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Title:
COMPOSITE LAYERED PLATE FOR FIRE DOORS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/040097
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a composite layered plate containing at least a) one fireproof layer (A) which has an intumescent mass based on an alkali metal silicate and which is applied to both sides, b) protective layers (B and B') and, c) a substrate layer (C) made of wood, plaster board, plaster or calcium silicate plates, paper, metal, plastic or an additional fireproof layer. The invention also relates to a method for the production and use thereof as a core material for a fire door.

Inventors:
MAIER HARRY (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/010849
Publication Date:
April 20, 2006
Filing Date:
October 08, 2005
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
MAIER HARRY (DE)
International Classes:
B32B5/28; B32B5/22; B32B13/02; C04B41/48; E06B5/16
Foreign References:
DE1621799A11970-08-20
FR2695159A11994-03-04
DE4041447A11991-06-27
EP0743292A11996-11-20
DE1621799A11970-08-20
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verbundschichtplatte, enthaltend mindestens a) eine Brandschutzschicht A mit einer intumeszierenden Masse auf Basis ei nes Alkalimetallsilikats und beidseitig aufgebrachten b) Schutzschichten B und B' und c) einer Substratschicht C aus anorganischen oder organischen Baumateria¬ lien, Papier, Metall, Kunststoff oder einer weiteren Brandschutzschicht.
2. Verbundschichtplatte nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzschicht A aus einem faserverstärkten, wasserhaltigen Natriumsilikat besteht.
3. Verbundschichtplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschichten B und B' aus einem Epoxid oder Polyurethanharz beste¬ hen.
4. Verbundschichtplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich¬ net, dass die Substratschicht C als anorganische oder organische Baumateria lien Holz, mittel oder hochdichte Faserplatten, Gips oder Calciumsilikat enthält.
5. Verbundschichtplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich¬ net, dass die Brandschutzschicht A eine Dicke im Bereich von 1 bis 5 mm, die Schutzschichten B und B' jeweils eine Dicke im Bereich von 10 bis 500 μm und die Substratschicht C eine Dicke im Bereich von 0,1 bis 100 mm aufweisen.
6. Verbundschichtplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich¬ net, dass sie aus der Schichtfolge CB'ABC besteht.
7. Brandschutztür, enthaltend eine Verbundschichtplatte nach einem der Ansprü¬ che 1 bis 6.
8. Verfahren zur Herstellung einer Verbundschichtplatte, dadurch gekennzeichnet, dass auf eine Brandschutzschicht A mit einer intumeszierenden Masse auf Basis eines Alkalimetallsilikates eine Epoxidharz/Härtermischung oder ein Polyurethan¬ klebstoff zur Bildung einer Schutzschicht B und eine Substratschicht C aus Holz, Faserplatten, Papier, Metall, Kunststoff oder einer weiteren Brandschutzplatte vor dem Aushärten der Schutzschicht B aufgebracht wird und die Härtung in ei¬ ner Presse durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Härtung bei ei¬ nem Pressdruck im Bereich von 0,1 bis 10 bar durchgeführt wird.
10. 0 Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Brandschutzschicht A vor oder nach dem Aufbringen der Schutzschicht B und der Substratschicht C eine weitere Schutzschicht B' aufgetragen und gehärtet wird.
Description:
Verbundschichtplatte für Brandschutztüren

Beschreibung

Die Erfindung betrifft Verbundschichtplatten, enthaltend mindestens

a) eine Brandschutzschicht A mit einer intumeszierenden Masse auf Basis eines Alkalimetallsilikats und beidseitig aufgebrachten b) Schutzschichten B und B' und c) einer Substratschicht C aus anorganischen oder organischen Baumaterialien,

Papier, Metall, Kunststoff oder einer weiteren Brandschutzschicht, sowie Verfah¬ ren zu deren Herstellung.

Thermische isolierende Brandschutzschichten auf Basis von Alkalimetallsilikaten, die bei Einwirken von hohen Temperaturen zu einer stabilen Schaumschicht aufblähen, sind beispielsweise aus DE-B-1169832 bekannt. Da jedoch Alkalisilikate gegenüber der Einwirkung von Feuchtigkeit und Kohlendioxid empfindlich sind, müssen sie durch eine Schutzschicht vor deren Einwirkung geschützt werden. Die DE-A-1621799 be¬ schreibt Brandschutzplatten aus Alkalimetallsilikaten mit einer Schutzschicht aus Epoxidharz.

Ein Hauptanwendungsgebiet der Brandschutzmaterialien sind Feuerschutztüren aus Holz, bei denen die Flammschutzschicht auf das Holz oder eine Spanfaserplatte gena¬ gelt oder aufgeklebt werden muss. Um eine ausreichende Haftung zu erzielen, müssen teuere Spezialkleber eingesetzt werden oder ein körniger Füllstoff an die Oberfläche der Epoxidharzschicht eingelagert werden (EP-B 0743292).

Aufgabe der Erfindung war es daher, Verbundschichtplatten für Brandschutztüren zu finden, die in Schreinereibetrieben ohne aufwändige Verklebungen mit Spezialklebern eingesetzt werden können. Des weiteren sollte eine einfaches und kostengünstiges Verfahren zur Herstellung der Verbundschichtplatten gefunden werden.

Demgemäß wurde die eingangs beschriebene Verbundschichtplatte gefunden.

Die Brandschutzschicht A wird bevorzugt aus einer intumeszierenden Masse auf Basis eines Natriumsilikats gebildet. Hierzu verwendet man eine handelsübliche Wasserglas¬ lösung mit einem Wassergehalt von ca. 65 Gew.-% und vermischt diese mit Wasser¬ glaspulver mit einem Wassergehalt von ca. 18 Gew.-%. Rührzeiten der Mischung las¬ sen sich über die Menge an Wasserglaspulver gezielt einstellen. Gegebenenfalls kön- nen anorganische Füllstoffe wie Metallhydroxide oder Metallsulfathydrate in Mengen von 0 bis 50 Gew.-% sowie bis zu 10 Gew.-% organische Materialien dem Gemisch zugesetzt werden. Zur Verstärkung enthält die Brandschutzschicht A in der Regel Glasfasern in Mengen von 2 bis 20 Gew.-%.

Die Dicke der Brandschutzschicht A liegt in der Regel im Bereich von 1 bis 5 mm, be¬ vorzugt im Bereich von 1,5 bis 3 mm. Ihre Herstellung ist beispielsweise in DE-A- 1621799 beschrieben.

Die Schutzschichten B und B' bestehen bevorzugt aus einem Epoxid- oder Poly¬ urethanharz und weisen eine Dicke im Bereich von 10 bis 500 μm, bevorzugt im Be¬ reich von 20 bis 100 μm auf.

Als Substratschicht C kommen anorganische oder organische Baumaterialien wie Holz, mittel- oder hochdichte Faserplatten, Gips- oder Calciumsilikatplatten, Papier, Metall oder Kunststoff in Betracht.

Es ist jedoch auch möglich, eine weitere Brandschutzschicht als Substratschicht C ein¬ zusetzen. Die weitere Brandschutzschicht kann wie die Brandschutzschicht A eine in- tumeszierende Masse auf Basis eines Alkalimetallsilikats enthalten oder aber auch eine intumeszierende Masse auf Basis eines blähfähigen Graphites, beispielsweise wie in EP-A 0694574 beschrieben, enthalten. Auf diese Weise lassen sich Brandschutz¬ schichten mit größerer Dicke oder abgestimmten Brandverhalten herstellen.

Die Dicke der Substratschicht C kann in weiten Bereichen variieren und hängt im we¬ sentlichen von dem eingesetzten Baumaterial und Verwendungszweck ab. Üblicher¬ weise liegt die Dicke der Substratschicht C im Bereich von 0,1 bis 500 mm, bevorzugt im Bereich von 1 bis 100 mm.

Die erfindungsgemäße Verbundschichtplatte weist somit die Schichtfolge B'-A-B-C auf. Sie kann jedoch auch mehrere Substratschichten C enthalten. In diesem Falle wirken sowohl die Schutzschicht B als auch die Schutzschicht B' als Haftschichten zwischen der Brandschutzschicht A und den Substratschichten C. Bevorzugte Schichtabfolgen sind C-B'-A-B-C oder C-B'-A-B-C-B-A-B'-C.

Die erfindungsgemäßen Verbundschichtplatten können hergestellt werden, indem auf die Brandschutzschicht A eine Epoxid/Härtermischung oder ein Polyurethanklebstoff aufgebracht wird und die Substratschicht C vor dem Aushärten der Schutzschicht B aufgelegt wird. Die Härtung kann in einer Presse, beispielsweise in einer Furnierpresse bei einem Pressdruck im Bereich von 0,1 bis 10 bar, bevorzugt im Bereich von 2 bis 5 bar durchgeführt werden. Die weitere Schutzschicht B' kann zuvor oder nach Herstel¬ len des Verbundes und Wenden auf der gegenüberliegenden Seite der Brandschutz¬ schicht A aufgetragen und gehärtet werden.

Dieses Verfahren kann zur Bildung weiterer Schichten beliebig wiederholt werden. Be¬ vorzugt werden die Brandschutzschichten A mit einer Epoxid/Härter-mischung oder einem Polyurethanklebstoff beschichtet und zusammen mit mehreren Substratschich-

ten C in der gewünschten Schichtfolge gestapelt. Bevorzugt wird die Härtung anschlie¬ ßend durch Pressen des gesamten Verbundes in der Presse durchgeführt. Da die noch unbeschichtete Brandschutzschicht A flexibler ist, erreicht man auf diese Weise eine bessere Verpressung und geringere Dickenschwankungen. Die Temperatur während der Härtung hängt im Wesentlichen von der Art und Zusammensetzung der Epo- xid/Härtermischung oder des Polyurethanklebstoffs ab und liegt in der Regel im Be¬ reich von 20 bis 100 0 C. Bei höheren Temperaturen muss die Presszeit entsprechend kürzer gewählt werden, um ein Aufschäumen der Brandschutzschichten A zu verhin¬ dern.

Die erfindungsgemäßen Verbundschichtplatten lassen sich in Handwerksbetrieben einfach durch übliche Verarbeitungsmaschinen durch Sägen, Schneiden oder Stanzen verarbeiten. Insbesondere eignen sich Verbundschichtplatten mit einer Substratschicht C aus mittel- oder hochdichten Faserplatten als Kernmaterial für Brandschutztüren.

Beispiele

Beispiel 1

Analog Beispiel 1 aus DE-A-1621799 wurde auf eine 1 ,2 mm dicke Platte aus glasfa¬ serverstärktem Natriumsilikat das dort beschriebene Epoxid/Härtergemisch mit einem Flächengewicht von 90 g/m 2 einseitig aufgetragen. Anschließend wurde eine 1 mm dicke mitteldichte Faserplatte aufgelegt und in einer Furnierpresse bei 8O 0 C und einem Pressdruck von 4 kg/cm 2 10 Minuten lang gehärtet.

Beispiel 2

Analog Beispiel 1 wurde auf eine 1,2 mm dicke Platte aus glasfaserverstärktem Natri¬ umsilikat beidseitig ein Epoxid/Härtergemisch mit einem Flächengewicht von 90 g/m 2 aufgetragen und jeweils eine 1 mm dicke mitteldichte Faserplatte aufgelegt. Der so erhaltene Verbund wurde wie in Beispiel 1 in einer Furnierpresse zu einem Verbund der Schichtabfolge C-B'-A-B-C gehärtet.