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Title:
COMBINED EXTRACTION/SHIELDING GAS NOZZLE OF AN ARC WELDING TORCH WITH A NON-CONSUMABLE ELECTRODE AND TORCH BODY COMPRISING A COMBINED EXTRACTION/SHIELDING GAS NOZZLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/233483
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a combined extraction/shielding gas nozzle of an arc welding torch with a non-consumable electrode, such as a TIG or plasma torch, comprising a shielding gas channel for supplying shielding gas to the welding process, and an extraction device, connected integrally to the shielding gas channel, for extracting the flue gas produced during the welding process. The invention also relates to a torch body comprising a combined extraction/shielding gas nozzle.

Inventors:
MUZICA JANNIK (DE)
CUDA DIETMAR (DE)
ROSE SASCHA (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/056708
Publication Date:
November 10, 2022
Filing Date:
March 15, 2022
Export Citation:
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Assignee:
ALEXANDER BINZEL SCHWEISSTECHNIK GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B23K9/167; B08B15/04; B23K9/29; B23K9/32; B23K10/02
Foreign References:
EP2842684B12019-10-23
US3886344A1975-05-27
US20060226136A12006-10-12
EP2298485A12011-03-23
EP0835711A21998-04-15
EP3300827A12018-04-04
JP2021023972A2021-02-22
Other References:
MARCONI M ET AL: "Capture efficiency of integral fume extraction torches for GMA welding - Part 2", WELDING IN THE WORLD, SPRINGER, DE, vol. 54, no. 3/4, 1 March 2010 (2010-03-01), pages 15 - 33, XP001556660, ISSN: 0043-2288
Attorney, Agent or Firm:
WECKENBROCK, Matthias (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Kombinierte Absaug-Schutzgasdüse (10) eines Lichtbogenschweißbrenners mit nicht-abschmelzender Elektrode, insbesondere eines WIG- oder Plasmabrenners, mit einem Schutzgaskanal (1 ) zum Zuführen von Schutzgas zum Schweißprozess und einer einstückig mit dem Schutzgaskanal (1 ) verbundenen Absaugeinrichtung (3) zum Absaugen des während des Schweißprozesses auftretenden Rauchgases, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugeinrichtung (3) mehrere umfangseitig, gleichmäßig über die Düse (10) verteilt angeordnete Absaugöffnungen (7) für das Rauchgas aufweist.

2. Düse (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugreinrichtung (3) mindestens einen den Schutzgaskanal (1 ) zumindest bereichsweise koaxial umgebenden Absaugkanal (6) für das Rauchgas aufweist.

3. Düse (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie elektrisch isolierend ausgebildet ist.

4. Düse (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie im Wesentlichen aus einem keramischen Werkstoff besteht.

5. Düse (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugöffnungen (7) der Absaugeinrichtung (3) bezüglich der Düsenlängsachse (5) axial versetzt zum Schutzgasauslass (2) der Düse (10) angeordnet sind.

6. Düse (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzgaskanal (1 ) und die mindestens eine Absaugöffnung (7) radial und in axialer Richtung versetzt angeordnet ist.

7. Düse (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugeinrichtung (3) an ihrem der Schutzgasauslassöffnung (2) zugewandten Ende (8) einen kuppel oder domförmig ausgebildeten Bereich (4) aufweist.

8. Düse (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugöffnungen (7) zumindest bereichsweise in dem kuppel- oder domförmigen Bereich (4) der Absaugeinrichtung (3) vorgesehen sind.

9. Düse (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsquerschnitt des Schutzgaskanals (1 ) sich zum brennerseitigen Ende der Düse (10) hin erweitert.

10. Düse (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugkanal (6) in dem Bereich an den Schutzgaskanal (1 ) anschließt, in welchem der Schutzgaskanal (1 ) sich zum brennerseitigen Ende der Düse (10) hin erweitert.

1 1 . Düse (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugöffnungen (7) einen elliptischen oder ovalförmigen Querschnitt aufweisen.

12. Düse (10) nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die Hauptachse (1 1 ) des elliptischen oder ovalförmigen Querschnitts in etwa parallel zur Längsachse (5) der Düse (10) erstreckt. 13. Düse (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (10) ein Gewinde (9) zum Aufschrauben auf einen Brennerkörper (12) aufweist. 14. Brennerkörper (12) zum thermischen Fügen wenigstens eines

Werkstücks mit einer kombinierten Absaug-Schutzgasdüse (10) nach einem der vorherigen Ansprüche.

15. Brennerkörper (12) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Absaugrohr (13) zum Absaugen des Rauchgases mit der

Absaugeinrichtung (3) der Düse (10) in Fluidverbindung steht.

16. Brennerkörper (12) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Absaugrohr (13) Teil eines Handgriffes (14) für den Brenner ist und der Handgriff (14) aus zwei Halbschalen (15) gebildet ist.

17. Brenner mit einem Brennerkörper (12) nach einem der Ansprüche 14 bis 16.

Description:
Bezeichnung: kombinierte Absaug-Schutzgasdüse eines

Lichtbogenschweißbrenners mit nicht-abschmelzender Elektrode und Brennerkörper mit einer kombinierten Absaug-Schutzgasdüse

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine kombinierte Absaug-Schutzgasdüse eines Lichtbogenschweißbrenners mit nicht-abschmelzender Elektrode nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Brennerkörper zum thermischen Fügen wenigstens eines Werkstücks, insbesondere zum Lichtbogenschweißen, mit einer kombinierten Absaug-Schutzgasdüse nach dem Oberbegriff des Anspruches 14.

Thermische Lichtbogenfügeverfahren nutzen Energie, um die Werkstücke aufzuschmelzen und sie zu verbinden. In der Blechfertigung kommen standardmäßig „MIG-“, „MAG-“ sowie „WIG“- und „Plasma“-Schweißen zum Einsatz.

Lichtbogenschweißvorrichtungen erzeugen zum Aufschmelzen des Schweißgutes einen Lichtbogen zwischen dem Werkstück und einer abschmelzenden oder nicht-abschmelzenden Schweißelektrode. Das Schweißgut sowie die Schweißstelle werden von einem Schutzgasstrom gegenüber den Atmosphärengasen, hauptsächlich N2, 02, H2, der Umgebungsluft abgeschirmt.

Dabei ist die Schweißelektrode an einem Brennerkörper eines Schweißbrenners vorgesehen, der mit einem Lichtbogenschweißgerät verbunden ist. Der Brennerkörper enthält gewöhnlich eine Gruppe von innenliegenden, schweißstromführenden Bauteilen, die den Schweißstrom von einer Schweißstromquelle in dem Lichtbogenschweißgerät zur Spitze des Brennerkopfes auf die Schweißelektrode leiten, um dann von dort aus den Lichtbogen zum Werkstück zu erzeugen.

Der Schutzgasstrom umströmt die Schweißelektrode, den Lichtbogen, das Schweißbad und die Wärmeeinflusszone am Werkstück und wird diesen Bereichen dabei über den Brennerkörper des Schweißbrenners zugeführt. Eine Gasdüse leitet den Schutzgasstrom zum Vorderende des Brennerkopfes, wo der Schutzgasstrom etwa ringförmig um die Schweißelektrode aus dem Brennerkopf austritt.

Die Gasführung zur Gasdüse erfolgt im Stand der Technik in der Regel über Bauteile aus einem Werkstoff mit niedriger elektrischer Leitfähigkeit (Polymere oder Oxidkeramiken), die gleichzeitig als Isolation dienen können.

Der zum Schweißen erzeugte Lichtbogen erhitzt während des Schweißvorgangs das zu schweißende Werkstück sowie gegebenenfalls zugeführtes Schweißgut, sodass diese aufgeschmolzen werden. Durch den Lichtbogenenergieeintrag, die hochenergetische Wärmestrahlung und Konvektion kommt es zu einem signifikanten Wärmeeintrag in den Brennerkopf des Schweißbrenners. Ein Teil der eingetragenen Wärme kann durch den durch den Brennerkopf geleiteten Schutzgasstrom beziehungsweise durch die passive Kühlung in der Umgebungsluft sowie die Wärmeleitung in das Schlauchpaket wieder abgeführt werden.

Ab einer gewissen Schweißstrombelastung des Brennerkopfes ist der Wärmeeintrag jedoch so groß, dass eine sogenannte aktive Kühlung des Brennerkopfes erforderlich ist, um die eingesetzten Bauteile vor thermischem Materialversagen zu schützen. Hierzu wird der Brennerkopf aktiv mit einem Kühlmittel gekühlt, welches den Brennerkopf durchströmt und dabei die aus dem Schweißprozess aufgenommene und unerwünschte Wärme abtransportiert. Als Kühlmittel kann dabei beispielsweise entionisiertes Wasser mit Zusätzen von Ethanol oder Propanol zum Zweck des Frostschutzes verwendet werden.

Neben dem Schweißen kommt auch das Löten in Betracht, um Blechbauteile zu verbinden. Anders als beim Schweißen wird dabei nicht das Werkstück, sondern nur der Zusatzwerkstoff geschmolzen. Der Grund dafür ist, dass beim Löten zwei Kanten durch das Lot als Zusatzwerkstoff miteinander verbunden werden. Die Schmelztemperaturen des Lotwerkstoffes und der Bauteilwerkstoffe liegen weit auseinander, weshalb bei der Bearbeitung nur das Lot schmilzt. Zum Löten eignen sich neben WIG-, Plasma- und MIG- Brennern auch LASER.

Zum Lichtbogen-Löten können üblicherweise Argon 11 oder Ar-Gemische mit Beim ischungen von C02, 02 oder H2 nach DIN ISO 14175 eingesetzt werden. Beim WIG-Löten können handelsübliche WIG-Brenner verwendet werden.

Gattungsgemäß kann eine Kühlung der nicht-abschmelzenden Elektrode und damit des Brenners dadurch erreicht werden, dass die vom Schutzgas umströmten Oberflächen der Brennerbauteile möglichst groß gehalten werden.

Zur Erfassung der beim Schweißen entstehenden Rauchgase und Schadstoffe möglichst nahe am Entstehungsort, d. h. am Schweißprozess, sind Brenner mit integrierter Absaugeinrichtungen vorgesehen.

Aus der EP 2 298 485 A1 ist ein Brenner mit einem Absauggehäuse bekannt, welches den Brennerhals in einem relativ kurzen Teilabschnitt umschließt. An das Absauggehäuse ist ein Absaugschlauch angeschlossen, der parallel zum restlichen Abschnitt des Brennerhalses und zum Handgriff mit dem Brennerschlauchpaket verlegt ist. Die EP 0 835 71 1 A2 betrifft einen Schweißbrenner mit einem den Brennerhals umschließenden, im Zwischenraum einen Rauchgaskanal ausbildenden Absaugrohr. Das Absaugrohr geht im vorderen Bereich in eine Absaugdüse über. Das Rauchgas wird unm ittelbar an der Schweißstelle abgesaugt. Das Absaugrohr ist mittels eines Dreifachsteges und einer Überwurfmutter mit dem Brennerhals fest verbunden. Am griffseitigen Ende mündet das Absaugrohr in einen nach Art eines Bypasses außen neben dem Handgriff des Brenners geführten Absaugschlauch.

Aus der EP 3 300 827 A1 ist ein WIG-Schweißbrenner mit einer Vorrichtung zur Rauchgasabsaugung bekannt. Ein Absauggehäuse ist direkt am Brennerkopf befestigt. Das über das Absauggehäuse angesaugte Rauchgas wird durch einen flexiblen Schlauch nach Art eines Bypasses parallel zum Brennerhals geleitet und stromabwärts über das Griffteil und ein daran angeschlossenes Schlauchpaket einem Absauggebläse zugeführt.

Aus der JP 2021 -023 972 A ist eine Brennervorrichtung zum Lichtbogenschweißen mit einem Brennergehäuse bekannt, in dem ein Elektrodenstab angeordnet ist, und mit einer an dem Brennergehäuse angeordneten Düse, welche eine erste Einheit aufweist, die den Elektrodenstab umgibt. Ferner weist die Düse eine Schutzgas- Ausströmöffnung und eine Schweißrauch-Absaugöffnung auf.

Nachteilig bei einer solchen Vorrichtung ist, dass die Handhabung des Brenners durch die am Brennerkopf angeordnete Absaugeinrichtung eingeschränkt ist. Insbesondere ist eine aus dem Stand der Technik bekannte Befestigung der Absaugdüse am Brennerkopf nachteilig, da die Konstruktion des Brennerkopfes geändert werden muss. Eine Austauschbarkeit des Brennerkörpers mit oder ohne Absaugung ist nicht gegeben. Zudem ist durch die Führung des Rauchgases über die parallel zum Brennerhals verlaufende Leitung der abgesaugte Volumenstrom stark begrenzt. Ausgehend von den zuvor beschriebenen Nachteilen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Gasdüse und einen verbesserten Brennerkörper anzugeben, welche eine kompakte Bauform aufweisen und eine sichere und einfache Bedienung gewährleisten.

Diese Aufgabe wird gelöst mit einer kombinierten Absaug-Schutzgasdüse nach Anspruch 1 und m it einem Brennerkörper eines Schweißbrenners zum thermischen Fügen wenigstens eines Werkstücks, nach Anspruch 13.

Darstellung der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine kombinierte Absaug-Schutzgasdüse eines Lichtbogenschweißbrenners mit nicht-abschmelzender Elektrode, wie etwa einen WIG- oder Plasmabrenner, mit einem Schutzgaskanal zum Zuführen von Schutzgas zum Schweißprozess und einer einstückig mit dem Schutzgaskanal verbundenen Absaugeinrichtung zum Absaugen des während des Schweißprozesses auftretenden Rauchgases.

Wie erwähnt, ist es beim Stand der Technik nachteilig, dass das über eine Düse am Brennerkopf abgesaugte Rauchgas über einen Schlauch in Art eines Bypasses in das Griffstück geführt und von dort über das Schlauchpaket abgeleitet wird. Denn dadurch ist die Handhabung des Brenners stark eingeschränkt.

Demgegenüber schlägt die Erfindung vor, die Befestigung der Absaugeinrichtung am Handstück vorzunehmen. Während also beim Stand der Technik die Fixierung der Düse am Brennerkopf erfolgt, ist die Rauchgasabführung bei der Erfindung über den Brennerkopf und eine Führung am Brennerkörper in das Griffstück angeordnet und nicht über eine separate Bypassleitung. Bei der Erfindung wird das Rauchgas von der Düse am Brennerkopf über den Brennerkörper der Düse zum Griffstück geführt. Darüber hinaus ist der Einsatz des Schweißbrenners m it erfindungsgemäßer Düse nur im montierten Zustand der Düse mit Absaugbereich möglich, denn der Schutzgaskanal ist einstückig mit der Absaugeinrichtung verbunden. Aufgrund dieses Sicherheitsmerkmals ist der Benutzer optimal vor Rauchgasen geschützt.

Ferner bedarf es aufgrund der Einteiligkeit weniger Bauraum und es sind weniger Bauteile im Gesamtaufbau notwendig, wodurch eine einfachere Gestaltung der Einzelkomponenten möglich ist.

Weiterhin ist die Düse aufgrund der monolithischen Ausgestaltung von Schutzgaskanal und Absaugeinrichtung gegenüber dem Stand der Technik gewichts- und größenreduziert.

Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Absaugeinrichtung wenigstens einen den Schutzgaskanal zum indest bereichsweise koaxial umgebenden Absaugkanal für das Rauchgas auf. Auf diese Weise ist das beim Schweißprozess entstehende Rauchgas im wenigstens einen Absaugkanal koaxial zum Schutzgas im Schutzgaskanal geführt. Das Rauchgas strömt demnach in der Düse in entgegengesetzter Richtung zum Schutzgas. Durch diese Ausgestaltung ist eine besonders kompakte Bauform der Düse realisiert. Vorzugsweise können Schutzgaskanal und Absaugkanal zentrisch zueinander angeordnet sein.

Erfindungsgemäß weist die Absaugeinrichtung mehrere umfangseitig des Brennerkörpers, vorzugsweise gleichmäßig über den Brennerkörper verteilt angeordnete Absaugöffnungen für das Rauchgas auf. Die Absaugöffnungen können etwa im gleichen Abstand zueinander angeordnet sein, wobei jede Absaugöffnung über den Absaugkanal mit der Absaugeinrichtung in einer Fluidverbindung steht. Auf diese Weise wird das Rauchgas gleichmäßig abgesaugt. Vorzugsweise kann eine gerade Anzahl an Absaugöffnungen vorgesehen sein, um die Düse formtechnisch hersteilen zu können.

Gemäß einer weiteren Variante ist die Düse elektrisch isolierend ausgebildet, insbesondere besteht sie im Wesentlichen aus einem keramischen Werkstoff, vorzugsweise Alum iniumoxid. Die Keramik ist sowohl temperaturresistent als auch elektrisch isolierend. Die Montage und Demontage ist dennoch einfach und nicht so aufwendig, wie bei den aus dem Stand der Technik bekannten Düsen.

Besonders vorteilhaft ist, dass die Absaugöffnungen der Absaugeinrichtung bezüglich der Düsenlängsachse axial versetzt zum Schutzgasauslass der Düse angeordnet sind. Die Rauchgasführung erfolgt also über die Einlassdüse, wobei es jedoch vorliegend im Gegensatz zum Stand der Technik keiner Veränderung am Brennerkopf bedarf. Das Führen des Rauchgases koaxial zum eigentlichen Brennerkörper zum Gehäuse ist einfach zu realisieren. Es bedarf keines Bypasses, und vor allem erfordert es keine Veränderung des Brennerkörpers selbst.

In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Schutzgaskanal und die mindestens eine Absaugöffnung radial und in axialer Richtung versetzt angeordnet sind. Diese nach außen und weniger nach vorn gerichtete Ausrichtung ist insbesondere von Bedeutung für die Absaugung von Ozon als gasförmigem Schadstoff, das durch die Lichtbogenstrahlung induziert erst in einiger Entfernung zum Prozess entsteht. Hier schafft die Erfindung einen größeren Freiheitsgrad, indem der Absaugabschnitt, d. h. die Absaugöffnungen weiter hinten und nach außen gerichtet angeordnet sind. Demgegenüber muss bei der Ausführungsform im Stand der Technik der Brennerkopf selbst geändert werden, da die Ansaugdüse auf den Brennerkopf gesteckt wird, und zwar in dem Bereich, in dem die Keram ikdüse des Brenners angesetzt wird. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführung ist, dass die Absaugung des Rauchgases und die Zuführung des Schutzgases in Strömungsrichtung hintereinander erfolgen, d. h. am vorderen Ende der Düse strömt Schutzgas aus und in Rauchgasabsaugrichtung gesehen dahinter wird erst abgesaugt. Hierdurch wird ein Erhitzen des Schutzgases durch heiße Rauchgase weitestgehend vermieden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Absaugeinrichtung an ihrem der Schutzgasauslassöffnung zugewandten Ende einen kuppel- oder domförmig ausgebildeten Bereich aufweist. Durch eine solche Gestaltung kann die Größe des vom Schutzgas abgedeckten Bereichs der Bauteiloberfläche beeinflusst werden.

Die Absaugöffnungen können zumindest bereichsweise in dem kuppel- oder domförmigen Bereich der Absaugeinrichtung vorgesehen sein.

Besonders vorteilhaft ist, dass der Strömungsquerschnitt des Schutzgaskanals sich zum brennerseitigen Ende der Düse hin erweitert. Auf diese Weise wird die Zugänglichkeit der Engstellen in den Düsen verbessert.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung schließt der Absaugkanal in dem Bereich an den Schutzgaskanal an, in welchem der Schutzgaskanal sich zum brennerseitigen Ende der Düse hin erweitert.

Ziel ist eine homogene, turbulenzfreie Schutzgasströmung. Die konstruktive Gestaltung des Schutzgaskanals richtet sich dabei nach den Zugänglichkeiten und teilweise auch nach der Sicht auf den Lichtbogen, die Wolframelektrode bzw. das Schweißgut. Die Standardform einer Düse ist rund. Auch eine ovale Form ist unter anderem in Engspaltanwendungen denkbar, wo die Nebenachse die Zugänglichkeit sicherstellt und die Hauptsache den Strömungsraum so vergrößert, dass die Strömungsgeschwindigkeit nicht zu hoch wird und Turbulenzen vermieden werden. Grundsätzlich ist rund in fast allen Anwendungen vorteilhaft, weil es orientierungsunabhängig ist.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Absaugöffnungen einen elliptischen oder ovalförmigen Querschnitt aufweisen, insbesondere, dass sich die Hauptachse des elliptischen oder ovalförmigen Querschnitts in etwa parallel zur Längsachse der Düse erstreckt.

In einer weiteren vorteilhaften Variante der Erfindung weist die Düse ein Gewinde, insbesondere einen Gewindeeinsatz zum Aufschrauben auf einen Brennerkörper auf. Auf diese Weise ist eine einfache Montage und Austauschbarkeit der Düse am Brenner, insbesondere am Brennerkörper gewährleistet.

Die Düsen können in unterschiedlichen Längen ausgebildet sein. Beispielsweise können kurze oder lange Varianten bei verschiedenen Anwendungsrandbedingungen eingesetzt werden. Diese Varianten unterscheiden sich hinsichtlich der Güte der Schutzgasabdeckung durch die unterschiedlichen Laminarisierungsstrecken. Des Weiteren bedingt die unterschiedliche Länge der Düsen auch eine unterschiedliche Länge der Wolframelektrode, was auch Einfluss auf die Strombelastbarkeit infolge der ohmschen Erwärmung in der Elektrode hat. Somit hat die Länge der Düsen auch begrenzten Einfluss auf den Schweißprozess.

Ein eigenständiger Gedanke der Erfindung betrifft einen Brennerkörper zum thermischen Fügen wenigstens eines Werkstücks, insbesondere zum Lichtbogenschweißen, mit einer zuvor beschriebenen Düse.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung steht ein Absaugrohr zum Absaugen des Rauchgases mit der Absaugeinrichtung der Düse in Fluidverbindung. Es ist denkbar, dass das Absaugrohr Teil eines Handgriffes für den Brenner ist, insbesondere, dass der Handgriff aus zwei Halbschalen gebildet ist. Ferner betrifft die Erfindung einen Brenner mit einem zuvor beschriebenen Brennerkörper.

Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.

Dabei zeigen zum Teil schematisch: Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer kombinierten Absaug- Schutzgasdüse,

Figur 2 eine Schnittdarstellung der Düse gemäß Figur 1 mit einem Innengewinde zum Aufschrauben auf einen Brennerkörper,

Figur 3 eine weitere Schnittdarstellung der Düse gemäß Figur 1 , Figur 4 einen Brennerkörper mit Düse gemäß Figur 1 und Figur 5 eine Schnittdarstellung des Brennerkörpers gemäß Figur 4.

Gleiche oder gleichwirkende Bauteile werden in den nachfolgend dargestellten Figuren der Zeichnung anhand einer Ausführungsform mit Bezugszeichen versehen, um die Lesbarkeit zu verbessern.

Aus Figur 1 geht eine kombinierte Absaug-Schutzgasdüse 10 für einen Lichtbogenschweißbrenner mit nicht-abschmelzender Elektrode, insbesondere WIG- oder Plasmabrenner hervor.

Diese Düse 10 wird an einem in Figur 1 nicht dargestellten Brennerkopf des Brennerkörpers 12 angeordnet, insbesondere aufgeschraubt. Ein solcher Brennerkörper 12 ist in den Figuren 4 und 5 dargestellt.

Die Düse 10 weist einen Schutzgaskanal 1 zum Zuführen von Schutzgas zum Schweißprozess auf, welcher in der vorliegenden Ausführungsform zentral in der Düse 10 geführt ist. Der Schutzgaskanal 1 ist vorliegend einstückig mit einer mit dem Schutzgaskanal 1 verbundenen Absaugeinrichtung 3 zum Absaugen des während des Schweißprozesses auftretenden Rauchgases verbunden.

Im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel weist die Absaugeinrichtung 3 einen, den Schutzgaskanal 1 zumindest bereichsweise koaxial umgebenden Absaugkanal 6 für das Rauchgas auf. Zum Absaugen des Rauchgases sind mehrere umfangseitig des Brennerkörpers, vorliegend gleichmäßig über den Brennerkörper verteilt angeordnete Absaugöffnungen 7 für das Rauchgas vorgesehen. Diese Absaugöffnungen 7 stehen mit dem wenigstens einen Absaugkanal 6 in Fluidverbindung. Vorzugsweise können Schutzgaskanal 1 und Absaugkanal 6 zentrisch zueinander angeordnet sein.

Die Absaugöffnungen 7 können einen elliptischen oder ovalförmigen Querschnitt aufweisen und die Hauptachse 1 1 des elliptischen oder ovalförmigen Querschnitts kann sich in etwa parallel zur Längsachse 5 der Düse 10 erstrecken.

Die Absaugöffnungen 7 der Absaugeinrichtung 3 sind bezüglich der Düsenlängsachse 5 axial versetzt zur Schutzgasauslassöffnung 2 der Düse 10 angeordnet. Darüber hinaus sind der Schutzgaskanal 1 und die mindestens eine Absaugöffnung 7 radial und in axialer Richtung versetzt angeordnet. Mit anderen Worten sind die Absaugöffnungen 7 gegenüber dem Gasauslass 2 für das Schutzgas in Strömungsrichtung des Rauchgases zurückversetzt und radial nach außen versetzt, so dass diese Absaugöffnungen 7 beabstandet zum Schweißprozess sind.

Das im Schweißprozess entstehende Rauchgas oder Schadstoffe werden also durch die Absaugöffnungen 7 in den wenigstens einen Absaugkanal 6 eingesaugt und durch ein in einem Handgriff des Brenners angeordnetes Absaugrohr bzw. einen Absaugkanal 13 abgesaugt. Die Absaugung des Rauchgases und die Zuführung des Schutzgases erfolgt in Strömungsrichtung hintereinander, d. h. am vorderen Ende der Düse 10 strömt Schutzgas aus und in Rauchgasabsaugrichtung gesehen dahinter wird erst abgesaugt. Hierdurch wird ein Erhitzen des Schutzgases durch heiße Rauchgase weitestgehend vermieden.

Wie aus den Figuren 1 bis 3 weiter hervorgeht, weist die Absaugeinrichtung 3 an ihrem der Schutzgasauslassöffnung 2 zugewandten Ende 8 einen kuppel- oder domförmig ausgebildeten Bereich 4 auf, wobei die Absaugöffnungen 7 zum indest bereichsweise in dem kuppel- oder domförmigen Bereich 4 der Absaugeinrichtung 3 vorgesehen sind.

Wie insbesondere der Schnittdarstellung gemäß Figur 2 entnommen werden kann, erweitert sich der Strömungsquerschnitt des Schutzgaskanals 1 zum brennerseitigen Ende der Düse 10 hin. Der Absaugkanal 6 schließt in dem Bereich an den Schutzgaskanal 1 an, in welchem der Schutzgaskanal 1 sich zum brennerseitigen Ende der Düse 10 hin erweitert.

Die Düse 10 ist vorliegend elektrisch isolierend ausgebildet. Hierzu ist sie aus einem keramischen Werkstoff, vorzugsweise Aluminiumoxid hergestellt.

Wie aus den Figuren 4 und 5 hervorgeht, ist die Düse 10 an dem Brennerkörper 12 zum thermischen Fügen wenigstens eines Werkstücks, insbesondere zum Lichtbogenschweißen angeordnet. Aus Figur 2 geht hervor, dass die Düse 10 im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Gewinde

9 aufweist zum Aufschrauben auf den Brennerkörper 12. Denkbar ist es auch, dass die Düse 10 einen Gewindeeinsatz zum Aufschrauben auf den Brennerkörper 12 aufweist.

Weiter ist den Figuren 4 und 5 ein Absaugrohr 13 zum Absaugen des Rauchgases zu entnehmen, welches mit der Absaugeinrichtung 3 der Düse

10 in Fluidverbindung steht. Das Absaugrohr 13 ist Teil eines Handgriffes 14 für den Brenner, welcher vorliegend aus zwei Halbschalen 15 gebildet ist.

Bezugszeichenliste

1 Schutzgaskanal

2 Schutzgasauslassöffnung 3 Absaugeinrichtung

4 kuppel- oder domförmiger Bereich

5 Längsachse Düse

6 Absaugkanal

7 Absaugöffnungen 8 Ende Absaugeinrichtung

9 Gewinde

10 Schutzgas-Absaugdüse

1 1 Hauptachse des elliptischen Querschnitts

12 Brennerkörper 13 Absaugrohr

14 Handgriff

15 Halbschalen