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Title:
COMPOSITION TO REDUCE THE LEVEL OF SUGAR IN THE BLOOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/020882
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of L-xylulose as an inhibitor for saccharase and maltase enzyme activity.

Inventors:
HEINZ FRITZ (DE)
HERTEL SABINE (DE)
VOGEL MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/005756
Publication Date:
May 22, 1998
Filing Date:
October 18, 1997
Export Citation:
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Assignee:
SUEDZUCKER AG (DE)
HEINZ FRITZ (DE)
HERTEL SABINE (DE)
VOGEL MANFRED (DE)
International Classes:
A23L29/30; A61K31/121; (IPC1-7): A61K31/70
Domestic Patent References:
WO1994028909A11994-12-22
Foreign References:
EP0560284A11993-09-15
Other References:
S.MUNIRUZZAMAN ET AL.: "Inhibition of glycoprotein processing by L-fructose and L-xylulose", GLYCOBIOLOGY, vol. 6, no. 8, December 1996 (1996-12-01), pages 795 - 803, XP002057415
T.J.MERIMEE ET AL.: "Elevated L-Xylulose Concentrations in Serum: A Difference Between Type I and Type II Diabetes", METAB.CLIN.EXP., vol. 33, no. 1, January 1984 (1984-01-01), pages 82 - 84, XP002057416
M.SOCHOR ET AL.: "Regulation of Pathways of Glucose Metabolism in Kidney. The Effect of Experimental Diabetes on the Activity of the Pentose Phosphate Pathway and the Glucuronate-Xylulose Pathway", ARCH. BIOCHEM. BIOPHYS., vol. 198, no. 2, December 1979 (1979-12-01), pages 632 - 646, XP002057417
DATABASE WPI Derwent World Patents Index; AN 90-073021, XP002057418
Attorney, Agent or Firm:
Schrell, Andreas (Stuttgart, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Arzneimittelzusammensetzung, enthaltend LXylu lose zur Verringerung eines erhöhten Zuckerspiegels im Blut.
2. Lebensmittelzusammensetzung, enthaltend LXylu lose zur Verringerung eines erhöhten Zuckerspiegels im Blut.
3. Verwendung von LXylulose zur Inhibierung der EnzymAktivität von Saccharasen oder Maltasen.
4. Verwendung von LXylulose zur Vorbeugung oder Behandlung von Hyperglykämien.
Description:
Zusammensetzung zur Verringerung des Blutzuckerspiegels Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Arzneimittel-und Le- bensmittelzusammensetzung zur Verringerung des Blutzuckerspiegels im menschlichen oder tierischen Körper.

Der Abbau von Kohlenhydraten im menschlichen oder tierischen Körper setzt das Vorhandensein von a-Glucosidasen, insbesondere von Saccharasen und Maltasen, voraus. Inhibitoren dieser beiden Enzyme erweisen sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn ein Anstieg des Blutzuckerspiegels nach den Mahlzeiten verhindert werden soll. Aus der EP 0 560 284 A1 sind a-Glucosidase-Inhibitoren bekannt, die ohne schädliche Auswirkungen auf den Körper des Pa- tienten sind und zudem von diesem nur in geringem Ausmaß aufgenommen werden. Aus dieser Druckschrift ist die Verwendung verschiedener Pentosen und Hexo- sen wie L-Arabinose, L-Fucose, L-Xylose, D-Ribose etc. bekannt, um die a-Glucosidase-Aktivität in ei- nem Maltase und Saccharase enthaltenden Homogenat zu inhibieren. Die EP 0 560 284 A1 erwähnt auch, daß L-Xylulose keine, beziehungsweise nur sehr ge- ringe, inhibierende Wirkung auf das eingesetzte Maltase und Saccharase enthaltende Homogenat hat.

Arznei-oder Lebensmittelzusammensetzungen, die L- Xylulose enthalten, sind ebensowenig beschrieben wie therapeutische Anwendungen dieser Verbindung.

Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende technische Problem liegt darin, eine einen Inhibi- tor für die Enzym-Aktivität von Saccharase und Mal- tase enthaltende Arzneimittel-und Lebensmittelzu- sammensetzung bereitzustellen, wobei der Inhibitor eine besonders starke inhibierende Wirkung auf jede einzelne der beiden genannten Enzym-Aktivitäten bei gleichzeitiger guter Körperverträglichkeit auf- weist.

Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende technische Problem wird durch die Bereitstellung einer Arzneimittel-und Lebensmittelzusammensetzung gelöst, die L-Xylulose sowie gegebenenfalls einen pharmazeutisch verträglichen Träger enthält. Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende techni- sche Problem wird inbesondere dadurch gelöst, daß die Verwendung von L-Xylulose zur Inhibierung von Maltasen und/oder Saccharasen bereitgestellt wird.

Überraschenderweise konnte nämlich gezeigt werden, daß L-Xylulose eine besonders starke inhibierende Wirkung auf die Maltase-und/oder die Saccharaseak- tivität, insbesondere aus Schweinedünndarm-Mukosa, ausübt. Dies ist insbesondere deshalb überraschend, als im Stand der Technik bekannt war, daß die L- Xylulose keine inhibierende Wirkung auf ein Maltase und Saccharase enthaltendes Homogenat aus dem Dünn- darm von Kaninchen ausübt. Der Stand der Technik führte daher von einer therapeutischen Anwendung der L-Xylulose weg. Es konnte nun gezeigt werden, daß, wenn die L-Xylulose zur Inhibierung der iso- lierten Enzymkomplexe Glucoamylase/Maltase und/oder Saccharase/Isomaltase anstelle eines die verschie- densten aus der Homogenat-Herstellung herrührenden Kontaminationen enthaltenden Homogenats mit Saccha- rase-und Maltaseaktivität eingesetzt wird, ein be- sonders starker inhibierender Effekt auf die iso- lierten Enzyme auftritt. Der erfindungsgemäß fest- gestellte inhibierende Effekt übertrifft bei weitem die inhibierende Wirkung anderer, als a-Glucosidasen-Inhibitoren bekannter Pentosen und Hexosen. Diese Erkenntnis führt die L-Xylulose da- her einer prophylaktischen oder therapeutischen Verwendung in den Arznei-oder Lebensmittelzusam- mensetzungen zu.

Die Erfindung betrifft demgemäß auch ein Verfahren zur Inhibierung von Maltase-und Saccharaseaktivi- täten, wobei eine wässrige, die Glucoamyla- se/Maltase und/oder Saccharase/Isomaltase enthal- tende Lösung mit L-Xylulose versetzt und eine wirk- same Inhibierung der Saccharase-und/oder Maltase- Aktivität erreicht wird.

Die Erfindung betrifft auch eine Arzneimittelzusam- mensetzung, enthaltend als aktiven Bestandteil L-Xylulose und einen pharmazeutisch verträglichen Träger oder Zusatzstoffe zur Verringerung eines er- höhten Zuckerspiegels im Blut des tierischen oder menschlichen Körpers. Die erfindungsgemäße Arznei- mittelzusammensetzung kann sowohl prophylaktisch als auch therapeutisch eingesetzt werden.

Die Erfindung betrifft auch eine Lebensmittelzusam- mensetzung bzw. sogenanntes"functional food", ent- haltend L-Xylulose, die bzw. das beispielsweise zur Vorbeugung oder begleitenden Behandlung von erhöh- tem Blutzuckerspiegel eingesetzt werden kann. Wie erwähnt, weist die L-Xylulose den Vorteil auf, daß sie natürlicherweise vorkommt, keine Toxizität auf- weist, kaum vom Körper aufgenommen wird und gleich- zeitig eine stark inhibierende Wirkung auf die Sac- charase-und Maltase-Aktivität ausübt. Die erfin- dungsgemäße Zusammensetzung eignet sich daher sehr gut zur Vorbeugung oder Behandlung von Hyperglykä- mien. Insbesondere eignet sich L-Xylulose zur Her- stellung eines Arznei-oder Lebensmittels zur Vor- beugung oder Behandlung von Hyperglykämien.

Die Erfindung betrifft auch die Verwendung von L- Xylulose zur Herstellung der vorgenannten Zusammen- setzungen.

Pharmazeutisch verträgliche in Verbindung mit L-Xy- lulose einsetzbare Träger oder Zusatzstoffe sind zum Beispiel Bindemittel, Konservierungsmittel, Stabilisatoren, Trenn-und Gleitmittel, Süßstoffe, Farb-und Aromastoffe oder ähnliches.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können als Tabletten, Pulver, Pillen, Komprimate oder Lösungen vorliegen und beispielsweise oral oder intraperito- neal verabreicht werden. Die Dosierung beträgt vor- zugsweise 0, 5 bis 100 g/Tag.

In erfindungsgemäßen Lebensmittelzusammensetzungen ist vorgesehen, wenigstens 2 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 50 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht im Le- bensmittel enthaltender Kohlenhydrate) an L-Xylu- lose einzusetzen.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbei- spiels näher erläutert.

Beispiel : Bestimmung der Enzym-Aktivitäten von Saccharase, Maltase und Isomaltase in den Enzymkomplexen Sac- charase/Isomaltase (SI) und Glucoamylase/Maltase (GM) A) Die Saccharase-Aktivität wurde mit drei ver- schiedenen Substraten, nämlich Saccharose, Maltose (Monohydrat, enthält 0, 5 Gew.-% Glucose) und Iso- maltose untersucht.

Die Maltase-Aktivität wurde mit dem Substrat Malto- se (Monohydrat, enthält 0, 5 Gew.-% Glucose) unter- sucht.

Die Isomaltaseaktivität wurde mit dem Substrat Iso- maltose untersucht. L-Xylulose (95 Gew.-%, gelber Sirup) wurde von der Firma Aldrich bezogen. Als Vergleichsinhibitoren wurden L-Arabinose (99 Gew.-%), D-und L-Ribose (98 Gew.-%), D-und L-Lyxose (99 Gew.-%), L-Ribu- lose-Hydrat (95 Gew.-%) und D-Ribulose-Hydrat (95 Gew.-%, gelber Sirup) von der Firma Aldrich so- wie D-Arabinose, D-und L-Xylose sowie D-Xylulose von der Firma Sigma eingesetzt.

Triethanolamin-Hydrochlorid (TRA), Adenosin-5'-tri- phosphat (ATP), Nicotinamid-adenindinukleotid (NAD), Hexokinase (HK) und Glucose-6-phosphat- Dehydrogenase (G6PDH) wurden von der Firma Boehrin- ger/Mannheim sowie Magnesiumchlorid-Hexahydrat von der Firma Merck bezogen.

Die Saccharase/Isomaltase (SI) und die Glucoamyla- se/Maltase (GM) wurden mittels Papainabdauung aus Schweinedünndarm-Mukosa isoliert und durch Ammoni- umsulfatfällung angereichert. Die Auftrennung der Enzyme in isolierte Saccharase/Isomaltase (SI) und Glucoamylase/Maltase (GM) erfolgte über einen Io- nenaustauscher (DEAE-Cellulose), sowie eine sich anschließende Feinauftrennung mittels Gelfiltration auf einer Superdex 200-Säule der Firma Pharmacia.

B) In den im folgenden beschriebenen Verfahren zur Bestimmung der Enzym-Aktivität der Maltase/Iso- maltase und Saccharaseaktivitäten unter dem Einfluß der verschiedenen untersuchten potentiellen Inhibi- toren wurde als Meßgröße die freigesetzte Glucose bestimmt. Dies geschieht im enzymatisch-optischen Test mit Hexokinase (HK) und Glucose-6-phosphat- Dehydrogenase (G6PDH) als gekoppeltem Nachweissy- stem (Beutler, H.-O. ; in : Methods of Enzymatic Ana- lysis ; Bergmeyer, H. U. ; Bergmeyer, J. ; Graßl, M.

(Herausgeber) ; 3. Ausgabe ; Vol. VI, 2-10). Die Mes- sung erfolgte bei einer Temperatur von 37°C und ei- nem pH-Wert von 7, 0.

Die folgende Tabelle verdeutlicht die Zusammenset- zung der für die einzelnen Untersuchungen notwendi- gen Ansätze. Bei einzelnen Untersuchungen wurde der mL-Ansatz verwendet, der jedoch in einigen Fällen (siehe Tabelle 3) auf einen Mikroansatz reduziert wurde. mL-Ansatz Konzentration Mikroansatz (Halbmikroküvet-im Ansatz (Mikroküvetten, ten, Schicht-Schichtdicke dicke 1 cm)) 1 cm) 0, 620 mL abhängig von 0, 210 mL Substrat-Lösung E/S-Kombina-Substrat-Lösung tion (s. Abs. C) 0, 100 mL TRA Inhibitorkon-0, 035 mL TRA (100 mM, pH 7, 0) zentrationen (100 mM, pH 7, 0) bzw. Inhibitor-s. Tabelle 3 bzw. Inhibitor- Lösung Lösung 0, 250 mL Mix 4, 05 mmol/L 0, 075 mL Mix (aus ATP 16, 2 mM, 1, 10 mmol/L (aus ATP 18, 9 mM, NAD 4, 4 mM und, 10, 00 mmol/L NAD 5, 1 mM und MgCl2 40mM) MgCl2 46, 7 mM) (15 Min. Inkuba- (15 Min. Inkuba- tion bei 37°C) tion bei 37°C) 0, 010 mL HK/G6PDH 5, 0 U/mL 0, 010 mL HK/G6PDH (HK 500 U/mL, 0, 7 U/mL (HK 175 U/mL, G6PDH 70 U/mL) G6PDH 24, 5 U/mL) (5 Min. Inkuba- (5 Min. Inkuba- tion bei 37°C) tion bei 37°C) 0, 020 mL Enzym 0, 1 U/mL 0, 020 mL Enzym (5 u/mL Maltase-Maltase- (1, 75 U/mL Mal- Aktivität) Aktivität tase-Aktivität) 1, 000 mu0, 350 350 Tabelle 1 : Zusammensetzung der einzelnen Ansätze C) Bevor die Inhibitor-Aktivitäten bestimmt wurden, wurde für jede Enzym-Substrat-Kombination eine Grundkinetik erstellt, bei der sowohl die Michae- lis-Menten-Konstante (KM [mmol/L]) als auch die ma- ximale Umsatzgeschwindigkeit (Vmax [U/mL]) bestimmt wurden. Für die Enzym/Substrat-Kombination Saccha- rase/Saccharose wurde eine Substrat-Konzentration von 1, 24 bis 124 mmol/L, für die Enzym/Substrat- Kombination Saccharase/Maltose wurde eine Substrat- Konzentration von 0, 62 bis 24, 8 mmol/L, für die En- zym/Substrat-Kombination Saccharase/Isomaltose wur- de eine Substrat-Konzentration 3, 6 bis 57, 6 mmol/L und für die Enzym/Substrat-Kombination Maltase/Mal- tose wurde eine Substrat-Konzentration von 0, 31 bis 12, 4 mmol/L im Ansatz verwendet.

Enzym/Substrat-KM [mmol/L] Vmax [U/mL] Kombination SI/Saccharose 60, 5 ( 9 %) 8, 0 ( 7%) SI/Maltose : 10, 3 ( 10 %) 5, 8 ( 10 %) SI/Isomaltose : 79, 6 ( 11 %) 3, 0 ( 3 %) GM/Maltose : 4, 4 ( 18 %) 5, 1 ( 8 %) Tabelle 2 KM-und Vmax-Werte der Saccharase/Isomaltase (SI) mit den Substraten Saccharose, Maltose und Isomal- tose und der Glucoamylase/Maltase (GM) mit dem Substrat Maltose (angegeben werden die Mittelwerte aus allen durchgeführten Grundkinetiken, der Vmax- Wert bezieht sich auf eine Enzym-Aktivität von 0, 1 U/mL Maltase-Aktivität im Ansatz).

D) Für jede Enzym/Substrat-Kombination wurden an- schließend Inhibitorkinetiken mit L-Xylulose und den genannten Pentosen und Pentulosen als Ver- gleichssubstanzen durchgeführt. Dazu wurde den In- kubationsansätzen der Grundkinetiken eine bestimm- te, für jede Inhibitorkinetik jeweils konstante In- hibitorkonzentration hinzugefügt. Die eingesetzten Inhibitorkonzentrationen sind der Tabelle 3 zu ent- nehmen. Ihre Höhe richtet sich nach der Stärke der resultierenden Hemmungen, auf die vorhergehende Te- ste hinwiesen. Für jede Enzym/Substrat-Kombination wurden drei bis vier Kinetiken mit verschiedenen Inhibitorkonzentrationen erstellt. Die Inhibitor- konstanten Ki und Kii wurden aus den Sekundärplots der Lineweaver Burk-Darstellungen bestimmt. Inhibi-einge-Enzym/Art der Hem-Ki Kii tor setzte Substrat-mung [mmol/L] [mmol/L] Inhibitor-Kombination Konzen- tration [mmol/L] L-Xylu-0/1/2/4 SI/Saccha-nicht-kompe-23, 1 12, 8 lose rose titiv 0/2/4/6 SI/Maltose nicht-kompe-27, 1 4, 7 titiv 0/3/6/9 SI/Isomal-kompetitiv 40, 2----- tose** 0/2/4/6 GM/Maltose nicht-kompe-9, 2 20, 7 titiv D-Ara-0/25/50/SI/Saccha-nicht-kompe-145, 2 132, 2 binose 75/100 rose titiv 0/45/60/SI/Maltose kompetitiv 183, 1----- 75 0/30/60/SI/Isomal-kompetitiv 272, 8----- 90 tose** 0/50/60/GM/Maltose kompetitiv 179, 5----- 70 L-Ara-0/5/20/30 SI/Saccha-nicht-kompe-133, 4 4, 6 binose rose titiv 0/3/5/9/15 SI/Maltose nicht-kompe-99, 5 11, 9 titiv 0/10/20/30 SI/Isomal-kompetitiv 230----- tose** 0/10/30/50 GM/Maltose keine Hemmung---------- D-Xy-0/2, 5/5/10 SI/Saccha-nicht-kompe-16, 1 2, 4 lose rose titiv 0/2, 5/5/10 SI/Maltose nicht-kompe-36, 7 7, 1 titiv 0/10/20/40 SI/Isomal-kompetitiv 86, 4----- tose** 0/10/20/30 GM/Maltose nicht-kompe-76, 7 50, 7 titiv L-Xy-0/5/10/20 SI/Saccha-nicht-kompe-61 66, 5 lose rose titiv 0/20/40/60 SI/Maltose nicht-kompe-156, 4 77, 6 titiv 0/20/40/60 SI/Isomal-unkompetitiv-----101 tose** 0/30/50/70 GM/Maltose kompetitiv 201, 4----- D-0/2, 5/5/10 SI/Saccha-nicht-kompe-73, 1 11, 8 Ribose rose titiv 0/5/10/15 SI/Maltose nicht-kompe-213, 6 51, 5 titiv 0/5/10/20 SI/Isomal-kompetitiv 53, 4----- tose** 0/10/20/40 GM/Maltose nicht-kompe-451 702, 5 titiv L-0/10/20/40 SI/Saccha-nicht-kompe-157, 6 90 Ribose rose titiv 0/10/20/40 SI/Maltose kompetitiv 154, 7----- 0/20/40/60 SI/Isomal-kompetitiv 392, 5----- tose** 0/20/40/60 GM/Maltose kompetitiv 393, 6----- D-0/5/10/20 SI/Saccha-nicht-kompe-68, 5 28, 5 Lyxose rose titiv 0/15/25/35 SI/Maltose nicht-kompe-189, 4 59, 8 titiv 0/20/40/60 SI/Isomal-kompetitiv 280, 7----- tose** 0/20/40/60 GM/Maltose kompetitiv 284, 5----- L-0/30/60/90 SI/Saccha-nicht-kompe-508, 6 627, 5 Lyxose rose titiv 0/30/60/90 SI/Maltose keine Hemmung---------- 0/30/60/90 SI/Isomal-kompetitiv 876, 9----- tose** 0/30/60/90 GM/Maltose keine Hemmung---------- D-Xylu-0/10/20/30 SI/Saccha-nicht-kompe-88, 0 41, 7 lose rose titiv 0/5/10/20 SI/Maltose unkompetitiv-----47, 5 0/20/40/60 SI/Isomal-kompetitiv 104, 7----- tose** 0/5/10/20 GM/Maltose keine Hemmung---------- D-Ri-0/6/9/12 SI/Saccha-nicht-kompe-200, 5 17, 2 bulose rose titiv 0/2, 5/6/9/ SI/Maltose nicht-kompe-75, 9 28, 5 12 titiv 0/12/18/24 SI/Isomal-kompetitiv 129, 4----- tose** 0/3/6/7, 5/ GM/Maltose unkompetitiv-----9, 0 9 L-Ri-0/5/10/20 SI/Saccha-nicht-kompe-154, 3 42, 6 bulose rose titiv 0/20/30/40 SI/Maltose nicht-kompe-223, 7 98, 6 titiv 0/30/60/90 SI/Isomal-kompetitiv 993, 5----- tose** 0/20/40/60 GM/Maltose kompetitiv 252, 5----- Tabelle 3 Übersicht über die durchgeführten Inhibierungskine- tiken und die sich ergebenden Hemmtypen und Inhi- bierungskonstanten (für die gekennzeichneten En- zym/Substrat/Inhibitor-Kombinationen ** erfolgten die Einzelmessungen im Mikroansatz) E) Die folgende Tabelle 4 stellt eine Übersicht über die Hemmstärken dar, mit denen die L-Xylulose und die als Vergleichssubstanzen untersuchten Pen- tosen und Pentulosen auf die untersuchten En- zym/Substrat-Kombinationen einwirken. SI GM SI/Saccharose SI/Maltose SI/Isomaltose GM/Maltose (nicht-kom- (überwiegend (kompetitiv) petitiv) nicht- Inhi-kompet.) bitor Ki/KM Kii $Ki/KM Kii Ki/KM Kii Ki/Km Kii [mmol/L] [mmol/L] [mmol/L] [mmol/L] L-Xy-0, 4 12, 8 2, 6 4, 7 0, 5----2, 1 20, 7 lulose D-Xy-0, 3 2, 4 3, 6 7, 1 1, 1----17, 4 50, 7 lose L-Xy-1, 0 66, 5 15, 2 77, 6----47, 5 45, 8--- lose (unkomp.) D-Ri-1, 2 11, 8 20, 7 51, 1 0, 7----102, 5 703 bose L-Ri-2, 6 90 15, 0----4, 9 ---- 89,5 -- bose (komp.) (komp.) D-Ly-1, 1 28, 5 18, 4 59, 8 3, 5----64, 8 xose (komp.) L-Ly-8, 4 627, 5 keine Hem-11, 0 ---- keine Hem- xose mung mung D-Ara-2, 4 132, 2 17, 8----3, 4----40, 9--- binose (komp.) (komp.) L-Ara-2, 2 4, 6 9, 7 11, 9 2, 9 ---- keine Hem- binose mung D-Xy-1, 5 41, 7 ---- 47, 5 1, 3 ---- keine Hem- lulose (unkomp.) mung D-Fe- 3,3 17,2 7,4 28,5 1,6 ---- ---- 9 bulose (unkomp.) L-Ri-2, 6 42, 6 21, 7 98, 6 12, 5----57, 4---- bulose (komp.) Tabelle 4 Die Stärke einer Enzym-Inhibierung läßt sich aus den Inhibierungskonstanten Ki und Kii ablesen. Der Ki/KM-Wert läßt Aussagen darüber zu, in welchem Ver- hältnis die Affinität zwischen Enzym und Inhibitor zu der Affinität des Enzyms zum natürlichen Substrat steht.

Sehr starke Inhibitoren weisen ein Verhältnis Ki/KM < 1, starke Inhibitoren ein Verhältnis Ki/KM zwi- schen 1 und 2, mittelstarke Inhibitoren ein Ver- hältnis Ki/KM < 5, schwache Inhibitoren ein Verhält- nis Ki/KM zwischen 5 und 10 und sehr schwache Inhi- bitoren ein Verhältnis Ki/KM > 10 auf. Ein Verhält- nis Ki/Km < 1 bedeutet also, daß die Affinität des Inhibitors zum Enzym größer ist als zum entspre- chenden Substrat. Ein Verhältnis Ki/KM zwischen 1 und 2 bedeutet, daß die Affinität des Inhibitors zum Enzym halb so groß bis vergleichbar wie zum Substrat ist.

Aus der Tabelle 4 ist zu entnehmen, daß die Malta- se-und die Saccharaseaktivität am stärksten durch L-Xylulose inhibiert wird. Für die Sacchara- se/Saccharose-und die Saccharase/Isomaltulose- Kombination ist der Ki/KM-Wert deutlich < 1, das heißt, das Enzym besitzt zum Inhibitor eine deut- lich größere Affinität als zum Substrat. Für die Saccharase/Maltose-Kombination ist der Ki/KM-Wert < 5 und deutet auf eine mittelstarke Inhibierung hin, die dennoch erheblich stärker ist als die der Vergleichssubstanzen. Für die Maltase/Maltose-Kombination ist die L-Xy- lulose der einzige wirksame Inhibitor.

Die Untersuchungen zeigen deutlich, daß die L-Xy- lulose ein sehr wirksamer Inhibitor der Saccharase- und Maltaseaktivität ist.