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Title:
COMPRESSION MOULDING TOOL FOR MANUFACTURING MULTILAYER MOULDER PLATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/003732
Kind Code:
A1
Abstract:
A compression moulding tool comprises an upper part (3) and a lower part (2) connected by guides (4). A die (5) arranged in the lower part (3) of the tool co-operates with a force plug (6) arranged on the upper part (2) of the tool. The die (5) contains a mould cavity (7) the side walls of which are formed by two regions (12, 13). The outer region (13) of the side walls is inclined outward, i.e. divergent. A frame (14) guided on the columns (4) can be connected to the force plug (6) via a coupling device (15). Mounted on the frame (14) are spring-loaded elements (16) the free ends (17) of which co-operate with the inclined region (13) of the side walls ot the mould cavity (7) in the die (5). The spring-loaded elements serve to produce a circular folded seam around the multilayer moulded plates.

Inventors:
PIRCHL GERHARD (CH)
Application Number:
PCT/CH1988/000186
Publication Date:
May 05, 1989
Filing Date:
October 11, 1988
Export Citation:
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Assignee:
AUTOMATISIERTE WERKZEUGE AG (LI)
International Classes:
B21D39/02; B21D19/08; (IPC1-7): B21D39/02
Foreign References:
US3174322A1965-03-23
DE3037050A11982-05-27
US1636803A1927-07-26
FR2414373A11979-08-10
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Claims:
Patentansprüche,
1. Presswerkzeug zur Herstellung von mehrschichtigen Form¬ platten mit mindestens zwei Aussenschichten bestehend aus einem Werkzeugunterteil, einem Werkzeugoberteil, Führungssäulen, und einer Kupplungseinrichtung zum Pressantrieb, wobei das Werkzeugunterteil ein Gesenk mit einem der Formplatte entsprechenden Formhohlraum und das Werkzeugoberteil einen zum Formhohlraum passen¬ den Pressstempel aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Umrandung des Formhohlraumes (7) von Seitenwänden mit zwei Bereichen (12, 13.) mit unterschiedlicher Nei¬ gung zur Formfläche (11) des Formhohlraumes (7) gebil¬ det ist, der erste, direkt an die Formfläche (11) an stossende Seitenwandbereich (12) etwa rechtwinklig zu dieser Formfläche (11) steht und der zweite, obere Sei tenwandbereich (13) nach Aussen divergiert, das Werk¬ zeugoberteil (3) einen koaxial um den Pressstempel (6) angeordneten, verschiebbaren Rahmen (14, 36, 50) auf¬ weist, zwischen diesem Rahmen (14, 36, 50) und dem Pressstempel (6) eine Kupplungseinrichtung (15) ange ordnet ist, an der unteren Fläche (28) des Rahmens (14, 36, 50) federelastische Elemente (16, 46) mit einem freien Ende (17, 47) befestigt sind, und die freien Enden (17, 47) dieser federelastischen Elemente (16, 46) mit dem zweiten, divergierenden Seitenwandbereich (13) des Formhohlraumes (7) zusammenwirken.
2. Presswerkzeug nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die beiden Seitenwandbereiche (12, 13) des Formhohlraumes (7) parallel zur Krümmung der Rand linie (31) der Formfläche (11) verlaufen, und die freien Enden (17, 47) der federelastischen Elemente (16, 46) eine parallel zum zweiten oberen Seitenwand¬ bereich (13) verlaufende Linie bilden.
3. Presswerkzeug nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass das Werkzeugunterteil (2) eine um den Formhohlraum (7) angeordnete Schnittplatte (34) aufweist, am Werkzeugoberteil (3) um den Pressstempel (6) ein Schnittstempel (35) angeordnet ist und der Rahmen (36) mit den federelastischen Elementen (16) zwischen dem Pressstempel (6) und dem Schnittstempel (35) geführt ist.
4. Presswerkzeug nach Patentanspruch 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass Schnittplatte (34) und Schnittstempel (35) im Bereiche der Schnittlinie aus einer Vielzahl von einzelnen, zylinderförmigen Schneidelementen (44, 45) mit mehreckigem Querschnitt gebildet sind und je ein Schneidelement (44) der Schnittplatte (34) und ein Schneidelement (45) des Schnittstempels (35) ein Paar mit gegeneinander gerichteten Schnittkanten (41, 42) bilden.
5. Presswerkzeug nach Patentanspruch 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die federelastischen Elemente (46) an den Schneidelementen (45) des Schnittstempels (35) angeordnet sind und Rahmen (14) und SchnittStempel (35) eine Baueinheit (50) bilden.
6. Presswerkzeug nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (14, 36, 50) mit Federn (20, 38) verbunden ist und diese Federn (20, 38) den Rahmen (14, 36, 50) gegen das Werkzeugoberteil (3) pressen.
7. Presswerkzeug nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Oeffnungsweg des Rah¬ mens (14, 36, 50) durch Anschläge (19, 37) begrenzt ist, im oberen Totpunkt des Pressεtempels (6) die freien Enden (17, 47) der federelastischen Elemente (16, 46) über die Stirnfläche (32) des Pressstempels (6) vorstehen und in dieser Position die Kupplungsein¬ richtung (15) den Rahmen (14, 36, 50) mit dem Press¬ stempel (6) verbindet.
8. Presswerkzeug nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die federelastischen Ele¬ mente (16, 46) aus einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten, stabfδrmigen Streifen bestehen.
9. Presswerkzeug nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die federelastischen Elemente (16, 46) aus Metall oder Kunststoff gebildet sind.
10. Verfahren zum Betrieb eines Presswerkzeuges für mehr¬ schichtige Formplatten gemäss Patentanspruch 1, wobei die einzelnen Schichten der Formplatte zwischen das Werkzeugoberteil und das Werkzeugunterteil eingelegt und dann durch Zusammenpressen der beiden Werkzeugteile die Formplatte geformt wird, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit dem Formen der Platte der über¬ lappende Rand einer Aussenschicht mindestens teilweise um den Rand der zweiten Aussenschicht gelegt, das Werk¬ zeug wieder ganz geöffnet und der Rahmen mittels der Kupplungseinrichtung mit dem Pressstempel fest verbun¬ den wird, dann die beiden Werkzeugteile wieder zusam¬ mengefahren und dabei die elastischen Elemente an den divergierenden Bereichen der Seitenwände des Formhohl raumes nach Innen abgelenkt werden, und der Rand der ersten Aussenschicht durch die elastischen Elemente vollständig um den Rand der zweiten Aussenschicht gelegt wird, dann das Werkzeug wieder geöffnet und der Rahmen aus dem Pressstempel ausgekuppelt wird.
11. Verfahren nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeich¬ net, dass vor dem Ende des Formvorganges der Platte der Rand der ersten Aussenschicht im gleichen Arbeits¬ schritt beschnitten wird.
12. Verfahren nach einem der Patentansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem vollständigen Umlegen des Randes der ersten Aussenschicht das Press¬ werkzeug erneut geschlossen und die Formplatte und deren Rand vollständig gepresst werden.
Description:
Presswerkzeug zur Herstellung von mehrschichtigen Formplatten

Die Erfindung betrifft ein Presswerkzeug zur Herstellung von mehrschichtigen Formplatten mit mindestens zwei Aussen- schichten, bestehend aus einem Werkzeugunterteil, einem Werkzeugoberteil, Führungssäulen und einer Kupplungsein¬ richtung zum Pressantrieb, wobei das Werkzeugunterteil ein Gesenk mit einem der Formplatte entsprechenden Formhohl¬ raum, und das Werkzeugoberteil einen zum Formhohlraum pas¬ senden Pressstempel aufweist sowie ein Verfahren zum Be¬ trieb eines derartigen Presswerkzeuges.

Presswerkzeuge dieser Art sind allgemein bekannt und finden zum Beispiel im Bereiche der Blechverarbeitung, insbesonde¬ re der Fahrzeugindustrie, Anwendung. Die mit diesen Werk¬ zeugen geformten Flächengebilde können ebene, gekrümmte oder eine beliebige Kombination von ebenen und gekrümmten Flächen umfassen. Mehrschichtige Formplatten, welche bei¬ spielsweise aus zwei Aussenschichten aus Metallblech und einer Zwischenschicht aus Isolationsmaterial bestehen, müs¬ sen mit mehreren Werkzeugen und in mehreren Arbeitsschrit- ten hergestellt werden. Es ist bekannt, derartige mehr¬ schichtige Formplatten herzustellen, indem ein Metallblech, eine Deckfolie und die Zwischenschicht aus Isolationsmate¬ rial je in getrennten Arbeitsschritten in einer ebenen Fläche auf die gewünschte Aussenfor zugeschnitten werden. Diese Zuschnitte werden in der gewünschten Aufbaureihen¬ folge in den Formhohlraum eines Presswerkzeuges eingelegt und in die gewünschte Form gepresst. Um im Randbereich der

Formplatte eine einwandfreie Verbindung zwischen den ein¬ zelnen Schichten der Formplatte herzustellen, sind die bei¬ den Aussenschichten aus Metall grösser zugeschnitten als die Isolationsschicht. Bei Verwendung einer metallischen Deckfolie überlappt diese die gegenüberliegende Aussen- schicht und muss nach Beendigung des Formvorganges manuell um die gegenüberliegende Aussenschicht gelegt und an diese angepresst werden. Formplatten dieser Art finden bei¬ spielsweise im Fahrzeugbau als Motor- oder Auspuffrohr- Abdeckungen Verwendung. Der beschriebene Herstellungsvor¬ gang, welcher einerseits mehrere Werkzeuge, und anderseits eine abschliessende manuelle Bearbeitung erfordert, ist ausserordentlich kosten- und zeitaufwendig. Der Einsatz von Bearbeitungsautomaten anstelle der manuellen Bearbeitung zur Herstellung der Randsicken ist nur in beschränktem Um¬ fange möglich, und zwar nur dort, wo genügend grosse Stück¬ zahlen benötigt werden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass mehrschichtige Formplatten dieser Art Randbereiche aufweisen, welche in alle Richtungen des Raumes geknickt oder gekrümmt sind.

Der Erfindung liegt die Aufgäb .zugrunde, ein Presswerkzeug zu schaffen, mit welchem die Schichten der Formplatte ge¬ formt, bei Bedarf die Randbereiche der Aussenschichten beschnitten, und mit dem gleichen Werkzeug der Randbereich einer Aussenschicht um den Randbereich der anderen Aussen¬ schicht gelegt, und die Randbereiche zusammengepresst wer¬ den können. Das Werkzeug soll die Herstellung von mehr¬ schichtigen Formplatten ohne manuelle Nacharbeit ermögli¬ chen, und in einfacher und kostengünstiger Weise herstell¬ bar sein.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Umrandung des Formhohlraumes von Seitenwänden mit zwei Bereichen mit unterschiedlicher Neigung zur Formfläche des Formhohlraumes gebildet ist, der erste direkt an die Form¬ fläche anstossende Seitenwandbereich etwa rechtwinklig zu

dieser Formfläche steht, und der zweite obere Seitenwand¬ bereich nach aussen divergiert, das Werkzeugoberteil einen koaxial um den Pressstempel angeordneten verschiebbaren Rahmen aufweist, zwischen diesem Rahmen und dem Pressstem¬ pel eine Kupplungseinrichtung angeordnet ist, an der unte¬ ren Fläche des Rahmens federelastische Elemente mit einem freien Ende befestigt sind, und die freien Enden dieser federelastischen Elemente mit dem zweiten divergierenden Seitenwandbereich des Formhohlraumes zusammenwirken.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung verlaufen die bei¬ den Seitenwandbereiche des Formhohlraumes parallel zur Krümmung der Randlinie der Formfläche, und die freien Enden der federelastischen Elemente bilden eine parallel zum zweiten oberen Seitenwandbereich verlaufende Linie.

Um das Beschneiden der Randbereiche der Aussenschicht der Formplatte zu ermöglichen, weist nach einer weiteren Aus¬ bildung der Erfindung das Werkzeugunterteil eine um den Formhohlraum angeordnete Schnittplatte auf, am Werkzeug¬ oberteil ist um den Pressstempel ein Schnittstempel ange¬ ordnet, und der Rahmen mit den federelastischen Elementen ist zwischen dem Pressstempel und dem Schnittstempel ge¬ führt. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass Schnittplatte und Schnitt¬ stempel im Bereiche der Schnittlinie aus einer Vielzahl von einzelnen zylinderförmigen Schneidelementen mit mehreckigem Querschnitt gebildet sind, und je ein Schneidelement der Schnittplatte und des Schnittstempels ein Paar mit gegen- einander gerichteten Schnittkanten bilden. In weiterer Aus¬ gestaltung der Erfindung sind die federelastischen Elemente an den Schneidelementen des Schnittstempels angeordnet; und Rahmen und Schnittstempel bilden eine Baueinheit. Eine wei- tere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen mit Federn verbunden ist, und diese Federn den Rahmen gegen das Werkzeugoberteil • pressen. In weiterer Ausgestaltung ist der Oeffnungsweg des

Rahmens durch Anschläge begrenzt, im oberen Totpunkt des P -ressstempels stehen die freien Enden der federelastischen

Elemente über die Stirnfläche des Pressstempels vor, und in dieser Position verbindet die Kupplungseinrichtung den Rahmen mit dem Pressstempel.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die federelastischen Elemente aus einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten stabförmigen Strei- fen bestehen. Die federelastischen Elemente sind aus Metall oder Kunststoff gebildet. Bei der Wahl des Materials für die federelastischen Elemente ist deren Elastizität und deren Beschaffenheit auf das Material und die Festigkeit der umzufalzenden Aussenschicht der Formplatte abzustimmen. Besteht die umzufalzende Aussenschicht aus einer Aluminium¬ folie, so sind dicht nebeneinander angeordnete federelasti¬ sche Elemente aus Kunststoff besonders geeignet. Wird für die umzufalzende Aussenschicht der Formplatte ein Alumi¬ niumblech verwendet, werden die federelastischen Elemente zweckmässigerweise aus Federstahl gebildet. Je nach Mate¬ rialkombination lassen sind auch andere federelastische Materialien verwenden.

Ein vorteilhaftes Verfahren zum Betrieb des erfindungsge- mässen Presswer zeugeε für mehrschichtige Formplatten be¬ steht darin, dass die einzelnen Schichten der Formplatte zwischen das WerkzeugOberteil und das Werkzeugunterteil eingelegt und dann durch Zusammenpressen der beiden Werk¬ zeugteile die Formplatte geformt wird, und ist dadurch ge- kennzeichnet, dass gleichzeitig mit dem Formen der Platte der überlappende Rand einer Aussenschicht mindestens teil¬ weise um den Rand der zweiten Aussenschicht gelegt, das Werkzeug wieder ganz geöffnet und der Rahmen mittels der Kupplungseinrichtung mit dem Pressstempel fest verbunden wird, dann die beiden Werkzeugteile wieder zusammengefahren und dabei die elastischen Elemente an den divergierenden Bereichen der Seitenwände des Formhohlraumes,nach innen

abgelenkt, und der Rand der ersten Aussenschicht durch die elastischen Elemente vollständig um den Rand der zweiten Aussenschicht gelegt wird, dann das Werkzeug wieder geöff¬ net und der Rahmen aus dem Pressstempel ausge ' kuppelt wird. In weiterer Ausgestaltung ist das Verfahren dadurch gekenn¬ zeichnet, dass or dem Ende des Formvorganges der Platte der Rand der ersten Aussenschicht im gleichen Arbeits¬ schritt beschnitten wird. Vorzugsweise wird das Presswerk¬ zeug nach dem vollständigen Umlegen des Randes der ersten Aussenschicht erneut geschlossen, und die Formplatte und deren Rand vollständig gepresst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbe¬ sondere darin, dass mehrschichtige Formplatten nach dem Einlegen der einzelnen Schichten in das Presswerkzeug bis zur vollständigen Bearbeitung und Herstellung im gleichen Werkzeug verbleiben und alle notwendigen Arbeitsschritte mit diesem Werkzeug ausführbar sind. Dabei weisen die Form¬ platten eine gute Formbeständigkeit und eine gute Klemmver- bindung der Randbereiche der Aussenschichten auf. Im Gegen¬ satz zum manuellen Umlegen der Aussenschichten um die Rand¬ bereiche können infolge der hohen möglichen Werkzeugkräfte auch dickere Bleche als Aussenschichten verwendet und umge¬ falzt werden. Die mehrschichtigen Formplatten lassen sich wesentlich schneller und kostengünstiger als mit den bishe¬ rigen bekannten Verfahren und Werkzeugen herstellen. Bei Verwendung einer Vielzahl von einzelnen Schneidelementen zur Erzeugung der Schnittkanten lassen sich auch sehr komplexe Aussenformen in einfacher und kostengünstiger Weise herstellen. Diese einzelnen Schneidelemente werden dazu in einfacher Weise entlang der gewünschten Aussenkon- tur der Formplatte angeordnet und mit. der Schnittplatte oder dem SchnittStempel durch Vergiessen, Kleben oder andere bekannte Verbindungsverfahren verbunden. Bei dieser Anordnung sind keine teuren und komplizierten Schnittringe notwendig. Dies führt zu einem weiteren Kostenvorteil.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei- spielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen . näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Teilschnitt durch ein Presswerkzeug mit eingelegter Formplatte und zusammengefahrenem

Werkzeugober- und Werkzeugunterteil, Fig. 2 einen Teilschnitt durch ein Presswerkzeug mit dem oberen Werkzeugteil im oberen Totpunkt und einge¬ rasteter Kupplung zwischen Rahmen und oberem Werkzeugteil,

Fig. 3 einen Teilschnitt durch ein Presswerkzeug mit

Schnittplatte und Schnittstempel zum Beschneiden des Formplattenrandes, wobei die Kupplungsein¬ richtung den Rahmen mit dem oberen Werkzeugteil verbindet, und sich das obere Werkzeugteil im unteren Totpunkt nach dem Umfalzen des Randes der Aussenschicht befindet, Fig. 4 einen Teilschnitt durch ein Presswerkzeug in geöffneter Ausgangsposition, wobei die Schnitt- kanten der Schneideinrichtung durch eine Vielzahl von Schneidelementen gebildet ist.

Das Presswerkzeug gemäss Figur 1 besteht aus einem Werk¬ zeugunterteil 2 und einem Werkzeugoberteil 3, welche über mehrere Führungssäulen 4 miteinander verbunden sind. In der Regel sind die Führungssäulen 4 im Werkzeugunterteil ver¬ ankert, und das Werkzeugoberteil 3 ist in Richtung der Längsachsen der Führungssäulen 4 verschiebbar. Dazu sind im Werkzeugoberteil 3 Führungsbüchsen 21 befestigt, welche die Führungssäulen 4 umschliessen. Das Werkzeugoberteil 3 ist im weiteren mit nicht dargestellten Kupplungs- und Bewe¬ gungseinrichtungen zum Pressantrieb verbunden und weist weitere bekannte, ebenfalls nicht dargestellte, Einrichtun¬ gen zur Anschlagsbegrenzung und Halterung von Hilfsmitteln auf. Aus dem in Figur 1 dargestellten Teilschnitt lässt sich der Gesamtaufbau des Werkzeuges in bekannter Weise ableiten, indem die Grosse des Werkzeuges von den Ausdeh-

nungen der Formplatte 1 abhängig ist, und sich der in Figur 1 dargestellte Schnitt durch den Randbereich um den Umfang des ganzen Werkzeuges erstreckt.

Bei der in Figur 1 dargestellten mehrschichtigen Formplatte 1 handelt es sich um eine Wärmeisolationsplatte zur Ab¬ deckung von Abgasrohrteilen bei Verbrennungskraftmaschinen. Die Formplatte 1 ist aus einer ersten Aussenschicht 8, wel¬ che aus einem Aluminiumblech besteht, einer Matte 10 aus Isolationsmaterial, und einer zweiten Aussenschicht 9 aus einer dünnen Aluminiumfolie, aufgebaut. Die Isolationsmate¬ rialmatte 10 ist dabei im Randbereich kleiner als die bei¬ den Aussenschichten 8 und 9, wobei im dargestellten Bei¬ spiel die Aussenschicht 8 aus Aluminiumblech wiederum klei- ner ist als die Aussenabmessungen der Aussenschicht 9 aus Aluminiumfolie. Im geformten Zustand der Formplatte 1 sind die beiden Aussenschichten 8 un .9 im Aussenbereich anein¬ ander gepresst, und der Randbereich der Aussenschicht 9 ist um den Randbereich der Aussenschicht 8 umgefalzt, bzw. u - gelegt. Die Festigkeit der aus einer Aluminiumfolie beste¬ henden Aussenschicht 9 ist dabei so gewählt, dass die Falzung des Aussenbereiches eine einwandfreie Verbindung der einzelnen Schichten der Formplatte 1 ergibt und die Aussenschicht 9 auch die Krümmungen der Formplatte 1 nach der Formgebung beibehält.

Das Werkzeugunterteil 2 weist ein Gesenk 5 auf, in welchem sich ein Formhohlraum 7 befindet. Als Gegenstück zum Form¬ hohlraum 7 ist am Werkzeugoberteil 3 ein Pressstempel 6 angeordnet, welcher eine dem Formhohlraum 7 entsprechend geformte Stirnfläche 32 aufweist. Die Raumabmessungen des Formhohlraumes 7 sind durch die Formfläche 11, welche die Raumform der Formplatte 1 bestimmt, und die Umrandung bestehend aus Seitenwandbereichen 12, 13 definiert. Der Seitenwandbereich 12 stösst direkt an die Randlinie 31 der Formfläche 11 an und ist etwa rechtwinklig zur Formfläche 11 angeordnet. Die Höhe dieses Seitenwandbereiches 12

entspricht der Dicke des gefalzten Randbereiches der beiden Aussenschichten 8 und 9. An den ersten Seitenwandbereich 12 schliesst ein zweiter Seitenwandbereich 13 an, welcher nach aussen geneigt ist und eine divergierende Oeffnung des Formhohlraumes 7 bildet. Im dargestellten Beispiel hat der Seitenwandbereich 13 eine Neigung von 45° zur Bewegungsach¬ se des Werkzeugoberteiles 3. Die beiden Seitenwandbereiche 12 und 13 verlaufen parallel zur Randlinie 31 der Formflä¬ che 11. Während des Pressens der Formplatte 1 wird die Aussenschicht 9 über den schrägen Seitenwandbereich 13 gezogen und am Ende des PressVorganges zwischen dem ersten senkrechten Seitenwandbereich 12 und der Wandfläche 33 des Pressstempels 6 aufgestellt. Pressstempel 6 und Formhohl¬ raum 7 sind mit entsprechendem Spiel zueinander angeordnet.

Um den Pressstempel 6 ist ein Rahmen 14 angeordnet, welcher relativ zum Werkzeugoberteil 3 verschiebbar ist, und dazu über die Führungsbüchsen 21, 22 an den Führungssäulen 4 gleitend gelagert ist. An der unteren Fläche 28 dieses Rahmens 14 sind im Bereich der Wandfläche 33 des Press¬ stempels 6 federelastische Elemente 16 befestigt. Diese federelastischen Elemente 16 bilden eine Vielzahl von dicht nebeneinander angeordneten stabförmigen Streifen mit freien Enden 17. Die freien Enden 17 der federelastischen Elemente 16 bilden eine parallel zum zweiten oberen Seitenwandbe¬ reich 13 des Formhohlraumes 7 verlaufende Linie. Eine Feder 20 presst den Rahmen 14 gegen das obere Werkzeugteil 3 und sorgt dafür, dass die federelastischen Elemente 16 während des Pressvorganges nicht mit dem Gesenk 5 zusammenwirken. Eine Kup lungseinrichtung 15 ermöglicht in bestimmten Ar¬ beitsschritten die formschlüssige Verbindung des Rahmens 14 mit dem Werkzeugoberteil 3. Die Kupplungseinrichtung 15 besteht dabei aus einer bekannten Kolben-Zylindereinheit 24 mit nicht dargestellten Druckmittelzuführungen und Steuer- elementen. Ein Kupplungszapfen 25 ist in einer Lagerbüchse 27 des Rahmens 14 geführt und befindet sich während des Pressverganges in der Ausgangsläge. In der mit dem Werk-

zeugoberteil * 3 fest verbundenen Führungsbüchse 21 ist im unteren Bereich eine Kupplungsbohrung 26 angeordnet, welche die gleichen Abmessungen aufweist wie der Kupplungszapfen 25 der Kupplungseinrichtung 15. 5

In Figur 2 ist das Werkzeug gemäss Figur 1 in geöffneter Position nach Abschluss des Pressvorganges der Formpl.atte 1 dargestellt. Dabei befindet sich das Werkzeugoberteil 3 im oberen Totpunkt. Ueber dem Werkzeugoberteil 3 befindet sich 10 eine Gegenplatte 23, in welcher Anschläge 19 befestigt sind. Im Werkzeugoberteil 3 sind Durchlässe 30 für die An¬ schläge 19 angeordnet. Die obere Fläche 29 des Rahmens 14 wird in dieser Position des Werkzeugoberteiles 3 durch die Feder 20 gegen den Anschlag 19 gepresst. Anschlag 19 und 15 obere Totpunktposition des Werkzeugoberteiles 3 sind so aufeinander abgestimmt, dass die Achse des Kupplungszapfens 25 mit der Achse der Kupplungsbohrung 26 übereinstimmt. In dieser Position wird die Kolben-Zylindereinheit 24 betätigt und der Kupplungszapfen 25 in die Kupplungsbohrung 26 ein- 20 geschoben. Dadurch wird der Rahmen 14 formschlüssig mit dem Werkzeugoberteil 3 verbunden und folgt nun jeder Bewegung des Werkzeugoberteiles 3. Das Werkzeugoberteil wird nun wieder gegen das Werkzeugunterteil gefahren, bis die freien Enden.17 der federelastischen Elemente 16 auf den zweiten 25 Seitenwandbereich 13 des Formhohlraumes 7 auftreffen. Hier werden die freien Enden 17 gegen den aufgestellten Randbe¬ reich der Aussenschicht 9 der Formplatte 1 abgelenkt und legen diesen aufgestellten Randbereich über den Randbereich der Aussenschicht 8. Dieser Bewegungsvorgang wird fortge- 30 setzt bis die untere Fläche 28 des Rahmens 14 auf den An¬ schlag 18 auftrifft und dadurch der Falzvorgang abgeschlos¬ sen wird. Diese Endposition der federelastischen Elemente 16 ist in Figur 3 dargestellt, wobei in Figur 3 der An¬ schlag 18 nicht dargestellt, aber ebenfalls vorhanden ist. 35. Das Werkzeugoberteil 3 wird nun wieder bis zum oberen Tot¬ punkt zurückgezogen, die Kolben-Zylindereinheit 24 erneut betätigt, und der Kupplungszapfen 25 aus der- Kupplungsboh-

rung 26 ausgefahren und in seine Ausgangsposition zurückge¬ bracht. Zur vollständigen Glättung des Falzes im Randbe¬ reich der Aussenschichten 8, 9 der Formplatte 1 wird das Werkzeugoberteil 3 noch einmal geschlossen und die Form- platte 1 vollständig gepresst.

Figur 3 zeigt die schematische Anordnung der Randbereiche eines Presswerkzeuges, mit welchem im gleichen Arbeitsver¬ fahren die umzulegende Aussenschicht der Formplatte 1 be- schnitten wird. Um das Gesenk 5 mit dem Formhohlraum 7 ist eine Schnittplatte 34 mit einer Schnittkante 41 angeordnet. Am Werkzeugoberteil 3 ist ein Schnittstempel 35 befestigt, welcher eine zweite Schnittkante 42 aufweist. Schnittplatte 34 und Schnittstempel 35 sind im gezeigten Beispiel ring- förmig um das Gesenk 5, bzw. den Schnittstempel 6 angeord¬ net. Zwischen dem SchnittStempel 35 und dem Pressstempel 6 " befindet sich der Rahmen 36, an welchem-die federelasti¬ schen Elemente 16 befestigt sind. An der Oberseite des Rahmens sind Anschläge 37 mit Federn 38 angeordnet, wobei bei dieser Anordnung die Federn 38 den Rahmen 36 bei nicht eingerückter Kupplungseinrichtung 15 gegen das Werkzeug¬ oberteil 3 nach oben ziehen. Ueber dem Werkzeugoberteil 3 •ist ebenfalls eine nicht dargestellte feste Platte mit Anschlägen angeordnet, welche mit den Anschlägen 37 zusam- menwirken. In Figur 3 befindet sich das Werkzeugoberteil 3 mit dem Pressstempel 6 in der Endposition nach Beendigung des Falzvorganges, wobei die Aussenschicht 9 der Formplatte 1 vollständig umgelegt ist. Dabei ist der Kupplungszapfen 25 in eine Kupplungsbohrung 40 am Rahmen 36 eingerückt und wird in einer Lagerbüchse 39 im Schnittstempel 35 geführt. Das Ein- und Ausrücken des Kupplungszapfens 25 erfolgt wie¬ derum über die Kolben-Zylindereinheit 24 und nicht darge¬ stellte Druckmittelzuleitungen und Steuerungen. Bei der dargestellten Werkzeuganordnung werden die einzelnen Schichten der Formplatte 1 bei Beginn des Arbeitsvorganges in den Formhohlraum 7 eingelegt, wobei die Aussenschicht 9 wiederum aus einer Aluminiumfolie besteht und deren Rand

über die Schnittkante 41 hinausragt. Gleichzeitig mit dem Pressen und Formen der Formplatte 1 wird der Randbereich der Aussenschicht 9 zwischen den beiden Schnittkanten 41,

42 beschnitten, indem der Schnittstempel 35 gleichzeitig mit dem Pressstempel 6 gegen das Werkzeugunterteil 2 bewegt wird. In die Schnittplatte 34 ist eine elastische Auflage

43 eingelegt, welche gewährleistet, dass der Pressstempel 6 die Pressbewegung mit der notwendigen Presskraft ausführen kann, ohne dass diese Bewegung durch den Schnittstempel 35 behindert wird. Nach dem Formen und Beschneiden der einzel¬ nen Schichten der Formplatte 1 wird das Werkzeug wie bei der Anordnung gemäss Figur 1 und 2 beschrieben ganz geöff¬ net, bis sich das Werkzeugoberteil 3 im oberen Totpunkt befindet. Dabei stossen die Anschläge 37 gegen die nicht dargestellten Begrenzungsanschläge und halten den Rahmen 36 in einer Position fest, in welcher die freien Enden- 17 der federelastischen Elemente 16 über die Stirnfläche 32 des Pressstempels 6 vorstehen. In dieser Position wird die Kupplungseinrichtung 15, bzw. deren Kupplungszapfen 25, in den Rahmen 36, bzw. dessen Kupplungsbohrung 40, eingerückt. Da der Schnittstempel 35 mit dem Werkzeugoberteil 3 und damit dem Pressstempel 6 verbunden ist, ergibt sich auch hier eine formschlüssige Verbindung, und der Rahmen 36 wird mit dem Werkzeugoberteil 3, bzw. dem Pressstempel 6 nach unten bewegt. Dabei stossen die freien Enden 17 der feder¬ elastischen Elemente 16 auf den zweiten Seitenwandbereich 13 des Formhohlraumes 7 und legen den Randbereich der Aussenschicht 9 um die Aussenschicht 8 und erzeugen einen Randfalz. Zur Bewegungsbegrenzung des Werkzeugoberteiles 3 sind auch hier nicht dargestellte Anschläge eingebaut.

In Figur 4 bilden der Rahmen 14 und der Schnittstempel 35, welche in den Figuren 1 und 3 dargestellt sind, eine eben¬ falls rahmenförmige Baueinheit 50. Schnittplatte und Schnittstempel sind im Bereiche der Schnittlinie aus einer Vielzahl von aneinander gereihten Schneidelementen 44, 45 gebildet. Diese Schneidelemente 44, 45 weisen einen mehr-

eckigen Querschnitt, im gezeigten Beispiel einen sechs¬ eckigen Querschnitt, auf. Die Schneidelemente 44, 45 weisen Schnittkanten 41, 42 auf, welche durch das Anbringen von stufenförmigen Absätzen gebildet werden. Die Schnittkanten 41, 42 verlaufen dabei von einer Ecke des sechseckigen

Querschnittes durch das Zentrum zur gegenüberliegenden Ecke des Sechseckes. Die auf diese Weise gebildeten Schneidele¬ mente 44, 45 werden Kante an Kante aneinander gereiht, wo¬ durch sich in einfacher Weise gekrümmte Schnittlinien bilden lassen. Im gezeigten Beispiel bestehen das Gesenk 5 mit den integrierten Schneidelementen 44 sowie die Bauein¬ heit 50 aus Kunststoff. Die Schneidelemente 44, 45 sind in diesen Kunststoff eingegossen und bilden somit eine form¬ schlüssige Einheit. An den Schneidelementen 45 sind inte- griert die federelastischen Elemente 46 mit den freien Enden 47 befestigt. Durch geeignete Bearbeitung des Schneidelementes 45 können die federelastischen Elemente 46 einstückig aus dem gleichen Material gebildet sein. Die Elemente 44, 45 bestehen im gezeigten Beispiel aus gehärte- tem Federstahl.

Der in Figur 4 dargestellte Ausschnitt des Presswerkzeuges zeigt das Werkzeugunterteil 2 und das Werkzeugoberteil 3 in der Ausgangsposition vor Beginn des Pressvorganges. Dabei sind die mehrschichtige Formplatte 1, bzw. deren einzelne Schichten 8, 9 und 10 als ebene Flächen über den Formhohl¬ raum 7 eingelegt. Im gezeigten Beispiel bildet das Alumi¬ niumblech 8 diejenige Aussenschicht, welche umgefalzt wird. Dies hat den Vorteil, dass die Aluminiumfolie 9, welche die zweite Aussenschicht bildet, zwischen dem Aluminiumblech 8 festgeklemmt wird und dadurch eine sehr gute Verbindung zwischen den Aussenschichten 8 und 9 entsteht. Die für diese Art der Herstellung benötigte genaue Aussenkontur der Aussenschicht 8 wird dadurch erzeugt, dass vor Beendigung des Formvorganges der Randbereich der Aussenschicht 8 zwi¬ schen den Schnittkanten 41 und 42 der Schneidelemente 44 und 45 beschnitten wird. Dies geschieht während des Press-

Vorganges der Formplatte, wobei das Werkzeug noch über nicht dargestellte bekannte Niederhalteeinrichtungen für die Aussenschicht 8 verfügt. Nach dem Pressen und Beschnei¬ den der Formplatte 1 wird das Werkzeugoberteil 3 in seinen oberen Totpunkt gefahren. Während dieses Bewegungsablaufes stösst die obere Fläche 49 der Baueinheit 50 gegen den Anschlag 19 und wird in einer Position festgelegt, in wel¬ cher im oberen Totpunkt des Werkzeugoberteiles 3 der Kupp¬ lungszapfen 25 in die Kupplungsbohrung 26 einrückbar ist. In dieser Position stehen die freien Enden 47 der federela¬ stischen Elemente 46 über die Stirnfläche 32 des Pressstem¬ pels 6 vor. Wird das Werkzeugoberteil 3 erneut gegen das Werkzeugunterteil 2 gefahren, so treffen die freien Enden 47 auf die zweiten Seitenwandbereiche 13, werden an diesen Flächen gegen die im ersten Arbeitsschritt während des

Pressvorganges an den ersten Seitenwandbereichen 12 aufge¬ stellten Randbereiche der Aussenschicht 8 abgelenkt und legen diese um den Randbereich der Aussenschicht 9 zu einem Randfalz um. Da die federelastischen Elemente 46 in dieser Ausführungsform aus Federstahl bestehen, lassen sich Alumi¬ niumbleche ohne weiteres bearbeiten. Auch hier kann in einem weiteren Arbeitsgang nach dem Auskuppeln der Bauein¬ heit 50 aus dem Werkzeugoberteil 3 der Randbereich der Formplatte 1 vollständig gepresst werden.

Das Verfahren zum Betrieb der in den Figuren 1 bis 4 darge¬ stellten Presswerkzeuge umfasst einen ersten Arbeits¬ schritt, indem die einzelnen Schichten der Formplatte in das geöffnete Werkzeug zwischen das Werkzeugunterteil 2 und das Werkzeugoberteil 3 eingelegt werden. Bei den Ausfüh¬ rungsformen gemäss Figur 1 und 2 sind alle Schichten auf die richtige Form vorgeschnitten. Bei den Ausführungsformen gemäss den Figuren 3 und 4 wird die Aussenschicht, welche umgefalzt wird, während des nachfolgenden Arbeitsvorganges im Werkzeug beschnitten und kann somit eine relativ unge¬ naue Aussenfor aufweisen. Im nächsten Arbeitsschritt wird das Werkzeugoberteil gegen das Werkzeugunterteil 3 verfah-

ren und durch den Pressstempel 6 die einzelnen Schichten 8, 9 und 10 der Formplatte 1 in den Formhohlraum 7 gepresst und geformt. Gleichzeitig mit diesem Press- und Formvorgang wird diejenige Aussenschicht 8 oder 9, welche den Falz bil- det, über den schrägen Seitenwandbereich 12 des Formhohl¬ raumes 7 gezogen und zwischen dem Seitenwandbereich 13 und der Wandfläche 33 am Pressstempel 6 etwa rechtwinklig z-ur Formfläche 11 des Formhohlraumes 7 aufgestellt. Das Werk¬ zeugoberteil 3 wird nun wieder vom Werkzeugunterteil 2 weg- gefahren und bis in seinen oberen Totpunkt bewegt. Mittels der Kupplungseinrichtung 15 wird im nächsten Arbeitsschritt der Rahmen 14, 36, 50 mit dem Werkzeugoberteil 3, bzw. dem Pressstempel 6 verbunden. Darauf werden die beiden Werk¬ zeugteile 2 und 3 wieder zusammengefahren, wobei die feder- elastischen Elemente 16, 46 an den divergierenden Bereichen des Formhohlraumes 7, bzw. den Seitenwandbereichen 13 abge¬ lenkt, und der Rand der ersten Aussenschicht durch die elastischen Elemente 16, 46 vollständig um den Rand der zweiten Aussenschicht gelegt wird. Das Werkzeug wird nun wieder ganz geöffnet, der Rahmen 14, 36, 50 vom Werkzeug¬ oberteil 3 entkuppelt und das Werkzeug zur sauberen Pres¬ sung des Randbereiches der Formplatte 1 noch einmal ge¬ schlossen. Nach dem erneuten Oeffnen des Werkzeuges kann die Formplatte 1 vollständig geformt und im Randbereich gefalzt entnommen und ohne weitere Bearbeitung dem Verwen¬ dungszweck zugeführt werden.