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Title:
COMPOSITE PACKAGING, PACKAGING LAMINATE, AND PACKAGING CASING BLANK FOR A COMPOSITE PACKAGING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/174210
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a composite packaging (P), in particular a cardboard beverage packaging for liquid food, at least partly consisting of a packaging laminate (L) and comprising a packaging main part (1) which has packaging edges (5); an at least partly angular packaging base (2); and an at least partly angular packaging gable (3). Ideally, the packaging main part (1) defines a packaging front face (PV), a packaging rear face (PH), and at least two lateral packaging faces (PS) which adjoin the packaging rear face (PH). The invention also relates to a packaging laminate (L) and to a packaging casing blank (M) for producing such a composite packaging (P). The aim of the invention is to improve the handling and ergonomics for a packaging which is easy to produce. This is achieved in that the packaging front face (PV) has a positive protuberance (10) at least in some sections, each protuberance transitioning into a lateral packaging face (PS), and a grip panel (11) is formed at least in some sections in the region of the packaging rear face (PH).

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Inventors:
DAMMERS MATTHIAS (DE)
PLEWKA MAGDALENA (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/025072
Publication Date:
October 12, 2017
Filing Date:
April 03, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SIG TECHNOLOGY AG (CH)
International Classes:
B65D5/02; B65D5/06; B65D5/46
Domestic Patent References:
WO2011064536A22011-06-03
WO2005090168A12005-09-29
WO2009101029A12009-08-20
Foreign References:
EP2392517A12011-12-07
Other References:
ANONYMOUS: "Portion package for pourable food products", RESEARCH DISCLOSURE, MASON PUBLICATIONS, HAMPSHIRE, GB, vol. 414, no. 41, 1 October 1998 (1998-10-01), XP007123399, ISSN: 0374-4353
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1.

Verbundpackung (P), insbesondere eine Getränkekartonverpackung für flüssige Lebensmittel, die wenigstens teilweise aus einem Packungslaminat (L) besteht, mit einem Packungskanten (5) aufweisenden Packung sgrundkörper (1), einem wenigstens teilweise eckigen Packungsboden (2) und einem wenigstens teilweise eckigen

Packung sgiebel (3), wobei der Packung sgrundkörper (1) idealisiert eine

Packung s vorder seite (PV), eine Packungsrückseite (PH) und wenigstens zwei, an die Packungsrückseite (PH) anschließende seitliche Packung s Seiten (PS) definiert, die sich im Wesentlichen an gedachten Projektionen (PJ1, PJ2, PJ3, PJ4) durch die jeweiligen Packungsbodenecken (21, 22, 23, 24) und die jeweiligen Packungsgiebelecken (31, 32, 33, 34) aufspannen und im Giebel- und Bodenbereich begrenzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Packungsvorderseite (PV) wenigstens abschnittsweise eine positive Auswölbung (10) aufweist, die sich über die die Packung s vorder seite (PV) definierenden Projektionen (PJ1, PJ2) erstreckt und jeweils in eine seitliche

Packungsseite (PS) übergeht, und dass im Bereich wenigstens einer der die

Packungsrückseite (PH) definierenden Projektionen (PJ3 oder PJ4) wenigstens abschnittsweise ein Griffspanel (11) ausgebildet ist.

2.

Verbundpackung (P) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich beider, die Packungsrückseite (PH) definierenden Projektionen (PJ3, PJ4) wenigstens abschnittsweise Griff spanele (11) ausgebildet sind.

3.

Verbundpackung (P) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in beiden, die Packungsrückseite (PH) definierenden Projektionen (PJ3, PJ4) wenigstens im Bereich der hinteren Packungsbodenecken (23, 24) Packungskanten (5) ausgebildet sind.

4.

Verbundpackung (P) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in beiden, die Packungsrückseite (PH) definierenden Projektionen (PJ3, PJ4) wenigstens im Bereich der hinteren Packungsgiebelecken (33, 34) Packungskanten (6) ausgebildet sind.

5.

Verbundpackung (P) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die positive Auswölbung (10) länger ist als die halbe Höhe des

Packung sgrundkörper s ( 1 ) .

6.

Verbundpackung (P) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Packung sgiebel (3) gegenüber dem Packung sgrundkörper (1) abgeschrägt und/oder die Giebelvorderkante (6) gekrümmt ist.

7.

Verbundpackung (P) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Packung sgiebel (3) aus Packungslaminat (L) besteht.

8.

Verbundpackung (P) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der

Packung sgiebel (3) eine Quersiegelnaht (12) und/oder seitlich an den

Packungsgrundkörper (1) angebundene Packungsohren (13) aufweist.

9.

Verbundpackung (P) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Packungsgiebel (3) eine Schwächung (14) des Packungslaminats (L) aufweist.

10.

Verbundpackung (P) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Packung sgiebel (3) ein Ausgießelement (15) angebracht ist. 11.

Verbundpackung (P) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Packungsboden (2) genau vier Bodenecken (21, 22, 23, 24) aufweist.

12.

Verbundpackung (P) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der

Packungsboden (2) als Blockboden ausgebildet ist.

13.

Packungslaminat (L) mit wenigstens einer Kartonträgerschicht (16) und einer

Polymerschicht (17), mit einer Mehrzahl von in das Material eingearbeiteten

Rillungen (7), um Packungsfalzlinien (8) zur Ausbildung von Packungskanten (5) vorzudefinieren, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbundverpackung (P) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 herstellbar ist. 14.

Packungsmantelrohling (M) bestehend aus einem Packungslaminat (L) mit wenigstens einer Kartonträgerschicht (16) und einer Polymerschicht (17), mit einer Mehrzahl von in das Material eingearbeiteten Rillungen (7), um Packungsfalzlinien (8) zur

Ausbildung von Packungskanten (5) vorzudefinieren, wobei das Packungslaminat (L) auf das Intervall einer Verbundpackung (P) zugeschnitten und durch eine

Längs siegelnaht (18) zu einem Rohr verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbundpackung (P) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 herstellbar ist.

Description:
Verbundpackung, Packungslaminat und Packungsmantelrohling für eine

Verbundpackung

Die Erfindung betrifft eine Verbundpackung, insbesondere eine

Getränkekartonverpackung für flüssige Lebensmittel, die wenigstens teilweise aus einem Packungslaminat besteht, mit einem Packungskanten aufweisenden

Packungsgrundkörper, einem wenigstens teilweise eckigen Packungsboden und einem wenigstens teilweise eckigen Packungsgiebel, wobei der Packung sgrundkörper idealisiert eine Packungsvorderseite, eine Packungsrückseite und wenigstens zwei, an die Packungsrückseite anschließende seitliche Packungsseiten definiert, die sich im Wesentlichen an gedachten Projektionen durch die jeweiligen Packungsbodenecken und die jeweiligen Packungsgiebelecken aufspannen und im Giebel- und

Bodenbereich begrenzt sind. Die Erfindung betrifft zudem ein Packungslaminat mit wenigstens einer

Kartonträgerschicht und einer Polymerschicht, mit einer Mehrzahl von in das Material eingearbeiteten Rillungen, um Packungsfalzlinien zur Ausbildung von Packungskanten vorzudef inieren . Die Erfindung betrifft schließlich einen Packungsmantelrohling bestehend aus einem Packungslaminat mit wenigstens einer Kartonträgerschicht und einer Polymerschicht, mit einer Mehrzahl von in das Material eingearbeiteten Rillungen, um

Packungsfalzlinien zur Ausbildung von Packungskanten vorzudefinieren, wobei das Packungslaminat auf das Intervall einer Verbundpackung zugeschnitten und durch eine Längssiegelnaht zu einem Rohr verbunden ist.

Im Bereich der Verpackungstechnik gehören Verbundverpackungen seit langem zum gängigen Stand der Technik. So bestehen beispielsweise Getränkekartons aus verschiedenen Packstoffen wie Papier und Kunststoffen, die, vollflächig gefügt und bedruckt, ein Packungslaminat bilden. Der Schichtaufbau kann je nach Anforderungen variieren, so wird beispielsweise für aseptische Füllgüter zusätzlich eine Aluminiumschicht eingelegt, um eine gute Barriere Wirkung gegen Gase und Licht zu erzielen.

Das eigentliche Formen und Befüllen der Verpackung und das Verschließen zu einer Packung geschieht in einer Verpackungsmaschine, die nicht selten in Anlehnung an ihre Hauptfunktionen auch als Form-/Fill-/Seal-Maschine bezeichnet wird. Dabei haben sich das Schlauch- und das Mantel verfahren etabliert. Während beim ersten das Packungslaminat als Endlosmaterial (Rollenware) der Maschine zugeführt wird, ist bei letzterem das Packungslaminat bereits auf das Intervall einer Verpackung

zugeschnitten. Nicht selten sind solche Zuschnitte zudem bereits zu einem Rohr umgelegt und durch eine Längs siegelnaht zu sogenannten Packungsmantelrohlingen verbunden, die dann als Halbzeug einer entsprechenden Maschine zur Verarbeitung bereitstehen. Als Füllgüter kommen vorwiegend flüssige Lebensmittel wie

beispielsweise Getränke, Suppen oder Joghurt in Frage. Denkbar sind auch gestockte, pastöse oder stückige Produkte oder dergleichen.

Die Verpackung wird durch umformende, fügende und zuweilen auch trennende Prozesse des Packungslaminats oder Packungsmantelrohlings geschaffen. Hierzu wird das Material u. a. gefalzt (maschinell gefaltet), so dass sich beispielsweise

Packungsboden und Packung sgiebel bilden lassen und am Packung sgrundkörper

Packungskanten entstehen. Um dem Material das nötige Biegevermögen zu verleihen, werden bei dessen Herstellung entsprechende Rillungen eingearbeitet. Ein solches Rillen bei der Herstellung des Packungslaminats ist beispielsweise in der auf den Anmelder zurückgehenden Offenlegungsschrift DE 10326106 AI gezeigt. Das Ausführungsbeispiel zeigt einen gerillten, für das Mantelverfahren geeigneten

Packungsmantelrohling. Vom Verbrauchermarkt zunehmend nachgefragte

Packhilfsmittel, wie beispielsweise wiederverschließbare Verschlüsse, Öffnungs- und Ausgießvorrichtungen, Strohhalme, Pull Tabs, usw. erfordern oft eine zusätzliche Vorbehandlung des Packungslaminats, etwa in Form von lokal eingebrachten

Schwächungen wie überbeschichteten Löchern oder speziellen Perforierungen oder dergleichen. Mittlerweile sind verschiedenste Packungsformen bekannt und verfügbar. So existieren Packungskörper mit speziell ausgebildeten Kanten, zusätzlichen Panelen, Rundungen und gewölbten Flächen. Den Kopfbereich der Packung schließen beispielsweise Flachgiebel oder Schräggiebel (etwa als Sattel- oder Pultdach) oder noch speziellere Geometrien ab. Zudem sind separat geschaffene Formteile für den Kopfbereich und Boden der Packung denkbar.

Ein spezielles Bedürfnis bei genannten Verbundpackungen ist stets eine gute

Griffigkeit der Packung dem Konsumenten zu bieten.

Die europäische Anmeldung EP 1 316 508 AI zeigt eine im Wesentlichen

quaderförmige - hier im Schlauchverfahren geschaffene - Packung, wobei sämtliche seitliche Kanten gebrochen sind und zusätzliche Panele entstehen. Es soll unter anderem ein leichteres (laterales) Herausgreifen und Vereinzeln einer Packung aus dem Verkaufsregal ermöglicht werden. Neben umfangreichen Materialvorbereitungen (Rillungen), sind aufwändige Umformprozesse nötig, die sich nicht selten nachteilig auf die Formstabilität der Packung auswirken. Solche„harte" Packungsformen sind zudem hinsichtlich des Erscheinungsbildes der Verkaufspackung, aber auch bezüglich der taktilen und/oder haptischen Eigenschaften beim Konsumenten nicht immer wünschenswert.

Bereits die europäische Anmeldung EP 0 144 736 A2 schlägt„weichere" Formen vor. Die Packung ist aufwändig aus einem separaten Kopfteil und einem gerundeten Grundkörper gebildet. Um dem Konsumenten das Greifen und Ausgießen auch bei runder Form zu ermöglichen, sind lange Faltlinien in Verbindung mit

Formübergangsfaltlinien ausgebildet.

Aus jüngerer Vergangenheit - etwa aus der internationalen Patentanmeldung

WO 2009/101029 AI - sind zudem Packungen mit speziell ausgerundeten und gewölbten Flächen bekannt. Dem Packung sgrundkörper sind zum Giebel parallele Strukturlinien eingearbeitet, um dem Konsumenten einen verbesserten

Oberflächengrip zu bieten. Der Packungsboden ist durch ein separates rundes

Einsetzteil gebildet, das relativ aufwändig mit dem Packungskörper verbunden wird (etwa eingebördelt).

Eine spezielle Lösung für eine hinsichtlich der Greifeigenschaften verbesserte, hier im Mantelverfahren geschaffene, Verbundpackung und dem zugehörigen

Packungsmantelrohling ist aus der internationalen Anmeldung WO 2005/097606 A2 bekannt. Dabei sind Rillmuster derart in den Packung sgrundkörper eingebracht, dass beim Greifen mittels Daumen und Fingern eine örtliche Inwärtsdeformation der Packung ermöglicht wird, die das Halten und Ausgießen und/oder den

Oberflächengrip verbessern soll. Oft zeigt sich, dass Packungen der genannten Art bereits vor dem Konsum versagen und ungewünschte Deformierungen bereits bei Distribution oder Auslage auftreten. Nicht selten führt eine Deformation zudem zu einem unkontrollierten Ausgießen bis hin zum Verschütten des Produkts.

Schließlich wurden auch aufwändig gefertigte Sonderformen vorgeschlagen, wie etwa jene, die in der internationalen Patentanmeldung WO 2011/120857 AI offenbart sind. Die Packung weist einen in eine„D"-Form gefalteten Packungsboden auf. In den Packungsgrundkörper sind Greifvertiefungen eingearbeitet. Der Kopfteil der Packung ist aus einem polymeren Teil gefertigt.

Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbundpackung, ein Packungslaminat und einen Packungsmantelrohling der eingangs genannten und zuvor näher beschriebenen Art so auszugestalten und weiterzubilden, dass die beschriebenen Nachteile überwunden werden. Insbesondere sollen Greifbarkeit und Ergonomie für eine einfach zu fertigende Packung verbessert werden.

Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Verbundpackung nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 dadurch, dass die Packung s Vorderseite wenigstens abschnittsweise eine positive Auswölbung aufweist, die sich über die die Packung s Vorderseite definierenden Projektionen erstreckt und jeweils in eine seitliche Packungsseite übergeht, und dass im Bereich wenigstens einer der die Packungsrückseite

definierenden Projektionen wenigstens abschnittsweise ein Griffspanel ausgebildet ist. Ein so ausgeformter Packung sgrundkörper lässt einen Konsumenten die Packung besonders gut greifen und halten. Wird die Packung etwa im menschlichen Kraftgriff, also mit Daumen und Handballen in Opposition zu den übrigen vier Fingern, gefasst und gehalten, so liegt diese besonders gut in der Hand. Soll beispielsweise direkt ab der Packung getrunken werden („on the go") oder der Inhalt in ein Trinkglas gegossen werden, so umschließen die beiden gekrümmten Daumenglieder die gekrümmte Auswölbung der Packungsvorderseite einerseits und den vier Fingerkuppen der übrigen Finger sind mit dem„kantenlosen" Bereich ein besonders guter

Angriffsbereich und Haltegrip geboten. Die weitgehend ebene Angriffsfläche des Griffspanels kann die Haptik und Taktilität insbesondere auch für aufgelegte

Fingerkuppen deutlich verbessern, was die Griffigkeit zusätzlich erhöht. Außerdem können die Panele in Verbindung mit einem stimmigen Dekor dem Konsumenten Sollgriff stellen signalisieren. Der gänzliche Verzicht auf eine durchgehende vordere Packungskante oder Rillung ermöglicht neben einer verbesserten Griffs- und

Halteergonomie auch eine einfachere Fertigung und Material Vorbereitung. Gelöst wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe zudem durch ein

Packungslaminat, das so beschaffen ist, dass es sich zur Herstellung einer solchen Verbundpackung eignet.

Der erfindungsgemäße Packungsmantelrohling ist schließlich so beschaffen, dass eine solche Verbundpackung herstellbar ist.

Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass im Bereich beider, die

Packungsrückseite definierenden Projektionen wenigstens abschnittsweise

Griffspanele ausgebildet sind. Ist an beiden rückwärtigen Seitenenden ein

„kantenloser" Abschnitt ausgebildet, so stehen zwei Angriffsbereiche zur Verfügung. Lassen sich aber erstes (innerstes) und drittes (äußerstes) Fingerglied der übrigen vier Finger (ohne Daumen) einsetzen, so resultiert ein besonders gutes Griffsvermögen, da sich zwischen den beteiligten Gliedern eines Fingers ein zusätzlicher„Zangeneffekt" einstellt. Weitere Arten der erfindungsgemäßen Ausführungen sehen vor, dass in beiden, die Packungsrückseite definierenden Projektionen wenigstens im Bereich der hinteren Packungsbodenecken und/oder hinteren Packungsgiebelecken Packungskanten ausgebildet sind. Dies erleichtert die Fertigung der Packung, da so die kritischen Eckbereiche stets durch Kanten definiert bleiben und größere Belastungen im Material vermieden werden.

Nach einer weiteren Lehre der Erfindung ist die positive Auswölbung länger als die halbe Höhe des Packung sgrundkörpers. Eine solche Ausdehnung der Wölbung lässt genügend Platz für Daumen und Daumenhandballen beim Umschlingen dieses Bereichs.

Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform ist der Packungsgiebel gegenüber dem Packung sgrundkörper abgeschrägt und/oder die Giebel Vorderkante gekrümmt. Die Abschrägung vergrößert den Packungsgiebel und erleichtert in diesem Bereich die Herstellung, da die Falzungen abschnittsweise nicht über einen vollen rechten Winkel erfolgen müssen. Der nötige Kippwinkel für eine vollständige

Packungsentleerung ist zudem minimiert, so dass die Packung leichter zu handhaben ist. Wird die positive Auswölbung der Vorderseite bis an die Giebelvorderkante herangeführt, ermöglicht die gekrümmte Giebelvorderkante den Übergang vom Packungsgiebel zum ausgewölbten Packungsgrundkörper.

Eine weitere Ausbildung der Verbundverpackung sieht vor, dass der Packungsgiebel aus Packungslaminat besteht. Wird auf zusätzliche, anders beschaffene Einsetz- oder Anspritzteile verzichtet, erleichtert dies gemeinhin die Herstellung der Packung. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Packung sgiebel eine Quersiegelnaht auf und/oder seitlich an den Packungsgrundkörper angebundene Packungsohren. Ist die Verpackung im Bereich ihres Giebels verschlossen, ermöglicht dies eine

erleichterte Fertigung.

Gemäß weiteren Lehren der Erfindung weist der Packung sgiebel eine Schwächung des Packungslaminats auf und/oder es ist gegebenenfalls am Packung sgiebel ein

Ausgießelement angebracht. Oft sind zusätzliche Ausgieß- oder Entnahmehilfen - etwa in Form eines Strohhalms oder Ausgießelements - gewünscht. Nicht selten muss hierfür das Packungslaminat speziell vorbereitet werden, etwa in Form von überbeschichteten Löchern oder Perforationen. Solche den Gebrauch und das Handling erleichternden Packungshilfsmittel erhöhen die Konvenienz und Akzeptanz beim Konsumenten. Nach anderen Ausführungsarten der Erfindung weist der Packungsboden genau vier Bodenecken auf und ist gegebenenfalls als Blockboden ausgebildet. Dies ermöglicht einfache Falzvorgänge und erleichtert die Herstellung des Blockbodens. Solche tragen aber regelmäßig zur guten Standfestigkeit und Festigkeit der Packung bei, was deren Handhabe oft erleichtert.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand der ein Ausführungsbeispiel zeigenden

Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Verbundpackung mit Ausgießelement in

perspektivischer Ansicht von vorn oben,

Fig. 2 die Verbundpackung aus Fig. 1 mit ausgeblendetem Ausgießelement in perspektivischer Ansicht von vorn oben,

Fig. 3 die Verbundpackung aus Fig. 1 mit ausgeblendetem Ausgießelement in perspektivischer Ansicht von hinten, die Verbundpackung aus Fig. 1 mit ausgeblendetem Ausgießelement in perspektivischer Ansicht von vorn unten, die durch den Packungsgrundkörper im Griff- und Haltebereich horizontal geschnittene Verbundpackung aus Fig. 4 in Draufsicht, das für die Verbundpackung aus Fig. 1 verwendete Packungsmaterial im Querschnitt,

Packungslaminat im Intervall einer Packung zur Herstellung einer in Fig. 1 gezeigten Verbundpackung in Draufsicht, die Vorderseite eines Packungsmantelrohlings zur Herstellung einer in Fig. 1 gezeigten Verbundpackung in perspektivischer Ansicht und die Rückseite des Packungsmantelrohlings aus Fig. 8a.

Die in Figur 1 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen

Verbundpackung P ist durch einen Packung sgrundkörper 1, einen ihn verschließenden Packungsboden 2 und einen den Kopf teil der Packung bildenden Packung sgiebel 3 gebildet. Alle drei Teile sind durch umformende Falzvorgänge aus ein und demselben Packungsmaterial geformt. So ist der Packungsboden 2 auf einem Falzdorn einer Verpackungsmaschine über Packungsfalzlinien 8 geformt und mittels Ultraschall verschlossen (alternativ sind beispielsweise Heißluft, Kleben, etc. denkbar). Das bodenverschlossene Verpackungshalbzeug wird dann über den offenen Kopfbereich mit einem gewünschten Packgut befüllt und sodann über weitere Packungsfalzlinien 8 der zum Packung sgrundkörper 1 nach vorne abgeschrägte Packung sgiebel 3 ausgebildet, der mittels einer ultraschallgeschweißten Quersiegelnaht 12 die Packung verschließt. Die bei der Ausformung des Packungsgiebels 3 entstehenden überschüssigen Packungsmaterialabschnitte bilden Packungsohren 13, die über Falzungen an den Packungsgrundkörper 1 umgelegt und an dessen Seitenwand befestigt sind. Durch die Falz- und Formvorgänge entstehen an der Verbundpackung P verschiedene definierte Packungskanten 5. In gezeigter Ausführung ist am

Packungsgiebel 3 ein Ausgießelement 15 angebracht, aus dem das Produkt

ausgegossen werden kann.

Der Darstellung der Figur 2 ist das Ausgießelement ausgeblendet, so dass eine lokale Schwächung 14 des Packungsmaterials sichtbar ist. Diese dient einer einfachen Erstöffnung der Verbundpackung P und ist weiter unten näher erläutert. Die

Verbundpackung P hat vier Packungsbodenecken 21, 22, 23, 24 und vier

Packungsgiebelecken 31, 32, 33, 34. Am Packung sgrundkörper 1 sind weitere

Packungsfalzlinien 8 ausgebildet, die an der ausgeformten Verbundpackung P weitere Packungskanten 5 definieren.

Um nun die Verbundpackung P geometrisch zu beschreiben, sind durch die Ecken des Packungsbodens 2 und des Packung sgiebels 3 Projektionen PJ1, PJ2, PJ3, PJ4 gelegt. Der Packung sgrundkörper definiert eine vertikale Packungshochachse PA. Die Packungshochachse PA und die Projektionen PJ1, PJ2, PJ3, PJ4 liegen im gezeigten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen parallel zueinander. Idealisiert lassen sich so über an den Projektionen PJ1, PJ2, PJ3, PJ4 aufgespannte Flächen

Packung s vorder seite PV, die Packungsrückseite PH und zwei seitliche

Packung s Seiten PS definieren. Begrenzt sind diese Flächen durch die

Packungskanten 5 an Packungsboden 2 und Packungsgiebel 3. So ist zum Beispiel die Vorderseite PV durch die Packungskante 5 zwischen den beiden vorderen

Packungsbodenecken 21, 22 und der gekrümmten Giebelvorderkante 6 zwischen den beiden vorderen Packungsgiebelecken 31, 32 definiert. An die beiden seitlichen Packung s Seiten PS sind die Packungsohren 13 befestigt. Die Packung s vorder seite PV ist bezüglich und entlang der Packungshochachse PA positiv ausgewölbt. Diese positive Auswölbung 10 erstreckt sich beinahe über die gesamte Höhe der Packung und ist seitlich über die Projektionen PJ1, PJ2 weitergeführt und geht in die seitlichen Packung s Seiten PS über, so dass dem Konsumenten ein ergonomisches Greifen und Halten der Packung erleichtert ist.

Figur 3 zeigt die Packungsrückseite PH der fertigen Verbundpackung P mit einer Längs siegelnaht 18. Die rückwärtigen Projektionen PJ3, PJ4 sind lediglich im Bereich der Packungsbodenecken 23, 24 und im Bereich der Packungsgiebelecken 33, 34 als Packungskanten 5 ausgebildet. Über einen relativ weiten Bereich sind anstelle der Packungskanten 5 Griffspanele 11 ausgebildet. Diese erleichtern dem Konsumenten ein ergonomisches Greifen und Halten der Packung.

Figur 4 zeigt die Verbundpackung P von unten. Der Packungsboden 2 ist im

Ausführungsbeispiel als Blockboden ausgeführt. Der in der Mitte der Packung ausgebildete Griff- und Haltebereich der Packung ist entlang der Fläche I-I

geschnitten, so dass in der Schnittansicht der Figur 5 die Kontur des

Packungsmaterials ersichtlich ist. Sie zeigt die beiden Griffspanele 11 auf der

Packungsrückseite PH und die positive Auswölbung 10 auf der

Packung s vorder seite PV.

In Figur 6 ist der geschichtete Aufbau des Packungsmaterials mit einer

Kartonträgerschicht 16 dargestellt, die beidseitig mit einer Polymerschicht 17 laminiert ist. Die Schwächung 14 ist im gezeigten und insofern bevorzugten

Ausführungsbeispiel als überbeschichtetes Loch ausgeführt. Dabei wird der

Kartonträgerschicht 16 vor dem Laminierungsprozess ein Loch ausgestanzt, so dass beim fertigen Packungsmaterial die lokale Schwächung 14 nur durch die

Polymerschichten 17 gebildet ist.

Figur 7 zeigt ein Intervall des mit Rillungen 7 versehenen Packungsmaterials als verwendungsfertiges Packungslaminat L zur Ausbildung einer Verbundpackung P. Die Rillungen 7 definieren die späteren Falt- und Falzlinien 8 für den Transport und die Packungsherstellung vor, wovon einige die späteren Packungskanten 5 bilden. Das Packungslaminat L ist ferner mit einem - nicht dargestellten - Dekor bedruckt und liegt zunächst als Endlosmaterial (Rollenware) vor.

In Figur 8a und Figur 8b ist die Ober- und Unterseite eines auf das Intervall einer zu schaffenden Verbundpackung P zugeschnittenen und über die Längsnaht 18 zu einem Rohr verbundenen Packungsmantelrohlings M zu sehen. Dieser ist über seitliche Faltlinien für einen platzökonomischen Versand (etwa in einer Kartonage) flachgelegt. Der Packungsmantelrohling M wird schließlich einer (hier im Mantelverfahren arbeitenden) Verpackungsmaschine zugeführt, die die Verbundpackung P ausformt, befüllt und verschließt.