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Patent Searching and Data


Title:
COMPOUNDS FOR CATIONIZING TEXTILE FIBRES, PROCESS FOR PREPARING THESE COMPOUNDS, AND PROCESS FOR FINISHING TEXTILE FIBRES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/030792
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns compounds of general formula (I) for cationizing textile fibres, in particular cellulose-type and protein-type materials. In general formula (I), Y is the formula group (a) or (b), X is a borine or bromine atom; n is an integer between 3 and 8; M is a cationic group derived from a heterocyclic nitrogen-containing compound chosen from a group which includes imidazole, imidazole alkyl derivatives, benzimidazole, piperazine and its alkyl derivatives, pyrazole and its alkyl derivatives, pyrazoline and its alkyl derivatives, or a mixture of these compounds; Z represents either the group (c) in which R1 and R2 represent hydrogen atoms, alkyls or hydroxyalkyls with between 1 and 5 carbon atoms, or alkylaryls with between 7 and 11 carbon atoms, or represents a residual cationic group from a heterocyclic nitrogen-containing compound represented by the symbol M. The proposed process for finishing textile fibres involves treating the textile material before dyeing or printing, or following finish dyeing or printing, in a water bath containing compounds of general formula (I) in quantities of 0.1-10 % of the substrate weight, at a pH level of 7-14 and a temperature of 10-200 �C, for a period of between 10 seconds and 24 hours.

Inventors:
DVORSK DRAHOMIR (CZ)
Application Number:
PCT/CZ1995/000006
Publication Date:
November 16, 1995
Filing Date:
May 09, 1995
Export Citation:
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Assignee:
ZKUMN USTAV TEXTILNIHO ZUSLECH (CZ)
DVORSK DRAHOMIR (CZ)
International Classes:
C07D231/06; C07D231/12; C07D233/60; C07D233/61; C07D235/08; C07D235/20; C07D295/13; C07D521/00; D06M13/35; D06M13/352; D06M13/355; D06M13/473; D06M13/477; D06P1/642; D06P5/22; (IPC1-7): D06M13/385; C07D233/60; C07D403/14; C07D405/14
Foreign References:
FR2053213A11971-04-16
Other References:
H. RATH:: "Zur Hochveredlung der Baumwolle (Chemische Modifizierung)", ZEITSCHRIFT FÜR DIE GESAMTE TEXTILINDUSTRIE, vol. 67, August 1965 (1965-08-01), VERLAG H. LAPP, MÜNCHENGLADBACH, DE;, pages 631 - 635
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Claims:
Patentansprüche
1. Verbindungen zur Kationisierung der Textilfasergute, insbesonders von zellu loseartigen und proteinartigen Materialien der allgemeinen Formel (I), nX Z CCHHaa Y (I ) wo Y die Formelgruppe ist oder CH CH3 X ist ein Chlorαtom oder Bromαtom n ist eine ganze Zahl von 3 bis 8 M ist ein kationischer Rest, der von einer heterozyklischen stickstoffhalti¬ gen Verbindung, die aus der Gruppe ausgesucht wurde, die Imida¬ zol, Imidazolalkylderivate mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6, Ben¬ zimidazol, Piperazin und seine Alkylderivate mit einer Kohlenstoffan¬ zahl von 1 bis 6, Pyrazol und seine Alkylderivate mit einer Kohlen¬ stoffanzahl von 1 bis 6, Pyrazolin und seine Alkylderivate mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6 oder ein Gemisch der angegebenen Verbindungen einbezieht, abgeleitet worden ist. Z bezeichnet entweder die Gruppe R, und R2 stellen Wαsserstoffαtome, Alkyle oder Hydroxyalkyle mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 5, Alkylaryle mit einer Kohlenstoffan zahl von 7 bis 11 vor, oder sie bezeichnet einen kationischen Rest einer heterozyklischen stick stoffhaltigen Verbindung, die durch das Symbol M vorgestellt ist.
2. Verfahren zur Vorbereitung der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäss Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass zuerst in einem wasser¬ freiem Medium bei Anwesenheit eines organischen Lösungsmittels, dass we¬ nigstens ein Ausgangsbestandteil des Reaktionsgemisches auflöst, die Ver¬ bindung der allgemeinen Formel (II) CHa CH CHa X (II ) wo X ein Chlorαtom oder Bromαtom ist , mit einer heterozyklischen stickstoff¬ haltigen Verbindung, die aus einer Gruppe ausgesucht wurde, die Imidazol und seine Alkylderivate mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6, Benzimidazol, Piperazin und seine Alkylderivate mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6, Py¬ razol und seine Alkylderivate mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6, Pyrazo¬ lin und seine Alkylderivate mt einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6 oder Gemi¬ sche der angegebenen Verbindungen einbezieht in einem Molarverhäftnis der reagierenden Substanzen n + 1 : n, wo n eine ganze Zahl von 3 bis 8 ist, bei einer Temperatur von 10 bis 90 °C worauf man auf den entstehenden Zwischenprodukt mittels einer entweder wässrigen Lösung einer Verbindung der allgemeinen Formel (III) wirkt. wo R, und R2 einen Wαsserstoffαtom , Alkyl oder Hydroxyαlkyl mit einer Kohlenstoffαnzαhl von 1 bis 5, Alkylαryl mit einer Kohlenstoffαnzαhl von 7 bis 11 , bezeichnen, und/oder durch eine wαssrige Lösung der heterozyklischen stickstoffhaltigen Verbindung, die aus der Gruppe, welche Imidazol, Imidazolalkylderivate mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6, Benzimidazol, Piperazin und seine Alkyl¬ derivate mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6, Pyrazol und seine Alkylderi¬ vate mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6, Pyrazolin und seine Alkylderiva¬ te mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6 oder Gemische der angegebenen Verbindungen einbezieht, ausgesucht worden ist.
3. Verfahren zur Vorbereitung gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeich¬ net, dass die Primärreaktion des Reaktionsgemisches in Anwesenheit orga¬ nischer Lösungsmittel, die aus einer Gruppe ausgesucht werden, die niede¬ re Alkohole mit der Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6, Polyfunktionsalkohole mit der Kohlenstoffanzahl von 2 bis 10, Azeton, aliphatische Kohlenwasserstoffe, Ringkohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe mit der Kohlen¬ stoffanzahl von 6 bis 9, chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe mit der Kohlenstoffanzahl von 1 bis 5 oder Gemische der angegebenen Lösungs¬ mittel einbeziehen, durchgeführt wird.
4. Verfahren zur Veredlung der Textilfasergute, insbesonders derzeliulosearti gen und proteinαrtigen Fasern, durch Verbindungen gemäss Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass man auf das Textilmaterial vor dem Färben oder Druck oder nach dem Färben oder Bedrucken mittels einer wässrigen Flotte , die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) enthält Z CCHHaa CCHH CCHH5a MM (I) OH Y, X, n, M , Z von einer Bedeutung sind , die im Anspruch 1 angegeben ist. in einer Menge von 0,1 bis 10 % , bezogen auf das Gewicht des Substrats bei einem Wert der pHFlotte 7 bis 14 , einer Temperatur von 10 bis 200 °C und in einem Zeitraum von 10 Sekunden bis 24 Stunden, einwirkt.
Description:
VERBINDUNGEN ZUR KAT IONISIERUNG DER TEXTILFASERGUTE, VERFAHREN ZU IHRER VORBEREITUNG UND VERFAHREN ZUR VEREDLUNG VON TEXTILFASERGUTE

Gebiet der Technik

Die Erfindung betrifft Verbindungen zur Modifizierung insbesonders zellu- loseαrtiger und proteinαrtiger Fαsergute durch kαtionische Gruppen. Verfahren zur Vorbereitung dieser Verbindungen und gleichzeitig ein Verfahren zur Vered¬ lung der Fasergute durch diese Verbindungen, beziehungsweise eine Anwen¬ dung dieser Verbindungen bei der Kationisierung der Fasergute.Die Verbindun¬ gen sind zur Kationisierung von Polymeren welche Hydroxylgruppen enthalten, bestimmt und sind mit diesen natur und auch synthetischen Gruppen von Poly¬ merstoffen fähig zu reagieren.

Die Kationisierverbindungen werden in einer Reihe von technologischen Vorgängen bei der Verarbeitung insbesonders von Zellulose ausgenutzt und hauptsächlich werden sie zur Erhöhung der Färbbarkeit von Textilfasern und zur Erhöhung der Farbechtheit durchgesetzt.

Bisheriger Stand der Technik

Die Modifikation der Fasergute, insbesonders der zellulosenartiger ist schon eine Reihe von Jahren ein bekanntes Gebiet der Textilveredlung und das ebenfalls unter der Bezeichnung Kationisierung der Zellulose. Es handelt sich vorwiegend um eine Verbesserung der Farbkraft von Textilmaterialien durch anionenische Farbstoffe.

Im Laufe der letzten 25 Jahre wurden verschiedene Verbindungen zur Kationisierung, vorwiegend für zelluloseartige Fasern, gefunden. Allgemein sind diese Verbindungen dadurch gekennzeichnet, dass sie In ihrer Moleküle einen quartären Stickstoffatom haben und werter eine reaktionsfähige Gruppe, welche die Fähigkeit hat, die Alkoholgruppen -OH der Zellulosenmakromo¬ leküle zu veräthern oder zu esterifizieren.

Zwischen den ersten wurden Verbindungen geschützt, welche durch ei¬ ne Reaktion von Trimethylamin und Epichlorhydrin entstanden und das durch ein französisches Patent Nr. 2 Oόl 533 aus dem Jahr 1969. Es handelt sich um Substanzen der Konstitution (IV),

CHa

Cl -

CH 3 - N* - CH a - CH - CH a ( IV)

CHa oder(V),

Die Modifikation dieser Zellulosefasern durch diese Verbindungen erwies sich durch eine markant verbesserte Farbkraft, insbesonders durch Reaktivfarb¬ stoffe. Es überwogen aber die Nachteile und das insbesonders die niedrige Aus¬ nutzung bei der eigentlichen Reaktion mit der Zellulose.eine schlechte Repro- duzierbarkeit des ganzen Verfahrens in den Betriebsbedingungen und nicht zu¬ letzt der Fischgeruch bei der Applikation der Präparate.

Beim Bestreben, die Mangel der ersten Kationisierpräparate zu beseiti¬ gen, wurde eine ganze Reihe weiterer Verbindungen geschützt und publiziert. Die meisten von ihnen unterdrückten manche angegebene Mangel derfrühe-

ren Präparate, aber nichteinmal diese Präparate fanden eine weitere prakti¬ sche Ausnutzung.

Erst das Präparat nach der Erfindungsbeschreibung zum tschechischen AO Nr. 229 063, welches am 04.03.1981 registriert wurde, Int. CL D 06 P 5/22, enthielt die erste bifunktionelle Verbindung, die von Imidazol abgeleitet wurde. Die Verbindung eines solchen Typs fand eine umfangreichere Geltung Jedoch aber nicht als Präparat, welches die Farbkraft verbessert aber als Substanz, die die Zellulose netzt. Es handelt sich um die Verbindung der Formel (VI),

CHa-Cl (VI )

Der Grund eines kleineren Erfolges bei der Technologie des Färbens lag in einer niedrigen Ausnützung bei der Verbindungsreaktion mit Zellulose in den Applikationsbedingungen bei einer höheren Länge der Flotte.

Diesen Nachteil beseitigte erst die Verbindung, welche in der Erfindungs¬ beschreibung zu dem tschechischen AO Nr.232305. welche am 04.03.1982 re-

3 gistriert wurde, Int. Cl. C 07 D 233/60, enthalten ist. Es handelt sich um einen Stoff der Formel (VII), welcher verwand zu der vorhergehenden Verbindung ist, welche sich aber in der Molekülgrösse unterscheidet.

( II )

wo k eine Ganze Nummer von 2 bis 4 ist.

Trotz der unstreitigen technologischen Vorzüge hat auch diese Verbin¬ dung manche Nachteile.welche aus ihrer Konstitution und ihrer bisherigen Her-

stellungsαrt hervorgehen. Wie aus der allgemeinen Formel (VII) sichtbar, hat die Verbindung zwei Gruppen, welche zur Reaktion mit der Zellulose fähig sind. Kann also unter bestimmten Umständen auch ein Vernetzen der Zellulose verur¬ sachen, welches aus ausschliesslich koloristischen Gesichtspunkt her uner¬ wünscht ist und kann durch einen verschlechterten Textiliengriff begleitet sein. Das Verfahren zur Verbindungsherstellung der allgemeinen Formel (VII) besteht in der Wirkung von Epichlorhydrin oder Epibromhydrin auf die äthylalkoholische Lösung des ImidazoIs.Diese Reaktion Ist mit der Entstehung der unerwünschten Nebenprodukte verbunden, welche man mühsam aus der Reaktionsmischung so entfernen muss, dass die Produkteigenschaften nicht ungünstig aus dem to¬ xikologischen Standpunkt her, beeinflusst werden . Die Verbindungen der allge¬ meinen Formel (VII) kann man ähnlich wie beim Färben von zelluloseartigen Material und auch zur Färbungsstabilisierung und das auch der Wolle und ech¬ ter Seide, benutzen.

Wesen der Erfindung

Alle angegebene Nachteile werden ganz von den neu zubereiteten er- findungsgemässen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) behoben nX- n

Z -f- CH 3 - CH - CHa -- MM - 4I-- CHa - Y ( I ) n

OH wo Y die Formelgruppe - CH - CHa - X ist

oder -CH - CHa

0

X ist ein Chlor oder Bromαtom, n ist eine Ganze Nummer von 3 bis 8

M ist ein kationischer Rest, welcher von einer heterozyklischen stickstoffhal¬ tigen Verbindung abgeleitet ist, die aus einer Gruppe, die Imidazol und seine Alkylderivate mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6, Benzimidazol, Piperazin und seine Alkylderivate, Pyrazol und seine Alkylderivate mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6, Pyrazolin und seine Alkylderivate mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6 oder ein Gemisch der angegebenen Verbindungen einbezieht, ausgesucht wurde und

Z kennzeichnet entweder die Gruppe

R, und R 2 stellen Wasserstoffatome, Alkyle oder Hydroxyalkyle mit einer

Kohlenstoffanzahl 1 bis 5, Alkylaryle mit einer Kohlenstoffanzahl 7 bis 11 vor oder bezeichnen einen kationischen Rest der heterozykli¬ schen stickstoffhaltigen Verbindung, welche durch das Symbol M vorgestellt wurde.

Es handelt sich um Verbindungen, die an die ursprüngliche bifunktionelle Substanz der Formel (VI) anbinden und ebenfalls an die Substanz der Formel (VII), von welcher sie sich insbesonders durch vorteilhaftere Applikationseigen¬ schaften unterscheiden, welche dadurch gegeben sind . dass sie nur eine reak¬ tionsfähige Gruppe mit Zellulose . eventuell mit weiteren Fasersubstraten, ha¬ ben.

Die günstigste Applikationseigenschaft hat das Präparat mit vier bis sechs verbundenen heterozyklischen Kernen. Die Reaktion bei der Verbindungsvor¬ bereitung ist aber schwierig lenkbar nur zum Vorteil des Präparates mit vier bis

sechs verbundenen heterozyklischen Kernen und in dem Reαktionsgemisch bei der eigentlichen Reaktion entstehen also dringend und existieren als Neben¬ produkte auch Moleküle mit einem höheren und auch niedrigeren Aggrega¬ tionsgrad.

In der folgenden Tabelle sind Verbindungsbeispiele angegeben, die von der allgemeinen Formel (I) abgeleitet sind. Diese Beispiele der Verbindungen Nummer 1 bis 13 kommen insbesonders bei einer praktischen Applikation der erfindugsgemässen Losung in Frage.

TABELLE

- CBy, - Cl

3Br

5 1 I cCHH, 9 -- C CHH -- CCHH 22 -- N IM N 4- C -H 2a - CH - CH.,

CH 2 CH 3

Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) reagieren gleich wie alle kationische Präparate mit Alkoholgruppen der Makromoleküle in einem alkali¬ schen Medium und das mit alkoholischen Gruppen der natürlichen und auch synthetischen Polymerstoffen, insbesonders aber mit den Makromolekülen der Zellulose, Wolle und echter Seide. Die erfindungsgemässen Verbindungen rea¬ gieren dabei mit zelluloseartigen und auch proteinartigen Fasern im Vergleich mit den vorhergehenden Substanzentyp. welcher durch die Formel (VII) cha¬ rakterisiert ist, leichter. Man kann also ein gleiches Ergebnis bei gemäsigten Be¬ dingungen erreichen. Ähnlich wie die früheren kationischen Präparate kann man die erfindungsgemässen Verbindungen vor dem eigenen Färben oder nach dem Färben, beziehungsweise vor dem Druck oder nach dem durch¬ geführten Druck, benutzen. Die Verbindungen kann man ebenfalls auch für ei¬ ne Stabilisierung der Ausfärbung und der Drucke von zelluloseartigen und pro¬ teinartigen Fasern, besonders von Wolle und echter Seide bei Benutzung von anionischen Farbstoffen, insbesonders von Direktfarbstoffen, reaktiven, metall¬ komplexen und saueren Farbstoffen, benutzen. Stabilisieren kann man aus der langen Flotte durch Klotzverfahren mit folgender Ablagerung, Dämpfung oder blossen Eintrocknung.

Verbindungen der allgemeinen Formel (I) kann man durch eine Reaktion von l-Chlor-2,3 Epoxypropan oder l-Brom-2,3 Epoxypropan und einer stickstoff¬ haltigen heterozyklischen Verbindung, die aus der Gruppe, welche Imidazol

und seine Alkylderivate mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6. Benzimidazol, Pi- perazin und seine Alkylderivate mit der Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6, Pyrazol und seine Alkylderivate mit der Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6, Pyrazolin und sei¬ ne Alkylderivate mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6 oder Gemische der an¬ gegebenen Verbindungen in einem Molarverhältnis n+l :n , enthält, vorberei¬ ten , wo n eine Ganze Zahl von 3 bis 8 ist, im Medium eines organischen Lö¬ sungsmittels, welches wenigstens eine Ausgangssubstanz der Reaktionsmi¬ schung auflöst, bei einer Temperatur von 10 bis 90 °C und einer folgender Reaktion des entstandenen Zwischenproduktes im wässrigen Medium entwe¬ der mit Ammoniak, Alkylamine, Hydroxyalkylamine, Arylamine oder mit einer heterozyklischen stickstoffhaltigen Verbindung, die aus der Gruppe welche Imi- dazol, Alkylderivate von Imidazol mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6, Benzi¬ midazol, Piperazin und seine Alkylderivate mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6, Pyrazol und seine Alkylderivate mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6, Pyra¬ zolin und seine Alkylderivate mit einer Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6 einbezieht oder mit dem Gemisch der angegebenen Verbindungen , ausgesucht wurde.

Die primäre Reaktion kann selbstverständlich auch bei Benutzung des Gemisches 1 -Chlor- 2,3 Epoxypropan und l-Brom-2,3 Epoxypropan mit wenig¬ stens einem Produkt der stickstoffhaltigen heterozyklischen Verbindung, der höher spezifiziert ist, ablaufen.

So kann gleichfalls die folgende Reaktion des entstandenen Zwischen¬ produktes im wässrigen Medium bei Benutzung von wenigstens einer Substanz wie es Ammoniak, Alkylamine, Hydroxyalkylamine, Arylamine sind, ablaufen und das bei einer gleichzeitigen Benutzung von wenigstens einer Substanz wie es Imidazol und seine Alkylderivate, Benzimidazol, Piperazin und seine Alkylderi¬ vate. Pyrazol und seine Alkylderivate, Pyrazolin und seine Alkylderivate sind.

Das benutzte organische Lösemittel löst wenigstens eine Ausgangskom¬ ponente des Reaktionsgemisches. Zur Erfüllung dieser Forderung ist das organi-

sehe Lösemittel aus einer Gruppe ausgesucht, die niedere Alkohole mit der Kohlenstoffanzahl von 1 bis 6. Polyfunktionsalkohole mit einer Kohlenstoffanzahl von 2 bis 10, Azeton, aromatische Kohlenwasserstoffe mit einer Kohlenstoffan¬ zahl von 6 bis 9, chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe mit einer Kohlenstof¬ fanzahl von 1 bis 5 , enthält.Die angegebenen Gruppen der organischen Löse¬ mittel kann man einzeln oder im Gemisch applizieren.

Die Verbindung der allgemeinen Formel (II) ist in dem ersten Fall durch 1- -Chlor-2,3 Epoxypropan und im zweiten Fall durch 1-Brom- 2,3 Epoxypropan vor¬ gestellt.

Die Verbindung der allgemeinen Formel (III) ist im ersten Fall durch alipha¬ tische Amine mit einer Kohlenstoffanzahl 1 bis 5, im zweiten Fall durch Hydroxya- mine mit einer Kohlenstoffanzahl 1 bis 5 , im dritten Fall durch Arylamine mit ei¬ ner Kohlenstoffanzahl 7 bis 11 und im vierten Fall durch Ammoniak vorgestellt.

Die Verbindung Nummer 2 aus der Verbindungstabelle kann man bei¬ spielsweise durch eine Reaktion von 6 Mol 2-Methylimidazol mit 7 Mol 1-Chlor- -2,3 Epoxypropan in einem Diäthylenglykolmedium und einerfolgender Reakti¬ on mit 1 Mol Diäthanolamin im Gemisch mit Wasser , vorbereiten. Die Verbin¬ dung Nummer 4 aus der Verbindungstabelle wird beispielsweise durch die Reaktion von 4 Mol Imidazol mit 5 Mol l-Brom-2,3- Epoxypropan in einem Toluol- medium und einerfolgender Reaktion mit der Wasserlösung des Benzimidazols vorbereitet. Das organische Lösungsmittel wird am Ende der Reaktion abdestil¬ liert.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind zur Veredlung der Tex¬ tilfasergute, welche insbesonders zelluloseartige und proteinartige Fasern ein¬ bezieht, bestimmt. Die Art der Veredlung von Textilmaterialien besteht darin, dass man auf diese Materialien mittels einer Wasserflotte , die die Verbindun¬ gen der allgemeinen Formel (I) enthält in einer Menge von 0,1 bis 10 Prozent, bezogen auf das Gewicht des Textilmaterials und das bei einem Wert der ph-

Flotte im Bereich von 7 bis 14, einer Temperatur von 10 bis 200 °C und in einem Zeitraum von 10 Sekunden bis 24 Stunden, wirkt.

Zur Reaktion von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) mit Zellulose kommt es schon bei Temperaturen über 0 °C und das auch aus langen Flotten, aus welchen sie sich fast ganz auf die Faser ausziehen, wobei man die Reak¬ tionsgeschwindigkeit durch die Temperatur und Alkalität der Flotte erhöhen kann. Bei einem Vergleich mit früheren bekannten Präparaten reagieren die er¬ findungsgemässen Verbindungen zur Kationisierung auch in Flotten mit niedri¬ gerer Alkalität. Zur Reaktion genügen, nach Temperaturabhängigkeit, 20 bis 100 Minuten. Als günstigsten Temperaturbereich kann man aber die 40 bis 60 °C ansehen.

Bei einer Applikation an den üblichen Veredlungsvorrichtungen, die mit einer langen Flotte arbeiten, wie es die Jigger, hydrodynamische Färbemaschi¬ nen, Färbeapparate mit Flottenzirkulation und andere Vorrichtungen sind, wer¬ den die erfindungsgemässen Verbindungen durch einen sehr hohen Ausnut¬ zungsgrad gekennzeichnet, was eben ein Übertreffen aller bisher bekannten Verbindungen zur Kationisierung bedeutet.

Eine Begründung hat die Kationisierung durch die erfindungsgemässen Verbindungen nicht nur für das Aufziehfärbeverfahren aber auch für ein halb¬ kontinuierliches und kontinuierliches Verfahren, wo sie bedeutend die Farbstof¬ fausnutzung erhöht.

Bei den Klotzverfahren kann man die besten Ergebnise bei einer Farb¬ stofffixierung durch blosses Eintrocknen in einem Temperaturintervall von 100 bis 130 °C erreichen.

Als Flottenbestandteil zur Kationisierung der zellulosenartiger Materiale geltet immer ein Alkali oder ein Stoff, der das Alkali lockert. Die Kationisierung der zelluloseartigen Fasern wird in der Regel bei einer pH-Flotte von 12,5 bis 14 durchgeführt. Die so modifizierten zellulosenartige Fasern kann man im Prinzip π

mit allen anionischen Farbstoffen färben. Vorteilhaft kann man mit Reaktivfarb¬ stoffen färben, denn zu einer vollständigen Farbstoffaufnahme aus der Flotte ist es nicht nötig Salz zu dosieren, die wie bekannt bei konventionellen Färbe¬ methoden beträchtlich die Umwelt belastet. Zum Beispiel bei der konventionel¬ len Aufziehweise ist es nötig 50 bis 100 Gewichtsprozent vom Substratgewicht des Natriumchlorid oder Natriumsulfat zu dosieren. Noch dazu ist die Farbstof¬ fausnutzung mit der Verwendung des erfindungsgemässen Präparats fast voll¬ ständig, also kann man so einer Verschmutzung der Abwässer durch farbige Substanzen, also durch das Farbstoffhydrolysat, zuvorkommen.

Eine weitere bedeutende Farbstoffgruppe zur Färbung von kationisierten zelluloseartigen Fasern durch Verbindungen der allgemeinen Formel (I), bilden die metallkomplexartigen Farbstoffe und das mit den solubilisierenden Grup¬ pen und auch ohne ihnen. Diese Farbstoffe weisen an den Zellulosefasern, die durch die erfindungsgemässen Verbindungen kationisiert wurden, eine ausge¬ zeichnete Lichtbeständigkeit und gute Nassechtheit auf. Besonders vorteilhaft ist dan ein Vorgang der Kationisierung vor dem Färben durch eine beliebige Gruppe von anionischen Farbstoffen, wenn das gefärbte Material tote und un¬ reife Baumwolle enthält.

Die Kationisierung der Proteinfasern verläuft in einem schwach alkali¬ schen bis neutralen Medium, was einer pH- Flotte von 7 bis 8 entspricht, bei Temperaturen von 80 bis 100 °C bei der Flottenapplikation oder bei einem blos- sen Eintrocknen bei Temperaturen von 100 bis 130 °C.

Allgemein kann man feststellen, dass die erfindungsgemässen Präparate die Farbkraft von Textilmaterialien durch anionische Farbstoffe und die Bestän¬ digkeit dieser Ausfärbung verbessern, die Färbezeit verkürzen und ein Färben mit einer niedrigerer Konzentration des Farbstoffes in der Flotte ermöglichen, denn es wird mehr Farbstoff im gefärbten Material fixiert. Gleichfalls verbessern sie die Druckqualität. Sie sind ebenso benutzbar nach dem Färben und dem

durchgeführten Druck zur Stabilisierung der Ausfärbung und der Drucke an Tex- tilmaterialien, welche insbesonders durch anionische Farbstoffe durchgeführt werden. Die erfindungsgemässen Präparate verursachen keine Vernetzung und ermöglichen eine wenigstens fünfundneunzigprozentige Farbstoffausnut¬ zung aus der Flotte, was den Vorteil hat, dass in die Abwässer ein Minimum der chemischen Stoffe kommt. Auf Grund der Modifikation von Zellulosefasern durch die erfindungsgemässen Verbindungen ist es möglich diese Materiale auch mit Farbstoffen, die ausschliesslich zur Färbung von Wolle oder Polyamid¬ fasern bestimmt sind, zu färben.

Die Kationisierung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) kann auch zu verschiedenen Methoden von Effektfärben so benutzt werden, dass ein Teil des gefärbten Substrats kationisiert wird und ein Teil nicht. So kann man beim Färben verschiedene Farbdichten oder Farbtöne,die vom Grad der Ka¬ tionisierung abhängend sind, erreichen. Dieses Prinzip kann man zum Beispiel zu einem Dlfferenzialfärben von Wollgarnen ausnutzen, d.h. die Erreichung von Melangeeffekten bei einer Färbungsoperatio An einem Wollsubstrat kann man verschiedene Grade der Kationisierung einschliesslich der Benutzung von einem ungebleichten Material bei einer nachfolgender Färbung ohne durch¬ geführter Kationisierung oder mit einer Benutzung des Materials mit einem Grundfarbton, welcher bei der nachfolgender Färbungsoperation des ganzen Substrats überdeckt wird, applizieren.

Beispiele der Erfindungsdurchfύhrung

Beispiel 1

Im Duplikαtor, der mit einem Mischer ausgestattet ist, werden in 1001 Ethy- lalkohol 92,3 kg Imidazol aufgelöst. Die Lösung wird auf 50 °C erwärmt und im Zeitraum von 180 Minuten werden nach und nach 157,7 kg 1 -Chlor- 2,3 Epoxy¬ propan zugegeben. Die Temperatur wird durch Kühlung gehalten. Nach Zuge¬ bung des sämtlichen 1 -Chlor- 2.3 Epoxypropan belässt man das Gemisch noch weitere 30 Minuten zum reagieren bei gleicher Temperatur und folgend wird im Laufe von 30 Minuten eine Lösung von 29.4 kg Diethanolamin in 1201 Wasser zu¬ gegeben.

Die Temperatur des Reaktionsgemisches wird auf 90 °C erhöht und diese Temperatur wird weitere 120 Minuten erhalten. Das Gemisch lässt man ab¬ kühlen.

Dieses Reaktionsgemisch enthält 50 % des Wirkungsstoffes, vorwiegend der Verbindung Nummer 3 aus der Tabelle der erfindungsgemässen Verbindun¬ gen der allgemeinen Formel (I).

Diese Verbindung wird vor dem Färben des aufgewickelten Baumwoll¬ garns auf perforierten Hülsen benutzt, und welches üblicherweise gleichzeitig mit dem Bleichen vorbehandelt wird und nach dem Auswaschen wird es bei ei¬ ner Länge der Flotte von 1 : 10 in einer Flotte, die 3 % der Verbindung Nr. 3 aus der Tabelle der Verbindungen und 1 ,5 % Natriumhydroxyd enthält, verarbeitet. Das Garn wird durch diese Flotte an dem Zirkulationsfärbeapparat so behan¬ delt, dass bei der Temperatur von 50 °C erst die angegebene Kationisierungs- verbindung zugegeben wird und nach 10 Minuten wird allmählich der verdünn¬ te Natriumhydroxyd zugegeben. Bei einer gleichen Temperatur wird das Mate¬ rial weitere 45 Minuten von der Laugezugebung an behandelt. Es folgt das Wa-

sehen mit kaltem Wasser, die Neutrallsierung auf einen pH Wert von 6,5 bis 7 durch Essigsäure und wieder das Waschen. Folgend wird das Garn durch einen 2 % Farbstoff Reaktivblau Nummer C.1.4, gefärbt. Der Beginn des Färbens ist bei 30 °C, die Temperatur erhöht sich im Laufe von 30 Minuten auf 90 °C und bei dieser Temperatur wird 15 Minuten gefärbt.Dabei zieht der Farbstoff völlig auf das Färbungsmaterial auf. In die Farbflotte wird ein anionaktives Waschpräp- parat. z.B. Laurylsulfat in einer Menge von 0,5 g.r' zugegeben. In dieser Flotte wird das Garn bei einer Temperatur von 90 bis 95 °C behandelt, wobei die Aus¬ färbung durch das Waschen mit heissen und kalten Wasser beendet wird.

Die endgültige Ausfärbung ist durch eine hohe Farbstoffausnutzung, sehr gute Beständigkeiten gekennzeichnet, das ausgefärbte Garn hat einen weichen geschmeidigen Griff, was eben bedeutet, dass ein weiteres Verarbei¬ ten der Garne erleichtert wird.

Beispiel 2

Im Duplikator nach dem Beispiel 1 wird der erste Teil der Reaktion gleich mit dem Beispiel 1 geführt. Statt der wässrigen Lösung von Diethanolamin wer¬ den in der zweiten Reaktionsphase 150 I wässriger Lösung, die 4,76 kg NH ent¬ hält, dosiert. Die Reaktion läuft bei gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 ab.

Das Reaktionsgemisch enthält 50 % des Wirkungsstoffes, vorwiegend Ver¬ bindungen der Formel Nr. 1 aus der Tabelle der Verbindungen.

An der Haspelkufe wird eine Wirkware so aus dem Gemisch 80 % Baum¬ wolle und 20 % Viskose-Zellwolle behandelt, dass zuerst das übliche Einstadiums- bleichen mit Kochprozess durchgeführt wird und nach dem Waschen wird die Wirkware in einer Flotte, die 4 % der höher angegebenen Verbindung der For¬ mel Nr. 1 aus der Tabelle und 2 % Natriumhydroxyd enthält, kationisiert. Die Wirk¬ ware wird bei einer Temperatur von 50°C behandelt, in die Flotte wird zuerst das

kαtionisierende Präparat dosiert und nach 20 Minuten wird nach und nach ei¬ ne verdünnte Lösung des Natriumhydroxyds zugegeben. Nach Zugabe von Natriumhydroxyd wird die Wirkware in der Flotte bei nichtveränderter Tempera¬ tur noch 60 Minuten behandelt. Nach dem Waschen und Neutralisierung folgt das Färben durch das Reaktivgrün Nr. C. I. 8 in einer Sättigung von 3.5 %. Das Färben beginnt bei 30 °C, die Temperatur erhöht sich im Laufe von 45 Minuten auf 90°C und bei dieser Temperatur wird noch weitere 30 Minuten gefärbt. Nach dieser Zeit wird in die Flotte Laurylsulfat in einer Menge von 0,5 g.r' zuge¬ geben. In dieser Flotte wird die Wirkware noch 15 Minuten behandelt und die Ausfärbung wird durch kurzes Waschen mit allmählicher Abkühlung der Flotte durch Zufluss von kaltem Wasser beendet.

Die Wirkware ist durch eine hohe Farbechtheit, ein gleichmässiges farbi¬ ges abdecken beider Gemischkomponenten gekennzeichnet, wobei die Schrumpffähigkeit des Materials im Vergleich zur baumwollener Verarbeitung unterdrückt ist. Beim Färben wurde vollkommen der Farbstoff ausgenutzt und die Abwässer wurden praktisch überhaupt nicht verunreinigt.

Beispiel 3

In den Duplikator nach Beispiel 1 werden 100 kg Izopropanol dosiert. Wei¬ terwird die Reaktion auf gleicher Art und Weise nach dem Beispiel 1 geführt.

An einer Strangfärbeanlage wird bei einer Länge der Flotte von 1 : 10 der konventionellen Art in der Flotte, die 3 % des Reaktivfarbstoffes enthält ein Ge¬ webe aus baumwollenen und texturierten Polyesterfasern ausgefärbt. Am Fou¬ lard wird die Flotte, welche 30 g.l' der Verbindung Nr.3 aus der Tabelle der Ver¬ bindungen und 15 g.l' Natriumhydroxyd enthält, getränkt.Nach dem Foulard¬ durchgang wickelt sich die Textilie auf» der Wickel schützt sich vor der Abtrock- nung z.B. durch eine Folie und bei einer ununterbrochenen Drehung lässt man

sie 8 Stunden ablagern. Es folgt das Waschen und Neutralisierung durch eine Es¬ sigsäure an der Strangwaschmaschine und als letztes eine Behandlung in der Flotte, welche 0,5 g.r 1 des waschanionaktiven Präparats enthält.

Die Endausfärbung hat eine hohe Beständigkeit, ein so ausgerüstetes Gewebe weist günstige Eigenschaften von der Hinsicht des Griffes auf, hat eine herabgesetzte Neigung zur Pillbildung, weist eine herabgesetzte elektrostati¬ sche Aufladung auf und hat eine verbesserte Hydrophylität.

Beispiel 4

In einer Glasapparatur, die mit einem Mischer versehen ist, wird in 200 g Azeton 193,9 g Imidazol aufgelöst. Die Lösung wird auf 40 °C erwärmt und im Laufe von 120 Minuten wird allmählich bei einer stetigen Temperaturerhaltung 396,1 g l-Chlor-2,3 Epoxypropan dosiert. Folgendermassen werden 350 g Was¬ ser zugegeben, das Gemisch wird auf 95 °C erwärmt und im Laufe von 45 Minu¬ ten werden 51 ,3 g Benzylamin zugegeben. Die Temperatur von 95 °C wird wei¬ tere 60 Minuten erhalten.

Das Reaktionsgemisch enthält 50 % der Aktivsubstanz, überwiegend der Verbindung Nr.7 aus der Tabelle der erfindungsgemässen Verbindungen.

Das Wollgewebe wird nach der Ausfärbung durch die übliche Technolo¬ gie mit dem Farbstoff Aziditätsblau Nr. Cl.78 auf eine Sättigung von 1 ,2 % bei ei¬ ner Temperatur von 25 °C in einem Zeitraum von 25 °C in einer Flotte, die 2,5 % der Verbindung Nr. 7 aus der Tabelle der Verbindungen enthält, stabilisiert, wo¬ bei das angegebene Flottenprozent auf das Textiliengewicht bezogen ist. Als Ergebnis der Stabilisierung giltet eine erhöhte Wasserechtheit und Schweis- sechtheit. Der Einlassungswert auf das Wollmaterial verbesserte sich um ein Grad.

Beispiel 5

In einem Glaskolben, der mit einem Mischer und Rückflusskühier versehen ist, werden 114 g N-Äthylpiperazin mit 100 g Äthylalkohol vermischt. Das Gemi¬ sch wird auf eine Temperatur von 50 °C erwärmt. Bei dieser Temperatur wird langsam im Laufe von 120 Minuten 115 g l-Chlor-2,3 Epoxypropan dosiert. Die Reaktionstemperatur wird durch Kühlung im Abstand von 50 bis 55 °C erhalten.- Nach der Zugabe der ganzen Menge von l-Chlor-2,3 Epoxypropan belässt man das Gemisch noch 30 Minuten zur Nachreagierung und nach dieser Zeit wird im Laufe von 20 Minuten 172 g 25 % Lösung NH und 50 g Wasser zugege¬ ben.

Das Reaktionsgemisch enthält 57,6 % der Aktivsubstanz, überwiegend Verbindungen Nr.8 aus der Tabelle der Verbindungen.

Mittels der Flotte die 2 % vom Gewicht des Verbindungssubstrats Nr.8 von der Tabelle der Verbindungen enthält, wird ein Baumwollgewebe, dass durch die übliche Technologie auf dem Jigger durch den Farbstoff gerades Blau Nr. Cl. 106 gefärbt wurde, stabilisiert in einer Sättigung von 2 % und gewaschen worden ist aus dem Grund einer Entfernung des oberflächlich haftenden Farb¬ stoffes. Die Stabilisierung wird bei einer Temperatur von 30 °C und im Zeitraum von 30 Minuten durchgeführt, wonach die Textilie getrocknet wird. Eine erhöhte Wasserbeständigkeit und Waschechtheit ist das Ergebnis der Stabilisierung.

Beispiel 6

Auf einer hydrodynamischen Färbeanlage werden bei einer Länge der Flotte 1 : 10 im Zeitraum von 10 Minuten bei einer Temperatur von 40 °C 50 kg Baumwollwirkware in einer Flotte, die 1 250 g der Verbindung Nr. 9 von der Ta¬ belle der Verbindungen enthält, verarbeitet. In diesem Zeitraum werden im

Laufe von 10 Minuten nach und nach 1 000 g NaOH, welcher in 20 Liter Wasser aufgelöst ist, dosiert.

Die Wirkware wird bei einer gleichen Temperatur weitere 30 Minuten ver¬ arbeitet. Es folgt das Waschen in der Dauer von 5 Minuten im Wasser 40 °C warm und eine Neutralisierung in einer Flotte, die 1 ml.r' Essigsäure enthält und das bei einer Temperatur von 30 °C und einer Dauer von 10 Minuten.

Ferner wird eine neue Flotte, in welche nach und nach im Laufe von 10 Minuten 1 050 g reaktiven Violeti Nr. C.l.l . dosiert werden, vorbereitet, wobei sich die Temperatur durch den Gradient 1 ,5 °C.min ' auf 80 °C erhöht. Bei dieser Temperatur wird im Laufe von 5 Minuten 3 g.! 1 N C0 3 und 1 g.t 1 NaOH dosiert. In dieser Flotte wird die Wirkware noch 30 Minuten behandelt. Die Flottentem¬ peratur erhöht sich in dieser Zeit auf 95 °C Bei dieser Temperatur wird noch 10 Minuten gefärbt. Die Flotte wird im Laufe von 15 Minuten durch Zugabe von sauberen Wasser auf 20 °C abgekühlt.

Die endgültige tiefe Ausfärbung hat eine Wasserbeständigkeit 4-5/4-5/5 und eine Waschechtheit bei 60 °C 4-5/4-5/4-5.

Im Laufe des Färbens wurde der Farbstoff aus der Flotte ganz erschöpft und es fiel die Serfenbehandlung, die üblich bei den gewöhnlichen Färbever¬ fahren durch Reaktivfarbstoffe ist, ab.

Die Farbdichte war doppelt im Vergleich mit dem konventionellen Färbe¬ verfahren.

Die benutzte Verbindung Nummer 9 aus der Verbindungstabelle ent¬ stand durch die Reaktion von 2-Pyrazolin, l-Chlor-2,3-Epoxypropan,2-Amino- äthylalkohol und NaOH .

Beispiel 7

Das Leinengewebe wird am Foulard durch eine Flotte, die 18 g.r 1 der Ver-

bindung Nr. 6 aus der Tabelle der Verbindungen und 2 g.l' NaOH enthält, ge¬ tränkt. Das Gewebe wird auf 80 % abgequetscht und durch den Hotf luedurch- gang bei 130 °C getrocknet. Es folgt das Auswaschen mit Wasser durch den Rol¬ lenkufendurchgang und ein Trocknen an dem Rundtrockner.

Folgendermassen wird das Gewebe so gefärbt, dass es am Foulard durch eine Flotte, die 40 g.r 1 reaktiver Schwärze Nr. 1.5 und 7 g.r' NaOH bei einer Quetschung von 80 % enthält, getränkt wird. Das Gewebe wird auf ein Gross¬ durchmessergestell aufgewickelt und bei einer stetigen Drehung lässt man es 4 Stunden ablagern. Folgend wird es mit Wasser ausgewaschen durch den Rol¬ lenkufendurchgang.

Die endgültige schwarze Ausfärbung hat eine Wasserbeständigkeit 5/4-5/5 und eine Waschechtheit bei 60 °C 4-5/4-5/4-5. Im Laufe des Färbens wurde der Farbstoff ganz ausgenutzt.

Die Verbindung Nummer 6 aus der Verbindungstabelle wurde durch eine Reaktion von 4 Mol Imidazol, 1 Mol Benzimidazol, 6 Mol l-Chlor-2.3-Epoxypr- opan in einem Athylalkoholmedium und folgend noch durch eine Reaktion mit 1 Mol Imidazol. welcher im Wasser aufgelöst Ist , erzeugt.

Beispiel 8

Das Wollgewebe wird nach der üblichen Vorbehandlung und Trocknung am Foulard durch eine Flotte, die 20 g.r'der Verbindung Nr. 3 aus der Tabelle der Verbindungen und 10 g.r' NaHC0 3 enthält, getränkt. Die Flottentemperatur ist 20°C, die Abquetschung 80 %. Es folgt das Trocknen bei einer Temperatur von 110 °C am Trockenspannrahmen, das Waschen und Färben an der Färbehas¬ pel. Es wurde der Farbstoff Aziditätsblau Nr. Cl. 15,3 % benutzt. Der Anfang des Färbens ist bei 30 °C gemeinsam mit dem Farbstoff wird 1 ,5% des Ammonium¬ sulfates dosiert. Die Temperatur des Färbens wird im Laufe von 30 Minuten zum

kochen erhöht und beim kochen wird noch 30 Minuten gefärbt.

Die tiefe blaue Ausfärbung hat eine Waschechtheit bei 40 °C 5-4/5-4/5-4, und eine Wasserbeständigkeit 5/5-4/5-4.

Beispiel 9

In einem Glaskolben, der mit einem Rückflußkühler , einem Mischer und Thermometer versehen ist , werden in 200 g Isopropylalkohol 110,2 g 2(1- -Methylethyl)-1H Imidazol vermischt. Nach Erwärmung auf 50 °C wird lang¬ sam im Laufe von 60 Minuten 111 g l-Chlor-2,3-Epoxypropan zugegeben, wo¬ bei die Temperatur durch Kühlung im Bereich 50±2 °C erhalten wird. Nach der Dosierung von 1- or-2,3-Epoxypropan belässt man das Gemisch bei 50°C noch 30 Minuten reagieren und im Laufe von 15 Minuten werden 13,6 g Imidazol und 35 g H 2 0 zugegeben. Die Temperatur wird auf 60 °C erhöht und das Gemisch lässt man weitere 30 Minuten reagieren.

Das Reaktionsprodukt enthält 49,8 %der Verbindung Nummer 11 aus der Verbindungstabelle.

Beispiel 10

Im Duplikator gemäss Beispiel 1 wird die Reaktion gleich geführt bis zu dem Augenblick, wo anstatt 9,4 kg Diethanolamin 23 kg 1-Methylimidazol und 113,6 Liter Wasser zugegeben werden. Der Reaktionsdurchlauf wird weiter gleich wie beim Beispiel 1 gewählt.

Das endgültige Reaktionsgemisch enthält 50 % des Wirkungsstoffes, vor¬ wiegend der Verbindung Nummer 10 aus der Verbindungstabelle.

Beispiel 11

In dem Glaskolben, der mit einem Rückflußkühler, Mischer und Thermo¬ meter versehen ist, werden in 100 g Ethylalkohol 96,1 g 3-Ethylpyrazol ver- mscht. Das Gemisch wird auf 60 °C erwärmt und bei dieser Temperatur wer¬ den langsam 180,3 g l-Brom-2,3-Epoxypropan zugegeben. Die Dosierungszeit beträgt 90 Minuten, und weitere 30 Minuten beläßt man das Gemisch zur Nachreagierung. Folgendermaßen werden 20,4 g Monoethanolamin und 50 g Wasser dosiert, die Temperatur des Reaktionsgemisches wird auf 80 °C erhöht und auf dieser Höhe wird sie 60 Minuten erhalten. Das Gemisch beläßt man spontan auf 25 °C abkühlen und bei dieser Temperatur werden 13,3 g NaOH, welche in 50 g Wasser aufgelöst werden, dosiert.

Das Reaktionsgemisch enthält 60,8 % der Aktivsubstanz, überwiegend Verbindungen Nummer 5 aus der Verbindungstabelle.

Beispiel 12

In einem Glaskolben, der mit einem Mischer, Rückflußkühler und Thermo¬ meter versehen ist, werden in 90 g Izopropanol 70,1 g 2-Pyrazolin vermischt. Das Gemisch wird auf 55 °C erwärmt und bei dieser Temperatur werden im Lau¬ fe von 120 Minuten 111 g l-Chlor-2,3-Epoxypropan dosiert. Nach Zugebung der ganzen Menge von 1 -Chlor-2,3-Epoxypropan wird die Temperatur auf 80 °C erwärmt, das Reaktionsgemisch belässt man noch 60 Minuten zur Nachreagie¬ rung , wobei man bei der gleichen Temperatur 12,2 g 2-Aminoethanol und 1 10 g Wasser dosiert im Zeltraum von 30 Minuten. Das Gemisch belässt man bei ei¬ ner gleichen Temperatur noch weitere 60 Minuten reagieren.

Das Reaktionsprodukt enthält 49,1 % der Verbindung Nummer 12 aus der Verbindungstabelle.

Beispiel 13

Im Duplikαtor gemäss Beispiel 1 wird die Reaktion gleichartig durch¬ geführt bis zu dem Zeitpunkt, wo die wässrige Lösung von Diethanolamin zuge¬ geben wird . Anstatt 29,4 kg Diethanolamin werden 14,7 kg Diethanolamin und 11 ,3 kg Imidazol dosiert. Resultat der Reaktion ist ein Produkt, dass Verbindun¬ gen Nummer 3 und 13 aus der Verbindungstabelle enthält.