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Title:
COMPUTER-IMPLEMENTED COMMUNICATIONS SYSTEM HAVING SYNTAX-FREE AND USER-CONTROLLED PRODUCIBLE AND MANAGEABLE ADDRESS FEATURES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/135772
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a communications system (10) and to a method for producing a communication link by means of a computer-implemented communications system (10) for a plurality of participants (T1, T2); wherein the method comprises: capturing information by means of sensor, controlled by a particular participant (T1, T2); for each participant (T1, T2), generating at least one address feature (A1.1-A2.1) allocated to the particular participant (T1, T2), on the basis of the information captured by sensor; activating generated address features (A1.1-A2.1) for an addressing of any participant (T1, T2), if these make a predetermined input; receiving a communication request from at least one of the participants (T1, T2) and determining at least one address feature (A1.1-A2.1) on the basis of said communication request; determining whether the address feature (A1.1-A2.1) of the communication request corresponds to an address feature (A1.1-A2.1) activated for the addressing of a participant (T1, T2) and/or is sufficiently similar thereto, and if this is the case: producing a communication link by means of the communications system between the determined participant (T1, T2) and the participant (T1, T2) making the communication request.

Inventors:
WILLUMEIT JAN (DE)
ALAERTS SEPPE (DE)
HERRMANN FELIX (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/079628
Publication Date:
June 30, 2022
Filing Date:
October 26, 2021
Export Citation:
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Assignee:
RELAYTS UG (DE)
International Classes:
G06F16/00; G06Q30/00; G06Q50/00; H04M3/42
Domestic Patent References:
WO2009028970A12009-03-05
Foreign References:
US20080270908A12008-10-30
NL1040977B12016-10-03
Attorney, Agent or Firm:
RAMRATH, Lukas (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung mittels eines computerimplementierten Kommunikationssystems (10) für eine Vielzahl von Teilnehmern (T1 , T2), wobei das Verfahren aufweist:

Generieren, für einen jeden Teilnehmer (T1 , T2), wenigstens eines Adressmerkmals (A1.1-A2.1), das dem jeweiligen Teilnehmer (T1 , T2) zugeordnet ist,;

- Aktivieren generierter Adressmerkmale (A1 .1-A2.1) für ein Adressieren eines jeden Teilnehmers (T 1 , T2), wenn die Teilnehmer (T 1 , T2) eine vorbestimmte Eingabe tätigen;

Erhalten einer Kommunikationsanfrage von wenigstens einem der Teilnehmer (T1 , T2) und Ermitteln wenigstens eines Adressmerkmals (A1.1-A2.1) auf Basis dieser Kommunikationsanfrage;

Ermitteln, ob das Adressmerkmal (A1.1-A2.1) der Kommunikationsanfrage einem für das Adressieren eines Teilnehmers (T1 , T2) aktivierten Adressmerkmal (A1.1-A2.1) zumindest teilweise entspricht und/oder ausreichend ähnlich hierzu ist, und wenn dies der Fall ist:

Herstellen einer Kommunikationsverbindung mittels des Kommunikationssystems zwischen dem ermittelten Teilnehmer (T1 , T2) und dem die Kommunikationsanfrage stellenden Teilnehmer (T1 , T2).

2. Verfahren nach Anspruch 1 , ferner aufweisend: durch einen jeweiligen T eilnehmer (T 1 , T2) gesteuertes sensorisches Erfassen von Informationen und Generieren der Adressmerkmale (A1.1-A2.1) basierend auf diesen Informationen.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einem jeweiligen Teilnehmer (T1 , T2) zugeordneten Adressmerkmale (A1.1-A2.1) austauschbar sind und/oder dass aus einer Mehrzahl von abgespeicherten Adressmerkmalen (A1.1-A2.1) wenigstens eines für ein Adressieren wahlweise aktivierbar und deaktivierbar ist.

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4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn das Adressmerkmal (A1.1-A2.1) der Kommunikationsanfrage aktivierten Adressmerkmalen (A1.1-A2.1) mehrerer Teilnehmer (T1 , T2) entspricht, eine Kommunikationsverbindung zu der Mehrzahl von Teilnehmern (T1 , T2) hergestellt wird.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Adressmerkmale (A1.1-A2.1) physischen Eigenschaften und/oder visuell wahrnehmbaren Eigenschaften der Teilnehmer (T1 , T2) entsprechen.

6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Adressmerkmale (A1.1-A2.1) aufenthaltsortsbezogene Informationen der Teilnehmer (T 1 , T2) generierbar sind.

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Adressmerkmale (A1.1-A2.1) mit einem Zeitbezug (Z) und/oder Ortsbezug (O) versehbar sind und wobei das Verfahren aufweist:

Ermitteln eines Zeitbezugs (Z) und/oder eines Ortsbezugs (O) der Kommunikationsanfrage;

Ermitteln von Adressmerkmalen (A1.1-A2.1) anderer Teilnehmer (T1 , T2), die diesen Zeitbezug (Z) und/oder Ortsbezug (O) aufweisen.

8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Adressmerkmale (A1.1-A2.1) mit einem Zeitbezug (Z) und/oder Ortsbezug (O) versehbar sind und wobei das Verfahren aufweist:

Ermitteln, dass die Adressmerkmale (A1.1-A2.1) einer Kommunikationsanfrage entsprechen;

Ermitteln eines Zeitbezugs (Z) und/oder eines Ortsbezugs (O) des die Kommunikationsanfrage stellenden Teilnehmers (T1 , T2);

Herstellen der Kommunikationsverbindung unter der zusätzlichen Voraussetzung, dass der Zeitbezug (Z) und/oder Ortsbezug (O) des die Kommunikationsanfrage stellenden

45 Teilnehmers (T 1 , T2) dem Zeitbezug (Z) und/oder Ortsbezug (O) der Adressmerkmale (A1.1-A2.1) entspricht.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitbezug (Z) und/oder Ortsbezug (O) nachträglich veränderbar, ergänzbar und/oder entfernbar ist.

10. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Ermitteln, dass das Adressmerkmal (A1.1-A2.1) der Kommunikationsanfrage keinem aktivierten Adressmerkmal (A1.1-A2.1) entspricht, für dieses Adressmerkmal (A1.1-A2.1) dennoch eine Nachricht hinterlegbar ist.

11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von den Teilnehmern (T1 , T2) Adressmerkmale (A1.1-A2.1) definierbar sind: anhand derer sie nicht auffindbar sein wollen; und/oder die suchende Teilnehmer (T1 , T2) aufweisen müssen, damit die Teilnehmer (T1, T2) von diesen suchenden Teilnehmern (T1 , T2) kontaktiert werden können; und/oder die suchende Teilnehmer (T 1 , T2) nicht aufweisen dürfen, damit die Teilnehmer (T 1 , T2) von diesen suchenden Teilnehmern (T1 , T2) kontaktiert werden können.

12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für einen jeden Teilnehmer (T1, T2) Merkmale als Adressmerkmale (A.1.-A2.1) und/oder als Teil eines virtuellen Profils hinterlegbar sind, die keine physischen Eigenschaften und/oder keine visuell wahrnehmbaren Eigenschaften eines Teilnehmers (T1 , T2) betreffen.

13. Kommunikationssystem (10) für eine Vielzahl von Teilnehmern (T1 , T2), das dazu eingerichtet ist, für einen jeden Teilnehmer (T1, T2), insbesondere basierend auf sensorisch erfassten Informationen, wenigstens ein Adressmerkmal (A1.1-A2.1) zu generieren, das dem jeweiligen Teilnehmer (T1 , T2) zugeordnet ist, und wobei das Kommunikationssystem (10) aufweist:

46 für jeden der Teilnehmer (T 1 , T2) eine erste computerimplementierte Schnittstelle (21), mittels derer generierte Adressmerkmale (A1.1-A2.1) für ein Adressieren des jeweiligen Teilnehmers (T1 , T2) aktivierbar sind; für jeden der Teilnehmer (T1 , T2) eine zweite computerimplementierte Schnittstelle (23), mittels derer eine Kommunikationsanfrage eingebbar ist; wobei das Kommunikationssystem (10) ferner dazu eingerichtet ist, wenigstens ein Adressmerkmal (A1.1-A2.1) auf Basis einer erhaltenen Kommunikationsanfrage zu ermitteln, sowie zu ermitteln, ob das Adressmerkmal (A1.1-A2.1) der Kommunikationsanfrage einem für das Adressieren eines Teilnehmers (T1 , T2) aktivierten Adressmerkmal (A1.1-A2.1) zumindest teilweise entspricht und/oder ausreichend ähnlich hierzu ist, und wenn dies der Fall ist, eine Kommunikationsverbindung mittels des Kommunikationssystems (10) zwischen dem ermittelten Teilnehmer (T1 , T2) und dem die Kommunikationsanfrage stellenden Teilnehmer (T1, T2) herzustellen.

Description:
Computerimplementiertes Kommunikationssystem mit syntaxfreien sowie nutzergesteuert erzeug- und verwaltbaren Adressmerkmalen

Die Erfindung betrifft ein computerimplementiertes Verfahren und ein computerimplementiertes Kommunikationssystem mit vorteilhaften Definitionsmöglichkeiten von Adressmerkmalen. Die Implementierung erfolgt bevorzugt auf einer Mehrzahl von Computern und insbesondere mittels eines Computernetzwerkes.

Computerimplementierte Kommunikationssysteme sind in vielfältiger Form bekannt. So existieren Email-Systeme, die über computerimplementierte Dienste beliebigen Teilnehmern offenstehen. Auch existieren Kommunikationssysteme, die nur über spezielle Anwendungsprogramme bedienbar sind. Jeder Teilnehmer kann das Anwendungsprogramm über sein Endgerät aufrufen und mit anderen Teilnehmen, die ebenfalls über dieses Anwendungsprogramm verfügen, kommunizieren. Schließlich können Kommunikationssysteme auch Bestandteil (digitaler) sozialer Netzwerke sein, wobei die Teilnehmer Mitglieder dieser Netzwerke sind und innerhalb des Netzwerkes miteinander kommunizieren können.

Damit die Teilnehmer (oder, mit anderen Worten, Nutzer) eines Kommunikationssystems miteinander kommunizieren können, müssen Sie einander über das Kommunikationssystem auffinden bzw. adressieren.

Nachteilig bei bisher bekannten computerimplementierten Kommunikationssystemen ist beispielsweise, dass die Teilnehmer bei den Definitionen ihrer Adressangabe, über die sie auffindbar und adressierbar sein wollen, beschränkt sind. In der Regel muss eine spezielle Syntax befolgt werden, beispielsweise bei E-Mail-Adressen. Alternativ sind Benutzernamen zu hinterlegen, die ebenfalls an eine bestimmte Syntax gebunden sind. In beiden Fällen handelt es sich zudem um reine Wortangaben, also um ein fest vorgegebenes und einzig mögliches Adressformat. Auch dies stellt für die Teilnehmer eine Einschränkung dar. Auf Telefonnummern als Adressangabe haben die Teilnehmer in der Regel keinerlei Einfluss.

Insbesondere kann es aber für die Teilnehmer schwierig sein, von einem anderen Teilnehmer, den sie kontaktieren möchten, die administrative Adressangabe (also z.B. den Benutzernamen, Telefonnummer und/oder eine E-Mail-Adresse) in Erfahrung zu bringen. In jedem Fall ist eine präzise Kenntnis darüber erforderlich, welcher Teilnehmer welche administrative Adressangabe gewählt hat, damit eine Kontaktaufnahme über das Kommunikationssystem möglich ist. Es sind also stets wenigstens zwei Informationen miteinander zu vereinbaren, nämlich welchen Teilnehmer (zum Beispiel eine reale Person) man kontaktieren möchte und welche administrative Adressangabe (z.B. Benutzername oder E-Mail-Adresse) dieser Teilnehmer in dem Kommunikationssystem besitzt.

Selbst wenn man die Adressangabe aber in Erfahrung bringt, kann die Kontaktaufnahme aufgrund von Schreibfehlern scheitern. Aus Sicht der Teilnehmer sind bisherige Kommunikationssysteme daher oft nur aufwendig bedienbar und fehleranfällig. Aufgrund des unpersönlichen und/oder fantasieartigen Charakters bisheriger Adressen ist für die Teilnehmer oft auch zweifelhaft, ob eine Nachricht tatsächlich den gewünschten Adressaten erreichen wird.

Weiter ist die Adressangabe eines Teilnehmers in der Regel unveränderlich. Ist diese Dritten oder sogar der Öffentlichkeit bekannt geworden, ist der Teilnehmer beliebig kontaktierbar. Im Zweifel müssen unerwünschte Absender aufwendig manuell blockiert werden oder muss ein Teilnehmer ein vollständig neues Profil mit einer neuen Adressangabe innerhalb des Kommunikationssystems anlegen.

Ferner sind im Kontext von sozialen Netzwerken Suchfunktionen bekannt, um das Auffinden anderer Teilnehmer bzw. Mitglieder zu erleichtern. Anhand der Suchfunktionen werden vollständige Profile dieser Mitglieder innerhalb des Netzwerkes aufgefunden. Die eigentliche Kommunikation findet dann unter Zugriff auf und in Kenntnis dieser Profile statt, zum Beispiel mittels einer Nachrichtenfunktion des sozialen Netzwerkes, welche die Profile von Mitgliedern zwecks Kommunikation verknüpft.

Das Suchen nach vollständigen Profilen ist aufwendig und meist nicht zielführend. Die suchenden Mitglieder müssen eine gewisse Kenntnis darüber besitzen, wonach sie suchen sollen. Begegnet man einer Person im öffentlichen Raum, insbesondere ohne sich ausführlich oder auch gar nicht zu unterhalten, besitzt man meist keine brauchbaren Informationen, die in die Suchfunktion eingegeben werden können. Passende Suchergebnisse werden auch in diesem Fall meist nur dann generiert, wenn man den Benutzernamen der Mitglieder in dem sozialen Netzwerk zumindest ungefähr kennt.

Weiter kann es für die aufgefundenen Mitglieder nicht immer gewünscht sein, unmittelbar ihre vollständigen Profile preisgeben zu müssen. Auch haben die Mitglieder meist keine Kontrolle über die Art der Informationen und/oder die spezifischen Eigenschaften ihrer Profile, anhand derer sie per Suchfunktion auffindbar sind. Es besteht somit ein Bedarf dafür, das Anwendungsspektrum und den Funktionsumfang bisheriger Kommunikationssysteme zu verbessern, insbesondere unter Begrenzung zumindest einzelner der oben aufgezeigten Nachteile.

Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß dem beigefügten Anspruch 1 und durch den nebengeordneten Vorrichtungsanspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die Erfindung beruht insbesondere auf der Erkenntnis, dass aufgrund der oben aufgezeigten Nachteile und Einschränkungen existierende Kommunikationssysteme grundsätzlich nicht benutzbar sind, wenn man anderen potentiellen Teilnehmern zunächst weitestgehend anonym begegnet. Außer einem visuellen Eindruck besitzt man dann keine Informationen (insbesondere keine per Suchfunktion suchbaren Informationen) zu diesem Teilnehmer und vor allem keine Benutzernamen oder administrative Adressangaben. Eine Kontaktaufnahme ist mit existierenden Kommunikationssystemen dann nicht möglich.

Allgemein sieht die Erfindung daher vor, den Teilnehmern einen größeren Freiraum bei der Wahl von Merkmalen und/oder Eigenschaften (im Folgenden: Adressmerkmale) bereitzustellen, über die sie auffindbar und/oder adressierbar sein wollen. Diese Adressmerkmale sind bevorzugt im Wesentlichen syntaxfrei. Zumindest sind sie aber nicht auf eine bestimmte und vor allem nicht auf eine einzige Art, einzige Klasse oder ein einziges Format beschränkt, also beispielsweise nicht ausschließlich auf Nummern oder Wörter. Es wird den Teilnehmern bevorzugt vielmehr freigestellt, welche Informationen sie als ein Adressmerkmal hinterlegen wollen.

Hierbei wird den Teilnehmern vorteilhafterweise auch ein Freiraum bezüglich der Verwaltung der Adressmerkmale eingeräumt. Im Gegensatz zu beispielsweise Benutzernamen oder E-Mail- Adressen bisheriger Kommunikationssysteme können die Adressmerkmale der hierin vorgestellten Lösung bevorzugt flexibel variiert und insbesondere selektiv aktiviert werden. Wie nachstehend noch erläutert, kann dies auch in der Weise erfolgen, dass zeit- und/oder ortsabhängig nur ausgewählte Adressmerkmale für eine Kontaktaufnahme aktiviert sind. Je nach Zeit und/oder Ort können Teilnehmer also flexibel festlegen, über welche Merkmale sie insbesondere auch im Nachhinein auffindbar und adressierbar sein wollen.

Die Adressmerkmale werden bevorzugt in einer Datenbank und/oder einem digitalen Verzeichnis des Kommunikationssystems gespeichert. Dies erfolgt bevorzugt strukturiert und insbesondere derart, dass sie den Teilnehmern eindeutig zugeordnet sind. Dies erleichtert die Durchsuchbarkeit, wenn andere Teilnehmer Kommunikationsanfragen mit darin enthaltenen oder daraus ableitbaren Adressmerkmalen formulieren. Ferner erleichtert dies den Zugriff auf die Adressmerkmale durch die Teilnehmer.

Ein grundsätzlicher Vorteil der offenbarten Lösung liegt auch darin, dass andere Teilnehmer nicht zwingend spezifische administrative Adressangaben wie Benutzernamen oder E-Mail- Adressen in Erfahrung bringen müssen. Stattdessen können sich die Teilnehmer über Adressmerkmale gezielt auffindbar machen, die zum Beispiel rein visuell im öffentlichen Raum wahrnehmbar sind. Andere Teilnehmer können dann z.B. eine wahrgenommene oder gesehene Person per Kommunikationsanfrage frei beschreiben, ohne exakte persönliche Informationen oder sogar genaue Adressangaben dieser Person zu besitzen. Hat die Person Adressmerkmale hinterlegt, die mit der Kommunikationsanfrage übereinstimmen, kann diese von dem suchenden Teilnehmer kontaktiert werden, auch wenn real kein Gespräch oder anderweitiger Informationsund insbesondere Adressaustausch stattgefunden hat.

Es wird also ein Kommunikationssystem geschaffen, bei dem Zielangaben von Nachrichten auf Basis von in der Realität wahrnehmbaren und insbesondere physischen Merkmalen potentieller Adressaten hergeleitet und/oder definiert werden können. Das Kommunikationssystem ist demnach dazu eingerichtet, anhand bisher nicht verfügbarer und selbstbestimmt verwaltbarer Adressangaben Kommunikationsverbindungen herzustellen. Hierdurch wird insbesondere ermöglicht, dass das Kommunikationssystem in neuartigen Anwendungsszenarien einsetzbar ist (sh. z.B. das obige nachträgliche Kontaktieren einer Person trotz keiner damaligen Kontaktaufnahme).

Beispielhafte Adressmerkmale sind spezifische Kleidungsstücke, eine bestimmte Frisur oder die Haarfarbe. Ebenso können als Adressmerkmale aufenthaltsortsbezogene Informationen definiert werden. Dies können Informationen über die Zeit und/oder den Ort eines Aufenthalts eines Teilnehmers sein, in dessen Zusammenhang dieser zum Beispiel rein visuell durch andere Teilnehmer erfassbar gewesen ist. Weitere Beispiele werden nachstehend diskutiert.

Teilnehmer können mittels des hierin offenbarten Kommunikationssystems nach bevorzugt beliebigen Adressmerkmalen suchen, mittels denen sie sich erhoffen, eine Person, der sie zum Beispiel im öffentlichen Raum begegnet sind, kontaktieren zu können. Wird anhand dieser Adressmerkmale wenigstens eine Person bzw. wenigstens ein anderer Teilnehmer aufgefunden, kann unmittelbar eine Kommunikationsverbindung hergestellt werden. Es müssen also bevorzugt zunächst keine komplexen Profile anderer Teilnehmer gesucht, angezeigt und durchgesehen werden, die potentiell zu einer Kommunikationsanfrage passen könnten.

Vorzugsweise muss ebenso wenig auf anderweitige Kommunikationsdienste in Zusammenhang mit diesen Profilen oder sogar einem (externen) sozialen Netzwerk zugegriffen werden. Es muss also insbesondere nicht zwischen unterschiedlichen Kommunikationsdiensten oder damit zusammenhängenden Softwareapplikationen gewechselt werden.

Insbesondere vorgeschlagen wird ein Verfahren zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung mittels eines computerimplementierten Kommunikationssystems, wobei das Verfahren und/oder Kommunikationssystem eine Vielzahl von Teilnehmern aufweist, und wobei das Verfahren aufweist:

(insbesondere computerimplementiertes und/oder automatisches) Generieren, für einen jeden Teilnehmer, wenigstens eines Adressmerkmals, das dem jeweiligen Teilnehmer zugeordnet ist;

- Aktivieren generierter Adressmerkmale für ein Adressieren eines jeden Teilnehmers, wenn diese eine vorbestimmte Eingabe (z.B. mittels einer ersten computerimplementierten Schnittstelle) tätigen;

Erhalten einer Kommunikationsanfrage von wenigstens einem der Teilnehmer (z.B. mittels einer zweiten computerimplementierten Schnittstelle) und Ermitteln wenigstens eines Adressmerkmals auf Basis dieser Kommunikationsanfrage;

(insbesondere computerimplementiertes und/oder automatisches) Ermitteln, ob das Adressmerkmal der Kommunikationsanfrage einem für das Adressieren eines Teilnehmers aktivierten Adressmerkmal zumindest teilweise entspricht (d.h. insbesondere ausreichend ähnlich hierzu ist), und wenn dies der Fall ist:

(insbesondere computerimplementiertes und/oder automatisches) Herstellen einer Kommunikationsverbindung mittels des Kommunikationssystems zwischen dem ermittelten Teilnehmer und dem die Kommunikationsanfrage stellenden Teilnehmer, bevorzugt unter Berücksichtigung des Adressmerkmals. Dieses Verfahren kann mit jeglichem hierin geschilderten weiteren Aspekt kombiniert werden, insbesondere mit sämtlichen Aspekten der unabhängigen Ansprüche und der nachstehenden Figurenbeschreibung. Derartige Kombinationen sind auch unabhängig von einer hierin geschilderten sensorischen Erfassung von Informationen zwecks Generierung von Adressmerkmalen möglich und beanspruchbar.

Beispielsweise kann obiges Verfahren das (bevorzugt benutzergesteuerte) Erfassen von Informationen umfassen, auf deren Basis die Adressmerkmale generiert werden können. Diese Informationen können z.B. durch oder anhand von Nutzereingaben (z.B. Sprach- oder Texteingaben) und/oder durch ein Auswählen von z.B. angezeigten auswählbaren Optionen erfasst werden.

Alternativ können Informationen von externen Systemen erfasst oder erhalten werden, anhand derer bspw. Aufenthaltsinformationen von Benutzern generierbar sind. Hierbei kann es sich z.B. um ein Buchungssystem oder ein Sitzbelegungserkennungssystem von insbesondere öffentlichen Verkehrsmitteln handeln. Auch können Aufenthaltsinformationen eines Nutzers mittels Informationen derartiger externer Systeme angereichert und/oder aufbereitet werden. Beispielsweise können ungefähre Ortsangaben eines Nutzers mit Bewegungsdaten eines Verkehrsmittels kombiniert und/oder erweitert werden, um präzisere Aufenthaltsinformationen des Nutzers zu erhalten.

Eine bevorzugte Weiterbildung sieht hingegen vor, dass durch einen jeweiligen Teilnehmer ein sensorisches Erfassen von Informationen gesteuert wird und die Adressmerkmale basierend auf diesen Informationen generiert werden. Zum Beispiel können mit den Sensoren Rohdaten oder Messwerte erfasst werden, die die Informationen enthalten, oder aus denen Adressmerkmale z.B. im Rahmen einer automatischen Auswertung ableitbar sind.

Eine entsprechend weitergebildete Variante des vorstehenden Verfahrens, die im Folgenden trotz des rein optionalen sensorischen Erfassens teils zugrunde gelegt wird, lautet wie folgt: Verfahren zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung mittels eines computerimplementierten Kommunikationssystems, wobei das Verfahren und/oder Kommunikationssystem eine Vielzahl von Teilnehmern aufweist; wobei das Verfahren aufweist: durch einen jeweiligen Teilnehmer gesteuertes sensorisches Erfassen von Informationen;

(insbesondere computerimplementiertes und/oder automatisches) Generieren, für einen jeden Teilnehmer, wenigstens eines Adressmerkmals, das dem jeweiligen Teilnehmer zugeordnet ist, basierend auf den sensorisch erfassten Informationen;

- Aktivieren generierter Adressmerkmale für ein Adressieren eines jeden Teilnehmers, wenn diese eine vorbestimmte Eingabe (z.B. mittels einer ersten computerimplementierten Schnittstelle und/oder durch Betätigen virtueller Bedienelemente, bspw. eines virtuellen Aktivierungsbuttons) tätigen;

Erhalten einer Kommunikationsanfrage von wenigstens einem der Teilnehmer (z.B. mittels einer zweiten computerimplementierten Schnittstelle) und Ermitteln wenigstens eines Adressmerkmals auf Basis dieser Kommunikationsanfrage;

(insbesondere computerimplementiertes und/oder automatisches) Ermitteln, ob das Adressmerkmal der Kommunikationsanfrage einem für das Adressieren eines Teilnehmers aktivierten Adressmerkmal zumindest teilweise entspricht (d.h. insbesondere ausreichend ähnlich hierzu ist), und wenn dies der Fall ist:

(insbesondere computerimplementiertes und/oder automatisches) Herstellen einer Kommunikationsverbindung mittels des Kommunikationssystems zwischen dem ermittelten Teilnehmer und dem die Kommunikationsanfrage stellenden Teilnehmer, bevorzugt unter Berücksichtigung des Adressmerkmals.

Die Computerimplementierung kann umfassen, dass Teilnehmer über ihnen jeweils zugeordnete Endgeräte (z.B. PCs oder Smartphones) Zugriff auf insbesondere entfernt und/oder verteilt verortete weitere Computereinrichtungen des Kommunikationssystems haben (insbesondere auf ein (zentrales) Computersystem des Kommunikationssystems). Diese Computereinrichtungen und/oder dieses Computersystem können z.B. Computerserver sein oder umfassen. Sie können Datenbanken mit hierin geschilderten Adressmerkmalen der Teilnehmer aufweisen. Diese Datenbanken können zum Beispiel jeweils unterschiedliche Arten von Adressmerkmalen speichern und/oder unterschiedlichen Gruppen von Teilnehmern samt deren Adressmerkmalen zugeordnet sein. Insbesondere kann wenigstens eine Datenbank Informationen betreffend eine Zuordnung von Teilnehmern und Endgeräten umfassen, um eine Kommunikation der Teilnehmer über deren jeweilige Endgeräte zu ermöglichen. Weitere mögliche Bestandteile und Informationen des Kommunikationssystems werden nachstehend insbesondere im Kontext der Figurenbeschreibung erläutert.

Zusätzlich oder alternativ zu Datenbanken des übergeordneten Computer- bzw. Kommunikationssystems, die auch als zentrale Datenbanken bezeichnet werden können, können Informationen und insbesondere Adressmerkmale auch in Verzeichnissen oder Datenbanken gespeichert werden, die auf Endgeräten der Teilnehmer und/oder allgemein im Frontend hinterlegt sind. Eine von einem Teilnehmer im Frontend per Kommunikationsanfrage angestoßene Suche nach Adressmerkmalen kann dann nicht oder nicht nur im Backend bzw. in dortigen zentralen Datenbanken ablaufen, sondern auch Verzeichnisse in zumindest einem Teil der Frontends mit einbeziehen. Allgemein kann das Hinterlegen von Informationen in zentralen Datenbanken oder im Frontend Sicherheitsbedürfnissen der Teilnehmer gerecht werden. Beispielsweise können diese es vorziehen, bestimmte private Daten nicht in das Backend zu überspielen, sondern lokal auf dem eigenen Endgerät zu belassen.

Auf dem Endgerät eines Teilnehmers kann eine Anwendungssoftware (insbesondere eine Softwareapplikation und ferner insbesondere eine mobile App) ausgeführt werden. Diese kann per (drahtloser) Kommunikationsverbindung mit jeglichen hierin offenbarten Computereinrichtungen oder Computersystemen des Kommunikationssystems kommunizieren. Die Anwendungssoftware kann eine erste und/oder zweite Schnittstelle der vorstehend genannten Art umfassen oder bilden.

Unter dem Steuern einer (insbesondere sensorischen) Informationserfassung durch den Teilnehmer kann verstanden werden, dass dieser zumindest einen der folgenden Aspekte steuern kann: einen Erfassungszeitpunkt, insbesondere durch selektives Freigeben, Auslösen oder Aktiveren der Erfassung (z.B. im Sinne eines Aufzeichnens der Informationen); den Erfassungsinhalt, insbesondere durch Ausrichten des Erfassungsbereichs auf z.B. sich selbst; eine Erfassungsdauer, z.B. bei einem kontinuierlichen Aufzeichnen von Bewegungsprofilen oder Ortsinformationen. Insbesondere kann das Steuern umfassen, dass der Teilnehmer ein ihm zugeordnetes Endgerät zum sensorischen Erfassen gezielt betätigt oder einstellt. Ohne entsprechende Betätigungen sind hingegen bevorzugt keine sensorischen Erfassungen möglich oder zumindest nicht solche, anhand derer Adressmerkmale generiert werden.

Hiervon zu unterscheiden sind Erfassungen im öffentlichen Raum durch z.B. Überwachungskameras. Auf derartige Erfassungen hat ein Teilnehmer in der Regel keinen Einfluss. Vorliegend ist stattdessen vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Teilnehmer über das Steuern der Erfassung Kontrolle darüber erlangen, anhand welcher Informationen sie auffindbar sein wollen.

Allgemein wird durch die sensorische Erfassung auch das Generieren verschiedenartiger und möglichst syntaxfreier Adressmerkmale unterstützt, was technische Vorteile hinsichtlich Anwendungsspektrum und Nutzbarkeit des Kommunikationssystems mit sich bringt.

Der Sensor kann von einem Endgerät des Teilnehmers umfasst sein. Er kann insbesondere eine Kameraeinrichtung zum Erfassen von Bilddaten oder ein Ortungssensor zum Erfassen von Ortsinformationen und/oder Bewegungsprofilen sein (bspw. ein GPS-Sensor). Alternativ können Ortsinformationen auch aus Metadaten von z.B. Bilddaten oder aus Einwahldaten in Mobilfunknetze oder WLAN- Netzwerke abgeleitet werden. Die Informationen können mit dem Sensor erfassbare Daten sein oder derartigen Daten entsprechen. Sie können also z.B. Ortsoder Bewegungsinformationen oder allgemein visuell erfassbare Informationen sein. Der Sensor kann auch ein Sensor zum Empfangen bestimmter Signale und insbesondere elektromagnetischer Signale sein (z.B. ein Bluetooth oder NFC-Empfänger (Near Field Communication)). Insbesondere kann der Sensor eine in dem Signal codierte Senderidentität erfassen.

Der Sensor kann aber auch unabhängig von dem Endgerät bereitgestellt sein, z.B. in einem Smart-Home-Device (z.B. einem digitalen Spiegel) oder einem Kraftfahrzeug (z.B. als eine Innenraumkamera hiervon).

Wie erläutert, können auch nicht-sensorbasierte Funktionen Adressmerkmale oder für deren Generierung verwendbare Informationen übermitteln, so z.B. ein Buchungssystem für öffentliche Verkehrsmittel (z.B. zur Sitzplatzermittlung) und/oder ein Bewegungserfassungssystem eines öffentlichen Verkehrsmittels zum Generieren von Ortsangaben für einen Teilnehmer, der dieses Verkehrsmittel nutzt. Sämtliche dieser externen Systeme können die erfassten Informationen oder Merkmale direkt an z.B. ein zentrales Computersystem des Kommunikationssystems übermitteln. Sie können sie aber auch an ein Endgerät des Teilnehmers übermitteln, welches mit diesem zentralen Computersystem kommuniziert. Auch können, wie vorstehend erläutert, derartige Informationen mit Ortsangaben des Nutzers zum Erhalten genauerer Aufenthaltsinformationen kombiniert werden.

Die Adressmerkmale können allgemein technisch und genauer gesagt sensorisch erfassbar sein oder aus technisch oder sensorisch erfassten Informationen ableitbar sein. Vorzugweise können zusätzlich aber auch nicht zwingend sensorisch erfasste Adressmerkmale definiert werden, z.B. einfache Textangaben (z.B. Slogans).

Wenn mehrere Adressmerkmale einem Teilnehmer zugeordnet und/oder Gegenstand einer Kommunikationsanfrage sind, kann auch von einem Adressmerkmalsmuster in Form der Kombination der einzelnen Adressmerkmale gesprochen werden.

Zum Generieren der Adressmerkmale können die sensorisch erfassten Informationen und/oder Daten computergestützt analysiert werden. Beispielsweise können Bilddaten mittels Bildauswertealgorithmen analysiert werden. Hierbei können vorbestimmte Muster oder Eigenschaften identifiziert werden. Insbesondere können biometrische Eigenschaften ermittelt werden, z.B. wenn der Teilnehmer ein Bild von sich selbst erfasst. Ebenso können Ortsinformationen zum Ableiten von Bewegungsprofilen analysiert werden. Unter einem Bewegungsprofil (oder auch Aufenthaltsprofil) kann insbesondere ein Zeit-Orts-Verlauf verstanden werden, der Aufenthaltsorte mit dazugehörigen Zeitinformationen verknüpft. Dieser Verlauf kann also beschreiben, wann sich der Teilnehmer wo aufgehalten hat. Es kann sich folglich um einen Zeit-Orts-Vektor oder eine Zeit-Orts-Matrix handeln. Ein solcher Vektor oder eine solche Matrix kann eine Vielzahl von Wertepaaren (oder auch Daten- oder Informationspaaren) enthalten oder definieren. Ein jedes Paar kann eine Zeitangabe samt dazugehöriger Ortsangabe enthalten. Der Vektor bzw. die Matrix können eine Reihe von entsprechenden Wertepaaren enthalten, um beispielsweise eine Art fortlaufendes Bewegungsoder Aufenthaltsprofil eines Benutzers anzugeben.

Die schlussendlich generierten Adressmerkmale können das Resultat einer entsprechenden Analyse von zum Beispiel Sensordaten sein. Ebenso können aber die sensorisch erfassten Informationen und/oder Daten als solches als Adressmerkmale definiert werden, wobei diese Definition einer Generierung der Adressmerkmale entspricht. Insbesondere können also Rohdaten der Erfassung als Adressmerkmale hinterlegt werden. Diese werden jedoch bevorzugt (und insbesondere ohne, dass dies einem Teilnehmer zwingend gesondert angezeigt wird) mit automatisch generierten Klassifikatoren versehen, welche beispielsweise wiederum per oben geschilderter Analyse erzeugbar sind.

So kann zum Beispiel ein Foto eines Kleidungsstücks, über das ein Teilnehmer auffindbar sein möchte, als „gelber Pullover“ oder dergleichen klassifiziert werden oder können entsprechende Klassifikationen (oder auch Tags) auf Basis des Fotos computergestützt als Adressmerkmale abgeleitet werden. Wenn eine Kommunikationsanfrage ein Bild desselben Kleidungsstücks oder auch lediglich einen entsprechenden Klassifikator enthält, kann eine Übereinstimmung des gesuchten und des für den Teilnehmer hinterlegten Adressmerkmals festgestellt werden.

Als einander entsprechende Adressmerkmale können daher allgemein auch solche Adressmerkmale verstanden werden, die nicht vollständig identisch sind, sich aber auf denselben realen Sachverhalt und/oder dasselbe reale Objekt beziehen. Anders ausgedrückt können diese Adressmerkmale zum Beispiel in ihrer Art, Klasse, Form, Syntax und/oder ihrem Format voneinander abweichen, sich aber auf den entsprechend selben Sachverhalt beziehen. Ein Beispiel hierfür ist die vorstehend genannte Variante des Fotos eines Kleidungsstückes als ein erstes Adressmerkmal und das hierzu entsprechende zweite Adressmerkmal, dass dieses Kleidungsstück allgemein beschreibt oder klassifiziert („gelber Pullover“).

Eine teilweise Entsprechung kann z.B. dann vorliegen, wenn als ein Adressmerkmal ein vollständiges Bewegungsprofil des Teilnehmers hinterlegt ist. Stellt die Kommunikationsanfrage nur auf einen spezifischen Aufenthaltsort ab, kann dieser nur einem Teil des hinterlegten Bewegungsprofils entsprechen.

Ebenso können teilweise Entsprechungen zum Beispiel bei lediglich anteiligen Übereinstimmungen oder ausreichenden Ähnlichkeiten von Adressmerkmalen vorliegen. So kann z.B. ein Bewegungsprofil als Reihe von einzelnen Zeit-Orts-Merkmalen hinterlegt sein (insbesondere in Form eines Zeit-Orts-Vektors oder einer -Matrix) und eine ausreichende Ähnlichkeit kann sich daraus ergeben, dass ein insbesondere bezogen auf einen spezifischen Zeitpunkt gesuchter Ort mit keinem hinterlegten Ort vollständig übereinstimmt, aber z.B. eine zulässige Maximaldistanz zu den hinterlegten Orten nicht überschritten wird. Alternativ kann z.B. eine blau-hellgrüne Jacke als Adressmerkmal auch bei einer Suche nach z.B. einem blauhellgrünen Pullover gefunden werden, kann also „blau-hellgrün“ eine teilweise Entsprechung repräsentieren.

Es versteht sich, dass jeder Teilnehmer eine Mehrzahl unterschiedlicher Adressmerkmale definieren und/oder aktivieren kann. Insbesondere können die Adressmerkmale unterschiedlicher Art sein oder unterschiedlichen Klassen von Informationen, Daten oder Inhalten angehören. Dies fördert die Syntaxfreiheit beim Definieren von Adressinformationen bzw. -merkmalen.

Die Teilnehmer können allgemein natürliche Personen sein. Es kann sich aber auch um Objekte oder Systeme handeln, insbesondere um aktiv an einer Kommunikation teilnehmende Objekte oder Systeme. In letzterem Fall kann zum Beispiel als System eine Computereinrichtung eines Geschäfts eine Person als weiteren Teilnehmer aktiv anschreiben, wenn diese das Geschäft betritt.

Ein einzelnes Adressmerkmal kann einer einzelnen Information oder Eigenschaft entsprechen, anhand derer ein Teilnehmer auffindbar und/oder adressierbar sein möchte. Die Adressmerkmale müssen sich nicht unmittelbar auf einen Teilnehmer beziehen oder diesen unmittelbar beschreiben. Sie können auch Merkmale von Objekten sein, die dem Teilnehmer zugeordnet sind und über die er auffindbar sein möchte (z.B. eine vom Teilnehmer getragene Tasche oder ein getragenes Kleidungsstück). Zusätzlich oder alternativ kann es sich um hierin geschilderte virtuelle Merkmale handeln, die bspw. optisch nicht zwingend wahrnehmbare Eigenschaften eines Teilnehmers betreffen können, beispielsweise dessen Interessen. Es versteht sich, dass über eine Definition und insbesondere Aktivierung einer Mehrzahl von Adressmerkmalen auch Kombinationen von Adressmerkmalen definierbar sind, über die ein Teilnehmer auffindbar sein möchte.

Hierbei ist vorzugsweise vorgebbar, ob für eine Kontaktaufnahme und/oder Auffindbarkeit sämtliche kombinierten Adressmerkmale in einer Kommunikationsanfrage enthalten sein müssen oder ob auch nur einzelne Adressmerkmale der Kombination hierfür ausreichend sind. Allgemein können aber auch bestimmte Adressmerkmal als zwingender oder notwendiger Bestandteil einer Kontaktanfrage definiert werden, sodass ein Teilnehmer nur dann auffindbar ist, wenn diese Adressmerkmale in der Kontaktanfrage enthalten sind. Zusätzlich oder alternativ kann es Voraussetzung sein, dass ein eine Kommunikationsanfrage stellender Teilnehmer selbst bestimmte hinterlegte Merkmale oder Eigenschaften (insbesondere Adressmerkmale) aufweisen muss, um einen anderen Teilnehmer auffinden zu können. Ein Teilnehmer kann seine Auffindbarkeit auch auf diese Weise steuern und bevorzugt flexibel festlegen. Derartige notwendige Merkmale anderer Teilnehmer müssen nicht zwingend Bestandteil einer Kommunikationsanfrage sein, könne aber beispielweise für den anfragenden Teilnehmer hinterlegt oder gespeichert sein. Beispielweise kann es sich um Aufenthaltsinformationen oder Zeit-Orts-Vektoren handeln und ein Teilnehmer kann definieren, dass er nur von anderen Teilnehmer auffindbar sein soll, die sich in seiner eigenen Nähe befunden haben, also bspw. einen ausreichend übereinstimmenden Zeit-Orts-Vektor aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann es sich um spezifische visuell wahrnehmbare Merkmale handeln, bspw. um ein getragenes Bekleidungsstück und/oder eine Marke hiervon.

Die Teilnehmer können reale natürliche Personen sein. Wie erläutert, können die Teilnehmer aber auch Objekte sein.

Teilnehmer können sich mit, insbesondere diesen, Objekten verknüpfen, z.B. diesen virtuell folgen, und dadurch Einblick in an die Objekte versandte Nachrichten erhalten. Dies erfolgt bevorzugt dadurch, dass die Teilnehmer die Objekte als ein mögliches Adressmerkmal auswählen. Anders ausgedrückt können sich die Teilnehmer über die Objekte als ein Adressmerkmal auffindbar machen. Die Gesamtheit der sich mit einem Objekt verknüpfenden Teilnehmer, die dieses Objekt für sich als Adressmerkmal auswählen, kann eine Art Gruppe bilden. Wird eine Nachricht an dieses Adressmerkmal adressiert, kann diese folglich von einer Mehrzahl der Gruppenmitglieder bzw. von einer Mehrzahl von Teilnehmern mit diesem Objekt als Adressmerkmal erhalten werden.

Ein Vorteil gegenüber herkömmlichen Gruppenbildungen in sozialen Netzwerken ist wiederum die intuitivere und ggf. syntaxfreie Auffindbarkeit des als Gruppenidentifizierer bzw. gemeinsames Adressmerkmal dienenden Objekts. Für dieses können z.B. durch eine administrative Instanz verschiedenartige Adressmerkmale hinterlegt werden oder auswählbar sein, sodass Teilnehmer auch ohne Kenntnis einer genauen Bezeichnung des Objekts über diese vorgeschlagenen oder auswählbaren Adressmerkmale adressierbar sein können.

Eine Gruppenbildung kann auch dadurch erfolgen, dass Teilnehmer ein bestimmtes

Adressmerkmal, das sie als Mitglied der Gruppe identifiziert, für sich registrieren und/oder hinterlegen. Das Merkmal kann z.B. ein Objekt der oben genannten Art sein. Über eine Verifizierungsfunktion oder auch eine Legitimierung durch Dritte kann sichergestellt werden, dass die Teilnehmer zum Führen dieses Adressmerkmal berechtigt sind und sozusagen berechtigte Mitglieder der Gruppe darstellen. Die Teilnehmer können dann Nachrichten erhalten, die an dieses Adressmerkmal und somit an alle Mitglieder der Gruppe versandt werden.

In diesem Zusammenhang können Adressmerkmale, die von anderen Teilnehmern zwecks Gruppenbildung ebenfalls verwendbar sein sollen, von einzelnen Teilnehmern als entsprechend teilbare und/oder als Gruppenidentifizierer dienende Merkmal klassifiziert werden. Möchte ein anderer Teilnehmer dasselbe oder ein hinreichend ähnliches Adressmerkmal für sich registrieren, kann das Kommunikationssystem ihm automatisch mitteilen, dass dieses Merkmal bereits entsprechend klassifiziert wurde. Der Teilnehmer kann durch Übernahme und insbesondere Aktivierung dieses Adressmerkmals einer Art virtuellen Gruppe beitreten und gemeinsam mit anderen der Gruppe beigetretenen Teilnehmern über dieses Adressmerkmal Nachricht erhalten und austauschen. Dieses Vorgehen ist z.B. vorteilhaft, wenn Personen über gemeinsame Interessen (z.B. Modemarken, Slogans, Mottos oder Ausflugsziele) verfügen und Kontakt zu Gleichgesinnten suchen.

Allgemein können die Adressmerkmale ebenfalls nutzergesteuert generiert werden. Hierzu kann ein Teilnehmer erfasste Sensordaten auswählen, die zum Generieren von Adressmerkmalen zu verwenden sind (z.B. Bildausschnitte oder Zeitfenster). Bevorzugt werden anhand der Sensordaten automatisch Adressmerkale generiert. Diese können einem Teilnehmer z.B. zur Freigabe vorgeschlagen werden. Der Teilnehmer kann so aus seiner Sicht unzutreffende Adressmerkmale verwerfen oder herausfiltern. Angenommene oder bestätige Adressmerkmale können automatisch auch für eine Adressierbarkeit aktiviert sein. Alternativ kann dies in einem nachgelagerten Schritt erfolgen und können die Adressmerkmale zunächst deaktiviert sein.

Wurde ein Adressmerkmal generiert oder als potentielles Adressmerkmale identifiziert, kann von dem Teilnehmer eine Verifizierung verlangt werden. Hierüber kann sichergestellt werden, dass der Teilnehmer tatsächlich ein legitimer Zuordnungsträger für dieses Adressmerkmal ist. Dies ist insbesondere dann relevant, wenn es sich um ein Adressmerkmal handelt, das eindeutig zu einem einzigen Teilnehmer gehört, diesem also individuell zugeordnet ist.

Derartige Adressmerkmale können auch als geschlossene Adressmerkmale bezeichnet werden. Sie können auch ohne Kombination mit anderen Adressmerkmalen ein verwechslungsfreies Adressieren eines bestimmten Teilnehmers ermöglichen. Hierbei kann es sich insbesondere um biometrische Merkmale handeln. Es kann also per Verifizierung sichergestellt werden, dass der Teilnehmer tatsächlich sein eigenes Foto und/oder daraus abgeleitete biometrische Merkmale hinterlegt hat und ihm diese also zutreffend als Adressmerkmale zugeordnet werden.

Das Verifizieren kann umfassen, dass der Teilnehmer ein weiteres Kontrollfoto von sich und bevorzugt mit einem zusätzlich abgebildeten übersandten Code übermittelt, der die Aktualität dieses Fotos bestätigt. Es kann dann zum Beispiel überprüft werden, ob die aus diesem Foto ableitbaren biometrischen Merkmale mit denjenigen übereinstimmen, die als Adressmerkmale hinterlegt werden sollen.

Auch verifiziert werden können spezifische geschlossene Merkmale wie eine Modemarke. Insbesondere können individuelle oder einzigartige Schriftzüge zum Beispiel auf Kleidungsstücken oder das allgemeine Verfügen über Objekte, wie z.B. entsprechende Kleidungsstücke, verifiziert werden. Ein Teilnehmer kann ein solches Objekt und insbesondere Kleidungsstück erwerben und über einen dem Objekt beiliegenden Code verifizieren, dass er der tatsächliche Besitzer dieses Objekts und somit zu dessen Verwendung als Adressmerkmal legitimiert ist.

Zusammengefasst können also auch Merkmale einer Verifizierung unterliegen, die mehreren Teilnehmern zuordenbar sind und somit keinen ausschließlich individuellen Bezug aufweisen. Beispiele sind Modemarken oder allgemein käuflich erwerbbare Objekte.

Hat der Teilnehmer sich verifiziert, kann ein mit der Verifizierung zusammenhängendes Adressmerkmal für eine Kontaktierung durch andere Teilnehmer aktiviert werden. Nicht zwingend aber möglich ist, dass der Teilnehmer Zugang zu einer Gruppe anderer Teilnehmer erhält, die dasselbe oder ein vergleichbares Adressmerkmal verifiziert haben (z.B. dasselbe Objekt erworben haben).

Die Aktivierungseingabe, ebenso aber die Kommunikationsanfrage oder auch jegliche hierin geschilderte Eingabe eines Teilnehmers, können per haptischer Bedienung eines bevorzugt virtuellen Bedienelements erfolgen (beispielsweise per Touch-Eingabe bzw. Berührung einer berührungsempfindlichen Oberfläche des Endgeräts). Alternativ kann zum Beispiel eine Spracheingabe, eine Gesteneingabe oder eine Texteingabe erfolgen. Hierdurch kann ein Teilnehmer zum Beispiel diejenigen Adressmerkmal aus einer Liste von ihm zugeordneten Adressmerkmalen auswählen, die für eine Adressierung zu aktivieren sind.

Unter einem aktiven Adressmerkmal kann verstanden werden, dass dieses eine Kontaktaufnahme ermöglicht, wenn es in Kommunikationsanfragen anderer Teilnehmer enthalten ist oder basierend auf solchen Kommunikationsanfragen ermittelt wird. Anders ausgedrückt sind also die aktiven Adressmerkmale zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung freigeschaltet. Dadurch, dass dies teilnehmergesteuert erfolgt, ist die Auffindbarkeit und somit Erreichbarkeit mittels des Kommunikationssystems ebenfalls im Wesentlichen teilnehmergesteuert. Dies erhöht den Bedienkomfort aber auch das Anwendungsspektrum.

Ebenso kann aber ein Nachrichtenversand an nicht aktive oder auch noch gar nicht von Teilnehmern registrierte Adressmerkmale vorgesehen sein. Bei einer Aktivierung oder Registrierung dieser Adressmerkmale können vormals an diese adressierte und in der Zwischenzeit gespeicherte Nachrichten dem aktivierenden bzw. registrierenden Teilnehmer sozusagen nachträglich zugestellt werden.

Als ein weiterer Vorteil der offenbarten Lösung muss ein Teilnehmer beispielsweise nicht mehrere unterschiedliche Profile in einem sozialen Netzwerk erstellen, wenn er auf unterschiedliche Weise oder auch in unterschiedlichen Zusammenhängen kontaktierbar sein möchte. Dies reduziert Datenmengen innerhalb des Kommunikationssystems. Stattdessen kann ein Teilnehmer bedarfsweise Adressmerkmale aktivieren und diese Aktivierung auch variabel ändern, je nach der gewünschten Auffindbarkeit (zum Beispiel ein Auffinden über eher private Adressmerkmale im Vergleich zu eher beruflichen Adressmerkmalen, je nachdem, in welchem Kontext sich der Teilnehmer aktuell bewegt). Eine solche variable Aktivierung kann auch anhand vom Teilnehmer festgelegten Kriterien automatisch durchgeführt werden, beispielsweise je nach Aufenthaltsort des Teilnehmers oder Tageszeit.

Bevorzugt wird also je Teilnehmer eine Sammlung von ihm zugeordneten Adressmerkmalen angelegt und gespeichert, auf die der Teilnehmer über die erste Schnittstelle und/oder sein Endgerät zugreifen kann. Er kann diese Adressmerkmale neben einem Aktivieren und Deaktivieren bevorzugt auch in der Form verwalten, dass er auch unabhängig von einem sensorischen Erfassen neue Adressmerkmale erstellen kann. Hierfür kann er zürn Beispiel Eingaben ohne sensorische Erfassung tätigen (zum Beispiel Texteingaben) und/oder kann er eine Auswahl aus vordefinierten Möglichkeiten vornehmen. Beispielsweise kann er ein Adressmerkmal schrittweise mittels auswählbarer Informationen spezifizieren, beispielsweise ein Kleidungsstück nach Art, Form, Marke, Farbe etc. Ebenso kann er bevorzugt existierende Adressmerkmale dauerhaft löschen.

Auch die Kommunikationsanfrage kann in verschiedensten Formaten und mittels verschiedenster Eingabevarianten eingegeben werden. Insbesondere können auch in diesem Fall Vorauswahlmöglichkeiten bereitgestellt werden, die ein suchender Teilnehmer zum Formulieren einer Kommunikationsanfrage auswählen kann. Hierüber kann beispielsweise ein wahrgenommenes Kleidungsstück schrittweise spezifiziert werden (z.B. nach Art, Form, Marke und Farbe).

Allgemein kann die Kommunikationsanfrage zum Auffinden von Adressmerkmalen computergestützt analysiert werden, insbesondere mittels einer nachstehend geschilderten Analyseeinheit des Kommunikationssystems. Dabei kann z.B. nach vorbestimmten Klassen oder Arten von Adressmerkmalen gesucht werden, z.B. nach Orts- oder Zeitangaben. Eine Kommunikationsanfrage kann auch Bildinformationen umfassen oder als eine Bilddatei z.B. des zu kontaktierenden Teilnehmers eingegeben werden. Diese Informationen oder Datei können/kann per Bildauswertung zum Auffinden potentiell relevanter Adressmerkmale durchsucht werden.

Ein suchender Teilnehmer kann also die Inhalte einer Kommunikationsanfrage selbst detailliert festlegen, beispielsweise per detaillierter Formulierung und/oder Aufzählung von gesuchten Eigenschaften. Alternativ kann die Kommunikationsanfrage zumindest teilweise automatisch erstellt werden, z.B. anhand einer erfassten Bilddatei oder eines eigenen Bewegungsprofils. Dies kann zum Beispiel erfolgen, wenn der Benutzer das Foto eines Bekleidungsstücks auswählt und alle Personen kontaktieren möchte, die dieses Bekleidungsstück getragen haben und z.B. am heutigen Tag in seiner Nähe waren. Dann kann das Foto hinsichtlich geeigneter potentieller Adressmerkmale automatisch analysiert werden und kann optional das eigene heutige Bewegungsprofil automatisch in eine Kommunikationsanfrage übernommen werden.

Anfragen können auch virtuelle Merkmale jeglicher hierin geschilderten Art enthalten.

Beispielsweise können auf diese Weise Kommunikationsanfragen, die optisch wahrnehmbare und/oder physische Eigenschaften anderer Teilnehmer zum Gegenstand haben, zusätzlich spezifiziert und/oder eingegrenzt werden. Ein Beispiel ist eine Kommunikationsanfrage, die sich an sämtliche Teilnehmer in einem definierten Aufenthaltsgebiet (zum Beispiel in der Nähe des anfragenden Teilnehmers) richtet, und die als virtuelles Merkmal zusätzlich wenigstens ein gesuchtes Interesse der Teilnehmer enthält.

Allgemein können mittels optionalen virtuellen Merkmale weitere, von physischen Adressmerkmalen unabhängige Informationen angegeben werden. Beispielsweise kann es sich bei virtuellen Merkmalen um interessensbezogene, gruppenbezogene (zum Beispiel eine Zuordnung zu oder Mitgliedschaft in Gruppen betreffende), verhaltensbezogene (zum Beispiel eine nachstehende Bewertung der Freundlichkeit betreffende), systemaktivitätsbezogene (zum Beispiel Anmeldezeitpunkte oder -häufigkeiten betreffende) und/oder persönliche Merkmale der Teilnehmer handeln (zum Beispiel ein Name oder, abstrakt, ein Künstlername oder ein mit dem Teilnehmer assoziierter Internetlink). Derartige persönliche Merkmal können ein Beispiel für geschlossene (d.h. nicht beliebig von anderen verwendbare) einzelzugeordnete Adressmerkmale sein.

Die virtuellen Merkmale können Bestandteile eines virtuellen Profils der nachstehend geschilderten Art sein. Zusätzlich oder alternativ können sie als auffindbare Adressmerkmale definiert und/oder aktiviert sein. Insbesondere in den vorstehend genannten Fällen können die virtuellen Merkmale folglich eine Darstellungsfunktion besitzen, beispielsweise damit sich Teilnehmer zwecks Adressierung und/oder im Rahmen eines bei Auffinden angezeigten Profils den suchenden Teilnehmern in gewünschter Weise darstellen können.

Alternativ oder zusätzlich können virtuelle Merkmale eine Auffindbarkeit und/oder Adressierbarkeit steuern und somit allgemein eine Steuerungsfunktion besitzen. Beispielsweise können Teilnehmer vorzugsweise von einem anderen Teilnehmer nur dann kontaktiert werden, wenn Letzterer virtuelle Merkmale mit spezifischer Ausprägung aufweist, z.B. nur durch Teilnehmer, die einer VI P-Gruppe angehören oder bestimmte Interessen haben.

Die virtuellen Merkmale können durch die Teilnehmer selbst ausgewählt und/oder hinterlegt werden. Allgemein kann von dem Teilnehmer bei Angabe bestimmter virtueller Merkmale eine Verifizierung der oben bereits erläuterten Art verlangt werden, z.B. für die Teilnahme an einer virtuellen Gruppe, z.B. zu einem bestimmten Thema oder einem Ort. Virtuelle Merkmale können auch durch andere Teilnehmer oder Instanzen generiert werden. Beispielsweise können als virtuelle Merkmale Bewertungen (zum Beispiel Freundlichkeit) der Teilnehmer gespeichert werden, wobei diese Bewertungen durch andere Teilnehmer oder Instanzen abgegeben werden können. Auch kann ein zentrales Computersystem oder allgemein das Kommunikationssystem aktivitätsbezogene virtuelle Merkmale der Teilnehmer generieren. Weiter können die virtuellen Merkmale durch Zugriff auf externe Systeme generiert werden, beispielsweise durch Zugriff auf online-Verkaufsplattformen, von denen ein Teilnehmer Waren oder Dienstleistungen erwirbt, die dessen mögliche Interessen als virtuelles Merkmal widerspiegeln.

Zusammengefasst sieht eine bevorzugte Ausführungsform vor, dass für einen jeden Teilnehmer Merkmale als Adressmerkmale und/oder als Merkmale bzw. Teil eines virtuellen Profils hinterlegbar sind, die keine physischen Eigenschaften und/oder keine visuell wahrnehmbaren Eigenschaften eines Teilnehmers betreffen. Diese Merkmale können virtuelle Merkmale gemäß jeglicher hierin geschilderter Variante sein.

Adressmerkmale der Kommunikationsanfrage können mit hinterlegten und insbesondere aktivierten Adressmerkmalen anderer Teilnehmer verglichen werden, z.B. per Datenbankabfrage. Bei Feststellen einer Übereinstimmung oder ausreichenden Entsprechung oder Ähnlichkeit zu einem Adressmerkmal eines anderen Teilnehmers kann die Kommunikationsverbindung zu diesem Teilnehmer aufgebaut werden. Wird eine Übereinstimmung (bzw. Entsprechung) mit Adressmerkmalen mehrerer Teilnehmer ermittelt, kann eine Kommunikationsverbindung zu der Mehrzahl von Teilnehmern hergestellt werden. Wie erwähnt, kann aber auch gefordert sein (z.B. seitens der auffindbaren Teilnehmers), dass Teilnehmer nur dann kontaktierbar sind, wenn sämtliche einzelne ihrer aktiven Adressmerkmale oder zumindest spezifische ausgewählte hiervon in der Kommunikationsanfrage (zumindest ausreichend entsprechend oder optional in identischer Form) enthalten sind.

Das Herstellen einer Kommunikationsverbindung wird vorzugsweise direkt innerhalb desselben und/oder mit demselben Anwendungsprogramm veranlasst und/oder ausgeführt, mittels dem Adressmerkmale aktivierbar und/oder Kommunikationsanfragen eingebbar sind. Insbesondere kann hierfür die erste und/oder zweite computerimplementierte Schnittstelle nicht verlassen werden. Diese und/oder das vorstehende Anwendungsprogramm können also vordergründig von z.B. den Endgeräten der Teilnehmer ausgeführt werden. Sie können diesen also auf einer Anzeigefläche des Endgeräts (bspw. als weiterhin ausgeführtes) Anwendungsprogramm bzw. Schnittstelle angezeigt werden.

Es ist hingegen bevorzugt nicht vorgesehen, dass zum Aufbauen der Kommunikationsverbindung zu anderen Anwendungsprogrammen, Softwareapplikation und/oder computerimplementierten Schnittstellen gewechselt wird oder diese vordergründig ausgeführt und/oder angezeigt werden.

Allgemein ist es aber möglich, die hierin vorgestellte Lösung als ein Hintergrundsystem (oder auch Backendsystem) zu betreiben, das in anderen Anwendungsprogrammen einbettbar oder von diesen (bevorzugt hintergründig) aufrufbar ist. Eine solche Verknüpfung bzw. eine solcher Zugriff kann beispielsweise mittels einer Softwareschnittstelle und insbesondere einer API- Schnittstelle erfolgen (Application Programming Interface). Auch in einem solchen Fall erfolgt der Kommunikationsaufbau aber bevorzugt mittels der hierin offenbarten Lösung. Es handelt sich demnach bevorzugt nicht um eine reine Suchfunktion nach Teilnehmerprofilen in virtuellen sozialen Netzwerken, wobei unter Zugriff auf oder Wechsel in diese Netzwerke und mittels dortiger separater Kommunikationssysteme eine Kommunikation hergestellt werden muss.

Zusätzlich oder alternativ ist bevorzugt nicht vorgesehen, dass der Teilnehmer zum Durchführen der Kommunikation selbststätig in einem in Reaktion auf die Kommunikationsanfrage aufgefunden Mitgliederprofil oder dergleichen nach einer Kommunikationsmöglichkeit suchen muss. Stattdessen können ihm aufgefundene Teilnehmer angezeigt werden und diese können vorzugsweise per einfacher Auswahl- oder Bestätigungseingabe unmittelbar kontaktiert werden. Letzteres kann umfassen, dass automatisch ein Textfeld oder ein Aufnahmeaktivierungs-Bedienelement für Audio- und/oder Videoeingaben bereitgestellt und insbesondere angezeigt wird.

Das Herstellen der Kommunikationsverbindung unter Berücksichtigung des Adressmerkmals kann demnach umfassen, das anhand des Adressmerkmals ein Teilnehmer identifiziert und im Sinne eines potentiellen Suchtreffers dem anfragenden Teilnehmer angezeigt wird.

Insbesondere kann unmittelbar (z.B. automatisch ohne weitere Nutzereingaben) oder nach möglichst wenigen zusätzlichen Eingaben durch den anfragenden Teilnehmer die Kommunikationsverbindung hergestellt werden.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass dann, wenn das Adressmerkmal der Kommunikationsanfrage aktivierten Adressmerkmalen mehrerer Teilnehmer entspricht, eine Kommunikationsverbindung zu der Mehrzahl von Teilnehmern aufgebaut wird. Dies kann auch als eine Multicast- Kommunikation bezeichnet werden.

Soll hingegen nur ein einzelner Teilnehmer kontaktiert werden (auch als Unicast- Kommunikation bezeichenbar), kann es hingegen erforderlich sein, zumindest so viele Adressmerkmale per Kommunikationsanfrage anzugeben, bis ein einzelner Teilnehmer eindeutig identifiziert ist.

Die Kommunikationsverbindung kann in der Weise hergestellt werden, das von dem suchenden Teilnehmer eine Nachricht beliebigen Formats (bspw. Text, Audio oder Video) an einen aufgefundenen Teilnehmer übermittelbar ist. Die Nachricht kann über das Endgerät (und/oder die computerimplementierte Schnittstelle) des suchenden Teilnehmers eingegeben und mittels des Endgeräts (und/oder der computerimplementierten Schnittstelle) des aufgefundenen Teilnehmers ausgeben werden. Hierfür kann die Nachricht über das Kommunikationssystem zwischen den Endgeräten ausgetauscht werden, z.B. per hergestellter Mobilfunkverbindung.

Die Teilnehmer können innerhalb des Kommunikationssystems als elektronische Identitäten verwaltet werden und/oder als solche definiert sein. In den hierin erwähnten Datenbanken oder Verzeichnissen können diesen elektronische Identitäten Adressmerkmale zugeordnet werden. Auch kann eine Datenbank und/oder ein Verzeichnis existieren, das den Teilnehmern und insbesondere deren elektronischen Identitäten von diesen benutzte Endgeräte zuordnet (z.B. die IP-Adressen dieser Endgeräte oder bevorzugt eine Zuordnung per authentifizierenden Tokens (engl.: Token-Basen Authentification).

Gemäß einem bevorzugten Aspekt ist zumindest die zweite Schnittstelle von einem computerimplementierten Anwendungsprogramm umfasst, das auf einem Endgerät des die Kommunikationsanfrage stellenden Teilnehmers ausgeführt wird. Auch die erste Schnittstelle kann auf einem Endgerät eines Teilnehmers bereitgestellt und insbesondere von einem dort ausgeführten computerimplementierten Anwendungsprogramm umfasst sein. Die Endgeräte können eingerichtet sein, die Kommunikationsverbindung herzustellen und/oder insbesondere wechselseitig aufrechtzuerhalten.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass die einem jeweiligen Teilnehmer zugeordneten Adressmerkmale austauschbar sind und/oder dass aus einer Mehrzahl von abgespeicherten Adressmerkmalen wenigstens eines für ein Adressieren variabel aktivierbar ist (d.h. wahlweise aktivierbar und deaktivierbar ist). Letzteres stellt auf den bereits vorstehend erwähnten Aspekt ab, wonach einem Teilnehmer eine Mehrzahl von Adressmerkmalen zugeordnet sein können und dieser variabel und/oder bedarfsweise nur ausgewählte hiervon aktiveren kann. Diese Aktivierung ist vorzugsweise aber stets veränderbar.

Allgemein können folgende Beispiele als Adressmerkmale verwendet werden, allein oder in beliebiger Kombination: die Bezeichnung einer Art von Kleidungsstück oder Modeaccessoire und/oder dessen Marke und/oder dessen Farbe, wobei der Teilnehmer dieses Kleidungsstück oder Modeaccessoire bevorzugt aktuell trägt oder in der Vergangenheit getragen hat; ein konkretes Kleidungsstück, das zum Beispiel als eine Bilddatei als ein Adressmerkmalen hinterlegt wird; eine Haarfarbe; eine Frisurbezeichnung oder ein Foto der Frisur; eine Beschreibung von biometrischen Eigenschaften; ein Textmerkmal, z.B. der Aufdruck auf einem Kleidungsstück oder einem Modeaccessoire; eine Tätowierung oder ein anderweitiger Körperschmuck (zum Beispiel Piercings, Nagellackfarbe oder Make-Up); das Geschlecht, die Körpergröße; ein getragenes Parfüm. Aus Vorstehendem verdeutlich sich, das Objekte wie z.B. Kleidungsstücke oder Eigenschaften hiervon einem Teilnehmer als Adressmerkmale zuordenbar sein können.

Handelt es sich bei dem Adressträger (bzw. Adressmerkmalsträger) um ein Objekt, können auch Eigenschaften wie hiervon emittierte Geräusche, emittiertes Licht, emittierte elektronisch erfassbare Signalmuster und/oder emittierte Gerüche als Adressmerkmale dienen. Das Signalmuster kann eine Identitätsinformation umfassen oder als eine solche dienen. Signalmuster können insbesondere Einzelgeräten (dann z.B. als oder über eine Bluetooth (MAC) Adresse) oder einem Netzwerk (dann z.B. als SSID eines WLAN) zugeordnet sein. Auch können Formen, dekorative Elemente (zum Beispiel Schriftarten, Grafiken oder Muster) und/oder ungefähre Größen oder Formangaben Eigenschaften von Objekten sein, die als Adressmerkmale verwendbar sind.

Zusammengefasst kann es sich bei den Adressmerkmalen also allgemein um Eigenschaften handeln oder können die Adressmerkmale Eigenschaften entsprechen, die andere Teilnehmer in der realen Umgebung wahrnehmen können. Insbesondere kann es sich um physische Eigenschaften und/oder visuell wahrnehmbare Eigenschaften eines Teilnehmers oder von Objekten handeln, mit denen sich ein Teilnehmer assoziiert. Dies ermöglicht ein nachträgliches Auffinden zur Kontaktaufnahme auch ohne unmittelbaren Austausch und Kennenlernen vor Ort. Auch wird hierdurch das Risiko von Schreibfehlern reduziert, die bei bisherigen E-Mail- Adressen oder Benutzername eine Kontaktaufnahme verhindern können. Zusätzlich oder alternativ können als Adressmerkmale aufenthaltsortsbezogene Informationen der Teilnehmer generierbar sein. Hierunter können Ortsinformationen verstanden werden, die Orte beschreiben, an denen sich die Teilnehmer aufgehalten haben und dort z.B. durch andere Teilnehmer potentiell visuell wahrnehmbar waren oder sind. Bevorzugt werden die Ortsinformationen auch um Zeitinformationen ergänzt, z.B. im Sinne vorstehender Bewegungsoder Aufenthaltsprofile. Aufenthaltsinformationen können auch in der Weise spezifiziert werden, dass ein Sitzplatz in einem Verkehrsmittel oder bei einer öffentlichen Veranstaltung erfasst wird. Dies kann manuell von einem Teilnehmer als Adressmerkmal eingegeben oder von z.B. einem Buchungssystem des Veranstalters als Adressmerkmal übermittelt werden. Alternativ oder zusätzlich können Aufenthaltsinformationen eines Verkehrsmittels (z.B. dessen Bewegungsdaten) eingebunden werden, um die Aufenthaltsinformationen eines das Verkehrsmittel nutzenden Teilnehmers zu bestimmen und/oder einzugrenzen.

Ebenso können (insbesondere elektromagnetische) Signale oder Signalmuster der vorstehend geschilderten Art und/oder darin oder damit codierte Senderidentitäten als Adressmerkmale definiert werden. Auch kann ermittelt werden, mit welchen Datennetzwerken (z.B. Wlan- Netzwerken) sich ein Endgerät eines Teilnehmers verbunden hat. Dies kann, bevorzugt versehen mit einer Zeitinformation betreffend den Verbindungszeitpunkt oder -zeitraum, ebenfalls als ein Adressmerkmal hinterlegt sein.

Eine mögliche Kommunikationsanfrage könnte sich folglich darauf richten, dass man eine Person mit bestimmten physischen Eigenschaften, die man an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit gesehen hat, kontaktieren möchten. Kenntnisse über reale Namen oder Benutzernamen zu kontaktierender Teilnehmer sind hingegen nicht erforderlich.

Gemäß einer bevorzugten Variante sind die Adressmerkmale mit einem Zeitbezug und/oder Ortsbezug versehbar und das Verfahren weist auf:

Ermitteln eines Zeitbezugs und/oder eines Ortsbezugs der Kommunikationsanfrage;

Ermitteln derjenigen Adressmerkmale anderer Teilnehmer (und insbesondere aktiver Adressmerkmale), die diesen Zeitbezug und/oder Ortsbezug aufweisen.

Anders ausgedrückt kann der Zeitbezug oder Ortsbezug eine Art Gültigkeitskriterium und/oder Gültigkeitseinschränkung für die Adressmerkmale sein. Ein Teilnehmer kann also Adressmerkmale für ein Auffinden aktivieren, allerdings nur wenn die Kommunikationsanfrage sich auf den für diese Adressmerkmale gültigen Zeit- oder Ortsbezug richtet. Ist dies nicht der Fall, können die Adressmerkmale nicht mittels der Kommunikationsanfrage auffindbar sein und/oder nicht als passend zu den gesuchten Adressmerkmerkmalen der Kommunikationsanfrage bewertet werden.

Der Zeitbezug kann einen Zeitraum und der Ortsbezug kann einen geographischen Bereich definieren. Ein Teilnehmer kann beispielhaft definieren, dass er über ein bestimmtes und z.B. physisches oder virtuelles Adressmerkmal auffindbar sein möchte, wenn eine Person den Teilnehmer und damit das Adressmerkmal in einem bestimmten Zeitraum und/oder an einem bestimmten Ort gesehen hat. In einem anderen zeitlichen und/oder räumlichen Kontext kann der Teilnehmer jedoch ein anderes Merkmal als Adressmerkmal bevorzugen.

Beispielhaft kann der Teilnehmer es bevorzugen, im Kontext einer Party anhand anderer Merkmale auffindbar und adressierbar zu sein als in einem beruflichen Kontext. Folglich kann er über den Zeit- und/oder Ortsbezug (z.B. abends und am Ort der Party) für die Party wenigstens ein erstes Adressmerkmal und für den beruflichen Kontext über den Zeit- und/oder Ortsbezug (z.B. tagsüber und am Ort der beruflichen Tätigkeit) wenigstens ein weiteres, von dem ersten Merkmal verschiedenes Adressmerkmal definieren.

Beide Adressmerkmale können aktiv sein, aber nur aufgefunden werden und eine Kommunikationsaufnahme ermöglichen, wenn die Kommunikationsanfrage ebenfalls auf diesen Zeit- und/oder Ortsbezug Bezug nimmt. Dies ermöglicht, dass ein Teilnehmer seine Auffindbarkeit differenzierter und insbesondere kontextabhängig definieren kann. Er muss dann z.B. keine gesonderten Profile oder Nutzerkonten anlegen, um in eher privaten oder eher beruflichen Kontexten auffindbar zu sein. Dies reduziert Datenmengen innerhalb des Kommunikationssystems und erhöht die Nutzfreundlichkeit.

Mittels der genannten Bezüge kann folglich eine Art zeit- und/oder ortsabhängiger Pfad oder ein zeit- und/oder ortsabhängiger Verlauf an aktiven Adressmerkmalen definiert werden. Die Bezüge können auch automatisch erzeugt oder aufgezeichnet werden. Es kann für jedes Adressmerkmal gespeichert werden, wann und/oder wo es aktiviert war.

Es versteht sich, dass die Zeit- und/oder Ortbezüge variabel festlegbar und insbesondere auch erst nachträglich (z.B. nach bereits erfolgter Generierung und/oder Aktivierung eines Adressmerkmals) ergänzt werden können. Anders ausgedrückt kann gemäß einer weiteren Ausführungsform der Zeitbezug und/oder Ortsbezug (z.B. durch einen jeweiligen Teilnehmer) nachträglich veränderbar, ergänzbar und/oder entfernbar sein, was bevorzugt nutzergesteuert erfolgen kann.

Der Zeit- und/oder Ortsbezug der Kommunikationsanfrage kann sich allgemein auf den Inhalt der Kommunikationsanfrage beziehen, also beispielsweise zu welchem Zeitpunkt oder an welchem Ort ein gesuchter Teilnehmer gesehen wurde bzw. per Kommunikationsanfrage gesucht wird. Es kann sich also bevorzugt nicht auf den Zeitpunkt oder Ort beziehen, zu bzw. an dem die Kommunikationsanfrage gestellt wurde.

Es ist allgemein möglich, dass die Teilnehmer über virtuelle Merkmale als Adressmerkmale und/oder virtuelle Profile umfassend solche virtuellen Merkmale verfügen. Allgemein mögliche Darstellungs- und Steuerungsfunktionen virtueller Merkmale sind vorstehend erläutert.

Die Profile können z.B. nach einem Auffinden per Kommunikationsanfrage abrufbar und/oder einem suchenden Teilnehmer anzeigbar sein. Sie können zusätzlich zu virtuellen Merkmalen auch anderweitige (insbesondere aktive) Adressmerkmale eines Teilnehmers enthalten. Die Profile ermöglichen jedoch bevorzugt nur eine begrenzte Preisgabe persönlicher Informationen. Sie können z.B. über eine geeignete nutzergesteuerte Auswahl virtueller Merkmale auch keine unerwünschten privaten Informationen enthalten und/oder lediglich aktive Adressmerkmale und/oder nur solche Adressmerkmale, die von dem Teilnehmer für ein Anzeigen in seinem Profil freigegeben wurden.

Auch die Profile können einen Zeitbezug und/oder Ortsbezug aufweisen. Je nachdem, welchen Zeit- und/oder Ortsbezug eine Kommunikationsanfrage aufweist (bzw. auf Basis von welchem Zeit- und/oder Ortsbezug der Kommunikationsanfrage die Profile aufgefunden wurden), kann ein zu diesem Zeit- und/oder Ortsbezug passendes Profil angezeigt werden (insbesondere die hierzu passenden Adressmerkmale und/oder etwaige weitere Merkmale (insbesondere virtuelle Profilmerkmale) des gefundenen Teilnehmers). Für die Teilnehmer ergeben sich somit differenziertere Möglichkeiten zur kontextabhängigen Selbstpräsentation (per entsprechenden Profilen), ohne dass eine Vielzahl von Nutzerkonten anzulegen ist.

Zusätzlich oder alternativ zu den vorstehend geschilderten Bezügen können auch beliebige andere Kriterien hinterlegt werden, die eine Sichtbarkeit und/oder Auffindbarkeit durch andere Teilnehmer und/oder deren Kommunikationsanfragen begrenzen können. So sieht eine Weiterbildung vor, dass die Adressmerkmale mit einem Zeitbezug und/oder Ortsbezug (insbesondere jeglicher vorstehend geschilderten Art) versehbar sind, wobei das Verfahren aufweist:

Ermitteln, dass diese Adressmerkmale einer Kommunikationsanfrage (insbesondere darin enthaltenen oder daraus ableitbaren Adressmerkmalen) entsprechen;

Ermitteln eines Zeitbezugs und/oder eines Ortsbezugs des die Kommunikationsanfrage stellenden Teilnehmers;

Herstellen der Kommunikationsverbindung unter der zusätzlichen Voraussetzung, dass der Zeitbezug und/oder Ortsbezug des die Kommunikationsanfrage stellenden Teilnehmers dem Zeitbezug und/oder Ortsbezug der Adressmerkmale entspricht.

Beispielsweise kann ermittelt werden, ob sich der suchende Teilnehmer in der Vergangenheit in der Nähe eines Teilnehmers befunden hat, der die Adressmerkmale aufweist. Hierfür muss die Kommunikationsanfrage selbst nicht zwingend einen entsprechenden Zeit-oder Ortsbezug aufweisen, kann sich also zum Beispiel auf eine allgemein beobachtete äußerliche Eigenschaft richten. Aus Sicht des die Adressmerkmale aufweisenden Teilnehmers kann aber sichergestellt (und z.B. per Einstellmöglichkeit vorgegeben) werden, dass er über die Adressmerkmale tatsächlich nur dann aufgefunden wird, wenn er anderen Teilnehmern in der Realität auch begegnet ist.

Zusammengefasst kann demnach vorgesehen sein, dass die Teilnehmer ihre Auffindbarkeit zeit- und/oder ortsabhängig definieren können. Dies gelingt über eine zeit- und/oder ortsabhängig festgelegte Auffindbarkeit bestimmter Adressmerkmale. Um diese per Kommunikationsanfrage aufzufinden, kann es Voraussetzung sein, dass entweder die Kommunikationsanfrage selbst (bzw. darin enthalten oder daraus ableitbaren Adressmerkmale) oder aber die Teilnehmer (zum Beispiel über von Ihnen auf gezeichnete Bewegungsprofile) analoge Zeit- und/oder Ortseigenschaften aufweisen, wie die Adressmerkmale des gesuchten Teilnehmers.

Grundsätzlich kann aber auch vorgesehen sein, dass unabhängig von spezifischen Zeit- und/oder Ortsabhängigkeiten von Adressmerkmalen Teilnehmer nur dann von anderen Teilnehmern auffindbar und kontaktierbar sind, wenn deren Bewegungsprofile eine räumliche Nähe (bspw. aktuell oder in der Vergangenheit) aufweisen. Wurde ein Teilnehmer bzw. dessen Adressmerkmale als zu einer Kommunikationsanfrage passend identifiziert oder aber vorgelagert hierzu (d.h. bevor dieser bzw. dessen Adressmerkmale für einen Abgleich mit einer Kommunikationsanfrage abrufbar ist/sind), kann als eine Zusatzbedingung überprüft werden, ob das Bewegungsprofil des Teilnehmers z.B. in Bezug auf einen definierten Zeitraum mit dem Bewegungsprofil des suchenden Teilnehmers ausreichend übereinstimmt. Eine räumliche Nähe kann zusätzlich oder alternativ zu Ortsangaben eines Ortungssystems (z.B. GPS-Systems) mittelbar anhand eines Einwählens in ein gemeinsames lokales drahtloses Netzwerk (z.B. WLAN- Netzwerk), anhand einer Zuordnung zu gleichen Funkzellen eines Mobilfunknetzes (z.B. ermittelbar per GSM-Zellzuordnung) und/oder anhand einer Bluetooth-Ortungsfunktionen festgestellt werden (bspw. dem sogenannten Bluetooth Direction Finding).

Jegliche der vorangehenden Beispiele (Netzwerkeinwahl, Funkzellenzuordnung, Bluetooth- Ortung) können im Kontext der hierin offenbarten Lösung allgemein als Ortsangabe eines Teilnehmers erfasst und/oder gespeichert werden.

Eine Zeitabhängigkeit und/oder Ortsabhängigkeit kann auch dadurch erreicht werden, dass Adressmerkmale nur temporär oder beim Aufenthalt an bestimmten Orten (bevorzugt automatisch) aktiviert werden. Ein Teilnehmer kann z.B. Zeiträume und Orte definieren, zu denen bzw. an denen bestimmte Merkmale aktiv sind und andere nicht. Hierüber kann z.B. die Auffindbarkeit tagsüber gegenüber abends oder am Arbeitsplatz gegenüber am Wohnort automatisch aber dennoch nutzergesteuert angepasst werden.

Allgemein können Adressmerkmale nachträglich auch gelöscht werden (z.B. nicht nur deaktiviert und/oder mittels eines Zeit- oder Ortsbezug hinsichtlich ihrer Auffindbarkeit beschränkt werden). Das Löschen kann dazu führen, dass diese Adressmerkmale allgemein nicht mehr auffindbar sind. Selbst wenn ein Teilnehmer in der Vergangenheit einen anderen Teilnehmer erfolgreich mittels dieser Adressmerkmale kontaktiert hat und ihm diese optionale auch im Rahmen eines Profils angezeigt wurden, kann bei einem erneuten Aufrufen dieses Profils und/oder Durchführung dieser Suche dieses Adressmerkmal nicht mehr aufgefunden und/oder angezeigt werden. Insbesondere bei lediglich nachträglich deaktivierten Adressmerkmalen kann dies nicht der Fall sein, d. h. kann bei einem nochmaligen Aufrufen des Suchergebnisses auch das mittlerweile deaktivierte Adressmerkmal zum Beispiel als Bestandteil eines Profils des aufgefundenen Teilnehmers weiter angezeigt werden. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass bei einem Ermitteln, dass das Adressmerkmal der Kommunikationsanfrage keinem aktivierten Adressmerkmal entspricht (also kein kontaktierbarer Teilnehmer ermittelt wurde, der diesem Adressmerkmale zugeordnet ist und es aktiviert hat), für dieses Adressmerkmal dennoch eine Nachricht (beliebigen Formats) hinterlegbar ist. Beispielsweise kann die Nachricht in einer Speichereinrichtung des Kommunikationssystems gespeichert werden. Wird das Adressmerkmal zu einem späteren Zeitpunkt von einem Teilnehmer nachträglich ergänzt und/oder ein bereits vorher hinterlegtes Adressmerkmal erst nachtäglich aktiviert, kann ermittelt werden, ob hierfür bereits eine Nachricht gespeichert ist. Diese kann dem Teilnehmer, der dem Adressmerkmal zugeordnet ist, angezeigt oder ausgegeben werden. Auch dies erhöht den Funktionsumfang des Kommunikationssystems gegenüber existierenden Lösungen.

Gemäß einem weiteren Aspekt können die Teilnehmer (insbesondere eigene potentielle) Adressmerkmale und/oder Rohdaten oder spezifische Informationen oder virtuelle Informationsträger für Adressmerkmale definieren, anhand derer sie nicht (z.B. durch eine Kommunikationsanfrage) auffindbar (oder, mit anderen Worten, kontaktierbar oder erreichbar) sein wollen. Beispielsweise kann es eine Person des öffentlichen Lebens wünschen, über private Schnappschüsse oder dergleichen auffindbar zu sein. Es kann aber nicht gewünscht sein, über öffentliche Fotos oder zu Werbezwecken veröffentliche Fotos auffindbar zu sein. Diese Fotos bzw. deren Rohdaten oder darin gezeigte potentielle Adressmerkmale (z.B. die dort getragene Kleidung) können als nicht auffindbare Eigenschaften definiert werden. Alternativ kann z.B. eine Audioaufnahme eines Gesprächs (z.B. eines öffentlichen Interviews) und/oder ein hieraus abgeleitetes Sprachmuster keine Adressierung ermöglichen, eine anderweitige und insbesondere private Sprachaufnahme hingegen schon.

Ist ein solches Adressmerkmal und/oder sind solche Rohdaten oder Informationen in einer Kommunikationsanfrage enthalten, kann der Teilnehmer nicht aufgefunden werden und/oder nicht kontaktierbar sein, vorzugsweise auch wenn die Kommunikationsanfrage weitere Adressmerkmale enthält, die aktivierten Adressmerkmalen des Teilnehmers entsprechen. Mittels dieser Variante wird eine intuitive und zuverlässige Möglichkeit zum Begrenzen der Erreichbarkeit geschaffen.

Auch können die Teilnehmer Adressmerkmale und/oder beliebige virtuelle Merkmale anderer Teilnehmer definieren, welche die anderen Teilnehmer z.B. im Rahmen eines eigenen Profils in dem Kommunikationssystem hinterlegt haben, anhand derer eine Kontaktaufnahme durch diese anderen Teilnehmer blockiert werden soll. Weisen die anderen Teilnehmer also ein entsprechendes Adressmerkmal und/oder beliebiges anderes (virtuelles) Merkmal auf, kann ihnen eine Kontaktaufnahme verweigert werden.

Vorteilhaft ist dies insbesondere bei biometrischen Merkmalen oder anderen Adressmerkmalen, die einen bestimmten Teilnehmer möglichst eindeutig identifizieren. Wird dieser Teilnehmer (insbesondere dessen etwaiges Profil und/oder elektronische Identität) gelöscht und war er vorher mittels dieser Merkmale durch einen anderen Teilnehmer blockiert, kann auch bei einer erneuten Anmeldung samt neuer Registrierung dieser Merkmale eine Kontaktaufnahme verhindert werden. Das Blockieren kann also an die Adressmerkmale und/oder an virtuelle Merkmale gekoppelt sein und dauerhaft gespeichert werden. Ein Teilnehmer kann die Blockierung nicht dadurch umgehen, dass er sich auf anderem Weg erneut als Teilnehmer registriert und z.B. wieder ein Foto von sich mit denselben biometrischen Merkmalen als Adressmerkmal hinterlegt. Da die Blockierung bevorzugt an diese Merkmale und nicht an eine austauschbare virtuelle Teilnehmeridentität gekoppelt ist, kann die Blockierung aufrechterhalten werden. Dieses Vorgehen kann auch als Vererbung (vorliegend einer Blockierung) bezeichnet werden und kann, wie nachstehend erläutert, auch im Zusammenhang mit Bewertungen oder allgemeinen virtuellen Merkmalen angewandt werden.

Ebenso kann verlangt werden, dass die Teilnehmer bestimmte Adressmerkmale und/oder andere Eigenschaften, wie zum Beispiel virtuelle Merkmale insbesondere in einem virtuellen Profil aufweisen müssen, um den Kontakt aufnehmen zu können. Dies betrifft zum Beispiel vorstehend geschilderte Verbindungen mit Datennetzwerken oder Zeit- und/oder Ortsbezüge der Teilnehmer, die eine Kommunikationsanfragen stellen. Hierüber kann sichergestellt, dass sich die Teilnehmer tatsächlich in der Nähe des gesuchten Teilnehmers befunden haben. Es ist aber nicht zwingend, dass entsprechende Verbindungsinformationen sowie Zeit- und/oder Ortsbezüge der Teilnehmer (zum Beispiel in Form von Bewegungsprofilen) explizit als deren Adressmerkmale hinterlegt und/oder aktiviert sind. Insbesondere können derartige Informationen auch unabhängig von zum Beispiel einer Adressdatenbank gespeichert und ausgewertet werden.

Gemäß einer bevorzugten Option ist es auch möglich, bestimmte Merkmale (insbesondere virtuelle Merkmale jeglicher hierin geschilderten Art) miteinander zu verknüpfen. Insbesondere können Adressmerkmale mit weiteren Merkmalen verknüpft sein, wobei derartige Verknüpfungen in Verzeichnissen des Kommunikationssystems hinterlegt sein können. Die Verknüpfung kann auch zu elektronischen Identitäten und/oder zu Teilnehmern hergestellt werden. Wird eines der Merkmale als Adressmerkmal registriert und/oder wird erkannt, dass ein Teilnehmer sich zum Beispiel unter einem neuen Namen oder mit einem neuen Profil registrieren möchte, können die mit diesem Merkmal und/oder Teilnehmer verknüpften Merkmale ermittelt und gegebenenfalls automatisch zugeordnet werden. Dies kann auch als eine Vererbung bezeichnet werden. Vorteilhaft ist dies insbesondere dann, wenn als virtuelle Merkmale Bewertungen für einen bestimmten Teilnehmer hinterlegt wurden. Diese Bewertungen sollen auch dann weiterverwendet werden, wenn sich der Teilnehmer mit einem anderen Profil oder einer anderen Identität erneut registriert.

Die Erfindung betrifft auch ein Kommunikationssystem, das dazu eingerichtet ist, ein Verfahren gemäß jeglichem hierin geschilderten Aspekt auszuführen. Hierfür kann es jegliches Merkmal aufweisen, um sämtliche hierin geschilderten Schritte und Maßnahmen auszuführen. Sämtliche im Verfahrenskontext erläuterten Varianten und Weiterbildungen können bei dem Kommunikationssystem ebenso vorgesehen sein bzw. auf dieses zutreffen.

Insbesondere kann das Kommunikationssystem wie folgt ausgestaltet sein: Kommunikationssystem für eine Vielzahl von Teilnehmern, das dazu eingerichtet ist, für einen jeden Teilnehmer (bevorzugt basierend auf sensorisch erfassten Informationen) wenigstens ein Adressmerkmal zu generieren (und bevorzugt in einer Datenbank abzuspeichern), das dem jeweiligen Teilnehmer zugeordnet ist, und wobei das Kommunikationssystem aufweist: für jeden der Teilnehmer eine erste computerimplementierte Schnittstelle, mittels derer generierte Adressmerkmale für ein Adressieren des jeweiligen Teilnehmers aktivierbar sind; für jeden der Teilnehmer eine zweite computerimplementierte Schnittstelle, mittels derer eine Kommunikationsanfrage eingebbar ist; wobei das Kommunikationssystem ferner dazu eingerichtet ist, wenigstens ein Adressmerkmal auf Basis einer erhaltenen Kommunikationsanfrage zu ermitteln (z.B. per nachstehender Analyseeinheit), sowie zu ermitteln (z.B. ebenfalls per nachstehender Analyseeinheit), ob das Adressmerkmal der Kommunikationsanfrage einem für das Adressieren eines Teilnehmers aktivierten Adressmerkmal zumindest teilweise entspricht (d.h. insbesondere gemäß einem definierten Kriterium ausreichend ähnlich hierzu ist), und wenn dies der Fall ist, eine Kommunikationsverbindung mittels des Kommunikationssystems zwischen dem ermittelten Teilnehmer und dem die Kommunikationsanfrage stellenden Teilnehmer herzustellen, bevorzugt unter Berücksichtigung des Adressmerkmals.

Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten schematischen Figuren erläutert. Jegliche Größenverhältnisse in diesen Figuren sind rein beispielhaft und nicht repräsentativ für die Realität.

Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Kommunikationssystems gemäß einem Ausführungsbeispiel, das ein Verfahren gemäß einem Ausführungsbeispiel ausführt.

Fig. 2 zeigt ein Ablaufschema für ein Verfahren gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel, das mit dem Kommunikationssystem aus Figur 1 ausführbar ist.

In Figur 1 ist ein Kommunikationssystem 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel gezeigt. Es umfasst eine zentrales Computersystem 12, das zum Beispiel wenigstens einen Computerserver umfassen kann. Das zentrale Computersystem 12 kann auch eine Mehrzahl von örtlich verteilten einzelnen Computereinrichtungen umfassen, die miteinander kommunizieren. Es kann sich folglich um ein Netzwerk aus einzelnen Computereinrichtungen handeln. Der Begriff „zentral“ kann funktional und nicht zwingend örtlich verstanden werden. Er kann den Status des Computersystems 12 innerhalb des Kommunikationssystems 10 beschreiben.

Das Computersystem 12 ist über Datenverbindungen 14 (zum Beispiel in Form einer Mobilfunkoder Internetverbindung) mit Endgeräten 16 verbunden, die jeweils einem Teilnehmer T1, T2 zugeordnet sind. Es versteht sich, dass eine beliebige Vielzahl von Endgeräten 16 und Teilnehmern T1-T2 vorgesehen sein kann und die abgebildete Anzahl rein beispielhaft ist. Die Endgeräte 16 stellen jeweils von den Teilnehmern T1-T2 bedienbare Schnittstellen 21, 23 zu bzw. von dem Kommunikationssystem 10 dar. Die Endgeräte 16, bei denen es sich insbesondere um Mobilfunkgeräte wie zum Beispiel Smartphones handeln kann, führen jeweils eine Anwendungssoftware in Form einer mobilen Software Applikation (Mobile App) aus. Die Anwendungssoftware und optional auch die Endgeräte 16 können jeweils ein Bestandteil des Kommunikationssystems 10 sein. Allgemein kann das Kommunikationssystem 10 aber unabhängig von der genauen Art der Endgeräte 16 bereitgestellt werden, kann also die Anwendungssoftware auf verschiedenartigsten Endgeräten 16 ausführbar sein.

Mittels der Anwendungssoftware kann jeglicher hierin geschilderte Datenaustausch mit dem Computersystem 12 durchgeführt werden und können die Teilnehmer T1 , T2 jegliche hierin geschilderten Eingaben tätigen. Die Anwendungssoftware stellt demnach eine computerimplementierte Schnittstelle zwischen den Teilnehmer T1 , T2 und dem Computersystem 12 bereit.

Optional können auch anderweitige Anwendungsprogramme z.B. aus Nutzersicht vordergründig (und/oder im Frontend) ausgeführt werden und können diese über eine Softwareschnittstelle auf die vorliegende Anwendungssoftware zugreifen. Folglich kann die Anwendungssoftware aus Nutzersicht hintergründig und/oder verborgen oder im Backend ablaufen und über das vordergründige Anwendungsprogramm sozusagen mittelbar eine Schnittstelle zu dem Computersystem 12 bereitstellen.

Die Zuordnung von Teilnehmern T1, T2 zu Endgeräten 16 kann darüber hergestellt werden, dass sich die Teilnehmer T1, T2 mittels der Endgeräte 16 bzw. der darauf ausgeführten Anwendungssoftware einloggen (oder auch anmelden). Dadurch signalisieren sie die Nutzung des spezifischen Endgeräts 16, auf dem die Anwendungssoftware ausgeführt wird, welche den Anmeldevorgang an das Computersystem 12 übermittelt. Die Teilnehmer können als elektronische Identitäten hinterlegt und/oder durch solche repräsentiert sein. Diesen elektronischen Identitäten können die hierin geschilderten Adress- und/oder virtuellen Merkmale zugeordnet sein. Informationen über die Zuordnung von Endgeräten 16 (zum Beispiel identifizierbar über gerätegebundener Adressen und/oder Tokens der vorstehend geschilderten Art) zu den jeweiligen Teilnehmer T1 , T2 und/oder deren elektronischen Identitäten können in einer ersten schematisch angedeuteten Datenbank 17 des Computersystems 12 hinterlegt werden. Das Computersystem 12, zumindest aber die hiervon umfassten Datenbanken 17 und/oder Verzeichnisse, können ein Backendsystem des Kommunikationssystems 10 bilden. Die Anwendungssoftware und/oder die Endgeräte 16 können ein Frontendsystem bilden.

Um miteinander zu kommunizieren, können die Teilnehmer T1, T2 über ihre Anwendungssoftware jeweils Merkmale im Kontext einer Kommunikationsanfrage definieren, die denjenigen Teilnehmer T1, T2 oder auch eine Mehrzahl von Teilnehmern T1, T2 und/oder diesem oder diesen zugeordnete(n) Objekte(n) beschreiben, der/die kontaktiert werden sollen. Diese Merkmale sind im Wesentlichen syntaxungebunden. Sie sind folglich frei formulierbar und beispielsweise nicht an bestimmte Vorschriften hinsichtlich Zeichenabfolge, Adressformaten oder Adressinhalten gebunden. Auch können (zusätzlich oder alternativ zu schriftlich beschriebenen Merkmalen) Bilddaten als zumindest Teil einer Kommunikationsanfrage eingegeben werden. Die Bilddaten können zum Beispiel Eigenschaften und insbesondere das Erscheinungsbild eines anderen Teilnehmers T1 , T2 abbilden, der kontaktiert werden soll.

Um aufgefunden zu werden oder, mit anderen Worten, über das Kommunikationssystem 12 erreichbar zu sein, können die Teilnehmer T1, T2 ebenso syntaxungebundene Merkmale definieren (sogenannte Adressmerkmale). Das Computersystem 12 umfasst hierfür eine zweite Datenbank 18 (oder, allgemein formuliert, ein Verzeichnis). Dort sind den einzelnen Teilnehmern T1, T2 Adressmerkmale A1.1 - A2.1 zugeordnet. Die im Kontext des Ausführungsbeispiels beschriebene Anzahl und Art der Adressmerkmal A1.1 - A2.1 ist lediglich beispielhaft.

Im Folgenden werden beispielhafte Möglichkeiten zum Definieren von Adressmerkmale A1.1- A1.3 für den ersten Teilnehmer T1 geschilderten. Dessen Endgerät 16 weist als sensorische Einrichtungen eine Kameraeinrichtung (kurz: Kamera) 20 und einen Ortungssensor 22 (insbesondere einen GPS-Sensor) auf. Mit der Kamera 20 kann der Teilnehmer T 1 ein Bild von sich aufnehmen und dieses Bild als ein Adressmerkmal hinterlegen.

Das Bild kann per Bildauswertungsalgorithmus analysiert werden, um z.B. biometrische Eigenschaften des Teilnehmers T1 insbesondere in Form persönlicher biometrischer Merkmale wie Haarfarbe, Haartyp, Augenfarbe, Größe o.ä. abzuleiten oder andere visuell wahrnehmbare Eigenschaften des Teilnehmers T 1 oder diesem zugeordnete Objekte zu ermitteln, die als Adressmerkmal geeignet sind (z.B. Kleidungsfarbe oder Kleidungsmarke). Diese Analyseergebnisse können ebenfalls Adressmerkmale sein. Sie können dem Teilnehmer T1 zur Bestätigung optional angezeigt werden.

Mit dem Ortungssensor 22 kann ein Bewegungsprofil des Teilnehmers T1 aufgezeichnet werden (z.B. in Form eines Zeit-Orts-Vektors oder -Matrix mit einer Vielzahl von Zeit-Ort- Wertpaaren). Dieses Bewegungsprofil kann als ein Adressmerkmal A1.1-A2.1 hinterlegt werden. Dabei kann das Profil eine Vielzahl von per Suchanfrage anfragbaren Einzel- Adressmerkmalen enthalten bzw. können entsprechende Einzelmerkmale daraus ableitbar sein (z.B. „um 17 Uhr am Hauptbahnhof“).

Es versteht sich, dass der Teilnehmer T 1 zusätzlich oder alternativ zu dem kontinuierlichen Aufzeichnen eines Bewegungsprofils auch lediglich selektive Aufenthaltsortsinformationen als Adressmerkmale definieren kann (z. B. „ab 12 Uhr auf der Messe XY“).

Jedes Adressmerkmal A1.1-A2.1 kann von dem dazugehörigen Teilnehmer T1 , T2 selektiv aktiviert oder deaktiviert werden. Hierunter kann verstanden werden, dass es für ein Auffinden per Kommunikationsanfrage eines anderen Teilnehmers T1 , T2 selektiv aktiv (d.h. auffindbar) oder nicht-aktiv (d.h. nicht auffindbar) geschaltet werden kann.

Für jedes Adressmerkmal A1.1-A2.1 kann ferner optional auch ein Zeitbezug und/oder Ortsbezug definiert werden. Diese können unabhängig von einem etwaigen Aktivieren oder Deaktivieren eine Zusatzbedingung definieren, mit denen die Auffindbarkeit der Adressmerkmale A1.1-A2.1 per Kommunikationsanfrage festlegbar ist. So können die Adressmerkmale A1.1-A2.1 nur dann auffindbar sein, wenn sich auch die Kommunikationsanfrage auf diesen spezifischen oder einen hinreichend ähnlichen Zeit- oder Ortsbezug richtet.

Im Folgenden beispielhaft bezugnehmend auf den ersten Teilnehmer T 1 hat dieser drei Adressmerkmale A1.1-A1.3 hinterlegt. Das erste Adressmerkmal A1.1 betrifft den Schriftzug „Partylöwe“. Dieser kann auf einem von ihm getragenen Kleidungsstück aufgedruckt sein, dass der Teilnehmer T1 zu einer Party getragen hat. Über diesen Schriftzug als Adressmerkmal A1 .1 möchte der Teilnehmer T 1 erreichbar bzw. auffindbar sein, allerdings möglichst nur von anderen Besuchern der Party. Entsprechend wird das Adressmerkmal A1.1 vom Teilnehmer T1 aktiv gestellt, allerdings mit dem Zeitraum der Party als Zeitbezug Z und dem Ort der Party als Ortsbezug O. Nur wenn eine Kommunikationsanfrage und/oder ein die Kommunikationsanfrage stellender Teilnehmer T2 ebenfalls einen solchen Bezug Z, O aufweist, kann er die Adressmerkmale bzw. den dazugehörigen Teilnehmer T1 auffinden und kontaktieren.

Das Vorhandensein eines Zeitbezugs Z und Ortsbezugs O ist in Fig. 1 symbolisch per Kreuz markiert. Ein freibleibendes Feld bedeutet, dass kein solcher Bezug Z, O existiert. Es versteht sich, dass die Zeitbezüge auch nachträglich ergänzt oder entfernt und somit flexibel verwaltet werden können.

Das zweite Adressmerkmal A1.2 betrifft als Aufenthaltsort eine von dem Teilnehmer T1 besuchte Konferenz. Hierüber möchte der Teilnehmer T 1 stets adressierbar sein. Er stellt es daher aktiv und versieht es mit keinem zusätzlich geforderten Zeit- oder Ortsbezügen Z, O. Der Aufenthaltsort kann auch automatisch aufgezeichnet und ggf. automatisch als Adressmerkmal A1.2 angelegt und/oder vorgeschlagen werden. Hierfür kann der Teilnehmer T1 das Aufzeichnen seines Bewegungsprofils aktivieren, wenn er sich auf der Messe befindet.

Alternativ könnte ein Ortsbezug O ergänzt werden, um zum Beispiel ausschließlich von anderen Teilnehmern adressierbar zu sein, die ebenfalls auf der Messe waren. Anhand der Bewegungsprofile anfragender Teilnehmer kann beispielsweise überprüft werden, ob diese sich an dem Ort der Messe oder in ausreichender Nähe hierzu aufgehalten haben. Auch kann optional ein Zeitbezug Z ergänzt werden, um sicherzustellen, dass diese Teilnehmer dieselbe und nicht eine andere Messe besucht haben.

Das dritte Adressmerkmal A1.3 betrifft ein Kleidungsstück, das der Teilnehmer T1 bereits länger nicht mehr getragen hat. Er erwartet daher keine Kontaktgesuche, die dieses Kleidungsstück zum Gegenstand haben, und stellt das Adressmerkmal A1.3 inaktiv. Wenn er das Kleidungsstück das nächste Mal trägt, kann er das Adressmerkmal A1.3 wieder aktiv stellen. Wenn er nur in dem spezifischen Kontext des Tragens dieses Kleidungsstückes aufgefunden werden möchte, kann er optional einen Zeit- und oder Ortsbezug Z, O definieren.

Prinzipiell kann ein Teilnehmer T1 auch spezifische (bevorzugt aktive) Adressmerkmal A1.1- A1.3 miteinander verknüpfen, um zusammenhängende Merkmalsmuster zu definieren. Er kann dann z.B. per Einstellung seiner Anwendungssoftware fordern, dass er nur dann über ein aktives Adressmerkmal A1.1-A1.3 auffindbar sein möchte, wenn auch sämtliche anderen oder zumindest eine spezifische Auswahl bzw. Untermenge anderer erforderlicher Adressmerkmale A1.1-A1.3 dieses zusammenhängenden Merkmalsmusters erfüllt sind (d.h. in einer Kommunikationsanfrage enthalten sind). Hierüber kann er eine besonders eindeutige Auffindbarkeit definieren, z.B. wenn er mittels des zusammenhängenden Merkmalsmusters seine äußerliche Erscheinung besonders eindeutig spezifiziert.

Allgemein kann über Kombinationen verschiedenartiger Adressmerkmale A1.1-A2.1 in Kommunikationsanfragen aber auch im Rahmen vorstehender Merkmalsmuster die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, dass tatsächlich ein konkret gewünschter Teilnehmer T1, T2 adressiert wird bzw. sich adressierbar macht. Insbesondere können hierüber Defizite hinsichtlich der Erfassungsgenauigkeit und/oder Eindeutigkeit bestimmter Adressmerkmale bzw. hierfür erfasster Informationen zumindest teilweise ausgeglichen werden. Beispielsweise kann durch Kombinieren einer eher ungenau erfassbaren Ortsangabe mit wenig individuellen biometrischen Merkmalen wie einer Haarfarbe eine präzisere Suche und/oder Auffindbarkeit definiert werden, als wenn diese Merkmale nur alleinstehend verwendet werden würden.

Über andere Adressmerkmale A1.1-A1.3 kann sich der Teilnehmer T1 allerdings auch unabhängig von weiteren Merkmalen auffindbar machen. Sobald diese in einer Kommunikationsanfrage enthalten sind, kann er als in Frage kommender Kommunikationsadressat auffindbar sein, auch wenn weitere aktive Adressmerkmale nicht in der Kommunikationsanfrage enthalten sind.

Auch für den zweiten Teilnehmer T2 ist beispielhaft ein Adressmerkmal A2.1 gezeigt. Dies unterstreicht, dass sämtliche Teilnehmer T1, T2 bevorzugt sowohl aktiv Kommunikationsanfragen stellen, als auch per Kommunikationsanfragen adressierbar sein können. Dies ist aber nicht zwingend. Auch ohne eigene aktive Adressmerkmal A1.1-A2.1 ist es vorzugsweise mögliche, andere Teilnehmer T1 , T2 zu kontaktieren.

Im Folgenden wird beispielhaft der Fall geschildert, dass der zweite Teilnehmer T2 eine Kommunikationsanfrage zum Auffinden des Teilnehmers T1 stellt. Beispielhaft wird davon ausgegangen, dass Teilnehmer T2 den Teilnehmer T1 in der Realität gesehen hat, aber zum Beispiel nicht angesprochen hat. Zumindest hat er keine vollständigen Kontaktdaten (zum Beispiel für ein Kontaktieren unabhängig von dem Kommunikationssystem 12 und per E-Mail oder Telefon) von diesem erhalten hat oder diese nicht richtig notiert hat. Der Teilnehmer T2 versucht daher den Teilnehmer T 1 anhand seiner physischen bzw. visuell wahrnehmbaren Merkmale (also seinem Erscheinungsbild) zu beschreiben. Vorzugsweise wird auch auf den Zeitraum und den Ort des Aufeinandertreffens Bezug genommen.

Entsprechend könnte eine mögliche Kommunikationsanfrage von Teilnehmer T2 zum Kontaktieren von Teilnehmer T1 lauten: „Der ca. 1,70 m große Mann mit dem karierten Anzug, der heute Vormittag ebenfalls auf der Konferenz war“. Diese Kommunikationsanfrage wird per Datenverbindung 14 an das Computersystem 12 des Kommunikationssystems 10 übermittelt. Dort wird sie mittels einer Analyseeinheit 24 analysiert. Die Analyseeinheit 24 kann Algorithmen ausführen, um den semantischen Inhalt der Kommunikationsanfrage zu erfassen und/oder um potentielle Adressmerkmale darin zu erkennen.

Beispielsweise können die Algorithmen dazu eingerichtet sein, Zeit- und Ortsangaben sowie Beschreibungen des Erscheinungsbildes zu erfassen. Bezugnehmend auf das vorstehende Beispiel kann die Analyseeinheit 24 als Adressmerkmale der Kommunikationsanfrage jegliche der folgenden identifizieren: „Körpergröße: 1 ,70 m“, „Mann“, „Anzug“, „kariert“, „heute Vormittag“, „Konferenz“ bzw. „Ort der Konferenz“.

Die Analyseeinheit 24 kann auch dazu eingerichtet sein, Ähnlichkeitskriterien zu definieren oder zu verwenden, mittels denen für Teilnehmer T1 , T2 hinterlegte Adressmerkmale A1.1-A2.1 als ausreichend ähnlich zu den per Kommunikationsanfrage gesuchten Merkmalen bzw. als diesen Merkmalen ausreichend entsprechend bewertet werden können. So können beispielweise hinterlegte Adressmerkmale A1.1-A2.1 als ausreichend ähnlich zu den angefragten Adressmerkmalen bzw. als diesen ausreichend entsprechend bewertet werden, wenn sie innerhalb eines erweiterten Bereichs der angefragten Körpergröße (z.B. 1 ,65-1 ,75m), eines größer gewählten Zeitraums („heute“ statt „heute Vormittag“) und/oder eines erweiterten Ortsbereichs liegen (z.B. Ort der Konferenz zuzüglich Umkreis von 1 km). Auch anderweitig beschreibende und insbesondere optisch wahrnehmbare Merkmale können derart erweitert bewertet werden, beispielweise kann „gemustert“ ausreichend ähnlich zu „kariert“ sein.

Daraufhin kann das Computersystem 12 und insbesondere deren Analyseeinheit 24 in der zweiten Datenbank 18 nach diesen Adressmerkmalen suchen. Alternative Möglichkeiten zur Suche in verteilten Datenbanken oder auch dezentral auf Verzeichnissen der Endgeräte 16 sind in der allgemeinen Beschreibung genannt. Wird eine Übereinstimmung mit oder zumindest eine ausreichende Entsprechung zu dort hinterlegten Adressmerkmalen A1.1-A2.1 erkannt, kann der dazugehörige Teilnehmer T1, T2 als zu adressierender Teilnehmer T1, T2 identifiziert werden. Optional kann eine Bestätigung dieser Identifikation durch den Teilnehmer T2 angefordert werden, beispielsweise indem Informationen über den Teilnehmer T1 angezeigt werden. Derartige Informationen können Bestandteil eines optionalen Profils sein, dass jeder Teilnehmer T1 , T2 anlegen und das zum Beispiel sämtliche von diesem aktivierten Adressmerkmale A1.1- A2.1 und/oder virtuelle Merkmale der hierin geschilderten Art enthalten und anzeigen kann.

Vorteilhafterweise sind die optionalen Profile aber möglichst anonym gehalten. Insbesondere können die Teilnehmer T1, T2 per Kommunikationsanfrage aufgefunden und kontaktiert werden, ohne dass sie zwingend detaillierte Informationen abseits der bevorzugt selbst verwalteten Adressmerkmale A1.1-A2.1 über sich preisgeben müssen.

Wird keine Übereinstimmung erkannt oder werden mehrere potentiell in Frage kommenden Teilnehmer T1 , T2 identifiziert, kann der die Kommunikationsanfrage stellende Teilnehmer T2 aufgefordert werden, die Kommunikationsanfrage noch weiter zu spezifizieren, bis eine eindeutige Übereinstimmung mit nur einem einzigen Teilnehmer T1 , T2 vorliegt.

Wie erläutert, besteht aber auch die Möglichkeit, mehrere anhand der Kommunikationsanfrage aufgefundenen Teilnehmer T1, T2 gleichzeitig zu kontaktieren und an diese identische Nachrichten zu schicken. Ebenso besteht die Möglichkeit, an Adressmerkmale, die noch nicht einem Teilnehmer T1 , T2 zugeordnet sind, Nachrichten zu schicken. Diese Nachrichten können dann von dem Computersystem 12 gespeichert werden, bis das entsprechende Adressmerkmal von einem Teilnehmer T1, T2 registriert und/oder aktiviert wird.

Bezugnehmend auf die vorstehend erläuterten konkreten Adressmerkmale A1.1-A1.3 des Teilnehmers T1 wird mit der obigen Suchanfrage allenfalls eine Übereinstimmung mit dem Adressmerkmal A1.2 (Konferenz) festgestellt werden. Das Adressmerkmal 1.3 wird nicht aufgefunden, da es inaktiv ist. Das Adressmerkmal 1.1 wird ebenfalls nicht aufgefunden, da der Ortsbezug O und Zeitbezug Z nicht erfüllt sind. So ermittelt die Analyseeinheit 24 als Zeitbezug Z der Kommunikationsanfrage „heute Vormittag“ und als Ortsbezug O den Ort der Konferenz. Die Party, auf das sich das Merkmal 1.1 bezieht, liegt aber bereits weiter in der Vergangenheit und fand auch an einem anderen Ort statt. Dem suchenden Teilnehmer T2 wird folglich das Adressmerkmal 1.1 nicht als Bestandteil eines Profils oder eines Suchtreffers angezeigt.

Wenn der Teilnehmer T2 aber auf der Party war und den Teilnehmer T 1 nachträglich kontaktieren möchte, kann er per Kommunikationsanfrage gezielt nach dem Adressmerkmal A1.1 suchen. Es ist aber bevorzugt nicht zwingend, dass der Ortsbezug O oder Zeitbezug Z Bestandteil der Kommunikationsanfrage sind. Stattdessen kann (zusätzlich alternativ) überprüft werden, ob der suchende Teilnehmer T2 selbst einen solchen Ortsbezug O oder Zeitbezug Z aufweist, was z.B. aus einem aufgezeichneten Bewegungsprofil dieses Teilnehmers T2 ableitbar ist (z.B. durch die Analyseeinheit 24).

Bewegungsprofile von Teilnehmern T1 , T2 können in einer gesonderten Aufenthaltsorts- Datenbank des Computersystems 12 gespeichert werden (nicht gezeigt).

Grundsätzlich kann ein T eilnehmer T1 , T2 auch einstellen, dass er nur von T eilnehmern T1 , T2 auffindbar sein soll, die in seiner Nähe waren oder sind, ohne dass es auf Zeit- oder Ortsbezüge Z, O einzelner Adressmerkmale zwingend ankommt. Dies kann anhand erfasster Bewegungsprofile der Teilnehmer T1, T2 und z.B. als Zusatzbedingung zur Kontaktaufnahme neben übereinstimmenden Adressmerkmalen überprüft werden.

Die Kommunikationsverbindung zwischen den Teilnehmer T1, T2 kann in der Weise hergestellt werden, dass von dem Teilnehmer T2 in das Endgerät 16 eingegebene Nachrichten über die Datenverbindung 14 an einen Kommunikationsserver 26 des Computersystems 12 übermittelt werden. Der Kommunikationsserver 26 kann daraufhin diese Nachricht an dasjenige Endgerät 16 übermitteln, das aktuell dem aufgefundenen Teilnehmer T1 zugeordnet ist. Diese Zuordnung kann mittels der Einträge der ersten Datenbank 17 ermittelt werden, in der die Teilnehmer T 1 als elektronische Identitäten repräsentiert und gespeichert sein können. Dem Teilnehmer T1 wird die Nachricht per beliebiger Aus- oder Wiedergabemöglichkeit des Endgeräts 16 übermittelt, z.B. per Textanzeige oder per Abspielen eines Audio- oder Videoinhalts.

In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kommunizieren die Frontendsysteme (die Endgeräte 16 bzw. hierüber bereitgestellte Schnittstellen 21 , 23) über ein Backendsystem (das Kommunikationssystem 10 bzw. dessen Computersystem 12). Alternativ können die Frontendsysteme auch direkt miteinander kommunizieren, z.B. via WLAN oder Bluetooth oder einer anderen drahtlosen Kommunikationsverbindung. Die Hinterlegung der physischen und ggf. virtuellen Merkmalsmuster kann hierfür zumindest zum Teil im Frontend erfolgen, insbesondere mittels der vorstehend geschilderten dortigen dezentralen Verzeichnisse. Eine Suchanfrage kann dann beispielswiese an diejenigen Frontendsysteme bzw. Endgeräte 16 gerichtet werden bzw. dort erfolgen, die sich innerhalb einer definierten Reichweite zur direkten Kommunikation mit dem Frontendsystem bzw. dem Endgerät 16 eines anfragenden Teilnehmers T1 , T2 liegen.

Aus dem Vorstehenden verdeutlicht sich bereits der gegenüber existierenden Lösungen verbesserter Funktionsumfang des offenbarten Kommunikationssystems 12. Die Teilnehmer T1, T2 können auch ohne genaue Detailkenntnisse von korrekten Adressdaten andere Teilnehmer T1 , T2 durch frei formulierbare Kommunikationsanfragen suchen und kontaktieren. Um kontaktiert zu werden, können die Teilnehmer T1 , T2 ebenso frei Merkmale als Adressmerkmale hinterlegen und (optional orts- und/oder zeitabhängig) für ein Auffinden aktivieren.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung können die Adressmerkmale A1.1-A2.1 auch virtuelle Merkmale jeglicher hierin geschilderten Art sein. Zusätzlich oder alternativ können zumindest ausgewählte virtuelle Merkmale und/oder Adressmerkmale A1.1-A2.1 (insbesondere aktivierte Adressmerkmale A1.1-A2.1) Bestandteil virtueller Profile 28 der Teilnehmer T1, T2 sein. Rein beispielhaft sind diese Profile 28 ebenfalls in der zweiten Datenbank 18 hinterlegt. Sie könnten jedoch auch in einer anderen Datenbank hinterlegt sein. Wurde mittels der Analyseeinheit 24 ein Teilnehmer T1, T2 anhand einer Kommunikationsanfrage als Kommunikationsziel identifiziert, kann das Profil 28 dieses Teilnehmers T1, T2 ausgelesen und beispielsweise dem anfragenden Teilnehmer T1, T2 angezeigt werden.

Weiter können die Teilnehmer T1 , T2 auch jeweils Bedingungen insbesondere in Form einer Sammlung 30 an Daten und/oder Merkmalen hinterlegen, die anfragende Teilnehmer T1 , T2 erfüllen bzw. aufweisen müssen, damit eine Kommunikation zustande kommt (und/oder die anfragende Teilnehmer T1, T2 nicht aufweisen dürfen, damit eine Kommunikation zustande kommen kann). Auch diese Sammlung 30 kann in der Datenbank 18 oder in einer separaten Datenbank hinterlegt werden. Die hiervon umfassten Merkmale können Adressmerkmale A1.1- A2.1 oder beliebige weitere Merkmale sein, die für die Teilnehmer T1, T2 in dem Computersystem 12 hinterlegt oder für diese ermittelbar sind. Beispielhaft können die T eilnehmer T1 , T2 als Bedingung für eine Adressierbarkeit durch andere T eilnehmer T1 , T2 hinterlegen, dass die anderen Teilnehmer T1, T2 Mitglied einer bestimmten Gruppe sein müssen (siehe auch nachstehende Diskussion bezüglich Gruppenidentifizierungsmerkmalen). Auch einzelzugeordnete Merkmale können hinterlegt werden, bspw. wenn die Kontaktaufnahme eines Teilnehmers mit einem bestimmten Künstlernamen erwünscht oder unerwünscht ist. Vorliegend dargestellt ist eine Variante, wonach das Kommunikationssystem 10 selbst unmittelbar die Kommunikation zwischen den Endgeräten 16 herstellt und/oder ermöglicht. Ebenso möglich ist aber eine Variante, wonach das Kommunikationssystem 10 Adressmerkmale A1.1-A2.1 verwaltet und anhand dieser die per Kommunikationsanfrage zu adressierenden Teilnehmer T1 , T2 identifiziert. Es können aber noch zusätzliche Kommunikations- oder Adressinformationen anderer Kommunikationsdienste hinterlegt sein und das Kommunikationssystem 10 kann darauf basierend eine Kommunikation mittels dieser Kommunikationsdienste herstellen.

Anhand der nachstehenden Figuren werden beispielhafte Verfahrensabläufe geschildert, wie sie mit dem Kommunikationssystem 10 aus Fig. 1 realisierbar sind.

Anhand von Fig. 2 wird eine Möglichkeit erläutert, Adressmerkmale A1.1-A2.1 zu definieren und zu verwenden, die nicht von beliebigen Teilnehmern T1, T2 frei verwendbar sind. Es kann sich stattdessen um private oder auch geschlossene Adressmerkmale A1.1-A2.1 handeln, die nur bestimmten Teilnehmern T1 , T2 zugänglich und/oder von diesen verwendbar sind.

Eine Möglichkeit hierfür ist das Verwenden eines Zugehörigkeitsmerkmals oder auch Gruppenidentifizierungsmerkmals als Adressmerkmal A1.1-A2.1. Teilnehmer T1, T2 können durch andere Teilnehmer T1, T2 oder auch durch eine übergeordnete Instanz eingeladen und/oder dazu legitimiert werden, ein solches Gruppenidentifizierungsmerkmal als Adressmerkmal A1.1-A2.1 zu benutzen. Das Vorliegen einer Einladung kann beispielsweise dadurch überprüfbar sein, dass das Computersystem 12 über ein Verzeichnis mit verschickten Einladung samt deren Adressaten verfügt und dieses mit den Teilnehmern T1 , T2 und deren Adressmerkmalen A1.1-A2.1 in der Datenbank 18 abgleicht.

Gemäß Figur 2 erwirbt ein Teilnehmer T1 in einem Schritt S1 beispielhaft ein Objekt mit einem Textaufdruck, zum Beispiel einen Sonnen- oder Regenschirm, und hinterlegt diesen Aufdruck in Textform als ein Adressmerkmal A1.1-A2.1. Optional kann der Teilnehmer T1 von vornherein als Eigenschaft definieren, dass es sich bei diesem Aufdruck bzw. Text um ein Gruppenidentifizierungsmerkmal handelt, dass auch von anderen Teilnehmern T1, T2 verwendbar ist, also eine 1:n Zuordnung aufweisen kann. Zusätzlich oder alternativ kann auch hinterlegt werden, dass es sich um ein nicht beliebig verwendbares Adressmerkmal A1.1-A2.1 handelt, sondern beispielsweise lediglich auf Einladung oder infolge einer anderweitigen Authentifizierung verwendbar ist. Für die Verwaltung der Nutzung des Gruppenidentifizierungsmerkmals kann sich der Teilnehmer T 1 selbst als verwaltende Instanz definieren. Alternativ kann er Bedingungen definieren, welche das Computersystem 12 automatisch überprüft und entsprechend automatisch andere Teilnehmer T2 zur Verwendung des Gruppenidentifizierungsmerkmals einlädt und/oder legitimiert.

In einem Schritt S2 möchte ein anderer Teilnehmer T2 den Aufdruck ebenfalls für sich als ein Adressmerkmal A1.1-A2.1 registrieren, beispielsweise da er dasselbe Objekt erwirbt und/oder sich mit dem Teilnehmer T1 in der Öffentlichkeit bewegt. Er übermittelt hierfür eine virtuelle Anfrage (Legitimierungsanfrage) an den Teilnehmer T1 bzw. an dessen Endgerät 16, sofern er von diesem noch keine Einladung erhalten hat. Insbesondere kann der Teilnehmer T2 darauf hingewiesen werden, dass eine solche Anfrage nötig ist, wenn er zunächst selbstständig versucht, den Aufdruck als Adressmerkmal A1.1-A2.1 zu registrieren.

Der Teilnehmer T 1 bestätigt in einem Schritt S3 die Anfrage und gibt somit das Gruppenidentifizierungsmerkmal zur Verwendung durch den Teilnehmer T2 als Adressmerkmal A1.1-A2.1 frei. Optional könnte der Teilnehmer T1 diese Freigabe auch zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurücknehmen, also allgemein die Nutzung des Gruppenidentifizierungsmerkmals durch andere Teilnehmer T2 flexibel und insbesondere reversibel verwalten.

In einem Schritt S4 sieht ein dritter Teilnehmer die Teilnehmer T1, T2 mit dem Objekt in der Öffentlichkeit, beispielsweise am Strand. Er sucht per Kommunikationsanfrage den Text des Aufdruckes (zum Beispiel unmittelbar oder erst zu einem späteren Zeitpunkt). Die Analyseeinheit 24 ermittelt daraufhin die Teilnehmer T1 , T2 als Adressaten, an die eine Nachricht gesendet werden kann.

Eine alternative Möglichkeit zum Verwenden geschlossener (d. h. nicht frei verwendbarer) und optional mehrfach zuordenbarer Gruppenidentifizierungsmerkmale ist, dass ein Teilnehmer T1, T2 ein Objekt (zum Beispiel ein Kleidungsstück) und/oder dessen Eigenschaften nur dann als ein Adressmerkmal A1.1-A2.1 verwenden kann, wenn er sich zum Beispiel über einen Codeträger des Objektes oder eine andere Authentifizierungsmethode als tatsächlicher Besitzer des Objektes legitimiert. Dieses Vorgehen kann auch als Verifizierung bezeichnet werden. Hierfür kann der Teilnehmer T1 , T2 zum Beispiel einen an dem Objekt befindlichen oder mitgelieferten Codeträger mittels seines Endgeräts 16 erfassen und so belegen, dass er das Objekt tatsächlich erworben hat.

Eine Verifizierung kann zusätzlich oder alternativ auch dann erforderlich sein, wenn ein Teilnehmer T1 , T2 optisch wahrnehmbare und insbesondere biometrische Merkmale als Adressmerkmal A1.1-A2.1 hinterlegen möchte. Gibt ein Teilnehmer z.B. seine Augenfarbe an, kann er aufgefordert werden, dies per Echtzeitbilderfassung seines Gesichts zu verifizieren.