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Title:
COMPRESSING DEVICE FOR PERFORMING COMPRESSION OPERATIONS ON SHAPED BODIES MADE OF GRAINY MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/047698
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a compressing device for performing compression operations on shaped bodies made of grainy materials. The grainy materials, e.g. wet concrete mortar, are formed into shaped bodies in the mold recesses (106) of the mold boxes by applying vibrations and compression pressure. The invention aims at providing a low-noise low-energy consuming compressing device. In order to achieve a low-noise compression operation, said mold box (106) and vibrating table (124) are rigidly clamped together and harmonic vibrating operation of the vibrating mass-spring-system is ensured. Reduced energy use and effective compression is promoted by applying a vibrating frequency, said frequency being at least partially in the range of the resonance frequency of the mass-spring system. The invention also relates to improvements, more particularly with respect to the design of the exciter actuator and the arrangement thereof in the flow of forces involved. The device is used in concrete machines, foundry-casting machines and sinter-casting machines.

Inventors:
BALD HUBERT (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/004632
Publication Date:
July 05, 2001
Filing Date:
December 27, 2000
Export Citation:
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Assignee:
GEDIB INGBUERO INNOVATION (DE)
BALD HUBERT (DE)
International Classes:
B06B1/18; B28B3/02; B30B11/02; (IPC1-7): B30B11/02; B28B3/02
Foreign References:
DE3724199A11989-02-02
DE4332921A11995-03-30
NL8004985A1982-04-01
NL8004995A1982-04-01
DE1250323B
DE4434679A11995-03-30
EP0870585A11998-10-14
EP0620090A11994-10-19
Attorney, Agent or Firm:
Sparing, Röhl Henseler (Düsseldorf, DE)
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Claims:
Natentanspriicne
1. Verdichtungseinrichtung zur Durchführung von Verdichtungsvorgängen an Formkörpem (108) aus komförmigen Stoffen durch Einleitung von im wesentlichen harmonischen (sinusförmigen) Vibrationskräften in den zu verdichtenden Formkörper, mit einem schwing fähigen MasseFederSystem (136) mit einer HauptSystemfeder (150,970) mit einer oder mehreren Eigenfrequenzen und mit einer bezüglich ihrer Erregerfrequenz verstellbaren Er regereinrichtung (144), durch welche das MasseFederSystem zu erzwungenen Schwin gungen erregbar ist, aus welchen Schwingungen die Vibrationskräfte abgeleitet sind, wobei die Verdichtungseinrichtung weiterhin umfaßt : eine mit einer Preßkraft beaufschlagbare Preßplatte (110), einen Schwingtisch (124), eine mit dem Schwingtisch wenigstens während der Verdichtungsvibration fest verbun dene Form (106), in welcher Form der Formkörper zwischen der Preßplatte und dem Schwingtisch aufnehmbar ist, eine Steuerung (190) für die Steuerung oder Regelung der Erregereinrichtung, und wobei der Schwingtisch Teil der schwingenden Masse des MasseFederSystems ist, auf welchen Schwingtisch die Kraft der HauptSystemfeder und die durch einen der Errege reinrichtung zugehörigen ErregerAktuator erzeugte Erregerkraft einwirkend ist, dadurch gekennzeichnet, daß die HauptSystemfeder (150,970) als eine hydraulische Feder mit einem kompressiblen Fluidvolumen (140,906) ausgebildet ist, daß getrennt wirkende Organe für die Erzeugung der Erregerkraft (135,980) und der Federkraft der HauptSystemfeder (150,914) vorgese hen sind, und daß die Kraftflußwege für die Erregerkraft und die Federkraft wenigstens teil weise getrennt verlaufend sind.
2. Verdichtungseinrichtung zur Durchführung von Verdichtungsvorgängen an Formkörpem (108) aus komförmigen Stoffen durch Einleitung von im wesentlichen harmonischen (sinusförmigen) Vibrationskräften in den zu verdichtenden Formkörper, mit einem schwing fähigen MasseFederSystem (136) mit einer HauptSystemfeder (150,970) mit einer oder mehreren Eigenfrequenzen und mit einer bezüglich ihrer Erregerfrequenz verstellbaren Er regereinrichtung (144), durch welche das MasseFederSystem zu erzwungenen Schwin gungen erregbar ist, aus welchen Schwingungen die Vibrationskräfte abgeleitet sind, wobei die Verdichtungseinrichtung weiterhin umfaßt : eine mit einer Preßkraft beaufschlagbare Preßplatte (110), einen Schwingtisch (124), eine mit dem Schwingtisch wenigstens während der Verdichtungsvibration fest verbun dene Form (106), in welcher Form der Formkörper zwischen der Preßplatte und dem Schwingtisch aufnehmbar ist, eine Steuerung (190) für die Steuerung oder Regelung der Erregereinrichtung, und wobei der Schwingtisch Teil der schwingenden Masse des MasseFederSystems ist, auf welchen Schwingtisch die Kraft der HauptSystemfeder und die durch einen der Errege reinrichtung zugehörigen ErregerAktuator erzeugte Erregerkraft einwirkend ist, dadurch gekennzeichnet, daß die HauptSystemfeder als eine einzige mechanische Feder oder als eine aus mehreren mechanischen Einzeifedem zusammengesetzte resultierende Feder ausgebildet ist, daß getrennt wirkende Organe für die Erzeugung der Erregerkraft (135,980) und der Federkraft der HauptSystemfeder vorgesehen sind, und daß die Kraftflußwege für die Erregerkraft und die Federkraft der HauptSystemfeder wenigstens teilweise getrennt verlaufend sind,.
3. Verdichtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kraftübertragungsorgan (908) zwischen der HauptSystemfeder (970) und dem Schwingtisch (124) vorgesehen ist und das Kraftübertragungsorgan wenigstens über einen Teil des bei der Durchführung der oberen Schwingwegamplitude (+A) zurückgelegten Schwingweges nicht durch die Federkraft der HauptSystemfeder belastbar ist, wodurch ein Freilaufweg (+A) des Kraftübertragungsorgans definiert ist, wobei bei Verwendung einer hydraulischen HauptSystemfeder (970) für die Befüllung bzw. Entleerung des durch den Freilaufweg (+A) des Federkolbens (908) erzeugbaren Zylinder volumens (+A) eine besondere VolumenaustauschEinrichtung (920) vorgesehen ist, wobei der Federkolben (908) dem Kraftübertragungsorgan zugeordnet oder mit diesem identisch ist, und bei Verwendung einer mechanischen HauptSystemfeder ein Abheben des Kraftübertragungsorgans von der einzigen Feder bzw. von der resultierenden Feder vorge sehen ist.
4. Verdichtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der kinetischen Energie der Masse des MasseFederSystems nur die kinetische Energie der nach unten gerichteten Schwinggeschwindigkeit zur Umwandlung in eine Fede renergie der HauptSystemfeder vorgesehen ist.
5. Verdichtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dynamischen Federkräfte über das Kraftübertragungsorgan (908) in einem zentra len Punkt des Schwingtisches in denselben eingeführt sind und die Erregerkräfte für den Fall, daß nur ein ErregerAktuator vorgesehen ist, die Erregerkräfte über das glei che Kraftübertragungsorgan (908) in den Schwingtisch eingeführt sind, und für den Fall, daß zwei oder mehrere ErregerAktuatoren vorgesehen sind, die Erreger kräfte bezüglich ihres resultierenden Kraftvektors in den zentralen Punkt eingeführt sind.
6. Verdichtungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Schwingtisch verbundene Kraftübertragungsorgan (908) zugleich Bestandteil einer Füh rungseinrichtung (902 ; 908) ist, mit welcher die Masse des Schwingtisches zur Ausführung von lediglich vertikalen translatorischen Bewegungen (152) gezwungen ist, wobei für den Fall, daß nur ein ErregerAktuator vorgesehen ist, durch jenen Teil des Kraftübertragungsor gans, welches zugleich Teil einer Führungseinrichtung ist, sowohl die dynamischen Feder kräfte als auch die Erregerkräfte übertragen sind.
7. Verdichtungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Erreger Aktuator (980) vorgesehen ist, dessen Erregerkräfte mit nur einem Abtriebsorgan (916) an den Schwingtisch (124) weitergegeben sind, und daß sowohl die dynamischen Federkräfte als auch die Erregerkräfte durch jenen Teil des Kraftübertragungsorgans (908) übertragen sind, welcher zugleich Bestandteil einer Führungseinrichtung (902 ; 908) ist.
8. Verdichtungseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Federrate der HauptSystemfeder verstellbar ist.
9. Verdichtungseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerfrequenz während eines Verdichtungsvorganges entweder in der Eigenfrequenz oder in deren Nähe betrieben ist, oder durch einen Frequenzbereich hindurch verstellbar ist, innerhalb dessen wenigstens eine Eigenfrequenz liegt.
10. Verdichtungseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßkraft durch eine Preßeinrichtung (112) variabel erzeugbar ist, wobei die Preßeinrichtung gesteuert oder geregelt ist durch eine zentrale Steuerung (190).
11. Verdichtungseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Preßplatte (110) übertragenen Kräfte einerseits und die von der HauptSystemfeder (150,970) des MasseFederSystems und von dem Erreger Aktuator (135,980) übertragenen Kräfte andererseits abgestützt sind gegen einen Rahmen (100), durch welchen an der Verdichtung beteiligte Kräfte auf einem geschlossenen Kraft flußWeg geführt sind,.
12. Verdichtungseinrichtung nach Anspruch 3 bei Verwendung einer hydraulischen Haupt Systemfeder (970) mit einem FederFluidvolumen (906), dadurch gekennzeichnet, daß eine NiveauregetungsEinrichtung (940) vorgesehen ist, mit welcher eine vorgebbare durch schnitttiche Höhenlage (Z) des Schwingkolbens (908) eingestellt oder eingeregelt ist.
13. Verdichtungseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgebbare durchschnittliche Höhenlage (Z) geregelt ist durch Zufuhr eines Re gelVolumenstroms zu dem und/oder Abfuhr eines Regelvolumenstroms von dem Feder Fluidvolumen (906) und durch Miteinbeziehung des Meßergebnisses einer Meßeinrichtung zur Ermittlung des Istwertes der Höhenlage (Z), wobei in Abhängigkeit von dem Meßergeb nis eine hydraulische Einrichtung (940) gesteuert oder geregelt ist, mit welcher die Größe und/oder Richtung des Regelvolumenstromes verändert ist, oder daß die vorgebbare durchschnittliche Höhenlage (Z) eingestellt ist durch die Mitwirkung einer Steuerkante (958) als mechanische Maßverkörperung der Höhenlage, wobei die Steu erkante zusammen mit einem anderen, als Kante oder Fläche ausgebildeten mechanischen Steuermerkmal (960), als Teil einer hydraulischen Einrichtung zur Veränderung eines Vo lumenstromQuerschnittes eingesetzt ist, wobei die Veränderung eines Volumenstrom Querschnittes durch eine von der Schwingbewegung abgeleitete Relativbewegung von Steuerkante (958) und Steuermerkmal (960) vorgenommen ist, und wobei mit Erreichen eines VolumenstromQuerschnittes = Null die Kompression des FederFluidvolumens (906) eingeleitet ist.
14. Verdichtungseinrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein AusgleichsvolumenSpender (920) zur Lieferung eines Ausgleichvolumens eingesetzt ist für die Vergrößerung des FederFluidvolumens (906) der hydraulischen HauptSystemfeder (970) während der Durchführung einer AufwärtsSchwingbewegung (in Richtung der Ampli tude +A).
15. Verdichtungseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 14 mit ei nem hydraulischen ErregerAktuator, welcher mit WechselVolumina beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen der Erregereinrichtung zugeordneten Wechsel volumenPumpGenerator (160) WechselVolumina erzeugt sind, entweder von einem Pumpkolben (210), dessen Pumpbewegung mechanisch von der Schwingbewegung eines Unwuchtvibrators (240) abgeleitet ist, oder von einem Pumpkolben (320), dessen Pumpbewegung mechanisch von einem rotie renden Antriebsorgan (310) abgeleitet ist, oder von einem Pumpkolben, dessen Pumpbewegung von der Bewegung des bewegli chen Teiles eines elektrischen Linearmotors abgeleitet ist.
16. Verdichtungseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerkräfte von den Massenkräften eines Unwuchtvibrators ab geleitete Kräfte sind, welche vom Unwuchtvibrator in die Masse des Schwingtisches (124) eingeleitet sind, und zwar entweder dadurch, daß das Gestell des Unwuchtvibrators (584) unmittelbar und steif mit der Masse des Schwingtisches (124) verbunden ist, oder dadurch, daß der Unwuchtvibrator (681) weich (tiefe Abstimmung) über Fedem (682) gegen den Rahmen (100) oder gegen den Boden abgestützt ist und daß die Übertragung der Schwing bewegungen und Erregerkräfte vom Unwuchtvibrator zu der Masse des Schwingtisches unter Einschaltung einer KuppelEinrichtung (684) erfolgt ist, welche KuppelEinrichtung mit einem der nachfolgend aufgeführten Prinzipien für die Herstellung einer KuppelVerbindung ausgerüstet ist, und zwar durch mechanisches Ankuppeln, unter Nutzung von magnetischen Kräften, unter Einsatz von viskosen Medien mit elektrisch schaltbaren Scherkräften, hydraulisch durch den Einsatz einer oder zweier eingespannter Ölsäulen, wobei die in Zylinderräumen (672,673) eingespannten Ölsäulen durch die Mitwirkung eines hydraulischen Schaltorgans (685) verschieblich oder nicht verschieblich sind.
17. Verdichtungseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerkräfte zwischen der Masse des Schwingtisches (124) einer seits und dem Rahmen (100) andererseits abgestützt sind und daß der ErregerAktuator (780) ein elektrischer Linearmotor (782,783) ist.
18. Verdichtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haupt Systemfeder (140) verkörpert ist durch ein wenigstens teilweise in einem Zytinderkörper ein gespanntes DruckfluidVolumen (140) und daß die Federrate veränderbar ist durch eine Veränderung der Größe des DruckfluidVolumens, entweder dadurch, daß die Größe des DruckfluidVolumens (140) gebildet ist durch meh rere voneinander durch schaltbare Sperrventile abtrennbare UnterVolumina, oder dadurch, daß ein Teil des DruckfluidVolumens (140) eingespannt ist in einem Zylin der, dessen Zylinderraum veränderbar ist durch einen in dem Zylinder nach vorgegebener Weise verschieblichen Kolben, wobei die Verschiebung des Kolbens bevorzugt durch einen GewindespindelTrieb durchgeführt ist.
19. Verdichtungseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein hydraulischer Linearmotor als ErregerAktuator (980) vorgesehen ist und daß der hydraulische Linearmotor zentralsymmetrisch zum Schwingtisch (124) und bei Ausbildung der HauptSystemfeder als eine hydraulische Feder (970) konzentrisch zu dieser angeordnet ist.
20. Verdichtungseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 19, wobei die Verdichtungseinrichtung Teil einer GießereiFormmaschine ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale, der komfömige Stoff ist für die Funktion des Abformens eines GießfonmModelles vorge sehen, wenigstens ein GießformModell ist in der Form untergebracht und mit der Masse des MasseFederSystems fest und mit diesem mitschwingend verbunden, der zu verdichtende und wenigstens an seiner Unterseite durch die Konturen des Gieß formModells zu formende kornfönmige Stoff ist bereits vor dem Verdichtungsvorgang ne ben dem und/oder oberhalb des GießformModells angeordnet.
21. Verdichtungseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdichtungssystem Teil einer SinterteilFormmaschine ist.
Description:
Verdichtungseinrichtung zur Durchführung von Verdichtunqsvorqänqen an Formkörpem aus komförmiaen Stoffen Die Erfindung betrifft eine mit Vibrationsschwingungen betriebene Verdichtungseinrichtung zum Formen und Verdichten von Formstoffen in Formausnehmungen von Formkasten zu Formkörpem, wobei die Formkörper eine Oberseite und eine Unterseite aufweisen, über welche die Verdichtungskräfte eingeleitet werden. Bei diesem Verfahren befindet sich der Formstoff vor dem Verdichtungsvorgang in den Formausnehmungen zunächst als eine Vo- lumenmasse aus lose zusammenhaftenden kömigen Bestandteilen, welche erst während des Verdichtungsvorganges durch die Einwirkung von Verdichtungskräften auf die Oberseite und Unterseite zu festen Formkörpem geformt werden. Die Volumenmasse kann bei An- wendung der Verdichtungseinrichtung in Maschinen zur Herstellung von Beton- Fertigprodukten (z. B. Pflastersteinen) z. B. aus feuchtem Betonmörtel, in Gießerei- Formmaschinen aus Formsand und in Sinterteii-Formmaschinen aus Metallpartikeln oder anderen Sinterpartikeln bestehen. Bei der Anwendung in Sinterteii-Formmaschinen kann die Verdichtungseinrichtung auch dazu eingesetzt werden, um vorgeformte Sinterteil- Formkörper weiter zu verdichten.

Ganz speziell bezieht sich die Erfindung auf solche Vibrations-Verdichtungseinrichtungen, welche vergleichsweise geräuscharm und mit niedrigem Energieverbrauch für die Verdich- tung arbeiten. Dabei erfordert es die geräuscharme Arbeitsweise zum einen, daß die Ver- dichtung durch Anwendung von im wesentlichen harmonischen (sinusförmigen) Vibrations- kräften geschieht und zum anderen, daß der Formkasten keine merklichen Eigenbewegun- gen relativ zu den anderen an der Schwingung beteiligten Bauteilen aufweist. Um die letzt- genannte Erfordernis zu erfüllen, muß der Formkasten gegen ein solches Maschinenele- ment festspannbar sein, welches an den Vibrationsschwingungen teilnimmt. Ais solches Maschinenelement bietet sich z. B. der unter dem Formkasten befindliche Schwingtisch an.

Die Forderung nach einer Verdichtung mit niedrigem Energieverbrauch wird dadurch erfüllt, daß das beteiligte Masse-Feder-System auch in oder wenigstens in der Nähe der Reso- nanzfrequenz fo dieses Systems schwingen kann. Die Resonanzfrequenz-Arbeitsweise führt dabei wegen des sogenannten Resonanzeffektes durch die dabei erzielbaren sehr hohen Beschleunigungen zu einer sehr wirksamen Verdichtung, wenn gewährleistet ist, daß auch der Formkörper den aus dem Resonanzbetrieb abgeleiteten hohen Werten für die Schwing- beschleunigung unterworfen wird.

Der nächstliegende Stand der Technik ist durch die Druckschrift EP 0 870 585 A1 belegt und zur Beschreibung des aligemeinen Standes der Technik ist die DE 44 34 679 A1 von

Interesse. Da der strukturmäßige Aufbau einer Verdichtungseinrichtung derjenigen Gattung, der die Erfindung zuzuordnen ist, in der EP 0 870 585 A1 nicht ausreichend dargestellt ist, werden die in den gesamten Kraftfluß einer erfindungsgemäßen Verdichtungseinrichtung mit einbezogenen wesentlichsten Struktur-Merkmale nachfolgend mit Bezugnahme auf die Fig.

2 der DE 44 34 679 A1 aufgeführt : -Eine Seite, z. B. die Oberseite des Formkörpers 226, ist mit einer Preßplatte 250 beauf- schlagt, über welche Preßplatte der Formkörper mit einer speziellen"durchschnitlichen Preßkraft", nachfolgend vereinfachend auch Preßkraft genannt, auch während des Ver- dichtungsvorganges beaufschlagt wird, welche Preßplatte die von der anderen Seite (z. B.

Unterseite) her eingebrachten Vibrationskräfte aufzunehmen vermag, welche Preßplatte zusätzlich noch eine Verlagerungsbewegung relativ zu der anderen Seite des Formkörpers durchzuführen vermag, und zwar zum Zwecke seiner Nachführung bei der Verkleinerung der Verdichtungshöhe während des Verdichtungsvorganges und gegebenenfalls auch zur Durchführung der üblichen notwendigen Bewegungen beim Handling des Formkörpers oder Formkastens, welche Preßplatte zur Erzeugung der Preßkraft und/oder zur Durchführung einer Verlagerungsbewegung eine (gegebenenfalls hydraulisch betriebener) Preßkraftein- richtung 264 zugeordnet ist, und welche Preßplatte die von ihm übertragenen Kräfte gegen einen Rahmen 204 der Verdichtungseinrichtung abstützt. [Die sich hier einstellende spezi- elle"durchschnitliche Preßkraft"ergibt sich neben einem ständig übertragenen Kraftanteil vor allem aus den von der Grundplatte 294 in den Formkörper eingeführten und durch den Formkörper übertragenen Impulsen und ist ihrer Natur nach nicht eine statische oder stetig wirkende Preßkraft].

-Die andere Seite, z. B. die Unterseite des Formkörpers 226, ist durch eine Grundplatte 294 zusätzlich zu der durch die Preßplatte aufbringbaren Preßkraft auch noch mit Vibrati- onskräften beaufschlagt, die von einem Bewegungserzeugungs-System 240 erzeugt und eingeleitet werden. Die Grundplatte 294 stützt sich ihrerseits wiederum gegen den Schwing- tisch 211 des Schwingmasse-Systems ab.

-Das Bewegungserzeugungs-System 240 wird gebildet durch ein die Vibrations- Schwingungen durchführendes Masse-Feder-System 207 + 217, dessen Masse durch ein Schwingmasse-System 207 definiert ist, und durch eine Antriebseinrichtung zur Erzeugung der Erregerkräfte für die Erregung von Schwingungen an dem Schwingmasse-System 207 bzw. an dem Masse-Feder-System 207 + 217.

-Das Schwingmasse-System 207 ist über Fedem 217 gegen den Rahmen 204 (oder ge- gen den Boden, auf den der Rahmen mit seiner Schwerkraft lastet) abgestützt. Die Fedem 217 übernehmen dabei sowohl die Funktion der Energiespeicherung beim Schwingbetrieb des Schwingmasse-Systems bzw. des Masse-Feder-Systems als auch die Funktion der Ab-

stützung der Preßkraft. Das Schwingmasse-System umfaßt die Massen mehrerer mit- schwingender Bauteile, u. a. den Schwingtisch 211, die Grundplatte 294, den Formkasten 213, den/die Formkörper 226 und die zum Mitschwingen bestimmten Bestandteile der Fest- spann-Einrichtung 298 für den Formkasten.

-Die Antriebseinrichtung 215 dient zur Erzeugung von Erregerkräften mit einer vorgebba- ren Erregerfrequenz und übemimmt die Übertragung der Erregerenergie, welche gebraucht wird für die Ingangsetzung und Aufrechterhaltung der Schwingungen des Masse-Feder- Systems, wie auch für die Übertragung der Verdichtungsenergie und jener Energie, welche zur Abdeckung von diversen Reibungs-Veriustenergien nötig ist. Die zu übertragende Erre- gerenergie wird in der Antriebseinrichtung durch den Einsatz eines Erreger-Aktuators 238 wenigstens einmal einer Energiewandlung unterzogen, wobei eine erste Energieform in eine zweite Energieform gewandelt wird, welche zweite Energieform an das Schwingmasse- System als Erregerenergie weitergegeben wird.

-Die Abstützung der Vibrationskräfte bzw. Vibrations-Impulse und der diesen überlagerten Preßkraft wird derart vorgenommen, daß alle Kräfte bzw. Vibrations-Impulse in einem ge- schlossenen Kraftfluß-Kreis geführt werden, wobei in diesen Kraftfluß-Kreis auch (zwischen der Preßplatte 250 und den Fedem 217 des Schwingmasse-Systems liegend) der Rahmen 204 (und gegebenenfalls auch der Boden) eingebunden ist. Eine beachtenswerte Beson- derheit des strukturellen Aufbaues der Verdichtungseinrichtung gemäß der Fig. 2 der DE 44 34 679 A1 (auf deren Bedeutung später noch einmal eingegangen wird) besteht darin, daß die durch den Schwingtisch 211 geleiteten Kräfte auf zwei unterschiedlichen Wegen (zum Rahmen) abgestützt werden. Die Fedem 217 übertragen die (durchschnittliche) Preßkraft und die überiagerten dynamischen Massenkräfte des schwingenden Masse-Feder-System 207 + 217 und dienen dabei gleichzeitig noch als Speicher zur zwischenzeitlichen Um- wandlung von kinetischer Energie des schwingenden Schwingmasse-System 207 in Fede- renergie (und umgekehrt). Die Hydraulikkolben 228 übertragen die Erregerkräfte. Der Kraft- fluß-Kreis wird in diesem Falle also auf der Strecke zwischen dem Schwingtisch 211 und dem Rahmen 204 auf zwei paralielen Wegen geführt. Man kann auch sagen, daß die über die Fedem 217 geleiteten Kräfte einerseits und die Erregerkräfte andererseits in paralleler Weise an die Masse des Masse-Feder-Systems 207 + 217 angekoppelt sind.

Es versteht sich, daß wenigstens einige der in den Kraftfluß-Kreis eingeschlossenen Kraftübertragungs-Elemente ein schwingfähiges Masse-Feder-System bilden können, wel- ches über mindestens eine erste Resonanzfrequenz fo verfügt, welche Resonanzfrequenz durch die bestimmte Erregerfrequenz der Antriebseinrichtung erregt werden kann. In der Verdichtungseinrichtung der DE 44 34 679 A1 in Fig. 2 ist (gemäß Spalte 15, Zeilen 3 bis 16) vorgesehen, daß das Masse-Feder-System 207 + 217 mit seiner Resonanzfrequenz fo

betrieben werden soll. Es ist allerdings nicht vorgesehen, daß der Formkörper 226 selbst in das in Resonanz schwingende Masse-Feder-System mit eingeschlossen ist. Vielmehr soll die Verdichtung des Formkörpers 226 durch Einwirkung der Stoßbeschleunigung aus Stö- ßen zwischen Grundplatte 294 und Unterseite des Formkörpers bzw. zwischen Stimseite 272 der Preßplatte 250 und Oberseite des Formkörpers erfolgen (siehe z. B. Spalte 3, Zeilen 1 bis 21). Gleichzeitig führt der Formkörper 226 dabei Freiflugbewegungen (Spalt L) relativ zum Schwingmasse-System 207 durch (siehe z. B. Spalte 9, Zeilen 40 bis 52 oder Patentan- spruch 1). Es handelt sich daher sozusagen um eine"Schüttel-Verdichtungseinrichtung".

Die durch die DE 44 34 679 A1 beschriebene Verdichtungseinrichtung unterscheidet sich von der durch die EP 0 870 585 A1 definierten Gattung von Verdichtungseinrichtungen auch noch wie folgt : -Es kann nicht eine solche Verdichtungsart durchgeführt werden, bei der die Masse des Formkörpers 226 selbst in den Kraftfluß-Kreis eines mit seiner Resonanzfrequenz fo betrie- benen Masse-Feder-Systems mit einbezogen ist.

-Sofem die Erregerkraft durch einen a) s Erreger-Aktuator dienenden Richtvibrator 118 mit zwei Unwuchtkörpem erzeugt wird, erhält man zwar einen guten Wirkungsgrad bei der Energiewandlung im Aktuator selbst, es ergibt sich jedoch das Problem, daß die Erregerkraft nicht schnell genug an-und abschaltbar ist. Da bei dem Vorgang des innerhalb des Form- kastens vorzunehmenden Austausches des fertigen Formkörpers mit der zunächst unver- dichteten losen Formasse (für den nächsten zu verdichtenden Formkörper) das Schwing- masse-System 207 nicht in Bewegung sein darf, würde das dann laufend benötigte Be- schleunigen und Abbremsen des Richtvibrators eine ungenutzte Totzeit bei dem Ferti- gungsprozeß und auch eine Energievemichtung bedeuten.

In der EP 0 870 585 A1 wird eine Verdichtungseinrichtung beschrieben, bei welchem die Verdichtung eines Formkörpers unter gleichzeitiger Anwendung eines Preßdruckes und ei- ner Vibration mittels sinusförmig verlaufender Schwingbeschleunigung erfolgt. (Die folgen- den Merkmalsbezeichnungen sind zum Teil angepaßt an die bei der Erläuterung der DE 44 34 679 A1 benutzte Terminologie). Der Preßdruck kann gesteuert werden durch eine hy- draulische Preßkrafteinrichtung 6 und die Vibration (die Schwingung) wird ausgeführt durch ein hydraulisch-mechanisches Masse-Feder-System, welches gebildet wird durch den Schwingtisch 1, den Formkasten 14, den Formkörper 17, den beweglichenTeil 2 des hy- draulischen Erregers 3, und durch das kompressible hydraulische Medium, welches sich zwischen dem beweglichen Teil 2 des Erregers und den Antriebsmitteln 7 (elektro- mechanisches Steuerorgan) befindet.

Die Vibration während der Verdichtung kann derart ausgeführt werden, daß das hydraulisch- mechanische Masse-Feder-System in der Nähe oder genau in seiner Resonanzfrequenz fo schwingt und dabei (durch die Beschleunigungen"a") Massenkräfte erzeugt, welche der durch die hydraulische Preßkrafteinrichtung 6 erzeugten Preßkraft überlagert sind. Daraus folgt auch, daß hier im Gegensatz zur DE 44 34 679 A1 der (durch die hydraulische Preß- krafteinrichtung 6 erzeugte und über den Hydraulikzylinder 5,6 übertragene) Preßdruck nicht ein zwischen zwei Schwingbewegungen des hydraulisch-mechanischen Masse-Feder- Systems unterbrochener Druck ist, sondem ein Druck mit einem Konstant-Anteil und mit einem diesem überlagerten Wechsel-Anteil.

Um bezüglich des auch bei dieser Verdichtungseinrichtung vorhandenen Kraftfluß- Kreislaufes für die über den Formkörper 17 (Masse 17) geleiteten"resultierenden Kräfte" (= Preßkraft + Erregerkräfte + dynamische Massenkräfte) einen Vergleich herstellen zu können mit dem Kraftfluß-Kreislauf der Verdichtungseinrichtung gemäß der DE 44 34 679 A1, wird Bezug genommen auf den in der EP 0 870 585 A1 (Spalte 2, Zeile 41) gegebenen Hinweis auf eine Verdichtungseinrichtung gemäß der EP 0 620 090, bei welchem die über den dort gezeigten Formkörper 15 (Produkt 15) geleiteten"resultierenden Kräfte"sich abstützen ge- gen den dort gezeigten Rahmen 1,2. Daraus kann gefolgert werden (was für den Fach- mann eigentlich auch selbstverständlich ist), daß die in der Verdichtungseinrichtung gemäß der EP 0 870 585 A1 über den Formkörper 17 geleiteten"resultierenden Kräfte"derart in einen Kraftfluß-Kreislauf eingebunden sind, daß sich die"resultierenden Kräfte"über die hydraulische Preßkrafteinrichtung 6 einerseits und über den hydraulischen Erreger 3 ande- rerseits gegen einen"anzunehmenden Rahmen"abstützen. Ein über den"anzunehmenden Rahmen"führender Kraftfluß-Kreislauf ist im übrigen schon deshalb zwingend anzunehmen, weil das die Feder des Masse-Feder-Systems verkörpemde kompressible hydraulische Me- dium nur Kräfte in einer Richtung (nur Druckkräfte) entwickeln kann. Das Rückschwingen der Masse des Masse-Feder-Systems muß daher wegen der angestrebten hohen Schwing- frequenz neben der auch mitwirkenden Schwerkraft zusätzlich noch mittels einer solchen Kraft bewirkt werden, die sich über den Formkörper (und über die hydraulische Preßkraftein- richtung 6) gegen einen Rahmen abstützt.

Es ist bei der Betrachtung der Funktionsweise der Verdichtungseinrichtung gemäß der EP 0 870 585 A1 von besonderer Bedeutung, daß (im Gegensatz zur Verdichtungseinrichtung gemäß der DE 44 34 679 A1) der Kraftfluß-Kreis auf der Strecke zwischen dem Schwing- tisch 1 und dem"anzunehmenden Rahmen"nur auf einem einzigen Kraftfluß-Weg geführt wird, welcher Kraftfluß-Weg über das bewegliche Teil 2, das kompressible hydraulische Me-

dium [welches angeordnet ist zwischen dem beweglichen Teil 2 und dem Antriebsmittel 7 bzw. dem elektro-hydraulischen Steuerorgan 7 (Spalte 4, Zeilen 18 bis 21)] und den Erreger 3 führt. Das kompressible hydraulische Medium ist hier an zwei Funktionen beteiligt. Einmal ist es Bestandteil des hydraulischen Erregers 3, und zwar dadurch, daß das Volumen des Mediums mit Hilfe des Antriebes 7 und der Steuerungsmittel 11 mit"dynamischen hydrauli- schen Volumenströmen" (Spalte 2. Zeilen 38 bis 40) beaufschlagt wird, wodurch der beweg- liche Teil (2) des Erregers (3) zur Durchführung von Oszillationsbewegungen gezwungen wird und wodurch die Erreger-Schwingbewegung und die dynamischen Erregerkräfte er- zeugt werden (die dynamischen Volumenströme sind die im Zeittakt der Erregerfrequenz dem Volumen des Mediums hinzugefügten und wieder entnommenen Fluid-Volumina). Zum anderen ist das Volumen des Mediums Bestandteil des mit einer Resonanzfrequenz fo in Schwingungen zu versetzenden hydraulisch-mechanischen Masse-Feder-Systems, wobei das kompressible hydraulische Medium als Feder (später auch Haupt-Systemfeder genannt) genutzt wird.

Demzufolge kann auch davon gesprochen werden, daß der Kraftfluß-Weg der "resultierenden Kräfte"zwischen dem Formkörper 17 und dem"anzunehmenden Rahmen" über den Funktionsträger"bewegliches Teil 2"als kraftübertragendes Teil des hydrauli- schem Erregers 3 (siehe auch Spalte 1, Zeilen 47 und 48) und über den Funktionsträger Medium als Feder des hydraulisch-mechanischen Masse-Feder-Systems geführt ist, welche Funktionsträger durch Hintereinanderschaltung (Serienschaltung) verbunden sind. Dieser Sachverhalt kommt auch in Patentanspruch 1 expressis verbis zum Ausdruck (Spalte 6, Zeile 1 bis 8), indem ausgesagt ist, daß einerseits das hydraulisch-mechanische Masse- Feder-System die Bestandteile"beweglicher Teil 2"und"kompressibles hydraulisches Medi- um"umfaßt und daß andererseits das"kompressible hydraulische Medium"zwischen dem "beweglichen Teil 2"und dem"Antrieb 7"vorhanden ist und demnach also an das "bewegliche Teil 2"anschließend ist. Daraus kann gefolgert werden, daß die in der EP 0 870 585 A1 offenbarte technische Lehre ausdrücklich von einer Serienschaltung der Funktion- sträger"Erregerkräfte übertragendes Bauteil" (des Erregers für die Erzeugung der Erreger- kräfte) und"Feder des in seiner Resonanzfrequenz zu betreibenden Masse-Feder- Systems", bzw. auch von einer Abstützung der Erregerkräfte gegen das hydraulische Medi- um der Systemfeder ausgeht.

Zu den Erfindungsoffenbarungen der EP 0 870 585 A1 kann weiterhin noch folgendes be- merkt werden : Zwecks Herbeiführung und Aufrechterhaltung der Schwingungen des hy- draulisch-mechanischen Masse-Feder-Systems bedarf es der Zuführung von Erregerenergie portionsweise im Takte der Erregerfrequenz. Die während der Aufrechterhaltung der

Schwingungen zuzuführende Energie deckt dabei die Energieverluste, welche dem System durch Dämpfung und Reibung, wie auch durch den Energiebedarf der Verdichtung des Formkörpers entzogen wird. Gemäß den offenbarten allgemeinsten Erfindungsgedanken soll die Zuführung der Erregerenergie ausschließlich in hydraulischer Weise erfolgen, und zwar derart, daß die Erregerenergie in hydraulischer Form unmittelbar an das maßgebliche (hydraulisch ausgebildete) Federorgan des Systems abgegeben wird. Die portionsweise Zuführung der Erregerenergie erfolgt dabei dadurch, daß die Energieportionen durch die diskret und im Takte der Erregerfrequenz zu erzeugenden"dynamischen hydraulischen Vo- lumenströme" (Spalte 2. Zeilen 38 bis 40) in das schwingende hydraulisch-mechanische Masse-Feder-System eingeführt werden. Dabei kann die portionsweise vorzunehmende Energie-Einkoppelung logischerweise nur durch die mit ansteigendem Druck verbundenen "dynamischen hydraulischen Volumenströme"geschehen. Wie u. a. aus den Bemerkungen in Spalte 1, Zeilen 33 bis 50 und in Spalte 3, Zeilen 19 bis 22 hervorgeht, sollen die "dynamischen hydraulischen Volumenströme"unter Mitwirkung eines"elektro-hydraulischen Steuerungsorgans"bzw. eines"Servomechanismus's 7,8"erzeugt werden. Diese besonde- re Maßnahme der Energie-Einkoppelung muß daher eine bestimmte Bedeutung der Erfin- dung beinhalten, die jedoch nicht beschrieben wird.

Es kann bei der kritischen Untersuchung der Arbeitsweise einer Verdichtungseinrichtung nach der EP 0 870 585 A1 festgestellt werden, daß gerade die Anwendung des Merkmals der Serienschaltung der vorerwähnten Funktionsträger bzw. die Anwendung des Merkmales der Abstützung der Erregerkräfte gegen das hydraulische Medium der Haupt-Systemfeder zusammen mit der gewählten und zuvor zitierten Art der Einkoppelung der Erregerenergie etliche Nachteile in sich birgt und daher verbesserungswürdig ist, um somit den Energiever- brauch und auch die Herstellkosten zu verringern.

Die Probleme werden noch durch folgende Umstände verschärft : Wie in der EP 0 870 585 A1 (Spalte 3, Zeile 54 bis Spalte 4, Zeile 8) bereits ausgesagt wird, und wie auch der Fach- mann weiß, können und sollen bei einer derartigen Verdichtungseinrichtung sehr hohe Fre- quenzen erzeugt werden und gerade bei den hohen Frequenzen soll auch der Resonanz- Effekt mit seinen nochmals erhöhten Beschleunigungen in Anspruch genommen werden. Es wachsen aber die dynamischen Beschleunigungen"a"der schwingenden Massen des Mas- se-Feder-Systems bzw. die Vibrationskräfte mit dem Quadrat der Frequenz. Diese hohen dynamischen Massenkräfte werden noch überlagert von den notwendigen Preßkräften und den Erregerkräften und die daraus entstehenden hohen"resultierenden Kräfte"müssen zwangsläufig über die hydraulische Feder und damit auch über den Erreger geleitet werden.

Praktisch bedeutet dies für eine Verdichtungseinrichtung gemäß der EP 0 870 585 A1, daß

die"dynamischen hydraulischen Volumenströme"von dem elektro-hydraulischen Steueror- gan 7 bzw. von dem Servomechanismus zu erzeugen sind unter dem Einfluß und der Bela- stung der durch die"resultierenden Kräfte"im Medium verursachten Drücke und natürlich auch unter der Belastung der vorgesehenen hohen Frequenzen (bis zu 100 Hz). Von den bei dem bekannten Stand der Technik gemäß der EP 0 870 585 A1 versteckt vorhandenen und durch die vorliegende Erfindung abzustellenden Probleme sollen nachfolgend 3 Pro- bleme herausgegriffen und genauer betrachtet werden : a) Wie man für ein Masse-Feder-System, welches mit einer vorgebbaren Erreger- Kraftamplitude zu erzwungenen Schwingungen angeregt wird, unter Benutzung der Formel für die Amplituden-Verstärkung in Abhängigkeit von der Erregerfrequenz nachweisen kann (als Diagramm in der sogenannten Resonanzkurve darstellbar), benötigt man für die Schwingungserregung im Bereich der Eigenfrequenz eine erheblich geringere Erregerkraft im Vergleich zu dem Maximalwert der durch die Haupt-Systemfeder aufzubringenden dyna- mischen Schwingkraft. Da man den Resonanzeffekt gerade auch im oberen Bereich der durchfahrbaren Erregerfrequenz in Anspruch nehmen möchte, und da die Maximalwerte der dynamischen Schwingkräfte mit dem Quadrat der Erregerfrequenz wachsen, ergeben sich sehr hohe maximale Federkräfte, für die der Federzylinder (bei einem vorgegebenen maxi- malen Druck) bezüglich seines Zylinderquerschnittes ausgelegt werden muß. Mit der Größe des für die Schwingkräfte ausgelegten Federzylinders ist aber bei vorgegebener Schwing- wegamplitude auch die Größe der für die Erregung benötigten und auszutauschenden Wechselvolumina festgelegt. Als Folge dieses Sachverhaltes muß der Erreger-Aktuator mit einem unnötig großen periodischen Wechsel-Volumenstrom betrieben werden, was als Nachteil nicht nur einen erhöhten Energieverlust beinhaltet, sondem auch die Notwendig- keit, die Servoeinrichtung (z. B. ein Servoventil) zur Erzeugung der Wechselvolumina ent- sprechend groß zu dimensionieren. b) Bei dem Prinzip der Benutzung eines gemeinsamen Fluidvolumens für den Erreger- Aktuator und für die fluidische Haupt-Systemfeder ergibt sich noch eine weitere Quelle für einen erheblichen Verlust von Erregerleistung aus dem folgenden Sachverhalt : In einem ersten Bewegungsteil der Abwärts-Schwingbewegung muß ein Wechselvolumen aus dem Zylinderraum herausgelassen werden, und zwar solange, bis jene etwa in der Mitte des ge- samten Abwärts-Schwingweges gelegene Stelle erreicht ist, wo der Kompressionsraum der fluidischen Feder dicht abgeschlossen sein muß, damit anschließend bei dem zweiten Be- wegungsteil der Abwärtsbewegung das Kompressionsvolumen komprimiert und damit die Federfunktion realisiert werden kann. Der Übergang von dem ersten Bewegungsteil zu dem zweiten Bewegungsteil geschieht aber gerade in einer Situation, in welcher der Federkolben

seine größte Schwinggeschwindigkeit entwickelt hat. Daher müßte bei einer theoretisch op- timalen Volumenstrom-Steuerung gerade kurz vor dem Übergang von dem ersten Bewe- gungsteil zu dem zweiten Bewegungsteil der periodische Wechselvolumenstrom seinen größten Wert annehmen, um gleich danach auf den Wert Null abzufallen. Diese Forderung ist mit realen Servoventilen insbesondere bei den hohen geforderten Frequenzen (von bis zu 100 Hz) nicht zu erfüllen. Vielmehr benötigt der gesteuerte Übergang von einem maxi- malen Volumenstrom zum Null-Volumenstrom eine gewisse Zeit, in welcher der Steue- rungsquerschnitt des Servoventiles verkleinert wird, wobei wegen des erreichten Maximums der Schwinggeschwindigkeit am Servoventil ein hoher Druck aufgebaut wird, der im Servo- ventil abgedrosselt wird und einen erheblichen Energieverlust darstellt. Die bei diesem Vor- gang abgedrosselte Energie muß bei der Aufwärts-Schwingbewegung dem schwingenden System vom Erreger-Aktuator zusätzlich zu der sonst noch zuzuführenden Erregerenergie (= Nutzenergie und anderweitige systeminteme Verfustenergie) wieder zugeführt werden, was neben dem Energieverlust auch eine Vergößerung des Geräteaufwandes bedeutet. c) Ein weiterer unerwünschter Effekt ergibt sich bei der Benutzung eines gemeinsamen Fluidvolumens für den Erreger-Aktuator und für die fluidische Haupt-Systemfeder daraus, daß in der Schwingwegphase, in welcher der gemeinsame Zylinder als Erreger-Aktuator dienen muß, bei der dann notwendigen Druckbeaufschlagung des Fluidvolumens auch das Feder-Fluidvolumen mit komprimiert wird, wodurch sich in dem Feder-Fluidvolumen in uner- wünschter Weise eine Federfunktion (Energiespeicherung) entwickelt und wodurch die sonst mögliche reine Krafterregung des Aktuators mit der Federfunktion der Haupt- Systemfeder verkoppelt wird. Diese Verkoppelung ist unerwünscht, weil sie u. a. eine zu- sätzliche und sich auch verändemde Phasenverschiebung zwischen Erregerkraft und Schwingbewegung verursacht. Außerdem wird durch die Komprimierung des Feder- Fluidvolumens das durch die Servoeinrichtung auszutauschende Wechselvolumen vergrö- ßert, was bis zu 50% des sonst nur benötigten Wechselvolumens ausmachen kann und was bei nicht völlig vorgenommener Entspannung des Erregerdruckes bei Erreichen der oberen Schwingwegamplitude bei dem anschließenden Volumenwechsel bei beginnender Abwärts- bewegung Drossefveriuste verursacht.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, für die betroffene Gattung von mit harmonischen Ver- dichtungskräften und mit dem Resonanzeffekt arbeitenden Verdichtungseinrichtungen die erwähnten unerwünschten Effekte zu vermeiden bzw. in ihrer Auswirkung zu verkleinem.

Die Lösung der Aufgabe wird durch die beiden unabhängigen Patentansprüche 1 und 2 be- schieben. Es ist dabei vorgesehen : Eine Verdichtungseinrichtung zur Durchführung von Verdichtungsvorgängen an Formkörpem (108) aus kernförmigen Stoffen durch Einleitung

von im wesentlichen harmonischen (sinusförmigen) Vibrationskräften in den zu verdichten- den Formkörper, mit einem schwingfähigen Masse-Feder-System (136) mit einer Haupt- Systemfeder (150,970) mit einer oder mehreren Eigenfrequenzen und mit einer bezüglich ihrer Erregerfrequenz verstellbaren Erregereinrichtung (144), durch welche das Masse- Feder-System zu erzwungenen Schwingungen erregbar ist, aus welchen Schwingungen die Vibrationskräfte abgeleitet sind, wobei die Verdichtungseinrichtung weiterhin umfaßt : -eine mit einer Preßkraft beaufschlagbare Preßplatte (110), -einen Schwingtisch (124), -eine mit dem Schwingtisch wenigstens während der Verdichtungsvibration fest verbun- dene Form (106), in welcher Form der Formkörper zwischen der Preßplatte und dem Schwingtisch aufnehmbar ist, -eine Steuerung (190) für die Steuerung oder Regelung der Erregereinrichtung, und wobei der Schwingtisch Teil der schwingenden Masse des Masse-Feder-Systems ist, auf welchen Schwingtisch die Kraft der Haupt-Systemfeder und die durch einen der Errege- reinrichtung zugehörigen Erreger-Aktuator erzeugte Erregerkraft einwirkend ist.

Gemäß Patentanspruch 1 ist die vorstehend definierte Verdichtungseinrichtung weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß die Haupt-Systemfeder (150,970) als eine hydraulische Fe- der mit einem kompressiblen Fluidvolumen (140,906) ausgebildet ist, daß getrennt wirkende Organe für die Erzeugung der Erregerkraft (135,980) und der Federkraft der Haupt- Systemfeder (150,914) vorgesehen sind, und daß die Kraftftußwege für die Erregerkraft und die Federkraft wenigstens teilweise getrennt verlaufend sind.

Gemäß Patentanspruch 2 ist die vorstehend definierte Verdichtungseinrichtung weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß die Haupt-Systemfeder als eine einzige mechanische Feder oder als eine aus mehreren mechanischen Einzelfedem zusammengesetzte resultierende Feder ausgebildet ist, daß getrennt wirkende Organe für die Erzeugung der Erregerkraft (135,980) und der Federkraft der Haupt-Systemfeder vorgesehen sind, und daß die Kraft- flußwege für die Erregerkraft und die Federkraft der Haupt-Systemfeder wenigstens teilwei- se getrennt verlaufend sind.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche definiert.

Die Lösung der Aufgabe basiert auf der Erkenntnis, daß die auftretenden Probleme beim Stand der Technik durch die Entkoppelung sowohl der Erregerkräfte und der Federkräfte und zusätzlich durch die Trennung der Organe der Erregerfunktion und der Federfunktion beseitigt werden können. Dadurch bedingt, kann bei der vorliegenden Erfindung von der

vom Stand der Technik aus gesehen einzig als möglich erscheinenden hydraulischen Aus- führungsweise von Erreger und Feder abgewichen werden und es können vorteilhafterweise Erreger und Feder in beliebiger Kombination beide sowohl mechanisch als auch hydraulisch ausgeführt werden. Das daraus folgende Prinzip der Möglichkeit der Substituierung der hy- draulischen Feder durch eine mechanische Feder (und umgekehrt) findet bereits in dem unabhängigen Patentanspruch 2 seinen Ausdruck und stellt auch die die beiden Ansprüche 1 und 2 verbindende Gemeinsamkeit dar.

Die hauptsächlichen Vorteile der erfinderischen Lösung ergeben sich aus der Beseitigung oder Verminderung der nachteiligen Effekte beim Stand der Technik, wie sie vorstehend unter den Punkten a) bis c) beschrieben wurden : Es ergeben sich hohe Einsparungen an Erregerenergie und Geräteaufwand für die Erregereinrichtung. Die Steuerung der ganzen Erregereinrichtung wird durch die Entkoppelung von Federkräften und Erregerkräften ver- einfacht, was schon allein dadurch zum Ausdruck kommt, daß die Erzeugung der Erreger- kraft sich nun über die ganze Doppelamplitude (= 2A in Fig. 9) erstrecken kann. Außerdem wird eine Überlagerung von Massenkräften des Masse-Feder-Systems und von Erreger- kräften auf einem über die Haupt-Systemfeder führenden Kraftfluß-Weg nicht zugelassen.

Vielmehr werden die Erregerkräfte auf einem besonderen Kraftftuß-Weg geführt, der zwi- schen dem Schwingtisch und dem Rahmen parallel zu dem über die Haupt-Systemfeder führenden Kraftfluß-Weg verläuft. Für die Lösung gemäß Patentanspruch 1 bedeutet dies, daß die Erregerkraft bei ihrer Erzeugung nicht gegen das kompressible Fluidvolumen der Haupt-Systemfeder abgestützt ist und für die Lösung gemäß Patentanspruch 2 bedeutet dies, daß die Erregerkraft bei ihrer Erzeugung nicht derart gegen die Haupt-Systemfeder abgestützt ist, daß durch die Einwirkung der Erregerkraft die durch die Haupt-Systemfeder speicherbare Energie vergrößert ist.

Bei der Anwendung eines hydraulischen Erreger-Aktuators ist in einer besonderen Ausge- staltung der Erfindung ein hydraulischer Wechselvolumen-Pump-Generator in unterschiedli- chen Varianten vorgesehen. Hierbei werden die zur Erzeugung der Erregerkräfte benötig- ten"dynamischen hydraulischen Volumenströme"bzw. die auszutauschenden hydrauli- schen Wechsel-Volumina nicht dadurch erzeugt, daß man den von einer Druck-Quelle ab- geleiteten Volumenstrom durch ein elektro-hydraulisches Steuerorgan oder einen Servome- chanismus moduliert bzw. portioniert, sondem daß man einen hydraulischen Wechselvolu- men-Pump-Generator als Teil der Erregereinrichtung benutzt. Bei den mit mechanischem Pumpkotbenantrieb versehenen Wechselvolumen-Pump-Generatoren sind die Beträge der auszutauschenden hydraulischen Wechsel-Volumina im wesentlichen unabhängig von dem in dem hydraulischen Erreger-Aktuator jeweils herrschenden Druck. Die von ihnen an ihrem

Ausgang ausgestoßenen und wieder eingeführten Wechsel-Volumina werden durch Pum- penkolben (oder ganz allgemein gesprochen, durch die Verdrängerorgane von im Prinzip bekannten Verdrängerpumpen) erzeugt, wobei die Pumpenkolben (oder die Verdrängeror- gane) mit vorgegebenen und vorzugsweise mit mechanischen Mitteln konstant haltbaren Hüben bewegt werden, wobei die Hübe mechanisch abgeleitet sind von rotierenden (elektrischen oder hydraulischen) Antriebsmotoren.

Die mögliche Konstanthaltung der Hübe während der Erregung des Masse-Feder-Systems schließt nicht aus, daß die Hübe der Hubkolben auch nach vorgegebener Weise veränder- bar sind, oder daß die Wechsel-Volumina veränderlich sind durch Veränderung des Nutzhu- bes der Hubkolben, wie etwa bei einer bezüglich des Verdränger-Volumens regelbaren Axialkolbenpumpe. Die zur Erzeugung der Erregerkraft in das Fluid-Volumen eingeführten Wechsel-Volumina können auch dadurch variiert werden, daß zwar der Hub des Wechsel- volumen-Pump-Generators konstant gehaltenen wird, daß jedoch nur ein Teil des einem Pump-Hubes entsprechenden Wechselvolumens in das Fluid-Volumen eingeführt wird. Als Beispiel für einen derartig zu bewerkstelligenden Regelvorgang wird auf die Veränderung des Nutzhubes der Hubkolben bei einer konventionellen Dieselmotor-Einspritzeinrichtung hingewiesen.

Die Pumpbewegungen der Pumpenkolben können je nach Art der Wechselvolumen-Pump- Generatoren unterschiedlich erzeugt werden, wofür die folgenden Beispiele stehen : -Die Hübe der Pumpenkolben können erzeugt werden durch die Schwingbewegungen von Unwuchtvibratoren, bevorzugt von Richtvibratoren, wobei die Frequenz der Hübe durch die Drehzahl der Antriebsmotoren und die Weglänge der Hübe durch die bekannten Mittel zur Veränderung der Schwingamplituden der Vibratoren verändert werden kann.

-Die Hübe der Pumpenkolben können auch erzeugt und verändert werden, wie dies in hydraulischen Pumpen, z. B. in Radialpumpen oder Axialpumpen geschieht. Bei den jeweils etwas abzuwandelnden Pumpen müßte lediglich dafür gesorgt werden, daß das ausgesto- ßene Wechsel-Volumen bei dem Rückweg eines Pumpenkolbens auch wieder in den ge- wonnenen Hohlraum des Pumpenzylinders zurückfließen kann.

Die Größe der ausgetauschten Wechsel-Volumina bleibt konstant, weil die Hubwege des Wechselvolumen-Pump-Generators nicht rückwirkend durch den Einfluß des dynamischen Druckes des Erreger-Aktuators (bedingt durch die dynamischen Massenkräfte) beeinflußt werden können. Gleichwohl kann aber der dynamische Druck des Erreger-Aktuators eine Rückwirkung auf den Wechselvolumen-Pump-Generator in der Art haben, daß der Pumpen- kolben auf seinem Rückweg durch den dynamischen Druck angetrieben wird, wodurch die

durchschnittliche Leistungsabgabe des Antriebsmotors des Wechselvolumen-Pump- Generators verringert wird. Wegen gerade dieses Rückwirk-Effektes bewirkt diese Ankop- pelungsart für die Erregerenergie unter bestimmten Bedingungen auch eine automatische Sychronisierung von Erregerfrequenz und Schwingfrequenz des Masse-Feder-Systems bzw. eine automatische Synchronisierung der Phasenlage beider Arten von Schwingungen. Der Antriebsmotor des Wechselvolumen-Pump-Generators braucht dabei lediglich bezüglich seiner Drehfrequenz gesteuert oder geregelt zu werden. Eine etwaige Abweichung der Syn- chronführung der Phasenlage zwischen Drehfrequenz und Schwingfrequenz des Masse- Feder-Systems wird durch die Elastizität des elektrischen Feldes, insbesondere des Dreh- feldes bzw. des Wanderfeldes eines Wechselstrommotors (Schlupf) kompensiert oder in seiner Auswirkung gemildert.

Um die Forderung nach einer schnellen An-und Abschaltung des Erreger-Aktuators zu er- füllen, für den Fall, daß der Wechselvolumen-Pump-Generator nicht über eine geeignete Einrichtung zur Veränderung der Weglänge der Hübe (vorzugsweise bis auf den Wert Null) verfügt, ist gemäß der Erfindung zwischen dem Ausgang des Zylinderraumes des Wechsel- volumen-Pump-Generators und dem Eingang des das Fluidvolumen des hydraulischen Er- reger-Aktuators abschließenden Raumes ein schaltbares Organ vorgesehen, mit welchem zumindestens der Fluidvolumenaustausch eingeschränkt oder unterbrochen werden kann.

Vorteilhafterweise soll mit dem gleichen Schaltvorgang auch ein Bypass-Weg schaltbar sein, über den die Wechsel-Volumina in ein anderes Behältnis umgeleitet werden können.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 10 näher erläutert. Figur 1 zeigt eine Verdichtungseinrichtung in einer allgemeinen Ausführung, wobei der unterhalb der Li- nie A-B gezeigte Teil in den Figuren 4 bis 8 in einer anderen, speziellen Ausführungsart dargestellt wird, so daß der in Fig. 1 unterhalb der Trennlinie A-B gezeigte Teil der Verdich- tungseinrichtung durch die Teil-Darstellungen der Figuren 4 bis 8 ausgetauscht wird. Figur 2 illustriert eine erste Variante und Figur 3 eine zweite Variante eines Wechselvolumen-Pump- Generators, der in Fig. 1 als Rahmen 160 gekennzeichnet ist, welcher Rahmen in Fig. 1 und 9 einen Steuerungsteil symbolisiert, welcher zusammen mit dem Erreger-Aktuator die ge- samte Erregereinrichtung bildet. Figur 9 zeigt eine weitere Variante einer Verdichtungsein- richtung, bei welcher der hydraulische Linearmotor des Erreger-Aktuators bezüglich des hydraulischen Zylinders der Haupt-Systemfeder koaxial angeordnet ist. Wie für die Figuren 2 bis 8 gilt auch für Fig. 9, daß die mit der Ziffer"1"beginnenden Bezugszeichen die glei- chen Organe bzw. Merkmale darstellen wie in Fig. 1. In Fig. 10 ist in vergrößertem Maßstab ein in Fig. 9 mit Q gekennzeichnetes Detail zusammen mit einer angeschlossenen hydrauli- schen Schaltung wiedergegeben.

In Fig. 1 ist mit 100 der Rahmen der Verdichtungseinrichtung gekennzeichnet, welcher Kräfte unterschiedlicher Art zu übertragen hat und welcher über als Schwingungsisolatoren dienende Fedem 102 gegen den Boden 104 abgestützt ist. In einem oben und unten offe- nen Formkasten 106 befindet sich der zu verdichtende Formkörper 108, auf dessen Ober- seite die Preßplatte 110 der Preßeinrichtung 112 aufliegt. Die Unterseiten des Formkastens und des Formkörpers liegen auf einer Grundplatte bzw. Transportplatte 122 auf, welche ihrerseits auf dem Schwingtisch 124 aufliegt. Zwei Festspanneinrichtungen 126 mit in Rich- tung des Doppelpfeiles 132 zum Zwecke des Festspannens und des Lösens bewegbaren Spannelementen 130 sind vorgesehen, um einen Austausch der Grundplatte und/oder des Formkastens zu ermöglichen. Wenigstens während des Verdichtungsvorganges sind der Formkasten 106 und die Grundplatte 122 gegen den Schwingtisch 124 festgespannt, so daß sie mit diesem eine körperliche Einheit bilden.

Die hydraulische Preßeinrichtung 112 besteht aus einem Zylinder 114, einem Kolben 116 und einer Preß-Antriebseinrichtung 118, die über eine hydraulische Leitung 120 mit dem Druckfluid des Zylinders und über eine Leitung 192 mit der zentralen Steuerung 190 ver- bunden ist. Die Preßeinrichtung stützt die über die Preßplatte 110 übertragenen Kräfte ge- gen den Rahmen ab. Die Preß-Antriebseinrichtung 118 kann auch derart ausgebildet sein, daß sie an eine Druckquelle angeschlossen ist, welche bei unterschiedlich abgegebenen oder aufgenommenen Volumenströmen einen vorgebbaren Druck konstant hält.

Der Schwingtisch 124 gehört zusammen mit anderen, mit ihm synchron bewegten Bauteilen, zu welchen hauptsächlich Formkasten 106, Festspanneinrichtung 126, Grundplatte 122, und Schwingkolben 134 gehören, zu einem Schwingmassen-System 136, welches die Masse eines schwingfähigen Masse-Feder-Systems darstellt. Die bei der Durchführung der Schwingungen des Masse-Feder-Systems erzeugten dynamischen Massenkräfte werden über die Haupt-Systemfeder 150 gegen den Rahmen abgestützt. Die Haupt-Systemfeder des Masse-Feder-Systems stellt gleichzeitig einen Energiewandler und Energiespeicher dar, da sie laufend die kinetische Energie des Schwingmassen-System 136 in Federenergie um- setzt (und umgekehrt). Im Falle der Fig. 1 ist die Haupt-Systemfeder 150 durch ein Druck- fluid-Volumen 140 von einer bestimmten Größe Vo verkörpert, wobei wenigstens ein Teil des Druckfluid-Volumens zwischen dem Schwingkolben 134 und den Wandungen des Zy- linders 138 eingespannt ist. Die dynamischen Massenkräfte werden über den Zylinder 138 gegen den Rahmen 100 abgestützt.

Das Schwingmassen-System 136 kann zwecks Durchführung des mit Anwendung einer Vibration durchzuführenden Verdichtungsvorganges zur Erzeugung von Schwingbewegun- gen 152 gezwungen werden. Die Kräfte zur Durchführung der Schwingbewegungen werden erzeugt von einem Bewegungserzeugungssystem 142 (weiches prinzipiell sehr unterschied- lich ausgestaltet sein kann). Letzteres besteht zumindestens aus den beiden Bestandteilen Haupt-Systemfeder 150, welche die Erzeugung der Hauptkräfte übernimmt und der Errege- reinrichtung 144 für die Zuführung der Antriebs-Energie für Erregung und Aufrechterhaltung der Schwingungen und für die Verdichtungsarbeit. Die Erregereinrichtung selbst umfaßt den (in Fig. 1 durch ein Rechteck 135 ganz allgemein dargestellten) Erreger-Aktuator zur Erzeu- gung der Erregerkräfte und die Erreger-Steuerung 160 zur Energieversorgung und Energie- steuerung des Erreger-Aktuators. Die Erreger-Steuerung 160 ist schematisch durch einen Rahmen angedeutet, welcher stelivertretend für unterschiedliche Ausführungsformen steht.

Die Anschlußstelle 196 in der Leitung 194 von der zentralen Steuerung 190 zur Erreger- Steuerung 160 und die Anschlußstelle 162 in der Wirkverbindung zwischen der Erreger- Steuerung 160 und dem Erreger-Aktuator 135 sollen die Austauschbarkeit des Funktion- strägers Erreger-Steuerung 160 noch zusätzlich verdeutlichen.

Der Erreger-Aktuator 135 ist derart angeordnet, daß er die Erregerkräfte mit einem bewegli- chen Teil gegen ein Bauteil des Schwingmassensystems 136, bevorzugterweise gegen den Schwingtisch 124, und mit einem festen Teil gegen den Rahmen 100 abstützt (der bewegli- che Teil und der feste Teil sind in Fig. 1 nicht dargestellt). Es ist ersichtlich, daß die Kraft- flußwege der Haupt-Systemfeder 150 und des Erreger-Aktuators 135 zumindestens teilwei- se getrenntveriaufen, so daß es zu einer unmittelbaren Verkoppelung der Federkräfte und der Erregerkräfte wie bei dem benannten Stand der Technik nicgt kommen kann. Auch ist erkennbar, daß die Erregerkraft bei ihrer Erzeugung nicht gegen das kompressible Fluidvo- lumen 140 der Haupt-Systemfeder 150 abstützt ist. Daß die Funktionsträger Haupt- Systemfeder und Erreger-Aktuator mit absolut unterschiedlichen Mitteln realisiert sein kön- nen, zeigen die Teil-Darstellungen der Figuren 4 bis 8.

Der Erreger-Aktuator 135 funktioniert derart, daß ihm im Takte der durch die Erreger- Steuerung 160 vorgegebenen Frequenz Energie-Portionen zugeführt werden, was durch die Wirkverbindung 164 symbolisch dargestellt ist. Für den Fall, daß der Erreger-Aktuator ein hydraulischer Aktuator ist, z. B. ein hydraulischer Linearmotor, erfolgt über die dann als hy- draulische Leitung zu deutende Wirkverbindung 164 ein dynamischer Austausch von Wech- sel-Volumina mit der vorgegebenen Frequenz zwischen dem Erreger-Aktuator und einem in der Erreger-Steuerung 160 vorhandenen Wechselvolumen-Pump-Generator. Als Wechsel- volumen-Pump-Generatoren kommen drei unterschiedliche Arten in Frage, von denen zwei

anhand der Figuren 2 und 3 erläutert werden. (Bei der dritten Variante wird der Erreger- Aktuator mit einem elektrischen Linearmotor betrieben, der ähnlich arbeitet wie der unter Fig. 7 beschriebene).

Im Idealfalle sind die periodischen Erregerkräfte wenigstens annähemd als harmonische Erregerkräfte ausgebildet sind. Dies gelingt am einfachsten unter Benutzung von Wechsel- volumen-Pump-Generatoren unter Miteinbeziehung eines Unwuchtvibrators oder mit der Arbeitsweise einer Hydraulik-Verdrängerpumpe. Im Prinzip kann das Masse-Feder-System innerhalb bestimmter Grenzen zu harmonischen Schwingungen mit beliebigen Frequenzen und beliebigen Schwingwegamplituden erregt werden. Dies gilt auch für den Fall der durch- zuführenden Verdichtungs-Vibration, wobei die Schwingungen des Masse-Feder-Systems dabei noch beeinflußt werden durch die Komponenten der Preßeinrichtung 112 und durch den Formkörper 108 selbst, z. B. durch dessen Federkraft. Jedenfalls ist das Masse-Feder- System mit seiner Erregereinrichtung 144 derart ausgelegt, daß es auch unter der Belastung durch die Preßeinrichtung mit einer über den Formkörper geleiteten vorgegebenen Preßkraft weit außerhalb der Resonanzfrequenz fo, jedoch auch in der Resonanzfrequenz fo oder in der Nähe von fo (oberhalb und unterhalb) betrieben werden kann. Wie bekannt ist, zeichnet sich der Resonanzbetrieb unter anderem auch dadurch aus, daß hierbei sehr hohe Be- schleunigungen des Schwingtisches erreicht werden, die gerade bei der hier vorgesehenen Verdichtung mit harmonischen Vibrationskräften erforderlich sind, und wobei im Resonanz- betrieb gleichzeitig relativ niedrige Erregerkräfte erzeugt werden müssen.

Für den Fall, daß die Verdichtungseinrichtung Bestandteil einer Betonsteinmaschine ist (wobei die verdichteten Formkörper später zu Betonsteinen ausharten), besteht der Form- körper vor seiner Verdichtung aus einem Formstoff aus lose zusammen haftenden kömigen Bestandteilen, wie z. B. feuchtem Betonmörtel. Nach beendeter Verdichtung wird der Form- körper in an sich bekannter Weise aus dem Formkasten gestoßen und wegtransportiert und der leere Formkasten wird in ebenfalls bekannter Weise emeut mit unverdichtetem Form- stoff gefüllt. An dem Vorgang des Wechselns des Formkasteninhalts ist auch die Preßein- richtung 112 in an sich bekannter Weise beteiligt, indem dabei der Kolben 116 zusammen mit der Preßplatte 110 eine auf-und abwärts führende Hubbewegung durchzuführen im- stande ist. Das Verdichtungsverfahren beginnt nach der Füllung des Formkastens 106 mit Formstoff damit, daß die durch die Preßeinrichtung nach unten bewegte Preßplatte 110 auf der Oberseite des Formstoffes aufsetzt. Von diesem Augenblick der Hubbewegung der Preßplatte 110 an fährt dieselbe unter Ausübung eines vorgebbaren Preßdruckes auf den entstehenden Formkörper bei zunehmender Verdichtung desselben weiter nach unten. Mit Beginn der durch die Preßplatte 110 bewirkten Verdichtung oder zu einem beliebigen ande-

ren Zeitpunkt beginnend oder endend, wird die Verdichtung ausgeführt durch ein gemein- sames Einwirken von Preßdruck und Vibration auf den Formkörper.

Eine besonders wirksame Verdichtung kann herbeigeführt werden, wenn die Vibration mit der Resonanzfrequenz oder in der Nähe der Resonanzfrequenz fo durchgeführt wird. Aus diesem Grund ist während des Verdichtungsvorganges ein Verfahrensablauf vorgesehen, währendessen wenigstens einmal die Resonanzfrequenz fo angenähert oder erreicht oder überfahren wird. Da oftmals unterschiedliche Bestandteile der Formmasse mit ihren unter- schiedlichen Verhaltensweisen während der Verdichtung unterschiedliche zu ihnen passen- de Vibrationsfrequenzen erfordem, ist es auch vorgesehen, während des Verdichtungsvor- ganges die Vibrationsfrequenz, und mit ihr gegebenenfalls auch die Schwingweg-Amplitude zu verändern. Mit dem Verdichtungs-Fortschritt soll optimalerweise auch die Preßkraft apaßbar sein. Um einen wiederholbaren zeitlichen Verlauf der Parameter einhalten zu kön- nen, ist daher vorgesehen, die Größe wenigstens eines der Parameter Frequenz, Schwing- weg-Amplitude oder Preßkraft nach einer vorgegebenen Zeitfunktion variieren zu lassen. In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, anstelle der einen, hauptsächlich durch die Federrate des Druckfluid-Volumens 140 definierten Resonanzstelle, eine weitere oder mehrere Resonanzstellen durch Veränderung der Federrate zu schaffen. Diese Forde- rung kann dadurch erfüllt werden, daß die bestimmte Größe Vo des Druckfluid-Volumens 140 gebildet wird durch mehrere voneinander durch schaltbare Sperrventile abtrennbare Unter-Volumina. Bei einer gewünschten Veränderung der Federrate müssen dann lediglich die entsprechenden Sperrventile geöffnet oder geschlossen werden. Es kann auch eine kontinuierliche Veränderung der Federrate dadurch vorgesehen werden, daß ein Teil des Druckfluid-Volumens 140 gebildet wird durch einen Zylinder, dessen Zylinderraum durch einen in dem Zylinder nach vorgegebener Weise verschieblichen Kolben verändert wird.

Zwecks Veränderung der Resonanzfrequenz ist es auch möglich, die Schwingmasse (bei stillstehendem Vibrator) zu verändern. Dies kann dadurch geschehen, daß Zusatzmassen automatisch an-und abgekoppelt werden (nicht zeichnerisch dargestellt).

Die Vibration muß an-und abschaltbar sein, z. B. beim Wechsel des Formkasteninhalts. Das An-und Abschalten der Vibration muß im Sinne einer hohen Produktivität der gesamten Produktionsanlage sehr schnell durchgeführt werden können. Um diese Forderung zu erfül- len, sind Maßnahmen vorgesehen, die anhand weiterer Figuren später beschrieben werden.

Für die Übertragung der Kraftflüsse könnte natürlich auch der Boden 104 mit einbezogen werden, wie dies in Fig. 9 gezeigt wird. Zwecks Vermeidung von Vibrationen im Boden ist für Fig. 1 jedoch vorgesehen, die Kraftftüsse vor allem der dynamischen Massenkräfte komplett

durch den Rahmen 100 fließen zu lassen und die Vibrationen des Rahmens durch Fedem 102 gegen den Boden zu isolieren. Es ist noch anzumerken, daß die Kolben 116 und 134 in Fig. 1, wie auch andere Kolben in den anderen Figuren als doppeltwirkende Kolben ausge- bildet sein können.

In Figur 2 ist in schematisierter Form eine Erreger-Steuerung 200 mit einem Wechselvolu- men-Pump-Generator unter Miteinbeziehung eines Unwuchtvibrators 240 gezeigt. Über zwei Anschlußstellen 162 und 196 ist die ganze Erreger-Steuerung an eine Verdichtungsein- richtung gemäß der Fig. 1 an den dort ebenfalls vorhandenen Anschlußstellen 162 und 196 anschließbar, wobei die Erreger-Steuerung 200 die in Fig. 1 durch den Rahmen 160 symbo- lisierte Erreger-Steuerung ersetzt. Zwei Unwuchten 204 sind von ihren Antriebsmotoren 202 zum gegenläufig synchronen Umlauf gezwungen und versetzen damit die Grundplatte 208 des gemeinsamen Gestells in eine gerichtete Schwingung, die durch den Doppelpfeil 206 angedeutet ist. Die Grundplatte 208 ist außerdem noch in einer nicht zeichnerisch darge- stellten Weise über Fedem gegen das Zylindergehäuse 214 weich abgestützt. An der Grundplatte 208 sind zwei Pumpenkolben 210 befestigt, welche mit zwei Zylinderräumen 216 des Zylindergehäuses 214 zusammenarbeiten. Die Zylinderräume sind untereinander durch eine Verbindungsleitung 220 verbunden und nach außen über eine Leitung 222 unter Miteinbeziehung des Gerätes 226 an die Anschlußstelle 162 angeschlossen. Durch die Schwingbewegung der Pumpenkolben 210 wird das unter einem Vorspanndruck stehende Druckfluid-Volumen 218 gezwungen, bei jedem Abwärtshub unter erhöhtem Druck ein Aus- tausch-Volumen von vorgegebener Größe über die Anschlußstelle 162 an das Druckfluid- Volumen des in diesem Falle hydraulisch arbeitenden Erreger-Aktuators 135 in Fig. 1 abzu- geben und bei jedem Aufwärtshub auch wieder ein von dem Druckfluid-Volumen des Erre- ger-Aktuators abgegebenes Austausch-Volumen aufzunehmen. Mit jedem bei einem Ab- wärtshub ausgetauschten Austausch-Volumen kann damit eine ganz bestimmte Erreger- nergie-Portion an das Masse-Feder-System der Fig. 1 abgegeben werden.

Die Antriebsmotoren 202 werden von einem Steuergerät 230 beaufschlagt, mit welchem z. B. die Drehfrequenz derart beeinflußt werden kann, daß sie der Resonanzfrequenz fo der Verdichtungseinrichtung der Fig. 1 entspricht. Das Steuergerät 230 ist andererseits auch über die Anschlußstelle 196 mit der zentralen Steuerung 190 verbunden. Die Größe des mit dem hydraulisch betriebenen Erreger-Aktuator 135 in Fig. 1 auszutauschenden Austausch- Volumens muß aus unterschiedlichen Gründen variert werden können, wobei auch die Mög- lichkeit eingeschlossen sein muß, den Volumenaustausch, und damit die Schwingbewegung der Verdichtungseinrichtung gänzlich zu unterbinden. Für diese Aufgabe sind gemäß der Erfindung unterschiedliche Lösungen vorgesehen. Zum einen kann die Schwingamplitude

des Vibrators mit an sich bekannten und hier nicht weiter zu beschreibenden Mitteln zwi- schen dem Wert Null und dem maximalen Wert variiert werden. Zum anderen besteht die Möglichkeit, den Fluidvolumen-Austausch zwischen dem Druckfluid-Volumen 218 und dem Erreger-Aktuator 135 einzuschränken oder zu unterbrechen. Die gerätemäßige Ausrüstung für die letztgenannten Maßnahmen soll durch ein Gerät 226 und dessen steuerungsmäßige Anbindung über die Anschlußstelle 196 an die zentrale Steuerung 190 angedeutet sein.

In Figur 3 ist in schematisierter Form eine Erreger-Steuerung 300 mit einer hydraulischen Pumpe als Wechselvolumen-Pump-Generator dargestellt. Über zwei Anschlußstellen 162 und 196 ist die ganze Erreger-Steuerung an eine Verdichtungseinrichtung gemäß der Fig. 1 an den dort ebenfalls vorhandenen Anschlußstellen 162 und 196 anschließbar, wobei die Erreger-Steuerung 300 die in Fig. 1 durch den Rahmen 160 symbolisierte Erreger- Steuerung ersetzt. In einem Pumpengehäuse 302 ist eine kreisförmige Kurvenscheibe 310 um eine in dem Pumpengehäuse drehbar gelagerte Welle 304 rotierend durch einen An- triebsmotor M antreibbar, was durch den Pfeil 308 symbolisiert ist. Die Drehachse der Kur- venscheibe ist um eine Exzenterstrecke 306 außerhalb der Mitte des Kurvenkreises ange- ordnet. Bei einer Rotation der Kurvenscheibe wird ein Pumpkolben 320 zur Durchführung von Oszillationsbewegungen in dem Zylinderraum 322 gezwungen, was durch den Doppel- pfeil 324 symbolisiert ist. Als Folge der Oszillationsbewegungen des Pumpenkolbens 320 wird das unter einem Vorspanndruck stehende Druckfluid-Volumen 326 gezwungen, bei jedem Verdrängungshub unter erhöhtem Druck ein Austausch-Volumen von vorgegebener Größe über die Anschlußstelle 162 an das Druckfluid-Volumen des in Fig. 1 als hydraulisch betrieben angenommenen Erreger-Aktuators 135 abzugeben und bei jedem Rückhub auch wieder ein von dem Druckfluid-Volumen des Erreger-Aktuators abgegebenes Austausch- Volumen aufzunehmen. Mit jedem bei einem Verdrängungshub ausgetauschten Austausch- Volumen kann damit eine ganz bestimmte Erregerenergie-Portion an das Masse-Feder- System der Fig. 1 abgegeben werden.

Der Antriebsmotor M wird von einem Steuergerät 330 beaufschlagt, mit welchem z. B. die Drehfrequenz der Kurvenscheibe 310 derart beeinflußt werden kann, daß sie der Reso- nanzfrequenz fo der Verdichtungseinrichtung der Fig. 1 entspricht. Das Steuergerät 330 ist andererseits auch über die Anschlußstelle 196 mit der zentralen Steuerung 190 verbunden.

Um auch in diesem Falle die Größe des mit dem Druckfluid-Volumen des Erreger-Aktuators in Fig. 1 auszutauschenden Austausch-Volumens verändern zu können, sind in der Erreger- Steuerung 300 zwei entsprechende Möglichkeiten vorgesehen. Bei der einen Lösung kann der Hub des Pumpenkolbens 324 dadurch verändert werden, daß die Exzenterstrecke 306 verändert wird (bis auf den Wert Null möglich). Die andere Lösung arbeitet änhlich wie die

bezüglich der Fig. 2 beschriebene Lösung, bei welcher der Fluidvolumen-Austausch zwi- schen dem Druckfluid-Volumen 326 und dem Druckfluid-Volumen des Erreger-Aktuators eingeschränkt oder unterbrochen werden kann. Dabei kommt dem Gerät 340 die gleiche Aufgabe zu wie dem Gerät 226 in Fig. 2.

Figur 4 zeigt eine Variante einer Verdichtungseinrichtung gemäß Figur 1 mit dem Schwing- tisch 124, in welcher Variante der Erreger-Aktuator 480 zur Erzeugung der Erregerkräfte und die Haupt-Systemfeder 470 im Vergleich zu einer Verdichtungseinrichtung gemäß Fig. 1 mit einem hydraulischen Erreger-Aktuator andersartig ausgebildet sind. In Fig. 4 wird die Haupt- Systemfeder 470 durch die einzelnen Fedem zweier gleichgroßer Druckfluid-Volumina 478 verkörpert, welche jeweils zwischen einem eigenen Schwingkolben 474 und Zylinder 476 eingeschlossen sind. Der Erreger-Aktuator 480 wird gebildet durch den Aktuator-Kolben 482, welcher mittels des Kolbenhalters 484 am Schwingtisch 124 befestigt ist, durch den Aktuator-Zylinder 486 und durch das Aktuator-Druckfluid-Volumen 488, welches mittels der Wirkverbindung 164 mit der Erreger-Steuerung 160 verbunden ist. Wie bereits für Fig. 1 beschrieben, sollen auch bei Fig. 4 als Erreger-Steuerungen (anstelle des symbolischen Rahmens 160 zwischen den Anschlußstellen 162 und 196 austauschbar) Wechselvolumen- Pump-Generatoren wie z. B. die durch die Figuren 2 und 3 beschriebenen zum Einsatz ge- langen können. Wie bei der Verdichtungseinrichtung in Fig. 1 geschieht in Fig. 4 die Über- tragung der Erregerkräfte derart, daß sie zwischen Schwingtisch 124 und Rahmen 100 auf einem besonderen Kraftfluß-Weg geführt werden, welcher parallel zu den über die einzel- nen Fedem (478) führenden Kraftfluß-Wegen verläuft. Durch diese Maßnahme bedingt, kann es nicht zu einer Verkoppelung von Erregerkräften und dynamischen Massenkräften in ein und demselben Druckfluid-Volumen kommen.

Figur 5 zeigt eine Variante einer Verdichtungseinrichtung gemäß Figur 1 mit dem Schwing- tisch 124, in welcher Variante der Erreger-Aktuator 580 zur Erzeugung der Erregerkräfte und die Haupt-Systemfeder 570 im Vergleich zu Fig. 1 andersartig ausgebildet sind. In Fig. 5 wird die Haupt-Systemfeder 570 durch zwei gleichgroße Druckfluid-Volumina 578 verkör- pert, welche jeweils zwischen einem eigenen Schwingkolben 574 und Zylinder 576 einge- schlossen sind. Der Erreger-Aktuator 580 wird gebildet durch einen in seiner Amplitude ver- stellbare Richtvibrator 584, welcher ohne eine kraftübertragende Verbindung zum Rahmen 100 direkt an dem Schwingtisch 124 befestigt ist. Die Ansteuerung der beiden Antriebsmoto- ren 582, über welche auch die Drehzahl gesteuert werden kann, erfolgt über die Wirkver- bindung 164 durch die Erreger-Steuerung 160. Für die Übertragung der Erregerkräfte auf einem eigenen Kraftfluß-Weg gilt etwas Ähnliches, wie in der Beschreibung zu Figur 4 be- schieben.

Figur 6 zeigt eine Variante einer Verdichtungseinrichtung gemäß Figur 1 mit dem Schwing- tisch 124, in welcher Variante der Erreger-Aktuator 680 zur Erzeugung der Erregerkräfte und die Haupt-Systemfeder 670 im Vergleich zu Fig. 1 andersartig ausgebildet sind. In Fig. 6 wird die Haupt-Systemfeder 670 durch zwei gleichgroße Druckfluid-Volumina 678 verkör- pert, welche jeweils zwischen einem eigenen Schwingkolben 674 und Zylinder 676 einge- schlossen sind. Der Erreger-Aktuator680 umfaßt zum einen einen Richtvibrator 681, wel- cher über Fedem 682 weich gegen den Rahmen 100 abgestützt ist. Die Ansteuerung der beiden Antriebsmotoren 683, über welche auch die Drehzahl gesteuert werden kann, erfolgt über die Wirkverbindung 164 durch die Erreger-Steuerung 160. Der Richtvibrator 681muß in diesem Falle nicht bezüglich seiner Schwingamplitude verstellbar sein und kann ständig in Schwingung bleiben. Das An-und Abschalten der vom Richtvibrator erzeugten Erregerkräfte an den Schwingtisch 124 und die Steuerung der Größe der bei jeder Schwingbewegung des Richtvibrators zu übertragenden Erreger-Energie-Portionen erfolgt mittels einer ebenfalls noch zum Erreger-Aktuator zugehörigen hydraulisch betriebene Kuppel-Einrichtung 684 in Verbindung mit einem hydraulischen Schaltorgan 685, welchletzteres über die Leitung 686 von der zentralen Steuerung 190 angesteuert wird.

Die hydraulische Kuppel-Einrichtung 684 umfaßt einen doppeltwirkenden Kolben 687, der durch die Schwingbewegungen des Richtvibrators, an dem er befestigt ist, im Zylinderraum des Zylinders 688 auf und ab verschieblich ist. Während der Schwingung des Richtvibrators 681 werden Wechsel-Volumina, welche Teile der Druckfluid-Volumina der beiden durch den Kolben abgetrennten Zylinderräumen 672 und 673 sind, mit dem hydraulischen Schaltorgan 685 ausgetauscht. Das hydraulische Schaltorgan 685 kann in verschiedenen Versionen betrieben werden : In einer ersten Betriebsweise stellt es für die auszutauschenden Wech- sel-Volumina einen Kurzschlußweg her, so daß bei der Auf-und Abwärtsbewegung des Kolbens 687 praktisch keine Erregerkräfte von dem Richtvibrator auf den Schwingtisch übertragen werden. In einer zweiten Betriebsweise stellt das hydraulische Schaltorgan 685 einen (vorzugsweise kontinuierlich verstellbaren) verengten Kurzschlußweg mit einer vor- gebbaren Drosselwirkung zur Verfügung. Durch die Drosselung der Volumenströme der auszutauschenden Wechsel-Volumina werden die übertragbaren Amplituden der Schwing- bewegung des Richtvibrators und die übertragbaren Erregerkräfte bzw. die übertragbaren Erreger-Energie-Portionen in vorgebbarer Weise reduziert. In einer dritten Betriebsweise ist der Kurzschlußweg komplett gesperrt, was zur Folge hat, daß die Schwingbewegungen bzw. die Erregerkräfte des Richtvibrators mit voller Amplitude bzw. in maximaler Größe auf den Schwingtisch 124 übertragen werden. Für die Übertragung der Erregerkräfte auf einem

eigenen Kraftfluß-Weg gift etwas Ähnliches, wie in der Beschreibung zu Figur 4 beschrie- ben.

In Figur 7 wird eine Variante einer Verdichtungseinrichtung gemäß Figur 1 mit dem Schwingtisch 124 gezeigt, in welcher der Erreger-Aktuator 780 zur Erzeugung der Erreger- kräfte und die Haupt-Systemfeder 770 im Vergleich zu Fig. 1 andersartig ausgebildet sind.

In Fig. 7 wird die Haupt-Systemfeder 770 durch zwei gleichgroße Druckfluid-Volumina 778 verkörpert, welche jeweils zwischen einem eigenen Schwingkolben 774 und Zylinder 776 eingeschlossen sind. Der Erreger-Aktuator 780 ist ein elektrischer Linearmotor, bestehend aus einem beweglichen Teil 782 und einem stationären Teil 783. Die Erregerkräfte werden in einem Luftspalt 784 durch magnetische Wechselfelder erzeugt und stützen sich einerseits gegen den Schwingtisch 124 und andererseits gegen den Rahmen 100 ab. Die Größe der Erregerkräfte, die Hubamplitude des beweglichen Teiles und die Erregerfrequenz werden durch die Erregersteuerung 160 bestimmt, die mit dem Linearmotor über die Wirkverbindung 164 verbunden ist. Für die Übertragung der Erregerkräfte auf einem eigenen Kraftfluß-Weg gilt etwas Ähnliches, wie in der Beschreibung zu Figur 4 beschrieben. Bei einem elektri- schen Linearmotor kann auch als Vorteil in Anspruch genommen werden, daß damit eine direkte Umwandlung von elektrischer Energie in Erregerenergie vorgenommen werden kann.

Figur 8 zeigt eine Variante einer Verdichtungseinrichtung gemäß Figur 1 mit dem Schwing- tisch 124, in welcher Variante der Erreger-Aktuator 880 zur Erzeugung der Erregerkräfte und die Haupt-Systemfeder 870 im Vergleich zu Fig. 1 andersartig ausgebildet sind. In Fig. 8 wird die Haupt-Systemfeder 870 durch zwei gleichgroße Druckfluid-Volumina 878 verkör- pert, welche jeweils zwischen einem eigenen Schwingkolben 874 und Zylinder 876 einge- schlossen sind. Der Erreger-Aktuator 880 ist ein hydraulischer Linearmotor, bestehend aus einem als Kolben ausgebildeten beweglichen Teil 882 und einem als Zylinder ausgebildeten stationären Teil 883. Die Erregerkräfte werden in dem Druckfluid-Volumen 884 erzeugt durch den Austausch von dynamischen hydraulischen Wechsel-Volumina über die Wirkver- bindung 164 mit der Erregersteuerung 160. Die Erregersteuerung 160 enthält in diesem Falle einen elektrohydraulischen Servomechanismus, welcher nach Maßgabe der von der zentralen Steuerung 190 erhaltenen Steuerungsinformationen dynamisch hydraulische Wechsel-Volumina mit vorgebbarer Frequenz und Größe und mit vorgebbaren Erreger- Energie-Portionen erzeugt. Die Erregerkräfte stützen sich einerseits gegen den Schwing- tisch 124 und andererseits gegen den Rahmen 100 ab. Für die Übertragung der Erreger- kräfte auf einem eigenen Kraftfluß-Weg gilt etwas Ähnliches, wie in der Beschreibung zu Figur 4 beschrieben.

In Fi. 9 wird eine Variante einer Verdichtungseinrichtung gezeigt, welche ähnlich wie die Varianten gemäß den Figuren 4 und 8 mit einer hydraulischen Feder und mit einem hydrau- lischen Erreger arbeitet. Der Aufbau der ganzen Verdichtungseinrichtung ist ähnlich dem der Fig. 1. Die mit der Ziffer 1 beginnenden Bezugszeichen kennzeichnen daher die gleichen Merkmale mit den ihnen zugeordneten Funktionen wie in Fig. 1. Die im Vergleich zu Fig. 1 andersartigen Merkmale, die mit der Ziffer 9 beginnen, sind alle unterhalb des Schwing- tisches 124 angeordnet. Der Kraftfluß aller beteiligten Kräfte geht über das Zylinderteil 902.

Das Zylinderteil ist ebenso wie der nach unten offene Rahmen 100 fest mit dem Fundament 904 verbunden ist. Das Fundament kann in diesem Falle wie ein Teil des Rahmens 100 be- trachtet werden und ist ebenfalls Träger der Kraftflußwege aller beteiligten Verdichtungs- kräfte.

Das Zylinderteil 902 enthält Zyfinderräume bzw. Fluidvolumina für zwei unterschiedliche hy- draulische Linearmotoren : Das kompressible Fluidvolumen 906 stellt den energiespeichem- den Teil der Haupt-Systemfeder 970 dar und ist mit seinem Kompressionsmodul maßge- bend für die Resonanzfrequenz des Masse-Feder-Systems mit dem Schwingmassen- System 136, zu dem auch der Schwingkolben 908 gehört. Das Fluidvolumen 906 bildet zusammen mit dem Schwingkolben 908 die Haupt-Systemfeder 970. Das Aktuator- Fluidvolumen 914 bildet zusammen mit dem Aktuator-Kolben 916 und dem Zylinderteil 902 den hydraulischen Linearmotor des Erreger-Aktuators 980, mit welchem Linearmotor die Erregerkräfte erzeugt werden, mit denen Frequenz und Amplitude der Verdichtungs- Vibration bestimmt werden. Der Schwingkolben ist fest mit dem Schwingtisch 124 und der Aktuator-Kolben ist fest mit dem Schwingkolben verbunden. Das Fluidvolumen 906 und das Aktuator-Fluidvolumen 914 könnten auch vertauscht sein.

Der Erreger-Aktuator 980 ist mittels der Wirkverbindung 164 mit der Erreger-Steuerung 160 verbunden ist. Die Erregersteuerung (anstelle des symbolischen Rahmens 160 zwischen den Anschlußstellen 162 und 196 austauschbar) kann als ein Wechsel-Volumen- Pumpgenerator ausgeführt sein ; sie kann aber auch einen elektro-hydraulischen Servome- chanismus enthalten, welcher einerseits an eine Druckquelle (vorzugsweise mit im wesentli- chen konstantem Druck) angeschlossen ist und andererseits dynamisch hydraulische Wechsel-Volumina mit vorgebbarer Frequenz und Größe und mit vorgebbaren Erregerener- gie-Portionen mit dem Linearmotor austauscht.

Der Schwingtisch 124 bzw. der Schwingkolben soll in einer mit einem variablen oder kon- stanten Wert vorgebbaren durchschnittlichen Höhenlage gehalten werden, wie sie durch

das Maß"Z"symbolisiert ist. Bei der Durchführung von Schwingbewegungen kann die durchschnittliche Höhenlage beispielsweise definiert sein durch jene Schwingweg- Bezugslage, bei der die Schwinggeschwindigkeit ihren maximalen Wert und die Schwingbe- schleunigung den Wert Null hat. Auf diese Schwingweg-Bezugslage bezogen, können Schwingwegsamplituden +A und-A (verbunden mit positiven und negativen Schwingbe- schleunigungen) definiert werden, wobei in Abhängigkeit von diversen Parametem die Schwingwegsamplituden +A und-A bemerkenswert unterschiedliche Werte haben können.

Zumindestens bei der Durchführung von Schwingbewegungen im Resonanzbetrieb soll bei einer negativen Schwingwegamplitude-A das Fluidvolumen 906 um etwa den Betrag-A komprimiert werden.

Bei der Durchführung einer Schwingbewegung in positiver Richtung (in Richtung der Schwingwegsamplitude +A) kann es passieren, daß bei Erreichen eines Kompressionsbe- trages = Null des Fluidvolumens die Schwingwegsamplitude"+A"noch nicht erreicht ist. Um in diesem Falle die Bildung eines Vakuums zu vermeiden, ist der Einsatz eines Ausgleichs- volumen-Spenders 920 vorgesehen. Er besteht aus einem Zylindergehäuse 922, einem Ausgleichs-Kolben 926, einer Ausgleichs-Feder 928 und einem Ausgleichs-Volumen 924 und ist über eine Leitung 930 mit dem Fluidvolumen 906 verbunden. Während ein Kom- pressionsbetrag > Null des Fluidvolumens vorherrscht, ist der Ausgleichs-Kolben 926 gegen die Kraft der Ausgleichs-Feder 928 in eine mechanisch gebildete Endlage gedrückt. Bei einer Aufwärts-Schwingbewegung wird spätestens bei Eintritt eines Kompressionsbetrages = Null des Fluidvolumens 906 der Ausgleichs-Kolben durch die Kraft der Ausgleichs-Feder aus seiner Endlage verschoben, wodurch ein Volumenstrom vom Ausgleichs-Volumen 924 in das Fluidvolumen 906 flieht. Nach wieder ansteigendem Kompressionsbetrag nach Um- kehr der Schwingungsbewegung an ihrem obersten Punkt wird umgekehrt ein Volumen- strom vom Fluidvolumen 906 in das Ausgleichs-Volumen 924 verschoben, und zwar solan- ge, bis der Ausgleichs-Kolben wieder in der gezeichneten Endlage ist, womit dann (sieht man von Leckageverlusten ab) gleichzeitig wieder eine Kompression des Fluidvolumens 906 beginnt. In einer anderen Ausführungsvariante könnte ein Ausgleichsvolumen-Spender aber auch durch ein entsprechend gesteuertes Ventil ersetzt werden, welches den Volu- menstrom beim Aufwärtshub von einer Druckquelle bezieht und und den Volumenstrom beim Abwärtshub in die Druckquelle selbst oder in einen anderen Behälter zurückgibt.

Es ist ein Wegmeßsystem vorgesehen für die Erfassung des Schwingweges des Schwing- tisches 124 bzw. des Schwingkolbens 908, bestehend aus einem ersten Sensorteil 910 und einem zweiten Sensorteil 912. Das Ergebnis dieser Wegmessung wird (auf eine nicht zeich- nerisch dargestellte Weise) der zentralen Steuerung 190 zugeführt und dort verarbeitet. Um

den Schwingtisch 124 bzw. den Schwingkolben 908 trotz auftretender Leckageverluste und anderer Störfaktoren in der vorgebbaren durchschnittlichen Höhenlage bzw. Schwingweg- Bezugslage halten zu können, ist ein hydraulischer Regelvolumen-Spender 940 vorgese- hen. Dieser vermag über die Leitung 942 einen Regelvolumenstrom in das Fluidvolumen 906 hineinzuführen und gegebenenfalls auch von ihm abzuführen, derart, daß die vorgege- bene durchschnittliche Höhenlage konstant gehalten wird. Der Regelvolumen-Spender 940 weist im gewählten Beispiel eine Druckquelle S, ein Rückschlagventil C und ein Ventil V auf, durch welches Ventil die notwendige Dosierung des Regelvolumenstroms vorgenommen wird. Das Ventil V, welches über die Wirkleitung 944 von der zentralen Steuerung 190 an- gesteuert wird, ist ein Aktuator eines geschlossenen Regelkreises einer Niveauregelungs- Einrichtung, mit welcher die durchschnittliche Höhenlage bzw. Schwingweg-Bezugslage kontinuierlich auf einen vorgegebenen Wert geregelt wird.

Eine Verdichtungseinrichtung gemäß der Fig. 9 bietet mehrere Vorteile, und zwar, -Die Haupt-Systemfeder 970 wird nicht mit den Enregerkräften belastet, bzw. das Aktuator- Fluidvolumen wird nicht mit den Kräften der Haupt-Systemfeder belastet. Der Kraftfluß aller drei beteiligten Kräfte vereinigt sich zwar im Schwingkolben, wegen der getrennt erfolgen- den Erzeugung der Erregerkräfte in einem eigenen Erreger-Aktuator kommt es aber im Er- reger-Aktuator nicht zu einer Überlagerung von Erregerkräften und aus den dynamischen Massenkräften abgeleiteten Federkräften.

-Bei der Dimensionierung des Aktuatorzylinders muß keine Rücksicht genommen werden auf die Dimensionierung des Schwingkolbens, welcher vor allem im Resonanzbetrieb Kräfte von anderer Größenordnung erzeugen muß.

-Im Gegensatz zu der Verdichtungseinrichtung gemäß Fig. 8 sind in Fig. 9 der hydrauli- sche Linearmotor des Erreger-Aktuators und der Federzylinder der Haupt-Systemfeder kon- zentrisch und dabei auch zentralsymmetrisch zum Schwingtisch 124 angeordnet. Wegen des möglichen symmetrischen Kraftangriffs von aus der Federfunktion herrührenden dyna- mischen Massenkräften und von Erregerkräften kann daher kein Verklemmungseffekt an den beteiligten Kolben auftreten und die Verdichtungsbeschleunigung wirkt symmetrisch auf den ganzen Formkasten 106, was vor allem bei einer Aufteilung des Formkastens in viele Einzelformen von Bedeutung ist.

Fig. 10 zeigt das in Fig. 9 durch den Kreis"Q"gekennzeichnete Detail mit einer Abände- rung, derart, daß in dem Innenzylinder des Zylinderteils 902 eine Ringnut 950 vorgesehen ist, welche mit einem Fluidvolumen 952 gefüllt ist. Das Fluidvolumen 952 kann sich bei ei- nem in eine höhere Position verschobenen Schwingkolben 908 mit dem Fluidvolumen 906 vereinen. Außerdem wird noch eine zusätzliche hydraulische Schaltung 954 gezeigt, deren

Leitungsteil 956 mit dem Fluidvolumen 952 über eine Fluidleitung 962 in Verbindung steht.

Insgesamt zeigt Fig. 10 eine im Vergleich zu Fig. 9 andere, rein mechanisch-hydraulisch arbeitende Variante einer Niveauregelungs-Einrichtung, mit welcher die durchschnittliche Höhenlage bzw. Schwingweg-Bezugslage des Schwingtisches 124 auf einen durch die Po- sition der Zylinder-Steuerkante 958 der Ringnut vorgegebenen Wert geregelt wird und in welcher gleichzeitig auch die Funktion des in Fig. 9 beschriebenen Ausgleichsvolumen- Spenders realisiert ist. Der Schwingkolben 908 weist an seiner Unterseite eine Kolben- Steuerkante 960 auf, welche bei gleicher Höhenlage (wie gezeichnet) wie die Zylinder- Steuerkante 958 das Fluidvolumen 952 von dem Fluidvolumen 906 abtrennt. Mit der ge- zeichneten Höhenlage des Schwingkolbens ist auch die Schwingweg-Bezugslage des Schwingtisches 124 definiert. Dabei stellt die Zylinder-Steuerkante 958 eine Maßverkörpe- rung für die Soll-Position der Schwingweg-Bezugslage dar. Die hydraulische Schaltung ar- beitet wie folgt : PLV ist ein Druckbegrenzungsventil, welches bei einem Druck > PL in dem Leitungsteil 956 einem Volumenstrom den Weg in den Behälter T öffnet. S2 stellt eine Fluidquelle mit einem konstanten Druck < PL dar. Ein Rückschlagventil CV verhindert einen Fluid-Rückstrom von dem Leitungsteil 956 in die Fluidquelle.

Die Funktion der Niveauregelungs-Einrichtung ist folgende : Nachdem die Kolben- Steuerkante 960 bei einer Abwärts-Schwingbewegung des Schwingkolbens 908 die Schwingweg-Bezugslage passiert hat, beginnt bei abgetrenntem Fluidvolumen 906 die Kompression dieses Fluidvolumens und die Schwingbewegung erreicht ihren unteren Um- kehrpunkt nach dem Zurücklegen der Strecke-A. Sobald bei der anschließend einsetzen- den Aufwärts-Schwingbewegung die Kolben-Steuerkante 960 emeut die Schwingweg- Bezugsiage passiert hat, beginnt ein Ausgleichs-Volumenstrom von der Quelle S2 in das Fluidvolumen 906 hineinzufließen, und zwar solange, bis der Schwingkolben 908 nach dem Zurücklegen der Strecke +A den oberen Umkehrpunkt erreicht hat. Bei dem nachfolgenden Abwärtshub fließt, nachdem sich in dem Fluidvolumen 906 ein Druck > pL aufgebaut hat, ein Volumenstrom vom Fluidvolumen 906 über das Druckbegrenzungsventil PLV in den Be- hälter T, und zwar solange, bis die Kolben-Steuerkante 960 wieder die Schwingweg- Bezugslage passiert hat. Bei diesem Verfahren können die Aufwärtshübe entsprechend der Strecke +A durch die über den Aktuator-Kolben zugeführten Energie-Portionen innerhalb eines bestimmten Rahmens beliebig groß sein.

Die gleiche Funktion dieser Niveauregelungs-Einrichtung könnte bei ähnlicher Bauweise auch mit einer etwas anders gearteten Version durchgeführt werden : Hierbei ist die Kolben- steuer-Kante (960) nicht an dem Schwingkolben 908 und die Zylinder-Steuerkante 958 nicht

an dem zum Schwingkolben 908 zugehörigen Innenzylinder angebracht. Vielmehr ist nun die Kolbensteuer-Kante (960) an einem anderen Kolben und die Zylinder-Steuerkante 958 an einem anderen, dem anderen Kolben zugehörigen anderen Innenzylinder realisiert, wo- bei die Zylinder-Steuerkante am anderen Zylinder ebenfalls durch die untere Planfläche ei- ner anderen Ringnut (oder durch radiale Bohrungen) verwirklicht ist. Auch in dem anderen Innenzylinder ist ein anderes Fluidvolumen (ähnlich 906 in Fig. 10) als Federmedium ent- halten, welches an die Unterseite des anderen Kolbens angrenzt. Eine andere hydraulische Schaltung, aufgebaut wie Schaltung 954 in Fig. 10, ist ebenfalls vorhanden, doch ist die andere hydraulische Schaltung mit ihrer Fluidleitung (wie Fluidleitung 962) nun an das ande- re Fluidvolumen angeschlossen, während das in der anderen Ringnut enthaltene Fluidvolu- men nun mit dem Fluidvolumen 906 (= Federmedium) durch eine Leitung verbunden ist. Es ist bei der anders gearteten Version dafür zu sorgen, daß der andere Kolben ebenfalls mit dem Schwingtisch 124 verbunden ist und synchron mit dem Schwingkolben 908 mit- schwingt.

Für alle beschriebenen Ausführungsvarianten der Erfindung gelten auch noch die folgenden Aussagen : Die Organe des Erreger-Aktuators und der Haupt-Systemfeder sind zugleich entweder oberhalb oder unterhalb des Schwingtisches angeordnet. Anstatt eines einzigen Formkörpers bzw. Gießform-Modells können zugleich mehrere vorgesehen sein. Die relative Lage von Haupt-Systemfeder und Erreger-Aktuator können vertauscht werden, was z. B. für Fig. 9 bedeuten würde, daß 908 der Aktuator-Kolben und daß 916 der Schwingkolben ist.

Ganz allgemein gilt für alle Figuren, daß die dort gezeigten Strich-Punkt-Linien, wie z. B. die Linie 879 in Fig. 8, eine feste Verbindung zwischen zwei Bauteilen symbolisiert.