Software zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 11.

13. Datenverarbeitungssystem (40) zur Ausführung einer Software nach Anspruch 12, insbesondere zum Steuern eines Sammelwagens (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und/oder eines Systems (100) nach Anspruch 9 umfassend eine Steuerung (41), eine Kommunikationsschnittstelle (42), einen Sensor (43) und eine Ausgabeeinrichtung (44).

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Description:
Sammelwagen einer Ballenpresse

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Sammelwagen einer Ballenpresse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Mit einem Sammelwagen werden beispielsweise in Industriebetrieben oder Supermärkten lose Verpackungen, Wertstoffe und dergleichen eingesammelt. Ein Sammelwagen umfasst hierzu einen Aufnahmeraum mit einem Boden und üblicherweise vier Seitenwänden. Der Aufnahmeraum ist im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet und zur Aufnahme von beispielsweise Kartonagen oder Folien nach oben offen ausgebildet. Um den Sammelwagen verfahren zu können ist er mit einem Fahrwerk ausgestattet, um auf einem Untergrund bewegt zu werden. Das Fahrwerk umfasst beispielsweise Räder, Rollen, Walzen oder dergleichen, die zumindest teilweise auch lenkbar ausgebildet und/oder mit einer Feststellbremse ausgestattet sein können. Alternativ zu einem Sammelwagen mit Fahrwerk kann auch vorgesehen sein, dass der Sammelwagen insgesamt oder nur der Aufnahmeraum mit einem autonomen Flurförderfahrzeug verbunden ist und von diesem bewegt wird.

Ist ein Sammelbehälter beispielsweise mit Papier, Pappe oder dergleichen vollständig gefüllt wird er von einer Bedienperson, in der Regel einem Mitarbeiter des Betriebs, zu einer Ballenpresse gefahren und dort entleert, um das Pressgut zu pressen und sein Volumen zu verringern. Aus DE 10 2010 000 938 A1 ist hierzu eine Ballenpresse mit einem daran ankoppelbaren Sammelwagen bekannt, wobei der Sammelwagen mit Rädern ausgestattet ist und beispielsweise von einem Bediener auf einem Untergrund manuell geschoben wird. Der Sammelwagen wird durch eine Kopplungseinrichtung mechanisch mit der Ballenpresse gekoppelt und durch ein Anheben seines Bodens und ein oberseitiges Abführen des Pressguts durch eine Fördereinrichtung in einen Pressraum der Sammelpresse vorzugsweise selbsttätig entleert. Das Pressgut wird danach in dem Pressraum verpresst, vorzugsweise mit Bändern oder dergleichen umreift und nachfolgend zur Entsorgung/Weiterverwertung abgeführt.

Weiterhin sind von der Firma Zeyer Stahlbau GmbH, Im Riegel 19, D - 73450 Neresheim Ballenpressen beispielsweise als „Ballenpresse Z4“ bekannt, bei denen ein Sammelwagen unmittelbar unter ein Pressschild gefahren werden kann. Das in vertikaler Richtung absenkbare Pressschild verpresst dann das Pressgut unmittelbar im Sammelwagen. Ein Umfüllen in einen Pressraum der Ballenpresse kann somit entfallen.

Auch bekannt sind beispielsweise auf der Homepage www.geotech-pro.com von der Firma Agrieuro s.r.l., Spoleto, Italien, selbstfahrende Motorschubkarren mit einem Aufnahmeraum mit Boden und Seitenwänden sowie einem antreibbaren Fahrwerk beispielsweise umfassend einen Raupenantrieb oder Räder sowie eine Antriebseinrichtung in Form eines Verbrennungsmotors mit Kraftstofftank. Alternativ kann auch ein batteriegetriebener Elektromotor vorgesehen sein.

Die DE 102016 110 816 A1 offenbart eine Einrichtung zum Sammeln von zu pressendem Pressgut mit einem Sammelwagen mit Aufnahmeraum wobei der auf einem Fahrwerk verfahrbare Sammelwagen beispielsweise mit einem Datenspeicher und einer Steuereinheit ausgestattet ist. Ein Zusammenwirken mit einer Ballenpresse beispielsweise zum Abtransport von überschüssigen Verpackungsmaterialien in einem Supermarkt oder das sortenreine Entsorgen unterschiedlicher Abfallstoffe wie Kartonagen und Metalle ist nicht angesprochen.

Die DE 102012 105461 A1 offenbart eine Ballenpresse, an der ein mit zu pressendem Material gefüllter und auf einem Fahrwerk verfahrbarer Behälter ankoppelbar ist, um einen selbsttätigen Betrieb zu ermöglichen. Die DE 202014 105 727 U1 beschreibt ein optisches Sensorsystem für selbstfahrende Transportwagen, die beispielsweise mit einer zentralen Steuereinrichtung überwacht werden. Wird durch einen Sensor beispielsweise ein Hindernis in einem vorgesehenen Fahrweg erfasst kann ein optisches und/oder akustisches Warnsignal ausgegeben werden und/oder ein vorgesehener Fahrweg wird geändert.

Als nachteilig bei den bekannten Sammelwagen ist es anzusehen, dass diese von einem Bediener innerhalb eines Betriebs zu den verschiedenen Orten, an denen ein Wertstoff anfallen kann, verfahren werden müssen und außerdem ein effizientes Befüllen beispielsweise an den Orten, an denen am meisten Wertstoff anfällt, ebenfalls von einem Bediener geleistet werden muss. Da die Bedienungspersonen oft wechseln, sind bei den bekannten Sammelwagen Informationen über zuletzt bediente Sammelstellen und/oder Sammelstellen mit besonders starkem Anfall nur individuell von Person zu Person weiterzugeben, was erfahrungsgemäß oft unterbleibt.

Aufgabe der Erfindung ist es, die beschriebenen Nachteile zu beseitigen und den Abtransport von Wertstoffen mit dem Sammelwagen zu beschleunigen. Hierzu soll ein entsprechend ausgestatteter Sammelwagen angegeben werden sowie ein Verfahren zu dessen Nutzung.

Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Sammelwagen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 10, ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11, eine Software mit den Merkmalen des Anspruchs 12 und ein Datenverarbeitungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 13.

Ein erfindungsgemäßer Sammelwagen umfasst in an sich bekannter Weise einen Aufnahmeraum für an sich beliebiges Pressgut, Wertstoffe oder dergleichen. Der Aufnahmeraum ist dabei durch einen Boden sowie üblicherweise vier Seitenwände gebildet und ist vorzugsweise nach oben offen, um beispielsweise Kartonagen, Folien oder ähnliches möglichst sortenrein einfüllen zu können. Weiterhin ist der Sammelwagen mit einem Fahrwerk ausgestattet, um ihn beispielsweise in einem Supermarkt zwischen Verkaufsregalen zum Einsammeln leerer Gebinde auf einem Untergrund, also dem Boden der Verkaufsfläche des Supermarkts, verfahren zu können.

Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass der erfindungsgemäße Sammelwagen zusätzlich mit einem Datenverarbeitungssystem ausgestattet oder zumindest verbunden ist und über dieses Datenverarbeitungssystem vorzugsweise mit einer zentralen Steuereinrichtung im Austausch steht. Dadurch lässt sich die Steuerung der Sammelwagen optimieren und insbesondere auch weitere Datenquellen in die Steuerungslogik integrieren. Weiterhin können dadurch die Positionsdaten der Sammelwagen als Datenquelle zur Prozessüberwachung dienen.

Das Datenverarbeitungssystem, das beispielsweise in Form eines auch programmierbaren Computer-Chips, einer entsprechend ausgelegten Platine mit elektronischen Bauteilen oder eines sonstigen elektronischen Bauteils vorliegen kann, dient dazu, Daten beziehungsweise Informationen zu empfangen, zu bearbeiten und/oder auszuwerten und gegebenenfalls daraus gewonnene Informationen auszugeben.

Insbesondere ist das Datenverarbeitungssystem, beziehungsweise eine zentrale Steuereinrichtung für mehrere Sammelwagen, mit einem künstlichen Intelligenz-System (Kl- System) ausgestattet, um beispielsweise einen kürzesten und/oder schnellsten Fahrweg zu ermitteln, um alle momentan zu sammelnden Güter innerhalb kürzester Zeit aufnehmen zu können. Unter einem Kl-System wird ein System verstanden, welches künstliche Intelligenz (Kl) in den Betrieb des Gesamtsystems integriert. Unter künstlicher Intelligenz wird insbesondere die Nachbildung von Entscheidungsstrukturen zur Bearbeitung eigenständiger Probleme verstanden. Bei den zu lösenden Problemen kann es sich beispielsweise um die Optimierung von Fahrwegen während eines Betriebszyklusses und/oder die Abstimmung einer Mehrzahl von Betriebszyklen aufeinander handeln. Im Ergebnis ermöglicht die Einbeziehung eines Kl-Systems das Betriebsprofil des Sammelwagens „selbstlernend“ anzupassen. Dabei kann auch ein selbstlernender Algorithmus ausgeführt werden, um beispielsweise in einem Supermarkt in Abhängigkeit von der Tageszeit, dem Wochentag, der Jahreszeit oder sonstiger Faktoren, wie beispielsweise der Einbeziehung von Feiertagen, bereits im Voraus ermitteln zu können, wann und wo beispielsweise größere Mengen an leerem Verpackungsmaterial anfallen werden.

Unter anderem kann das Datenverarbeitungssystem des Sammelwagens einen Empfänger umfassen, der dazu eingerichtet ist, ein von einem externen Sender übersandtes Steuersignal zu empfangen. Ist beispielsweise an einem Arbeitsplatz eine Mindestmenge an zu entsorgendem Pressgut angefallen, oder fällt einem für die Sauberkeit im Arbeitsbereich verantwortlichen Mitarbeiter auf, dass an einem bestimmten Platz sehr viele zu sammelnde Wertstoffe vorhanden sind, so kann eine Person an diesem Arbeitsplatz ein Anforderungssignal vorzugsweise drahtlos aussenden. Als Reaktion hierauf wird mittels eines in das Datenverarbeitungssystems integrierten oder an das Datenverarbeitungssystem gekoppelten Senders ein Steuersignal an einen Sammelwagen übersandt. Das Steuersignal enthält mindestens eine Ortsangabe der anzufahrenden Sammelstelle. Ergänzend zur Ortsangabe kann das Steuersignal zusätzliche Informationen enthalten, beispielsweise Informationen über das Pressgutmaterial, die Pressgutmenge, den Anforderungszeitpunkt, eine Wegbeschreibung, Kartenmaterial etc.

Das Anforderungssignal wird vorzugsweise von einer zentralen Steuerungsstelle empfangen, verarbeitet, und in Form eines Steuersignals an einen bestimmten Sammelwagen weitergeleitet. Dort wird es vom entsprechend eingerichteten Datenverarbeitungssystem wiederum empfangen, verarbeitet und beispielsweise optisch und/oder akustisch über eine Ausgabeeinrichtung ausgegeben. Nachfolgend kann ein Bediener des Sammelwagens diesen zu dem Arbeitsplatz oder Arbeitsbereich bewegen, um dort das Pressgut aufzunehmen.

Im Rahmen der Erfindung ist mit umfasst, dass das Datenverarbeitungssystem entweder integraler Bestandteil des Sammelwagens oder lösbar am Sammelwagen angeordnet ist. Ist das Datenverarbeitungssystem integraler Bestandteil, kann es beispielsweise in einer Seitenwand des Sammelwagens integriert sein. Ein lösbar am Sammelwagen angebrachtes Datenverarbeitungssystem kann in einem eigenen Gehäuse angeordnet sein, das seinerseits an dem Sammelwagen lösbar befestigbar ist. Somit können mehrere Sammelwagen bereitgehalten, beziehungsweise an der Ballenpresse entleert werden. Wird der Sammelwagen entleert so kann währenddessen das Datenverarbeitungssystem abgenommen und am nächsten, leeren Sammelwagen angeordnet werden.

Es ist ersichtlich, dass das Datenverarbeitungssystem mit einer Energiequelle ausgestattet ist, um beispielsweise Funksignale empfangen und entsprechende Wegangaben ausgeben zu können. Als Energiequelle kann ein vorzugsweise austauschbarer und wiederaufladbarer Akkumulator vorgesehen sein. Insbesondere ist die Möglichkeit vorzusehen, den Akkumulator drahtlos oder kabelgebunden aufzuladen, während der Sammelwagen mit der Ballenpresse gekoppelt ist.

Insbesondere zum selbsttätigen Betrieb der Sammelwagen sind diese jeweils mit einem vorzugsweise wiederaufladbaren Energiespeicher wie einem Akkumulator für einen Elektrobetrieb ausgestattet. Wird vom Sammelwagen oder einer entfernten Steuereinrichtung jeweils selbsttätig ein niedriger Akkustand erfasst kann ein Sammelwagen bevor er liegen bleibt zu einer Ladestation geführt werden, um dort beispielsweise über ein Elektrokabel oder kontaktlos wie induktiv vorzugsweise selbsttätig wiederaufgeladen zu werden. Ist der Akkustand wieder ausreichend hoch kann der normale Betrieb wieder aufgenommen werden.

Prinzipiell können mögliche Fahrwege für den Sammelwagen frei gewählt werden. Beispielsweise können in beliebiger Weise Fahrwege zwischen Regalen, Produktionsmaschinen und dergleichen vorgesehen sein. Alternativ oder ergänzend hierzu kann auch vorgesehen sein, dass der Sammelwagen auf Zwangswegen fährt, die beispielsweise durch Induktionsspulen im Untergrund vorgegeben sind und von denen der Sammelwagen nicht abweichen kann. Hierzu kann beispielsweise ein Grundriss einer Produktionshalle in einem Speicher des Datenverarbeitungssystems hinterlegt werden sowie dessen Änderungen im Lauf der Zeit. In dem Grundriss sind auch nicht befahrbare Flächen wie der Standort von Regalen im Supermarkt oder die Position von Maschinen in einer Produktionshalle hinterlegt. Diese Hindernisse können bei der Ermittlung eines Fahrwegs vom momentanen Standort zu dem Sammelort, der angefahren werden soll, berücksichtigt werden.

Anstatt der Führung auf einem Zwangsweg zum Beispiel durch Induktionsspulen kann der Sammelwagen auch bei einem Probelauf auf sämtlichen zugänglichen Wegen von einem Bediener verschoben werden, wobei das Datenverarbeitungssystem beziehungsweise eine entfernte zentrale Steuereinrichtung oder eine Cloud-Installation die jeweiligen Positionen erfasst und speichert. Unter einer Cloud-Installation wird die internetbasierte Bereitstellung von Speicherplatz, Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienstleistung verstanden. Die Nutzung dieser Infrastrukturen erfolgt vorwiegend über Programme auf den zugreifenden Geräten (Clients) sowie über den Webbrowser. Nachfolgend können diese möglichen Wege bei der Ermittlung eines Fahrwegs berücksichtigt werden. Auch kann während des Betriebs, beziehungsweise in einem Referenzzeitraum, der jeweilige Fahrweg gespeichert und als möglicher Fahrweg für zukünftige Berechnungen als theoretisches Wegenetz berücksichtigt werden.

Dabei können auch die Fahrtdauern ermittelt und für zukünftige Berechnungen berücksichtigt werden. Beispielsweise kann bei einem Probelauf die Zeit erfasst werden, die es erfordert, um von einem ersten Sammelort zu einem zweiten zu gelangen. Die kürzlich abgefahrenen Wege können auch berücksichtigt werden, um Fahrwege in naher Zukunft anders zu leiten, weil dort ja vermutlich kein oder nur wenig Pressgut zu finden ist. Der Standort von anderen Sammelwagen kann bei der Wegplanung als Hindernis berücksichtigt werden. Nach einer ersten Ausgestaltung steht das Datenverarbeitungssystem mit einer entfernten Steuereinrichtung in Verbindung, vorzugsweise drahtlos. Das Datenverarbeitungssystem tauscht mit der zentralen Steuereinrichtung Informationen aus, z.B. über die aktuelle Position des Sammelwagens, der mit dem Datenverarbeitungssystem ausgestattet ist. Hierzu ist in der Produktionshalle eine ausreichende Anzahl an Sendern/Empfängern verteilt, um eine vollflächige Kommunikation zwischen den einzelnen Sammelwagen und der entfernten zentralen Steuerungseinrichtung zu gewährleisten.

Nachfolgend kann vom Datenverarbeitungssystem aus dieser Position ein optimaler Weg zu einem Ort ermittelt werden, an dem beispielsweise leere Kartonagen oder Folien einzusammeln sind. Dieser optimale Weg kann natürlich auch von der zentralen Steuereinrichtung ermittelt und an das Datenverarbeitungssystem übermittelt werden. In Abhängigkeit von vom Anwender vordefinierten Anforderungen können unterschiedliche Wege optimal sein. Soll Energie gespart werden, kann ein kürzester Weg optimal sein. Soll Zeit eingespart werden, kann ein schnellster Weg optimal sein, Weiterhin ist es möglich, zusätzliche Parameter und Randbedingungen in die Berechnung eines optimalen Weges einzubeziehen. Hierbei kann es sich beispielsweise darum handeln, länger nicht befahrene Wege zu bevorzugen um, da zu erwarten ist, dass an solchen Wegen mit hoher Wahrscheinlichkeit aufzunehmendes Pressgut vorzufinden ist.

Die Positionsermittlung eines Sammelwagens kann sowohl auf Basis eines lokalen Datenverarbeitungssystems als auch in einer Steuerungszentrale ermittelt werden. Vorzugsweise erfolgt die Ermittlung des vom Sammelwagen zu fahrenden Weges in der Steuerungszentrale, da so auf einfache Art und Weise zusätzliche Informationen, beispielsweise Informationen über die Standorte anderer Sammelwagen, in den Entscheidungsprozess einbeziehbar sind.

Im Zusammenhang mit der Ermittlung eines optimalen Weges kann das lokale Datenverarbeitungssystem Positionsdaten über den Sammelwagen, an dem dieser momentan steht, von der zentralen Steuereinrichtung empfangen.

Weiterhin können beispielsweise verschiedene Sammelzyklen hinterlegt sein, in denen alle oder ausgewählte Sammelstellen auch abhängig von den zu erwartenden anfallenden Mengen an Pressgut hinterlegt sind. Aus diesen Daten sowie dem Zeitpunkt des letzten Besuchs der Sammelstellen kann dann vom Datenverarbeitungssystem ein optimaler, also beispielsweise ein kürzester und/oder schnellster Weg, ermittelt werden. Auf dem so ermittelten optimalen Weg können dann nacheinander die verschiedenen Sammelstellen angefahren und das Pressgut eingesammelt werden. Es versteht sich, dass hierbei auch Anforderungen während eines vorausberechneten Fahrwegs berücksichtigbar sind. Wird beispielsweise während einer Fahrt eine Anforderung zum Sammeln einer großen Menge an Pressgut empfangen so kann dies vom Datenverarbeitungssystem berücksichtigt werden, um diese Sammelstelle als nächstes anzufahren oder effizient zu einem bereits geplanten Weg hinzuzufügen.

Es versteht sich, dass dieser Berechnungsalgorithmus alternativ oder zusätzlich auch in einer zentralen Steuereinrichtung erfolgen kann, die dann den errechneten Fahrweg an das Datenverarbeitungssystem des Sammelwagens übermittelt.

Weiterhin kann bei dieser Ermittlung des optimalen Fahrwegs auch eine Berechnungsmethode mit künstlicher Intelligenz ausgenutzt werden. Dabei wird insbesondere ein selbstlernender Algorithmus ausgeführt, um durch häufiges Wiederholen des Sammelvorgangs einen optimalen Fahrweg selbsttätig zu bestimmen.

Bei einer weiteren Ausgestaltung ist wenigstens ein Positionssensor vorgesehen. Beispielsweise kann eine Produktionshalle oder die Verkaufsfläche eines Supermarkts mit entsprechenden Sensoren überwacht werden, die die Position der Sammelwagen im Raum erfassen. Alternativ oder ergänzend hierzu kann der Sammelwagen beziehungsweise das Datenverarbeitungssystem mit eigenen Sensoren, vorzugsweise entsprechend den hier beschriebenen Sensoren, ausgestattet sein, um seine Position im Raum zu ermitteln. Alternativ oder ergänzend können die möglichen Fahrwege für den Sammelwagen zum Beispiel in einer Produktionshalle sowie die möglichen Orte, an denen Pressgut anfallen kann, insbesondere als veränderbare Datenbank hinterlegt sein. In diesem Zusammenhang können auch Indoor-Positioning-Systeme (IDS) oder Real-time Locating Systeme (RTLS) zum Einsatz kommen. Die Sensoren sind beispielsweise als Kameras mit einem Bildverarbeitungssystem ausgebildet und/oder die Sammelwagen sind mit Funkempfängern ausgestattet, die ein Signal von externen, also nicht am Sammelwagen installierten, Funksendern empfangen. Umgekehrt ist es auch möglich, die Funksender an den Sammelwagen zu installieren und mittels externer Sensoren den Raum zu überwachen, in dem sich der Sammelwagen bewegt. Mittels beider Varianten lässt sich über Triangulation die Position des Sammelwagens ermitteln. Eine Positionserfassung kann auch mit externen Sensoren, die beispielsweise auf einem Funk- oder LIDAR-Prinzip beruhen, erfolgen. Nachfolgend kann beispielsweise über ein Display und/oder über eine Sprachausgabe eine optische und/oder akustische Mitteilung ausgegeben werden, so dass der Bediener weiß, wohin er den Sammelwagen schieben soll.

Es versteht sich, dass bei einer Erfassung von auch mehreren Sammelwagen im Raum durch eine zentrale Steuereinrichtung beispielsweise in einer Produktionshalle in dieser eine ausreichende Anzahl an Sensoren und/oder Sendern/Empfängern verteilt angeordnet sind, um die Halle vollflächig lückenlos überwachen zu können. Dies kann zum Beispiel optisch mit mehreren verteilt angeordneten Kameras erfolgen, durch Erfassung von zum Beispiel RFIDs an jedem Sammelwagen oder durch eine sonstige drahtlose Kommunikation zwischen Sammelwagen und der Steuereinrichtung. Prinzipiell sind derartige Trackingsysteme zur Positionserfassung bekannt.

Weiterhin könnte auch eine Überwachung beispielsweise im Verkaufsraum eines Supermarkts auch optisch oder in sonstiger Weise sensorisch derart ausgebildet sein, dass darüber die Lokalisierung der Sammelwagen realisierbar ist und/oder das Vorhandensein leerer Verpackungen im Verkaufsregal feststellbar ist, um einen Sammelwagen dorthin zu leiten.

Insbesondere bei der Ansteuerung mehrerer Sammelwagen kann auch berücksichtigt werden, ob beispielsweise an einer Sammelpresse eine Möglichkeit besteht, diese zu entleeren. Zum Beispiel muss ein Mitarbeiter an der Sammelpresse seine Anwesenheit quittieren, so dass ein voller Sammelwagen dort nicht unnötig lange warten muss, um entleert zu werden. Ebenso kann eine Überprüfung stattfinden ob die Ballenpresse gerade frei ist, also kein anderer Sammelwagen gerade entleert wird, um keine unnötigen Wartezeiten zu verursachen. Schließlich kann die Steuereinrichtung für mehrere Sammelwagen auch mit einem Kassensystem in einem Supermarkt oder einem ähnlichen System in Verbindung stehen. Durch Kombination der Daten könnte vorhergesagt werden, wo in der letzten Zeit vermehrt Sammelgut angefallen ist. Daraufhin könnte ein Sammelwagen dorthin geleitet werden. Wird von der Steuereinrichtung registriert, dass eine Ware häufig gekauft wird so kann ein Sammelwagen zur Verkaufsstelle im Regal geleitet werden, um dort vermehrt anfallende Verpackungen aufzunehmen.

Weiterhin kann der Sammelwagen mit einem Sensor ausgestattet sein, der seinen Füllstand bzw. die verfügbare Kapazität misst. Diese Information kann bei der Wegplanung zusätzlich berücksichtigt werden. Dieser oder zusätzliche Sensoren können zum Beispiel auch als Zustandssensoren ausgebildet sein, um beispielsweise das Gewicht der bereits im Sammelwagen vorhandenen Gegenstände zu erfassen. Bei Annäherung an oder Überschreiten eines zulässigen Gesamtgewichts kann dann eine Steuerungseinrichtung veranlassen, dass der Sammelwagen zum Beispiel selbsttätig eine Ballenpresse zur Entleerung anfährt.

Ebenso kann im Inneren des Sammelwagens beispielsweise ein Füllstand sensorisch, insbesondere optisch, überwacht werden, um beispielsweise beim Einfüllen sperriger Kartonagen stets genug Stauraum zu haben. In gleicher Weise kann an einem Einwurf des Sammelwagens ein Einwurfsensor vorgesehen sein, um unter anderem zu häufiges Befüllen zu erfassen.

Weiterhin kann mit einem entsprechenden Sensor wie unter anderem eine Kamera mit Bildverarbeitung entweder am Sammelwagen selbst und/oder zur Überwachung eines Verkaufsbereichs eines Supermarkts eine Sortenreinheit überwacht werden. Wird beispielsweise in einen Sammelwagen, mit dem Pappe gesammelt werden sollen, durch einen Einwurfsensor registriert, dass etwas eingeworfen wurde und gleichzeitig wird aber zum Beispiel durch einen Magnetsensor ein Signal erzeugt, so kann darauf geschlossen werden, dass zum Beispiel Metall statt Pappe eingeworfen wurde und ein entsprechendes Warnsignal wird vom Sammelwagen ausgegeben beziehungsweise in einer zentralen Steuerungseinrichtung erzeugt. Auch eine sonstige Sortenreinheit wie beispielsweise hinsichtlich verschmutzter und sauberer Pappen kann durch eine Kamera mit Bildverarbeitung oder mit sonstigen geeigneten Sensoren überwacht werden.

Ebenso können beispielsweise optisch Verunreinigungen beim Sammelgut erfasst werden, um dieses dann einer speziell für verunreinigte Materialien vorgesehenen Sammelstelle, wie einer separaten Ballenpresse, zuzuführen. Dadurch wird der Wert des sauberen Wertstoffs erhöht. Auch kann beispielsweise bei identischen Gütern wie Pappe, die an einem Ort sauber anfällt und an einem anderen Ort verschmutzt, diese jeweils mit eigens dafür vorgesehenen Sammelwagen aufgenommen und beispielsweise verschiedenen Sammelstellen zugeführt werden. Durch die Lokalisierungstechnik kann zum Beispiel festgestellt werden, ob sich ein Sammelwagen nur im Bereich des sauberen Sammelguts aufgehalten hat.

Es versteht sich, dass auch weitere Sensoren am Sammelwagen vorgesehen sein können, wie unter anderem Sensoren zur Überwachung des Sammelwagens selbst, um beispielsweise eine Überhitzung eines Radlagers am Sammelwagen zu erfassen und eine entsprechende Warnung auszugeben.

In vorteilhafter Weise ist der Sammelwagen mit einer Anzeigeeinrichtung für einen Fahrweg und/oder einen Zielort und/oder eine Richtung ausgestattet. Beispielsweise kann auf einem Display entsprechend der Darstellung eines Navigationssystems für Kraftfahrzeuge ein Fahrweg unter anderem durch Pfeile und/oder durch eine angenäherte Wiedergabe der realen Umgebung mit einem darin eingeblendeten Fahrweg angezeigt werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine akustische Ausgabe von Richtungs- und/oder Entfernungsangaben erfolgen. Prinzipiell wäre auch ein Vibrieren von Handgriffen als Ausgabe eines Richtungshinweises denkbar. Alternativ hierzu könnte in den Hangriffen auch je eine LED / Leuchtanzeige für die Richtungshinweise links und rechts vorgesehen sein.

Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist der Sammelwagen mit einem Fahrwerk selbstfahrend ausgebildet. Insbesondere umfasst das Fahrwerk Räder und/oder ein Raupenlaufwerk und wenigstens eine Antriebseinrichtung und einen Energiespeicher zur Energieversorgung zum Antrieb des Fahrwerks. Beispielsweise ist der Sammelwagen mit Rädern an den Ecken seines üblicherweise rechteckigen Grundrisses ausgestattet. Zum Lenken können zwei der Räder auch um eine im Wesentlichen vertikale Achse gedreht werden. Alternativ zu solchen um eine vertikale Achse drehbaren Rädern sind auch Mecanum-Räder einsetzbar. Unter einem Mecanum-Rad wird ein Rad verstanden, das einem Fahrzeug omnidirektionale Fahrmanöver erlaubt ohne mit einer mechanischen Lenkung ausgestattet zu sein.

Weiterhin ist zum selbsttätigen Verfahren des Sammelwagens eine Antriebseinrichtung vorzugsweise in Form eines Elektromotors vorgesehen, der von einem Energiespeicher versorgt wird. Der Energiespeicher ist zum Beispiel als austauschbarer und/oder wiederaufladbarer Akkumulator ausgebildet. Zum Betrieb im Freien und/oder bei größeren Abmessungen des Einsatzbereichs kann auch ein Verbrennungsmotor mit einem Kraftstofftank eingesetzt werden. Prinzipiell wäre auch eine schienen- und/oder oberleitungsgebundene Antriebstechnik und/oder ein kontaktloser Antrieb unter anderem durch Induktion oder magnetisch möglich.

Im Rahmen der Erfindung kann der Sammelwagen manuell von einem Bediener beispielsweise geschoben oder selbsttätig durch ein ganz oder teilweise autonom arbeitendes System bewegt werden. Dementsprechend wird von dem Datenverarbeitungs- system ein Fahrweg vorgegeben. Bei einem von einer Bedienperson bewegten Sammelwagen können entsprechende Richtungsangaben zum Beispiel über die Anzeigeeinrichtung an den Bediener oder ein vom Bediener einsehbares Display ausgegeben werden. Zusätzlich oder alternativ ist mit dem Sammelwagen ein Fahrweg selbsttätig abfahrbar. Das bedeutet, dass der Sammelwagen selbsttätig beispielsweise entsprechend des von dem Datenverarbeitungssystem ermittelten optimalen Wegs fährt. Hierzu wird von dem Datenverarbeitungssystem die Antriebseinrichtung entsprechend angesteuert.

Zusätzlich können beispielsweise auch zwei Räder oder eine Lenkeinrichtung für entsprechende Kurvenfahrten angesteuert beziehungsweise gelenkt werden. Insbesondere kann der Sammelwagen dann auch mit einer entsprechenden Bremse für das Fahrwerk ausgestattet sein. Es versteht sich, dass der Sammelwagen hierzu entweder auf einem Untergrund frei fahren kann oder er unter anderem durch Induktionsschleifen im Untergrund nur vorgegebene Fahrwege abfahren kann. Für ein solches autonomes Fahren ist der Sammelwagen vorzugsweise mit zusätzlichen Sensoren ausgestattet, um einen Zusammenstoß mit anderen Sammelwagen oder Personen zu vermeiden. Die vorgesehene Sensorik kann beispielsweise auf einer Bildverarbeitung oder auf LIDAR oder Radar- Sensoren basieren. Auch ein Notstopp beim Feststellen einer Kollision durch das Datenverarbeitungssystem ist vorzugsweise implementiert. Ein solcher Notstopp kann beispielsweise durch das Anstoßen von den Sammelwagen umgebenden Bumpern ausgelöst werden.

Schließlich ist eine Vorgabe nach Pressgutmenge und/oder Pressgutort und/oder Pressgutmaterial möglich. Das bedeutet, dass beim Ermitteln beispielsweise des kürzesten Wegs durch das Datenverarbeitungssystem und/oder die zentrale Steuereinrichtung weitere Parameter berücksichtigbar sind. Dies sind unter anderem die Pressgutmenge, die zum Beispiel an einer Sammelstelle bereits angefallen ist oder üblicherweise noch anfallen wird. Auch die Entfernung zum Ort der Sammelstelle, insbesondere von der Ballenpresse oder von jedem Sammelwagen aus gesehen, kann berücksichtigt werden. Prinzipiell ist auch ein Wechsel des zu sammelnden Pressguts möglich. Beispielsweise können bei einer ersten Fahrt zunächst die angefallenen Kartonagen eingesammelt werden und bei der zweiten Fahrt Kunststofffolien, die dann auch zu unterschiedlichen zentralen Orten wie zwei verschiedenen Ballenpressen gebracht werden können. Ebenso können beispielsweise verschmutzte Sammelgüter einer anderen Sammelstelle zugeführt werden als saubere Sammelgüter. Weiterhin umfasst die Erfindung ein System zur Entsorgung von Abfällen umfassend einen Sammelwagen und eine Ballenpresse. Der Sammelwagen ist vorzugsweise wie vorstehend und nachfolgend beschrieben ausgestaltet und umfasst ein Datenverarbeitungssystem wie es hier offenbart ist. Die Ballenpresse kann beispielsweise als Vertikal-Ballenpresse ausgebildet sein unter anderem wie in der Patentanmeldung DE 102010 000 938 A1 beschrieben. Dabei kann der Sammelwagen entweder manuell entleert und das Pressgut in einen Pressraum der Ballenpresse umgefüllt oder gekippt werden oder der Sammelwagen kann für ein selbsttätiges Umfüllen mittels einer Förder- oder Kippvorrichtung an die Ballenpresse angekoppelt werden. Auch ein unmittelbares Verpressen im Aufnahmeraum des Sammelwagens ist möglich.

Bei einem Verfahren zum Ansteuern eines Sammelwagens und/oder eines aus Sammelwagen und Ballenpresse gebildeten Systems werden von dem dem Sammelwagen zugeordneten Datenverarbeitungssystem an sich beliebige Daten verarbeitet. Diese Daten können vorzugsweise drahtlos, beispielsweise von einer zentralen Steuereinrichtung, empfangen und verarbeitet werden. Nachfolgend kann beispielsweise über ein Display eine entsprechende Anweisung ausgegeben werden, um einem Bediener anzuzeigen wohin der Sammelwagen verschoben werden soll. Vorzugsweise werden von dem Datenverarbeitungssystem des Sammelwagens und/oder von einer entfernten Steuereinrichtung für mehrere Sammelwagen Daten verarbeitet, wobei insbesondere das Datenverarbeitungssystem und/oder die entfernte Steuereinrichtung in Form eines Künstliche-Intelligenz-Systems (Kl-System) ausgebildet sein oder ein Kl-System, wie es vorstehend beschrieben ist, umfassen kann.

In bevorzugter Weise ist das Datenverarbeitungssystem in Form eines programmierbaren Computers ausgebildet. Dieser wird mit einer Software beziehungsweise einem Computerprogrammprodukt angesteuert, das zur Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens ausgelegt ist. Die Software kann beispielsweise auf einem Datenspeicher gespeichert sein und/oder ist über eine Internetverbindung aus der Datencloud herunterladbar. In gleicher weise kann die Software auch aktualisiert beziehungsweise an geänderte Umstände wie bei einem Umbau einer Produktionshalle mit anderen Fahrwegen angepasst werden.

Das Datenverarbeitungssystem zur Ausführung einer Software nach Anspruch 11, insbesondere zum Steuern eines Sammelwagens und/oder eines Systems, ist zur insbesondere drahtlosen Kommunikation mit einer zentralen Steuereinrichtung ausgelegt. Insbesondere können Daten gesendet und empfangen werden. Weiterhin können diese Daten beispielsweise in einer frei programmierbaren CPU (central processing unit) verarbeitet werden, um unter anderem einen optimalen Fahrweg zu einer nächsten Stelle, an der Pressgut aufgenommen werden soll, zu ermitteln. Die Ermittlung des optimalen Weges erfolgt vorzugsweise in der zentralen Steuereinrichtung. Es versteht sich, dass die Software entsprechend eines Kl-Systems ausgebildet sein kann.

Schließlich kann durch die CPU zum Beispiel über ein Display an einen Bediener der einzuschlagende Fahrweg ausgegeben werden. Zusätzlich ist das Datenverarbeitungssystem mit einem Speicher für die Daten sowie einer Energiequelle wie einem Akkumulator ausgestattet. Das Datenverarbeitungssystem ist beispielsweise in oder an dem Sammelwagen fest integriert oder lösbar ausgebildet, um es zum Beispiel beim Entleeren eines ersten vollen Sammelwagens sofort mit einem zweiten leeren Sammelwagen zu verwenden.

Derartige Sammelwagen, beziehungsweise ein einen Sammelwagen umfassendes System, können prinzipiell auf allen Gebieten der Technik eingesetzt werden. Beispielsweise werden die Sammelwagen verwendet, um Güter in Lager- oder Logistikzentren zu bewegen, zur Entsorgung von Abfällen beziehungsweise zum Gütertransport in Industriebetrieben oder an Produktionsstandorten oder in Verkaufsstellen wie Supermärkten oder dergleichen. Dort können beispielsweise anfallende leere Verpackungen aus Regalen abtransportiert werden. Dieser Abtransport kann durch Sammelwagen erfolgen, die beispielsweise von einem Mitarbeiter bewegt werden oder selbstfahrend ausgebildet sind.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils der Gegenstand von Unteransprüchen.

Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen, werden nachstehend mit der Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.

Die Figuren zeigen:

Fig. 1 einen Sammelwagen in Seitenansicht,

Fig. 2 ein System aus Sammelwagen und Ballenpresse und Fig. 3 eine Heatmap von Sammelwagen in einem Supermarkt.

Gleiche oder ähnliche Elemente können in den nachfolgenden Figuren mit gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen versehen sein. Ferner enthalten die Figuren der Zeichnung, deren Beschreibung sowie die Ansprüche zahlreiche Merkmale in Kombination. Einem Fachmann ist dabei klar, dass diese Merkmale auch einzeln betrachtet werden oder sie zu weiteren, hier nicht näher beschriebenen Kombinationen zusammengeführt werden können. Die Erfindung erstreckt sich ausdrücklich auch auf solche Ausführungsformen, welche nicht durch Merkmalskombinationen aus expliziten Rückbezügen der Ansprüche gegeben sind, womit die offenbarten Merkmale der Erfindung, soweit dies technisch sinnvoll ist, beliebig miteinander kombiniert sein können. Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele haben somit nur beschreibenden Charakter und sind nicht dazu gedacht, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken.

Die im Weiteren verwendeten Begriffe: „obere“, „oben“, „untere“, „linke“ oder „rechte“ beziehen sich auf die in der Zeichnung dargestellte Anordnung der Komponenten. Die Figuren sind rein schematisch zur Darstellung der Erfindung zu betrachten.

Fig. 1 zeigt einen Sammelwagen 10 in Seitenansicht. Der Sammelwagen 10 umfasst einen Aufnahmeraum 11 , der durch vier Seitenwände 12 sowie einen Boden 13 gebildet und beispielsweise quaderförmig ausgestaltet ist. Der Sammelwagen 10 besteht vorzugsweise aus Metall und/oder Kunststoff und verfügt über ein Fahrwerk 20, um den Sammelwagen auf einem Untergrund 22 beispielsweise in einer Produktionshalle oder in einem Verkaufsraum eines Supermarkts zu verfahren.

Das Fahrwerk 20 umfasst vorzugsweise Räder 21, Walzen, Rollen, Raupen oder dergleichen wobei vorzugsweise vier Räder 21 am insbesondere rechteckigen Boden 13 an dessen Ecken angeordnet sind. Zum Lenken des Sammelwagens können beispielsweise zwei Räder 21 zusätzlich um eine im Wesentlichen vertikale Drehachse verschwenkt werden.

Der Sammelwagen kann von einem Bediener zu einem gewünschten Ort gezogen oder geschoben werden und/oder es ist eine Antriebseinrichtung 30 vorgesehen. Beispielsweise kann ein Motor 31 und ein Energiespeicher 32 vorgesehen sein. Der Motor 31 ist als Verbrennungsmotor oder als Elektromotor ausgebildet und dementsprechend der Energiespeicher 32 als Kraftstofftank beziehungsweise als insbesondere austauschbarer und wiederaufladbarer Akkumulator. Es versteht sich, dass das Fahrwerk 20 zusätzlich mit Bremsen ausgestattet sein kann, um den Sammelwagen 10 beispielsweise durch eine mechanische oder hydraulische Bremse durch den Bediener zu bremsen. Ebenso kann eine Feststellbremse zum sicheren Stand an einem gewünschten Ort vorgesehen sein.

Mit dem Sammelwagen 10 wird an sich beliebiges zu verpressendes Pressgut möglichst sortenrein gesammelt und dann zu einer Ballenpresse 60 verbracht. Beispielsweise werden in einem Supermarkt leere Kartonagen oder die Folien zur Umhüllung von Gebinden eingesammelt. Diese werden an einem Sammelort meist manuell in den vorzugsweise nach oben offenen Aufnahmeraum 11 des Sammelwagens 10 eingelegt. Ist der Aufnahmeraum 11 voll so wird der Sammelwagen 10 zu der Ballenpresse 60 verbracht und dort automatisch oder manuell entladen, um wiederum neues Pressgut aufnehmen zu können. Dabei können nacheinander mehrere Sammelorte angefahren beziehungsweise der Sammelwagen 10 von einem Bediener geschoben werden bis der Sammelwagen 10 voll ist.

Zusätzlich ist der Sammelwagen 10 mit einem Datenverarbeitungssystem 40 ausgestattet. Das Datenverarbeitungssystem 40 umfasst unter anderem eine Steuerung 41 , eine Kommunikationsschnittstelle 42, einen Sensor 43 sowie eine Ausgabeeinrichtung 44. Dabei ist ersichtlich, dass dem Datenverarbeitungssystem 40 ebenfalls eine Energiequelle zugeordnet ist, beispielsweise ein austauschbarer und wiederaufladbarer Akkumulator. Alle Komponenten des Datenverarbeitungssystems 40 stehen miteinander in Verbindung zur jeweiligen Energieversorgung und/oder zum Datenaustausch. Ebenso kann die Steuerung 41 mit der Antriebseinrichtung 30 in Verbindung stehen, um diese in gewünschter Weise anzusteuern. Auch umfasst die Steuerung 41 vorzugsweise einen Speicher, um beispielsweise den ermittelten oder empfangenen Fahrweg und/oder einen Grundriss beispielsweise der Produktionshalle, beziehungsweise ein zur Verfügung stehendes Wegenetz, mit den Sammelorten, zu speichern.

Die Kommunikationsschnittstelle 42 ist beispielsweise als Sender und/oder Empfänger ausgebildet, um drahtlos mit einer entfernten zentralen Steuereinrichtung zu kommunizieren, die zur Vereinfachung der Darstellung hier nicht dargestellt ist. Die zentrale Steuereinrichtung kann auch mehrere im Wesentlichen gleichartige Sammelwagen 10 ansteuern. Mit Hilfe des Sensors 43 kann der Sammelwagen 10 selbsttätig seine Position im Raum erfassen. Dies kann beispielsweise durch eine Kamera mit Bildverarbeitung und/oder durch eine Art GPS-System mit feststehenden Funksendern im Raum sowie einer Triangulation erfolgen. Nachfolgend kann vom Datenverarbeitungssystem 40, beziehungsweise von einer hard- und/oder softwaremäßig entsprechend ausgebildeten Steuerung 41, ein insbesondere kürzester Weg zu einem nächsten Sammelort errechnet werden. In gleicher weise kann ein entsprechender Fahrweg von der zentralen Steuereinrichtung ermittelt und an den Sammelwagen 10, beziehungsweise dessen Datenverarbeitungssystem 40, über die Kommunikationsschnittstelle 42 übermittelt werden. Hierzu kann die zentrale Steuereinrichtung ebenfalls über entsprechende Positionssensoren die Position des Sammelwagens 10 im Raum ermitteln. Die möglichen Fahrwege können beispielsweise aus einem Grundriss abgelesen und/oder während eines Probelaufs beziehungsweise im Betrieb beim manuellen Bedienen ermittelt werden. Weiterhin ist nicht ausgeschlossen, dass das Datenverarbeitungssystem lernfähig ist und die Fahrwege, beispielsweise unter Einbeziehung von auf künstlicher Intelligenz beruhenden Systemen, ermittelt. Neue Fahrwege können dann beispielsweise unter Berücksichtigung vorheriger tatsächlicher oder vorzugsweise vermiedener Kollisionen eigenständig errechnet werden.

Wie bereits weiter oben erläutert, ist die Positionsermittlung eines Sammelwagens auch umgekehrt möglich, das heißt, indem am Sammelwagen Sender und in der Produktionshalle entsprechende Sensoren installiert sind.

Nachfolgend kann über eine Ausgabeeinrichtung 44 optisch und/oder akustisch eine entsprechende Anweisung ausgegeben werden, so dass ein Bediener weiß wohin er den Sammelwagen 10 als nächstes schieben soll. Die Ausgabe erfolgt beispielsweise über ein Display entsprechend der Darstellung eines Navigationssystems in einem Kraftfahrzeug und/oder akustisch durch eine entsprechende Sprachmitteilung.

Ebenso kann eine Eingabeeinrichtung 45 vorgesehen sein, um beispielsweise über ein Tastenfeld, einen Touch-Screen mit Menüführung oder dergleichen dem Sammelwagen beispielsweise einen Befehl zu erteilen, wie unmittelbar zu einer Sammelstelle wie einer Ballenpresse 60 zu fahren. Im Prinzip kann hier auch eine Personalisierung beziehungsweise eine Kontrolle erfolgen, um eine Ansteuerung durch unbefugte Personen zu vermeiden. Dies kann durch eine Codeeingabe über ein Tastenfeld erfolgen, durch einen Fingerabdruck- oder Irisscan, ein Kartenlesegerät oder dergleichen. In gleicher weise kann die Antriebseinrichtung 30 durch die Steuerung 41 entsprechend angesteuert werden, um ein fahrerloses Abfahren des errechneten Fahrwegs auszuführen. Hierbei können insbesondere zusätzliche Kollisionsverhinderungssensoren, eine Notstopfunktion, eine Bremse im Fahrwerk 20 und dergleichen eingesetzt werden, um die Betriebssicherheit des Sammelwagens 10 zu gewährleisten.

Dabei kann der Sammelwagen 10 sich entweder frei im Raum auf dem Untergrund 22 bewegen mit Ausnahme von Hindernissen wie Produktionsmaschinen oder Verkaufsregalen. Alternativ oder ergänzend kann eine Zwangsführung, beispielsweise auf Basis von im Untergrund 22 verlegten Induktionsspulen, erfolgen.

Weiterhin kann zur Errechnung eines optimalen, insbesondere kürzesten, Fahrwegs ein vorzugsweise selbstlernender Algorithmus in der Steuerung 41 und/oder einer zentralen Steuereinrichtung implementiert sein. Auch das Prinzip der künstlichen Intelligenz kann hierzu herangezogen werden. Ebenso können Anforderungssignale berücksichtigt werden, wenn unter anderem an einem Sammelort in unerwarteter Weise eine große Menge an Pressgut angefallen ist.

In Fig. 2 ist ein System 100 umfassend eine Ballenpresse 60 sowie einen Sammelwagen 10 rein schematisch dargestellt. Der Sammelwagen ist vorzugsweise wie vorstehend beschrieben ausgebildet und die Ballenpresse beispielsweise entsprechend der DE 102010 000 938 A1. Der Sammelwagen 10 wird zum Entleeren mit einer Kopplungseinrichtung 61 zum Beispiel mechanisch mit der Ballenpresse 60 verbunden. Nachfolgend kann der Aufnahmeraum 11 des Sammelwagens 10 mittels einer Fördereinrichtung 62 in einen Pressraum der Ballenpresse 60 entleert werden. Beispielsweise kann hierzu ein Boden 13 des Sammelwagens angehoben werden und/oder der Sammelwagen 10 wird durch die Kopplungseinrichtung 61 angehoben und umgekippt. Ebenso ist eine manuelle Entleerung des Sammelwagens 10 möglich oder das unmittelbare Verpressen des Pressguts im Aufnahmeraum 11 durch eine entsprechend ausgebildete Ballenpresse 60. Die Ballenpresse 60 kann für einen automatisierten Ablauf ebenfalls mit der zentralen Steuereinrichtung in Verbindung stehen.

In Fig. 3 ist in Draufsicht eine Heatmap 75 eines Supermarkts 70 dargestellt. Dabei symbolisiert beispielhaft eine dichte Schraffur einen Bereich, in dem sich viele Sammelwagen 10 bewegen oder häufig aufhalten, eine mittlere Schraffur einen Bereich mittlerer Aufenthaltsdichte und eine dünne Schraffur einen Bereich, in dem nur selten ein Sammelwagen 10 anzutreffen ist. Beispielsweise ist hier in einem unteren Bereich eine große Aufenthaltsdichte wie es im Bereich eines Obst- und Gemüsestands 73 vorkommt, wobei dort unter anderem Obstkisten und dergleichen häufig entsorgt oder ausgetauscht werden müssen. Beispielsweise am rechten oberen Rand ist nur eine geringe Aufenthaltsdichte, da dort zum Beispiel Schreibwaren 74 angeordnet sind, bei denen nur wenig überflüssiges Verpackungsmaterial anfällt. Die Pfeile links oben in Fig. 3 symbolisieren einen Ein- und Ausgangsbereich eines Supermarkts 70. An Kassen 71 können die eingekauften Waren bezahlt werden.

Die Positionen des oder der Sammelwagen 10 wird beispielsweise optisch mit Kameras, Funksensoren, LIDAR oder dergleichen mittels mehrerer Sensoren an der Decke des Supermarkts 70 mit bekannten Positionen, auch Anker genannt, überwacht. Dabei kann auch eine drahtlose Kommunikation mit den Sammelwagen 10 erfolgen und an diesen können Ausgabe- und Eingabeeinrichtungen 44, 45 angeordnet sein. Insbesondere kann eine Ansteuerung des gesamten Systems 100 über eine App erfolgen. Dabei können unterschiedliche Faktoren bei der Ansteuerung der Sammelwagen 10 berücksichtigt werden, wie beispielsweise:

- Art und Umfang des Materials, das abtransportiert werden muss,

- Häufigkeit der Fahrten zu vordefinierten Zielpositionen: beispielsweise sollte jedes Regal 72 und jede Regalseite mindestens in vorgebbaren Zeitabständen angefahren werden,

- Berücksichtigung einer noch vorhandenen Aufnahmekapazität in einem Sammelwagen 10 und eine Vorausschau auf die demnächst anfallende Menge,

- Verfügbarkeit einer Entsorgungsstelle, also einer entsprechenden Ballenpresse 60, und Prüfung, ob diese Entsorgungsstelle momentan verfügbar ist

- und dergleichen.

Alle Vorgänge werden vorzugsweise von einer zentralen Steuereinrichtung für den Supermarkt 70 gesteuert und koordiniert, um stets kürzest mögliche und/oder schnellste Fahrwege für die Sammelwagen 10 zu erhalten. Dabei können auch zurückliegende Daten berücksichtigt werden. Bevorzugt diese Steuereinrichtung und/oder eine Steuerung 41 in einem Sammelwagen 10 umfasst eine künstliche Intelligenz, um über selbstlernende Prozesse beziehungsweise Algorithmen einen zukünftigen Anfall von beispielsweise zu entsorgendem Abfallmaterial in einem Supermarkt Vorhersagen zu können.

Prinzipiell können an den Sammelwagen 10 auch Sensoren wie Infrarotsensoren vorgesehen sein, um das Vorhandensein von Personen zu erfassen, so dass beispielsweise im Selbstfahrbetrieb beziehungsweise wenn ein Regal 72 angefahren wird, eine vor dem Regal 72 stehende Person nicht angefahren wird.

Bezugszeichenliste

10 Sammelwagen

11 Aufnahmeraum

12 Seitenwand

13 Boden

20 Fahrwerk

21 Rad

22 Untergrund

30 Antriebseinrichtung

31 Motor

32 Energiespeicher

40 Datenverarbeitungssystem

41 Steuerung

42 Kommunikationsschnittstelle

43 Sensor

44 Ausgabeeinrichtung

45 Eingabeeinrichtung

60 Ballenpresse

61 Kopplungseinrichtung

62 Fördereinrichtung

70 Supermarkt

71 Kasse

72 Regal

73 Obst- und Gemüsestand

74 Schreibwaren

75 Heatmap

100 System

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