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Patent Searching and Data


Title:
COMPONENT FOR AN ELECTRIC MACHINE WITH A POLYMER COATING, AND METHOD FOR COATING A COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/122450
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a component for an electric machine. The component comprises at least one polymer layer which is adhered to at least one flat region of the component, wherein the polymer layer comprises cured plastic adhesive, and at least one electric line runs on the at least one flat region at least when the component is installed into the electric machine.

Inventors:
BÜTTNER KLAUS (DE)
KATZENBERGER TOBIAS (DE)
KIRCHNER KLAUS (DE)
PLOCHMANN BASTIAN (DE)
WARMUTH MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/085959
Publication Date:
June 24, 2021
Filing Date:
December 14, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H02K3/50; H02K15/00; B05C5/02; B05D1/26; B05D5/10
Domestic Patent References:
WO2018099746A12018-06-07
Foreign References:
JPS5791647A1982-06-07
FR2216339A11974-08-30
DE2606401A11976-09-02
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Claims:
Patentansprüche

1. Bauteil (1, 10, 23) für eine elektrische Maschine (5, 50) wobei das Bauteil (1, 10, 23) zumindest eine Polymerschicht (2, 2', 2a, 2b, 2u, 2v, 2w) umfasst, wobei die zumindest eine Polymerschicht (2, 2', 2a, 2b, 2u, 2v, 2w) aus ausgehärtetem Kunststoffkleber besteht und an zumindest einem flächigen Be reich des Bauteils (3a, 3b) ohne weitere Hilfsmittel haftet (S. 4, Abs. 2), wobei zumindest in einem in die elektrische

Maschine (5, 50) eingebauten Zustand des Bauteils (1, 10, 23) an dem zumindest einen flächigen Bereich (3a, 3b) zumindest eine elektrische Leitung (4a, 4b, 21) verläuft, wobei der zumindest eine flächige Bereich mindestens ein scharfkan tiges Gebilde (6, 18) aufweist, wobei das mindestens eine scharfkantige Gebilde (6, 18) mit der daran haftenden Poly merschicht abgedeckt ist, um die zumindest eine elektrische - zumindest in dem in die elektrische Maschine eingebauten Zu stand des Bauteils - an dem zumindest einen flächigen Bereich verlaufende Leitung (4a, 21) vor Beschädigung zu schützen, wobei der Kunststoffkleber in Form von Fäden (31) auf den flächigen Bereich aufgespritzt ist, so dass die Fäden (31) in Form überlappender Schleifen (32) aufeinander aufgeschleudert sind und eine Netzstruktur bilden, die das mindestens eine scharfkantige Gebilde (6, 18) überspannt.

2. Bauteil nach Anspruch 1, wobei das Bauteil als ein Stator (10) ausgestaltet ist, wobei der zumindest eine flächige Be reich an einer Stirnseite eines anschlussseitig angeordneten Wickelkopfes (20) des Stators (10) angeordnet ist, wobei ein Abschnitt der zumindest einen elektrischen Leitung (21) auf dem flächigen Bereich aufliegt und durch die Polymerschicht (2u, 2v, 2w) an dem Wickelkopf (20) fixiert ist.

3. Bauteil nach Anspruch 2, wobei der Abschnitt durch die Po lymerschicht bedeckt ist.

4. Bauteil nach Anspruch 2 oder 3, wobei der Kunststoffkleber in Form von Fäden (30) auf den flächigen Bereich mit dem da- rauf aufliegenden Abschnitt der zumindest einen elektrischen Leitung aufgespritzt ist, so dass die Fäden in Form überlap pender Schleifen (32) aufeinander aufgeschleudert sind und eine Netzstruktur bilden.

5. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Bau teil als ein Stator (10) oder ein Rotor oder ein Gehäuse (23) ausgestaltet ist.

6. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Kunst stoffkleber ein thermoplastischer Schmelzklebstoff ist, bei spielsweise ein Polyolefin oder ein Polyamid ist.

7. Elektrische Maschine mit mindestens einem Bauteil nach ei nem der Ansprüche 1 bis 6.

8. Maschine nach Anspruch 7, wobei das Bauteil als ein Gehäu se (23) ausgestaltet ist, der flächige Bereich als ein Be reich des Gehäuses (23) mit mindestens einer Öffnung ausge bildet ist, wobei durch die mindestens eine Öffnung die min destens elektrische Leitung (21) verläuft, wobei die den aus gehärteten Kunststoffkleber umfassende Polymerschicht die mindestens eine Öffnung überspannt und verschließt und sowohl an der mindestens einen elektrischen Leitung (21) als auch an dem Gehäuse (23) haftet.

9. Verfahren zum Erzeugen einer an zumindest einem flächigen

Bereich eines Bauteils (1, 10, 23) einer elektrischen Maschi ne (5, 50) haftenden Polymerschicht (2, 2', 2a, 2b, 2u, 2v,

2w), wobei das Bauteil (1, 10, 23) bereitgestellt wird, wobei zumin dest in einem in die elektrische Maschine (5, 50) einge bauten Zustand des Bauteils (1, 10, 23) an dem zumindest einen flächigen Bereich (3a, 3b) zumindest eine elektri sche Leitung (4a, 4b, 21) verläuft, wobei der zumindest eine flächige Bereich mindestens ein scharfkantiges Gebilde (6, 18) aufweist, mittels einer Düse (30) ein Faden (31) eines thermoplas tischen Schmelzklebstoffs erzeugt wird, während des Erzeugens die Düse derart verfahren wird, dass der Faden durch die Verfahrbewegung der Düse (30) schichtweise und flächendeckend auf den flächigen Bereich (3a, 3b) derart aufgetragen wird, dass der Faden (31) in Form überlappender Schleifen (32) aufgeschleudert wird, um eine Netzstruktur zu bilden, wobei die Netzstruktur das mindestens eine scharfkantige Gebilde (6, 18) über spannt, um die zumindest eine elektrische - zumindest in dem in die elektrische Maschine eingebauten Zustand des Bauteils - an dem zumindest einen flächigen Bereich ver laufende Leitung (4a, 21) vor Beschädigung zu schützen.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Faden (31) in Form von Schlingen (32) aufgetragen wird.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei der thermoplas tische Schmelzklebstoff der Düse mit einem Arbeitsdruck zuge führt wird, der zwischen 1 bar und 10 bar liegt.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei der thermoplastische Schmelzklebstoff der Düse mit einer Arbeits temperatur zugeführt wird, die zwischen 180°C und 220°C liegt

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei das Aufträgen des thermoplastischen Schmelzklebstoffs vollautoma tisch, insbesondere mit einem Roboter (33) erfolgt.

Description:
Beschreibung

Bauteil für eine elektrische Maschine mit einer Polymerbe schichtung und Verfahren zum Beschichten eines Bauteils

Die Erfindung betrifft ein Bauteil für eine elektrische Ma schine, insbesondere eine rotatorische elektrische Maschine, wobei das Bauteil zumindest eine, an zumindest einem flächi gen Bereich des Bauteils angeordnete Polymerschicht umfasst.

Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine elektrische Ma schine mit mindestens einem solchen Bauteil.

Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Erzeugen einer an zumindest einem flächigen Bereich eines Bauteils ei ner elektrischen Maschine haftenden Polymerschicht.

In vielen elektrischen Geräten, z.B. Elektromotoren, existie ren produktionsbedingt und konstruktionsbedingt Bereiche, an den Leitungen verlaufen. Oft ist die Existenz solcher Berei che mit gewissen Nachteilen und Risiken verbunden.

Beispielsweise weisen Elektromotoren oft Bereiche, in denen die Gerätehülle oder Wandungen durchbrochen sind, um in der weiteren Montage elektrische Leitungen verziehen zu können. Ein klassisches Beispiel hierfür ist ein Elektromotor, dessen Anschluss beim Kunden über das sogenannte Klemmbrett im Klemmkasten erfolgt. Dieser ist üblicherweise an einer be stimmten Stelle des Gehäuses angebracht und mittels einer Ge häuseaussparung mit demselben verbunden. Die Montage, Heraus führung und der Anschluss der Leitungen erfolgen hündisch durch die genannte Aussparung, welche verfahrensbedingt dem entsprechende Dimensionen aufweisen muss. Im Anschluss soll der Motor an sich gegenüber Verunreinigung, wie z.B. fallen gelassenen Anschlussteilen, Feuchtigkeit und Staub passiviert werden, wodurch die Verbindung zum Klemmbrett eine Schwach stelle darstellt, da der Klemmenkasten kundenseitig jederzeit zugänglich sein sollte. Um die Durchführung zu verschließen können beispielsweise vorgefertigte Schaumstoffteile hündisch eingelegt werden.

Dies ist ein zeit- und kostenintensiver Prozess und es bedarf eines hohen Maßes an Sorgfältigkeit, um diesen Prozess durch zuführen. Bei höheren Anforderungen muss der Bereich vorerst passgenau abgeklebt und im Anschluss mit einem Reaktivharz vergossen werden. Die Härtung des Harzes erfolgt bei Raumtem peratur über mehrere Tage. Durch die Vorbereitung und Nachbe reitung des Vergusses handelt es sich hierbei um einen sehr aufwändigen Prozess.

Ein weiteres Beispiel der elektrischen Geräte sind Industrie motoren im Niederspannungsbereich. Diese werden mit einer Runddrahtwicklung gefertigt, welche vorerst in einem Wi ckeleinziehautomaten in Spulenform gewickelt wird und im An schluss in Statornuten eingezogen wird. Nach dem Wickelein ziehprozess werden die Leitungsenden am Ende jeder Spule, die beispielsweise als Runddrähte oder Lackdrähte ausgebildet sein können, aller (beispielsweise drei) Phasen willkürlich auf der Anschlussseite des Motors gelegt. Je nach gewünschter Schaltung können danach mehrere Drähte parallel geschalten und als Anschlussleitungen von einem der Wickelköpfe (meist von einem anschlussseitigen Wickelkopf) weggeführt. Bei spielsweise kann es sich um insgesamt sechs Anschlussleitun gen - drei Phasen mit jeweils zwei Enden - handeln. Die An schlussleitungen treten Undefiniert aus dem Wickelkopf aus und müssen alle auf eine Seite geführt werden, um sie nach dem Gehäuse-Fügen durch die vorgesehene Aussparung in das Klemmbrett des Motors führen zu können. Hierfür werden die Leitungen radial auf die Stirnseite des Wickelkopfes gelegt und dort fixiert.

Die Fixierung in diesem Bereich erfolgt aktuell hündisch mit tels sogenannter Rasterbänder. Dabei werden die Leitungen mit Bandagen am Wickelkopf festgebunden. Der manuelle Fertigungs schritt ist hierbei ein Zeit- und Kostenfaktor. Darüber hinaus umfassen elektrische Geräte üblicherweise ein Gehäuse oder Bauteile, welche produktionsbedingt Bereiche mit scharfen Kanten aufweisen. Hierzu zählen z.B. metallische Gussgehäuse oder - im Falle eines Elektromotors - die Stator oder Rotor-Blechpakete, bei denen viele Einzelbleche aufei nandergeschichtet sind und sehr scharfkantige Gebilde dar stellen. Durch weitere Bearbeitung, wie z.B. Fräsen oder Boh ren, können weitere scharfkantige Bereiche erzeugt werden. In den meisten Fällen werden notwendige Verkabelungen (Beispiel Elektromotor: Einlegen/Einziehen der Wicklungen, Einbringung der Anschlussleitungen) erst im Nachhinein in das vorgefer tigte Werkstück eingebracht. Hierbei muss notwendigerweise darauf geachtet werden, dass die Leitungsisolation bzw. die Leitung selbst keinen Schaden erleiden. So ist es z.B. beim Einziehen und Anklemmen der Leitungen des Elektromotors am Klemmbrett desselben. Zudem kommt es im Betrieb unweigerlich zu mechanischer Beanspruchung und somit Positionsänderungen und Vibrationen der Leitungen, wodurch zusätzliche Maßnahmen zum Schutz der Bauteile vor scharfen Kanten und Graten wün schenswert sind.

Ein möglicher Ansatz dem Problem zu begegnen, besteht in An wendung höherwertiger Materialien (z.B. mechanisch belastba rerer Kabelisolation) oder in filigranerer Prozessführung (oftmals hoher Anteil an Handarbeit). Darüber hinaus können zusätzliche Kantenschutz-Einlegeteile eingebracht werden. Diese Einlegeteile werden vorgefertigt und händisch an kriti schen Stellen/Bereichen gelegt bzw. geklebt. Außerdem können die scharfkantigen Bereiche in einem händischen Schritt ent gratet werden.

Der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die zuvor beschriebenen Nachteile des Standes der Technik auf universelle Art und Weise zu lösen.

Die auf die Vorrichtung bezogene Aufgabe wird mit einem Bau teil der vorgenannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Polymerschicht ausgehärteten Kunststoffkleber um- fasst und an dem flächigen Bereich haftet, wobei zumindest in einem in die elektrische Maschine eingebauten Zustand des Bauteils an dem zumindest einen flächigen Bereich zumindest eine elektrische Leitung verläuft.

Die auf das Verfahren bezogene Aufgabe wird mit einem Verfah ren der oben genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mittels einer Düse ein Faden eines thermoplastischen Schmelzklebstoffs erzeugt wird, während des Erzeugens die Dü se derart verfahren wird, dass der Faden durch die Verfahrbe wegung der Düse schichtweise und flächendeckend auf den flä chigen Bereich aufgetragen wird.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff „haftende Polymerschicht" eine Polymerschicht ver standen, die an dem Material des flächigen Bereichs kleberlos haftet. Dies bedeutet insbesondere, dass es keine weitere Kleberschicht vorgesehen ist, die das Haften der Polymer schicht an dem flächigen Bereich, beispielsweise als eine Zwischenschicht ermöglichen soll. Vielmehr haftet die Poly merschicht an dem flächigen Bereich selbst ohne weitere Hilfsmittel.

Der ausgehärtete Kunststoffkleber und somit die Polymer schicht ist vorzugsweise klebe- und oder porenfrei.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass genau eine Polymerschicht auf dem flächigen Bereich haf tet und die Polymerschicht aus dem ausgehärteten Kunststoff kleber besteht.

Weiterhin kann es zweckdienlich sein, wenn die Polymerschicht durch Aufspritzen oder Aufschleudern oder Aufsprühen des Kunststoffklebers auf den flächigen Bereich erzeugt ist. Hierdurch kann die Polymerschicht jede beliebige Form anneh men. Die Form und die Größe der Schicht können variiert wer den. In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Polymerschicht eine Dicke von etwa 0,1 mm bis 3 mm aufweisen, vorzugsweise zwischen 0,5 mm und 1,5 mm, beispielsweise in etwa 1,0 mm aufweisen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann das Bauteil als ein Stator ausgestaltet ist, wobei der zumindest eine flächi ge Bereich an einer Stirnseite eines anschlussseitig angeord neten Wickelkopfes des Stators angeordnet ist, wobei ein Ab schnitt der zumindest einen elektrischen Leitung auf dem flä chigen Bereich aufliegt und durch die Polymerschicht an dem Wickelkopf fixiert ist.

Dabei kann es mit Vorteil vorgesehen sein, dass der Abschnitt durch die Polymerschicht bedeckt ist.

Darüber hinaus kann es zweckdienlich sein, wenn die Polymer schicht aus dem ausgehärteten Kunststoffkleber besteht, wobei der Kunststoffkleber in Form von Fäden auf den flächigen Be reich mit dem darauf aufliegenden Abschnitt der zumindest ei nen elektrischen Leitung aufgespritzt ist, so dass die Fäden in Form überlappender Schleifen aufeinander aufgeschleudert sind und eine Netzstruktur bilden. Eine solche Netzstruktur kann beispielsweise über eine Öffnung, wie z.B. eine Kabel durchführung, gespannt werden.

Die Fäden können dabei einen Durchmesser ca. 50 gm bis 500 gm, beispielsweise 100 pm bis 400 pm, insbesondere 200 pm bis 300 pm aufweisen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der zumindest eine flächige Bereich mindestens ein scharfkantiges Gebilde aufweist, wobei das mindestens eine scharfkantige Gebilde mit der daran haftenden Polymerschicht abgedeckt ist, um die zumindest eine elektrische - zumindest in dem in die elektrische Maschine eingebauten Zustand des Bauteils - an dem zumindest einen flächigen Bereich verlau fende Leitung vor Beschädigung zu schützen. Dadurch dass das scharfkantige Gebilde durch die Polymerschicht abgedeckt ist, kann die an dem flächigen Bereich verlaufende Leitung nicht mit dem scharfkantigen Gebilde in Berührung kommen und ist vor Beschädigungen, insbesondere dann, wenn die Maschine im Betrieb ist, geschützt.

Dabei kann es zweckmäßig sein, dass die Polymerschicht aus dem ausgehärteten Kunststoffkleber besteht, wobei der Kunst stoffkleber in Form von Fäden auf den flächigen Bereich auf gespritzt ist, sodass die Fäden in Form überlappender Schlei fen aufeinander aufgeschleudert sind und eine Netzstruktur bilden, die das mindestens eine scharfkantige Gebilde über spannt.

Es kann vorgesehen sein, dass das Bauteil als ein Stator oder ein Rotor oder ein Gehäuse ausgestaltet ist.

Überraschend gute Ergebnisse können erzielt werden, wenn der Kunststoffkleber ein thermoplastischer Schmelzklebstoff ist, beispielsweise ein Polyolefin oder ein Polyamid ist.

Außerdem wird die Aufgabe der Erfindung mit einer elektri schen, vorzugsweise mit einer rotatorischen elektrischen Ma schine mit mindestens einem vorgenannten Bauteil gelöst.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der elektrischen Ma schine kann vorgesehen sein, dass das Bauteil als ein (Ma schinen-)Gehäuse ausgestaltet ist, der flächige Bereich als ein Bereich des Gehäuses mit mindestens einer Öffnung ausge bildet ist, wobei durch die mindestens eine Öffnung die min destens elektrische Leitung verläuft, wobei die den ausgehär teten Kunststoffkleber umfassende Polymerschicht die mindes tens eine Öffnung überspannt und verschließt und sowohl an der mindestens einen elektrischen Leitung als auch an dem Ge häuse haftet.

Die Aufgabe der Erfindung wird außerdem mit einem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Bauteil bereitgestellt wird, wobei zumindest in einem in die elektrische Maschine eingebauten Zustand des Bauteils an dem zumindest einen flächigen Bereich zumindest eine elektrische Leitung verläuft, wobei mittels einer Düse ein Faden eines thermoplastischen Schmelzklebstoffs erzeugt wird, während des Erzeugens die Düse derart verfahren wird, dass der Faden durch die Verfahrbewegung der Düse schichtweise und flächen deckend auf den flächigen Bereich aufgetragen wird.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der zumindest eine flächige Bereich mindestens ein scharfkantiges Gebilde aufweist und der Faden durch die Ver fahrbewegung der Düse schichtweise und flächendeckend auf den flächigen Bereich derart aufgetragen wird, dass der Faden in Form überlappender Schleifen aufgeschleudert wird, um eine Netzstruktur zu bilden, wobei die Netzstruktur das mindestens eine scharfkantige Gebilde überspannt, um die zumindest eine elektrische - zumindest in dem in die elektrische Maschine eingebauten Zustand des Bauteils - an dem zumindest einen flächigen Bereich verlaufende Leitung vor Beschädigung zu schützen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass die Verfahrbewegung ei ne Rotationsbewegung und eine laterale Bewegung umfasst.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass der Faden in Form von Schlingen aufgetragen wird. Insbesondere kann der noch nicht auf den flächigen Bereich gelegte Faden - zwischen dem Düsen auslass und dem flächigen Bereich - in etwa eine 3D-Helix bilden.

Durch die Rotation des primären Klebstofffadens sowie einer lateralen Bewegung des Sprühkopfes kann eine spinnenwebartige Struktur auf der Substratoberfläche erzeugt werden, welche bei genügender Aufdopplung der Schicht beispielsweise poren frei verschmelzen kann. Der fadenartige Klebstoff kann durch seine Oberflächenspan nung ein überdeckendes Sprühbild, selbst auf sehr konturrei chen Substratoberflächen bilden. Die aufgesprühte Schicht kann einen Überzug ähnlich eines Klebefilms auf der Oberflä che bilden.

Außerdem kann es mit Vorteil vorgesehen sein, dass der ther moplastische Schmelzklebstoff der Düse mit einem Arbeitsdruck zugeführt wird, der zwischen 1 bar und 10 bar liegt.

Weitere Vorteile können sich ergeben, wenn der thermoplasti sche Schmelzklebstoff der Düse mit einer Arbeitstemperatur zugeführt wird, die zwischen 180 °C und 220 °C liegt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Aufträgen des thermoplastischen Schmelzklebstoffs vollautomatisch, insbesondere mit einem Roboter erfolgt.

Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung un ter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren. Darin zeigen schematisch :

FIG 1 ein in einer elektrischen Maschine eingebautes Bauteil;

FIG 2 eine rotatorische elektrische Maschine; FIG 3 einen Schnitt durch das Blechpaket der rotatori schen elektrischen Maschine der FIG 2;

FIG 4 einen anschlussseitigen Wickelkopf der rotatori schen elektrischen Maschine der FIG 2;

FIG 5 einen vergrößerten Ausschnitt der FIG 4; FIG 6 einen in ein Gehäuse gefügten Stator; FIG 7 einen vergrößerten Ausschnitt der FIG 6; FIG 8 eine Schnittdarstellung eines Gehäuses im Bereich des Klemmenkastens;

FIG 9, 10 Fäden vom thermoplastischen Schmelzklebstoff beim Aufträgen auf einen flächigen Bereich zum Erzeugen der Polymerschicht, und FIG 11 Vollautomatisiertes Aufträgen des Kunststoffkle- bers.

In den Ausführungsbeispielen und Figuren können gleiche oder gleich wirkende Elemente jeweils mit den gleichen Bezugszei chen versehen sein.

FIG 1 zeigt schematisch ein Bauteil 1, das in einer elektri schen Maschine 5 eingebaut ist. Das Bauteil 1 kann mehrere an entsprechenden flächigen Bereichen 3a, 3b des Bauteils 1 haf tende Polymerschichten 2a, 2b umfassen. Die Polymerschichten 2a, 2b umfassen ausgehärteten Kunststoffkleber. Zumindest in einem in die elektrische Maschine 5 eingebauten Zustand des Bauteils 1 (wie in FIG 1 gezeigt) kann an den jeweiligen flä chigen Bereichen zumindest eine elektrische Leitung verlaufen 4a, 4b. FIG 1 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher pro Be reich eine elektrische Leitung vorgesehen ist.

FIG 1 lässt erkennen, dass die flächigen Bereiche 3a, 3b vollständig von den entsprechenden Polymerschichten 2a, 2b bedeckt sind.

Die elektrischen Leitungen (z.B. 4b) können beispielsweise teilweise unterhalb der Polymerschicht (z.B. 2b) und von die ser an dem Bauteil 1 haftenden Polymerschicht an dem entspre chenden Bereich (z.B. 3b) befestigt sein.

Die flächigen Bereiche (z.B. 3a) können eine Kante 6 aufwei sen. Bauteil 1 kann mit solchen Kanten 6 produktionsbedingt versehen sein. Die Kanten 6 können derart scharf sein, dass sie für die an diesen Kanten 6 verlaufenden elektrischen Lei tungen 4a eine Gefahr darstellen, wenn diese die Kanten 6 beim Einlegen/Einziehen oder durch Vibrationen in Betrieb der elektrischen Maschine 5 berühren und beispielsweise deren Isolation beschädigen.

Die Polymerschicht kann beispielsweise porenfrei sein. Die elektrischen Leitungen 4a, 4b können beispielsweise An schlussleitungen, Leistungsleitungen oder Sensorsignalleitun gen sein.

Die Polymerschichten 2a, 2b können beispielsweise aus dem ausgehärteten Kunststoffkleber bestehen. Beispielsweise kann thermoplastischer Schmelzklebstoff, z.B. Polyolefin oder Po lyamid verwendet werden. Konkret wurden gute Ergebnisse er zielt mit den Materialien 3M Scotch Weid 3731, 3789 und 3779 der 5 Firma 3M, wobei das erstgenannte Material ein Polyole fin ist und die beiden anderen Materialien Polyamide sind.

Die Polymerschichten 2a, 2b können auch RT (Raumtemperatur, ca. 25°C) härtende ausgehärtete Klebstoffe umfassen bezie hungsweise aus solchen ausgebildet sein. Der verwendete Kunststoffkleber kann eine Faserverstärkung umfassen. Die Po lymerschichten 2a, 2b können durch aufsprühen des Kunststoff klebers gebildet sein und beispielsweise Form einer Sprühta pete aufweisen. Der Kunststoffkleber kann chemisch härtend sein, so z.B. können Duromere Kunststoffe verwendet werden, die beispielsweise UV-härtend sind. Es können physikalisch härtende Kunststoffe als Kunststoffkleber verwendet werden.

Es können gefüllte Kunststoffe (Fasern, Partikeln) als Kunst stoffkleber verwendet werden, sofern diese applizierbar blei ben, z.B. in Form einer Sprühtapete. Es können auch lösemit telhaltige Kunststoffe als Kunststoffkleber verwendet werden, welche sich durch Verdunstung des Lösemittels verfestigen (z.B. Haarlack, PVA). Es können Reaktivharze (z.B. Epoxy,

PEI, PU) als Kunststoffkleber verwendet werden.

Das Bauteil kann als ein Stator einer elektrischen Maschine, beispielsweise einer rotatorischen elektrischen Maschine aus gebildet sein.

FIG 2 zeigt beispielhaft eine rotatorische elektrische Ma schine 50, die einen Stator 10 aufweist. Die elektrische Ma schine kann im Einzelfall als lineare elektrische Maschine ausgebildet sein. Die rotatorische elektrische Maschine 50 kann zusätzlich zum Stator 10 auch einen Rotor 11 aufweisen. Der Rotor 11 ist im Falle einer rotatorischen elektrischen Maschine drehbar auf einer Rotorwelle 12 angeordnet, die ih rerseits in Lagern 13 drehbar gelagert ist. Dadurch sind die Rotorwelle 12 und der Rotor 11 um eine Rotationsachse 14 ro tierbar. Andere üblicherweise vorhandene Komponenten der elektrischen Maschine 50, wie z.B. Lagerschilde, sind in FIG 1 nicht dargestellt.

Der Stator 10 weist ein Blechpaket 15 mit einer Vielzahl von einzelnen Statorblechen 16 auf. Von den Statorblechen 16 sind in FIG 1 nur einige wenige mit ihrem Bezugszeichen versehen, um FIG 1 nicht unnötig zu überfrachten. Das Herstellen des Blechpakets 15 erfolgt auf konventionelle Art und Weise und muss daher nicht näher erläutert werden.

FIG 3 zeigt einen Schnitt durch das Blechpaket 15. Aus FIG 3 ist insbesondere erkennbar, dass in das Blechpaket 15 Nuten 17 eingebracht sind. Die Nuten 17 können - wie allgemein üb lich - dadurch in das Blechpaket 15 eingebracht werden, dass bereits die Statorbleche entsprechend ausgestanzt werden.

Beim Ausstanzen können die bereits erwähnten Kanten 18 ent stehen, die besonders scharf sein können. Diese scharfen Kan ten von den Nuten 17 sind in FIG 3 nur einige mit ihrem Be zugszeichen versehen.

In die Nuten 17 sind Wicklungen 19 eines Statorwicklungssys tems eingebracht. Die Wicklungen 19 können ein mehrphasiges, beispielsweise ein dreiphasiges Statorwicklungssystem bilden. Die Wicklungen 19 der einzelnen Phasen werden in der Regel sequenziell nacheinander in die Nuten 17 eingebracht. Das Einführen der Wicklungen 19 als solches erfolgt auf konventi onelle Art und Weise und muss daher nicht näher erläutert werden. Die Wicklungen 19 können nach Bedarf als sogenannte wilde Wicklungen oder als sogenannte gelegte Wicklungen aus gebildet sein. Dabei können Bereiche der Kanten 18, die mit den Wicklungen

19 in Berührung kommen beziehungsweise kommen können, mit ei ner an diesen Bereichen haftenden, einen ausgehärteten Kunst stoffkleber umfassenden Polymerschicht versehen werden, so- dass ein direkter Kontakt zwischen den Wicklungen 19 und den Kanten 18 vermieden wird, wodurch die Wicklungen 19 vor Be schädigungen geschützt werden.

FIG 4 zeigt einen der beiden Wickelköpfe der elektrischen Ma schine 50 - nämlich den anschlussseitigen Wickelkopf 20. Es ist zweckdienlich, wenn sich der anschlussseitige Wickelkopf

20 der elektrischen Maschine 50 dort befindet, wo in dem Ge häuse 23 (siehe FIG 6) der elektrischen Maschine 50 ein Klemmbrett vorgesehen.

Gemäß FIG 4 können die Wicklungen 19 im Bereich des an schlussseitigen Wickelkopfes 20 Wicklungsenden aufweisen, die elektrische Leitungen (hier: Anschlussleitungen) 21 für ein beispielsweise dreiphasiges Drehstromsystem bilden können.

Die elektrischen Leitungen 21 können im Betrieb der elektri schen Maschine 50 mit Versorgungsspannungen, beispielsweise mit den Versorgungsspannungen U, V, W eines dreiphasigen Drehstromsystems beaufschlagt werden.

FIG 4 lässt erkennen, dass die elektrischen Leitungen 21 (Runddrähte, Lackdrähte) beispielsweise radial auf die Stirn seite des anschlussseitigen Wickelkopfes 20 gelegt und dort fixiert werden können. Die Leitungen 21 können jeweils mit einer entsprechenden Polymerschicht 2u, 2v, 2w an dementspre chenden Bereich der Stirnseite des anschlussseitigen Wickel kopfes 20 befestigt sein. Dabei kann die Polymerschicht 2u, 2v, 2w einen Abschnitt der jeweiligen Leitung 21 wie eine Ta pete bedecken und diese durch Haften an der Stirnseite des Wickelkopfes 20 daran fixieren.

Die Polymerschichten 2u, 2v, 2w können aus dem ausgehärteten Kunststoffkleber bestehen. Dabei kann der Kunststoffkleber in Form von Fäden auf den flächigen Bereich der Stirnseite des Wickelkopfes 20 mit dem darauf aufliegenden Abschnitt der zu mindest einen elektrischen Leitung 21 aufgespritzt sein, so dass die Fäden in Form überlappender Schleifen aufeinander aufgeschleudert sind und eine Netzstruktur bilden. Die Fäden können einen Durchmesser ca. 50-500pm aufweisen.

Die elektrischen Leitungen 21 können nur eine isolierende Be schichtung in Form eines Isolierlacks aufweisen. Die isolie rende Beschichtung ist in den Figuren nicht mit dargestellt. Diese isolierende Beschichtung könnte bei der Handhabung der Leitungen 21 sehr leicht verletzt werden, sofern die Leitun gen 11 so wie sie sind gehandhabt werden. Aus Gründen der elektrischen Spannungssicherheit und der Betriebssicherheit kann es zweckmäßig sein, die Leitungen 21 entsprechend der Darstellung in FIG 5 mit einem Isolator 22 zu umhüllen und die mit einem Isolator 22 umhüllte Leitung 21 mit der Poly merschicht 2u, 2v, 2w an der Stirnseite des anschlussseitigen Wickelkopfes 20 zu befestigen. Der Isolator 22 kann einen thermoplastischen Schmelzklebstoff umfassen beziehungsweise aus solchem bestehen.

Die elektrischen Leitungen 21 können nur über eine Teillänge umhüllt sein (z.B. beginnend am Wicklungskopf 20 und endend kurz vor dem Ende der jeweiligen Leitung 21. An dem nicht um hüllten Ende der jeweiligen elektrischen Leitung 21 kann spä ter in einem Klemmenkasten 24 (FIG 6) der elektrischen Ma schine 50 der Anschluss der entsprechenden Versorgungsspan nung U, V, W erfolgen.

FIG 6 zeigt den in ein Gehäuse 23 gefügten Stator 10. Der Einfachheit halber sind in FIG 6 nur noch zwei elektrische Leitungen 21 gezeigt, die an der Stirnseite des anschlusssei tigen Wickelkopfes 20 des Stators 10 mittels der an der Stirnseite haftenden Polymerschichten befestigt sind. Die elektrischen Leitungen 21 sind in den Klemmenkasten 24 des Gehäuses 23 geführt, um dort über ein Klemmbrett angeschlos sen zu werden. Bei einem dreiphasigen System können sechs An- Schlussleitungen, drei Phasen mit jeweils zwei Enden an der Stirnseite des Wickelkopfes befestigt werden.

FIG 7 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der FIG 6, dass - neben den oben beschriebenen Kanten 18 - ein weiteres Bei spiel darstellt, in dem der flächige Bereich ein scharfkanti ges Gebilde aufweist. Konkret ist der FIG 7 zu entnehmen, dass das Gebilde als eine Öffnungskante 25 der Öffnung des Klemmenkastens 24 ausgestaltet sein kann, insbesondere kann FIG 7 entnommen werden, dass zumindest ein Bereich der Öff nungskante 25, der in Berührung mit den Leitungen 21 kommen könnte, durch eine am Gehäusematerial haftende Polymerschicht 2 abgedeckt ist, um die elektrischen Leitungen 21 vor Beschä digung zu schützen.

Die Polymerschicht kann ebenfalls aus dem ausgehärteten Kunststoffkleber bestehen, der in Form von Fäden auf den Be reich der Öffnungskante 25 aufgespritzt ist, so dass die Fä den in Form überlappender Schleifen aufeinander aufgeschleu dert sind und eine Netzstruktur bilden, die zumindest den Be reich der Öffnungskante 25 überspannt.

FIG 8 zeigt eine Schnittdarstellung des Gehäuses 23 im Be reich des Klemmenkastens 24. FIG 8 ist zu entnehmen, dass der flächige Bereich eine Öffnung, beispielsweise eine zum Inne ren des Gehäuses 23 führende Öffnung in dem Klemmkasten 24, umfassen kann. Die elektrischen Leitungen 21 können durch die Öffnung in den Klemmkasten 24 eingezogen sein, wobei die Öff nung mit durch die Öffnung verlegten elektrischen Leitungen 21 mittels einer Polymerschicht 2', die den ausgehärteten Kunststoffkleber umfasst, versiegelt sein kann. Insbesondere kann der Kunststoff die Öffnung, die als eine Kabeldurchfüh rung ausgestaltet sein kann, verschließen (beispielsweise formschlüssig), um das Innere der elektrischen Maschine 50 Feuchtigkeit oder Verschmutzung zu schützen.

Die Polymerschicht 2' kann gleiche Materialien wie die vorge nannten Polymerschichten 2a, 2b, 2u, 2v, 2w, 2 umfassen oder aus den gleichen Materialien bestehen. Solche Polymerschich ten können eine Dicke von etwa 0,1 mm bis 3 mm aufweisen, vorzugsweise zwischen 0,5 mm und 1,5 mm, beispielsweise in etwa 1,0 mm aufweisen.

Besonders vorteilhaft hat sich Verwendung von thermoplasti schen Schmelzklebstoff als Material zum Bilden der Polymer schichten, insbesondere der die Kabeldurchführung verschlie ßenden Polymerschicht 2', erwiesen.

Bezugnehmend auf FIG 9 ist ein Beispiel eines Verfahrens zum Erzeugen einer an zumindest einem flächigen Bereich eines Bauteils einer elektrischen Maschine haftenden Polymerschicht gezeigt. Bei dem Verfahren wird thermoplastischer Schmelz klebstoff verwendet. Mindestens die vorgenannten Polymer schichten 2a, 2b, 2u, 2v, 2w, 2, 2' können mit dem nachste hend beschriebenen Verfahren erzeugt werden.

Konkret ist FIG 9 ein Beispiel zum Erzeugen der Polymer schicht 2' zum Verschließen der Kabeldurchführung in dem Klemmkasten 24 des Gehäuses 23 zu entnehmen. Es versteht sich, dass das Verfahren auch zum Erzeugen eines Kantenschut zes - wenn der flächige Bereich ein scharfkantiges Gebilde umfasst - und/oder zum Befestigen von elektrischen Leitungen 21 an einem flächigen Bereich, beispielsweise an dem an schlussseitigen Wickelkopf 20, seine Anwendung finden kann.

Dabei kann mittels einer Düse 30 ein Faden 31 eines thermo plastischen Schmelzklebstoffs erzeugt werden. Während des Er zeugens wird die Düse 30 derart verfahren, dass der Faden 31 durch die Verfahrbewegung der Düse 30 schichtweise und flä chendeckend auf den flächigen Bereich aufgetragen wird. Dabei werden vorzugsweise alle drei räumlichen Freiheitsgrade R ausgenutzt. Der Faden 31 kann einen Durchmesser beispielswei se in einem Bereich zwischen 50 gm und 500 gm aufweisen.

In einer Ausführungsform kann der Faden 31 in Form von Schlingen 32 auf den flächigen Bereich aufgetragen werden. Besonders, wenn der flächige Bereich die Kabeldurchführung, also eine Öffnung umfasst, ist das Aufträgen in Form von Schlingen 32 vorteilhaft, weil der Schmelzklebstoff die Öff nung wie mit einem Netz überspannt.

Zwar zeigt FIG 9, dass eine der elektrischen Leitungen 21 durch die Schlingen 32 beziehungsweise durch die 3D-Helix, die durch den Faden 31 gebildet wird, durchläuft, kann der Faden 31 beliebig aufgeschleudert werden, wenn die Hohlräume zwischen den Leitungen 21 und der Kabeldurchführung zu ver schließen, wie dies in FIG 8 gezeigt ist.

FIG 10 zeigt, wie ein Teil der Kabeldurchführung verschossen werden kann und eine Polymerschicht 2', die einerseits an ei ner der elektrischen Leitungen 21 und andererseits an dem Ge häuse 23 haftet und den Teil der Kabeldurchführung ver schließt.

Es ist zweckdienlich, wenn der thermoplastische Schmelzkleb stoff der Düse 30 mit einem Arbeitsdruck zugeführt wird, der zwischen 1 bar und 10 bar liegt, und/oder mit einer Arbeits temperatur zugeführt wird, die zwischen 180°C und 220°C liegt.

In einem konkreten Versuch wurde beispielsweise ein Klebstoff auf der Basis eines Polyolefins mit einer Schmelztemperatur von ca. 200°C verwendet. Der Klebstoff wurde mit einer Ar beitstemperatur T von 220°C und einem Druck p von 3 bar auf gespritzt. Der Klebstoff trat mit einer Geschwindigkeit von ca. 5m/s aus der Düse 30 aus. Der Abstand der Düse 14 von dem jeweiligen flächigen Bereich betrug ca. 8 cm, die Dreh zahl der Düse 30 lag bei 600 U/min. Die Schlingen 32 hafteten sehr gut auf jedem der oben genannten Materialien. Bei Kabel durchführung führten die Schlingen 32 zu einer vollständigen Überspannung der zu verschließenden Hohlräume.

Das Aufträgen des thermoplastischen Schmelzklebstoffs kann vollautomatisch erfolgen. Beispielsweise kann entsprechend der Darstellung in FIG 11 eine entsprechende Fertigungseinrichtung einen Roboter 33 aufweisen, mittels dessen das Aufspritzen erfolgt. Je nach Art und Weise der Fixierung des Bauteils 1, 10 in einer Hal- tevorrichtung 34 der Fertigungseinrichtung ist es möglich, dass die flächigen Bereiche 3a, 3b sich jeweils an definier ten Orten befinden. Darüber hinaus ist es denkbar, dass die Fertigungseinrichtung ein optisches Erfassungssystem 35 auf weist, mittels derer vor dem Aufspritzen des thermoplasti- sehen Schmelzklebstoffes der Ort und der Verlauf der zu be spritzenden flächigen Bereichs erfasst werden. Das optische Erfassungssystem 35 kann beispielsweise als 3-D-Kamera ausge bildet sein. Im Falle einer optischen Erfassung können der erfasste Ort und der erfasste Verlauf der flächigen Bereiche einer Steuereinrichtung 36 zugeführt werden. Die Steuerein richtung 36 ist dadurch in der Lage, den erfassten Ort und den erfassten Verlauf der zu bespritzenden flächigen Bereiche 3a, 3b beim Verfahren der Düse 30 entsprechend zu berücksich tigen.

Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungs beispiele näher illustriert und beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele einge schränkt. Variationen hiervon können vom Fachmann abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung, wie er durch die nachfolgenden Patentansprüche definiert wird, zu verlassen.