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Title:
COMMUNICATION SYSTEM FOR CURRENT-MODULATED DATA TRANSMISSION VIA A CURRENT LOOP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/055090
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a communication system (10) for current-modulated transmission of data via a current loop (140) into which a master device (20) and at least one slave device (1501, 150n) are looped. The at least one slave device (1501, 150n) has a switching device (2501, 250n) that is actuatable by an evaluation and control device (1601, 160n) and that is configured to short a current loop (140) in the closed state, wherein the evaluation and control unit (1601, 160n) is configured to temporarily close and then reopen the switching device (2501, 250n) during a system configuration detection phase. An evaluation and control unit (60) of the master device (20) is configured to detect when the at least one slave device (1501, 150n) is looped into the current loop (140).

Inventors:
TEUTENBERG JÜRGEN (DE)
PETER HENRY (DE)
OSTER VIKTOR (DE)
SÄCK KLAUS-PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/074036
Publication Date:
March 29, 2018
Filing Date:
September 22, 2017
Export Citation:
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Assignee:
PHOENIX CONTACT GMBH & CO (DE)
International Classes:
H04L12/403; H04B3/54
Domestic Patent References:
WO2012080423A12012-06-21
Foreign References:
DE19900869A12000-07-20
EP3116169A12017-01-11
US20050132109A12005-06-16
EP0364082A21990-04-18
EP0836967B12006-06-21
EP1180278B12005-10-26
DE102015111112B32017-01-12
Attorney, Agent or Firm:
BLUMBACH ZINNGREBE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Kommunikationssystem (10) zur strommodulierten Übertragung von Daten zwischen einer Mastereinrichtung und wenigstens einer Slaveeinrichtung, wobei das Kommunikationssystem folgende Merkmale aufweist:

a) eine Stromschleife (140),

b) eine Mastereinrichtung (20) mit

- einer ersten Auswerte- und Steuereinrichtung (60),

- einer ersten in die Stromschleife (140) geschalteten, von der ersten Auswerte- und Steuereinrichtung (60) ansteuerbaren Schalteinrichtung (110), welche dazu ausgebildet ist, die Stromschleife (140) zur Übertragung von Daten zu öffnen und zu schließen,

- einer an die Stromschleife (140) angeschlossenen elektrischen Stromquelle (100), welche dazu ausgebildet ist, einen konstanten Ruhestrom in die

Stromschleife (140) einzuprägen,

- einer ersten in die Stromschleife (140) geschalteten

Stromerfassungseinrichtung (120), welche mit der ersten Auswerte- und Steuereinrichtung (60) verbunden ist, wobei die erste Auswerte- und

Steuereinrichtung (60) dazu ausgebildet ist, den von der ersten

Stromerfassungseinrichtung (120) erfassten Strom auszuwerten,

c) wenigstens eine Slaveeinrichtung (150i, 150n), die an die Stromschleife (140) angeschlossen ist und folgende Merkmale enthält:

- eine zweite Auswerte- und Steuereinheit (160i, 160n),

- eine zweite in die Stromschleife (140) geschaltete, von der zweiten Auswerte- und Steuereinrichtung (160i, 160n) ansteuerbare Schalteinrichtung (200i, 200n), welche dazu ausgebildet ist, die Stromschleife (140) zur Übertragung von Daten zu öffnen und zu schließen,

- eine dritte von der zweiten Auswerte- und Steuereinrichtung (160i, 160n) ansteuerbare Schalteinrichtung (2501 , 250n), welche dazu ausgebildet ist, im geschlossenen Zustand die Stromschleife (140) kurzuschließen, wobei die zweite Auswerte- und Steuereinheit (160i, 160n) dazu ausgebildet ist, die dritte Schalteinrichtung (250i, 250n) während einer Systemkonfigurations- Erkennungsphase vorübergehend zu schließen und anschließend wieder zu öffnen, und wobei die erste Auswerte- und Steuereinheit (60) dazu ausgebildet ist, ein Anschalten der wenigstens einen Slaveeinrichtung (150i, 150n) an die Stromschleife (140) zu erkennen,

- eine in die Stromschleife (140) geschaltete zweite Stromerfassungseinrichtung (170i, 170n), welche mit der zweiten Auswerte- und Steuereinheit (160i, 160n) verbunden ist, wobei die zweite Auswerte- und Steuereinheit (160i, 160n) dazu ausgebildet ist, den von der zweiten Stromerfassungseinrichtung (170i, 170n) erfassten Strom auszuwerten.

2. Kommunikationssystem nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Mastereinrichtung (20) eine mit der ersten Auswerte- und Steuereinrichtung (60) verbundene Spannungsmesseinrichtung (240), die an den Eingang der Stromschleife (140) anschließbar ist, aufweist, wobei die erste Auswerte- und Steuereinrichtung (60) dazu ausgebildet ist, die von der

Spannungsmesseinrichtung (240) gemessenen Spannungen auszuwerten.

3. Kommunikationssystem nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste Stromerfassungseinrichtung (120) und die zweite

Stromerfassungseinrichtung (170i, 170n) der wenigstens einen Slaveeinrichtung (150i, 150„) jeweils

i) einen Optokoppler oder

ii) einen Messwiderstand (121; 172i, 172n) und einen Differenzverstärker (122; 17 Ii, 17 ln), welcher mit der ersten bzw. zweiten Auswerte- und Steuereinheit (60; 160i, 160n) verbunden ist, aufweisen.

4. Kommunikationssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Mastereinrichtung (20) wenigstens einen mit der ersten Auswerte- und Steuereinheit (60) verbundenen ersten Eingang (40) aufweist, und/oder dass die wenigstens eine Slaveeinrichtung (150i, 150n) wenigstens einen mit der zweiten Auswerte- und Steuereinrichtung (160i, 160n) verbundenen zweiten Eingang (1831, 183n) aufweist, wobei an den ersten Eingang (40) und den zweiten Eingang (1831, 183n) jeweils ein Sensor anschließbar ist.

Kommunikationssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Mastereinrichtung (20) wenigstens einen von der ersten Auswerte- und Steuereinheit (60) ansteuerbaren ersten Ausgang (70, 71) aufweist, und/oder dass die wenigstens eine Slaveeinrichtung (150i, 150n) wenigstens einen von der zweiten Auswerte- und Steuereinrichtung (I6O1, 160n) ansteuerbaren zweiten Ausgang (184i, 1851; 184n, 185„) aufweist.

Kommunikationssystem nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste Auswerte- und Steuereinheit (60) der Mastereinrichtung (20) die erste Schalteinrichtung (260) in definierter Weise zur Erzeugung eines

Zustandswechsel- Anforderungssignals ansteuern kann, dass

die zweite Auswerte- und Steuereinheit (I6O1, 160n) die zweite

Schalteinrichtung (2001, 200n) in definierter Weise zur Erzeugung eines Zustandswechsel- Anforderungssignals ansteuern kann, dass

die erste Auswerte- und Steuereinrichtung (60) der Mastereinrichtung (20) dazu ausgebildet ist, unter Ansprechen auf ein empfangenes Zustandswechsel- Anforderungssignal den ersten Ausgang (70, 71) in einen sicheren Zustand zu überführen, und dass

die zweite Auswerte- und Steuereinheit (I6O1, 160n) dazu ausgebildet ist, unter Ansprechen auf ein empfangenes Zustandswechsel- Anforderungssignal den zweiten Ausgang (184i, 1851; 184n, 185n) in einen sicheren Zustand zu überführen.

Kommunikationssystem nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass die erste Auswerte- und Steuereinrichtung (60) der Mastereinrichtung (20) dazu ausgebildet ist, unter Ansprechen auf ein empfangenes Zustandswechsel- Anforderungssignal die erste Schalteinrichtung (110) zu öffnen, und dass die zweite Auswerte- und Steuereinheit (160i, 160n) dazu ausgebildet ist, unter Ansprechen auf ein empfangenes Zustandswechsel- Anforderungssignal die zweite Schalteinrichtung (2001 , 200n) zu öffnen.

Kommunikationssystem nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste Auswerte- und Steuereinrichtung (60) dazu ausgebildet ist, den ersten Ausgang (70, 71) im sicheren Zustand zu halten und gleichzeitig eine

Datenübertragung über die Stromschleife (140) zu ermöglichen, und dass die zweite Auswerte- und Steuereinheit (160i, 160n) dazu ausgebildet ist, den zweiten Ausgang (184i, 185i; 184n, 185n) im sicheren Zustand zu halten und gleichzeitig eine Datenübertragung über die Stromschleife (140) zu ermöglichen.

Kommunikationssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste Auswerte- und Steuereinrichtung (60) dazu ausgebildet ist, während einer Systemkonfigurations-Erkennungsphase die erste Schalteinrichtung (110) zu schließen und eine vorbestimmte Systeminformation in die Stromschleife (140) einzuprägen, und dass

die zweite Auswerte- und Steuereinrichtung (160i, 160n) der wenigstens einen Slaveeinrichtung (150i, 150n) dazu ausgebildet ist, während einer

Systemkonfigurations-Erkennungsphase die zweite und dritte Schalteinrichtung (2001 , 2501 ; 200n, 250n) zu schließen und nach Empfang der vorbestimmten Systeminformation die dritte Schalteinrichtung (250i, 250n) wieder zu öffnen.

Kommunikationssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die elektrische Stromquelle (100) dazu ausgebildet ist, einen elektrischen konstanten Strom mit einstellbarem Pegel bereitzustellen. Kommunikationssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die elektrische Stromquelle (100) als Schaltnetzteil (800) ausgebildet ist, welches einen Regler und einen Abwärtswandler mit einer stromgesteuerten Spannungsrückführung (801) an den Regler aufweist.

Kommunikationssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Mastereinrichtung (20', 20") folgende weitere Merkmale aufweist:

- eine weitere erste Auswerte- und Steuereinrichtung (380),

- eine weitere erste in die Stromschleife (140) geschaltete, von der weiteren ersten Auswerte- und Steuereinrichtung (380) ansteuerbare Schalteinrichtung (420), welche dazu ausgebildet ist, die Stromschleife (140) zu öffnen und zu schließen,

- eine weitere erste in die Stromschleife (140) geschaltete

Stromerfassungseinrichtung (410; 440), welche mit der weiteren ersten

Auswerte- und Steuereinrichtung (380) verbunden ist, wobei die weitere erste Auswerte- und Steuereinrichtung (380) dazu ausgebildet ist, den von der weiteren ersten Stromerfassungseinrichtung (440) erfassten Strom auszuwerten, und/oder dass

die wenigstens eine Slaveeinrichtungen (1501; 150ι ' 150ι "Λ150ι "') folgende weitere Merkmale aufweist:

- eine weitere zweite Auswerte- und Steuereinheit (290; 350),

- eine weitere zweite in die Stromschleife (140) geschaltete, von der weiteren zweiten Auswerte- und Steuereinrichtung (290; 350)) ansteuerbare

Schalteinrichtung (310; 311; 340),

- eine weitere dritte von der weiteren zweiten Auswerte- und Steuereinrichtung (290; 350) ansteuerbare Schalteinrichtung (320), welche in Reihe mit oder parallel zu der dritten Schalteinrichtung (250i, 250n) geschaltet ist, wobei die weitere zweite Auswerte- und Steuereinheit (290; 350) dazu ausgebildet ist, die dritte Schalteinrichtung (320) während einer Systemkonfigurations- Erkennungsphase vorübergehend zu schließen und anschließend wieder zu öffnen, und wobei die erste Auswerte- und Steuereinheit (60) und die weitere erste Auswerte- und Steuereinheit (380) jeweils dazu ausgebildet sind, ein Anschalten der wenigstens einen Slaveeinrichtung (150i, 150n) an die

Stromschleife (140) zu erkennen, und

- eine weitere in die Stromschleife (140) geschaltete zweite

Stromerfassungseinrichtung (300; 330)), welche mit der weiteren zweiten Auswerte- und Steuereinheit (290; 350) verbunden ist, wobei die weitere zweite Auswerte- und Steuereinheit (290; 350) dazu ausgebildet ist, den von der weiteren zweiten Stromerfassungseinrichtung (300; 330) erfassten Strom auszuwerten.

Kommunikationssystem (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Stromschleife (140) mit einer Abschlusseinrichtung (270) abgeschlossen ist. Mastereinrichtung (20),

welche zum Einsatz in einem Kommunikations System (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 13 ausgebildet ist und folgende Merkmale aufweist:

- eine erste Auswerte- und Steuereinrichtung (60),

- eine ersten in eine Stromschleife (140) schaltbare, von der ersten Auswerte- und Steuereinrichtung (60) ansteuerbaren Schalteinrichtung (110), welche dazu ausgebildet ist, die Stromschleife (140) zur Übertragung von Daten zu öffnen und zu schließen,

- eine an die Stromschleife (140) anschließbare elektrischen Stromquelle (100), welche dazu ausgebildet ist, einen konstanten Ruhestrom in die Stromschleife (140) einzuprägen,

- eine erste in die Stromschleife (140) schaltbare Stromerfassungseinrichtung (120), welche mit der ersten Auswerte- und Steuereinrichtung (60) verbunden ist, wobei die erste Auswerte- und Steuereinrichtung (60) dazu ausgebildet ist, den von der ersten Stromerfassungseinrichtung (120) erfassten Strom

auszuwerten, und - eine mit der ersten Auswerte- und Steuereinrichtung (60) verbundene

Spannungsmesseinrichtung (240), die an den Eingang der Stromschleife (140) anschließbar ist, wobei die erste Auswerte- und Steuereinrichtung (60) dazu ausgebildet ist, die von der Spannungsmesseinrichtung (240) gemessenen Spannungen auszuwerten.

Slaveeinrichtung (150i, 150n),

welche zum Einsatz in einem Kommunikations System (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgebildet ist und folgende Merkmale aufweist:

- eine Auswerte- und Steuereinheit (160i, 160n),

- eine erste in eine Stromschleife (140) schaltbare, von der zweiten Auswerte- und Steuereinrichtung (160i, 160n) ansteuerbare Schalteinrichtung (200i, 200n), welche dazu ausgebildet ist, die Stromschleife (140) zur Übertragung von Daten zu öffnen oder zu schließen,

- eine zweite von der zweiten Auswerte- und Steuereinrichtung (160i, 160n) ansteuerbare Schalteinrichtung (2501 , 250n), welche dazu ausgebildet ist, im geschlossenen Zustand die Stromschleife (140) kurzuschließen, wobei die zweite Auswerte- und Steuereinheit (160i, 160n) dazu ausgebildet ist, die dritte Schalteinrichtung (250i, 250n) während einer Systemkonfigurations- Erkennungsphase vorübergehend zu schließen und anschließend wieder zu öffnen,

- eine in die Stromschleife (140) schaltbare Stromerfassungseinrichtung (170i, 170n), welche mit der Auswerte- und Steuereinheit (160i, 160n) verbunden ist, wobei die Auswerte- und Steuereinheit (160i, 160n) dazu ausgebildet ist, den von der zweiten Stromerfassungseinrichtung (170i, 170n) erfassten Strom auszuwerten.

Verfahren zum automatischen Erkennen der Konfiguration eines

Kommunikationssystems (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 mit folgenden Schritten:

a) Schließen einer ersten Schalteinrichtung (110) einer Mastereinrichtung (20) und Schließen einer zweiten und einer dritten Schalteinrichtung (200i, 250i) einer ersten an die Stromschleife (140) angeschlossenen Slaveeinrichtung (1500, wobei die dritte Schalteinrichtung (250) die Stromschleife (140) kurzschließt; b) Übertragen, von der Mastereinrichtung (20), eines ersten strommodulierten Signals über die Stromschleife (140), welches von der ersten Slaveeinrichtung (1500 empfangen und ausgewertet wird;

c) Öffnen, nach Auswertung des ersten strommodulierten Signals, der dritten Schalteinrichtung (2500 durch die erste Slaveeinrichtung (1500;

d) Erkennen, in der Mastereinrichtung, ob die erste Slaveeinrichtung (1500 an der Stromschleife (140) angeschlossen ist.

Verfahren nach Anspruch 16,

dadurch gekennzeichnet, dass

unter Ansprechen auf das erste strommodulierte Signal eine

Zustandsinformation von der ersten Slaveeinrichtung (1500 zur

Mastereinrichtung (20) übertragen wird, welche der Mastereinrichtung (20) signalisiert, dass die erste Slaveeinrichtung (1500 an der Stromschleife (140) angeschlossen ist, und/oder dass

in Schritt d) unter Ansprechen auf das Öffnen der dritten Schalteinrichtung (2500 in der Mastereinrichtung (20) erkannt wird, dass die erste

Slaveeinrichtung (1500 an der Stromschleife (140) angeschlossen ist.

Verfahren nach Anspruch 16 oder 17,

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens eine weitere Slaveeinrichtung (150n) in Serie mit der ersten

Slaveeinrichtung (1500 in die Stromschleife eingeschleift ist, wobei die erste Slaveeinrichtung (1500 zwischen der Mastereinrichtung (20) und der

wenigstens einen weiteren Slaveeinbrichtung (150n) angeordnet ist, dass

Schritt a) das Schließen einer zweiten und dritten Schalteinrichtung (200n, 250n) der wenigstens einen weiteren Slaveeinrichtung (150n) umfasst, wobei die dritte Schalteinrichtung (250n) der wenigstens einen weiteren Slaveeinrichtung (150n) die Stromschleife (140) kurzschließt, und dass das Verfahren weitere dem Schritt d) zeitlich folgende Schritte aufweist: e) Ubertragen, von der Mastereinrichtung (20), eines zweiten strommodulierten Signals über die Stromschleife (140), welches von der einen weiteren

Slaveeinrichtung (150n) empfangen und ausgewertet wird;

f) Öffnen, nach Auswertung des zweiten strommodulierten Signals, der dritten Schalteinrichtung (250n) der weiteren Slaveeinrichtung (150n) durch die weitere Slaveeinrichtung (150n);

g) Erkennen, in der Mastereinrichtung, ob die weitere Slaveeinrichtung (150n) an der Stromschleife (140) angeschlossen ist.

Verfahren nach Anspruch 18,

dadurch gekennzeichnet, dass

unter Ansprechen auf das zweite strommodulierte Signal eine

Zustandsinformation von der weiteren Slaveeinrichtung (150n) zur

Mastereinrichtung (20) übertragen wird, welche der Mastereinrichtung (20) signalisiert, dass die weitere Slaveeinrichtung (150n) an der Stromschleife (140) angeschlossen ist, und/oder dass

in Schritt g) unter Ansprechen auf das Öffnen der dritten Schalteinrichtung (250n) der weiteren Slaveeinrichtung (250n) in der Mastereinrichtung (20) erkannt wird, dass die weitere Slaveeinrichtung (150n) an der Stromschleife

(140) angeschlossen ist.

Verfahren nach Anspruch 17 und 19

dadurch gekennzeichnet, dass

von der ersten Slaveeinrichtung (1500 ein Systemzustandswechsel angefordert werden kann, dass der von der ersten Slaveeinrichtung (1500 angeforderte

Systemzustandswechsel der Mastereinrichtung (20) signalisiert werden kann, dass

von der weiteren Slaveeinrichtung (150n) ein Systemzustandswechsel angefordert werden kann, und dass

der von der weiteren Slaveeinrichtung (150n) angeforderte

Systemzustandswechsel der Mastereinrichtung (20) signalisiert werden kann.

21. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17,

dadurch gekennzeichnet, dass

nach Ausführung des Schritts d) das Kommunikationssystem (10) unter Steuerung der Mastereinrichtung (20) in einen definierten Systemzustand versetzt wird.

22. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19,

dadurch gekennzeichnet, dass

nach Ausführung des Schritts g) das Kommunikationssystem (10) unter Steuerung der Mastereinrichtung (20) in einen definierten Systemzustand versetzt wird.

Description:
Kommunikationssystem zur strommodulierten Datenübertragung über eine

Stromschleife

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Kommunikations System zur strommodulierten Übertragung von Daten zwischen einer Mastereinrichtung und wenigstens einer Slaveeinrichtung. Ferner betrifft die Erfindung eine Mastereinrichtung und eine Slaveeinrichtung zur Verwendung in einem solchen Kommunikations System sowie ein Verfahren zum automatischen Erkennen der Konfiguration eines solchen Kommunikations Systems.

Bekannt ist, in der Automatisierungstechnik Kommunikationssysteme einzusetzen, welche beispielsweise eine zentrale Steuerung und mehrere E/A-Geräte aufweisen, die über ein Übertragungsmedium miteinander verbunden sind, um Daten untereinander austauschen zu können.

Ein Kommunikations System, das in einem Kraftfahrzeug implementiert ist, ist aus der EP 0 836 967 Bl bekannt. Das Kommunikationssystem weist eine Zentraleinheit und mehrere Steuermodule auf, die mittels eines Bussystems verbunden sind, um digitale Daten austauschen zu können. Das Bussystem ist als einadriges System ausgebildet, welches sowohl der Versorgung der Steuermodule mit elektrischer Betriebsenergie als auch der Übertragung der digitalen Daten dient. Die Übertragung der digitalen Daten von der Zentraleinheit zu den Steuermodulen erfolgt durch Spannungsmodulation einer Gleichspannung, während die Aussendung von Datensignalen von den Steuermodulen zur Zentraleinheit durch Modulation eines Gesamtverbraucherstroms erfolgt.

Ein Kommunikations System gemäß dem Master-Slave-Prinzip, welches in einem Kraftfahrzeug-Insassenschutzsystem implementiert ist, ist ferner aus der EP 1 180 278 Bl bekannt. Hierbei ist eine übergeordnete Steuereinheit über einen gemeinsamen

Datenbus mit Funktionseinheiten verbunden. Die übergeordnete Steuereinheit überträgt Datenworte in Form eines unipolaren Spannungssignals, dessen Pegelzustände zwischen höherem und tieferem Spannungswert wechseln, über den Datenbus zu den Funktionseinheiten. An dem Datenbus liegt somit stets eine Spannung an, so dass die Funktionseinheiten eine Rückmeldung in Form von Stromimpulsen durch eine entsprechende Impedanzbelastung an die übergeordnete Steuereinheit schicken können.

In der DE 10 2015 111 112.8, die eine ältere Patentanmeldung nach §3(2) S. l Nr. 1 PatG ist, wird ein Datenübertragungs System zur strommodulierten Übertragung von Daten zwischen einer Mastereinrichtung und wenigstens einer Slaveeinrichtung, welche über eine Stromschleife miteinander verbunden sind, beschrieben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Datenübertragungssystem derart weiterzuentwickeln, dass eine Systemkonfiguration automatisch erkannt werden kann. Ausgangspunkt der Erfindung ist die ältere Patentanmeldung, gemäß der Daten mittels Modulation eines Ruhestroms über eine Stromschleife übertragen werden können. Das Ruhestromprinzip besagt, dass in einem Ruhezustand, d.h. in einem fehlerfreien Betrieb des Datenübertragungssystems ständig ein vorbestimmter konstanter Ruhestrom durch den Stromkreis fließt. Ein geeignetes Einsatzgebiet für ein solches

Kommunikations System können industrielle, insbesondere sicherheitsgerichtete Automatisierungsanlagen sein.

Ein Kerngedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, eine Slaveeinrichtung mit einer weiteren von einer Auswerte- und Steuereinheit ansteuerbaren Schalteinrichtung auszustatten, welche während einer Systemkonfigurations-Erkennungsphase vorübergehend geschlossen wird und dadurch die Stromschleife kurzschließt und anschließend wieder geöffnet wird.

Das oben genannte technische Problem wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und durch die Merkmale der nebengeordneten Ansprüche 15 bis 17 gelöst. Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 das prinzipielle Blockschaltbild eines Kommunikationssystems mit einer

Mastereinrichtung und wenigstens zwei Slaveeinrichtungen,

Fig. 2 das Blockschaltbild einer beispielhaften, redundant aufgebauten

Slaveeinrichtung,

Fig. 3 das Blockschaltbild einer weiteren beispielhaften, redundant aufgebauten

Slaveeinrichtung,

Fig. 4 das Blockschaltbild einer weiteren beispielhaften, redundant aufgebauten

Slaveeinrichtung,

Fig. 5 das Blockschaltbild einer beispielhaften, redundant aufgebauten

Mastereinrichtung,

Fig. 6 das Blockschaltbild einer weiteren beispielhaften, redundant aufgebauten

Mastereinrichtung,

Fig. 7 ein prinzipieller Schaltungsaufbau einer beispielhaften, in Fig. 1

gezeigten regelbaren Stromquelle,

Fig. 8a einen beispielhaften zeitliche Verlauf des geregelten Stroms der

Stromquelle,

Fig. 8b einen beispielhaften zeitlichen Verlauf des Ausgangs Stroms der

Stromquelle,

Fig. 8c einen beispielhaften Logikzustand der Stromschleife,

Fig. 8d den zeitlichen Verlauf der Ausgangsspannung, und

Fig. 9 das Blockschaltbild einer beispielhaften Slaveeinrichtung mit zwei

Optokopplern.

Figur 1 zeigt ein beispielhaftes Kommunikationssystem 10, welches eine

strommodulierte Übertragung von Daten von einer Mastereinrichtung 20 zu wenigstens einer Slaveeinrichtung 150i, 150 n und umgekehrt ermöglicht. Die Mastereinrichtung und die Slaveeinrichtungen werden nachfolgen auch kurz als Master bzw. Slave bezeichnet. Das Kommunikations System 10 kann beispielsweise Teil einer industriellen Automatisierungsanlage sein. Als Daten können zum Beispiel Steuerdaten, wie zum Beispiel Zustandswechsel- Anforderungssignale oder Abschaltbefehle, Prozessdaten, Parametrierungsdaten, Diagnosedaten, Konfigurationsdaten und/oder

sicherheitsrelevante Daten übertragen werden. Beispielhaft enthält das Kommunikations System 10 lediglich zwei in Serie an die Mastereinrichtung 20 angeschlossene Slaveeinrichtungen 150i und 150 n , wobei die Punkte zwischen den beiden Slaves 150i und 150 n darauf hinweisen, dass auch mehr als zwei Slaves in Serie mit dem Master verbunden werden können. Das beispielhafte Kommunikations System 10 ist somit als Master-Slave-System konzipiert.

Das Kommunikations System 10 weist eine Stromschleife 140 auf, an die die

Mastereinrichtung 20 und die Slaveeinrichtungen 150i und 150 n ähnlich einer Kette angeschlossen sind. Die Stromschleife 140 fungiert insbesondere als Datenbus. Die Energieversorgung des Kommunikationssystems 10 und insbesondere der Master- und Slaveeinrichtungen kann über die Stromschleife oder vorzugsweise über mehrere separate Energieversorgungseinrichtungen, die jedoch nicht Gegenstand der Erfindung sind, erfolgen. Vorzugsweise verfügen der Master 20 und die Slaves 150i und 150 n jeweils über eine eigene Spannungs Versorgung. Beispielsweise weist die

Mastereinrichtung 20 Anschlüsse 90, 230 und 231 auf, an welche eine externe

Energieversorgungsquelle zur Spannungsversorgung der Mastereinrichtung 20 angeschlossen werden kann. In ähnlicher Weise können an Anschlüsse 220i und 220 n der Slaveeinrichtung 150i bzw. 150 n jeweils eine Energieversorgungsquelle zur Spannungsversorgung der jeweiligen Slaveeinrichtung angeschlossen werden.

Die Mastereinrichtung 20 weist zwei Anschlussklemmen bzw. Anschlussports 130 und 131 auf, an die Leitungsabschnitte 141 und 142 der Stromschleife 140 angeschlossen werden können. Die Anschlussklemme 131 ist mit Masse verbunden, während die Anschlussklemme als Signalanschluss fungiert. Wie noch ausgeführt wird, sind die Slaves 150i und 150 n sowie der Master 20 auf diese Weise jeweils über die beiden

Anschlussports 130 und 131 miteinander verbunden. Die Mastereinrichtung 20 weist ferner eine erste Auswerte- und Steuereinheit 60 auf, die in Figur 1 als Logik bezeichnet ist. Die Auswerte- und Steuereinheit 60 kann einen Mikrocontroller enthalten. Die Auswerte- und Steuereinheit 60 ist beispielsweise dazu ausgebildet, einen externen Schaltzustand zu erfassen, welcher einen Ruhe- oder Arbeitszustand des

Kommunikations Systems 10 signalisiert. Hierzu kann die Mastereinheit 20 einen Eingang 40 aufweisen, an den eine Schalteinrichtung 30 angeschlossen werden kann, welche den externen Schaltzustand liefert. Bei der Schalteinrichtung 30 kann es sich beispielsweise um einen Not- Aus-Schalter handeln. Das von der Schalteinrichtung 30 erzeugte Signal kann über eine Signalaufbereitungseinheit 50 der Auswerte- und Steuereinheit 60 zugeführt werden. Weiterhin enthält die Mastereinrichtung 20 eine an die Stromschleife 140 angeschlossene elektrische Stromquelle 100, welche

insbesondere dazu ausgebildet ist, einen konstanten Ruhestrom in die Stromschleife 140 einzuprägen. Je nach Implementierung kann der Pegel des Ruhestroms geregelt oder begrenzt werden. Bei der elektrischen Stromquelle 100 kann es sich um eine spannungsgesteuerte Stromquelle handeln, die je nach Implementierung gegebenenfalls von der Auswerte- und Steuereinheit 60 angesteuert werden kann. Die Steuerspannung kann beispielsweise über eine an den Anschluss 90 anschaltbare Gleichspannungsquelle 520 (in Fig. 7 gezeigt) bereitgestellt werden, die ebenfalls mit Masse verbunden ist.

Eine vorteilhafte regelbare Schaltungsanordnung zur Realisierung der elektrischen Stromquelle ist in Fig. 7 gezeigt. Die Stromquelle 100 ist eine Konstantstromquelle, die zum Beispiel ein Schaltnetzteil

500 mit einem Regler und einem Abwärtswandler (Step-Down-Converter) aufweist, wobei eine stromgesteuerte Spannungsrückführung 530 an den Rückkopplungseingang FB des Reglers erfolgt. Fig. 7 zeigt die Spannungsquelle 520, welche am Eingang 90 des Masters 20 angeschlossen werden kann. Über einen von der Auswerte- und

Steuereinheit 60 ansteuerbaren Schalter 510 und einen ON/OFF-Eingang kann das

Schaltnetzteil 500 ein- oder ausgeschaltet werden. Im fehlerhaften Betrieb kann das Schaltnetzteil 500 abgeschaltet werden; es muss aber nicht abgeschaltet werden. Mit anderen Worten: Wird die Stromschleife 140 kurzzeitig oder für eine längere

Zeitspanne unterbrochen, muss das Schaltnetzteil 500 nicht abgeschaltet werden. Ein durch kurzeitiges Unterbrechen der Stromschleife bedingtes Anwachsen der Spannung an den Anschlüssen 131 und 132 des Masters 20 wird durch die in Fig. 7 gezeigte Schaltungsanordnung ausgeregelt.

Zur stromgesteuerten Spannungsrückführung ist am Ausgang SW des Schaltnetzteils 500 eine PI-Schaltung mit einer Diode 540, einer Spule 541 und einem Kondensator 542 angeschlossen. Der Anodenanschluss der Diode 540 ist mit Masse verbunden, während der Kathodenanschluss mit dem Ausgang SW des Schaltnetzteils 500 verbunden ist. Parallel zum Kondensator 542 ist ein erster Spannungsteiler mit

Widerständen 543 und 544 geschaltet. Die Mittelanzapfung des Spannungsteilers ist mit dem nicht invertierenden Eingang eines Komparators 548 verbunden, während ein Anschluss des Widerstands 543 mit Masse und ein Anschluss des Widerstands 544 mit der Spule 541 verbunden ist. Der andere Anschluss der Spule 541 ist mit dem Ausgang SW des Schaltnetzteils 500 verbunden. Ein weiterer Spannungsteiler mit Widerständen 546 und 547 ist vorgesehen, dessen Mittelanzapfung mit dem invertierenden Eingang des Komparators 548 verbunden ist. Ein Anschluss des Widerstands 547 ist mit dem Ausgang des Komparators 548 verbunden, der wiederum mit einem nicht invertierenden Eingang eines weiteren Komparators 549 verbunden ist. Ein Längswiderstand 545 ist an einen Anschluss der Spule 541 und einen Anschluss des Widerstands 546

angeschlossen. Ein weiterer Spannungsteiler umfasst drei Widerstände 550, 551 und 554. Ein Anschluss des Widerstands 551 ist mit dem FB-Eingang des Schaltnetzteils 500 verbunden; er bildet somit einen Teil der stromgesteuerten Spannungsrückführung 530. Der andere Anschluss des Widerstands 551 ist mit dem Ausgang des weiteren

Komparators 549 verbunden. Der Anodenanschluss einer Zenerdiode 555 kann zur Spannungsbegrenzung an den Rückkopplungseingang FB angeschlossen sein, während der Kathodenanschluss der Zenerdiode 555 mit dem Längs wider stand 545 verbunden ist. Der Widerstand 554 ist mit dem Ausgang des weiteren Komparators 549 und dessen invertierenden Eingang verbunden. Ein Anschluss des Widerstands 550 ist mit dem invertierenden Eingang des Komparators 549 und mit Masse verbunden. Zwischen Kathodenanschluss der Zenerdiode 555 und Masse kann ein Kondensator 553 und eine weitere Zenerdiode 552 zur Spannungsbegrenzung angeschlossen sein, wobei der Anodenanschluss der Zenerdiode 552 mit Masse verbunden ist. Zwischen

Kathodenanschluss der Zenerdiode 552 und Anschlusspunkt 132 kann ein

Strombegrenzer 560 angeschlossen sein.

Ferner weist die Mastereinrichtung 20 eine in die Stromschleife 140 geschaltete von der Auswerte- und Steuereinheit 60 ansteuerbare Schalteinrichtung 110 auf. Die

Schalteinrichtung 110 ist zum Beispiel dazu ausgebildet ist, die Stromschleife 140 zu schließen oder zu unterbrechen, um auf diese Weise den von der Stromquelle 100 in die Stromschleife 140 eingeprägten Ruhestrom zur Übertragung von Informationen zu modulieren, d.h. ein- und auszuschalten.

Weiterhin enthält die Mastereinrichtung 20 eine in die Stromschleife 140 geschaltete Stromerfassungseinrichtung 120, welche mit der Auswerte- und Steuereinheit 60 verbunden ist. Die Auswerte- und Steuereinheit 60 ist dazu ausgebildet, den von der Stromerfassungseinrichtung 120 gemessenen Strom Im auszuwerten. Die Auswerte- und Steuereinheit 60 kann ferner dazu ausgebildet sein, in Abhängigkeit von dem Auswerteergebnis zum Beispiel die Ausführung einer definierten Aktion zu

veranlassen. Die Stromerfassungseinrichtung 120 kann durch einen in die Stromschleife geschalteten Widerstand 121 und einen an den Widerstand 121 angeschlossenen

Differenzverstärker 122 realisiert werden. Der Ausgang des Differenzverstärkers 122 ist mit einem Eingang der Auswerte- und Steuereinheit 60 verbunden. Der

Differenzverstärker 122 misst in an sich bekannter Weise die über den Messwiderstand 121 abfallende Spannung, welche proportional zu dem durch die Stromschleife 140 fließenden Strom ist. Alternativ kann auch ein Optokoppler als

Stromerfassungseinrichtung 120 verwendet werden, wie er beispielhaft in Fig. 9 i. V. m. einer Slaveeinrichtung 150i "' als Baustein 600 gezeigt ist.

Die Mastereinrichtung 20 kann wenigstens einen von der ersten Auswerte- und

Steuereinheit 60 ansteuerbaren Ausgang aufweisen, welcher in Fig. 1 durch

Ausgangsklemmen 71 und 72 dargestellt ist. Der Ausgang kann durch eine durch die Auswerte- und Steuereinheit 60 ansteuerbare Schalteinrichtung, insbesondere ein Relais realisiert sein, welches in der Figur 1 durch einen Schalter 80 und eine Erregerspule 81 symbolisiert ist. Die Erregerspule 81 kann von einer Spannungsquelle gespeist werden, die zum Beispiel an die Anschlussklemmen 230 und 231 angeschlossen ist. An die Ausgangsklemmen 71 und 72 kann ein Aktor (nicht dargestellt) angeschlossen werden. Bei dem Aktor kann es sich um eine Maschine, ein Maschinenteil, beispielsweise einen Roboter einer Automatisierungsanlage handeln, der bei Anforderung oder im Fehlerfall sicher abgeschaltet werden muss.

Weiterhin kann der Master 20 eine Spannungsmesseinrichtung 240 aufweisen, die an den Eingang der Stromschleife 140, d.h. an den Anschlusspunkt 132 und den

Masseanschluss 131, angeschlossen ist. Der Ausgang der Spannungsmesseinrichtung 240 ist mit der Auswerte- und Steuereinheit 60 verbunden. In diesem Fall ist die Auswerte- und Steuereinheit 60 ferner dazu ausgebildet, die von der

Spannungsmesseinrichtung 240 gemessene Spannung Um auszuwerten und

vorzugsweise in Abhängigkeit vom Auswerteergebnis die Ausführung einer definierten Aktion zu veranlassen. Auf diese Weise kann der Master 20 zum Beispiel einen

Querschluss in der Stromschleife 140 erkennen und gegebenenfalls veranlassen, dass das gesamte Kommunikationssystem 10 abgeschaltet wird. Nunmehr wird der Aufbau der in Fig. 1 gezeigten Slaveeinrichtungen 150i und 150 n näher erläutert, wobei angenommen wird, dass die gezeigten Slaveeinrichtungen im Wesentlichen gleich aufgebaut sein können. Auch können die Slaveeinrichtungen 150i und 150 n gleiche Funktionen ausführen. Dies wird durch Verwendung der gleichen Bezugszeichen angedeutet, die sich nur im Index unterscheiden. Demzufolge wird der Aufbau nur hinsichtlich der Slaveeinrichtung 150i beschrieben.

Die Slaveeinrichtung 150i weist zwei Anschlussports 180i und 1811 auf, an die die Leiterabschnitte 141 und 142 der Stromschleife 140 angeschlossen werden können. Auf diese Weise wird die Slaveeinrichtung 150i mit den Anschlussports 130 und 131 der Mastereinrichtung 20 verbunden. Über zwei Anschlussports 186i und 187i wird die

Slaveeinrichtung 150i an Leiterabschnitte 143 und 144 der Stromschleife 140 und somit an die beiden korrespondierenden Anschlussports 180 n und 18 In der Slaveeinrichtung 150n angeschlossen. Die Anschlussports 180i und 18 I i sind intern über einen

Leiterabschnitt 1451 verbunden, der als Teil der Stromschleife 140 betrachtet werden kann. Angemerkt sei, dass der Leiterabschnitt 142 und der Leiterabschnitt 145i der Slaveeinrichtung 150i Teile des Rückflusspfads der Stromschleife 140 bilden.

Ferner enthält die Slaveeinrichtung 150i eine Auswerte- und Steuereinheit I6O1, welche auch als zweite Auswerte- und Steuereinheit I6O1 bezeichnet werden kann. Auch die Auswerte- und Steuereinheit I6O1 kann durch einen Mikrocontroller realisiert werden. Optional kann die Slaveeinrichtung 150i eine in die Stromschleife 140 geschaltete Spannungsmodulationseinrichtung 190i aufweisen, welche dazu ausgebildet ist, den Gesamtwiderstand der Stromschleife 140 in Abhängigkeit von einem Steuersignal, welches von der zweiten Auswerte- und Steuereinheit I6O1 bereitgestellt wird, zu modulieren, um Daten zur Slaveeinrichtung 150 n und/oder zur Mastereinrichtung 20 über die Stromschleife 140 zu übertragen. Die Spannungsmodulationseinrichtung 190i kann durch einen von der Auswerte- und Steuereinheit I6O1 gesteuerten

beziehungsweise einstellbaren elektrischen Widerstand oder eine steuerbare Impedanz realisiert werden. Die Veränderung des Gesamtwiderstands der Stromschleife 140 und die damit einhergehende Spannungsänderung am Eingang der Stromschleife 140 kann von der Spannungsmesseinrichtung 240 gemessen und von der Auswerte- und

Steuereinheit 60 des Masters 20 ausgewertet werden. Je nach Implementierung kann die Auswerte- und Steuereinheit 60 dann in Abhängigkeit vom Auswerteergebnis die Durchführung einer definierten Aktion veranlassen. Die Slaveeinrichtung 150i weist ferner eine in die Stromschleife 140 geschaltete

Stromerfassungseinrichtung 170i auf, welche mit der zweiten Auswerte- und

Steuereinheit I6O1 verbunden ist. Die Stromerfassungseinrichtung 170i kann einen in die Stromschleife 140 geschalteten Messwiderstand 172i aufweisen, wobei die über den Messwiderstand 172i abfallende Spannung mittels eines Differenzverstärkers 17 I i abgegriffen wird. Der Ausgang des Differenzverstärkers 1711 ist mit der Auswerte- und

Steuereinheit I6O1 verbunden. Die Auswerte- und Steuereinheit 160i der Slaveeinrichtung 150i ist dazu ausgebildet, den von der Stromerfassungseinrichtung 170i gemessenen Strom Im auszuwerten. Je nach Implementierung kann die Auswerte- und Steuereinheit I6O1 in Abhängigkeit von dem Auswerteergebnis die Ausführung einer definierten Aktion veranlassen.

Alternativ kann die Stromerfassungseinrichtung 170i auch durch einen Optokoppler 600 realisiert werden, wie in Fig. 9 gezeigt ist. Der Optokoppler 600 weist einen optischen Sender, 601 auf, der beispielsweise eine LED-Diode ist, die zwischen den Anschlüssen I8O1 und I861 der Slaveeinrichtung 150i angeschlossen ist. Als optischer Empfänger 602 kann ein Fototransistor verwendet werden. Der Fototransistor 602 liefert nunmehr einen Strom für die Auswerte- und Steuereinheit I6O1, der abhängig ist vom Strom in der Stromschleife 140.

Um Informationen - wie zum Beispiel die Adresse der Slaveeinrichtung 150i, ein Zustandswechsel-Anforderungssignal (Abschaltbefehl) oder eine Zustandsinformation - strommoduliert zur Slaveeinrichtung 150 n und/oder zum Master 20 übertragen zu können, weist die Slaveeinrichtung 150i eine in die Stromschleife 140 geschaltete Schalteinrichtung 2001 - auch zweite Schalteinrichtung genannt - auf, welche unter Ansprechen auf ein Steuersignal der Auswerte- und Steuereinheit I6O1 geöffnet und geschlossen werden kann. Auf diese Weise kann die Stromschleife 140 gezielt von der Slaveeinrichtung 150i unterbrochen werden. Die zeitliche Länge einer Unterbrechung der Stromschleife 140 kann von der zu übertragenen Information abhängen, die der Auswerte- und Steuereinheit I6O1 bekannt ist. Ist die Spannungsmodulationseinrichtung 190i vorhanden, kann die Schalteinrichtung 2001 zwischen der

Spannungsmodulationseirichtung 190i und dem Anschlussport I861 angeschlossen werden.

Um vorzugsweise die Konfiguration des Kommunikations Systems 10 automatisch erkennen zu können, weist die Slaveeinrichtung 150i eine weitere von der Auswerte- und Steuereinheit I6O1 ansteuerbare Schalteinrichtung 250i - auch als dritte

Schalteinrichtung bezeichnet - auf, die dazu ausgebildet ist, im geschlossenen Zustand die Stromschleife 140 kurzzuschließen. Hierzu kann die Schalteinrichtung 250i direkt an die Anschlussports I861 und 187i angeschlossen sein.

Die Auswerte- und Steuereinheit I6O1 ist dazu ausgebildet, die Schalteinrichtung 2501 während einer Systemkonfigurations-Erkennungsphase vorübergehend zu schließen und anschließend wieder zu öffnen. Die zeitliche Dauer, während der die Schalteinrichtung 2501 geschlossen ist, kann zum Beispiel fest vorgegeben oder ereignisgesteuert sein. Die Systemkonfigurations-Erkennungsphase kann auch als Slave-Aufschaltmodus, Slave- Einschleifmodus oder Teachingmodus betrachtet werden, der vorzugsweise von der Auswerte- und Steuereinheit 60 des Masters 20 eingeleitet wird. Die Funktionsweise der Systemkonfigurations-Erkennungsphase wird später noch detailliert erläutert.

Die Auswerte- und Steuereinheit 60 des Masters 20 ist dazu ausgebildet, ein

Aufschalten der Slaveeinrichtung 150i und jeder weiteren an die Stromschleife 140 angeschlossene Slaveeinrichtung 150 n zu erkennen. Beispielsweise erkennt die

Auswerte- und Steuereinheit 60 das Auf schalten des Slaves 150i am Öffnen der Schalteinrichtung 250i, wodurch der Gesamtwiderstand der Stromschleife 140 erhöht wird. Die dadurch verursachte Spannungsänderung am Eingang 131, 132 der

Stromschleife 140 wird von der Spannungsmesseinrichtung 240 gemessen und kann von der Auswerte- und Steuereinheit 60 als Aufschalten eines Slaves interpretiert werden.

Die Slaveeinrichtung 150i kann wenigstens einen durch die zweite Auswerte- und Steuereinheit I6O1 ansteuerbaren zweiten Ausgang aufweisen, der durch

Ausgangsklemmen 184i und 185i dargestellt ist. Symbolisch ist der ansteuerbare

Ausgang durch einen Schalter 210i realisiert, der beispielsweise als Relais ausgebildet ist. An die Ausgangsanschlüsse 184i und 185i kann wiederum ein Aktor, beispielsweise ein Roboter, eine Maschine oder ähnliches angeschlossen werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Slaveeinrichtung 150i wenigstens einen Eingang aufweisen, der symbolisch durch einen Eingangsanschluss 183 dargestellt ist. An den Eingang kann ein Sensor, beispielsweise ein Positionsschalter, ein Lichtgitter und dergleichen angeschlossen werden, welche einen Prozess überwachen können. Ein derart implementierter Slave fungiert als I/O-Teilnehmer des Kommunikationssystems 10. Angemerkt sei, dass die Stromschleife 140 mit einer Abschlusseinrichtung 270, vorzugsweise einem elektrischen Widerstand definierter Größe abgeschlossen ist. Bildet die Slaveeinrichtung 150 n , wie in Fig. 1 gezeigt, den letzten Teilnehmer in der

Stromschleife 140, so wird die Abschlusseinrichtung 270 an die Anschlussports 186 n und 187 n der Slaveeinrichtung 150 n direkt angeschlossen. Der Rückflusspfad der Stromschleife 140 enthält in diesem Fall noch den zwischen den Anschlussports 18 l n und 187 n verlaufenden Leiterabschnitt 145 n .

Damit das in Figur 1 gezeigte Kommunikationssystem in einer sicherheitsgerichteten Anwendung eingesetzt werden kann, ist es zweckmäßig, die Mastereinrichtung 20 und zumindest einige der Slaveeinrichtungen als sicherheits gerichtete Teilnehmer auszubilden. Einige Ausführungsbeispiele werden nachfolgend erläutert.

Figur 2 zeigt ein erstes Beispiel einer redundant aufgebauten Slaveeinrichtung 150i'. Sie enthält mit Ausnahme der nur optional vorgesehenen

Spannungsmodulationseinrichtung 190i alle Komponenten der Slaveeinrichtung 150i.

Ferner weist die Slaveeinrichtung 150Ί eine weitere Auswerte- und Steuereinheit 290 auf, die auch als Logik 2 bezeichnet wird. Die Slaveeinrichtung 150Ί kann einen zweiten Ausgang 280, 281 aufweisen, der von der Auswerte- und Steuereinheit 290 ansteuerbar ist. Dies wird schalttechnisch durch eine Schalteinrichtung 215 zwischen den beiden Ausgangsanschlüssen 280 und 181 angedeutet. Die Schalteinrichtung 215 kann ähnlich der Schalteinrichtung 210i als Relais ausgebildet sein. Bereits an dieser Stelle sei angemerkt, dass ein Aktor, beispielsweise ein Maschinenteil, an den ersten Ausgang 184, 185 und den zweiten Ausgang 280 und 281 angeschlossen werden kann.

Nur wenn beide Schalteinrichtungen 210 und 215 geschlossen sind, ist das

Maschinenteil betriebsbereit. Wird einer der beiden Schalteinrichtungen 210 und 215 geöffnet, wird das Maschinenteil abgeschaltete. Ein weiterer Eingang 282 kann vorgesehen sein, der mit der Auswerte- und Steuereinheit 290 verbunden ist. Wie an den Eingang 183i kann auch an den zweiten Eingang 282 ein Sensor, beispielsweise ein Notaus-Schalter, angeschlossen werden.

Die redundant aufgebaute Slaveeinrichtung 150Ί weist ferner eine zweite

Stromerfassungseinrichtung 300 auf, die beispielsweise aus einem Differenzverstärker aufgebaut ist, der mit dem Messwiderstand 172i verbunden ist. Der Ausgang des Differenzverstärkers der zweiten Stromerfassungseinrichtung 300 ist mit der zweiten Auswerte- und Steuereinheit 290 verbunden.

In dem Hinlaufpfad der Stromschleife 140, die sich zwischen den Anschlussports 180i und 186i erstreckt ist eine weitere Schalteinrichtung 310 vorgesehen, die von der zweiten Auswerte- und Steuereinheit 290 angesteuert wird. Beispielsweise ist die weitere Schalteinrichtung 310 zwischen dem Anschlussport 180i und dem

Messwiderstand 172i in die Stromschleife eingeschleift. Die Schalteinrichtung 310 wird von der Auswerte- und Steuereinheit 290 geöffnet und geschlossen, um Strommoduliert Daten zu übertragen. Eine weitere Schalteinrichtung 320 ist in Reihe geschaltet mit der Schalteinrichtung 250i, um die Stromschleife 140, insbesondere während einer Systemkonfigurations- Erkennungsphase kurzzuschließen. Die Schalteinrichtung 320 wird von der zweiten Auswerte- und Steuereinheit 290 angesteuert. Nur wenn die beiden Schalteinrichtungen 250i und 320 geschlossen sind, wird die Stromschleife 140 bezüglich der

Slaveeinrichtung 150Ί kurzgeschlossen. Angemerkt sei, dass die Schalteinrichtungen

2501 und 320 auch parallel geschaltet sein können. Ferner kann auch einer der beiden Schalteinrichtungen entfallen.

In Figur 3 ist ein weiteres Beispiel einer redundant aufgebaute Slaveeinrichtung 150"i gezeigt. Sie unterscheidet sich von der in Figur 2 gezeigten redundanten

Slaveeinrichtung 150Ί lediglich dadurch, dass die Schalteinrichtung 310 nicht in den Hinlaufpfad der Stromschleife 140, sondern als Schalteinrichtung 311 in den

Rücklaufpfad 1451 eingeschleift ist.

In Figur 4 ist ein weiteres Beispiel einer redundant ausgebildeten Slaveeinrichtung 150' "i dargestellt. Sie enthält wiederum die Komponenten der Slaveeinrichtung 150i.

Der wesentliche Unterschied zwischen den Slaveeinrichtungen 150i ' und 150"i und der in Figur 4 gezeigten Slaveeinrichtung ist darin zusehen, dass eine weitere

Stromerfassungseinrichtung 330 nicht im Hinlaufpfad, sondern im Rücklaufpfad der Stromschleife 140 eingeschleift ist.

Die redundante Stromerfassungseinrichtung 330 kann wiederum einen Messwiderstand 331 und einen Differenzverstärker 332 aufweisen, dessen Ausgang mit einer redundanten Auswerte- und Steuereinheit 350 verbunden. Der Messwiderstand 331 ist zwischen die Anschlussports 18 I i und 187i in den Hinlaufpfad der Stromschleife 140 geschaltet.

Eine weitere Schalteinrichtung 340 ist zwischen den Messwiderstand 331 und den Anschlussport 187i geschaltet. Die Schalteinrichtung 340 ist redundant zur

Schalteinrichtung 201 vorgesehen und dient dem gleichen Zweck, nämlich

beispielsweise Daten strommoduliert über die Stromschleife zu übertragen. Der Schalter 340 wird von der Auswerte- und Steuereinheit 350 angesteuert. Die Auswerte- und Steuereinheit 350 steuert ebenfalls eine Schalteinrichtung 320, die in Reihe mit der Schalteinrichtung 250i geschaltet ist.

Die Slaveeinrichtung 150"Ί weist ähnlich den zuvor in Figur 2 und 3 gezeigten Varianten einen weiteren Ausgang 360, 361 auf, der von der Auswerte- und

Steuereinheit 350 ansteuerbar ist. Symbolisch ist dies durch eine Schalteinrichtung 370 dargestellt, die wiederum als Relais ausgebildet sein kann. Angemerkt sei, dass ein Aktor (nicht gezeigt) sowohl an den ersten Eingang 184i, 185i als auch an den zweiten

Eingang 360, 361 angeschlossen ist. Ein weiterer Eingang 362 kann vorgesehen sein, an den wiederum ein Sensor angeschlossen werden kann. Der weitere Ausgang 360, 361 und der weitere Eingang 362 sind mit der Auswerte- und Steuereinheit 350 verbunden.

Figur 5 zeigt ein Beispiel einer redundant aufgebauten Mastereinrichtung 20', die die Komponenten der in Figur 1 gezeigten Mastereinrichtung 20 enthält. Darüber hinaus weist sie weitere Komponenten auf.

Insbesondere weist die Mastereinrichtung 20' eine redundante

Stromerfassungseinrichtung 410 und eine redundante Schalteinrichtung 420 auf, die in dem Rückflusspfad der Stromschleife 140 eingeschleift sind. Die

Stromerfassungseinrichtung 410 kann wie die Stromerfassungseinrichtung 120 einen Messwiderstand 411 und einen Differenzverstärker 412 aufweisen. Der Messwiderstand 411 ist in Reihe mit der redundanten Schalteinrichtung 420 zwischen Masse und dem Anschlussport 131 geschaltet. Der Ausgang des Differenzverstärkers 412 ist mit einer zweiten Auswerte- und Steuereinheit 380 verbunden. Ein Eingang der Auswerte- und Steuereinheit 380 kann ähnlich der ersten Logik 60 über eine

Signalaufbereitungseinrichtung 430 mit dem Eingang 40 verbunden sein, an dem beispielsweise der Notausschalter 30 angeschlossen ist. Die Schalteinrichtung 420 ist von der Auswerte- und Steuereinheit 380 ansteuerbar, um Daten mittels Modulation des durch die Stromquelle 100 eingeprägten Ruhestroms zu modulieren.

Die Mastereinrichtung 20' kann einen weiteren Ausgang 390, 391 aufweisen, der intern beispielsweise mit einem Relais verbunden ist. Das Relais ist schematisch durch eine Schalteinrichtung 400 und eine Spuleneinrichtung 401 dargestellt, die wiederum von der redundanten Auswerte- und Steuereinheit 380 angesteuert werden kann. Ein sicherheits gerichteter Aktor kann an den ersten Ausgang 71, 72 und an den zweiten Ausgang 390, 391 angeschlossen werden. Nur wenn beide Ausgänge geschlossen sind, d. h. aktiviert sind, kann der Aktor betrieben werden. Ist einer der Ausgänge geöffnet bzw. deaktiviert, wird der Aktor abgeschaltet.

Vorzugsweise kann eine zweite Spannungsmesseinrichtung 245 an den Anschlusspunkt 132 und an Masse angeschlossen sein. Der Ausgang der Spannungsmesseinrichtung 245 ist wiederum mit der redundanten Auswerte- und Steuereinheit 380 verbunden.

Vorteilhafterweise können die beiden Auswerte- und Steuereinheiten 60 und 380 miteinander kommunizieren, um beispielsweise die gemessenen Spannungen zu vergleichen. Weichen die von den Spannungsmesseinrichtungen 240 245 gemessenen Spannungen ab, kann die Mastereinrichtung 20' zum Beispiel das Abschalten des Kommunikations Systems veranlassen.

Figur 6 zeigt ein weiteres Beispiel einer redundant aufgebauten Mastereinrichtung 20" die sich von der in Figur 5 gezeigten Mastereinrichtung 20' dadurch unterscheidet, dass eine redundante Stromerfassungseinrichtung 440 wie die erste

Stromerfassungseinrichtung 120 im Hinlaufpfad der Stromschleife 140 eingeschleift ist.

Die redundante Stromerfassungseinrichtung 440 weist einen Differenzverstärker auf, der an den bereits vorhandenen Messwiderstand 121 angeschlossen sein kann. Das Ausgangssignal des Differenzverstärkers der redundanten Stromerfassungseinrichtung 440 wird der zweiten Auswerte- und Steuereinheit 380 zugefügt.

Angemerkt sei an dieser Stelle, dass die in den Figuren 5 und 6 gezeigte redundante Stromerfassungseinrichtung 410 beziehungsweise 440 auch als Optokoppler ausgebildet sein kann.

Figur 9 zeigt die bereits erwähnte beispielhafte Slaveeinrichtung 150" "i, die sich von der in Figur 1 gezeigten Slaveeinrichtung 150i dadurch unterscheidet, dass die im Hinlaufpfad eingeschleifte Schalteinrichtung 2001 durch einen Optokoppler 610 und die in Figur 1 gezeigte Stromerfassungseinrichtung 170i durch den Stromkoppler 600 ersetzt worden ist.

Der als Schalteinrichtung fungierende Optokoppler 610 weist als optischen Sender beispielsweise eine LED-Diode 612 auf, die an den Ausgang der Auswerte- und Steuereinheit 160i angeschlossen ist. Als optischer Empfänger kann ein Fototransistor

612 verwendet werden, dessen Emitter- Kollektorstrecke sich im Hinlaufpfad der Stromschleife 140 befindet. Nachfolgend wird die Funktionsweise des in Figur 1 gezeigten beispielhaften

Kommunikations Systems 10 näher erläutert. Angenommen wird zunächst, dass ein ordnungsgemäßer Betrieb des

Kommunikations Systems 10 vorliegt, d. h. der Schalter 30, der Schalter 510,

Schalteinrichtung 110 der Mastereinrichtung 20 und die Schalteinrichtungen 2001 und 200 n der beiden Slaveeinrichtungen 150i und 150 n sind geschlossen, während die Schalteinrichtungen 2501 und 250 n geöffnet sind. Die im Detail in Figur 7 gezeigte Stromquelle 100 prägt folglich einen konstanten Ruhestrom in die geschlossene

Stromschleife 140 ein. Die Stromerfassungseinrichtungen 120, 170i und 170 n messen somit alle den gleichen Ruhestrom, der von den jeweiligen Auswerte- und

Steuereinheiten 60, 160i und 160 n jeweils als ordnungsgemäßer Betrieb interpretiert wird. Daten können im Betrieb zwischen dem Master 20 und den Slaves 150i und 150 n ausgetauscht werden, indem der Master 20 die Schalteinrichtung 110, die

Slaveeinrichtung 150i die Schalteinrichtung 2001 oder die Slaveeinrichtung 150 n die Schalteinrichtung 200 n in Abhängigkeit von einem implementierten

Kommunikationsprotokoll öffnet und dann wieder schließt. Auf diese Weise können in den konstanten Ruhestrom Strompulse definierter Länge eingeprägt werden. Die Stromerfassungseinrichtungen 120, 170i und 170 n sind jeweils dazu ausgebildet, einen solchen modulierten Ruhestrom zu erfassen. Die Auswertung des modulierten

Ruhestroms erfolgt dann in den Auswerte- und Steuereinheiten 60, 160i und 160 n . Auf diese Weise können zum Beispiel Adressen, Prozessdaten, Konfigurationsdaten, Steuerbefehle und dergleichen zwischen den Teilnehmern ausgetauscht werden.

Nunmehr sei angenommen, dass der am Eingang 183i der Slaveeinrichtung 150i angeschlossene Not- Aus Schalter von einer Bedienperson betätigt worden ist. Die Auswerte-Steuereinheit 160i der Slaveeinrichtung 150i interpretiert Betätigung des Notausschalters 183i als einen kritischen Zustand, woraufhin die Auswerte- und Steuereinheit 160i die Schalteinrichtung 200i veranlasst, die Stromschleife 140 zur

Erzeugung eines Zustandswechsel- Anforderungssignals für eine definierte Zeitdauer zu unterbrechen. Das Zustandswechsel- Anforderungssignal signalisiert zum Beispiel, dass ein sicherer Zustand, zum Beispiel das Abschalten bestimmter Aktoren verlangt worden ist. Je nach Implementierung kann die Aus wert- und Steuereinheit 160i unter

Ansprechen auf die Betätigung des Not- Aus Schalters den Ausgang 184i, 185i sofort oder zum Beispiel durch Aufforderung des Masters 20 in einen sicheren Zustand überführen, indem der Schalter 210i geöffnet wird. Auf diese Weise kann ein an den Ausgang angeschlossener Aktor abgeschaltet werden.

Angemerkt sei an dieser Stelle, dass auch die Auswerte- und Steuereinheit 60 des Masters 20 die Schalteinrichtung 110 zur Erzeugung eines Zustandswechsel- Anforderungs signals ansteuern kann. Auch die Auswerte- und Steuereinheit 160 n kann dazu ausgebildet sein, die Schalteinrichtung 200 n des Slaves 150 n zur Erzeugung eines Zustandswechsel-Anforderungssignals entsprechend anzusteuern.

Die Unterbrechung der Stromschleife 140 durch das Öffnen der Schalteinrichtung 200i unterbricht auch den Stromfluss durch die Stromschleife, d.h. es wird sozusagen ein Stromimpuls definierter Länge aus dem konstanten Ruhestrom ausgeschnitten. Dieser „negative" Stromimpuls definierter Länge wird von der Stromerfassungseinrichtung 171 n der Slaveeinrichtung 150 n und der Stromerfassungseinrichtung 120 des Masters 20 erfasst und von der entsprechenden Auswerte- und Steuereinheit 60 bzw. 160 n als Zustandswechsel- Anforderungs signal interpretiert. Unter Ansprechen auf das erkannte Zustandswechsel- Anforderungs signal sorgt die Auswerte- und Steuereinheit 60 des Masters 20 dafür, dass der Ausgang 71, 72 in einen sicheren Zustand überführt wird. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass das Relais 80, 81 geöffnet wird. In ähnlicher Weise sorgt die Auswerte- und Steuereinheit 160 n dafür, dass der Ausgang 184i, 185i des Slaves 150 n in einen sicheren Zustand überführt wird, indem

beispielsweise die Schalteinrichtung 210 n geöffnet wird. Sind die Ausgänge als Halbleiterausgänge ausgebildet sind, so bedeutet ein sicherer Zustand, dass die

Halbleiterausgänge in einem Low-Zustand gesetzt werden. Je nach Implementierung können die Auswerte- und Steuereinheiten 60, I6O1 und 160 n , nachdem sie ein Zustandswechsel- Anforderungssignal erkannt haben, die

Schalteinrichtung 110, die Schalteinrichtung 200i bzw. die Schalteinrichtung 200 n öffnen. Die Slaveeinrichtungen können zusätzlich die Schalteinrichtung 2501 bzw. 250 n schließen. Hierdurch kann das Kommunikationssystem 10 zuverlässig im sicheren Zustand gehalten werden. Mit anderen Worten: Es ist verriegelt. Ein unerwünschtes Rücksetzen in den Betriebszustand wird somit verhindert. Vorteilhafterweise könnte nunmehr ein Einschleifmodus, auch Systemkonfigurations-Erkennungsphase, von der Mastereinrichtung 20 eingeleitet werden, mit dem insbesondere in Erfahrung gebracht werden kann, welcher Teilnehmer ein Zustands Wechsel- Anforderungssignal erzeugt hat.

Denkbar ist auch ein Szenario, bei dem, sobald sich das Kommunikationssystem 10 im sicheren Zustand befindet, d.h. der Ausgang 71, 72 des Masters 20 sowie die Ausgänge der Slaveeinrichtungen 150i und 150 n sind jeweils im sichern Zustand, die

Schalteinrichtungen 2501 und 250 n zunächst nicht geschlossen werden, und die geöffneten Schalteinrichtungen 110, 2001 und 200 n nach einer definierten Zeitspanne wieder geschlossen werden. Auf diese Weise wird erreicht, dass Daten zwischen den Teilnehmern mittels Strommodulation des Ruhestroms übertragen werden können, auch wenn das Kommunikationssystem 10 im sicheren Zustand gehalten wird. Dies bedeutet allerdings, dass sichergestellt werden muss, dass, solange sich das

Kommunikations System 10 im sicheren Zustand befindet, keine Stromimpulse aus dem Ruhestrom ausgeschnitten werden dürfen, die von den Auswerte- und Steuereinheiten 60, 160i und 160 n als ein Befehl zum Rücksetzen der jeweiligen Ausgänge interpretiert werden würden. Um in diesem Fall einen Einschleifmodus einzuleiten, könnte die Auswerte- und Steuereinheit 60 des Masters 10 die Schalteinrichtung für eine definierte Zeitdauer öffnen, sodass der Ruhestrom für diese definierte Zeitdauer unterbrochen wird. Diesen„negativen" Stromimpuls, d.h. es fließt kein Ruhestrom, können die Auswerte- und Steuereinheiten 160i und 160 n als eine Aufforderung zur Durchführung einer Einschleifphase interpretieren. Unter Ansprechen auf diesen negativen

Stromimpuls definierter Länge sorgen die Auswerte- und Steuereinheiten 160i und 160 n dafür, das die Schalteinrichtung 2501 bzw. 250 n sowie die Schalteinrichtungen 2001 und 200 n geschlossen werden. Ebenso wird die Schalteinrichtung 110 des Masters 20 geschlossen. Dieser Zustand führt zu einer Veränderung des Gesamtwiderstands der

Stromschleife 140, die durch eine damit einhergehende Spannungsänderung am

Eingang 131, 132 der Stromschleife 140 von der Spannungsmesseinrichtung 240 des Masters 20 erfasst und von der Auswerte- und Steuereinheit 60 ausgewertet werden kann. Das Kommunikations System 10 befindet sich nunmehr im Einschleifmodus, der nachfolgend erläutert wird. Nunmehr steuert die Auswerte- und Steuereinheit 60 des Masters 20 die

Schalteinrichtung 110 zur Erzeugung eines ersten strommodulierten Signals an, in dem dieser beispielsweise einmalig für eine definierte Zeit geöffnet und dann wieder geschlossen wird. Das erste strommodulierte Signal kann, muss aber nicht die dem Master 20 in der Kette unmittelbar folgende Slaveeinrichtung 150i adressieren. Da die Schalteinrichtung 250i geschlossen ist, wird allerdings das erste strommodulierte Signal lediglich von der Stromerfassungseinrichtung 170i der Slaveeinrichtung 150i erfasst und von der Auswerte- und Steuereinheit 160i der Slaveeinrichtung 150i als

entsprechendes Einschleifsignal interpretiert. Die Auswerte- und Steuereinheit 160i der Slaveeinrichtung 150i kann dazu ausgebildet sein, zur Erzeugung einer bestimmten Antwortinformation die Schalteinrichtung 2001 für eine definierte Zeitdauer zu öffnen oder im definierten Rhythmus zu öffnen und zu schließen. Die Antwortinformation kann die Adresse der Slaveeinrichtung 150i und eine Information darüber enthalten, dass die Slaveeinrichtung 150i zuvor das

Zustandswechsel-Anforderungs signal erzeugt hat. Diese Antwortinformation wird von der Stromerfassungseinrichtung 120 des Masters 20 erfasst und von der Auswerte- und Steuereinheit 60 entsprechend ausgewertet. Die Auswerte- und Steuereinheit 160i des Slaves 150i kann dazu ausgebildet sein, unmittelbar nach dem Aussenden der

Antwortinformation die Schalteinrichtung 250i wieder zu öffnen. Alternativ wäre denkbar, dass die Auswerte- und Steuereinheit 160i des Slaves 150i dazu ausgebildet ist, erst die Schalteinrichtung 2501 zu öffnen und anschließend die Antwortinformation als strommoduliertes Signal zu übertragen. In diesem Fall würde allerdings die

Antwortinformation des Slave 150i auch durch die nachgeschaltete Slaveeinrichtung 150 n geleitet werden. In diesem Fall kann die Auswerte- und Steuereinheit 160 n des Slaves 150 n dazu ausgebildet sein, zu erkennen, dass diese Antwortinformation nicht für sie, sondern für den Master 20 bestimmt ist. Sobald der Master 20 die Antwortinformation von der Slaveeinrichtung 150i empfangen und ausgewertet hat, weiß er, dass die Slaveeinrichtung 150i wieder in die Stromschleife 140 eingeschleift ist und den Systemzustands Wechsel angefordert hat. Nachdem die Auswerte- und Steuereinheit 60 die Antwortinformation der

Slaveeinrichtung 150i empfangen und ausgewertet hat, erzeugt sie ein zweites strommoduliertes Signal mittels der Schalteinrichtung 110, welches gleich dem ersten strommodulierten Signal sein kann. Alternativ kann das zweite strommodulierte Signal aber auch, sofern dem Master 20 bekannt, die Adresse der weiteren Slaveeinrichtung 150 n enthalten, oder auch nur eine andere zeitliche Länge als das erste Stromsignal aufweisen. Sobald die Slaveeinrichtung 150 n das zweite strommodulierte Signal empfangen und ausgewertet hat, kann die Auswerte- und Steuereinheit 160 n eine Antwortinformation durch Ansteuern der Schalteinrichtung 200 n erzeugen, die beispielsweise die Adresse der Slaveeinrichtung 150 n enthält. Nach oder vor dem Übertragen der Antwortinformation kann die Auswerte- und Steuereinheit 160 n die

Schalteinrichtung 250 n wieder öffnen. Unter Ansprechen auf die Antwortinformationen der Slaveeinrichtung 150 n erkennt die Mastereinrichtung 20, dass nunmehr auch die zweite Slaveeinrichtung 150 n wieder in die Stromschleife 140 eingeschleift ist. Dieses Prozedere wird solange wiederholt, bis alle Slaveeinrichtungen ein

Antwortsignal zum Master 20 übertragen haben und folglich in die Stromschleife eingeschleift sind.

Angemerkt sei an dieser Stelle, dass der Master 20 das Einschieifen einer

Slaveeinrichtung auch an einer Spannungsänderung am Eingang 131, 132 der

Stromschleife mittels der Spannungsmesseinrichtung 240 erfassen kann, da mit jedem Einschieifen einer Slaveeinrichtung sich der Gesamtwiderstand der Stromschleife 140 ändert. Sind alle Slaveeinrichtungen ein geschleift und ist das Kommunikationssystem 10 wieder betriebsbereit, kann die Auswerte- und Steuereinheit 60 unter Ansteuerung der Schalteinrichtung 110 ein sogenanntes Entriegelungssignal in die Stromschleife 140 einprägen. Das Entriegelungssignal wird von allen Slaveeinrichtungen 150i und 150 n empfangen, da nunmehr die Schalteinrichtungen 2001 und 200 n geschlossen und die Schalteinrichtungen 2501 und 250 n wieder geöffnet sind. Angemerkt sei an dieser Stelle, dass der ordnungsgemäße Betrieb des

Kommunikations Systems 10 durch eine Bedienperson der Mastereinrichtung 20 mitgeteilt werden kann, die daraufhin das entsprechende Entriegelungssignal erzeugt. Unter Ansprechen auf das Entriegelungssignal veranlasst die Auswerte- und

Steuereinheit 160i, dass die Schalteinrichtung 210i wieder geöffnet wird, während die Auswerte- und Steuereinheit 160 n veranlasst, dass die Schalteinrichtung 210 n und somit der Ausgang 184 n , 185 n der Slaveeinrichtung 150 n geöffnet beziehungsweise wieder eingeschaltet wird. Bei Halbleiterausgängen würden diese Ausgänge in den High- Zustand versetzt werden. Nunmehr sei der Fall angenommen, dass das in Figur 1 gezeigte

Kommunikations System erstmalig in Betrieb genommen werden soll. Hierzu sind alle Schalteinrichtungen, das sind die Schalteinrichtungen 110, 200 i, 200 n , 250i und 250 n geschlossen. Um die Konfiguration automatisch zu erkennen zu können, wird eine

Systemkonfiguration-Erkennungsphase auch Teaching-Modus genannt, vom Master 20 eingeleitet. Sofern von den Slaveeinrichtungen 150i und 150 n während des Teaching- Vorgangs keine Informationen, wie zum Beispiel Adressen, zum Master übertragen werden, bleiben die Schalteinrichtungen 2001 und 200 n während der gesamten

Systemkonfigurations-Erkennungsphase geschlossen.

Zunächst erzeugt die Auswerte- und Steuereinheit 60 des Masters 20 beispielsweise einen ersten Stromimpuls definierter Länge, indem der Schalter 110 für eine die definierte Zeitspanne geöffnet wird. Dieser erste Stromimpuls, der einem Ruhestrom von 0A entspricht, kann nur von der Slaveeinrichtung 150i gesehen werden, da die

Schalter 2501 und 250 n geschlossen sind. Die Auswerte- und Steuereinheit 160i interpretiert den ersten Stromimpuls dahingehend, dass eine System- Konfigurations- Erkennungsphase eingeleitet worden ist.

Um dem Master 20 zu signalisieren, dass die Slaveeinrichtung 150i in die Stromschleife 140 eingeschleift ist, veranlasst die Auswerte- und Steuereinheit 160i das Öffnen der Schalteinrichtung 250i. Hierdurch verändert sich der Gesamtwiderstand der

Stromschleife, da der Ruhestrom nunmehr auch durch die Slaveeinrichtung 150 n fließt. Ein damit einhergehende Spannungsänderung kann am Eingang 131, 132 der

Stromschleife 140 von der Spannungsmesseinrichtung 240 des Masters 20 erfasst und von der Auswerte- und Steuereinheit 60 als das Einschieifen der Slaveeinrichtung 150i interpretiert.

Weist der Master 20 beispielsweise keine Spannungsmesseinrichtung 240 auf, kann die Slaveeinrichtung 150i dem Master 20 ein Einschieifen dadurch signalisieren, dass die Slaveeinrichtung 150i zum Beispiel die Schalteinrichtung 200i für einen definierten

Zeitraum öffnet. Alternativ könnte die Slaveeinrichtung 150i eine Antwortinformation durch entsprechendes Öffnen und Schließen der Schalteinrichtung 2001 zum Master 20 übertragen, die gegebenenfalls auch die Adresse der Slaveeinrichtung 150i enthält. Der entsprechend modulierte Ruhestrom wird von der Mastereinrichtung 20 über die Stromerfassungseinrichtung 120 empfangen und von der Auswerte- und Steuereinheit 60 entsprechend auswertet.

Nachdem die Mastereinrichtung 20 das Einschieifen der Slaveeinrichtung 150i erkannt hat, erzeugt sie einen weiteren Stromimpuls in der Stromschleife 40 durch erneutes Ansteuern der Schalteinrichtung 110. Dieser Stromimpuls kann, sofern er identisch ist mit dem ersten Stromimpuls, von der Slaveeinrichtung 150i als Bestätigung und von der Slaveeinrichtung 150 n als Beginn der Systemkonfigurations-Erkennungsphase erkannt werden. Auf diese Weise kann die Slaveeinrichtung 150i erkennen, dass sie

ordnungsgemäß vom Master 20 erkannt wurde. Zudem kann sie hierdurch auch ihre Position innerhalb der Stromschleife 140 kontrollieren. Denn die Anzahl empfangener

Stromimpuls entspricht der Anzahl an Slaveeinrichtungen, die der Slaveeinrichtung 150i in der Kette folgen. Unter Ansprechen auf den weiteren Stromimpuls sorgt die Auswerte- und Steuereinheit 160 n dafür, dass die Schalteinrichtung 250 n geöffnet wird. Dadurch wird der definierte Abschlusswiderstand 270 in die Stromschleife 140 eingeschleift, was den

Gesamtwiderstand der Stromschleife 140 verändert und zu einer sprunghaften

Spannungsänderung am Eingang der Stromschleife 140 im Master 20 führt. Diese Spannungsänderung erkennt der Master 20 wiederum als das Einschieifen eines weiteren Slaves 150 n . Weist der Master 20 beispielsweise keine

Spannungsmesseinrichtung 240 auf, kann die Slaveeinrichtung 150 n dem Master 20 ein Einschieifen dadurch signalisieren, dass die Slaveeinrichtung 150 n zum Beispiel die Schalteinrichtung 2001 für einen definierten Zeitraum öffnet. Alternativ könnte die Slaveeinrichtung 150 n eine Antwortinformation durch entsprechendes Öffnen und Schließen der Schalteinrichtung 2001 zum Master 20 übertragen, die gegebenenfalls auch die Adresse der Slaveeinrichtung 150 n enthält. Der entsprechend modulierte Ruhestrom wird von der Mastereinrichtung 20 über die Stromerfassungseinrichtung 120 empfangen und von der Auswerte- und Steuereinheit 60 entsprechend auswertet.

Sind mehr als zwei Slaveeinrichtungen an der Stromschleife 140 angeschlossen, wird das zuvor beschriebene Verfahren solange wiederholt, bis alle Slaves erkennt worden sind. Der Master 20 kann das Ende der Systemkonfigurations-Erkennungsphase beispielsweise dadurch erkennen, dass auf den vom Master 20 zuletzt erzeugten „negativen" Stromimpuls keine Spannungsänderung am Eingang der Stromschleife 140 detektiert oder kein Antwortsignal von einer weiteren Slaveeinrichtung mehr empfangen worden ist.

Sobald die Systemkonfigurations- und Erkennungsphase abgeschlossen worden ist, kann diese, sofern sie erfolgreich war, von einer Bedienperson dem Master 20 gegenüber bestätigt werden. Nach einer erfolgreichen System- Konfigurations- Erkennungsphase kennt der Master 20 die Anzahl angeschlossener Slaves und gegebenenfalls deren Adressen. Das zuvor beschriebene Einschleifverfahren und die zuvor beschriebene

Systemkonfigurations-Erkennungsphase können immer ausgeführt werden, wenn von den Slaveeinrichtungen zum Beispiel bestimmte Zustandsinformationen, wie zum Beispiel eine Information darüber, dass eine Slaveeinrichtung einen Zustandswechsel angefordert hat, abgefragt werden sollen.

Nunmehr betrachten wir noch einmal die in Figur 7 dargestellte beispielhafte

Schaltungsanordnung der Stromquelle 100. Wie bereits erwähnt, ermöglich die Schaltungsanordnung gemäß Figur 7, dass die Stromquelle 100 eingeschaltet bleiben kann, auch wenn die Stromschleife 140 kurzzeitig oder länger geöffnet wird. Die Funktionsweise der Stromquelle wird in Verbindung 8a bis 8d näher erläutert. Fig. 8c zeigt in Form von logischen Zustandswechseln, die durch die in die

Stromschleife ein geschleiften Schalteinrichtungen 1 10, 2001 und 200 n hervorgerufen werden, aufeinanderfolge Betriebszustände des Kommunikations Systems 10. Ein High- Pegel zeigt an, dass die Stromschleife 140 geschlossen ist, ein Low-Pegel weist darauf hin, dass die Stromschleife unterbrochen ist. Die ersten drei Pulspaare stellen die Systemkonfigurations-Erkennungsphase bzw. Teachingphase dar, gefolgt von einem etwas längeren High-Pegel, der das Ende der Teachingphase signalisiert. Der folgende lange High-Pegel signalisiert einen Betriebsmodus im fehlerfreien Betrieb. Der sich daran anschließende lange Low-Pegel weist darauf hin, dass sich das

Kommunikations System 10 im sichern Zustand befindet, die Stromschleife 140 ist also unterbrochen.

Figur 8b zeigt den Ausgangsstrom lout, der als Ruhestrom durch die Stromschleife 140 fließt, wenn die Stromschleife 140 entsprechend dem in Figur 8c gezeigten logischen Schaltzustand unterbrochen und geschlossen wird. Der Ausgangsstrom lout ist auf einem Maximalwert begrenzt. Wie in Figur 8d zu sehen ist, nimmt die am Anschlusspunkt 132 und am

Masseanschluss 131 anliegende Ausgangsspannung Uout mit jedem Öffnen der Stromschleife 140 zu. Sobald die Ausgangsspannung einen Schwellenwert erreicht, sorgt die in Figur 7 gezeigte Schaltungsanordnung dafür, dass der geregelte Strom Ireg abrupt auf einen einstellbaren Wert heruntergesetzt wird. Auf diese Weise kann der Leistungsverbrauch im Master 20 bei unterbrochener Stromschleife reduziert werden. Der zeitliche Verlauf des geregelten Stroms, der dem Strom durch den Längs widerstand 545 entspricht, ist in Fig. 8a gezeigt. Mit anderen Worten: Die in Figur 7 gezeigte Schaltungsanordnung regelt in

Abhängigkeit der am Eingang 131, 132 der Stromschleife 140 auftretenden Spannung den durch den Längswiderstand 545 fließenden geregelten Strom, so dass der

Energieverbrauch während geöffneter Stromschleife im Master reduziert werden kann. Die Aspekte der Erfindung werden nachfolgend in Verbindung mit den Zeichnungen zusammengefasst.

Es ist ein Kommunikationssystem 10 zur strommodulierten Übertragung von Daten zwischen einer Mastereinrichtung und wenigstens einer Slaveeinrichtung vorgesehen. Wie Fig. 1 beispielhaft zeigt, weist das Kommunikations System 10 folgende Merkmale auf:

a) eine Stromschleife 140, die zur Datenübertragung und optional zur

Energieversorgung ausgebildet ist,

b) eine Mastereinrichtung 20 mit

- einer ersten Auswerte- und Steuereinrichtung 60,

- einer ersten in die Stromschleife 140 geschalteten, von der ersten Auswerte- und Steuereinrichtung 60 ansteuerbaren Schalteinrichtung 110, welche dazu ausgebildet ist, die Stromschleife 140 zur Übertragung von Daten zu öffnen und zu schließen,

- einer an die Stromschleife 140 angeschlossenen elektrischen Stromquelle 100, welche dazu ausgebildet ist, insbesondere im fehlerfreien Betrieb einen konstanten Ruhestrom in die Stromschleife 140 einzuprägen,

- einer ersten in die Stromschleife 140 geschalteten Stromerfassungseinrichtung 120, welche mit der ersten Auswerte- und Steuereinrichtung 60 verbunden ist, wobei die erste Auswerte- und Steuereinrichtung 60 dazu ausgebildet ist, den von der ersten Stromerfassungseinrichtung 120 erfassten Strom auszuwerten, wobei die erste

Auswerte- und Steuereinrichtung 60 ferner dazu ausgebildet sein kann, beispielsweise in Abhängigkeit von dem Auswerteergebnis die Ausführung einer definierten Aktion zu veranlassen,

c) wenigstens eine Slaveeinrichtung 150i, 150 n , die an die Stromschleife 140 angeschlossen ist und folgende Merkmale enthält:

- eine zweite Auswerte- und Steuereinheit 160i, 160 n ,

- eine zweite in die Stromschleife 140 geschaltete, von der zweiten Auswerte- und

Steuereinrichtung 160i, 160 n ansteuerbare Schalteinrichtung 2001 , 200 n , welche dazu ausgebildet ist, die Stromschleife 140 zur Übertragung von Daten zu öffnen und zu schließen,

- eine dritte von der zweiten Auswerte- und Steuereinrichtung 160i, 160 n ansteuerbare Schalteinrichtung 250i, 250 n , welche dazu ausgebildet ist, im geschlossenen Zustand die Stromschleife 140 kurzuschließen, wobei

die zweite Auswerte- und Steuereinheit 160i, 160 n dazu ausgebildet ist, die dritte Schalteinrichtung 250i, 250 n während einer Systemkonfigurations-Erkennungsphase, die auch als Slave-Aufschaltungsphase oder Slave-Einschleifphase bezeichnet werden kann, vorübergehend zu schließen und anschließend wieder zu öffnen, und wobei die erste Auswerte- und Steuereinheit 60 dazu ausgebildet ist, ein Anschalten der wenigstens einen Slaveeinrichtung 150i, 150 n an die Stromschleife 140 bzw. ein Einschieifen der wenigstens einen Slaveeinrichtung 150i, 150 n in die Stromschleife 140zu erkennen, indem zum Beispiel der sich beim Öffnen der dritten Schalteinrichtung verändernde Gesamtwiderstand der Stromschleife 140 von der Mastereinrichtung 20 erfasst und ausgewertet wird,

- eine in die Stromschleife 140 geschaltete zweite Stromerfassungseinrichtung 170i, 170 n , welche mit der zweiten Auswerte- und Steuereinheit 160i, 160 n verbunden ist, wobei die zweite Auswerte- und Steuereinheit 160i, 160 n dazu ausgebildet ist, den von der zweiten Stromerfassungseinrichtung 170i, 170 n erfassten Strom auszuwerten.

Beispielsweise kann die zweite Auswerte- und Steuereinheit 160i, 160 n dazu ausgebildet sein, in Abhängigkeit von dem Auswerteergebnis zum Beispiel das

Ausführen einer definierten Aktion zu veranlassen.

Unter einer definierten Aktion kann zum Beispiel das Übertragen von Informationen, wie zum Beispiel das Übertragen von Adressen, Zustandsinformationen oder

Steuerbefehlen, von der Mastereinrichtung zu der wenigstens einen Slaveeinrichtung oder von der wenigstens einen Slaveeinrichtung zu der Mastereinrichtung, das

Deaktivieren von Ausgängen oder das teilweise oder vollständige Abschalten des Kommunikations Systems verstanden werden.

Die Stromschleife 140 fungiert insbesondere als Kommunikations Schnittstelle zwischen der Mastereinrichtung 20 und der wenigstens einen Slaveeinrichtung 150i, 150 n . Auf diese Weise kann jeder Teilnehmer innerhalb kurzer Zeit auf Zustandsänderungen innerhalb des Kommunikationssystems 10 reagieren. Dank der Verwendung einer Stromschleife und dem Auswerten eines Strompegels stören Spannungshübe durch EMV-Ein Wirkungen nicht die Funktionsfähigkeit des Kommunikations Systems 10. Folglich kann eine ausreichende Robustheit des Systems erzielt werden.

Um Spannungsänderungen am Eingang 131, 132 der Stromschleife 140 erkennen zu können, kann

die Mastereinrichtung 20 eine mit der ersten Auswerte- und Steuereinrichtung 60 verbundene Spannungsmesseinrichtung 240, die an den Eingang der Stromschleife 140 anschließbar ist, aufweisen, wobei die erste Auswerte- und Steuereinrichtung 60 dazu ausgebildet ist, die von der Spannungsmesseinrichtung 240 gemessenen Spannungen auszuwerten. Ferner kann sie dazu ausgebildet sein, gegebenenfalls in Abhängigkeit von dem Auswerteergebnis eine definierte Aktion auszuführen oder auszulösen.

Spannungsänderungen treten am Eingang 131, 132 der Stromschleife 140 zum Beispiel dann auf, wenn die dritte Schalteinrichtung 250i, 250 n der wenigstens einen

Slaveeinrichtung 150i, 150 n geschlossen und wieder geöffnet wird oder die

Stromschleife 140, aus welchen Gründen auch immer, unterbrochen wird. Zahlreiche Ausgestaltungen hinsichtlich der Stromerfassungseinrichtungen sind denkbar. Vorzugsweise

weist die erste Stromerfassungseinrichtung 120 der Mastereinrichtung 20 und die zweite Stromerfassungseinrichtung 170i, 170 n der wenigstens einen Slaveeinrichtung 150i, 150 n jeweils

i) einen Optokoppler oder

ii) einen Messwiderstand 121; 172i, 172 n und einen Differenzverstärker 122; 17 I i, 17 l n auf, welcher mit der ersten bzw. zweiten Auswerte- und Steuereinheit 60; 160i, 160 n verbunden ist.

Die Mastereinrichtung 20 kann beispielsweise wenigstens einen mit der ersten

Auswerte- und Steuereinheit 60 verbundenen ersten Eingang 40 aufweist, an den ein Sensor 30 anschließbar ist. Der Sensor kann ein Not- Aus-Schalter sein. Alternativ oder zusätzlich kann auch die wenigstens eine Slaveeinrichtung 150i, 150 n wenigstens einen mit der zweiten Auswerte- und Steuereinrichtung 160i, 160 n verbundenen zweiten

Eingang 183i, 183 n aufweist, an den ebenfalls ein Sensor, zum Beispiel ein Zweihand- Schalter, anschließbar ist.

Um auch als I/O-Geräte verwendet werden zu können, kann

die Mastereinrichtung 20 wenigstens einen von der ersten Auswerte- und Steuereinheit 60 ansteuerbaren ersten Ausgang 70, 71 aufweisen, an den ein Aktor anschließbar ist. Alternativ oder optional kann die wenigstens eine Slaveeinrichtung 150i, 150 n wenigstens einen von der zweiten Auswerte- und Steuereinrichtung 160i, 160 n ansteuerbaren zweiten Ausgang 184i, 185 1; 184 n , 185 n aufweisen, an den ein Aktor anschließbar ist.

Um beispielsweise das Kommunikations System 10 in einen sicheren Zustand fahren zu können, kann die erste Auswerte- und Steuereinheit 60 der Mastereinrichtung 20 die erste Schalteinrichtung 110 in definierter Weise zur Erzeugung eines Zustandswechsel- Anforderungs signals ansteuern. Vorzugsweise wird hierzu die Stromschleife 140 mittels der ersten Schalteinrichtung 110 für eine vorbestimmte Mindestdauerdauer geöffnet. Denkbar ist auch, dass die Stromschleife bis zur Fehlerbeseitigung geöffnet bleibt. Alternativ oder zusätzlich kann die zweite Auswerte- und Steuereinheit 160i, 160 n die zweite Schalteinrichtung 2001, 200 n der wenigstens einen Slaveeinrichtung in definierter Weise zur Erzeugung eines Zustandswechsel- Anforderungssignals ansteuern.

Um auf einen angeforderten Zustandswechsel reagieren zu können, kann die erste Auswerte- und Steuereinrichtung 60 der Mastereinrichtung 20 dazu ausgebildet sein, unter Ansprechen auf ein empfangenes Zustandswechsel-Anforderungs signal den ersten Ausgang oder den an den ersten Ausgang angeschlossenen Aktor in einen sicheren Zustand zu überführen. Die zweite Auswerte- und Steuereinheit I6O1, 160 n kann dazu ausgebildet sein, unter Ansprechen auf ein empfangenes Zustandswechsel- Anforderungs signal den zweiten Ausgang oder den an den zweiten Ausgang

angeschlossenen Aktor in einen sicheren Zustand zu überführen. Um einen sicheren Zustand zu erreichen, kann die erste Auswerte- und

Steuereinrichtung 60 der Mastereinrichtung 20 dazu ausgebildet sein, unter Ansprechen auf ein empfangenes Zustandswechsel-Anforderungs signal die erste Schalteinrichtung 110 zu öffnen. Die zweite Auswerte- und Steuereinheit I6O1, 160 n kann dazu

ausgebildet sein, unter Ansprechen auf ein empfangenes Zustandswechsel- Anforderungs signal die zweite Schalteinrichtung 200i, 200 n zu öffnen.

Manchmal ist es wünschenswert, Daten über die Stromschleife 140 zu übertragen, auch wenn die Ausgänge in einem sicheren Zustand bleiben müssen. Demzufolge kann in vorteilhafter Weise die erste Auswerte- und Steuereinrichtung 60 dazu ausgebildet sein, den ersten Ausgang 70, 71 im sicheren Zustand zu halten und gleichzeitig die

Stromschleife 140 zur Datenübertragung geschlossen zu halten. In ähnlicher Weise kann die zweite Auswerte- und Steuereinheit I6O1, 160 n dazu ausgebildet sein, den zweiten Ausgang 184i, 185i; 184 n , 185 n im sicheren Zustand zu halten und gleichzeitig die Stromschleife 140 zur Datenübertragung geschlossen zu halten.

Zweckmäßigerweise kann die erste Auswerte- und Steuereinrichtung 60 dazu ausgebildet sein, während einer Systemkonfigurations-Erkennungsphase die erste Schalteinrichtung 110 zu schließen und eine vorbestimmte Systeminformation in die Stromschleife 140 einzuprägen. Die Systemkonfigurations-Erkennungsphase kann automatisch unter Ansprechen auf ein bestimmtes Ereignis von der Mastereinrichtung 20 oder durch eine Bedienperson eingeleitet werden. Hierzu kann die zweite Auswerte - und Steuereinrichtung 160i, 160 n der wenigstens einen Slaveeinrichtung 150i, 150 n dazu ausgebildet sein, während einer Systemkonfigurations-Erkennungsphase die zweite und dritte Schalteinrichtung 2001 , 2501 ; 200 n , 250 n zu schließen und nach Empfang der vorbestimmten Systeminformation die dritte Schalteinrichtung 250i, 250 n wieder zu öffnen. Die vorbestimmte Systeminformation kann zum Beispiel die Adresse der wenigstens einen Slaveeinrichtung enthalten.

Vorteilhafterweise ist die elektrische Stromquelle 100 dazu ausgebildet, einen elektrischen Strom mit einstellbarem Pegel bereitzustellen. Eine energiesparende und zuverlässig schaltbare elektrische Stromquelle 100 weist vorzugsweise ein Schaltnetzteil 600 auf, welches einen Regler und einen

Abwärtswandler aufweist, wobei eine stromgesteuerte Spannungsrückführung 601 an den Regler vorgesehen ist. Vorzugsweise können zwischen der Mastereinrichtung 20 und der wenigstens einen

Slaveeinrichtung 150i, 150 n als Daten übertragende Steuerdaten, Prozessdaten, Parametrierungsdaten, Diagnosedaten, Slave basierte Zustandsdaten, die zum Beispiel eine Adresse, einen Zustandswechsel- Anforderungsbefehl, Bestätigungssignale und dergleichen enthalten, und sicherheitsrelevante Daten übertragen werden.

Damit das Kommunikationssystem 10 in einer Sicherheitsanwendung zum Einsatz kommen kann, sind die Mastereinrichtung 20 und die wenigstens eine Slaveeinrichtung 150i, 150 n vorzugsweise redundant ausgeführt. Beispiele einer redundant ausgebildeten Slaveeinrichtung 150i sind in den Figuren 2 bis 4 gezeigt, wobei die Varianten einer redundant ausgebildeten Slaveeinrichtung 150i durch die Bezugszeichen 150i ', 150i " bzw. 150i " ' gekennzeichnet sind. Beispiele einer redundant ausgebildeten

Mastereinrichtung 20 sind in den Figuren 5 und 6 gezeigt, wobei die Varianten einer redundant ausgebildeten Mastereinrichtung 20 durch die Bezugszeichen 20' bzw. 20" gekennzeichnet sind. Insbesondere weist die Mastereinrichtung 20', 20" folgende weitere Merkmale auf:

- eine weitere erste Auswerte- und Steuereinrichtung 380,

- eine weitere erste in die Stromschleife 140 geschaltete, von der weiteren ersten

Auswerte- und Steuereinrichtung 380 ansteuerbare Schalteinrichtung 420, welche dazu ausgebildet ist, die Stromschleife 140 zu öffnen und zu schließen,

- eine weitere erste in die Stromschleife 140 geschaltete Stromerfassungseinrichtung 410 bzw. 440, welche mit der weiteren ersten Auswerte- und Steuereinrichtung 380 verbunden ist, wobei die weitere erste Auswerte- und Steuereinrichtung 380 dazu ausgebildet ist, den von der weiteren ersten Stromerfassungseinrichtung 410 bzw. 440 erfassten Strom auszuwerten und beispielsweise in Abhängigkeit von dem

Auswerteergebnis das Ausführen oder Auslösen einer definierten Aktion zu

veranlassen. Alternativ oder zusätzlich kann die wenigstens eine Slaveeinrichtungen 150i ', 150i " bzw. 150i "' folgende weitere Merkmale aufweisen:

- eine weitere zweite Auswerte- und Steuereinheit 290 bzw. 350,

- eine weitere zweite in die Stromschleife 140 geschaltete, von der weiteren zweiten Auswerte- und Steuereinrichtung 290 bzw. 350 ansteuerbare Schalteinrichtung 310 bzw. 340,

- eine weitere dritte von der weiteren zweiten Auswerte- und Steuereinrichtung 290 bzw. 350 ansteuerbare Schalteinrichtung 320, welche in Reihe mit bzw. parallel zur der dritten Schalteinrichtung 2501 , 250 n geschaltet sein kann- es kann auch eine der beiden Schalteinrichtungen entfallen -, wobei

die weitere zweite Auswerte- und Steuereinheit 290 bzw. 350 dazu ausgebildet ist, die weitere dritte Schalteinrichtung 320 während einer Systemkonfigurations-

Erkennungsphase vorübergehend zu schließen und anschließend wieder zu öffnen, und wobei die erste Auswerte- und Steuereinheit 60 und die weitere erste Auswerte- und Steuereinheit 380 jeweils dazu ausgebildet sind, ein Anschalten der wenigstens einen Slaveeinrichtung 150i ', 150i " bzw. 150i " ' an die Stromschleife 140 zu erkennen, und - eine weitere in die Stromschleife 140 geschaltete zweite Stromerfassungseinrichtung

300 bzw. 330, welche mit der weiteren zweiten Auswerte- und Steuereinheit 290 bzw. 350 verbunden ist, wobei die weitere zweite Auswerte- und Steuereinheit 290 bzw. 350 dazu ausgebildet ist, den von der weiteren zweiten Stromerfassungseinrichtung 300 bzw. 330 erfassten Strom auszuwerten und beispielsweise in Abhängigkeit von dem Auswerteergebnis das Ausführen einer definierten Aktion zu veranlassen. Die Stromschleife 140 ist vorzugsweise mit einer Abschlusseinrichtung 270

abgeschlossen ist. Die Abschlusseinrichtung ist insbesondere ein elektrischer

Widerstand mit definierter Größe.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist eine Mastereinrichtung 20 vorgesehen, welche zum Einsatz in einem Kommunikationssystem 10 nach einem der Ansprüche 2 bis 14 ausgebildet ist. Sie weist insbesondere und folgende Merkmale auf:

- eine erste Auswerte- und Steuereinrichtung 60,

- eine ersten in eine Stromschleife 140 schaltbare, von der ersten Auswerte- und Steuereinrichtung 60 ansteuerbaren Schalteinrichtung 110, welche dazu ausgebildet ist, die Stromschleife 140 zur Übertragung von Daten zu öffnen und zu schließen,

- eine an die Stromschleife 140 anschließbare elektrischen Stromquelle 100, welche dazu ausgebildet ist, einen konstanten Ruhestrom in die Stromschleife 140 einzuprägen,

- eine erste in die Stromschleife 140 schaltbare Stromerfassungseinrichtung 120, welche mit der ersten Auswerte- und Steuereinrichtung 60 verbunden ist, wobei die erste Auswerte- und Steuereinrichtung 60 dazu ausgebildet ist, den von der ersten

Stromerfassungseinrichtung 120 erfassten Strom auszuwerten und in Abhängigkeit von dem Auswerteergebnis eine definierte Aktion auszuführen oder auszulösen, und

- eine mit der ersten Auswerte- und Steuereinrichtung 60 verbundene

Spannungsmesseinrichtung 240, die an den Eingang der Stromschleife 140 anschließbar ist, wobei die erste Auswerte- und Steuereinrichtung 60 dazu ausgebildet ist, die von der Spannungsmesseinrichtung 240 gemessenen Spannungen auszuwerten. Ferner kann die erste Auswerte- und Steuereinrichtung 60 dazu ausgebildet sein, beispielsweise in Abhängigkeit von dem Auswerteergebnis das Ausführen einer definierten Aktion zu veranlassen.

Gemäß einem weiteren Aspekt ist Slaveeinrichtung 150i, 150 n vorgesehen, welche zum Einsatz in einem Kommunikationssystem 10 nach einem der Ansprüche 1 bis 14 ausgebildet ist und insbesondere folgende Merkmale aufweist:

- eine Auswerte- und Steuereinheit 160i, 160 n ,

- eine erste in eine Stromschleife 140 schaltbare, von der zweiten Auswerte- und Steuereinrichtung I6O1, 160 n ansteuerbare Schalteinrichtung 2001, 200 n , welche dazu ausgebildet ist, die Stromschleife 140 zur Übertragung von Daten zu öffnen oder zu schließen,

- eine zweite von der zweiten Auswerte- und Steuereinrichtung I6O1, 160 n ansteuerbare Schalteinrichtung 250i, 250 n , welche dazu ausgebildet ist, im geschlossenen Zustand die Stromschleife 140 kurzuschließen, wobei

die zweite Auswerte- und Steuereinheit I6O1, 160 n dazu ausgebildet ist, die dritte

Schalteinrichtung 250i, 250 n während einer Systemkonfigurations-Erkennungsphase vorübergehend zu schließen und anschließend wieder zu öffnen,

- eine in die Stromschleife 140 schaltbare Stromerfassungseinrichtung 170i, 170 n , welche mit der Auswerte- und Steuereinheit I6O1, 160 n verbunden ist, wobei die Auswerte- und Steuereinheit I6O1, 160 n dazu ausgebildet ist, den von der zweiten

Stromerfassungseinrichtung 170i, 170 n erfassten Strom auszuwerten. Ferner kann die Auswerte- und Steuereinheit I6O1, 160 n dazu ausgebildet sein, beispielsweise in Abhängigkeit von dem Auswerteergebnis das Ausführen einer definierten Aktion zu veranlassen.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum automatischen Erkennen der Konfiguration eines Kommunikations Systems 10 nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zur Verfügung gestellt, das insbesondere folgende Schritte aufweist:

a) Schließen einer ersten Schalteinrichtung 110 einer Mastereinrichtung 20 und

Schließen einer zweiten Schalteinrichtung 200i und einer dritten Schalteinrichtung 250i einer ersten an die Stromschleife 140 angeschlossenen Slaveeinrichtung 150i, wobei die dritte Schalteinrichtung 250i die Stromschleife 140 kurzschließt;

b) Übertragen, von der Mastereinrichtung 20, eines ersten strommodulierten Signals über die Stromschleife 140, welches von der ersten Slaveeinrichtung 150i empfangen und ausgewertet wird;

c) Öffnen, nach Auswertung des ersten strommodulierten Signals, der dritten

Schalteinrichtung 250i durch die erste Slaveeinrichtung 150i; d) Erkennen, in der Mastereinrichtung, ob die erste Slaveeinrichtung 150i an der Stromschleife 140 angeschlossen ist.

Das Anschalten der ersten Slaveeinrichtung 150i kann dadurch erkannt werden, dass unter Ansprechen auf das erste strommodulierte Signal eine Zustandsinformation von der ersten Slaveeinrichtung 150i zur Mastereinrichtung 20 übertragen wird, und zwar vor oder nach dem Öffnen der dritten Schalteinrichtung 250i, welche der

Mastereinrichtung 20 signalisiert, dass die erste Slaveeinrichtung 150i an der

Stromschleife (140) angeschlossen ist. Optional kann die Zustandsinformation eine weitere Information enthalten, welche der Mastereinrichtung 20 signalisieren, dass die erste Slaveeinrichtung einen Zustandswechsel angefordert hat. Alternativ oder zusätzlich kann

in Schritt d) unter Ansprechen auf das Öffnen der dritten Schalteinrichtung 2501 in der Mastereinrichtung 20 erkannt werden, dass die erste Slaveeinrichtung 150i an der Stromschleife 140 angeschlossen ist. Denn das Öffnen der dritten Schalteinrichtung

250i verändert den Gesamtwiderstand der Stromschleife 140 in definierter Weise. Diese Änderung führt zu einer Spannungsänderung am Eingang der Stromschleife 140, welche von der Mastereinrichtung 20 erkannt werden kann. Das Kommunikations System 10 und somit auch das Verfahren sind skalierbar. Hierzu kann wenigstens eine weitere Slaveeinrichtung 150 n in Serie mit der ersten

Slaveeinrichtung 150i in die Stromschleife 140 eingeschleift werden, wobei die erste Slaveeinrichtung 150i zwischen der Mastereinrichtung 20 und der wenigstens einen weiteren Slaveeinrichtung 150 n angeordnet ist. Schritt a) umfasst dann das Schließen einer zweiten Schalteinrichtung 200 n und einer dritten Schalteinrichtung 250 n der wenigstens einen weiteren Slaveeinrichtung 150 n , wobei die dritte Schalteinrichtung 250 n der wenigstens einen weiteren Slaveeinrichtung 150 n die Stromschleife 140 kurzschließt, und dass das Verfahren weitere dem Schritt d) zeitlich folgende Schritte aufweist:

e) Übertragen, von der Mastereinrichtung 20, eines zweiten strommodulierten Signals über die Stromschleife 140, welches von der einen weiteren Slaveeinrichtung 150 n empfangen und ausgewertet wird; f) Öffnen, nach Auswertung des zweiten strommodulierten Signals, der dritten

Schalteinrichtung 250 n der weiteren Slaveeinrichtung 150 n durch die weitere

Slaveeinrichtung 150 n ;

g) Erkennen, in der Mastereinrichtung, ob die weitere Slaveeinrichtung 150 n an der Stromschleife 140 angeschlossen ist.

Ein„Angeschlossen-sein" der weiteren Slaveeinrichtung kann dadurch erkannt werden, dass

unter Ansprechen auf das zweite strommodulierte Signal eine Zustandsinformation von der weiteren Slaveeinrichtung 150 n zur Mastereinrichtung 20 übertragen wird, und zwar vor oder nach dem Öffnen der dritten Schalteinrichtung der weiteren Slaveeinrichtung 150 n , wobei die Zustandsinformation der Mastereinrichtung 20 signalisiert, dass die weitere Slaveeinrichtung 150 n an der Stromschleife (140) angeschlossen ist. Optional kann die Zustandsinformation eine weitere Information enthalten, welche der

Mastereinrichtung 20 signalisieren, dass die weitere Slaveeinrichtung einen

Zustandswechsel angefordert hat. Alternativ oder zusätzlich kann in Schritt g) unter Ansprechen auf das Öffnen der dritten Schalteinrichtung 250 n der weiteren

Slaveeinrichtung 250 n in der Mastereinrichtung 20 erkannt werden, dass die weitere Slaveeinrichtung 150 n an der Stromschleife 140 angeschlossen ist. Denn das Öffnen der dritten Schalteinrichtung 250 n verändert den Gesamtwiderstand der Stromschleife 140 in definierter Weise. Diese Änderung führt zu einer Spannungsänderung am Eingang der Stromschleife 140, welche von der Mastereinrichtung 20 erkannt werden kann.

Vorteilhafte Verfahrens schritte sehen vor, dass von der ersten Slaveeinrichtung 150i ein Systemzustandswechsel angefordert werden kann, dass der von der ersten

Slaveeinrichtung 150i angeforderte Systemzustandswechsel der Mastereinrichtung 20 signalisiert werden kann, dass

von der weiteren Slaveeinrichtung 150 n ein Systemzustandswechsel angefordert werden kann, und dass

der von der weiteren Slaveeinrichtung 150 n angeforderte Systemzustandswechsel der

Mastereinrichtung 20 signalisiert werden kann. Befindet sich zum Beispiel das gesamte Kommunikations System 10 in einem sichern Zustand, so kann nach Ausführung des Schritts d) das Kommunikations System 10 unter Steuerung der Mastereinrichtung 20 in einen definierten Systemzustand versetzt, vorzugsweise in den Betriebszustand zurückgesetzt werden. Dieser Vorgang kann auch als Entriegelung des Kommunikations Systems bezeichnet werden. In ähnlicher Weise kann auch nach Ausführung des Schritts g) das Kommunikations System 10 unter Steuerung der Mastereinrichtung 20 in einen definierten Systemzustand versetzt, vorzugsweise in den Betriebszustand zurückgesetzt werden.