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Title:
COMPONENT ASSEMBLY WITH DEGASSING CAVITY BETWEEN TWO OVERLAPPING SHEETS, AND LASER BEAM WELDING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/167466
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a component assembly with an upper sheet (20) which is arranged on a lower sheet (30) in an overlapping manner and which is to be connected to an end fillet weld (42) by means of laser beam welding in at least one welding seam section (40), wherein at least one of the sheets has a coating. In order to improve the zinc degassing process, the upper sheet (20) is equipped with a structure (24) by means of which a defined degassing cavity (50) is produced between the sheets (20, 30) that are arranged so as to lie one over the other face-to-face, said degassing cavity extending over the length of the at least one welding seam section (40) and reaching the abutting edge (44) to be welded.

Inventors:
GRIMM ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/051746
Publication Date:
October 05, 2017
Filing Date:
January 27, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B23K26/00; B23K26/08; B23K26/16; B23K26/242; B23K26/322; B23K33/00; B23K101/18; B23K103/04
Foreign References:
DE19932415C12001-02-15
EP0771605A21997-05-07
DE102012104362A12013-08-22
DE102014006077B32015-04-30
EP0771605A21997-05-07
Other References:
HOFFMANN M: "Analyse der verbindungskonstruktion im karosseriebau. Ermittlung von richtlinien fuer die laserstrahlschweig - gerechte gestaltung von Karosserie-Abschlubfalzen", THESE DE DOCTORAT PRESENTÉE AU DÉPARTEMENT DE CHIMIE DE L'UNIVERSITÉ DE LAUSANNE POUR L'OBTENTION DU GRADE DE DOCTEUR GBP ES SCIENCES,, 1 November 1991 (1991-11-01), pages complete, XP007904431
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Claims:
Patentansprüche

1. Bauteilanordnung

mit einem Oberblech (20), das überlappend auf einem

Unterblech (30) angeordnet ist und mittels

Laserstrahlschweißen in zumindest einem Schweißnahtabschnitt (40) mit einer Stirnkehlnaht (42) verbunden werden soll, wobei zumindest eines der Bleche eine Beschichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass

im Oberblech (20) eine Struktur (24) ausgebildet ist, durch die zwischen den flächig aufeinander angeordneten Blechen (20, 30) ein definierter Entgasungshohlraum (50) geschaffen ist, der sich über die Länge des zumindest einen

Schweißnahtabschnitts (40) erstreckt und bis an die zu schweißende Stoßkante (44) heranreicht.

2. Bauteilanordnung nach Patentanspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Struktur (24) im Oberblech (20) derart ausgestaltet ist, dass das Oberblech (20) zumindest im Schweißnahtabschnitt (40) in einem spitzen Winkel (ex) auf das Unterblech (30) stoßend verläuft.

3. Bauteilanordnung nach Patentanspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Schweißnahtabschnitt (40) eine Länge von weniger als 40 mm und insbesondere weniger als 30 mm aufweist.

4. Bauteilanordnung nach einem der vorangehenden

Patentansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Struktur (24) so ausgestaltet ist, dass der

Entgasungshohlraum (50) mindestens eine, neben dem

Schweißnahtabschnitt angeordnete Entgasungsöffnung (52, 54) zur Kehle hin aufweist.

5. Bauteilanordnung nach einem der vorangehenden

Patentansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Struktur (24) einen spiegelsymmetrischen

Entgasungshohlraum (50) mit zwei Entgasungsöffnungen (52, 54) bildet, der den Schweißnahtabschnitt (40) c-förmig umgibt, wobei der Schweißnahtabschnitt (40) zwischen den beiden Entgasungsöffnungen (52, 54) angeordnet ist. 6. Bauteilanordnung nach einem der vorangehenden

Patentansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Struktur (24) im Oberblech (20) durch einen Umformprozess ausgebildet ist .

7. Bauteilanordnung nach einem der vorangehenden

Patentansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Struktur (24) im Oberblech (20) so ausgebildet ist, dass die Stirnflachenunterkante (21) des Oberblechs (20) im

Schweißnahtabschnitt (40) im unverbauten Zustand geringfügig tiefer angeordnet ist als die die Abschnitte der

Stirnflachenunterkante (21A, 21B) außerhalb der Struktur (24) und federartig nachgibt, wenn das Oberblech (20) auf das Unterblech (30) gespannt wird.

8. Bauteilanordnung nach einem der vorangehenden

Patentansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

zwei oder mehr Schweißnahtabschnitte (40, 40A, 40B, 40C) vorgesehen sind, wobei das Oberblech (20) im Bereich jedes Schweißnahtabschnitts (40, 40A, 40B, 40C) die Struktur (24) zur Schaffung eines Entgasungshohlraums (50) aufweist. 9. Bauteilanordnung nach einem der vorangehenden

Patentansprüche, bei der Oberblech (20) und ünterblech (30) im Bereich des Schweißnahtabschnitts (24) mit einer Stirnkehlnaht (42) verschweißt sind. 10. Verfahren zum Laserstrahlschweißen, insbesondere Laser- Remoteschweißen, zumindest einer Stirnkehlnaht (42) an einer Bauteilanordnung nach einem der vorangehenden

Patentansprüche ,

bei dem die Stirnkehlnaht (42) entlang einer Stoßkante (44) in dem zumindest einen Schweißnahtabschnitt (40) ausgebildet wird .

Description:
Beschreibung

BAUTEILANORDNUNG MIT ENTGASUNGSHOHLRAUM ZWISCHEN ZWEI ÜBERLAPPENDEN BLECHEN UND VERFAHREN ZUM LASERSTRAHLSCHWEISSEN Die Erfindung betrifft eine Bauteilanordnung gemäß dem

Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zum Laserstrahlschweißen.

Aus technischen oder optischen Gründen ist es häufig

erwünscht, die Schweißnaht als Stirnkehlnaht am Überlappstoß auszubilden. Hierzu werden zwei Bauteile teilweise

überlappend angeordnet. Der Laserstrahl wird entlang des Fügestoßes bzw. der Kehle geführt, welche von einer Stirnoder Flankenfläche des mit Bezug auf den Laserstrahl

obenliegenden Bauteils (Oberblech) und der angrenzenden Oberseite des darunterliegenden Bauteils (Unterblech) gebildet wird. Die Stirnkehlnaht wird auch als

Flankenkehlnaht bezeichnet. Durch moderne echtzeitfähige Nahtverfolgungssysteme ist es mittlerweile auch möglich, Kehlnähte mittels Remote- Laserstrahlschweißen herzustellen. Beim Remote- Lase strahlschweißen wird ein Laserstrahl mit großer

Brennweite über ein Scannersystem- auf die zu bearbeitenden Bauteile gerichtet und über diese geführt. Das Scannersystem erlaubt eine ein- oder mehrachsige Ablenkung des Laserstrahls mit sehr hohen Bearbeitungsgeschwindigkeiten. Diese lassen sich noch steigern, wenn das Schweißen „on-the-fly" erfolgt, d.h. ' wenn das Scannersystem an einer beweglichen Mechanik, wie z.B. einem Industrieroboter montiert ist und von dieser bewegt wird. Üblicherweise erfolgt das Remote- Laserstrahlschweißen mit einem Arbeitsabstand von z.B. mehr als 0,4 m zur Schweißstelle. Hierbei wird üblicherweise zusatzwerkstofffrei geschweißt, da die Zufuhr von Zusatzdraht aufgrund des großen Arbeitsabstandes des Remote-Schweißens nicht oder nur sehr aufwendig möglich ist. Aus Korrosionsschutzgründen werden z.B. im Karosserierohbau häufig Bleche verwendet, die mit einer

Antikorrosionsbeschichtung versehen sind, wie beispielsweise verzinkte Stahlbleche. Die Beschichtung weist dabei meist einen niedrigen Siedepunkt auf, der weit unter dem

Schmelzpunkt des Blechmaterials liegt. Beispielsweise wird, das Stahlblech bei ca. 1500°C schme.lzflüssig, während das Zink bereits bei ca. 900°C verdampft. Aufgrund der hohen Energieintensität des Schweißprozesses erfolgt die

Verdampfung plötzlich, was insbesondere bei

Überlappverbindungen zu einer verstärkten Bildung von

Schweißspritzern führt. Die Schweißspritzer setzen sich als Ablagerung und Anhaftung auf der Bauteiloberfläche ab, wo sie die visuelle Qualität verschlechtern und z ' u Korrosion führen können. Der Materialverlust in der Schweißnaht führt zu Endkratern und Löchern und somit ggf. zu einem

Festigkeitsabfall der Naht. Weiterhin führen die

Schweißspritzer zu Verunreinigungen der Spannvorrichtung. Um diese Probleme zu verhindern, sind für I-Nähte

Lösungsansätze bekannt, bei denen die Bauteile mit einem definierten Entgasungsspalt von ca. 0,1 mm bis 0,2 mm überlappend übereinander angeordnet werden und verschweißt werden. So ist z.B. aus der Druckschrift DE 10 2014 006 077 B3 bekannt, den Entgasungsspalt über noppenartige Erhöhungen sicherzustellen, die auf einem der Fügepartner mittels

Laserstrahlschmelzen ausgebildet werden. Nachteilig an dieser Lösung ist der zusätzliche Arbeitsschritt zur Herstellung der Erhöhungen .

Ein Ansatz, die Entgasungsmöglichkeiten an einer

Stirnkehlnaht zu verbessern, ist z.B. aus der Druckschrift EP 0 771 605 Ά2 bekannt, die vorschlägt, zinkbeschichtete Blechbauteile vor dem Verschweißen im Nahtbereich unter einem spitzen Winkel aufeinander stoßend anzuordnen. Der Winkel dient zur Bildung eines Entgasungsbereichs und gewährleistet, dass die Zinkbeschichtung in gasförmiger Form entweichen kann, ohne das Schmelzbad der entstehenden Kehlnaht zu stören. Nachteilig ist hieran, dass die Querschnittsformen der zu verschweißenden Bauteile so aufeinander abgestimmt werden müssen, dass im Fügebereich der gewünschte Winkel eingestellt werden kann. Darüber hinaus erfordert diese Blechanordnung geeignete Spannvorrichtungen und einen erhöhten Aufwand, um den Anstellwinkel über die gesamte Schweißnahtlänge aufrechterhalten und sicherstellen zu können und gleichzeitig den Kontakt zwischen den Bauteilen nicht zu verlieren.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht folglich darin, eine verbesserte Bauteilanordnung sowie ein

verbessertes Laserstrahl-Schweißverfahren für Stirnkehlnähte aufzuzeigen.

Gelöst wird diese Aufgabe hinsichtlich der Bauteilanordnung durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 und bezüglich des Verfahrens durch die Maßnahmen des Patentanspruchs 10.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

In einer' Bauteilanordnung mit einem Oberblech, das

überlappend auf einem ünterblech angeordnet ist, wobei zumindest ein Blech eine Beschichtung aufweist, und mittels Laserstrahlschweißen in zumindest einem Schweißnahtabschnitt mit einer Stirnkehlnaht verbunden werden soll, ist im

Oberblech eine Struktur ausgebildet, durch die zwischen den flächig aufeinander angeordneten Blechen ein definierter Entgasungshohlraum geschaffen ist, der sich über die Länge des zumindest einen Schweißnahtabschnitts erstreckt und bis an die zu schweißende Stoßkante heranreicht.

Die Struktur ist so ausgebildet, dass das Oberblech vom Unterblech im Bereich der Struktur beabstandet ist. Der so ■ entstehende Hohlraum reicht bis an die Stoßkante von Ober- und Unterblech heran, an der die Schweißnaht ausgebildet werden soll. Wird entlang der Stoßkante geschweißt, so kann der durch die Verdampfung der Beschichtung entstehende Dampf nicht nur zur Kehle, sondern auch in den Entgasungshohlraum entweichen. Der Entgasungshohlraum bietet ein definiertes Volumen, in das die beim Schweißen entstehenden Dämpfe, insbesondere Zinkdämpfe, propagieren können. Hierbei wirkt das Volumen des Hohlraums wie ein Puffer. Das entstehende Gas kann zunächst in den Hohlraum entweichen, wodurch der

Druckanstieg im Nahtbereich verlangsamt wird. Ein plötzlicher Druckanstieg, der zu eruptionsartigen Auswürfen im Schmelzbad führen würde, kann vermieden werden.

Vorteilhafter Weise ist die Struktur räumlich begrenzt in dem an den Schweißnahtabschnitt angrenzenden Bereich ausgebildet. Die Struktur erfordert keine besondere Spanntechnik, vielmehr können die Bleche wie bei herkömmlichen Stirnkehlnähten flächig aufeinander mit möglichst geringem Abstand

positioniert werden und es lassen sich herkömmliche

Spannsysteme einsetzen.

Die Beschichtung ist vorzugsweise eine

Antikorrosionsbeschichtung . Die Bleche können flache Bleche oder Blechformteile sein. Es kann sich bei den Blechen insbesondere um verzinkte Stahlbleche handeln, z.B.

elektrolytisch verzinkte oder feuerverzinkte Stahlbleche. Die Bleche haben vorzugsweise eine Dicke im Bereich von 0,5 mm bis 3 mm.

Vorzugsweise ist die Struktur im Oberblech derart

ausgestaltet, dass das Oberblech zumindest im

Schweißnahtabschnitt in einem spitzen Winkel auf das

ünterblech stoßend verläuft, insbesondere in einem Winkel im Bereich von 5 bis 45 Grad (bitte ergänzen) . Die Größe des Entgasungshohlraums kann an die Anforderungen bzgl. der aufzunehmenden Gasmenge angepasst sein.

Einschränkungen ergeben sich hierbei u.a. durch Grenzen bei der Verformbarkeit des Oberblechs. Eine besondere Eignung ergibt sich für Bauteile, an denen kurze Nähte ausgebildet werden, bei denen der Schweißnahtabschnitt vorzugsweise eine Länge von weniger als 40 mm und insbesondere weniger als 30 mm aufweist.

Um den Hohlraum klein zu halten oder eine besonders große Menge an Zinkgas abzuführen, ist in einer Ausgestaltung die Struktur so ausgestaltet, dass der Entgasungshohlraum mindestens eine, neben dem Schweißnahtabschnitt angeordnete Entgasungsöffnung zur Kehle hin aufweist. Hierzu kann die Struktur z.B. so ausgebildet sein, dass das Oberblech einschließlich seines Randbereichs verformt ist. Eine gleichmäßige Entgasung über den gesamten

Schweißnahtverlauf wird in einer Ausgestaltung erzielt, in der die Struktur einen spiegelsymmetrischen

Entgasungshohlraüm mit zwei Entgasungsöffnungen bildet, der den Schweißnahtabschnitt c-förmig umgibt, wobei der

Schweißnahtabschnitt zwischen den beiden Entgasungsöffnungen angeordnet ist. Die Entgasungsöffnungen sind vorzugsweise benachbart zum Anfang bzw. Ende des Schweißnahtabschnitts angeordnet und können alternativ auch unmittelbar an den Schweißnahtabschnitt angrenzen.

Die im Oberblech ausgebildete Struktur ist in einer

bevorzugten Ausgestaltung durch einen Umformprozess

hergestellt. Dies kann z.B. durch plastische Verformung des Oberblechs unter Verwendung eines Werkzeugs erfolgen, z.B. durch Prägen oder Tiefziehen. Die so hergestellte Struktur bietet neben der einfachen Herstellung auch den Vorteil der guten Reproduzierbarkeit bei hohen Stückzahlen, sowie der einfachen Integration in bestehende Produktionsprozesse, wie z.B. einen Tiefziehprozess zur Formgebung der Bleche.

ümformprozesse bieten einen großen Freiheitsgrad hinsichtlich der Maße der Struktur. So können beispielsweise Abstände zwischen Oberblech und ünterblech erzielt werden, die ein Vielfaches der Blechdicke betragen. Es können wesentlich größere Entgasungsfreiräume geschaffen werden, als diese durch in Bleche eingebrachte Aussparungen möglich wäre. Ein verbesserter Kontakt zwischen . Ober- und Unterblech in dem zu schweißenden Abschnitt wird in einer Ausgestaltung dadurch erreicht, dass die Struktur im Oberblech so ausgebildet ist, dass die Stirnflächenunterkante des Oberblechs im unverbauten Zustand im Schweißnahtabschnitt geringfügig tiefer, z.B. ein Zehntel bis drei Zehntel Millimeter tiefer, insbesondere zwei Zehntel bis drei Zehntel Millimeter tiefer, angeordnet ist' als die die Abschnitte der Stirnflächenunterkante außerhalb der Struktur und federartig nachgibt, wenn das Oberblech auf das Unterblech gespannt wird.

Die Bauteilanordnung kann einen Schweißnahtabschnitt sowie eine dem Schweißnahtabschnitt zugeordnete Struktur im

Oberblech enthalten. In einer alternativen Ausgestaltung sind in der Bauteilanordnung zwei oder mehr Schweißnahtabschnitte vorgesehen, in denen jeweils eine Stirnkehlnaht ausgebildet werden soll. Die Schweißnahtabschnitte sind voneinander beabstandet und die Bauteilanordnung weist im Oberblech für jeden dieser Schweißnahtabschnitte eine Struktur zur

Schaffung eines Entgasungshohlraums auf.

Durch Ausbildung einer Laserschweißnaht werden Ober- und Unterblech entlang des einen Schweißnahtabschnitts bzw. der Schweißnahtabschnitte mit einer Stirnkehlnaht bzw. mehreren Stirnkehlnähten verschweißt. Aufgrund des vorgesehenen

Entgasungshohlraums neben der Naht werden Schweißspritzer reduziert bzw. vermieden und es wird eine hohe Nahtgüte erreicht. K

Bezüglich des Verfahrens wird die Aufgabe der Erfindung gelöst durch ein Verfahren zum Laserstrahlschweißen,

insbesondere zum Laser-Remoteschweißen, zumindest einer Stirnkehlnaht an einer wie voranstehend beschriebenen Bauteilanordnung, bei dem die Stirnkehlnaht entlang der Stoßkante in dem zumindest einen Schweißnahtabschnitt ausgebildet wird. Hierbei erzielt das Verfahren die zur Bauteilanordnung beschriebenen Wirkungen und Vorteile.

Erfindungsgemäß wird durch die Struktur im Oberblech eine definierte Entgasungsmöglichkeit bereitgestellt. Die

Gasexpansion muss nicht durch die Schweißnaht stattfinden, Auswürfe während des Schweißprozesses können verringert bzw. vermieden werden. Die Struktur zur Erzielung des

Entgasungshohlraums wird direkt im Oberblech ausgebildet und kann wiederholgenau eingebracht werden, z.B. im

Tiefziehprozess , ohne dass zusätzliche Prozessschritte notwendig sind. Die Strukturen werden lokal auf den zu schweißenden Bereich begrenzt, weshalb weiterhin einfache, flächige Spannvorrichtungen verwendet werden können.

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im

Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der

Ausführungsbeispiele. Sofern in dieser Anmeldung der Begriff "kann" verwendet wird, handelt es sich sowohl um die technische Möglichkeit als auch um die tatsächliche

technische Umsetzung.

Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele an Hand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Darin zeigen: gur 1 eine Draufsicht auf eine Bauteilanordnung mit

beispielhafter Struktur im Oberblech,

Figur 2 eine Schnittansicht der Struktur aus Figur 1

Figur 3 eine Frontalansicht der Struktur aus Figur 1

Figur 4 eine Draufsicht auf eine weitere beispielhafte

Bauteilanordnung . In der Bauteilanordnung 10 aus Figur 1 ist ein erstes verzinktes Stahlblech 20 teilweise überlappend auf einem zweiten verzinkten Stahlblech 30 angeordnet. Die Bleche 20 und 30 sind mit möglichst geringem Spalt (technischem

Nullspalt) flächig aufeinander positioniert und verspannt. Im Schweißnahtabschnitt 40 ist eine Stirnkehlnaht 42

ausgebildet. Hierzu wurde ein Laserstrahl einer Laser-Remote- Schweißanlage entlang der Kehle geführt / welche durch die Stirnfläche bzw. Flankenfläche 22 und die angrenzende

Auflagefläche des Unterblechs 30 gebildet wird. Das Remote- Schweißen erfolgt zusatzwerkstofffrei .

Zur Verbesserung der Zinkentgasung während des

Schweißprozesses ist in dem Oberblech 20 eine definierte Entgasungsmöglichkeit vorgesehen. Hierzu weist das Oberblech 20 eine Struktur 24 auf, die an den Schweißnahtabschnitt 40 angrenzt. Die Struktur 24 in Form einer Prägung ist im

Randbereich des Oberblechs 20 entlang des

Schweißnahtabschnitts 40 ausgebildet und reicht bis an die Stirnfläche 22 heran. Die Struktur 24 ist als erhabene

Prägungen ausgeführt, d.h. das Oberblech 20 erhebt sich in die vom Unterblech 30 abgewandte Richtung. Die Struktur 24 wird durch die Stirnfläche 22 und eine Außenkante bzw. einen Außenknick 26 begrenzt. Innerhalb dieses Bereichs schafft die Struktur einen Hohlraum zwischen Oberblech 20 und Unterblech 30, in den das bei der Schweißung entstehende Zinkgas expandieren kann.

Figur 2 zeigt eine Schnittansicht A-A der Struktur 24 vor Ausbildung der Kehlnaht 42. Entlang der Stoßkante 44, wo die Kehlnaht 42 ausgebildet wird, liegen Oberblech 20 und

Unterblech 30 möglichst spaltfrei aufeinander auf. Der

Entgasungshohlraum 50 wird geschaffen, indem das Oberblech 20 von der Stoßkante 44 zunächst unter einem spitzen Winkel α von dem Unterblech 30 ' weggeführt wird. Der maximale Abstand zwischen den Blechen wird an der Kante 28 erreicht. Von dort wird das Oberblech 20 zurück auf das Unterblech 30 geführt. Außerhalb der Struktur bzw. Prägung 24 sind die Bleche 20 und 30 mit technischem Nullspalt zueinander positioniert. Es wird so in eine lokal begrenzte, angestellte Blechanordnung bereitgestellt mit den Vorteilen einer gezielten

, Gasexpansionsmöglichkeit bei gleichzeitig einfacher, da flächiger Anordnung und Verspannung der Bauteile.

Die in Figur 1 gezeigte Struktur 24 ist um den

Schweißnahtabschnitt 40 herumgeführt und umgibt diesen c- förmig. Der durch die Struktur 24 geschaffene

Entgasungshohlraum 50 endet in zwei Entgasungsöffnungen 52 und 54 rechts und links vom Schweißnahtabschnitt 40, siehe hierzu die Frontalansicht auf das Oberblech 20 in Figur 3. Während des Schweißens expandiert das Zinkgas zunächst in den Entgasungshohlraum 50. Von dort kann es über die

Entgasungsöffnungen 52 und 54 entweichen. Eine Entgasung durch die Schweißnaht 42 ist nicht notwendig, weshalb durch 'Zinkentgasung bedingte Auswürfe vollständig vermieden bzw. reduziert werden können.

Oberblech 20 und Unterblech 30 sind außerhalb der Struktur 24 flächig miteinander verspannt, angedeutet durch die Pfeile in Figur 3. Hierdurch wird die Stirnflächenunterkante 21 des Oberblechs 20 auf das Unterblech 30 gedrückt, ausgenommen die Bereiche der Entgasungsöffnungen 52 und 54. Um den Kontakt im Schweißnahtbereich zwischen Stirnflächenkante 21 und

Unterblech 30 zu verbessern, ist die Struktur 24 so

ausgebildet, dass die Stirnflächenunterkante 21 im

Schweißnahtabschnitt 40 im unverbauten Zustand geringfügig tiefer, z.B. ein Zehntel bis drei Zehntel Millimeter, insbesondere zwei Zehntel bis drei Zehntel Millimeter tiefer angeordnet ist, als die Abschnitte der Stirnflächenunterkante 21A und 21B außerhalb der Struktur 24. Wenn das Oberblech 20 auf das Unterblech 30 gespannt wird, . ird die

Stirnflächenunterkante 21 im Schweißnahtabschnitt 40

federartig auf das Unterblech 20 gepresst. Die

Stirnflächenunterkante 21 wird dabei gerade so viel tiefer gesetzt, dass ein sicherer Kontakt zum Unterblech

gewährleistet ist.

Die Länge der Schweißnaht bzw. des Schweißnahtabschnitts beträgt beispielsweise 25 mm, kann jedoch je nach Anwendung variiert werden. Um Bauteile miteinander zu verschweißen, können mehrere der voranstehend beschriebenen Strukturen 24 in dem Oberblech 20 vorgesehen sein, wobei für jeden

Schweißnahtabschnitt 40, 40A, 40B, .40C eine Struktur 24, 24A, 24B, 24C vorgesehen wird, siehe Bauteilanordnung 10A in Figur 4. Die Strukturen werden in ihren Längen an die

Schweißnahtlängen angepasst und können mit gleichen oder unterschiedlichen Abständen gesetzt werden.

Die Ausführungsbeispiele sind nicht maßstabsgetreu und beschränkend. Abwandlungen im Rahmen des fachmännischen Handelns sind möglich.

Bezugs zeichenliste

10, 10A Bauteilanordnung

20 Oberblech

21, 21A, 21B Stirnflächenunterkante

22 · Stirnfläche

24 ■ Struktur

26 Außenkante

28 Kante

30 Unterblech

40 Schweißnahtabschnitt

42 Stirnkehlnaht

44 Stoßkante

50 Entgasungshohlraum 52, 54 Entgasungsöffnung

Winkel