DOELL GERHARD (DE)
EP0385876A1 | 1990-09-05 | |||
US5467565A | 1995-11-21 |
Patentansprüche 1. Betoneingießsystem (10) umfassend eine Vielzahl einzelner Betoneingießboxen (12) , - wobei das Betoneingießsystem (10) eine netzförmige Struktur aufweist, bei der die einzelnen Betoneingießboxen (12) an den Kreuzungspunkten der netzförmigen Struktur angeordnet sind, - wobei zwei jeweils benachbarte Betoneingießboxen (12) über einen Abstandshalter (14a, 14b) miteinander verbunden sind, - wobei jede Betoneingießbox (12) ein Gehäuse (30) aufweist, das in einer Richtung senkrecht zur Erstreckungsrichtung der netzförmigen Struktur mindestens eine Öffnung (26) aufweist. 2. Betoneingießsystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Abstandshalter (14a, 14b) eine rohrförmige Struktur aufweist, die insbesondere als Rohr ausgebildet ist. 3. Betoneingießsystem (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in einem Abstandshalter (14a, 14b) eine elektrische Leitung zur Spannungsversorgung angeordnet ist. 4. Betoneingießsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Abstandshalter (14a, 14b) eine stabförmige Struktur aufweist, die insbesondere als isolierter Draht oder als Kunststoffstab ausgebildet ist. 5. Betoneingießsystem (10) nach einem der Ansprüche 2 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Betoneingießbox (12) mindestens ein rohrförmiger Abstandshalter (14a, 14b) zugeordnet ist. 6. Betoneingießsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betoneingießsystem (10) aufrollbar oder faltbar ausgebildet ist. 7. Betoneingießsystem (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die in eine Richtung orientierten Abstandshalter (14a, 14b) biegsam ausgebildet sind und/oder die Kopplung der Abstandshalter (14a, 14b) an die Betoneingießboxen (12) gelenkig ausgebildet ist. 8. Betoneingießsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (30) einer Betoneingießbox (12) metallisch und/oder aus Kunststoff ausgebildet ist. 9. Betoneingießsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Betoneingießbox (12) eine Tiefe (T) in Öffnungsrichtung aufweist, die maximal 3 cm, bevorzugt maximal 2 cm, beträgt. 10. Betoneingießsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt einer Betoneingießbox (12) senkrecht zur Öffnungsrichtung eckig, rund oder elliptisch ausgebildet ist. 11. Betoneingießsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Betoneingießbox (12) senkrecht zur Öffnungsrichtung rund ausgebildet ist, wobei der Durchmesser (D) der Betoneingießbox (12) zwischen 10 mm und 20 cm, bevorzugt zwischen 10 mm und 75 mm, beträgt. 12. Betoneingießsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (30) mindestens eine Leuchte (32) mit mindestens einer LED angeordnet ist. 13. Betoneingießsystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (30) ein Befestigungsmechanismus (38a, 38b) zum Befestigen einer Leuchte (32) angeordnet ist. 14. Betoneingießsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Betoneingießbox (12) eine lösbare Abdeckung (28) für die Öffnung (26) umfasst. 15. Betoneingießsystem (10) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Abdeckung (28) mindestens eine elektrische Überbrückung (40) umfasst, die derart ausgebildet ist, dass bei einer auf das Gehäuse (30) aufgesetzten Abdeckung (28) eine Überbrückung mindestens zweier in das Gehäuse ragender elektrischer Kontakte (42a, 42b) bewirkt wird. 16. Betoneingießsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Gehäuse (30) ein Funkempfänger und/oder ein Funksender angeordnet ist. 17. Betoneingießsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Gehäuse (30) mindestens ein Sensor, insbesondere ein Rauchmelder und/oder ein Feuermelder, angeordnet ist. 18. Verfahren zum Bereitstellen einer Beleuchtungsanlage in einem Gebäude, folgende Schritte umfassend: - Bereitstellen eines Betoneingießsystems (10) umfassend eine Vielzahl einzelner Betoneingießboxen (12) , wobei das Betoneingießsystem (10) eine netzförmige Struktur aufweist, bei der die einzelnen Betoneingießboxen (12) an den Kreuzungspunkten der netzförmigen Struktur angeordnet sind, wobei zwei jeweils benachbarte Betoneingießboxen (12) über einen Abstandshalter (14a, 14b) miteinander verbunden sind, wobei jede Betoneingießbox (12) ein Gehäuse (30) aufweist, das in einer Richtung senkrecht zur Erstreckungsrichtung der netzförmigen Struktur mindestens eine Öffnung (26) aufweist, wobei auf die Öffnung (26) eine Abdeckung (28) aufgebracht ist; - Einbringen des Betoneingießsystems (10) in eine Verschalung (24) ; - Einbringen einer Stahlarmierung (20) in die Verschalung (24) ; - Ausgießen der Verschalung (24) mit Beton; - Abnehmen der Verschalung (24) ; und - Abnehmen der Abdeckung (28) von mindestens einer Öffnung (26) einer Betoneingießbox (12) . |
Betoneingießsystem und Verfahren zum Bereitstellen einer Beleuchtungsanlage in einem Gebäude
Die Erfindung betrifft ein Betoneingießsystem. Sie betrifft überdies ein Verfahren zum Bereitstellen einer
Beleuchtungsanlage in einem Gebäude. Aus dem Stand der Technik sind Betoneingießboxen bekannt, die bei runder Ausführung auch als Betoneingießtöpfe bezeichnet werden. Ein typisches Beispiel ist unter der Bezeichnung BTES 3.135 von der Firma LTS-Licht&Leuchten GmbH, Tettnang,
Deutschland, erhältlich. Dieser Betoneingießtopf ist für Sichtbeton ausgelegt und geeignet für Edelstahl-Downlights mit einem Durchmesser D=197 mm und einer Einbautiefe von maximal 135 mm. Die Befestigung des Betoneingießtopfs erfolgt durch indirekte Verschraubung auf der Schalung, wobei keine Befestigungsteile an der Decke sichtbar sind. Das Gehäuse besteht aus feuerverzinktem Metall, die Bauform ist, wie erwähnt, rund und umfasst weiterhin einen Zentrierdeckel.
Bei der Montage wird die Armierung an der Stelle, an der eine derartige Betoneingießbox vorgesehen ist, ausgeschnitten und die Betoneingießbox an dieser Stelle fixiert. Einzelne Boxen werden durch Leerrohre mit Netzzugang und untereinander verbunden. Eine elektrische Verkabelung der Boxen mit einer Netzversorgung sowie untereinander erfolgt individuell nach dem Betonverguss .
Soll ein Raum mit einer größeren Anzahl von Downlights beleuchtet werden, so ergibt sich bei Verwendung von
Betoneingießboxen nach dem Stand der Technik ein
beträchtlicher Installations- und damit Kostenaufwand.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Betoneingießsystem bereitzustellen, das eine kostengünstige, variabel nutzbare und einfach durchzuführende Installation einer Vielzahl von Downlights ermöglicht.
Die Aufgabe besteht weiterhin darin, ein entsprechendes Verfahren zum Bereitstellen einer Beleuchtungsanlage in einem Gebäude zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgaben werden gelöst durch ein Betoneingießsystem mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 sowie durch ein Verfahren zum Bereitstellen einer Beleuchtungsanlage in einem Gebäude mit den Merkmalen von Patentanspruch 18.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der Installationsaufwand beträchtlich gesenkt werden kann, wenn eine Vielzahl einzelner Betoneingießboxen in eine netzförmige Struktur zusammengefasst wird. Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, dass das Betoneingießsystem eine netzförmige Struktur aufweist, bei der die einzelnen
Betoneingießboxen an den Kreuzungspunkten der netzförmigen Struktur angeordnet sind. Jeweils zwei benachbarte
Betoneingießboxen sind über einen Abstandshalter miteinander verbunden. Die Abstandshalter bilden die netzförmige
Struktur. Die Länge der Abstandshalter, d. h. die Abstände zwischen den einzelnen Betoneingießboxen, beträgt
vorzugsweise zwischen 10 cm und 2 m, besonders bevorzugt 60 cm. Jede Betoneingießbox weist ein Gehäuse auf, das in einer Richtung senkrecht zur Erstreckungsrichtung der
netzförmigen Struktur mindestens eine Öffnung aufweist. In dieser kann dann ein Downlight angeordnet werden oder ist dort bereits angeordnet. Üblicherweise sind zwischen 0,3 und 10, besonders bevorzugt 2 - 3 Betoneingießboxen pro m 2 angeordnet .
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst ein
Betoneingießsystem umfassend eine Vielzahl einzelner
Betoneingießboxen bereitgestellt, wobei das
Betoneingießsystem eine netzförmige Struktur aufweist, bei der die einzelnen Betoneingießboxen an den Kreuzungspunkten der netzförmigen Struktur angeordnet sind, wobei jeweils zwei benachbarte Betoneingießboxen über einen Abstandshalter miteinander verbunden sind, wobei jede Betoneingießbox ein Gehäuse aufweist, das in einer Richtung senkrecht zur
Erstreckungsrichtung der netzförmigen Struktur mindestens eine Öffnung aufweist, wobei auf die Öffnung eine Abdeckung aufgebracht ist. Anschließend wird das Betoneingießsystem in eine Verschalung eingebracht. In einem darauf folgenden
Schritt wird eine Stahlarmierung in die Verschalung
eingebracht. Daraufhin wird die Verschalung mit Beton
ausgegossen. Anschließend wird die Verschalung abgenommen und die Abdeckung von mindestens einer Öffnung einer
Betoneingießbox abgenommen. Durch die vorliegende Erfindung wird die Verlegung einer Vielzahl von Betoneingießboxen als verbundenes Netz
ermöglicht, wodurch die Installation einzelner
Betoneingießboxen vermieden wird. Hieraus resultiert ein deutlich geringerer Installationsaufwand, wodurch die
Installationskosten in beträchtlichem Umfang reduziert werden können .
Die Verlegung als Netz bietet den Vorteil, dass eine gesamte Geschossinstallation für Downlights oder zumindest die
Installation für einen kompletten Raum durch ein einmaliges Ausrollen eines erfindungsgemäßen netzförmigen
Betoneingießsystems und anschließende Fixierung auf der
Schalung durchgeführt werden kann. Boxen und Leerrohre müssen daher nicht mehr einzeln verlegt werden.
Bevorzugt weist mindestens einer der Abstandshalter eine rohrförmige Struktur auf, die insbesondere als Rohr
ausgebildet ist. Damit wird grundsätzlich die Möglichkeit geschaffen, die in den einzelnen Betoneingießboxen
angeordneten elektrischen Vorrichtungen, beispielsweise
Leuchtmittel, im Bedarfsfall auf einfache Art und Weise miteinander zu kontaktieren, da bei entsprechender Ausbildung der rohrförmigen Struktur auf einfache Weise elektrische Leitungen nachträglich durch sie hindurch geschoben werden können. Damit können eine Auswahl einzelner Betoneingießboxen bzw. auch alle Betoneingießboxen nachträglich, d.h. auch nach dem Betonverguss , problemlos verkabelt werden.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich in diesem Zusammenhang dadurch aus, dass bereits werkseitig zumindest in einem Abstandshalter eine elektrische Leitung zur Spannungsversorgung angeordnet ist. Bevorzugt ist
mindestens eine weitere elektrische oder optische Leitung in demselben Anstandshalter angeordnet. Eine weitere elektrische oder optische Leitung kann auch in einem anderen
Abstandshalter angeordnet sein. Die weitere elektrische oder optische Leitung kann dabei zur Übermittlung eines
Steuersignals an ein in der Betoneingießbox angeordnetes
Leuchtmittel, beispielsweise zur Einstellung einer Helligkeit oder eines Farborts, dienen. Umgekehrt können in der
Betoneingießbox auch Sensoren, wie beispielsweise
Temperatursensoren, Helligkeitssensoren, WLAN-Knoten und dergleichen, angeordnet werden und deren Signale mittels der weiteren elektrischen oder optischen Leitung an eine
zugeordnete Steuervorrichtung übermittelt werden.
Dadurch, dass zumindest in dem einen Abstandshalter bereits eine elektrische Leitung zur Spannungsversorgung
untergebracht ist, kann die Verkabelung bereits werkseitig vorgenommen werden, wodurch sich der Installationsaufwand weiter reduzieren lässt. Die Betoneingießboxen weisen
entsprechende Öffnungen für die als Rohr ausgebildeten
Abstandshalter auf, damit die Rohre an die Betoneingießboxen angekoppelt werden können und das Kabel durch das Rohr über die Öffnung in die Betoneingießbox eingeführt werden kann, um die Kontaktierung einer Leuchte zu ermöglichen. Bevorzugt ist jeder Betoneingießbox mindestens ein
rohrförmiger Abstandshalter zugeordnet, in dem eine
elektrische Leitung zur Spannungsversorgung angeordnet werden kann oder bereits ist. Dadurch ist sichergestellt, dass ein Leuchtmittel oder eine Leuchte, das/die in der
Betoneingießbox angeordnet werden kann oder bereits ist, an die Spannungsversorgung angeschlossen werden kann. Besonders bevorzugt weist mindestens einer der Abstandshalter eine stabförmige Struktur auf, die insbesondere als
isolierter Draht oder als KunststoffStab ausgebildet ist. Auf diese Weise wird zumindest in einer Dimension eine
Formstabilität der netzförmigen Struktur bereitgestellt, die das Verlegen der netzförmigen Struktur erleichtert. Dabei müssen aber nicht alle Abstandshalter in dieser Dimension stabförmig ausgeführt sein, um Formstabilität zu
gewährleisten. Um die Verkabelung zwischen den
Betoneingießboxen sicherzustellen, können die dafür
notwendigen Abstandshalter rohrförmig ausgebildet sein. Wenn das Betoneingießsystem aufrollbar oder faltbar ausgebildet ist, lässt sich durch die Formstabilität auch der Wechsel vom Transportzustand in den Installationszustand deutlich
vereinfachen, da ein Verwickeln oder Verdrehen der
netzförmigen Struktur weitgehend verhindert wird.
Im Zusammenhang mit einer aufrollbaren oder faltbaren
Ausbildung des erfindungsgemäßen Betoneingießsystems können zumindest die in eine Richtung orientierten Abstandshalter biegsam ausgebildet sein und/oder die Kopplung der
Abstandshalter an die Betoneingießboxen gelenkig ausgebildet sein .
Das Gehäuse einer Betoneingießbox kann metallisch und/oder aus Kunststoff ausgebildet sein. Eine metallische Ausbildung ist bevorzugt für höhere Leistungsklassen, da damit ein besonders guter Wärmeübergang vom Gehäuseboden zum Beton ermöglicht wird, wohingegen eine Ausbildung aus Kunststoff insbesondere dann bevorzugt ist, wenn in dem Gehäuse ein Sender und/oder ein Empfänger angeordnet werden soll.
Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die verwendeten Betoneingießboxen gegenüber dem Stand der Technik deutlich in ihrer Größe reduziert werden, wodurch sich ein geringerer Platzbedarf und geringere Kosten pro Box ergeben. Besonders bevorzugt weist eine Betoneingießbox eine Tiefe in Öffnungsrichtung auf, die maximal 3 cm, bevorzugt maximal 2 cm, beträgt. Aus Gründen des Korrosionsschutzes der Armierung ist diese mindestens 1,5 cm hinter der
Deckenoberfläche anzubringen. Üblicherweise wird die
Armierung jedoch mindestens 3 cm von der Deckenoberfläche entfernt angebracht. Betoneingießboxen mit der erwähnten bevorzugten Tiefe können daher problemlos bei Armierungen mit gängigen Tiefen eingesetzt werden. Durch diese geringe Tiefe ist die Box niedriger als die Einbautiefe der üblicherweise verwendeten gitterförmigen Stahlarmierung. Dadurch können beliebige zusammenhängende, d.h. durch bereits
vorkonfektionierte Verbindungen bzw. Abstandshalter
untereinander verbundene Betoneingießboxen, vor dem
Betonverguss verlegt werden, ohne dass dazu, wie im Stand der Technik üblich, die Armierung ausgeschnitten werden müsste. In den Betoneingießboxen können, wie erwähnt, neben
Leuchtmitteln auch andere Deckeneinbauelemente, die mit elektrischem Strom versorgt werden müssen, beispielsweise Sensoren, eingebaut werden. Hinsichtlich ihrer Form in Draufsicht, d.h. insbesondere auch die Form der Öffnung, können erfindungsgemäße
Betoneingießboxen eckig, rund oder elliptisch ausgebildet sein, d. h. der Querschnitt einer Betoneingießbox senkrecht zu Öffnungsrichtung kann eckig, rund oder elliptisch
ausgebildet sein. Besonders bevorzugt ist eine runde
Ausbildung, wobei der Durchmesser einer derartigen
Betoneingießbox zwischen 10 mm und 20 cm, bevorzugt zwischen 10 mm und 75 mm, beträgt. Während Downlights nach dem Stand der Technik je nach Leistungsklasse einen Durchmesser
zwischen etwa 80 mm und 250 mm aufweisen, ermöglicht die vorliegende Erfindung eine wirtschaftliche Montage auch bei Betoneingießboxen mit einem gegenüber dem Stand der Technik deutlich reduzierten Durchmesser. Wird ein derart kleiner Durchmesser gewählt und pro Eingießbox eine sehr kleine
Leuchte, beispielsweise mit nur einer LED, vorgesehen, lässt sich ein so genannter „Sternenhimmel" realisieren, d.h. eine Vielzahl insbesondere auch unregelmäßig verteilter
Einzellichtquellen an der Decke eines Raums. Die
Unregelmäßigkeit wird ermöglicht dadurch, dass unregelmäßig verteilte Eingießboxen ohne Bestückung mit einem Leuchtmittel bleiben bzw. dass die Abdeckung von der Öffnung der
Betoneingießbox nicht entfernt wird, auch wenn in der Box bereits ein Leuchtmittel angeordnet ist.
In dem Gehäuse kann mindestens eine Leuchte angeordnet sein. Die Leuchte kann mindestens eine LED aufweisen . Bevorzugt weist die Leuchte keinen Kühlkörper für die LED auf. Um auch bei hohen Leistungsklassen auf einen Kühlkörper verzichten zu können, ist es bevorzugt, wenn Maßnahmen getroffen werden, um die Wärmeübertragung an den Beton zu verbessern. Hier kommen insbesondere Vorrichtungen zur Wärmespreizung in Betracht, beispielsweise am Boden des Gehäuses, also gegenüber der Öffnung, angeordnete metallische Elemente, die bevorzugt eine größere Oberfläche aufweisen als der Boden des Gehäuses. Die Tiefe derartiger Vorrichtungen zur Wärmespreizung kann gering gehalten werden, beispielsweise ^ 5 mm. Alternativ zu der Variante, bei der in dem Gehäuse bereits mindestens eine Leuchte bevorzugt mit mindestens einer LED angeordnet ist, kann in dem Gehäuse ein
Befestigungsmechanismus zum Befestigen und/oder Kontaktieren einer Leuchte angeordnet sein. Der Befestigungsmechanismus kann insbesondere Kabelklemmen und/oder mindestens eine
Steckverbindung und/oder mindestens eine Schraubverbindung umfassen. Auf diese Weise können bestimmte Betoneingießboxen gezielt mit Leuchtmitteln bzw. Leuchten bestückt werden, während andere unbestückt bleiben. Da die verwendeten
Leuchtmittel auch einen Kostenfaktor darstellen, können dadurch die Kosten reduziert werden. Insbesondere in diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, die Dichte der
Betoneingießboxen der netzförmigen Struktur, d.h. die Abstände untereinander, klein, also z. B. zwischen 10 cm und 20 cm auszubilden, und dann nur diese Betoneingießboxen mit Leuchtmitteln zu bestücken, die gewünscht sind. Bevorzugt umfasst jede Betoneingießbox eine lösbare Abdeckung für die Öffnung. Bevorzugt ist die Abdeckung in Form und Größe so ausgebildet, dass sie eine Öffnung freigibt, die in Form und Größe der einzusetzenden Leuchte entspricht.
Alternativ kann die Abdeckung so ausgebildet sein, dass sie nicht von der Öffnung entfernt wird, sondern lediglich ein in Form und Größe zur einzusetzenden Leuchte passendes Loch aus der Abdeckung entfernt wird. Durch die Abdeckung ist
einerseits grundsätzlich sichergestellt, dass das Innere des Gehäuses beim Vergießen des Betons nicht verschmutzt wird, dass andererseits die zur Bestückung vorgesehenen
Betoneingießboxen bzw. diejenigen, die bereits werkseitig bestückt sind und für die Bestrahlung vorgesehen sind, auf einfache Weise freigegeben werden können. In diesem
Zusammenhang ist es besonders bevorzugt, dass mindestens eine Abdeckung mindestens eine elektrische Überbrückung umfasst, die derart ausgebildet ist, dass bei einer auf das Gehäuse aufgesetzten Abdeckung eine Überbrückung mindestens zweier in das Gehäuse ragender elektrischer Kontakte bewirkt wird.
Selbstverständlich kann die Abdeckung derart ausgebildet sein, dass eine elektrische Überbrückung mehrerer
Kontaktpaare ermöglicht wird, beispielsweise Masseleitung, Spannungsversorgung, Steuerleitung, Sensorleitung und
dergleichen. So wird bei auf dem Gehäuse aufgesetzter
Abdeckung eine Durchkontaktierung der betreffenden Leitungen sichergestellt.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann in mindestens einem Gehäuse ein Funkempfänger und/oder ein Funksender angeordnet sein. Auf diese Weise können drahtlos Messsignale von der Betoneingießbox abgesendet werden oder,
beispielsweise zur Steuerung der Leuchte, an die jeweilige Betoneingießbox übertragen werden. Wie bereits erwähnt, kann in mindestens einem Gehäuse auch mindestens ein Sensor, insbesondere ein Rauchmelder und/oder ein Feuermelder, angeordnet sein.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen .
Die mit Bezug auf das erfindungsgemäße Betoneingießsystem vorgestellten bevorzugten Ausführungsformen und deren
Vorteile gelten entsprechend, soweit anwendbar, auch für da erfindungsgemäße Verfahren zum Bereitstellen einer
Beleuchtungsanlage in einem Gebäude.
Im Nachfolgenden werden nunmehr Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Betoneingießsystems im ausgerollten bzw. entfalteten Zustand;
Fig. 2 in schematischer Darstellung ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Betoneingießsystems in teilweise auf-gerolltem
Zustand;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Betondecke mit
Armierung und installiertem erfindungsgemäßem Betoneingießsystem; und
Fig. 4 in schematischer Darstellung eine Ausführungsform einer Betoneingießbox, wie sie in einem erfindungsgemäßen Betoneingießsystem verwendet wird .
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Betoneingießsystems 10 mit einer Vielzahl von Betoneingießboxen 12, die an den Kreuzungspunkten der
netzförmigen Struktur angeordnet sind. Die jeweils
benachbarten Betoneingießboxen sind über Abstandshalter 14a in x-Richtung und 14b in y-Richtung ebenfalls mechanisch, bevorzugt mechanisch und elektrisch, miteinander gekoppelt. Zu diesem Zweck weisen die Abstandshalter 14a, 14b bevorzugt eine rohrförmige Struktur auf, in der, sofern benötigt, eine elektrische Leitung zur Spannungsversorgung oder weitere elektrische oder optische Leitungen angeordnet sein können. Die Abstandshalter 14a, 14b können insbesondere als
isolierter Draht oder als Kunststoffstab ausgebildet sein. Der Anschluss an eine Spannungsversorgung ist schematisch mit 16 gekennzeichnet. Diese kann insbesondere ein
Wechselspannungsnetz darstellen.
Fig. 2 zeigt das erfindungsgemäße Betoneingießsystem 10 in teilweise aufgerolltem Zustand. Um dies zu ermöglichen, sind zumindest die Abstandshalter 14b in y-Richtung biegsam ausgebildet. Alternativ könnte die entsprechende Kopplung der Abstandshalter 14b an den Betoneingießboxen 12 auch gelenkig ausgebildet sein und die Abstandshalter 14b selbst steifer als bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform.
Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch eine Betondecke 18, in der ein erfindungsgemäßes
Betoneingießsystem 10 zur Realisierung einer
Beleuchtungsanlage in einem Gebäude angeordnet ist. Eine in der Betondecke 18 angeordnete Stahlarmierung 20 stützt sich über Abstandshalter 22 an einer gestrichelt dargestellten Verschalung 24 ab. Vor dem Einbringen der Armierung 20 ist vorliegend ein erfindungsgemäßes Betoneingießsystem 10 mit Abstandshaltern 14 und Betoneingießboxen 12 auf der
Verschalung 24 angeordnet worden. Wie deutlich zu erkennen ist, ist die Tiefe einer Eingießbox 12 in einer Richtung senkrecht zur Betondecke 18 geringer als der Abstand zwischen der Verschalung 24 und der Armierung 20. Auf ein Ausschneiden von Bereichen der Armierung 20, um Platz für Betoneingießboxen 12 zu schaffen, kann daher verzichtet werden .
Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung eine
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Betoneingießbox 12, wobei in Fig. 4a die zwischen zwei Abstandshaltern 14
angeordnete Eingießbox 12 mit offener Öffnung 26 dargestellt ist und in Fig. 4b eine während des Vergießens mit Beton die Öffnung 26 verschließende Abdeckung 28.
Das Gehäuse 30 der Betoneingießbox 12 kann aus Metall
und/oder aus Kunststoff ausgebildet sein. Die Tiefe T in Öffnungsrichtung beträgt maximal 3 cm, bevorzugt maximal 2 cm. Wenngleich im Ausführungsbeispiel die Betoneingießbox 12 rund dargestellt ist, kann diese auch eckig oder
elliptisch ausgebildet sein. Bei runder Ausbildung der
Betoneingießbox 12 beträgt der Durchmesser D zwischen 10 mm und 20 cm, bevorzugt zwischen 10 mm und 75 mm. Bei eckiger oder elliptischer Ausbildung gelten diese Maße für die
Kantenlänge bzw. den kleineren der beiden Durchmesser.
In dem Gehäuse 30 ist vorliegend eine LED 32 als Leuchtmittel angeordnet, wobei die damit gebildete Leuchte keinen
Kühlkörper für die LED 32 aufweist. Zur Wärmespreizung kann, wie gestrichelt eingezeichnet, eine metallische Scheibe 34
Verwendung finden, die am Boden 36 des Gehäuses 30 angeordnet ist. In dem Gehäuse 30 kann die LED 32 bereits fest
verdrahtet sein. Es kann jedoch auch, wie hier schematisch dargestellt, ein Befestigungsmechanismus zum Befestigen und/oder Kontaktieren einer Leuchte angeordnet sein, der beispielsweise Steckverbindungen 38a, 38b umfasst. Alternativ können auch Kabelklemmen oder Schraubverbindungen vorgesehen sein . Zum Installieren beispielsweise einer LED oder Leuchte wird die Abdeckung 28 von der Gehäuseöffnung 26 abgenommen und eine entsprechend kontaktierte LED oder Leuchte 32 in die Steckverbindungen 38a, 38b eingesetzt. Wie bereits erwähnt, ist die Abdeckung 28 lösbar ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel umfasst sie eine elektrische
Überbrückung 40, die derart ausgebildet ist, dass durch eine auf das Gehäuse 30 aufgesetzte Abdeckung 28 eine Überbrückung der in das Gehäuse 30 ragenden Kontakte 42a, 42b bewirkt wird .
In dem Gehäuse 30 kann auch ein Funkempfänger und/oder ein Funksender angeordnet sein und/oder ein Sensor, insbesondere ein Rauchmelder und/oder ein Feuermelder.
Bevorzugt sind die Eingießboxen 12 bereits ab Werk
untereinander mit Verkabelung versehen. Vorteilhaft ist eine Kabellänge zwischen den Boxen gewählt, die im typischen
Rastermaß, beispielsweise 60 cm x 60 cm, oder auch kürzer oder länger ausgeführt ist.
Das erfindungsgemäße Betoneingießsystem, das aus einem Netz von verkabelten Boxen 12 besteht, kann bereits werkseitig auf eine Rolle aufgebracht werden, sodass eine Platz sparende Lagerung und ein einfacher Transport ermöglicht werden. Das Verlegen des Betoneingießsystems 10 auf der Baustelle kann durch einfaches Abwickeln der Rolle auf der Verschalung 24 erfolgen. Die Verkabelung ist dabei in ihrer Stärke und
Dauerhaftigkeit so ausgelegt, dass sie einem Betonverguss standhält. Wie bereits erwähnt, kann auch eine Leerverrohrung als Verbindung dienen, die bereits ab Werk mit Kabeln
durchzogen ist oder nachträglich mit Kabeln durchzogen werden kann. Dies hat den Vorteil, dass auch nachträglich weitere Kabel durch die Rohre, beispielsweise für Lautsprecher,
Feuermelder oder dergleichen, gezogen werden können.
Die Betoneingießboxen 12 sind so ausgeführt, dass das
elektrische Anschließen der Leuchten 32 durch Kabelklemmen oder Stecker 38a, 38b durchgeführt werden kann. Durch einen entsprechend ausgebildeten Steckmechanismus und eine entsprechend ausgebildete Verschraubung kann ein Herausfallen der Leuchte aus der Box 12 zuverlässig verhindert werden.
Die Verlegung des Betoneingießsystems 10 erlaubt das
Vorhalten von Einbausteilen für Downlights. Es ist
vorteilhaft, wenn das Netz dichter ausgeführt wird, als
Downlights eingebaut werden sollen. Damit kann fast jede gewünschte Anordnung von Downlights realisiert werden und Downlights können nachträglich quasi umplatziert werden.
Die nicht benutzten Gehäuse 36 werden jeweils mit einer
Abdeckkappe 28 versehen, die einen möglichst fugenlosen
Abschluss mit der Betondeckenoberfläche ermöglicht. Um eine elektrische Überbrückung sicherzustellen, werden Kabel in den Boxen ohne Downlights zusammengeklemmt oder mittels Steckern verbunden. Die bevorzugte Lösung ist, wie erwähnt, in Fig. 4b dargestellt und umfasst einen Überbrückungskontakt 40, der beim Aufstecken der Abdeckkappe 28 die Anschlüsse 42a, 42b miteinander verbindet.
Die Betoneingießboxen 12 können auch so mit einer elektrischmechanischen Schnittstelle ausgeführt werden, dass neben der Leuchte 32 und dem Überbrückungskontakt 40 andere Funktionen realisiert werden können, die eine Versorgung mit
elektrischem Strom und elektrischen Signalen benötigen, wie zum Beispiel Sensoren, Feuermelder, Rauchmelder. Insbesondere bei Verwendung eines elektrisch nicht leitenden Gehäuses 30 kann zusammen mit der Beleuchtungsfunktion eine drahtlose Funkkommunikation, beispielsweise ZigBee, für die Signale realisiert werden und nur die Netzversorgung über ein
Kabelnetz erfolgen.
Wie bereits erwähnt, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Leuchten 32 bereits ab Werk in die vernetzten
Betoneingießboxen 12 integriert sind. Dies hat den Vorteil, dass der elektrische Anschluss bereits ab Werk erfolgen kann und nicht umständlich an der Decke erfolgen muss. Hierdurch können Installationszeit und damit Installationskosten weiter reduziert werden. Die Leuchten 32 werden ab Werk bevorzugt mit einer Schutzfolie versehen, die eine Beschädigung bei Betonvergüssen verhindert und nach dem Verguss entfernt werden kann.