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Patent Searching and Data


Title:
COMPRESSION KNITTED FABRIC AND COMPRESSION ARTICLE PRODUCED THEREFROM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/085509
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a knitted fabric comprising a first low-extensible area (1) and a second high-extensible area (2) which is seamlessly connected thereto. The aim of the invention is to provide a knitted fabric which can be used to produce a compression article, having areas of different high compression and wherein the difference in compression of the individual areas is as high as possible and can be obtained in a manner which is as simple and economical as possible. According to the invention, the knitted fabric is formed from at least one knitted thread (3), which forms a basic knit, and weft threads (4) which are integrated therein. The differing amounts of extensibility of the two areas (1; 2) arises from different integration of the weft threads (4) into the basic knit. The invention also relates to a compression article, particularly a compression hose which is produced from the inventive knitted fabric.

Inventors:
ACHTELSTETTER KARL (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/002181
Publication Date:
September 15, 2005
Filing Date:
March 02, 2005
Export Citation:
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Assignee:
JULIUS ZORN INC (US)
ACHTELSTETTER KARL (DE)
International Classes:
A61F13/08; D04B1/18; D04B1/26; (IPC1-7): D04B1/26
Foreign References:
GB2029468A1980-03-19
US4172456A1979-10-30
GB1188760A1970-04-22
US5737943A1998-04-14
EP0905298A21999-03-31
Attorney, Agent or Firm:
Rapp, Bertram (Postfach 31 02 60, Augsburg, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Gestrick mit einem ersten Bereich (1) mit geringer Dehnbarkeit und einem mit diesem nahtlos verbundenen zweiten Bereich (2) mit höherer Dehnbarkeit, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestrick aus mindestens einem, ein Grundgestrick bildenden Strickfaden (3) und darin eingebundenen Schußfäden (4) gebildet ist, wobei die unterschiedliche Dehnbarkeit der beiden Bereiche (1 ; 2) durch unterschiedliches Einbinden der Schußfäden (4) in das Grundgestrick bewirkt ist.
2. Gestrick nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schußfäden (4) nicht maschebildend in das Grundgestrick eingebunden sind.
3. Gestrick nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schußfäden (4) elastische Fäden, insbesondere Elastofasern sind.
4. Gestrick nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schußfäden (4) von mit Polyamid umsponnenen Kernfäden gebildet sind.
5. Gestrick nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgestrick ein Rundgestrick ist.
6. Gestrick nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder zweiten Maschenreihe (m4, m2, m, m+2) des Grundgestricks ein Schußfaden (4) eingebunden ist.
7. Gestrick nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Bereich mit höherer Dehnbarkeit (2) in jeder zweiten Maschenreihe (m4 ; m2 ; m ; m+2) ein Schußfaden (4) eingebunden ist und in dem Bereich mit geringer Dehnbarkeit (1) in zwei übereinander liegende Maschenreihen (m4, m3 ; m2, m1 ; m, m+1) eingreift.
8. Gestrick nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Bereich mit geringer Dehnbarkeit (1) das Grundgestrick als RechtsLinksGestrick ausgebildet ist, wobei in jeder zweiten Maschenreihe (m) jede nte Masche mit n 2 2 fehlt und die unter dieser Fehlstelle liegende Masche der darunter liegenden Maschenreihe (m 1) bis in die darüber liegende Maschenreihe (m+1) hochgezogen und dort in dieser Maschenreihe (m+1) verstrickt ist.
9. Gestrick nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der in einer Maschenreihe (m) verlaufende Schußfaden (4) in dem Bereich mit geringer Dehnbarkeit (1) zusammen mit dem Strickfaden (3) der darunter liegenden Maschenreihe (m1) bis in die darüber liegende Maschenreihe (m+1) hochgezogen ist.
10. Gestrick nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgestrick ein Flachgestrick ist.
11. Gestrick nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgestrick sowohl in dem ersten Bereich (1) mit geringer Dehnbarkeit als auch in dem zweiten Bereich (2) mit höherer Dehnbarkeit von einem ersten Strickfaden (3) gebildet ist und dass in dem Bereich mit geringer Dehnbarkeit (1) ein zweiter Strickfaden (5) mit dem ersten Strickfaden (3) verstrickt ist.
12. Gestrick nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Strickfaden (3) aus einem Grundfaden (3a) und einem Plattierfaden (3b) zusammengesetzt ist.
13. Gestrick nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschendichte des Grundgestricks in dem ersten Bereich (1) mit geringer Dehnbarkeit höher ist als in dem zweiten Bereich (2) mit höherer Dehnbarkeit.
14. Gestrick nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grenzline (G) zwischen dem ersten Bereich (1) mit geringer Dehnbarkeit und dem zweiten Bereich (2) mit höherer Dehnbarkeit quer zu den Schußfäden (4) verläuft.
15. Kompressionsartikel, insbesondere Kompressionsstrumpf (6) oder Kompressionsbandage, hergestellt aus einem Gestrick nach einem der voranstehenden Ansprüche.
16. Strumpf oder Socke (7), insbesondere zur Verwendung bei sportlicher Betätigung, bestehend aus einem Schaft (8) und einem Fußteil (9), hergestellt aus einem Gestrick nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
17. Strumpf oder Socke nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompressionsdruck im Wadenbereich (10) geringer und im Bereich des Schienbeins (11) höher ist, als im darunter liegenden Bereich (12) des Schafts (8).
18. Strumpf oder Socke nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompressionsdruck im Wadenbereich (10) um mindestens 10% geringer ist, als im darunter liegenden Bereich (12) des Schafts (8).
19. Strumpf oder Socke nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Wadenbereich (10) von unten nach oben hin einen kontinuierlich oder stufenförmig abfallenden Kompressionsdruck ausübt.
20. Strumpf oder Socke nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Wadenbereich (10) einen ersten Bereich (lOa) mit einem gegenüber dem darunter liegenden Schaftbereich (12) geringeren Kompressionsdruck und mindestens einen weiteren Bereich (lOb) mit einem gegenüber dem ersten Bereich (lOa) weiter reduzierten Kompressionsdruck aufweist.
21. Strumpf oder Socke nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangsbereich (13) zwischen dem Fußteil (9) und dem Schaft (8) einen niedrigeren Kompressionsdruck aufweist als die daran angrenzenden Bereiche (14,15 ; 12) des Fußteils und des Schafts.
22. Strumpf oder Socke nach einem der Ansprüche 16 bis 20, wobei der Wadenbereich (10) aus dem Gestrickbereich (2) mit höherer Dehnbarkeit und der darunter liegende Bereich (12) des Schafts (8) aus dem Gestrickbereich (1) mit geringerer Dehnbarkeit gebildet ist.
Description:
Kompressionsgestrick und daraus hergestellter Kompressionsartikel Die Erfindung betrifft ein Gestrick nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie aus einem solchen Gestrick hergestellte Kompressionsartikel.

Zur Herstellung von Kompressionsartikeln, wie beispielsweise Kompressionsstrümpfen oder Kompressionsbandagen, werden üblicherweise elastische Gestricke verwendet, welche eine gewisse Dehnbarkeit aufweisen. Aufgrund dieser Dehnbarkeit des elastischen Gestricks bewirkt der an Gliedmaßen, beispielsweise einem Arm oder einem Bein, angelegte Kompressionsartikel einen Kompressionsdruck auf die Extremität. Hierbei ist die auf die Extremität ausgeübte Kompressionswirkung umgekehrt proportional zu der Dehnbarkeit des elastischen Gestricks, d. h. ein elastisches Gestrick mit geringer Dehnbarkeit übt einen höheren Kompressionsdruck aus als ein elastisches Gestrick mit hoher Dehnbarkeit. Unter der Dehnbarkeit ist hierbei der Betrag einer Kraft zu verstehen, die erforderlich ist, um das Gestrick um einen bestimmten Betrag zu dehnen.

Aus dem Stand der Technik sind bereits Kompressionsartikel mit zonenweise verschiedener Kompressionswirkung bekannt. So ist beispielsweise in der CH 447 475-A ein rundgestrickter Kompressionsstrumpf mit zonenweise verschiedener Kompressionswirkung beschrieben, wobei die unterschiedliche Kompressionswirkung der jeweiligen Zone dadurch bewirkt wird, dass das Maschenwerk des Kompressionsstrumpfs zonenweise verschiedene elastische Einlagefäden enthält, welche in die Maschen des Gestricks eingelegt sind. Desweiteren ist in der DE 100 84 580 C2 ein gestrickter Kompressionshandschuh mit wenigstens einem angepassten Bereich beschrieben, wobei dieser angepasste Bereich nahtlos in das Gestrick des Handschuhs eingearbeitet ist und eine Dehnbarkeit aufweist, die von derjenigen benachbarter Teile des Kompressionshandschuhs abweicht. Die unterschiedliche Dehnbarkeit in den einzelnen Bereichen wird entweder durch Einsatz verschiedener Typen von Gestricken oder durch den Einsatz wärmehärtbarer Fäden bewirkt, welche durch Anwendung von Wärme zonenweise wärmegehärtet werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gestrick zur Herstellung eines Kompressionsartikels bereitzustellen, welches Bereiche mit unterschiedlich hoher Kompression aufweist, wobei der Unterschied in der Dehnbarkeit der einzelnen Bereiche möglichst hoch und auf möglichst einfache und in der Herstellung kostengünstige Weise erzielbar sein soll.

Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Gestrick mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sowie Anwendungen dieses Gestricks sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert.

Die Zeichnungen zeigen : Figur 1 : Schematische Darstellung des Maschenbilds eines erfindungsgemäßen Gestricks, welches hier als Rundgestrick ausgebildet ist ; Figur 2 : Schematische Darstellung des Maschenbilds eines erfindungsgemäßen Gestricks, welches hier als Flachgestrick ausgebildet ist ; Figur 3 : Schematische Darstellung eines aus einem erfindungsgemäßen Gestrick hergestellten Kompressionsstrumpfs.

Figur 1 zeigt das Maschenbild eines Rundgestricks nach der Erfindung. Das Gestrick weist einen ersten Bereich 1 mit einer gewissen Dehnbarkeit auf. An den Bereich 1 schließt sich nahtlos ein zweiter Bereich 2 mit höherer Dehnbarkeit an. Die beiden Bereiche 1 und 2 sind miteinander verstrickt. Beide Bereiche 1, 2 weisen ein Grundgestrick auf, welches von einem Strickfaden 3 gebildet ist und bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 als Rechts-Links- Gestrick mit in Maschenreihen m angeordneten Maschen 7 ausgebildet ist. Beide Bereiche 1 und sind von Schußfäden 4 durchzogen. In dem zweiten Bereich 2 ist in jeder zweiten Maschenreihe ein Schussfaden 4 eingezogen. In dem in Figur 1 dargestellten Maschenausschnitt sind dies die Maschenreihen mit der Numerierung m-4, m-2, m und m+2.

Jeder Schussfaden 4 ist hierbei nicht-maschebildend in das von dem Strickfaden 3 gebildete Grundgestrick eingebunden.

Sowohl der Strickfaden 3 als auch die Schussfäden 4 sind aus einem elastischen Faden, beispielsweise einem mit Polyamid umsponnenen Kernfaden, gebildet, wobei der Schussfaden 4 stärker ist als der Strickfaden 3.

In dem ersten Bereich 1 ist bei dem Rechts-Links-Gestrick in jeder zweiten Maschenreihe, also in dem in Figur 1 gezeigten Ausschnitt in den Reihen m, m+2, m-2, jede zweite Masche weggelassen, indem der Strickfaden 3 an der entsprechenden Stelle nicht zu einer Masche geformt sondern flachgelegt ist. Die unter dieser Fehlstelle liegende Masche der darunter liegenden Maschenreihe (dies ist in Figur 1 bezüglich der Reihe m die Reihe m-1) bis in die darüber liegende Maschenreihe (also die Reihe m+1) hochgezogen und dort in dieser Maschenreihe m+1 verstrickt. Die auf diese Weise langgezogenen Maschen sind in der Figur 1 mit Bezugsziffer 8 gekennzeichnet. Ebenso ist auch der in der Maschenreihe m verlaufende Schussfaden 4 in dem ersten Bereich 1 zusammen mit dem Strickfaden 3 der darunter liegenden Maschenreihe m-1 bis in die darüber liegende Maschenreihe m+1 hochgezogen und dort in dieser Maschenreihe eingebunden, jedoch nicht verstrickt.

Aufgrund dieser unterschiedlichen Einbindung der Schussfäden 4 in den Bereichen 1 bzw. 2 weisen diese Bereiche zueinander unterschiedliche Dehnbarkeiten auf. Die Dehnbarkeit jedes Bereichs wird nämlich im wesentlichen von der Dehnbarkeit des eingelegten Schussfadens 4 bestimmt. In dem zweiten Bereich mit höherer Dehnbarkeit weist der Schussfaden eine vergleichsweise geringe freie Länge auf, d. h. der Schussfaden 4 ist über einen wesentlichen Bereich seiner Länge zwischen den Maschen eingebunden. Demgegenüber ist die freie Länge des Schussfadens 4 in dem ersten Bereich 1 wesentlich größer, d. h. der Schussfaden 4 weist dort wesentlich größere Längen auf, welche nicht in einer Masche gebunden sind. Dies rührt daher, dass der Schussfaden 4 in dem ersten Bereich 1 von einer Masche in eine Masche der darüber liegenden Maschenreihe, also in eine langgezogene Masche 8, hochgezogen ist. In dem Bereich zwischen der Maschenreihe m und der darüber liegenden Maschenreihe m+1, in die der Schussfaden 4 hochgezogen ist, liegt dieser frei und ist in diesem Längenbereich frei beweglich. Dadurch ist das Gestrick in dem ersten Bereich 1 leichter dehnbar als in dem zweiten Bereich 2. Die Grenzlinie G, welche die beiden Bereiche 1 und 2 voneinander abgrenzt, verläuft hierbei im wesentlichen senkrecht zu den Schussfäden 4.

Alternativ zu dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel kann statt jeder zweiten jede n-te Masche in jeder Maschenreihe m ausgelassen sein, wobei n 3 ist, d. h. es kann auch jede dritte oder vierte usw. Masche in dieser Maschenreihe m fehlen und die unter dieser Fehlstelle liegende Masche der darunter liegenden Maschenreihe m-1 bis in die darüber liegende Maschenreihe m+1 hochgezogen sein.

In Figur 2 ist das Maschenbild eines Flachgestricks nach der Erfindung dargestellt. Das Flachgestrick setzt sich erfindungsgemäß wiederum aus einem ersten Bereich 1 mit geringer Dehnbarkeit und einem nahtlos mit diesem verbundenen zweiten Bereich 2 mit höherer Dehnbarkeit zusammen. In beiden Bereichen 1 und 2 ist ein Grundgestrick mit rechten Maschen r und linken Maschen 1 von einem ersten Strickfaden 3 gebildet. Der Strickfaden 3 ist hierbei aus einem Grundfaden 3a und einem dünnen Plattierfaden 3b zusammengesetzt.

Der Grundfaden 3a besteht aus einem dünnen elastischen Faden, beispielsweise einem Elastan-Faden, der mit Polyamid umwunden ist. Der Plattierfaden 3b ist von einem Polyamid- Faden gebildet.

In dem zweiten Bereich 2 (der in Figur 2 im Gegensatz zur Darstellung der Figur 1 auf der linken Seite des Maschenbildes liegt) ist in jeder Maschenreihe m jede zweite Masche kürzer ausgebildet als die Maschen 7 des Grundgestricks. Diese kürzeren Maschen k sind mit einem zweiten Strickfaden 5 verstrickt, wie in Figur 2 dargestellt. Der zweite Strickfaden 5 stellt die Verstrickung der kurzen Maschen k der Maschenreihe m mit den darüber bzw. darunter liegenden Maschen k der darüber bzw. darunter liegenden Maschenreihe m+1 bzw. m-1 her.

Auf diese Weise ist die Maschendichte in dem ersten Bereich 1 höher als in dem zweiten Bereich 2.

Beide Bereichen 1 und 2 sind wiederum von Schussfäden 4 nicht-maschebildend durchzogen.

Die Schussfäden 4 sind zwischen den rechten r und linken 1 Maschen des Grundgestricks eingebunden. Wie bei dem Rundgestrick nach Figur 1 sind die Schussfäden 4 auch bei dem Flachgestrick der Figur 2 in den beiden Bereichen 1 und 2 unterschiedlich stark in das Grundgestrick eingebunden, wodurch sich wiederum eine unterschiedliche Dehnbarkeit in den beiden Bereichen bzw. 2 ergibt. Hierbei ist in dem ersten Bereich 1 eine höhere Maschendichte vorhanden, was zu einer stärkeren Einbindung der Schussfäden 4 führt.

Dadurch ist die Dehnbarkeit des ersten Bereichs 1 geringer als diejenige des zweiten Bereichs 2 mit geringerer Maschendichte. Wie in dem Ausführungsbeispiel von Figur 1, verläuft auch hier die Grenzlinie G zwischen dem ersten Bereich 1 und dem zweiten Bereich 2 in etwa senkrecht zu den Schussfäden 4.

Gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Gestricken mit zonenweise unterschiedlicher Dehnbarkeit zeichnet sich das erfindungsgemäße Gestrick dadurch aus, dass der Unterschied in der Dehnbarkeit der jeweiligen Zonen wesentlich größer ausgebildet werden kann. Verglichen mit den bekannten Gestricken, bei denen der Unterschied in der Dehnbarkeit durch die Verwendung von unterschiedlichen Garntypen in den einzelnen Zonen erzielt wird, ist das erfindungsgemäße Gestrick wesentlich einfacher und auch billiger herstellbar.

Die Figur 3 zeigt einen aus einem erfindungsgemäßen Gestrick hergestellten Kompressionsstrumpf 6. Dieser zeichnet sich durch einen ersten Bereich 1 mit geringer Dehnbarkeit und einem mit diesem nahtlos verbundenen zweiten Bereich 2 mit höherer Dehnbarkeit aus. Entsprechend der unterschiedlichen Dehnbarkeiten der Bereiche 1 und 2 wird bei angelegtem Kompressionsstrumpf eine unterschiedlich starke Kompression auf das Bein ausgeübt. Der erste Bereich 1 mit geringer Dehnbarkeit übt entsprechend seiner geringen Dehnbarkeit eine höhere Kompression auf das Bein aus als der zweite Bereich 2 mit höherer Dehnbarkeit. Der zweite Bereich 2 mit höherer Dehnbarkeit und in der Folge geringerer Kompressionswirkung ist bei dem Kompressionsstrumpf im Bereich der Wade angeordnet.

Dadurch soll erreicht werden, dass der Strumpf im Wadenbereich eine geringere Kompression auf das Bein ausübt als im übrigen Bereich, wodurch die Wadenmuskulatur beim Gehen geschont wird.

Vergleichsmessungen an einem aus einem erfindungsgemäßen Gestrick hergestellten Strumpf haben gezeigt, dass der vom Strumpf auf das Bein ausgeübte Kompressionsdruck in den Bereichen 1 mit geringer Dehnbarkeit zwischen 15 und 40 mm Hg eingestellt werden kann, wohingegen der Kompressionsdruck im zweiten Bereich 2, also beim Ausführungsbeispiel der Figur 3 im Bereich der Wade, höchstens 20% bis 50% des Kompressionsdrucks im angrenzenden Bereich 1 mit geringer Dehnbarkeit beträgt.

Aus dem erfindungsgemäßen Gestrick können auch andere Kompressionsartikel wie z. B. eine Kompressionsbandage für einen Arm oder für den Brustbereich (Torax) hergestellt werden.

Bei einer Kompressionsbandage für einen Arm liegt der Bereich mit geringer Kompressionswirkung beispielsweise im Ellenbogenbereich, um den Ellenbogen zu entlasten.

Die Anordnung der Bereiche 1 bzw. 2 mit hoher bzw. geringerer Kompressionswirkung hängt vom jeweiligen Anwendungszweck des Kompressionsartikels ab und wird entsprechend ausgewählt.

In Figur 4 ist ein Strumpf bzw. eine Socke gezeigt, welche aus einem erfindungsgemäßen Gestrick hergestellt ist. Die dargestellte Socke 7 eignet sich insbesondere zur Verwendung bei sportlicher Tätigkeit. Die Socke 7 besteht aus einem Schaft 8 und einem Fußteil 9. Das Fußteil 9 umfasst eine Spitze 17, in die bevorzugt ein antibakteriell wirkender Silberfaden eingearbeitet ist, um z. B. Fußpilzbildung vorzubeugen. Das Fußteil 9 umfasst ferner einen Ristbereich 16, der aus einem weichen Wabenmustergestrick gebildet ist, um den Ristbereich möglichst gut abzupolstern. Das hintere Ende des Fußteil 9 wird an der Oberseite durch eine Spannzone 14 und an der Unterseite durch eine Ferse 15 abgeschlossen. Die Spannzone 14 ist aus einem besonders weichen Gestrick, beispielsweise Frotte oder Plüsch, gebildet, um eine Faltenbildung und Druckstellen auf der Haut zu verhindern. Die Ferse 15 ist aus einem Gestrick mit möglichst glatten Fasern gebildet, um ein Scheuern der Socke um den Fersenbereich zu vermeiden. Der Schaft 8 setzt sich zusammen aus einem unteren Schaftbereich 12, einen Wadenbereich 10 und einen Schienbeinbereich 11. Der Schaft 8 ist aus dem oben beschriebenen Gestrick mit unterschiedlichen Dehnbarkeiten hergestellt. Der untere Wadenbereich 12 weist hierbei eine mittlere Dehnbarkeit (und damit einen mittleren Kompressionsdruck) auf. Gegenüber dem unteren Schaftbereich 12 weist der Wadenbereich 10 eine höhere Dehnbarkeit (und damit eine geringere Kompressionswirkung) auf und der Schienbeinbereich 11 weist eine gegenüber dem unteren Schaftbereich 12 geringere Dehnbarkeit (und damit höhere Kompressionswirkung) auf. Bevorzugt weist der untere Schaftbereich 12 einen Kompressionsdruck zwischen 18-21mm Hg auf und der Kompressionsdruck im Wadenbereich 10 ist um mindestens 10% geringer als im darunter liegenden Bereich 12 des Schafts 8. Der Kompressionsdruck im Bereich 11 des Schienbeins ist dem gegenüber um mehr als 10% höher als im darunter liegenden Bereich 12 des Schafts 8. Ein Besonders guter Tragekomfort ergibt sich beispielsweise dann, wenn der Kompressionsdruck im Wadenbereich 10 um ca. 12% geringer ist als im darunter liegenden Bereich 12 des Schafts 8 und wenn gleichzeitig der Kompressionsdruck um Bereich 11 des Schienbeins um ca. 12% höher ist als im darunter liegenden Bereich 12 des Schafts 8.

Hierdurch wird im Bereich 11 des Schienbeins eine besonders gute Stabilisierung des Fußes sowie eine gute Blutzirkulation gefördert. Durch den niedrigeren Kompressionsdruck im Wadenbereich 10 wird die Wadenmuskulatur entlastet und neigt deshalb nicht so schnell zur Ermüdung, was insbesondere beim Tragen dieser Socke bei sportlicher Betätigung von Vorteil ist.

In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel nimmt der Kompressionsdruck im Wadenbereich 10 von unten nach oben hin kontinuierlich oder in Stufen ab. In Figur 4 ist beispielsweise ein Ausführungsbeispiel gezeigt, in dem der Wadenbereich 10 einen ersten, unteren Bereich 10a mit einem gegenüber dem darunter liegenden Schaftbereich 12 geringeren Kompressionsdruck aufweist und einen sich daran nach oben und im hinteren Bereich anschließenden weiteren Bereich lOb, der gegenüber dem ersten Bereich 10a einen weiter reduzierten Kompressionsdruck aufweist. So beträgt beispielsweise der Kompressionsdruck im unteren Wadenbereich 10a etwa 55% des Drucks des darunter liegenden Schaftbereichs 12 und der Kompressionsdruck des obersten, hinten angeordneten Wadenbereichs 10c beträgt nur noch 50% dieses Kompressionsdrucks.

Am oberen Ende ist der Schaft 8 durch einen elastischen Bund 18 abgeschlossen. Der Bund 18 ist aus einem weichen Gestrick gebildet, welches sich möglichst faltenfrei an die Wade des Benutzers anlegt.

Der Übergangsbereich 13 zwischen dem Fußteil 9 und dem Schaft 8 weist ebenfalls einen niedrigeren Kompressionsdruck auf, als die sich daran anschließenden Bereiche des Fußteils 9 und des Schafts 8, also insbesondere der untere Schaftbereich 12 bzw. die Ferse 15 und die Spannzone 14. Durch die geringere Kompressionswirkung im Übergangsbereich 13 wird eine bessere Beweglichkeit gewährleistet.