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Title:
COMBINATION OF A ROLLING BEARING AND AT LEAST ONE COVER ELEMENT, AND ROLLER MILL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/020364
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a combination - of a rolling bearing (1) which comprises two races (5, 6) and rolling elements (8), which are arranged in an annular gap (7) formed between the races, with a first of the races being pivotable relative to the rolling bodies and relative to the second of the races about radial axes oriented radially relative to the axis of rotation (9) of the rolling bearing, - and of at least one preferably planar cover element (10). The cover element, which is separate from the first race, i.e. is not connected thereto, is intended here to be arranged laterally of the rolling bearing, with the cover element covering the annular gap laterally at least in part. The dimensions of the cover element, in particular the outer diameter or the inner diameter, in the case of a circular ring-shaped cover element, are also dimensioned such that the first race, when pivoted out from the middle position in the direction of the cover element, radially covers the cover element at least in part.

Inventors:
MARTENS RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/068661
Publication Date:
January 31, 2019
Filing Date:
July 10, 2018
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP IND SOLUTIONS AG (DE)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
F16C33/66; F16C33/78
Domestic Patent References:
WO2010046173A12010-04-29
Foreign References:
DE102013226555A12015-06-25
US1302614A1919-05-06
US3097896A1963-07-16
DE69103071T21994-12-01
US1888361A1932-11-22
US2277810A1942-03-31
GB1441000A1976-06-30
JPH0579048U1993-10-26
US2067464A1937-01-12
EP1374999A22004-01-02
US20140011622A12014-01-09
US5017024A1991-05-21
JPH08303473A1996-11-19
FR2318341A11977-02-11
US20140031157A12014-01-30
US20070286542A12007-12-13
DE2708053C31986-05-07
US5293124A1994-03-08
EP0168092A21986-01-15
DE19947157A12001-04-05
DE19611605A11997-09-25
CN105822662A2016-08-03
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Kombination

- eines Wälzlagers (2), das zwei Lagerringe (5, 6) und Wälzkörper (8), die in einem zwischen den Lagerringen (5, 6) ausgebildeten Ringspalt (7) angeordnet sind, umfasst, wobei ein erster (5) der Lagerringe (5, 6) relativ zu den

Wälzkörpern (8) sowie zu dem zweiten (6) der Lagerringe (5, 6) um radial zu der Rotationsachse (9) des Wälzlagers (2) ausgerichtete Radialachsen schwenkbar ist,

- und mindestens eines Abdeckelements (10),

dadurch gekennzeichnet, dass das von dem ersten Lagerring (5) separierte Abdeckelement (10) zur Anordnung seitlich des Wälzlagers (2) vorgesehen ist, wobei das Abdeckelement (10) den Ringspalt (7) seitlich zumindest teilweise abdeckt und wobei die Abmessungen des Abdeckelements (10) derart dimensioniert sind, dass der erste Lagerring (5) bei einer ausgehend von der Mittelstellung in Richtung des Abdeckelements (10) erfolgten

Schwenkauslenkung das Abdeckelement (10) zumindest teilweise radial überdeckt.

2. Kombination gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das

Abdeckelement (10) zur Anlage an dem zweiten Lagerring (6) vorgesehen ist.

3. Kombination gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das

Abdeckelement (10) mit dem zweiten Lagerring (6) verbunden ist.

4. Kombination gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Innenkante des dem Abdeckelement (10) zugewandten Endes des ersten Lagerrings (5) in der Mittelstellung des Wälzlagers (2) auf derselben längsaxialen Höhe wie die dem Wälzlager (2) zugewandte Innenseite des Abdeckelements (10) angeordnet ist oder diese das Abdeckelement (10) radial überdeckt.

1

5. Kombination gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung des Abdeckelements (10) und des ersten Lagerrings (5) derart, dass die radiale Breite des zwischen diesen ausgebildeten Spalts bei jeder Schwenkauslenkung des ersten Lagerrings (5) gleichgroß ist.

6. Kombination gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Umfangsfläche des Abdeckelements (10) einen gekrümmten Verlauf in Richtung entlang der Rotationsachse (9) des Wälzlagers (2) aufweist, wobei dieser gekrümmte Verlauf konzentrisch zu demjenigen Kreisbogen ist, entlang dessen der äußere Lagerring (5) schwenkbar ist.

7. Kombination gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (10) eine Durchgangsöffnung (14) ausbildet.

8. Kombination gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Durchgangsöffnung (14) kreisbogenförmig verläuft.

9. Walzenmühle mit mindestens einer Walze (1), die in mindestens einem

Wälzlager (2) einer Kombination gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche drehbar gelagert ist.

10. Walzenmühle gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das

Abdeckelement (10) an der Walze (1) befestigt und/oder mittels eines

Beaufschlagungselements (12) gegen den zweiten Lagerring (6) des Wälzlagers (2) beaufschlagt ist.

11. Walzenmühle gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (10) zumindest an der einem Walzenkörper (3) der Walze (1) zugewandten Seite des Wälzlagers (2) angeordnet ist.

Description:
Kombination eines Wälzlagers und mindestens eines Abdeckelements sowie

Walzenmühle

Die Erfindung betrifft eine Kombination eines Wälzlagers und mindestens eines Abdeckelements. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Walzenmühle mit mindestens einer Walze, die in mindestens einem Wälzlager einer solchen Kombination drehbar gelagert ist.

Eine Walzenmühle, beispielsweise eine Gutbettwalzenmühle (vgl. z.B.

DE 27 08 053 C3), umfasst zwei im Wesentlichen parallel angeordnete, rotierend angetriebene Walzen, die zwischeneinander einen Walzspalt ausbilden, in den Mahlgut im Betrieb der Walzenmühle durch unter anderem die Wirkung der rotierenden Walzen eingezogen und dort unter extrem hohem Druck verpresst und dadurch zerkleinert wird.

Die Walzen einer Walzenmühle sind in der Regel in Wälzlagern drehbar gelagert. Diese Wälzlager stellen bereits aufgrund der extrem hohen Lagerkräfte, die sich prinzipbedingt bei einer Walzenmühle einstellen, hochbelastete Bauteile dar, die einem erheblichen Verschleiß unterliegen. Verstärkt wird diese Problematik noch dadurch, dass diese, bei unzureichender Abdichtung, einer erheblichen

Verschmutzung durch insbesondere Staub des zerkleinerten Mahlguts ausgesetzt sein können. Zur Erzielung einer möglichst langen Lebensdauer der Wälzlager einer solchen Walzenmühle kann es daher vorgesehen sein, diese mit einem kontinuierlich oder in Intervallen auszutauschenden Schmiermittel zu schmieren. Mittels des Schmiermittels soll dabei eine möglichst geringe Reibung zwischen den zueinander beweglichen Komponenten der Wälzlager realisiert werden. Der Austausch des Schmiermittels kann dabei erforderlich sein, da dieses bei der gebräuchlichen Verwendung nicht gekapselter und damit nicht vollständig abgedichteter Wälzlager verunreinigt. Dadurch wird nicht nur dessen Schmierfähigkeit grundsätzlich negativ beeinflusst, sondern die darin enthaltenen Schmutzpartikel erhöhen den Verschleiß des Wälzlagers in erheblichem Maße. Eine Möglichkeit zur Milderung dieses Problems liegt darin, abgedichtete

beziehungsweise gekapselte Wälzlager zu verwenden. Von spezialisierten

Lagerherstellern werden entsprechende Wälzlager grundsätzlich angeboten.

Problematisch daran ist, dass solche gekapselten Wälzlager, die zur Lagerung von Walzen einer Walzenmühle geeignet sind, aufgrund der erheblichen Größe sowie der extrem hohen Belastung, für die diese auszulegen sind, konstruktiv sehr aufwändig sind. Dieser konstruktive Aufwand in Verbindung mit der relativ geringen Stückzahl, in der derartige Wälzlager nachgefragt werden, führt zu sehr hohen Stückkosten für solche Wälzlager.

Zur Einstellung des Walzspalts, insbesondere im Rahmen der Montage einer

Walzenmühle, sowie zur Kompensation von Biegebelastungen der Walze im Betrieb der Walzenmühle kann es erforderlich sein, eine gewisse Schrägstellung der

Walzen(abschnitte) innerhalb ihrer Lagerungen vorzusehen beziehungsweise zu ermöglichen. Um dies zu gewährleisten können Wälzlager, insbesondere

Pendelrollenlager eingesetzt werden, bei denen der äußere Lagerring relativ zu dem inneren Lagerring und den an dem inneren Lagerring geführten Wälzkörpern um radial bezüglich der Rotationsachse des Wälzlagers ausgerichtete Radialachsen schwenkbar ist.

Ein weiteres Problem der Verwendung der bekannten gekapselten Wälzlager zur Lagerung der Walzen einer Walzenmühle liegt darin, dass diese infolge der

Kapselung in der Regel während des Betriebes lediglich eine Schrägstellung zwischen den Lagerringen von ca. 0,5° ermöglichen, was regelmäßig für die vorgesehene Verwendung nicht ausreichend ist. Vielmehr werden für entsprechend zu verwendende Wälzlager Schrägstellung beziehungsweise Schwenkwinkel von beispielsweise bis zu 2° gefordert.

Abgedichtete beziehungsweise gekapselte Wälzlager sind grundsätzlich aus beispielsweise der WO 2010/046173 AI, der US 5,293,124, der EP 0168 092 A2, der DE 199 47 157 AI, der DE 196 11 605 AI und der CN 105822662 A bekannt. Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit aufzuzeigen, ein

Wälzlager, das insbesondere zur Lagerung einer Walze einer Walzenmühle vorgesehen ist, auf möglichst einfache und kostengünstige Weise abzudichten.

Diese Aufgabe wird mittels einer Kombination eines Wälzlagers und mindestens eines Abdeckelements gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst. Eine Walzenmühle, bei der mindestens eine Walze in mindestens einem Wälzlager einer solchen

Kombination drehbar gelagert ist, ist Gegenstand des Patentanspruchs 9. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Kombination und der erfindungsgemäßen Walzenmühle sind Gegenstände der weiteren Patentansprüche und/oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung.

Erfindungsgemäß ist eine Kombination

- eines Wälzlagers, das zwei (jeweils ein- oder mehrteilige) Lagerringe und

Wälzkörper, die in einem zwischen den Lagerringen ausgebildeten Ringspalt angeordnet sind, umfasst, wobei ein erster der Lagerringe relativ zu den

Wälzkörpern und relativ zu dem zweiten der Lagerringe um radial zu der

Rotationsachse des Wälzlagers ausgerichtete Radialachsen schwenkbar ist,

- und mindestens eines vorzugsweise scheibenförmigen Abdeckelements vorgesehen. Das Abdeckelement, das von dem ersten Lagerring separiert, d.h. nicht mit diesem verbunden, ist, ist dabei zur Anordnung seitlich des Wälzlagers vorgesehen, wobei das Abdeckelement den Ringspalt zumindest teilweise seitlich abdeckt. Weiterhin sind die Abmessungen des Abdeckelements, insbesondere der Außendurchmesser oder der Innendurchmesser bei einem kreisringförmigen

Abdeckelement, derart bemessen, dass der (schwenkbare) erste Lagerring bei einer (vorzugsweise bei jeder) ausgehend von der Mittelstellung in Richtung des

Abdeckelements erfolgten Schwenkauslenkung das Abdeckelement zumindest teilweise radial überdeckt.

Sofern für ein solches erfindungsgemäßes Wälzlager, das insbesondere in Form eines Pendelrollenlagers oder eines Tonnenrollenlagers ausgebildet sein kann, eine beidseitige Abdichtung mittels eines Abdeckelements vorgesehen ist, können insbesondere zwei entsprechende Abdeckelemente vorhanden sein, von denen jeweils eines zur Anordnung auf einer der beiden Seiten des Wälzlagers vorgesehen ist.

Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, auf konstruktiv einfache Weise eine weitgehende Abdichtung für den Ringspalt eines Wälzlagers zu erreichen, indem ein oder zwei Abdeckelemente vorgesehen sind, die lediglich zur Anordnung seitlich des Wälzlagers vorgesehen sind und dabei den Ringspalt so weit wie möglich überdecken und folglich verschließen, ohne jedoch mit zumindest dem

schwenkbaren (ersten) Lagerring verbunden zu sein. Gleichzeitig sind die

Abmessungen des Abdeckelements derart bemessen, dass durch dieses ein

Schwenken des ersten Lagerrings, das beispielsweise um einen Schwenkwinkel von mindestens 2°, vorzugsweise mindestens 4° in beide Richtungen aus der Mittellage heraus möglich sein soll, nicht behindert wird. Folglich kann durch ein solches Schwenken der erste Lagerring in eine radiale Überdeckung zu dem Abdeckelement gebracht werden. Da durch das Abdeckelement ein Schwenken des ersten Lagerrings nicht behindert wird, kann erreicht werden, dass die Abdichtung des Wälzlagers mittels des Abdeckelements nicht zu einer Beschränkung hinsichtlich des durch das Wälzlager realisierbaren Schwenkwinkels führt. Dadurch ist eine erfindungsgemäße Kombination in besonders vorteilhafter Weise zur Lagerung einer Walze

beziehungsweise einer Walzenachse oder Walzenwelle einer solchen Walze einer (erfindungsgemäßen) Walzenmühle geeignet.

Da das Abdeckelement erfindungsgemäß nicht mit dem schwenkbaren (ersten) Lagerring verbunden ist, ergibt sich, dass zwischen diesen ein umlaufender Spalt ausgebildet ist, durch den die Dichtwirkung des Abdeckelements grundsätzlich herabgesetzt ist. Dieser Nachteil einer erfindungsgemäßen Kombination ist jedoch vor dem Hintergrund der gleichzeitig erzielbaren Vorteile, insbesondere der konstruktiv einfachen und folglich kostengünstigen Möglichkeit einer Abdichtung des Wälzlagers und zudem der nicht gegebenen Einschränkung hinsichtlich einer Schwenkbarkeit des Wälzlagers, akzeptabel. Dies gilt insbesondere, da bei einer geeigneten Ausgestaltung der Kombination der zwischen dem schwenkbaren (ersten) Lagerring und dem Abdeckelement ausgebildete Spalt eine minimale radiale Breite aufweisen kann und sollte. Hierzu kann zum einen vorgesehen sein, dass das Abdeckelement einerseits so nah wie möglich (hinsichtlich des längsaxialen

Abstands) an dem Wälzlager positioniert ist, was in vorteilhafter Weise auch dadurch erreicht werden kann, dass das Abdeckelement zur Anlage an dem zweiten Lagerring vorgesehen ist. Dadurch kann zudem eine vorteilhafte Abstützung beziehungsweise Lagerung für das Abdeckelement, insbesondere bei einer Integration in eine Walze einer erfindungsgemäßen Walzenmühle erreicht werden. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass das Abdeckelement mit dem zweiten Lagerring verbunden, insbesondere unbeweglich verbunden ist. . Die Verbindung kann dabei insbesondere stoffschlüssig (d.h. durch Kleben, Schweißen und/oder Löten) und/oder mechanisch beziehungsweise formschlüssig (z.B. durch Verschrauben) und/oder kraftschlüssig (d.h. durch ein Verklemmen) bewirkt werden. Andererseits kann zur Erzielung einer minimalen Breite des zwischen dem schwenkbaren (ersten) Lagerring und dem Abdeckelement ausgebildeten Spalts vorgesehen sein, dass das Abdeckelement derart dimensioniert ist, dass die an den schwenkbaren (ersten) Lagerring

angrenzende Umfangsfläche so nah wie möglich bezüglich der radialen Richtung an diesem angeordnet ist, wobei gleichzeitig stets, d.h. bei jeder möglichen

Schwenkauslenkung des ersten Lagerrings, ein Kontakt zwischen diesem und dem Abdeckelement verhindert sein sollte. Folglich sollten bei der Dimensionierung des Abdeckelements mögliche (zulässige) Form- und Lagetoleranzen, die einen Einfluss auf die Positionierung des Abdeckelements relativ zu dem schwenkbaren (ersten) Lagerring haben, berücksichtigt werden. Beispielsweise kann eine Dimensionierung des Abdeckelements, insbesondere bei einer Verwendung einer ein solches

Abdeckelement umfassenden Kombination zur Ausbildung einer erfindungsgemäßen Walzenmühle, unter Berücksichtigung von dadurch vorgegebenen Abmessungen des Wälzlagers vorgesehen sein, dass der (kleinste) radiale Abstand zwischen dem Abdeckelement und dem schwenkbaren (ersten) Lagerring auf ca. einen Millimeter dimensioniert wird. Zur Erzielung eines möglichst kleinen Spalts zwischen dem schwenkbaren (ersten) Lagerring und dem Abdeckelement kann weiterhin bevorzugt vorgesehen sein, dass die Innenkante des dem Abdeckelement zugewandten Endes des ersten Lagerrings in der Mittelstellung des Wälzlagers auf derselben längsaxialen Höhe wie die dem Wälzlager zugewandte Innenseite des Abdeckelements angeordnet ist oder diese das Abdeckelement auch schon in der Mittelstellung radial überdeckt. Dadurch kann vermieden werden, dass in der Mittelstellung des schwenkbaren (ersten) Lagerrings ein größerer Spalt zwischen diesem und dem Abdeckelement ausgebildet ist, als dies bei einer in Richtung des Abdeckelements erfolgten Schwenkauslenkung des ersten Lagerrings der Fall ist.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Kombination kann eine Ausgestaltung des Abdeckelements und des ersten

Lagerrings derart vorgesehen sein, dass die radiale Breite des zwischen diesen ausgebildeten Spalts bei jeder Schwenkauslenkung des ersten Lagerrings gleichgroß ist. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass hierfür ausschließlich die Form des Abdeckelements entsprechend angepasst ist, um ein Wälzlager verwenden zu können, dass als standardisierte Komponente beziehungsweise Zukaufteil erhältlich ist. Insbesondere kann hierfür vorgesehen sein, dass die dem schwenkbaren (ersten) Lagerring zugewandte äußere Umfangsfläche des Abdeckelements einen

gekrümmten Verlauf in Richtung entlang der Rotationsachse des Wälzlagers aufweist, wobei dieser gekrümmte Verlauf konzentrisch zu demjenigen Kreisbogen ist, entlang dessen der äußere Lagerring schwenkbar ist.

Vorzugsweise kann vorgesehen, dass die Seitenflächen des Abdeckelements vollständig geschlossen, d.h. ohne Ausbildung von Durchgangsöffnungen ausgebildet sind, um eine möglichst weitgehende Dichtwirkung durch das

Abdeckelement zu erhalten. Alternativ kann aber auch vorgesehen sein, dass das Abdeckelement mindestens eine Durchgangsöffnung, die insbesondere

kreisbogenförmig verlaufen kann, ausbildet. Eine solche Durchgangsöffnung kann insbesondere einem Zu- und/oder Abführen eines Schmiermittels in den oder aus dem Ringspalt des Wälzlagers dienen. Bei der Verwendung einer entsprechenden Kombination zur Lagerung einer Walze einer erfindungsgemäßen Walzenmühle kann dann weiterhin bevorzugt vorgesehen sein, dass die Durchgangsöffnung Teil eines Schmiersystems der Walzenmühle ist, mittels dessen eine Schmierung für zumindest das Wälzlager gewährleistet werden soll. Ein solches Schmiersystem kann insbesondere derart ausgebildet sein, dass dem Ringspalt kontinuierlich oder diskontinuierlich, beispielsweise in definierten Abständen, ein Schmiermittel über eine erste Zugangsöffnung zugeführt und über eine zweite Zugangsöffnung abgeführt wird. Bei diesen Zugangsöffnungen kann es sich insbesondere um den zwischen dem Abdeckelement und dem schwenkbaren (ersten) Lagerring ausgebildeten Spalt sowie um die vorzugsweise in dem Abdeckelement ausgebildete Durchgangsöffnung handeln.

Alternativ zu einer möglichen Befestigung des Abdeckelements an dem zweiten Lagerring des Wälzlagers kann auch vorgesehen sein, dieses durch andere Mittel relativ zu dem Wälzlager positioniert zu halten. Bei der Verwendung einer erfindungsgemäßen Kombination zur Lagerung einer Walze einer

erfindungsgemäßen Walzenmühle kann dazu insbesondere vorgesehen sein, dass das Abdeckelement (zumindest zur Verhinderung einer längsaxialen Verschiebung) an der Walze beziehungsweise einer Walzenachse oder Walzenwelle der Walze befestigt und/oder mittels eines direkt oder indirekt mit der Walze verbundenen Beaufschlagungselements gegen den zweiten Lagerring des Wälzlagers beaufschlagt ist.

Sofern bei einer erfindungsgemäßen Walzenmühle keine beidseitige Abdeckung des Ringspalts eines Wälzlagers einer erfindungsgemäßen Kombination mittels jeweils eines Abdeckelements vorgesehen ist, beispielsweise, weil auf einer Seite eine ausreichende Abdichtung mittels anderer Maßnahmen erzielt ist, kann auch eine nur einseitige Abdeckung realisiert sein. Das Abdeckelement kann dann insbesondere auf der einem Walzenkörper der Walze zugewandten Seite des Wälzlagers angeordnet sein. Der Walzenkörper stellt dabei denjenigen Abschnitt der Walze dar, der den Walzspalt begrenzt. Die Umfangsflächen des Abdeckelements, insbesondere die dem schwenkbaren (ersten) Lagerring zugewandte beziehungsweise nahe gelegene Umfangsfläche des Abdeckelements kann vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, was sich positiv auf die Ausbildung eines möglichst kleinen Spalts zwischen dem

Abdeckelement und dem ersten Lagerring auswirken kann. Alternativ können aber auch andere Querschnittsformen, insbesondere auch mit von dieser Umfangsfläche ausgebildeten Vertiefungen oder Vorsprüngen, vorgesehen sein.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausgestaltungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:

Fig. 1 : eine Hälfte einer Walze einer erfindungsgemäßen Walzenmühle sowie

deren Lagerung in zwei Wälzlagern erfindungsgemäßer Kombinationen in einem teilweisen Längsschnitt;

Fig. 2: ein Abdeckelement der Walzenmühle gemäß der Fig. 1 in einer

Seitenansicht; und

Fig. 3: in einer stark vereinfachten Darstellung unterschiedliche

Schwenkauslenkungen des schwenkbaren Lagerrings eines Wälzlagers einer erfindungsgemäßen Kombination.

Die Fig. 1 zeigt in einem teilweisen Längsschnitt eine Hälfte einer Walze 1 einer im Übrigen nicht dargestellten, erfindungsgemäßen Walzenmühle sowie deren Lagerung in zwei Wälzlagern 2.

Die Walze 1 umfasst einen Walzenkörper 3 sowie eine damit einstückig ausgebildete Walzenwelle. Die Walzenwelle wird von zwei sich von den beiden Seiten des Walzenkörpers 3 erstreckenden Wellenstümpfen 4 ausgebildet. Jeder der

Wellenstümpfe 4 ist in einem der als Pendelrollenlager ausgebildeten Wälzlager 2 drehbar gelagert. Hierzu ist ein erster, äußerer Lagerring 5 jedes Wälzlagers 2 innerhalb eines nicht dargestellten Lagergehäuses aufgenommen. Ein zweiter, innerer Lagerring 6 ist jeweils auf dem dazugehörigen Wellenstumpf 4 gelagert. Zwischen den äußeren Lagerringen 5 und den inneren Lagerringen 6 der Wälzlager 2 ist jeweils ein Ringspalt 7 ausgebildet, innerhalb dessen Wälzkörper 8 angeordnet sind. Die innen liegenden Lagerflächen der äußeren Lagerringe 5 der Wälzlager 2 weisen eine konstante Krümmung in Richtung entlang der Rotationsachse 9 der Wälzlager 2 beziehungsweise der Walze 1 auf. Die Lagerfiächen der tonnen- beziehungsweise fassförmigen Wälzkörper 8 weisen ebenfalls Krümmungen in Richtung entlang der Rotationsachse 9 auf, wobei die Krümmungsradien der Lagerfiächen der äußeren Lagerringe 5 den äußeren Krümmungsradien der

Lagerfiächen der Wälzkörper 8 entsprechen. Dadurch können die äußeren Lagerringe 5 der Wälzlager 2 jeweils relativ zu dem dazugehörigen inneren Lagerring 6 sowie zu den dazugehörigen Wälzkörpern 8 um radial bezüglich der Rotationsachse 9 gelegene Achsen geschwenkt werden, wie dies in der Fig. 3 dargestellt ist. Dadurch wird ermöglicht, einen unter Betriebsbedingungen veränderlichen Walzenspalt einzustellen. Weiterhin kann durch diese Schwenkbarkeit der Komponenten der Wälzlager 2 zueinander eine Biegebelastung der Walze 1 im Betrieb einer solchen Walzenmühle infolge der zwischen den Wälzlagern 2 an dem Walzenkörper 3 angreifenden Kräfte ausgeglichen beziehungsweise ermöglicht werden.

Zur Abdichtung des jeweiligen Ringspalts sind jedem der Wälzlager 2 zwei ringscheibenförmige Abdeckelemente 10 (vgl. Fig. 2) zugeordnet, von denen jeweils eines auf den beiden Seiten des dazugehörigen Wälzlagers 2 angeordnet ist. Die Abdeckelemente 10 liegen jeweils an dem inneren Lagerring 6 des dazugehörigen Wälzlagers 2 an. Die innen, d.h. dem Walzenkörper 3 nahe liegenden

Abdeckelemente 10 liegen jeweils mit der von dem dazugehörigen Wälzlager 2 abgewandten Seite an einem Stützring 11 an, der seinerseits unbeweglich mit dazugehörigen Wellenstumpf 4 verbunden ist. Mittels jeweils eines mit der Walze 1 beziehungsweise einem der Wellenstümpfe 4 verbindbaren

Beaufschlagungselements 12, auf der einen Seite der Walze 1 zudem unter

Zwischenschaltung von zwei ringförmigen Zwischenelementen 13, werden die axial außen liegenden Abdeckelemente 10 gegen den Innenring 6 der jeweiligen Wälzlager 2 gedrückt, wobei die Innenringe 6 wiederum an denaxial innen liegenden Abdeckelementen 10 abgestützt sind.

Die Außendurchmesser der Abdeckelemente 10 sind derart dimensioniert, dass diese eine Schwenkbewegung des äußeren Lagerrings 5 des dazugehörigen Wälzlagers 2 nicht behindern. Dabei sind die Abstände, die die radial außen liegenden

Umfangsflächen der Abdeckelemente 10 zu den innen liegenden Lagerflächen der äußeren Lagerringe 5 in radialer Richtung aufweisen, möglichst klein gewählt, um eine möglichst gute Dichtwirkung, die mittels der Abdeckelemente 10 erzielt werden soll, zu realisieren. Gleichzeitig sind diese radialen Abstände zwischen den

Abdeckelementen 10 und den jeweils dazugehörigen äußeren Lagerringen 5 der Wälzlager 2 ausreichend groß bemessen, um in jeder der möglichen

Schwenkauslenkungen, in die die äußeren Lagerringe 5 der Wälzlager 2 gebracht werden können, einen Kontakt zwischen diesen Komponenten zu vermeiden.

Da die axialen Breiten beziehungsweise Längen der äußeren Lagerringe 5 und der inneren Lagerringe 6 der Wälzlager 2 jeweils gleich sind und zudem die Innenseiten der Abdeckelemente 10, mit der diese an den inneren Lagerringen 5 der

dazugehörigen Wälzlager 2 anliegen, eben ausgebildet sind und eine vertikale Ausrichtung aufweisen, ergibt sich, dass die Innenkanten der jeweils einem der Abdeckelemente 10 zugewandten Enden der äußeren Lagerringe 5 in den

Mittelstellungen der Wälzlager 2 (gemäß der Fig. 1) jeweils auf derselben längsaxialen Höhe wie die dem jeweiligen Wälzlager 2 zugewandte Innenseite der einzelnen Abdeckelemente 10 angeordnet sind. Dadurch ergibt sich wiederum, dass die äußeren Lagerringe 5 der Wälzlager 2, sobald diese eine von der Mittelstellung abweichende Schwenkauslenkung aufweisen, jeweils dasjenige Abdeckelement 10, in Richtung dessen die äußeren Lagerringe 5 geschwenkt sind, radial überdecken. Dies ist in der Fig. 3 schematisch dargestellt.

Wie es sich aus der Fig. 2 ergibt, bilden die Abdeckelemente 10 jeweils eine Mehrzahl von (konkret: vier) kreisbogenförmigen Durchgangsöffnungen 14 aus, die, bei identischem Krümmungsradius, entlang einer Kreisbahn verlaufend angeordnet sind. Diese Durchgangsöffnungen 14, die jeweils näher an den radial innen liegenden Umfangsflächen als an den radial außen liegenden Umfangsflächen der

Abdeckelemente 10 angeordnet sind, können einem Abführen von Schmiermittel, das den Wälzlagern 2 über jeweils axial mittig gelegene Zuführöffnungen 15 zugeführt werden kann, dienen.

Bezugszeichen:

1 Walze

2 Wälzlager

3 Walzenkörper

4 Wellenstumpf

5 erster/äußerer Lagerring

6 zweiter/innerer Lagerring

7 Ringspalt eines Wälzlagers

8 Wälzkörper

9 Rotationsachse eines Wälzlagers / der Walze

10 Abdeckelement

1 1 Stützring

12 Beaufschlagungselement

13 Zwischenelement

14 Durchgangsöffnung eines Abdeckelements

15 Zuführöffnung eines Wälzlagers