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Title:
COMBINED CLEANING AND WRINGING SYSTEM FOR A MOPPING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/048907
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a combined cleaning and wringing system, said system comprising: a mopping device (1) having a cleaning textile (2) to be cleaned and wringed; a cleaning station (3); and a wringing station (4). The cleaning station (3) and the wringing station (4) are spatially combined in one unit (5). The cleaning station (3) comprises: a cleaning liquid tank (7) filled with a cleaning liquid (6); a pump (8); and at least one spray head (9). The cleaning liquid tank (7), the pump (8) and the spray head (9) are connected in a flow-conducting manner. The wringing station (4) comprises at least one scraper (10) having at least one scraper lip (11) along which the cleaning textile (2) can be guided. The cleaning station (3) and the wringing station (4) are designed to be functionally separate from one another, wherein the cleaning liquid tank (7) is only assigned to the cleaning station (3), wherein the wringing station (4) comprises a wastewater tank (12) which is only assigned to the wringing station (4), and wherein there is no flow-conducting connection between the wastewater tank (12) and the cleaning liquid tank (7).

Inventors:
BAUMGART DANIEL (DE)
DINGERT UWE (DE)
KALT CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/072913
Publication Date:
March 10, 2022
Filing Date:
August 18, 2021
Export Citation:
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Assignee:
FREUDENBERG CARL KG (DE)
International Classes:
A47L13/258; A47L13/59
Foreign References:
EP3620096A12020-03-11
CN108261155A2018-07-10
EP1219226A12002-07-03
EP3446613A12019-02-27
CN201675888U2010-12-22
US4798307A1989-01-17
CN108261155A2018-07-10
EP1219226B12013-08-14
DE102014017559B32016-01-21
EP3446613A12019-02-27
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Claims:
Patentansprüche Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem, umfassend ein Wischgerät (1 ) mit einem zu reinigenden und zu entfeuchtenden Reinigungstextil (2) sowie eine Reinigungsstation (3) und eine Entfeuchtungsstation (4), wobei die Reinigungsstation (3) und die Entfeuchtungsstation (4) in einer Einheit (5) räumlich zusammengefasst sind, wobei die Reinigungsstation (3) einen mit einer Reinigungsflüssigkeit (6) gefüllten Reinigungsflüssigkeitstank (7), eine Pumpe (8) und zumindest einen Sprühkopf (9) umfasst, wobei der Reinigungsflüssigkeitstank (7), die Pumpe (8) und der Sprühkopf (9) strömungsleitend verbunden sind und wobei die Entfeuchtungsstation (4) zumindest einen Abstreifer (10) mit zumindest einer Abstreiflippe (11 ) umfasst, an der das Reinigungstextil (2) entlangführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsstation (3) und die Entfeuchtungsstation (4) funktional voneinander getrennt ausgebildet sind, dass der Reinigungsflüssigkeitstank (7) nur der Reinigungsstation

(3) zugeordnet ist, dass die Entfeuchtungsstation (4) einen Abwassertank (12) umfasst, der nur der Entfeuchtungsstation (4) zugeordnet ist und dass zwischen dem Abwassertank (12) und dem Reinigungsflüssigkeitstank (7) keine strömungsleitende Verbindung besteht. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsstation (3) einen ersten Schacht (13) mit einem ersten Einlass (14) und die Entfeuchtungsstation

(4) einen zweiten Schacht (15) mit einem zweiten Einlass (16) aufweist, jeweils zum Einführen des Wischgeräts (1 ).

3. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsflüssigkeitstank (7) zerstörungsfrei lösbar in der Reinigungsstation (3) angeordnet ist.

4. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Abwassertank (12) einen Abfluss zur bedarfsweisen Entleerung des Abwassers aus der Einheit (5) umfasst.

5. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (8) mechanisch ist.

6. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (8) ein Pumpengehäuse (17) mit einem Speicher (18) und einen im Speicher (18) angeordneten und durch eine Feder (19) federkraftbeaufschlagten Kolben (20) umfasst.

7. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsstation (3) einen Betätigungsschlitten (21 ) zur Betätigung der Pumpe (8) durch Einführen des Wischgeräts (1 ) in den ersten Schacht (13) umfasst und dass der Betätigungsschlitten (21 ) im ersten Schacht (13) in Bewegungsrichtung (22) des Wischgeräts (1 ) hin- und herbeweglich ist.

8. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsschlitten (21 ) bei Betätigung mittels des Wischgeräts (1 ) vom ersten Einlass (14) gegen die Federkraft der Feder (19) von seiner höchsten (23) in seine tiefste Stellung (24) bewegbar ist.

9. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schacht (13) eine Tiefe (25) aufweist, die im Wesentlichen der Abmessung (26) des Reinigungstextils (2) in derselben Richtung entspricht.

10. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (20) und der Betätigungsschlitten (21 ) durch ein Getriebe (27) miteinander verbunden sind.

11 . Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Getriebe (27) der Hub des Betätigungsschlittens (21 ) in den Hub des Kolbens (20) übersetzt ist.

12. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach einem der Ansprüche 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (27) eine Umlenkrolle (28) und ein über die Umlenkrolle (28) geführtes Seil (29) umfasst.

13. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Hub des Betätigungsschlittens (21 ) zwei- bis viermal größer als der Hub des Kolbens (20) ist.

14. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der maximale Hub des Betätigungsschlittens (21 ) 30 cm bis 40 cm beträgt.

15. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (18) ein Speichervolumen von 80 ml bis 120 ml aufweist.

16. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsflüssigkeitstank (7) ein Tankvolumen aufweist, das 1 ,5 I bis 2,5 I beträgt.

17. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Sprühköpfe (9, 30, 31 ) in einer funktionstechnischen Parallelschaltung angeordnet sind und dass die Sprühköpfe (9, 30, 31 ) über die Breite (32) des ersten Einlasses (14) gleichmäßig verteilt angeordnet sind.

18. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Schacht (15) die Abstreiflippe (11 ) angeordnet ist, mit einer Breite, die der Breite des zweiten Schachts (15) entspricht und dass die Abstreiflippe (11 ) widerhakenförmig ausgebildet ist.

19. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreiflippe (11 ) in Bewegungsrichtung (22) des Wischgeräts (1 ) im zweiten Schacht (15) schwenkbar gelagert ist, derart, dass beim Einführen des Wischgeräts (1 ) in den zweiten Schacht (15) Reinigungsflüssigkeit (6) vom Reinigungstextil (2) abgestreift wird und beim anschließenden Herausziehen des Wischgeräts (1 ) aus dem zweiten Schacht (15) sich die Abstreiflippe (11 ) an die zuvor abgestreifte Oberfläche des Reinigungstextils (2) im Wesentlichen ohne Abstreifwirkung anschmiegt. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wischgerät (1 ) als Flachwischer (33) ausgebildet ist. Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Flachwischer (33) eine Tragplatte (34) und einen Wischerstiel (35) umfasst, die durch ein Kardangelenk (36) miteinander verbunden sind, wobei das Reinigungstextil (2) und die Tragplatte (34) zerstörungsfrei lösbar miteinander verbunden sind. Einheit eines kombinierten Reinigungs- und Entfeuchtungssystems nach einem der voranstehenden Ansprüche, umfassend eine Reinigungsstation (3) und eine Entfeuchtungsstation (4), die räumlich zusammengefasst sind, wobei die Reinigungsstation (3) einen mit einer Reinigungsflüssigkeit (6) gefüllten Reinigungsflüssigkeitstank (7), eine Pumpe (8) und zumindest einen Sprühkopf (9) umfasst, wobei der Reinigungsflüssigkeitstank (7), die Pumpe (8) und der Sprühkopf (9) strömungsleitend verbunden sind und wobei die Entfeuchtungsstation (4) zumindest einen Abstreifer (10) mit zumindest einer Abstreiflippe (11 ) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsstation (3) und die Entfeuchtungsstation (4) funktional voneinander getrennt ausgebildet sind, dass der Reinigungsflüssigkeitstank (7) nur der Reinigungsstation (3) zugeordnet ist, dass die Entfeuchtungsstation (4) einen Abwassertank (8) umfasst, der nur der Entfeuchtungsstation (4) zugeordnet ist und dass zwischen dem Abwassertank (8) und dem Reinigungsflüssigkeitstank (7) keine strömungsleitende Verbindung besteht.

Description:
Kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem für ein Wischgerät

Beschreibung

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem, umfassend ein Wischgerät mit einem zu reinigenden und zu entfeuchtenden Reinigungstextil sowie eine Reinigungsstation und eine Entfeuchtungsstation, wobei die Reinigungsstation und die Entfeuchtungsstation in einer Einheit räumlich zusammengefasst sind, wobei die Reinigungsstation einen mit einer Reinigungsflüssigkeit gefüllten Reinigungsflüssigkeitstank, eine Pumpe und zumindest einen Sprühkopf umfasst, wobei der Reinigungsflüssigkeitstank, die Pumpe und der Sprühkopf strömungsleitend verbunden sind und wobei die Entfeuchtungsstation zumindest einen Abstreifer mit zumindest einer Abstreiflippe umfasst, an der das Reinigungstextil entlangführbar ist.

Stand der Technik

Ein solches Reinigungs- und Entfeuchtungssystem ist aus der CN 108 261 155 A bekannt.

Die Reinigungs- und Entfeuchtungsstation sind nicht nur räumlich, sondern auch funktional in der Einheit zusammengefasst. Die Reinigungs- und Entfeuchtungsstation haben nur einen gemeinsamen Schacht mit nur einem gemeinsamen Einlass für das Wischgerät. Der gemeinsame Schacht mündet in einen gemeinsamen Tank, der als kombinierter Reinigungsflüssigkeits- und Abwassertank ausgebildet ist.

Wird das kombinierte Reinigungs- und Entfeuchtungssystem frisch in Betrieb genommen, befindet sich innerhalb des gemeinsamen Tanks zunächst nur saubere Reinigungsflüssigkeit. Nach jedem Entfeuchten des Reinigungstextils durch die Abstreiflippe des Abstreifers fließt abgestreiftes und verunreinigtes Abwasser in den gemeinsamen Tank zurück und verunreinigt zunehmend die Reinigungsflüssigkeit.

Die Benutzung des vorbekannten Reinigungs- und Entfeuchtungssystems erfolgt derart, dass zunächst das zu reinigende und zu entfeuchtende Wischgerät parallel um seinen Stiel geklappt und mit einer Querseite in Längsrichtung des Reinigungstextils zur Reinigung in den gemeinsamen Schacht von Reinigungsstation und Entfeuchtungsstation eingeführt wird. Durch die Einführung des Wischgeräts in den Schacht wird eine mechanische Pumpe aktiviert, und Reinigungsflüssigkeit aus dem gemeinsamen Tank wird durch Düsen auf die zu reinigende Fläche des Reinigungstextils gesprüht. Anschließend wird das Wischgerät in entgegengesetzter Richtung aus dem Schacht bewegt. Dabei streift eine Abstreiflippe, die im Schacht in der Nähe des Einlasses angeordnet ist, Flüssigkeit aus dem Reinigungstextil ab.

Es ist jedoch zu beachten, dass sich die abgestreifte und verunreinigte Flüssigkeit aus dem Reinigungstextil im gemeinsamen Tank von Reinigungsstation und Entfeuchtungsstation sammelt. Je öfter das Wischgerät zunächst gereinigt und anschließend entfeuchtet wird, desto stärker ist die Flüssigkeit im Tank verunreinigt. Dadurch, dass diese zunehmend verunreinigte Flüssigkeit zur Reinigung des Wischgeräts auf das Reinigungstextil aufgesprüht wird, lässt die Reinigungswirkung immer stärker nach; das Reinigungstextil bleibt auch nach seiner Reinigung verunreinigt. Außerdem ist von Nachteil, dass einem Reinigungsvorgang stets ein Entfeuchtungsvorgang und einem Entfeuchtungsvorgang stets ein Reinigungsvorgang folgen muss. Dadurch ist es nicht möglich, zum Beispiel stärker verunreinigte Reinigungstextilien mehrmals nacheinander zu reinigen, ohne sie zwischendurch zu entfeuchten. Es besteht außerdem keine Möglichkeit, mehrere Entfeuchtungsvorgänge nacheinander durchzuführen, zum Beispiel dann, wenn das Reinigungstextil nach einem ersten Entfeuchtungsvorgang eine noch zu große Restfeuchte aufweist.

Sobald das Wischgerät in den nur einen Schacht eingeführt wird, wird das Reinigungstextil automatisch mit der Flüssigkeit aus dem Tank besprüht. Der Abstreifer in der Entfeuchtungsstation ist in seiner Weite einstellbar. Dadurch kann die Abstreifwirkung beeinflusst werden.

Das vorbekannte System hat nur einen Flüssigkeitskreislauf, der geschlossen ist und in dem sich mit zunehmender Gebrauchsdauer die zunächst saubere Reinigungsflüssigkeit immer stärker mit verunreinigtem Abwasser vermischt.

Ein weiteres Reinigungs- und Entfeuchtungssystem ist aus der EP 1 219226 B1 bekannt. Das Reinigungs- und Entfeuchtungssystem umfasst einen Flachwischer mit einem zu reinigenden und zu entfeuchtenden Reinigungstextil sowie eine Reinigungsstation und eine Entfeuchtungsstation, die in einer funktionstechnischen Reihenschaltung angeordnet und in einer Einheit räumlich zusammengefasst sind.

Auch bei diesem System haben die Reinigungsstation und die Entfeuchtungsstation einen gemeinsamen Tank. Um zu verhindern, dass das Reinigungstextil mit durch Abwasser verunreinigter Reinigungsflüssigkeit gereinigt wird, sind in dem gemeinsamen Tank unterschiedliche Filter angeordnet.

Der Flachwischer wird waagerecht in die Reinigungsstation eingeführt, durch die Reinigungsstation hindurch in die Entfeuchtungsstation geführt und anschließend aus der Entfeuchtungsstation entnommen. In der Reinigungsstation wird das Reinigungstextil von unten, im Wesentlichen senkrecht nach oben, mit Reinigungsflüssigkeit besprüht, wobei der Sprühdruck durch eine elektrisch angetriebene Pumpe erzeugt wird.

Anschließend wird das Wischgerät mittels elektrisch angetriebener Rollen durch die Entfeuchtungsstation hindurchbewegt, wobei in der Entfeuchtungsstation Reinigungsflüssigkeit aus dem Reinigungstextil herausgepresst wird.

Durch die elektrisch angetriebene Pumpe in der Reinigungsstation und die elektrisch angetriebenen Rollen in der Entfeuchtungsstation ist das vorbekannte System stets auf eine elektrische Energiequelle angewiesen. Die Herstellung und der Betrieb des Systems sind in fertigungstechnischer und wirtschaftlicher Hinsicht deshalb wenig zufriedenstellend.

Aus der DE 10 2014 017 559 B3 ist ein weiteres Reinigungs- und Entfeuchtungssystem bekannt, bei dem das zu reinigende und zu entfeuchtende Wischgerät als Fransenmopp ausgebildet ist. Die Reinigungsstation und die Entfeuchtungsstation sind funktional zusammengefasst. Die Reinigungsstation umfasst einen Frischwassertank, aus dem Reinigungsflüssigkeit durch ein Rückschlagventil an das Reinigungstextil gelangt. Dazu wird das Wischgerät in einen Entwässerungskorb gedrückt, dadurch öffnet sich das Rückschlagventil und Reinigungsflüssigkeit strömt schwerkraftbedingt aus dem Frischwassertank zur Reinigung auf das Reinigungstextil. Eine separat herzustellende und zu montierende elektrische oder mechanische Pumpe ist nicht erforderlich.

Die für die Reinigung des Reinigungstextils zur Anwendung gelangende Reinigungsflüssigkeit ist stets frei von Verunreinigungen.

Nach erfolgter Reinigung wird das Reinigungstextil in dem rotierenden Entwässerungskorb entfeuchtet. Ausgeschleuderte Flüssigkeit wird durch Ausnehmungen im Korb radial nach außen abgeführt und in einem Schmutzwasser-Sammelbereich eines mit dem Reinigungs- und Entfeuchtungssystem zur Anwendung gelangenden Eimers gesammelt. Aus der EP 3 446613 A1 ist ein Reinigungs- und Entfeuchtungssystem für ein Wischgerät bekannt. Das Wischgerät ist als Flachwischer ausgebildet. Die Reinigungsstation und die Entfeuchtungsstation sind in einer funktionstechnischen Einheit zusammengefasst. Das Wischgerät mit dem aufgezogenen Reinigungstextil wird zunächst durch einen ersten Schacht der Reinigungsstation in einen mit Reinigungsflüssigkeit gefüllten Reinigungsbehälter getaucht. Durch hin- und herbewegen des Wischgeräts in der Reinigungsflüssigkeit werden Verunreinigungen aus dem Reinigungstextil ausgewaschen und bleiben in der Reinigungsflüssigkeit zurück.

Anschließend wird das Wischgerät aus dem ersten Schacht ins Freie zurückgezogen und durch einen zweiten Schacht in die Entfeuchtungsstation eingeführt. Dabei streicht das Reinigungstextil an einer widerhakenförmig vorstehenden Abstreiflippe vorbei. Dadurch wird Flüssigkeit aus dem Reinigungstextil in einen Abwassertank abgestreift.

Dabei ist von Nachteil, dass Verunreinigungen, die in der Reinigungsstation aus dem Reinigungstextil ausgewaschen werden, in der Reinigungsstation verbleiben. Mit zunehmender Gebrauchsdauer nimmt die Verschmutzung der Reinigungsflüssigkeit zu, so dass dann mit einem nicht mehr ausreichend gereinigten Reinigungstextil nur noch ein nicht mehr ausreichendes Reinigungsergebnis bei Benutzung des Wischgeräts erzielt werden kann.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein kombiniertes Reinigungs- und Entfeuchtungssystem der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die Reinigung des Reinigungstextils in der Reinigungsstation verbessert wird, dass das System gleichbleibend gute Gebrauchseigenschaften während einer langen Gebrauchsdauer aufweist und dass das Reinigungstextil bedarfsweise in der Reinigungsstation mehrmals nacheinander gereinigt werden kann, ohne zwischendurch in der Entfeuchtungsstation entfeuchtet werden zu müssen oder in der Entfeuchtungsstation mehrmals nacheinander entfeuchtet werden kann, ohne zwischendurch in der Reinigungsstation gereinigt werden zu müssen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Reinigungs- und Entfeuchtungssystem gemäß Anspruch 1 und eine Einheit gemäß Anspruch 22 gelöst.

Auf vorteilhafte Ausgestaltungen des kombinierten Reinigungs- und Entfeuchtungssystems nehmen die auf Anspruch 1 direkt oder indirekt rückbezogenen Ansprüche Bezug.

Zur Lösung der Aufgabe ist es vorgesehen, dass die Reinigungsstation und die Entfeuchtungsstation funktional voneinander getrennt ausgebildet sind, dass der Reinigungsflüssigkeitstank nur der Reinigungsstation zugeordnet ist, dass die Entfeuchtungsstation einen Abwassertank umfasst, der nur der Entfeuchtungsstation zugeordnet ist und dass zwischen dem Abwassertank und dem Reinigungsflüssigkeitstank keine strömungsleitende Verbindung besteht. Hierbei ist von Vorteil, dass die Benutzung des erfindungsgemäßen Reinigungs- und Entfeuchtungssystems besonders gut an die jeweiligen Gegebenheiten des Anwendungsfalles angepasst werden kann und gleichbleibend gute Gebrauchseigenschaften während einer langen Gebrauchsdauer aufweist.

Dadurch, dass die Reinigungsstation und die Entfeuchtungsstation funktional voneinander getrennt ausgebildet sind, besteht die Möglichkeit, ein Wischgerät bedarfsweise mehrmals direkt hintereinander zu reinigen, ohne es zwischendurch entfeuchten zu müssen oder es mehrmals direkt hintereinander zu entfeuchten, ohne es zwischendurch reinigen zu müssen. Das ist zum Beispiel dann von Vorteil, wenn starke Verunreinigungen durch das Wischgerät aufgenommen wurden, die sich nicht in nur einem Durchgang in der Reinigungsstation aus dem Reinigungstextil auswaschen lassen. In einem solchen Fall kann das Wischgerät in mehreren Durchgängen in der Reinigungsstation gereinigt werden. Im Anschluss an den letzten Durchgang wird es dann in der Entfeuchtungsstation entfeuchtet.

Sollen zum Beispiel feuchtigkeitsempfindliche Böden, wie Parkettböden, gewischt werden, kann das zuvor gereinigte Wischgerät in mehreren Durchgängen in der Entfeuchtungsstation entfeuchtet werden. Dadurch besteht die Möglichkeit, die Restfeuchte des Reinigungstextils an die zu wischende Fläche anzupassen.

Für eine möglichst rasche und effiziente Reinigung des Reinigungstextils mit einer geringen Menge an Reinigungsflüssigkeit ist von hervorzuhebendem Vorteil, dass die Reinigungsflüssigkeit im Reinigungsflüssigkeitstank mit dem aus dem Reinigungstextil abgestreiften Abwasser im Abwassertank nicht in Berührung kommt. Eine Vermischung von Reinigungsflüssigkeit und Abwasser ist deshalb nicht möglich. Die Reinigungsflüssigkeit ist dadurch während der gesamten Gebrauchsdauer des Systems stets frei von Verunreinigungen, so dass unter üblichen Umständen ein Durchgang in der Reinigungsstation zur Reinigung des Reinigungstextils ausreichend ist.

Die Reinigungsstation kann einen ersten Schacht mit einem ersten Einlass und die Entfeuchtungsstation einen zweiten Schacht mit einem zweiten Einlass aufweisen, jeweils zum Einführen des Wischgeräts. Die Bedienung des Reinigungs- und Entfeuchtungssystems ist dadurch besonders einfach und klar. Der zweite Einlass des zweiten Schachts ist im Wesentlichen stets frei von Verunreinigungen, weil das Wischgerät, bevor es zum Entfeuchten durch den zweiten Einlass in den zweiten Schacht eingeführt wird, gereinigt aus der Reinigungsstation entnommen wird. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass der Reinigungsflüssigkeitstank zerstörungsfrei lösbar in der Reinigungsstation angeordnet ist. Dadurch ist die Handhabung des Systems vereinfacht. Zum Befüllen des Reinigungsflüssigkeitstanks kann dieser einfach aus der Reinigungsstation entnommen und nach seiner Befüllung in die Reinigungsstation wieder eingesetzt werden. Speziell dann, wenn der Reinigungsflüssigkeitstank nur ein vergleichsweise geringes Volumen aufweist, um die Handhabung des Systems durch ein hohes Gewicht nicht nachteilig zu beeinflussen, muss er zwangsläufig öfter aufgefüllt werden. Eine einfache Befüllbarkeit des Reinigungsflüssigkeitstanks erleichtert die Handhabung.

Der Abwassertank kann einen Abfluss zur bedarfsweisen Entleerung des Abwassers aus der Einheit umfassen. Auch eine solche Ausgestaltung kommt einer einfachen Handhabung zugute. Das Abwasser, das in der Entfeuchtungsstation entsteht, kann dadurch einfach entleert werden. Der Abfluss kann dazu ein Ventil, zum Beispiel in Form eines Wasserhahns, umfassen, der zur einfachen Betätigung durch den Benutzer des Systems außen an der Einheit angeordnet ist. Soll der Abwassertank entleert werden, ist es nicht erforderlich, die gesamte Einheit zu stürzen; es reicht aus, das Ventil zu öffnen und das Abwasser durch den Abfluss aus dem Abwassertank abzulassen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass die Pumpe mechanisch ist. Im Gegensatz zu elektrischen Pumpen hat eine mechanische Pumpe den Vorteil, dass zu deren Betrieb keine elektrische Energieversorgung erforderlich ist. Das mit der mechanischen Pumpe ausgebildete System kann dadurch praktisch immer und überall eingesetzt werden. Außerdem ist von Vorteil, dass mechanische Pumpen in unterschiedlichster Ausgestaltung mit unterschiedlichsten Gebrauchseigenschaften kostengünstig verfügbar sind. Das gesamte Reinigungs- und Entfeuchtungssystem ist dadurch einfach und kostengünstig herstellbar. Einer aufwändigen Abdichtung elektrischer Bauteile gegen Reinigungsflüssigkeit oder Abwasser bedarf es nicht.

Die Pumpe kann ein Pumpengehäuse mit einem Speicher und einem im Speicher angeordneten und durch eine Feder federkraftbeaufschlagten Kolben umfassen. Die Feder sorgt dafür, dass sich der Speicher im Anschluss an seine Entleerung selbsttätig wieder mit Reinigungsflüssigkeit für den nächsten Reinigungsvorgang füllt. Außerdem hat die Feder die Aufgabe, wie nachfolgend noch erläutert werden wird, einen Betätigungsschlitten zur Betätigung der Pumpe in seine Ausgangsposition zurück zu bewegen.

Die Reinigungsstation kann einen Betätigungsschlitten zur Betätigung der Pumpe durch Einführen des Wischgeräts in den ersten Schacht umfassen, wobei der Betätigungsschlitten im ersten Schacht in Bewegung des Wischgeräts hin- und herbeweglich ist. Die Handhabung des Reinigungs- und Entfeuchtungssystems ist dadurch besonders einfach. Der Benutzer benutzt das Wischgerät zur einfachen Betätigung der Pumpe. Aufrechtstehend betätigt er die Pumpe und braucht das Wischgerät nicht aus der Hand zu legen.

Solange der Betätigungsschlitten mittels des Wischgeräts im ersten Schacht von seiner höchsten in seine tiefste Stellung bewegt wird, pumpt die Pumpe Reinigungsflüssigkeit aus dem Speicher durch den zumindest einen Sprühkopf zur Reinigung auf das Reinigungstextil.

Bei Bewegung des Betätigungsschlittens von seiner tiefsten Stellung aus dem ersten Schacht heraus, füllt sich der Speicher mit Reinigungsflüssigkeit für den nächsten Reinigungsvorgang. Während des Befüllens des Speichers wird keine Reinigungsflüssigkeit durch den Sprühkopf gepumpt. Eine solche Anordnung ist einfach und kostengünstig herstellbar. Abweichend davon besteht generell auch die Möglichkeit, eine doppeltwirkende Pumpe vorzusehen. In einem solchen Fall würde Reinigungsflüssigkeit durch den zumindest einen Sprühkopf bei Bewegung des Betätigungsschlittens aus seiner höchsten Stellung in seine tiefste Stellung im Schacht und in umgekehrter Richtung, von seiner tiefsten Stellung in seine höchste Stellung im Schacht zur Reinigung auf das Reinigungstextil gesprüht.

Die Reinigungsstation kann einen ersten Schacht mit einem ersten Einlass und die Entfeuchtungsstation einen zweiten Schacht mit einem zweiten Einlass aufweisen, jeweils zum Einführen des Wischgeräts. Dadurch wird dem Benutzer sofort die funktionale Trennung von Reinigungsstation und Entfeuchtungsstation klar. Zur wiederholten Bearbeitung des Wischgeräts in der Reinigungsstation oder der Entfeuchtungsstation wird das Wischgerät durch den jeweiligen Einlass in die jeweilige Station eingeführt.

Der Betätigungsschlitten kann bei Betätigung mittels des Wischgeräts vom ersten Einlass gegen die Federkraft der Feder von seiner höchsten in seine tiefste Stellung bewegbar sein. Die Reinigungsstation hat dadurch einen einfachen und teilarmen Aufbau.

Die Feder, die in der Pumpe angeordnet ist, drückt den Betätigungsschlitten der Reinigungsstation nach Entfernung des Wischgeräts aus dem ersten Schacht in seine höchste Stellung, seine Ausgangsstellung, zurück.

Der erste Schacht hat bevorzugt eine Tiefe, die der Abmessung des Reinigungstextils in derselben Richtung im Wesentlichen entspricht. Dadurch wird beim Einführen des Wischgeräts in den ersten Schacht die gesamte Oberfläche des Reinigungstextils mit Reinigungsflüssigkeit benetzt.

Der Kolben und der Betätigungsschlitten sind bevorzugt durch ein Getriebe miteinander verbunden. Hierbei ist von Vorteil, dass durch das Getriebe der Hub des Betätigungsschlittens in den Hub des Kolbens übersetzt wird. Sobald der Betätigungsschlitten von seiner höchsten Stellung in die tiefste Stellung des ersten Schachts bewegt wird, wird der Kolben in der Pumpe entsprechend übersetzt bewegt, so dass der Speicher der Pumpe durch die Bewegung des Kolbens entleert und der Inhalt des Speichers durch den zumindest einen Sprühkopf auf das zu reinigende Reinigungstextil aufgesprüht wird.

Das Getriebe kann eine Umlenkrolle und ein über die Umlenkrolle geführtes Seil umfassen. Das Getriebe hat dadurch einen einfachen Aufbau, ist kostengünstig und funktioniert zuverlässig während einer langen Benutzung des Systems.

Der Hub des Betätigungsschlittens kann zwei- bis viermal größer als der Hub des Kolbens sein. Ein derartiges Übersetzungsverhältnis ist für die meisten Reinigungs- und Entfeuchtungssysteme gut geeignet. Die Pumpe weist in einem solchen Fall kompakte Abmessungen und ein geringes Gewicht auf, ebenso, wie daraus resultierend, das gesamte System.

Der maximale Hub des Betätigungsschlittens kann 30 bis 40 cm betragen. Der maximale Hub des Betätigungsschlittens entspricht im Wesentlichen der Länge des zu reinigenden Reinigungstextils in gleicher Richtung.

Der Speicher kann ein Speichervolumen von 80 ml bis 120 ml aufweisen.

Der Reinigungsflüssigkeitstank kann ein Tankvolumen aufweisen, das 1 ,5 I bis 2,5 I beträgt.

Bei einem solchen System kann die Reinigungsstation etwa zwanzigmal betätigt werden, bevor der Reinigungsflüssigkeitstank leer ist und wieder mit Reinigungsflüssigkeit aufgefüllt werden muss. Das ist ausreichend, um zu reinigende Flächen üblich großer Wohnungen reinigen zu können, ohne den Reinigungsflüssigkeitstank zwischendurch auffüllen zu müssen.

Der Speicher und der Reinigungsflüssigkeitstank weisen durch ihre jeweils kleinen Volumina jeweils kompakte Abmessungen auf, ebenso, wie daraus resultierend, die Einheit. Die Handhabung des Systems, insbesondere der Einheit, ist dadurch vereinfacht. Das System ist schnell einsatzbereit und kann deshalb auch bequem zur Reinigung kleinerer Flächen zwischendurch benutzt werden.

Gelangt eine Einheit mit den zuvor beschriebenen Volumina zur Anwendung, entspricht der umbaute Raum der Einheit etwa dem eines 10 Liter-Eimers.

Eine besonders gründliche Reinigung des Reinigungstextils in der Reinigungsstation wird dann erreicht, wenn zumindest zwei Sprühköpfe in einer funktionstechnischen Parallelschaltung angeordnet sind, wobei die Sprühköpfe über die Breite des ersten Einlasses gleichmäßig verteilt angeordnet sind.

Für viele Anwendungsfälle ist von Vorteil, wenn drei Sprühköpfe in der zuvor beschriebenen Anordnung zur Anwendung gelangen. Durch die Verwendung von zumindest zwei Sprühköpfen, insbesondere von drei Sprühköpfen, wird ein guter Kompromiss aus gründlicher Reinigung des Reinigungstextils und geringem Verbrauch an Reinigungsflüssigkeit für eine möglichst lange, ununterbrochene Gebrauchsdauer des Systems erzielt.

Die Sprühköpfe sprühen Reinigungsflüssigkeit zerstäubt auf die zu reinigende Oberfläche des Reinigungstextils. Die Sprühköpfe sind bevorzugt derart eingestellt, dass die gesamte Oberfläche des zu reinigenden Reinigungstextils gut benetzt und dadurch gereinigt wird.

Im zweiten Schacht kann eine Abstreiflippe angeordnet sein, mit einer Breite, die der Breite des zweiten Schachts entspricht, wobei die Abstreiflippe widerhakenförmig ausgebildet ist. Die Breite des zweiten Schachts entspricht im Wesentlichen der Breite des zu entfeuchtenden Reinigungstextils, so dass durch eine Auf- und Abbewegung des Wischgeräts im Schacht die gesamte Breite des Reinigungstextils abgestreift und damit entfeuchtet wird.

Die Abstreiflippe kann in Bewegungsrichtung des Wischgeräts im zweiten Schacht schwenkbar gelagert sein, derart, dass beim Einführen des Wischgeräts in den zweiten Schacht Reinigungsflüssigkeit vom Reinigungstextil abgestreift wird und beim anschließenden Herausziehen des Wischgeräts aus dem zweiten Schacht sich die Abstreiflippe an die zuvor abgestreifte Oberfläche des Reinigungstextils im Wesentlichen ohne Abstreifwirkung anschmiegt. Nur beim Einführen des Wischgeräts in den zweiten Schacht wird das Reinigungstextil an der dann widerhakenförmig vorstehenden Abstreiflippe entfeuchtet.

Hierbei ist von Vorteil, dass das System beim Herausziehen des Wischgeräts aus dem zweiten Schacht nicht aus dem Gleichgewicht gerät, zum Beispiel vom Boden abgehoben oder umgeworfen wird.

Das Wischgerät kann als Flachwischer ausgebildet sein.

Flachwischer sind allgemein bekannt und umfassen eine Tragplatte und einen Wischerstiel, die durch ein Kardangelenk miteinander verbunden sind, wobei das Reinigungstextil und die Tragplatte zerstörungsfrei lösbar miteinander verbunden sind. Durch das Kardangelenk kann die Tragplatte mit dem aufgezogenen Reinigungstextil in Längsrichtung zum Wischerstiel angeordnet und, mit einer der Querseiten der Tragplatte voran, in die Schächte von Reinigungs- oder Entfeuchtungsstation eingeführt werden.

Außerdem betrifft die Erfindung eine Einheit eines Reinigungs- und Entfeuchtungssystems, wie zuvor beschrieben. Die Einheit umfasst eine Reinigungsstation und eine Entfeuchtungsstation, die räumlich zusammengefasst sind, wobei die Reinigungsstation einen mit einer Reinigungsflüssigkeit gefüllten Reinigungsflüssigkeitstank, eine Pumpe und zumindest einen Sprühkopf umfasst, wobei der Reinigungsflüssigkeitstank, die Pumpe und der Sprühkopf strömungsleitend verbunden sind und wobei die Entfeuchtungsstation zumindest einen Abstreifer mit zumindest einer Abstreiflippe umfasst.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist es vorgesehen, dass die Reinigungsstation und die Entfeuchtungsstation funktional voneinander getrennt ausgebildet sind, dass der Reinigungsflüssigkeitstank nur der Reinigungsstation zugeordnet ist, dass die Entfeuchtungsstation einen Abwassertank umfasst, der nur der Entfeuchtungsstation zugeordnet ist und dass zwischen dem Abwassertank und dem Reinigungsflüssigkeitstank keine strömungsleitende Verbindung besteht. Eine solche Einheit weist die zuvor bereits genannten Vorteile auf und kann zusammen mit einem dazu passenden Wischgerät, zum Beispiel dem zuvor beschriebenen Flachwischer, betrieben werden.

Kurzbeschreibung der Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel des kombinierten Reinigungs- und Entfeuchtungssystems wird nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 4 näher erläutert.

Diese zeigen jeweils in schematischer Darstellung:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht des Systems,

Figur 2 eine Schnittdarstellung des Systems aus Figur 1 , ohne Betätigung durch das Wischgerät,

Figur 3 eine Schnittdarstellung des Systems, wie in Figur 2, mit in die Reinigungsstation eingeführtem Wischgerät, Figur 4 eine Draufsicht auf die Einheit aus Figur 1 .

Ausführung der Erfindung

In den Figuren 1 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Reinigungs- und Entfeuchtungssystems in schematischer Darstellung gezeigt.

Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit sind nicht alle Bezugszeichen in allen Figuren eingezeichnet.

Das System umfasst das Wischgerät 1 , das als Flachwischer 33 ausgebildet ist und die Tragplatte 34 und den Wischerstiel 35 umfasst, die durch das Kardangelenk 36 miteinander verbunden sind. Das Reinigungstextil 2 ist zerstörungsfrei lösbar an der Tragplatte 34 befestigt.

Neben dem Wischgerät 1 umfasst das System die Einheit 5, in der die Reinigungsstation 3 und die Entfeuchtungsstation 4 räumlich zusammengefasst und funktional voneinander getrennt sind.

Die Reinigungsstation 3 umfasst den Reinigungsflüssigkeitstank 7, der mit Reinigungsflüssigkeit 6 gefüllt ist. Bei der Reinigungsflüssigkeit 6 kann es sich zum Beispiel um Wasser mit einem Reinigungs- und/oder Pflegezusatz handeln.

Die Reinigungsstation 3 weist außerdem die Pumpe 8 auf und im hier gezeigten Ausführungsbeispiel drei Sprühköpfe 9, 30, 31 , die unmittelbar oberhalb des ersten Einlasses 14 des ersten Schachts 13 angeordnet sind. Die drei Sprühköpfe 9, 30, 31 sind in einer funktionstechnischen Parallelschaltung angeordnet und über die Breite 32 des ersten Einlasses 14 gleichmäßig verteilt angeordnet. Die Breite 32 des ersten Einlasses 14 entspricht im Wesentlichen der Breite des Reinigungstextils 2. Die drei Sprühköpfe 9, 30, 31 sind derart angeordnet, dass die gesamte Breite des Reinigungstextils 2 mit zerstäubter Reinigungsflüssigkeit 6 besprüht wird.

Die Pumpe 8 ist mechanisch und weist im Pumpengehäuse 17 den Speicher 18 auf. Im Speicher 18 ist die Feder 19 angeordnet, durch die der Kolben 20 federkraftbeaufschlagt ist. Die Feder 19 sorgt nicht nur dafür, dass der Kolben 20 nach Besprühen des Reinigungstextils 2 in seine Ausgangsposition zurückfährt und dadurch der Speicher 18 wieder mit Reinigungsflüssigkeit 6 aus dem Reinigungsflüssigkeitstank 7 gefüllt wird. Die Feder 19 sorgt auch dafür, dass der Betätigungsschlitten 21 nach Betätigung des Wischgeräts 1 von seiner tiefsten Stellung 24 in seine höchste Stellung 23, seine Ausgangsstellung, zurückbewegt wird.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt der maximale Hub des Betätigungsschlittens etwa 35 cm. Das Reinigungstextil 2 weist in Bewegungsrichtung 22 des Wischgeräts 1 eine entsprechende Länge auf. Der Speicher 18 hat ein Speichervolumen von etwa 100 ml, der Reinigungsflüssigkeitstank 7 ein Tankvolumen, das etwa 2 I beträgt.

Die Einheit 5 weist dadurch kompakte Abmessungen auf und ist vom Benutzer auch deshalb einfach zu handhaben.

Der Betätigungsschlitten 21 und der Kolben 20 sind durch das Getriebe 27 miteinander verbunden. Das Getriebe 27 hat eine Umlenkrolle 28, über die das Seil 29 geführt wird. Der Hub des Betätigungsschlittens 21 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel dreimal größer als der Hub des Kolbens 20.

In der Entfeuchtungsstation 4 ist der Abstreifer 10 mit der Abstreiflippe 11 angeordnet, um überschüssige Flüssigkeit von dem zuvor gereinigten Reinigungstextil 2 abzustreifen. Die Abstreiflippe 11 ist, in Bewegungsrichtung 22 des Wischgeräts 1 , direkt hinter dem zweiten Einlass 16 des zweiten Schachts 15 angeordnet und weist eine Breite auf, die der Breite des Reinigungstextils 2 in gleicher Richtung entspricht.

Die Abstreiflippe 11 ist widerhakenförmig ausgebildet und in Bewegungsrichtung 22 des Wischgeräts 1 im zweiten Schacht 15 schwenkbar gelagert, derart, dass beim Einführen des Wischgeräts 1 in den zweiten Spalt 15 Reinigungsflüssigkeit 6 vom Reinigungstextil 2 abgestreift wird. Beim anschließenden Herausziehen des Wischgeräts 1 aus dem zweiten Schacht 15 schmiegt sich die Abstreiflippe 11 an die zuvor abgestreifte Oberfläche des Reinigungstextils 2 im Wesentlichen ohne Abstreifwirkung an. Dadurch behält die Einheit 5 auch dann einen sicheren Stand, wenn das Wischgerät 1 aus der Entfeuchtungsstation 4 nach oben herausgezogen wird.

Die Reinigungsstation 3 und die Entfeuchtungsstation 4 sind funktional voneinander getrennt. Dadurch besteht die Möglichkeit, mehrmals hintereinander das Wischgerät 1 in der Reinigungsstation 3 zu reinigen, ohne dass zwischendurch in der Entfeuchtungsstation 4 entfeuchtet werden müsste. Außerdem besteht die Möglichkeit, mehrmals hintereinander das Wischgerät 1 in der Entfeuchtungsstation 4 zu entfeuchten, um die Restfeuchte im Reinigungstextil 2 weiter zu reduzieren.

Durch die funktionale Trennung von Reinigungsstation 3 und Entfeuchtungsstation 4 besteht keine strömungsleitende Verbindung zwischen dem Abwassertank 12 der Entfeuchtungsstation 4 und dem Reinigungsflüssigkeitstank 7 der Reinigungsstation 3. Die Reinigungsflüssigkeit 6 im Reinigungsflüssigkeitstank 7 ist dadurch stets frei von Verunreinigungen, und das Reinigungstextil 2 kann deshalb auch mit nur geringen Mengen an Reinigungsflüssigkeit 6 effizient und gut gereinigt werden. Bezugszeichenliste

1 Wischgerät

2 Reinigungstextil

3 Reinigungsstation

4 Entfeuchtungsstation

5 Einheit aus 3 und 4

6 Reinigungsflüssigkeit in 7

7 Reinigungsflüssigkeitstank in 3

8 Pumpe

9 Sprühkopf

10 Abstreifer

11 Abstreiflippe von 10

12 Abwassertank in 4

13 erster Schacht in 3

14 erster Einlass zu 13

15 zweiter Schacht in 4

16 zweiter Einlass zu 15

17 Pumpengehäuse von 8

18 Speicher in 8

19 Feder in 8

20 Kolben von 8

21 Betätigungsschlitten in 3

22 Bewegungsrichtung von 1

23 höchste Stellung von 21 in 13

24 tiefste Stellung von 21 in 13

25 Tiefe von 13

26 Abmessung von 2 in Richtung 25

27 Getriebe

28 Umlenkrolle von 27 29 Seil von 27

30 Sprühkopf

31 Sprühkopf

32 Breite von 14 33 Flachwischer

34 Tragplatte von 33

35 Wischerstiel von 33

36 Kardangelenk von 33