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Title:
COMMISSIONING SYSTEM WITH A HIGH-SPEED AUTOMATIC MACHINE AND A SHELF CONTROL UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/047435
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a commissioning system (1) with at least one high-speed automatic machine (2) which comprises at least one article shelf (3) with article shafts (4) which are adjacently and essentially vertically arranged, preferably in a slightly slanted manner, and which can be accessed from the front. Articles which are to be commissioned can be stored in said article shafts, whereby a shelf control unit (5) which can travel and which is assigned to the article shelf can be positioned at each article shaft (4) and stores articles in said article shaft. According to the invention, the spatially movable shelf control unit (5) is equipped with an article handling unit (6) which stores the articles of the same type or dimensions in a stacked manner without the use of a magazine, whereby an article stack (7) which is to be stored is simultaneously handled without a separate article stack magazine or receptacle by the shelf control unit.

Inventors:
FREUDELSPERGER KARL (AT)
PREISS MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/DE1999/000847
Publication Date:
September 23, 1999
Filing Date:
March 17, 1999
Export Citation:
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Assignee:
KNAPP LOGISTIK AUTOMATION (AT)
P & P MATERIALFLUSSYSTEME GMBH (DE)
FREUDELSPERGER KARL (AT)
PREISS MANFRED (DE)
International Classes:
B65G1/00; B65G1/04; B65G1/08; B65G1/137; B65G47/10; (IPC1-7): B65G/
Domestic Patent References:
WO1996015963A11996-05-30
Foreign References:
EP0794135A11997-09-10
DE4028059A11992-03-12
FR2630412A11989-10-27
Attorney, Agent or Firm:
Hanke, Hilmar (Leopoldstrasse 77 München, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Kommissionieranlage (1) mit zumindest einem Schnelldrehau tomaten (2), der zumindest ein Artikelregal (3) mit nebeneinan der angeordneten, im wesentlichen senkrechten, vorzugsweise leicht geneigten, von vorne zugänglichen Artikelschächten (4) aufweist, in denen zu kommissionierende Artikel gelagert werden können, wobei ein dem Artikelregal zugeordnetes verfahrbares Regalbediengerät (5) bei jedem Artikelschacht (4) positionier bar ist und Artikel in den Artikelschacht einlagert, dadurch gekennzeichnet, dag das raumbewegliche Regalbediengerät (5) eine Artikelhandha beEinheit (6) besitzt, die sortenbzw. dimensionsgleiche Ar tikel stapelweise magazinlos einlagert, wobei ein einzulagern der Artikelstapel (7) ohne separates ArtikelstapelMagazin oder Behältnis durch das Regalbediengerät gleichzeitig gehandhabt wird und die ArtikelhandhabeEinheit (6) eine bodenseitige Ar tikelstapelAufnahme (8), einen verstellbaren Artikelstapel Längsschieber (9), einen verstellbaren ArtikelstapelQuer schieber (10) und eine insbesondere eine Reihe von Federfingern (11) aufweisende verstellbare ArtikelstapelLängsklemmplatte (12) aufweist, welche parallel zur und gegenüber der Artikel stapelAufnahme (8) liegt und im eingeklemmten Zustand einen direkt aufgenommenen Artikelstapel (7) durch die Artikelstapel Längsklemmplatte, insbesondere durch deren Federfinger (11), in Stapelquerrichtung (Q) gegen die ArtikelstapelAufnahme drückt (Fig. 2 und 3).
2. Kommissionieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Regalbediengerät (5) über ein Führungsbzw. Schienen system (13) von und zu zumindest einem Vorratsregal verfahrbar und bei einem ausgewählten seitlichen Ende (A) eines Schachts des Vorratsregals, insbesondere eines Winkelblechs (14), posi tionierbar ist, wobei in jedem ausgewählten Schacht ein einzi ger zu handhabender Artikelstapel (7) angeordnet ist bzw. wer den kann und der Artikelstapel durch Verschieben in Stapelrich tung (S) auf eine ausgerichtete Artikelaufnahme (8) der Arti kelhandhabeEinheit gelangt, oder umgekehrt von der Artikelauf nahme in den ausgewählten Schacht gelangt, wobei das Führungs bzw. Schienensystem (13) auch Weichen aufweisen kann.
3. Kommissionieranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorratsregal ein Übervorratsregal (15) ist, welches dem Schnelldrehautomaten (2) zugeordnet ist und sich vorzugsweise in der Nähe des Artikelregals (3) des Schnelldrehautomaten be findet, und/oder ein Zwischenpuffer (16) ist, welcher dem Wa reneingang (E) zugeordnet ist und sich vorzugsweise in der Nähe der Auspackstation befindet, an welcher die Artikelstapel (7) aus einem Überkarton (17) ausgepackt und zusammengestellt wer den.
4. Kommissionieranlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgepackten Artikelstapel (7) auf einer Artikelstapel Ablage (18) zusammengestellt werden, welche die Form eines Tei les zumindest einer Regalebene des Vorratsregals aufweist, ins besondere Winkelbleche (14) sind, wobei das Regalbediengerät (5) für eine Artikelstapelübernahme durch Verschieben auch zur ArtikelstapelAblage (18) über das Schienenbzw. Führungssy stem (13) verfahrbar und bei dieser ArtikelstapelAblage, ins besondere bei einem seitlichen Ende (A) eines Winkelblechs, po sitionierbar ist, wobei vorzugsweise für eine Positionierung zum Regalbediengerät auch die ArtikelstapelAblage (18) ver schieblich, insbesondere auf einem Förderband oder auf einer Rutsche verschieblich, und/oder um eine Vertikalachse (19) um vorzugsweise 90° oder 180° drehbar ist.
5. Kommissionieranlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorratsregal in ein oder mehreren übereinander angeord neten Ebenen jeweils nebeneinander angeordnete Winkelbleche (14) besitzt, und jedes Winkelblech (14) doppelt geneigt ist und eine im Querschnitt rechtwinklige und in Längsrichtung schräge Rinne ausbildet, wobei die Winkelwurzel in jedem Längs querschnitt der Rinne an tiefster Stelle liegt und beide Win kelschenkelflächen Anschlagflächen für einen aufgenommenen Ar tikelstapel (7) sind, und ferner am tiefsten Rinnenende ein lösbarer, vorzugsweise niederdrückbarer Artikelanschlag (20) vorgesehen ist, wobei gegebenenfalls zwei Vorratsregale ein Doppelregal ausbilden, welche Rücken an Rücken zueinander ange ordnet sind.
6. Kommissionieranlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der Rinne aufgenommener Artikelstapel (7) eine Längsfixierungshilfe aufweist, welche den Artikelstapel gegen den Artikelanschlag (20) drückt, wobei die Längsfixierungshilfe vorzugsweise ein Rollwagen (21), ein längsverstellbarer ange triebener Artikelanschlag oder ein federvorgespannter Artikel anschlag ist.
7. Kommissionieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ArtikelhandhabeEinheit des Regalbediengeräts einen An dockzapfen (22) besitzt, welcher in eine entsprechende Ausspa rung bei einem ausgewählten Schacht eines Vorratsregals als Zentrierungshilfe in Eingriff bringbar ist, und vorzugsweise die ArtikelhandhabeEinheit einen Anschlag, insbesondere ein Röllchen (23) besitzt, welcher bzw. welches mit dem Artikelsta pelAnschlag (20) eines Schachts für ein Lösen bzw. Niederdrük ken des ArtikelstapelAnschlags in Eingriff bringbar ist, wobei der Anschlag der ArtikelhandhabeEinheit auch der verstellbare ArtikelstapelLängsschieber (9) selbst sein kann.
8. Kommissionieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ArtikelstapelAufnahme (8) des Regalbediengeräts (5), die Schachtbzw. Winkelblechausbildung des Übervorratsregals (15), des Zwischenpuffers (16) und der ArtikelstapelAblage (18) beim Wareneingang (E) hinsichtlich Länge, Breite und gege benenfalls Neigung (Längsneigung (a), Querneigung (b)) gleich ausgebildet sind, wobei auch das Übervorratsregal (15) und/oder der Zwischenpuffer (16) unterschiedlich grog sein können, vor allem in der Breite.
9. Kommissionieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die ArtikelhandhabeEinheit (6) über eine Schwenkachse (24) auf einem Schlitten (25) befestigt ist, welcher auf einer Quer schiene (26) mit einer Neigung (a) der Schachttiefe bzw. Schachtlängsrichtung des Vorratsregals, insbesondere ca. 20°, querverschieblich ist, wobei die Querschiene (26) fest oder te leskopierbar auf einem vertikal verschieblichen Hubschlitten (27) des Regalbediengeräts (5) befestigt ist (Fig. 2).
10. Kommissionieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die ArtikelhandhabeEinheit (6) zweigeteilt ist und eine separate höhenverstellbare ArtikelstapelAufnahmeeinheit (28) mit mehreren Winkelblechen (14) nach Art, Lage und Grole der ArtikelstapelAufnahme (8) bzw. des Vorratsregals aufweist, welche zumindest einen eigenen verstellbaren zweiten Artikel stapelLängsschieber (9') besitzt, wobei durch die Artikelsta pelAufnahmeeinheit (28) mehrere Artikelstapel (7) vom Zwi schenpuffer (16) oder von der ArtikelstapelAufnahme zum Über vorratsregal (15) förderbar sowie einund auslagerbar sind, sowie eine separate höhenverstellbare ArtikelregalBeschik kungseinheit (30) aufweist, welche ihrerseits zweigeteilt ist und zum einen eine höhenverstellbaren EinzelArtikelstapel Aufnahme (81), gegebenenfalls mehrere EinzelArtikelstapel Aufnahmen, mit dem ArtikelstapelLängsschieber (9) und einem weiteren ArtikelstapelQuerschieber (31) und zum anderen eine raumbewegliche Greifereinheit (32) mit der bodenseitigen Arti kelstapelAufnahme (8), der ArtikelstapelLängsklemmplatte (12) und dem verstellbaren ArtikelstapelQuerschieber (10) besitzt, wobei durch die ArtikelregalBeschickungseinheit (30) ein ein ziger ausgewählter Artikelstapel (7) vom Vorratsregal (Übervor ratsregal (15), Zwischenpuffer (16)) oder von der Artikelsta pelAblage (18) des Wareneingangs (E) zum Schnelldrehautomaten (2) förderbar und dort in einen ausgewählten im wesentlichen senkrechten Schacht des Artikelregals einlagerbar ist (Fig. 3).
11. Kommissionieranlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß für ein Einlagern des Artikelstapels in den Schnelldrehau tomaten (2) der Artikelstapel (7) durch die EinzelArtikel stapelAufnahme (8') vom Vorratsregal in Stapellängsrichtung durch Verschieben mit dem ArtikelstapelLängsschieber (9) ent nehmbar und zum Schnelldrehautomaten (2) förderbar und nach ei nem Umsetzen bzw. Querverschieben (V) des Artikelstapels (7) vom der EinzelArtikelstapelAufnahme (8') durch den weiteren ArtikelstapelQuerschieber (31) auf die bodenseitige Artikel stapelAufnahme (8') der ausgerichteten Greifereinheit (32) und nach einem Festklemmen des gesamten Artikelstapels in Stapel querrichtung (Q) durch die FederfingerLängsklemmplatte (12) beim ausgewählten Schacht des Schnelldrehautomaten (2) durch Bewegen der Greifereinheit positionierbar und einlagerbar ist.
12. Kommissionierautomat nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifereinheit (32) über eine Drehachse (33) an einen höhenverstellbaren Hubschlitten (34) befestigt ist, welcher seinerseits an einer bodenseitig um zwei zueinander senkrechte Achsen (C, D) angelenkte Vertikalstange (35) des Regalbedienge räts (5) höhenverschieblich ist, wobei vorzugsweise die Verti kalstange (35) eine kürzere Länge aufweist als die Vertikal stange (36), an welcher die EinzelArtikelstapelAufnahme (8') und die ArtikelstapelAufnahmeeinheit (28) höhenverschieblich sind.
13. Kommissionieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß für ein Einlagern eines Artikelstapels (7) in den Schnelldrehautomaten (2) nach einem Positionieren der Artikel stapelHandhabeeinheit (6) vor dem ausgewählten Schacht des Ar tikelregals (3) der Artikelstapel im geklemmten Zustand durch den ArtikelstapelQuerschieber (10) in den Schacht gegebenen falls auf den dort befindlichen obersten Artikel abgegeben wird.
14. Kommissionieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein separates Regalbediengerät vorgesehen ist, welches der ArtikelstapelAblage (18) am Wareneingang (E), dem/den Zwischenpuffer (n) (16) und/oder dem/den Übervorratsre gal (en) zugeordnet bzw. dort verfahrbar ist und Artikelstapel (7) dort übernehmen oder übergeben kann, wobei das separate Re galbediengerät ausschließlich eine ArtikelstapelAufnahme (8'), vorzugsweise eine Mehrfachlastaufnahme für mehrerere Artikel stapel (7), besitzt (d. h. nicht eine ArtikelregalBeschickungs einheit (30) besitzt, welche dem Schnelldrehautomaten zugeord net ist), und gegebenenfalls das separate Regalbediengerät auch in einer nicht gattungsgemäßen Kommissionieranlage betrieben werden kann.
15. Verfahren zum Bereitstellen und Einlagern von Artikeln in einer Kommissionieranlage (1) mit zumindest einem Schnelldrehautomaten (2), der zumindest ein Artikelregal (3) mit nebeneinander angeordneten, im wesentlichen senkrechten, vorzugsweise leicht geneigten, von vorne zugänglichen Artikel schächten (4) aufweist, in denen zu kommissionierende Artikel gelagert werden können, wobei zumindest ein dem Artikelregal zugeordnetes verfahrbares Regalbediengerät (5) bei jedem Arti kelschacht (4) positionierbar ist und Artikel in den Artikel schacht einlagern kann, insbesondere bei einem Betrieb einer Kommissionieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß durch das raumbewegliche Regalbediengerät (5) sortenbzw. dimensionsgleiche Artikel von einem Vorratsregal oder von einer ArtikelstapelAblage beim Wareneingang in einem dort vorgepack ten Stapel im wesentlichen durch Horizontalverschiebung des Ar tikelstapels in Stapellängsrichtung, vorzugsweise in Längsrich tung leicht nach unten zum Regalbediengerät hin geneigt und in Querrichtung leicht seitlich gegen einen Anschlag geneigt, ent nommen (und gegebenenfalls bei einem anderen Vorratsregal wie der eingelagert) werden, und daß der entnommene Artikelstapel durch das Regelbediengerät im wesentlichen in horizontaler An ordnung auf dem Regalbediengerät zum Schnelldrehautomaten (2) verfahren und vor einem (Vertikal) Positionieren eines Artikel stapels bei einem ausgewählten Artikelschacht (4) der Artikel stapel (7) direkt in einer ArtikelstapelHandhabeeinheit (6) des Regalbediengeräts in Stapelquerrichtung festklemmt wird, und schließlich nach einem Positionieren in der Aufsetzstellung in einem ausgewählten Schacht (4) des Schnelldrehautomaten der festgeklemmte Artikelstapel (7) aus der Festklemmung gelöst oder herausgedrückt wird.
Description:
Kommissionieranlage mit Schnelldrehautomat und Recralbedienge- rät.

Die Erfindung betrifft eine Kommissionieranlage mit zumindest einem Schnelldrehautomaten, der zumindest ein Artikelregal mit nebeneinander angeordneten, im wesentlichen senkrechten, vor- zugsweise leicht geneigten, von vorne zugänglichen Artikel- schächten aufweist, in denen zu kommissionierende Artikel gela- gert werden können, wobei ein dem Artikelregal zugeordnetes verfahrbares Regalbediengerät bei jedem Artikelschacht positio- nierbar ist und Artikel in den Artikelschacht einlagert. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Bereitstellen und Einlagern von Artikeln in einer Kommissionieranlage, vorzugs- weise der vorgenannten Art.

Bisher werden Füllschächte von Kommissionierautomaten vorwie- gend von Hand mit neuen Artikeln beschickt. Der Vorgang ist vergleichsweise kosten-und zeitaufwendig. Um Kosten und Zeit zu sparen, sieht eine bekannte Kommissioniereinrichtung ein au- tomatisches Einlagern mittels eines Regalbediengerätes gemäß DE 297 03 230 vor, mit dessen Hilfe Artikel vom unteren Füll- schachtende in einen gegenüber der Horizontalen geneigten Füll- schacht eingeschoben werden können. Für senkrechte oder quasi- senkrechte Füllschächte ist diese Art der Füllschachtbeschik- kung nicht geeignet, da dann das gesamte Stapelgewicht im Füll- schacht auflastet und dann der bereits vorhandene Stapel nach oben geschoben werden müßte.

Für senkrechte oder nahezu senkrechte von vorne zugängliche Füllschächte wird zweckmäßigerweise weiterhin der Füllschacht von oben beschickt. Um dies per Automat zweckmäßig durchführen zu können, ist gemäß EP 0 794 135 vorgesehen, nicht nur einen Einzel-Artikel, sondern gleich einen ganzen Artikelstapel gleichzeitig per Automat einzulagern. Der Artikelstapel wird dabei in einem speziellen kastenartigen Magazin mit Längs- schlitz in einer Längsseitenwand gehandhabt. Das Magazin er- füllt den Zweck, daß der Artikelstapel konsistent zusammenge- halten wird, und zwar von der Einlagerungsstelle am Warenein- gang bis zum Beschickungsvorgang selbst. Das Magazin ist der Form des Artikels bzw. der Mehrzahl der gestapelten Artikel an- gepaßt. Nach einem Beschickungsvorgang im Schnelldrehautomaten wird das leere Magazin für ein erneutes Befüllen mit Artikeln zum Wareneingang zurückgeführt.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Kommissionieran- lage der eingangs genannten Art, welche mit Hilfe einfacher Mittel ein wirkungsvolles Einlagern von Artikeln in den Schnelldrehautomaten und gegebenenfalls ein zweckmäßiges Be- reitstellen von einzulagernden Artikeln ermöglicht.

Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Mittel.

Vorteilhaft weitergebildet wird der Erfindungsgegenstand durch die Merkmale der Ansprüche 2 bis 14.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren kennzeichnet sich durch die Merkmale des Anspruchs 15.

Wesen der Erfindung ist, daß das raumbewegliche Regalbedienge- rät eine Artikelhandhabe-Einheit besitzt, die sorten-bzw. di- mensionsgleiche Artikel stapelweise magazinlos einlagert, wobei ein einzulagernder Artikelstapel ohne separates Artikelstapel- Magazin oder-Behältnis durch das Regalbediengerät gleichzeitig gehandhabt wird und die Artikelhandhabe-Einheit eine bodensei- tige Artikelstapel-Aufnahme, einen verstellbaren Artikelstapel- Längsschieber, einen verstellbaren Artikelstapel-Querschieber und eine insbesondere eine Reihe von Federfingern aufweisende verstellbare Artikelstapel-Längsklemmplatte aufweist, welche parallel zur und gegenüber der Artikelstapel-Aufnahme liegt und im eingeklemmten Zustand einen direkt aufgenommenen Artikelsta- pel durch die Artikelstapel-Längsklemmplatte, insbesondere durch deren Federfinger, in Stapelquerrichtung gegen die Arti- kelstapel-Aufnahme drückt.

Anstelle der Federfinger können auch andere Klemm-Mittel vorge- sehen sein, welche ein örtliches Festklemmen jedes einzelnen Artikels im Artikelstapel besorgen, z. B. eine nachgiebige, rückstellelastische Klemmleiste.

Vorzugsweise ist das Regalbediengerät über ein Führungs-bzw. Schienensystem mit oder ohne Weichen von und zu zumindest einem Vorratsregal verfahrbar und bei einem ausgewählten seitlichen Ende eines Schachts des Vorratsregals, insbesondere eines Win- kelblechs, positionierbar, wobei in jedem ausgewählten Schacht ein einziger zu handhabender Artikelstapel angeordnet ist bzw. werden kann und der Artikelstapel durch Verschieben in Stapel- richtung auf eine ausgerichtete Artikelaufnahme der Artikel- handhabe-Einheit gelangt, oder umgekehrt von der Artikelaufnah- me in den ausgewählten Schacht gelangt.

Gegebenenfalls können in einem einzigen Schacht bei kleinen Produkten auch zwei dann parallele Artikelstapel eingelagert werden ("Mehrfachlastaufnahme").

Das Vorratsregal kann ein Übervorratsregal sein, welches dem Schnelldrehautomaten zugeordnet ist und sich vorzugsweise in der Nähe des Artikelregals des Schnelldrehautomaten befindet.

Das Vorratsregal kann aber auch ein Zwischenpuffer sein, wel- cher dem Wareneingang zugeordnet ist und sich vorzugsweise in der Nähe der Auspackstation befindet, an welcher die Artikel- stapel aus einem Überkarton ausgepackt und zusammengestellt werden.

Bevorzugt sind sowohl ein oder mehrere Übervorratsregale als auch ein oder mehrere Zwischenpuffer je nach Größe der Kommis- sionieranlage und örtliche Raumbedingungen vorhanden, wie auch mehrere Schnelldrehautomaten vorhanden sein können.

Die erfindungsgemäße Kommissionieranlage läßt sich also in wei- ten Grenzen beliebig gestalten und insbesondere auch in der Zu- kunft ohne Schwierigkeiten erweitern.

Die ausgepackten Artikelstapel werden zweckmäßigerweise auf ei- ner Artikelstapel-Ablage zusammengestellt, welche die Form ei- nes Teiles zumindest einer Regalebene des Vorratsregals auf- weist, insbesondere Winkelbleche sind, wobei das Regal- bediengerät für eine Artikelstapel-Übernahme durch Verschieben auch zur Artikelstapel-Ablage über das Schienen-bzw. Führungs- system verfahrbar und bei dieser Artikelstapel-Ablage, insbe- sondere bei einem seitlichen Ende eines Winkelblechs, positio- nierbar ist.

Für eine Positionierung zum Regalbediengerät kann auch die Ar- tikelstapel-Ablage verschieblich, insbesondere auf einem För- derband oder auf einer Rutsche verschieblich, und/oder um eine Vertikalachse um vorzugsweise 90° oder 180° drehbar sein.

Die Artikelstapel-Ablage kann auch ein höhenverstellbares Regal mit herausziehbaren Schubladen sein, welche manuell oder auto- matisch bedienbar sein können.

Für ein Verstellen der Artikelstapel-Ablage kann gegebenenfalls ein Hand-oder Fußschalter von einer Bedienungsperson betätigt werden.

Die Kommissionieranlage läßt sich vollautomatisch auch so kon- zeptionieren, daß wareneingangsseitig ein Auspackautomat mit einem Greifarm vorgesehen ist, welcher jeweils einen vorzugs- weise horizontalen Artikelstapel aus einem geöffneten Überkar- ton ergreift und auf der Artikelstapel-Ablage ablegt.

Auch das Öffnen und Anliefern des Überkartons kann gegebenen- falls per Maschine erfolgen.

Ein besonderes zweckmäßig gestaltetes Vorratsregal besitzt in ein oder mehreren übereinander angeordneten Ebenen jeweils ne- beneinander angeordnete Winkelbleche.

Jedes Winkelblech kann horizontal verlaufen, ist jedoch in be- sonders hervorzuhebender Weise doppelt geneigt dergestalt, daß eine im Querschnitt rechtwinklige und in Längsrichtung schräge Rinne ausbildet ist, wobei die Winkelwurzel in jedem Längsquer- schnitt der Rinne an tiefster Stelle liegt und beide Winkel- schenkelflächen Anschlagflächen für einen aufgenommenen Arti- kelstapel sind, und ferner am tiefsten Rinnenende ein lösbarer, vorzugsweise niederdrückbarer Artikelanschlag vorgesehen ist.

Der lösbare Artikelanschlag kann nicht nur fremdbetätigt, son- dern eigenbetätigt sein, z. B. durch einen Magneten. Auch kann der Artikelanschlag starr sein. In diesem Fall werden bei einer Verschiebung eines Artikelstapels die Artikel mit einer geeig- neten Vorrichtung darübergehoben.

In einer Erfindungsvariante beträgt die Neigung der Rinne in Längsrichtung ca. 20° und die Neigung der Rinnenbasisfläche in Querrichtung ca. 15°. Je schräger die Rinnenneigung in Längs- richtung, desto größer die eigenständige Rutschfähigkeit des auflastenden Artikelstapels in der Rinne. Es hat sich gezeigt, daß im praktischen Betrieb bei vorgenannten Neigungsgrößen ein Artikelstapel mit Vorteil hinter-bzw. oberseitig mit einem Rollwagen stabil gehalten wird und zufriedenstellend in der Rinne rutscht, wenn eine Artikelstapel-Verlagerung im System der Kommissionieranlage vorgenommen wird. Die Querneigung von 15° fixiert einen Artikelstapel immer in der Winkelwurzel der Rinne.

Es kann also eine Längsfixierungshilfe in der Rinne vorgesehen sein, welcher den Artikelstapel gegen den Artikelanschlag drückt.

Die Längsfixierungshilfe ist zweckmäßigerweise der Rollwagen, ein längsverstellbarer angetriebener Artikelanschlag oder ein federvorgespannter Artikelanschlag.

Es sei hervorgehoben, daß in der vorgenannten winkligen doppelt geneigten Rinne unterschiedliche Artikelgrößen als Stapel in der Winkelwurzel fixiert gehalten werden können. Es genügt ku- bische Form. Mithin kann ein einziges Winkelblech für unter- schiedliche Artikel verwendet werden, ohne daß die Gesamtanlage umgebaut werden muß.

Das Vorratsregal kann auch ein platzsparendes Doppelregal sein, welches Rücken an Rücken angeordnet ist.

Zweckmäßigerweise besitzt die Artikelhandhabe-Einheit des Re- galbediengeräts einen Andockzapfen, welcher in eine entspre- chende Aussparung bei einem ausgewählten Schacht eines Vorrats- regals als Zentrierungshilfe in Eingriff bringbar ist.

Auch kann die Artikelhandhabe-Einheit einen Anschlag, insbeson- dere ein Röllchen besitzen, welcher bzw. welches mit dem Arti- kelstapel-Anschlag eines Schachts für ein Lösen bzw. Nieder- drücken des Artikelstapel-Anschlags in Eingriff bringbar ist, wobei der Anschlag der Artikelhandhabe-Einheit auch der ver- stellbare Längsschieber selbst sein kann.

Eine Kommissionieranlage, welche ohne gesonderte Magazine für einzulagernde Artikelstapel auskommt, kennzeichnet sich insbe- sondere dadurch, daß die Artikelstapel-Aufnahme des Regalbedi- engeräts, die Schacht-bzw. Winkelblechausbildung des Übervor- ratsregals, des Zwischenpuffers und der Artikelstapel-Ablage beim Wareneingang hinsichtlich Länge, Breite und gegebenenfalls Neigung (Längsneigung, Querneigung) gleich ausgebildet sind.

Die Winkelblechausführung des Übervorratsregals kann aber auch unterschiedlich groß ausgebildet sein. Vorzugsweise bestimmt man möglichst wenig Klassen, um unterschiedlich große Artikel möglichst dicht einlagern zu können, wobei die Artikelstapel- Aufnahme des Regalbediengeräts immer gleich bleibt (entspre- chend der größten Rasterung).

Eine besonders zweckmäßige Erfindungsvariante eines Regalbe- diengeräts sieht vor, die Artikelhandhabe-Einheit aber eine Schwenkachse auf einem Schlitten zu befestigen, welcher auf ei- ner Querschiene mit einer Neigung der Schachttiefe bzw.

Schachtlängsrichtung des Vorratsregals, insbesondere ca. 20°, querverschieblich ist, wobei die Querschiene fest auf einem vertikal verschieblichen Hubschlitten des Regalbediengeräts be- festigt ist.

Die Querschiene kann auch als Teleskop ausgeführt sein, derge- stalt, daß sie in einer feststehenden Teleskopiereinheit ver- fahren werden kann.

Der besondere Vorteil dieser Variante ist, daß man mit wenig Achsen für eine Positionierung der Artikelhandhabe-Einheit aus- kommt (schachtparallele Achse inklusive zwei elektrische Zylin- der für die Anlenkung). Auch benötigt man nur zwei Schieber (Längs-und Querschieber).

Eine andere nicht minder zweckmäßige Ausgestaltung eines Re- galbediengeräts kennzeichnet sich dadurch, daß die Artikelhand- habe-Einheit zweigeteilt ist und eine separate höhenverstellba- re Artikelstapel-Aufnahmeeinheit mit mehreren Winkelblechen nach Art, Lage und Grole der Artikelstapel-Aufnahme bzw. des Vorratsregals aufweist, welche zumindest einen eigenen ver- stellbaren zweiten Artikelstapel-Längsschieber besitzt, wobei durch die Artikelstapel-Aufnahmeeinheit mehrere Artikelstapel vom Zwischenpuffer oder von der Artikelstapel-Aufnahme zum Übervorratsregal förderbar sowie ein-und auslagerbar sind, so- wie eine separate höhenverstellbare Artikelregal-Beschickungs- einheit aufweist, welche ihrerseits zweigeteilt ist und zum ei- nen eine höhenverstellbaren Einzel-Artikelstapel-Aufnahme mit dem Artikelstapel-Längsschieber und einem weiteren Artikelsta- pel-Querschieber und zum anderen eine raumbewegliche Grei- fereinheit mit der bodenseitigen Artikelstapel-Aufnahme, der Artikelstapel-Längsklemmplatte und dem verstellbaren Artikel- stapel-Querschieber besitzt, wobei durch die Artikelregal- Beschickungseinheit ein einziger ausgewählter Artikelstapel vom Vorratsregal (Übervorratsregal, Zwischenpuffer) oder von der Artikelstapel-Ablage des Wareneingangs zum Schnelldrehautomaten förderbar und dort in einen ausgewählten im wesentlichen senk- rechten Schacht des Artikelregals einlagerbar ist.

Für ein Einlagern des Artikelstapels in den Schnelldrehautoma- ten ist dann zweckmäßigerweise der Artikelstapel durch die Ein- zel-Artikelstapel-Aufnahme vom Vorratsregal in Stapellängsrich- tung durch Verschieben mit dem Artikelstapel-Längsschieber ent- nehmbar und zum Schneldrehautomaten förderbar und nach einem Umsetzen bzw. Querverschieben des Artikelstapels vom der Ein- zel-Artikelstapel-Aufnahme durch den weiteren Artikelstapel- Querschieber auf die bodenseitige Artikelstapel-Aufnahme der ausgerichteten Greifereinheit (oder durch direkte Übernahme durch die Greifereinheit) und nach einem Festklemmen des gesam- ten Artikelstapels in Stapelquerrichtung durch die Federfinger- Längsklemmplatte beim ausgewählten Schacht des Schnelldrehauto- maten durch Bewegen der Greifereinheit positionierbar und ein- lagerbar ist.

Hinsichtlich der Einzelartikel-Stapelaufnahme vom Vorratsregal sei erwähnt, daß auch, wie bei der Artikelstapel-Aufnahme, meh- rere Einzelstapel am Regalbediengerät gepuffert werden können, und dadurch eine Spielzeitverkürzung möglich ist.

Die Greifereinheit ist bevorzugt über eine Drehachse an einem höhenverstellbaren Hubschlitten befestigt, welcher seinerseits an einer bodenseitig um zwei zueinander senkrechte Achsen ange- lenkte Vertikalstange des Regalbediengeräts höhenverschieblich ist.

Die Vertikalstange weist zweckmäßigerweise eine kürzere Länge auf als die Vertikalstange, an welcher die Einzel-Artikel- stapel-Aufnahme und die Artikelstapel-Aufnahmeeinheit höhenver- schieblich sind. Der Grund hierfür ist, daß die Höhe eines Übervorratregales ca. 5,5m betragen kann, während die Höhe des Schnelldrehautomaten in der Regel bei etwa 2,5m liegt.

Die 2,5m lange Achse kann auch Bestandteil der Hauptachse sein und in Form einer Tandemachse mit dieser verbunden sein.

Der besondere Vorteil der zweiten Ausführungsvariante ist, daß die Schnelldrehautomat-Befüllungseinheit eine ausreichend lange (ca. 2,5m) schachtparallele Linearachse besitzt, durch die ein Verschieben der Greifereinheit längs des Schachtes erleichtert wird. Die eigentliche Vertikalachse oder-stange des Regal- bediengeräts trägt nur die Aufnahmeeinheit (mehrere Artikelsta- pel auf der einen Seite-einen einzigen Artikelstapel auf der anderen Seite), welche für hohe Vorratsregale (im Bereich von ca. 5,5m) ebenfalls geeignet ist.

Auch auf der anderen Seite sind mehrere Artikelstapel zum Zwi- schenpuffern denkbar. Die Artikelstapelaufnahmeeinheit kann auch um eine vertikale Achse um 180° drehbar sein, um doppel- seitige Regale bedienen zu können.

Bei der zweiten Ausführungsvariante kann es vorteilhaft sein, für das Wareneinlagern und Beschicken zwei getrennte Geräte zu verwenden, da die Vorgänge unterschiedliche Prioritäten haben können und somit mit einer geringeren Anzahl an Geräten auszu- kommen ist.

Bei jeder der beiden vorgenannten grundsätzlichen Ausführungs- varianten der Artikelhandhabe-Einheit ist es vorteilhaft, wenn das unmittelbare Einlagern in einen (Vertikal-) Schacht eines Schnelldrehautomaten unter Klemmschluß des Artikelstapels durch die Längsklemmplatte bei gleichzeitigem Ausschieben durch den Artikelstapel-Querschieber der Artikelstapel-Handhabeeinheit des Regalbediengeräts erfolgt. Der einzulagernde (nahezu oder exakt in Vertikalrichtung positionierte) Artikelstapel wird dann so lange geklemmt gehalten, bis er im Artikelregal auf ei- ner Unterlage (d. h. auf einem bereits eingelagerten Artikel oder auf dem Schachtboden) auflastet.

Vorzugsweise wird die Klemmkraft beim Ausschieben produktspezi- fisch verringert. Insbesondere bei kurzen Artikel kann ein zu- sätzliches Bodenblech verwendet werden, welches mit der Klemm- platte eine Einheit bildet und die Artikel beim Einlagern so lange führt, daß sie nicht abknicken können.

Durch die Erfindung kann mithin komplett auf gesonderte Arti- kelstapel-Magazine (im Gegensatz zum eingangs genannten Stand der Technik) verzichtet werden. Derartige Magazine brauchen mithin weder produziert, noch einem besonderen Artikelstapel angepaßt, noch innerhalb des Systems der Kommissionieranlage befördert, insbesondere vom Schnelldrehautomaten zum normaler- weise weit entfernten Wareneingang als Leergut zurückgefördert zu werden. Die Kommissionieranlage gestattet eine günstige Ar- beitsplatzgestaltung beim Wareneingang. Dort können, sowie ein Lastkraftwagen die Überkartons mit den Artikeln anliefert (z. B. den Tageskommissionierbedarf an Artikeln), die Kartons schnell und effektiv kurzzeitig von mehreren Personen gleichzeitig aus- gepackt und die Artikelstapel zusammengestellt werden, etwa in einer Frühschicht. Gleichwohl besorgen das oder die Regalbe- diengeräte (normalerweise über den Arbeitstag hinweg) die Ver- teilung und die Einlagerung der Artikel stapelweise an benötig- ter Stelle im Schnelldrehautomaten oder an optimierter Stelle innerhalb des Systems der Anlage unter Ausnutzung von Vorrats- regalen in Form von Übervorratsregal (en) und/oder Zwischenpuf- fer (n), die nahezu beliebig für eine Erweiterung oder Änderung der Kommissionieranlage ergänzt oder umgestellt werden können.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrie- ben ; es zeigen : Fig. 1 eine Kommissionieranlage mit Schnelldrehautomaten, schienengebundenen Regalbediengeräten, Übervor- ratsregalen, Zwischenpuffer und Auspackstation in ei- ner schematischen Draufsicht, Fig. 2 eine Artikelhandhabe-Einheit eines Regalbediengeräts des Schnelldrehautomaten in einer schematischen per- spektivischen Ansicht gemäß einer ersten Ausführungs- variante, Fig. 3 ein Regalbediengerät des Schnelldrehautomaten mit Ar- tikelhandhabe-Einheit in einer schematischen perspek- tivischen Ansicht gemäß einer zweiten Ausführungsvari- ante, Fig. 4 eine Kommissionieranlage im Bereich der Auspackstation in einer schematischen Draufsicht ähnlich Figur 1, Fig. 5 einen Schnelldrehautomat, ein Übervorratsregal und ein Regalbediengerät in der dazwischenliegenden Regalgasse schematisch in einer Stirnansicht, Fig. 6 einen Teil des Übervorratsregals nach Fig. 5 gesehen in einer schematischen Seitenansicht von der Regalgas- se, Fig. 7 eine Auspackstation mit Zwischenpuffer und dazwischen angeordnetem Regalbediengerät in einer schematischen Vertikalansicht ähnlich Fig. 5, Fig. 8 die Auspackstation nach Fig. 7 gesehen schematisch von oben, Fig. 9 die Artikelhandhabe-Einheit nach Fig. 2 perspektivisch im Bereich der Artikelstapel-Aufnahme, Fig. 10,11,12 und 13 den Andockvorgang der Artikelhandhabe- Einheit nach Fig. 9 an ein Übervorratsregal in vier Ablaufstellungen schematisch in vertikalen Teilschnit- ten, Fig. 14 die Artikelhandhabe-Einheit nach Fig. 13 unmittelbar nach Aufnahme des Artikelstapels in einer perspektivi- schen Ansicht, Fig. 15 die Artikelhandhabe-Einheit nach Fig. 14 unmittelbar nach einem Klemmen des Artikelstapels durch Querver- schiebung einer Längsklemmplatte, Fig. 16,17 und 18 Zwischenstellungen der Artikelhandhabe- Einheit nach Fig. 14 für ein Positionieren bei einem leicht schrägen Vertikalschacht eines Schnelldrehauto- maten nach Fig. 2, Fig. 19 das Regalbediengerät nach Fig. 3 in einer Artikelsta- pel-Verschiebestellung, Fig. 20 eine Auspackstation mit Zwischenpuffer in einer sche- matischen Vertikalansicht ähnlich Fig. 7, und Fig. 21 die Auspackstation nach Fig. 20 in einer schematischen Draufsicht.

In Fig. 1 ist schematisch in Draufsicht eine Kommissionieranla- ge 1 mit drei Schnelldrehautomaten 2, vier Übervorratsregalen 15 und fünf Arbeitsplätzen am Wareneingang E mit Artikelstapel- Ablagen und Zwischenpuffer 16 gezeigt, wobei aber ein Führungs- bzw. Schienensystem 13 vier Regalbediengeräte 5 zwischen den einzelnen Bereichen verfahrbar sind.

Eine weitere Variante des Systems ist bezüglich des Warenein- gangs E in Fig. 4 gezeigt.

Jeder Schnelldrehautomat 2 weist mehrere Artikelregale 3 mit nebeneinander angeordneten, im wesentlichen senkrechten, vor- zugsweise leicht geneigten, von vorne zugänglichen Artikel- schächten 4 gemme Fig. 2 auf, in denen zu kommissionierende Ar- tikel eingelagert werden können, und zwar mit Hilfe des Regalbediengeräts 5, welches bei jedem Artikelschacht 4 des Schnelldrehautomaten positionierbar ist.

Jedes Regalbediengerät 5, beispielsweise gemma$ den beiden grundsätzlichen Varianten nach den Fig. 2 und 3, besitzt eine Artikelhandhabe-Einheit 6, die sorten-bzw. dimensionsgleiche Artikel stapelweise magazinlos einlagern kann, wobei ein einzu- lagernder Artikelstapel 7 ohne separates Artikelstapel-Magazin oder-Behältnis durch das Regalbediengerät gleichzeitig gehand- habt wird und die Artikelhandhabe-Einheit 6 eine bodenseitige Artikelstapel-Aufnahme 8, einen verstellbaren Artikelstapel- Längsschieber 9, einen verstellbaren Artikelstapel-Querschieber 10 und eine eine Reihe von Federfinger 11 aufweisende verstell- bare Artikelstapel-Längsklemmplatte 12 besitzt, welche parallel zur und gegenüber der Artikelstapel-Aufnahme 8 liegt und im eingeklemmten Zustand einen aufgenommenen Artikelstapel 7 durch die Federfinger in Stapelquerrichtung Q gegen die Artikelsta- pel-Aufnahme drückt.

Die"bodenseitige"Artikelstapel-Aufnahme 7, welche normaler- weise unten in der Artikelhandhabe-Einheit 6 liegt, kann auch eine nicht-bodenseitige, z. B. seitliche vertikale Lage einneh- men, insbesondere dann, wenn ein festgeklemmter Artikelstapel bei einem (Vertikal-) Schacht des Schnelldrehautomaten positio- niert wird.

Jedes Vorratsregal, sowohl Übervorratsregal 15 als auch der Zwischenpuffer 16, besitzt den gleichen Grundaufbau in Form ei- nes Stativs 40 mit vier Stehern und mehreren Regalebenen in Form von neben einander angeordneten doppelt geneigten Winkel- blechen 14, wie dies insbesondere den Fig. 5,6 und 7 zu ent- nehmen ist.

Entsprechend ist auch die Artikelstapel-Ablage 18 beim Waren- eingang E konzipiert, wobei diese nur in einer einzigen Regale- bene liegt und zwei Ablagen 18 Rücken an Rücken angeordnet sein können, wie dies insbesondere den Fig. 7 und 8 zu entnehmen ist.

Ein doppelt geneigtes Winkelblech 14 bildet eine im Querschnitt rechtwinklige und in Längsrichtung schräge Rinne, wobei die Winkelwurzel in jedem Längsquerschnitt der Rinne an tiefster Stelle liegt und beide Winkelschenkelflächen Anschlagflächen für einen aufgenommenen Artikelstapel 7 sind, und ferner am tiefsten Rinnenende ein lösbarer, vorzugsweise niederdrückbarer Artikelanschlag 20 vorgesehen ist, wie dies insbesondere in Fig. 12 gezeigt ist.

Die Neigung a der Rinne in Längsrichtung beträgt 19°. Die Nei- gung b der Rinnenbasisfläche in Querrichtung 15°.

Ein in der Rinne aufgenommener Artikelstapel 7 kann eine Längs- fixierungshilfe aufweisen, insbesondere einen Rollwagen 21 nach Fig. 10, welcher den Artikelstapel gegen den Artikelanschlag 20 drückt.

Wie ein doppelt geneigtes Winkelblech, so ist auch die boden- seitige Artikelstapel-Aufnahme 8 der Artikelhandhabe-Einheit des Regalbediengeräts geneigt, und zwar in der Grundstellung bei einem Transport eines Artikelstapels von Regal zu Regal und bei einer Verschiebung eines Artikelstapels in Stapelrichtung von Regal zu Regal, nicht bei einem Positionieren und Einlagern bei einem ausgewählten (Vertikal-) Schacht 4 eines Schnell- drehautomaten, beispielsweise gemmas Fig. 2. In letztgenannter Stellung ist der Artikelstapel geklemmt gehalten, und zwar durch die Längklemmplatte 12, deren Federfinger 11 den in der Aufnahme 8 aufgenommenen Artikelstapel gegen die Artikelstapel- Aufnahme 8 drückt.

Jedes Regalbediengerät 5 ist also über das Führungs-bzw.

Schienensystem 13 von und zu zumindest einem Vorratsregal ver- fahrbar und bei einem ausgewählten seitlichen Ende A eines Schachts des Vorratsregals, nämlich bei einem Winkelblech 14 stirnseitig positionierbar ist.

Mit besonderem Bezug auf die Fig. 10,11,12 und 13 gelangt bei jedem ausgewählten Winkelblech ein einziger zu handhabender Ar- tikelstapel 7 durch Verschieben in Stapelrichtung S auf eine ausgerichtete Artikelaufnahme 8 der Artikelhandhabe-Einheit ge- langen, und umgekehrt.

Anstelle eines einzigen Artikelstapels können, insbesondere bei kleinen Artikeln, zwei parallel liegende Artikelsäulen oder- stapel in einem Regalschacht zu liegen kommen.

Das Regalbediengerät nach Fig. 2 ist besitzt eine Artikelhand- habe-Einheit 6, welche über eine Schwenkachse 24 auf einem Schlitten 25 befestigt ist, wobei die Querschiene 26 fest oder teleskopierbar auf einem vertikal verschieblichen Hubschlitten 27 des Regalbediengeräts 5 befestigt ist.

Im Betrieb fährt das Regalbediengerät beispielsweise zu dem Schacht im Übervorratsregal mit dem zu entnehmenden Artikelsta- pel. Die Positionierung in X-und Y-Richtung erfolgt über eine entsprechende optische oder induktive Sensorik. Durch eine Lernfahrt des Regalbediengeräts und seiner Wiederholbarkeit wird vorab grobpositioniert und dann über einen Kegel mit einer entsprechenden Bohrung am Winkelblech der Regalseite feinposi- tioniert.

Als zweite Bewegung beginnt die Zustellfahrt der Beschickungs- einheit über die Zustellachse bzw. Querschiene 26, welche in Richtung der gedachten Verlängerung des Übervorratsregals ver- fährt.

Gemäß Fig. 10,11 und 12 ist diese Bewegung in mehrere Funktio- nen geteilt : Zuerst wird der Anschlag 20 des Übervorratsregals durch die Li- nearbewegung über Röllchen 23 an der Beschickungseinheit nach unten gedrückt. Gleichzeitig wird der zu entnehmende Artikel- stapel 7 im Übervorratsregal vom Schieber 9 der Beschickungs- einheit gestützt. Während dieser Bewegung erfolgt auch ein ex- aktes Positionieren der Beschickungseinheit am Übervorratsregal aber eine Kegelbohrung-Zentrierung 22, um eine möglichst homo- gene Gleitfläche zwischen Übervorratsregal-Blech und Beschik- kungseinheit-Rutschblech zu erzielen.

Der Kegel 22 fährt auch entweder teleskopartig oder über eine eigene Achse mit einer höheren Geschwindigkeit als der Quer- schieber aus, so daß sich keine Bauteilkollision beim Beschik- ken des Schachts des Schnelldrehautomaten ergibt.

Gemäß Fig. 13 erfolgt nach Abschluß des Andockvorgangs das Ent- nehmen des Artikelstapels 7. Durch Verfahren des Schiebers 9 rutscht der Artikelstapel auf das Rutschblech der Beschickungs- einheit. Kontinuierlich fährt dabei der Stützwagen 21 am Ende des Artikelstapels 7 im Übervorratsreagal nach, um die Integri- tät des Artikelstapels zu gewährleisten.

Gemäß Fig. 14 gilt dieser Vorgang als abgeschlossen, wenn der letzte Artikel der Säule bzw. des Stapels auf die Beschickungs- einheit geschoben wurde. Der Stützwagen 21 bringt bis zu dieser Position ständig seine Kraft auf den Stapel ein, um ein Kippen oder Zurückbleiben der letzten Artikel zu verhindern.

Gemäß Fig. 15 wird, nachdem sich der Artikelstapel vollständig auf der Beschickungseinheit befindet, der Artikelstapel mittels der Klemmvorrichtung in Form der Längsklemmplatte 12 in seiner Lage fixiert.

Beim Verfahren der Beschickungseinheit kommt es, entgegen der Andocksituation, zum Heraufbewegen des Anschlags 20 durch eine Gleitbewegung an dem zuvor beschriebenen Röllchen. In diesem Bereich fährt der Stützwagen weiter mit der Artikelsäule bzw. dem Artikelstapel mit und wird nach einem Verfahrweg von ca.

20-30mm vom bereits heraufgeklappten Anschlag im Übervorratsre- gal sicher gehalten. Beim Entnehmen einer Produktsäule stützt sich der am Stützwagen montierte Rechen entsprechend am letzten Produkt ab und wird gesichert vom auffahrenden Anschlag gehal- ten (Durchtauchen des Rechens durch das Anschlagblech).

Gemäß Fig. 16 und 17 wird danach die Beschickungseinheit mit- tels der Zustellachse oder Querschiene 26 und Schlitten 25 in die Mittelposition verschoben. Hier erfolgt das Schwenken mit der Schwenkachse 24 in eine Lage, in der der Artikelstapel 7 parallel zum Schnelldrehautomatenschacht 4 steht. Durch geeig- nete Wahl einer räumlich geneigten Schwenkachse 24 ist es mög- lich, den Artikelstapel 7 aus dem doppelt geneigten Winkelblech des Übervorratsregals parallel zu dem doppelt geneigten Schnelldrehautomaten-Schacht 4 mit nur einer Schwenkbewegung zu drehen.

Gemäß Fig. 18 fährt als nächstes das Regalbediengerät zu dem zu befüllenden Schnelldrehautomaten-Schacht. Hier erfolgt wieder eine genaue Positionierung in X-, Y-und Z-Richtung. Danach wird die Beschickungseinheit mittels der Zustellachse oder Querschiene 26 zum Schacht 4 des Schnelldrehautomaten 2 zuge- stellt, mittels optischer oder induktiver Sensorik feinpositio- niert und in den Schacht 4 des Schnelldrehautomaten eingeführt.

Die Beschickungseinheit senkt sich in Schachtrichtung ab, bis der Artikelstapel 7 auf den obersten im Schacht befindlichen Artikel aufsetzt. Dieses Absenken erfolgt durch eine koordi- nierte Bewegung von Regalbediengerät-Fahrachse, Hubtisch 27 und Querschiene 26 bzw. Schlitten 25. Es ist auch eine zusätzliche Linearachse parallel zu den Schächten des Schnelldrehautomaten denkbar.

Gemme Fig. 2 schiebt der Querschieber 12 den Artikelstapel 7 durch die Klemmung in den Schacht 4 des Schnelldrehautomaten.

Die Klemmvorrichtung wird gelöst, und die Beschickungseinheit mittels Querschiene/Schlitten aus dem Schacht 4 gezogen und in die Mittelposition gefahren.

Mit Bezug auf Fig. 4, welche ein gegenüber Fig. 1 anders ange- ordnetes Übervorratsregal 15 aufweist, kann beim Wareneingang E ein Überkarton von einer Palette 41 von einer Person auf einem Arbeitstisch ausgepackt werden, und es können Artikelstapel, beispielsweise von einer Länge von ca. 600mm, zusammengestellt sowie auf einer Ablage 16,18 angeordnet werden.

Dieser"Wareneingangspuffer"16,18 stellt sich folgendermaßen dar : In zwei Ebenen sind jeweils ca. fünf Speicherschächte vorhan- den, wobei, um ergonomisch arbeiten zu können, jeweils ein freier Speicherschacht in die Position P geschobeOn wird. Nach dem Abschieben wird ein Fußtaster betätigt, damit automatisch der nächste freie Schacht des Wareneingangspuffers in die richtige Position gefahren wird. Auch können alternativ die Schächte auf einem Förderband transportiert werden, wobei auch hier jeweils ein freier Schacht in die Position P gefahren wird. Die Artikel werden sortenrein in die Schächte des Wareneingangspuffers manuell oder automatisch befördert.

Zu diesen Wareneingangsplätzen korrespondiert ein Übervorrats- regal 15, daß so auslegt ist, da$ in etwa ein Tagesbedarf an Artikeleingängen zwischengepuffert wird, wobei die Länge so groß ist, daß eine bestimmte Anzahl von umlaufenden Regalbedi- engeräten oft genug an den Wareneingangsplätzen vorbeikommen, um die entsprechend gefüllten Kanäle wieder zu entleeren und umzulagern. Die Auslagerung vom Wareneingangspuffer auf das Re- galbediengerät 5 erfolgt in gleicher Weise wie aus dem Übervor- ratsregal.

Es sind jedoch noch andere Ausführungsmöglichkeiten einer Abla- ge 18 am Wareneingang E denkbar.

Insbesondere kann gemäß Fig. 7 und 8 vorgesehen sein, die aus einem Überkarton 17 ausgepackten Artikelstapel 7 auf einer Dop- pel-Ablage 18 abzulegen, wobei die Artikelstapel-Ablage 18 um eine Vertikalachse 19 um 180° drehbar ist, um die abzutranspor- tierenden Artikelstapel 7 in Richtung Regalbediengerät 5 auszu- richten und um gleichermaßen die Doppel-Ablage 8 auf der ande- ren Seite befüllen zu können.

Das Regalbediengerät 5 gemäß Fig. 7 kann (nach einer 180°- Drehung der Artikelhandhabe-Einheit 6 um eine Vertikalachse ge- dreht und in Vertikalrichtung nach unten verstellt werden, um den Artikelstapel 7 durch Verschiebung zu übernehmen. Längsnei- gung a und Querneigung b der Ablage und der Aufnahme 8 sind gleich. Beide Vorrichtungen sind exakt zueinander in Längs- richtung ausgerichtet, so daß ein Verschieben des Artikelsta- pels unter Ausnützung des Gefälles mit Unterstützung des Roll- wagens stattfinden kann. Der Längsschieber 9 dient hierbei zum einen dazu, den Artikelanschlag bei A der Ablage zu lösen, und ferner dazu, den Artikelstapel beim Zurückfahren"zu bremsen", bis der Artikelstapel vollständig auf der Aufnahme 8 der Arti- kelhandhabe-Einheit des Regalbediengeräts aufgenommen ist. Dann dient der Schieber als Artikelanschlag.

Der Artikelanschlag A kann auch durch das Zustellen der Be- schickungseinheit gelöst werden. Der Längsschieber selbst be- sitzt dann einen Rechen, der durch den Artikelanschlag durch- tauchen kann. Dieser Rechen bewegt beim Andocken die Produkt- säule ca. 20mm nach hinten, um daraufhin die Artikelsäule unter Ausnutzung der Schwerkraft kontrolliert durch den Querschieber aufzunehmen.

Eine weitere Auspackstation gemäß Fig. 20 und 21 stellt sich folgendermaßen dar : Die Artikelstapel-Ablage 18 umfaßt ein vertikal verschiebbares Regal mit horizontal beweglichen Schubladen 50, welche manuell in den Bereich E einer Bedienungsperson herausgezogen werden können. Das vertikal verschiebbare Regal fährt hierbei mit ei- ner freien Ebene auf Arbeitsplatzniveau. Manuell wird die leere Schublade 50 gemäß Zeichnung nach rechts gezogen, worauf man z. B. drei Kanäle in Form von doppelt geneigten Winkelblechen mit jeweils einem Artikelstapel 7 befüllen und oberseitig gemäß Zeichnung rechts jeden Artikelstapel mit einem Rollwagen stabi- lisieren kann. Danach wird die befüllte Schublade in das Regal zurückgestellt Per Hand-oder Fußtaster wird dann das Regal in der Höhe (oder seitlich) verstellt, dergestalt, daß die nächste freie Schublade auf Arbeitsniveau gelangt. Das Aus-und Einfah- ren der Schubladen sowie die Regalverstellung in Höhen-und/ oder in Seitenrichtung kann insgesamt auch automatisch erfol- gen.

Für Vollautomatisierung des Wareneingangs kann auch vorgesehen sein, daß die aus einem Überkarton als Schüttgut ausgeschütte- ten Artikel maschinell ausgerichtet, von einer Lesestation ge- lesen, für eine Chargenkontrolle kontrolliert, dann durch eine geeignete Maschine zu Säulen geordnet und in den Zwischenpuffer gefördert werden.

Die in den Fig. 3 und 19 veranschaulichte Erfindungsvariante eines Regalbediengeräts ist hinsichtlich der Artikelhandhabe- Einheit 6 zweigeteilt, nämlich in eine separate höhenverstell- bare Artikelstapel-Aufnahmeeinheit 28 mit mehreren Winkelble- chen 14 nach Art, Lage und Größe der Artikelstapel-Aufnahme 8 bzw. des Vorratsregals, welche zumindest einen eigenen ver- stellbaren zweiten Artikelstapel-Längsschieber 29 besitzt, wo- bei durch die Artikelstapel-Aufnahmeeinheit 28 mehrere Artikel- stapel 7 vom Zwischenpuffer 16 oder von der Artikelstapel- Aufnahme zum Übervorratsregal 15 förderbar sowie ein-und aus- lagerbar sind, und in eine separate höhenverstellbare Artikel- regal-Beschickungseinheit 30, welche ihrerseits zweigeteilt ist und zum einen eine höhenverstellbare Einzel-Artikelstapel- Aufnahme 8'mit dem Artikelstapel-Längsschieber 9 und einem weiteren Artikelstapel-Querschieber 31 und zum anderen eine raumbewegliche Greifereinheit 32 mit der bodenseitigen Artikel- stapel-Aufnahme 8', der Artikelstapel-Längsklemmplatte 12'und dem verstellbaren Artikelstapel-Querschieber 10 besitzt, wobei durch die Artikelregal-Beschickungseinheit 30 ein einziger aus- gewählter Artikelstapel 7' (bei kurzen Artikeln gegebenenfalls zwei oder mehrere parallele Artikelstapel) vom Vorratsregal (Übervorratsregal 15, Zwischenpuffer 16) oder von der Artikel- stapel-Ablage 18 des Wareneingangs E zum Schnelldrehautomaten 2 förderbar und dort in einen ausgewählten im wesentlichen senk- rechten Schacht des Artikelregals einlagerbar ist.

Für ein Einlagern des Artikelstapels in den Schnelldrehautoma- ten 2 ist der Artikelstapel 7 durch die Einzel-Artikelstapel- Aufnahme 8'vom Vorratsregal in Stapellängsrichtung durch Ver- schieben mit dem Artikelstapel-Längsschieber 9 entnehmbar und zum Schnelldrehautomaten 2 förderbar und nach einem Umsetzen bzw. Querverschieben V des Artikelstapels 7 vom der Einzel- Artikelstapel-Aufnahme 8'durch den weiteren Artikelstapel- Querschieber 31 auf die bodenseitige Artikelstapel-Aufnahme 8' der ausgerichteten Greifereinheit 32 und nach einem Festklemmen des gesamten Artikelstapels in Stapelquerrichtung Q durch die Federfinger-Längsklemmplatte 12 beim ausgewählten Schacht des Schnelldrehautomaten 2 durch Bewegen der Greifereinheit posi- tionierbar und einlagerbar ist.

Die Greifereinheit 32 ist aber eine Drehachse 33 an einen hö- henverstellbaren Hubschlitten 34 befestigt, welcher seinerseits an einer bodenseitig um zwei zueinander senkrechte Achsen C, D angelenkte Vertikalstange 35 des Regalbediengeräts 5 höhenver- schieblich ist.

Die Vertikalstange 35 weist eine kürzere Länge auf als die Ver- tikalstange 36, an welcher die Einzel-Artikelstapel-Aufnahme 8' und die Artikelstapel-Aufnahmeeinheit 28 höhenverschieblich sind.

Gemma$ den Figuren 3 und 19 kann also das kombinierte Warenein- lagerungs-Beschickungsgerät aus dem Wareneingang mit Hilfe der Wareneingangseinheit Artikelsäulen 7 aus schräggestellten, zum Gerät hin geneigten Regalen entnehmen. Der Stapel wird durch den positionierten Schieber geführt. Dieser Schieber bringt am Einlagerungsort die Ware auch in das Regal ein. Der Schieber ist verfahrbar über mehrere Artikelstapel bzw. Produktstangen auf der Wareneinlagerungseinheit. Die Wareneinlagerungseinheit und die Beschickungseinheit sind auf der Achse 36 senkrecht verfahrbar bis zu einer Höhe von ca. 5,5m. Das Gerät selbst ist schienengebunden, kurvengängig und direkt an den Regalzeilen geführt und kann insbesondere über gesteuerte Weichen in Kurz- schlüssen bzw. kurzen Kreisen gefahren werden, dergestalt, dal der gesamte Lagerbereich abgedeckt werden kann. Durch Erhöhung der Anzahl der Regalbediengeräte kann die gesamte Anlage erwei- tert werden.

Die Beschickungseinheit besteht im wesentlichen aus zwei Kompo- nenten : Der Entnahme aus dem Regal mittels Schieber und der Be- schickung mit einer schwenkbaren Achse 35. Die zu beschickende Höhe bei Schnelldrehautomaten ist ca. 2,5m, d. h. die Beschik- kungseinrichtung muS nicht unbedingt bis zum höchsten Regalbo- den zur Übernahme der Ware fahren. Dies wird durch die Entnah- meeinheit und Abschieben der entnommenen Ware in den Greifer 32 durchgeführt.

Die Auslagerungseinheit positioniert am entsprechenden Regal- schacht, löst eine Bremse und übernimmt durch Zurückfahren des Schiebers 9 den Stapel 7 auf die schräge Ebene. Dann fährt die- se Einheit in den Bereich der Beschickungseinheit, die vor den Artikelstapel gemme Fig. 19 positioniert wird. Dieser Artikel- stapel wird mit dem Schieber 31 in den Greifer 32 geschoben, der hintere Anschlag wird durch die verschiebbare Platte bzw. den Querschieber 10 hergestellt. Durch diesen Anschlag wird er- reicht, daß die Artikelvorderkante bei der Beschickung immer an gleicher Stelle ist, was die Positionierung in den Kanalschacht wesentlich vereinfacht.

Nach Übernahme des Artikelstapels schließt sich der Greifer und schwenkt in Richtung Schnelldrehautomat. Die Achse 35 ist in zwei Richtungen C, D neigbar, d. h. durch Neigen dieser Achse kann sich das Gerät exakt auf die Neigung des Schnelldrehauto- maten 2 einstellen, auch wenn er doppelt geneigt ist, d. h. so- wohl in Richtung Gasse als auch senkrecht zur Gasse. Dies bringt eine wesentliche Vereinfachung beim Aufsetzen des ge- griffenen Artikelstapels auf den schon vorhandenen Artikel, da dann die Bewegung der Achse nur noch einfach linear und somit leicht durchführbar ist.

Der Greifer 32 ist an einer einfach rotatorischen Achse 33 be- festigt. Beim Beschicken sind koordinierte Bewegungen im Sinne einer Bahnsteuerung nicht notwendig. Durch die Möglichkeit, die Achse 35, gelagert durch ein Kugelgelenk, am unteren Teil in zwei Richtungen C, D zu schwenken, kann sich das Gerät auf je- den vorhandenen oder zukünftigen Automat einstellen und auch im Mischbetrieb fahren, d. h. in einer Zeile Automaten mit senk- rechten oder schrägen Schächten beschicken.

Wenn auch doppelt geneigte Winkelbleche als Unterlage bzw. Ab- lage von Stapeln besonders vorteilhaft sind, versteht es sich, daS auch eine Einfach-Neigung von Winkelblechen oder eine Hori- zontalanordnung möglich ist, wenn entsprechende Antriebe und Fixierungshilfen für den Artikelstapel vorgesehen sind.

Es sei noch angemerkt, daß in den Unteransprüchen enthaltene selbständig schutzfähige Merkmale trotz der vorgenommenen for- malen Rückbeziehung auf den Hauptanspruch entsprechenden eigen- ständigen Schutz haben sollen. Im übrigen fallen sämtliche in den gesamten Anmeldungsunterlagen enthaltenen erfinderischen Merkmale in den Schutzumfang der Erfindung.