Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CONCRETE CEILING, KIT FOR PRODUCING A CONCRETE CEILING AND METHOD FOR PRODUCING A CONCRETE CEILING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/059762
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a concrete ceiling (1) comprising a lower reinforcing mesh (5) and an upper reinforcing mesh (2), between which a plurality of displacement bodies (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70) is arranged, wherein the lower and upper reinforcing meshes (2, 5) and the displacement bodies (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70) are embedded in concrete and each displacement body (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70) at least partially extends around at least one channel (11, 21, 31, 41, 51, 61, 71), which establishes a connection between the concrete at the lower reinforcing mesh (5) and the concrete at the upper reinforcing mesh (2), wherein the displacement bodies (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70) lie against each other at least in some regions on at least three sides in a center region of the concrete ceiling. The invention further relates to a method for producing a concrete ceiling (1) having defined load-bearing properties.

Inventors:
PFEFFER KARSTEN (DE)
WANNINGER VOLKMAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/067389
Publication Date:
April 05, 2018
Filing Date:
July 11, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HEINZE GRUPPE VERWALTUNGS GMBH (DE)
International Classes:
E04B5/32
Domestic Patent References:
WO2015182817A12015-12-03
WO2015182818A12015-12-03
WO2001003898A12001-01-18
Foreign References:
KR20150018149A2015-02-23
DE202006002540U12006-08-03
US20130036693A12013-02-14
Attorney, Agent or Firm:
DANTZ, Jan et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1 . Betondecke (1 ), mit einem unteren Bewehrungsgitter (5) und einem oberen Bewehrungsgitter (2), zwischen denen eine Vielzahl von Verdrängungskörpern (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70) angeordnet sind, wobei das untere und obere Bewehrungsgitter (2, 5) sowie die Verdrängungskörper (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70) in Beton eingebettet sind, und jeder Verdrängungskörper (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70) mindestens einen Kanal (1 1 , 21 , 31 , 41 , 51 , 61 , 71 ) zumindest teilweise umgibt, der eine Verbindung zwischen dem Beton am unteren Bewehrungsgitter (5) und dem Beton am oberen Bewehrungsgitter (2) herstellt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrängungskörper (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70) in einem mittleren Bereich der Betondecke an mindestens drei Seiten zumindest bereichsweise aneinander anliegen.

2. Betondecke nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Verdrängungskörpern (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70) keine zusätzlichen Abstandshalter vorgesehen sind.

3. Betondecke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in einem mittleren Bereich der Betondecke (1 ) angeordneten Verdrängungskörper (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70) an allen ihren Seiten umlaufend zumindest bereichsweise aneinander anliegen.

4. Betondecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis des Querschnitts des Kanals (1 1 , 21 , 31 , 41 , 51 , 61 ) in einem Verdrängungskörper (10, 20, 30, 40, 50, 60) zur Fläche der Verdrängungskörper (10, 20, 30, 40, 50, 60) in Draufsicht mindestens 0,1 , vorzugsweise zwischen 0,2 bis 0,45, insbesondere 0,3 bis 0,4 beträgt.

5. Betondecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Kanals (1 1 , 21 , 31 , 41 , 51 , 61 , 71 ) in einem Verdrängungskörper (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70) zwischen 22 mm bis 450 mm, insbesondere 250 mm bis 400 mm, beträgt.

6. Betondecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrängungskörper (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70) lose auf den unteren Bewehrungsgitter (5) aufliegen.

7. Betondecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrängungskörper (10, 20, 30, 40) in Draufsicht im Wesentlichen quadratisch ausgebildet sind.

8. Betondecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Verdrängungskörpern (10, 20, 30, 40, 50, 60) Freiräume vorgesehen sind, wobei die Fläche der Freiräume in Draufsicht kleiner ist als die Fläche der Kanäle (1 1 , 21 , 31 , 41 , 51 , 61 ).

9. Betondecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Bewehrungsgitter (2, 5) im Wesentlichen flach ausgebildet ist und vorzugsweise nicht in die Ebene der Verdrängungskörper (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70) eingreift.

10. Bausatz zur Herstellung einer Betondecke (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit mindestens zwei Bewehrungsgittern (2, 5) und einer Vielzahl von Verdrängungskörpern (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70).

1 1 . Verfahren zur Herstellung einer Betondecke (1 ) mit den folgenden Schritten:

- Positionieren eines unteren Bewehrungsgitters (5);

- Auflegen einer Vielzahl von Verdrängungskörpern (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70) auf das unteren Bewehrungsgitter (5), wobei in einem mittleren Bereich des Bewehrungsgitters (5) die Verdrängungskörper (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70) an mindestens drei Seiten zumindest bereichsweise aneinander anliegen, um sich gegenseitig zu positionieren;

- Auflegen eines oberen Bewehrungsgitters (2) auf die Vielzahl von Verdrängungskörpern (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70), und

- ein- oder mehrmaliges Gießen von Beton zur Herstellung einer Betondecke (1 ).

12. Verfahren nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrängungskörper (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70) ohne zusätzliche Abstandshalter nebeneinander positioniert werden.

13. Verfahren nach Anspruch 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die

Verdrängungskörper (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70) in einem mittleren Bereich des Bewehrungsgitters (2, 5) an vier Seiten aneinander anliegen. 14. Verdrängungskörper (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70) für eine Betondecke (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.

Description:
Betondecke, Bausatz zur Herstellung einer Betondecke und Verfahren zur

Herstellung einer Betondecke

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Betondecke mit einem unteren Bewehrungsgitter und einem oberen Bewehrungsgitter, zwischen denen eine Vielzahl von Verdrängungskörpern angeordnet sind, wobei das untere und obere Bewehrungsgitter sowie die Verdrängungskörper in Beton eingebettet sind, und jeder Verdrängungskörper mindestens einen Kanal zumindest teilweise umgibt, der eine Verbindung zwischen dem Beton am unteren Bewehrungsgitter und dem Beton am oberen Bewehrungsgitter herstellt, einen Bausatz zur Herstellung einer Betondecke und ein Verfahren zur Herstellung einer Betondecke. Die DE 20 2006 002 540 U1 offenbart ein Modul zur Herstellung von Betonteilen, bei dem eine Vielzahl von kugelförmigen Verdrängungskörpern unverlierbar in ein Gitterwerk aus Stäben angeordnet wird. Dadurch können die kugelförmigen Verdrängungskörper beim anschließenden Gießen von Beton das Gewicht der Deckenkonstruktion reduzieren. Das Einbringen der Verdrän- gungskörper in das Gitterwerk und die Herstellung eines solchen Gitterwerkes sind vergleichsweise aufwändig. Zudem kann der Abstand zwischen den Verdrängungskörpern variieren, was eine Berechnung der Tragfähigkeit schwierig macht. Die US 2013/0036693 offenbart einen donutförmigen Verdrängungskörper, der im mittleren Bereich einen Kanal aufweist, der beim Gießen von Beton befüllt wird. Dadurch wird eine Verbindung zwischen der Unterseite und der Oberseite einer Betondecke hergestellt. Die Verdrängungskörper werden allerdings beabstandet voneinander angeordnet, so dass zwischen den Verdrängungs- körpern ebenfalls Streben zur Verbindung der Unterseite mit der Oberseite vorgesehen sind. Um einen definierten Abstand zwischen den Verdrängungskörpern vorzusehen, müssen Bewehrungselemente montiert werden, die mit den Verdrängungskörpern verbunden werden. Die Montage solcher Bewehrungsgitter zur Beabstandung der Verdrängungskörper ist vergleichsweise aufwändig.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Betondecke, einen Bausatz zur Herstellung einer Betondecke sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Betondecke zu schaffen, die eine einfache Herstellung der Betondecke und eine vergleichsweise genaue Berechnung der Tragfähigkeit der Betondecke ermöglichen.

Diese Aufgabe wird mit einer Betondecke mit den Merkmalen des Anspruches 1 , einem Bausatz mit den Merkmalen des Anspruches 1 0 sowie einem Verfahren zur Herstellung einer Betondecke mit den Merkmalen des Anspruches 1 1 gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Betondecke sind eine Vielzahl von Verdrängungs- körpern zwischen einem oberen und einem unteren Bewehrungsgitter angeordnet, wobei die Verdrängungskörper in einem mittleren Bereich der Betondecke an mindestens drei Seiten zumindest bereichsweise aneinander anliegen. Dadurch werden die Verdrängungskörper bei der Montage unmittelbar nebeneinander positioniert, und es ist nicht erforderlich, zusätzliche Positionierungs- mittel zwischen den Verdrängungskörpern vorzusehen. Die Verbindung zwischen dem Beton im Bereich des unteren Bewehrungsgitters zum Beton im Bereich des oberen Bewehrungsgitters wird zumindest über den Kanal hergestellt, der an oder in jedem Verdrängungskörper ausgebildet ist. Der Kanal kann dabei vollständig von einem einzigen Verdrängungskörper umgeben sein oder von mehreren Verdrängungskörpern, wobei dann jeder Verdrängungskörper einen Teil einer Kanalwand ausbildet. Da die Größe des Kanals in dem Verdrängungskörper oder den Verdrängungskörpern vorgegeben ist, kann vergleichsweise genau vorbestimmt werden, wie viele Streben im Bereich der Verdrängungskörper von unten nach oben verlaufen und welche Geometrie diese besitzen. Dadurch kann die Tragfähigkeit der Betondecke vergleichsweise genau vorherbestimmt werden.

Vorzugsweise ist zwischen benachbarten Verdrängungskörpern kein zusätzlicher Abstandshalter vorgesehen, so dass die Positionierung benachbarter Ver- drängungskörper durch eine Seitenkante oder eine Seitenwand erfolgt, an der die benachbarten Verdrängungskörper einander berühren. Die Verdrängungskörper können sich dabei im mittleren Bereich der Betondecke an allen ihren Seiten umlaufend zumindest bereichsweise abstützen, wobei je nach Formgebung der Verdrängungskörper drei, vier oder mehr Anlageflächen vorgese- hen sein können.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Verhältnis des Querschnitts des Kanals in dem Verdrängungskörper zur Fläche der Verdrängungskörper in Draufsicht mindestens 0,1 , vorzugsweise zwischen 0,2 bis 0,45, insbesondere zwischen 0,3 bis 0,4. Die Fläche des Kanals ist somit im Verhältnis zur Gesamtfläche des Verdrängungskörpers in Draufsicht vergleichsweise groß, wobei gewährleistet wird, dass beim Gießen von Beton die Kanäle auch gefüllt werden. Dadurch kann die Berechnung der Tragfähigkeit auf Basis der Fläche der Kanäle erfolgen. Die Kanäle können dabei in Draufsicht kreisförmig, quadratisch, rautenförmig oder eine andere Geometrie besitzen. Vorzugsweise besitzt jeder Kanal eine engste Stelle, die in einem mittleren Bereich des Verdrängungskörpers vorgesehen ist. Der Durchmesser eines Kanals in einem Verdrängungskörper kann beispielsweise zwischen 200 mm bis 450 mm, ins- besondere 250 mm bis 400 mm, betragen. Falls der Kanal eine von der Kreisform abweichende Geometrie besitzt, kann diese Geometrie auf den obigen Durchmesserbereich umgerechnet werden, wenn die Fläche des Kanals der Fläche eines berechneten Durchmessers entspricht. Vorzugsweise werden die Verdrängungskörper lose auf das untere Bewehrungsgitter aufgelegt. Dadurch wird die Montage vereinfacht.

Die Verdrängungskörper sind in Draufsicht vorzugsweise quadratisch ausgebildet, so dass der Bereich einer Decke, in dem die Verdrängungskörper ange- ordnet werden sollen, leicht mit den Verdrängungskörpern belegt werden kann.

In einer weiteren Ausgestaltung sind zwischen benachbarten Verdrängungskörpern Freiräume vorgesehen, wobei in Draufsicht die Fläche der Freiräume kleiner ist als die Fläche der Kanäle. Solche Freiräume könne beispielsweise im Eckbereich zwischen benachbarten Verdrängungskörpern bestehen, wenn diese abgerundete oder abgeschrägte Ecken aufweisen, so dass dort ebenfalls kleinere Freiräume oder Kanäle gebildet werden, die eine Verbindung des Betons in vertikale Richtung ermöglichen. Alternativ können die Freiräume auch als Kanäle ausgebildet sein, die zwischen zwei oder mehr Verdrängungskör- pern gebildet werden.

Bei der erfindungsgemäßen Betondecke sind die Bewehrungsgitter vorzugswe- se im Wesentlichen flach ausgebildet. Die Bewehrungsgitter stehen daher vorzugsweise nicht in die Ebene der Verdrängungskörper hinein und können aus winklig, vorzugsweise rechtwinklig zueinander verlaufenden Streben gebildet sein.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Betondecke wird zunächst ein unteres Bewehrungsgitter positioniert, auf das dann eine Vielzahl von Verdrängungskörpern aufgelegt werden, wobei in einem mittleren Bereich des Bewehrungsgitters die Verdrängungskörper an mindestens drei Seiten zumindest bereichsweise aneinander anliegen, um sich gegenseitig zu positionieren. Nach dem Ablegen der Verdrängungskörper wird dann ein oberes Bewehrungsgitter auf die Vielzahl von Verdrängungskörpern aufgelegt und durch ein- oder mehrmaliges Gießen von Beton eine Betondecke hergestellt. Durch das lose Auflegen der Verdrängungskörper entfällt die Notwendigkeit, eine vorbestimmte Beabstandung der Verdrängungskörper vorzusehen, beispielsweise über Bewehrungskörbe oder spezielle Abstandshalter. Dies vereinfacht die Montage, da die Verdrängungskörper unmittelbar aneinander anliegend positioniert werden können. Bis auf die randseitig angeordneten Verdrängungskörper werden wie Verdrängungskörper im mittleren Bereich vorzugsweise an allen Seiten von benachbarten Verdrängungskörpern abgestützt bzw. positioniert, insbesondere ohne zusätzliche Abstandshalter.

Die Verdrängungskörper können dabei in Draufsicht quadratisch oder rechteck- förmig ausgebildet sein und liegen in einem mittleren Bereich an vier Seiten aneinander an. Die Verdrängungskörper sind somit für eine Decke Strukturgeber, wobei vorzugsweise der Kanal innerhalb eines Verdrängungskörpers die Geometrie einer Strebe zwischen der Unterseite und der Oberseite eines Verdrängungskörpers vorgibt, was eine vergleichsweise genaue Berechnung der Tragfähigkeit der Betondecke ermöglicht.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße Betondecke;

Figur 2 eine perspektivische Ansicht der Betondecke der Figur 1 ohne Beton;

Figur 3 eine perspektivische Ansicht der Verdrängungskörper der

Betondecke der Figur 1 ;

Figur 4 eine Seitenansicht von zwei Verdrängungskörpern der

Betondecke der Figur 1 ; Figur 5 eine perspektivische Ansicht eines Verdrängungskörpers der Betondecke der Figur 1 ;

Figuren 6A und 6B zwei Ansichten der Halbschalen des Verdrängungskörpers der Figur 5;

Figur 7 eine perspektivische Ansicht eines Verdrängungskörpers mit einem optionalen Bewehrungselement;

Figur 8 eine Ansicht eines Verdrängungskörpers mit einem optionalen modifizierten Bewehrungselement;

Figur 9 eine perspektivische Ansicht mehrerer Verdrängungskörper gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;

Figur 10 eine perspektivische Ansicht eines Verdrängungskörpers der Figur 9;

Figuren 1 1 A bis 1 6 mehrere Ansichten des Verdrängungskörpers der Figur

10, teilweise im Schnitt;

Figur 17 mehrere Verdrängungskörper gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;

Figur 18 eine perspektivische Ansicht eines Verdrängungskörpers der Figur 17;

Figur 19 eine Ansicht einer Halbschale eines Verdrängungskörpers der Figur 18;

Figur 20 eine perspektivische Ansicht mehrerer Verdrängungskörper gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel;

Figur 21 eine Ansicht von zwei benachbarten Verdrängungskörpern der Figur;

Figur 22 eine perspektivische Ansicht eines Verdrängungskörpers der Figur 20; Figur 23 eine perspektivische Ansicht mehrerer in Draufsicht drei- eckförmiger Verdrängungskörper;

Figur 24 eine Ansicht eines Verdrängungskörpers der Figur 23;

Figuren 25 A und B zwei Ansichten eines weiteren Ausführungsbeispiels, und

Figur 26 eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels von benachbarten Verdrängungskörpern.

Eine Betondecke 1 umfasst ein oberes Bewehrungsgitter 2, das eine Vielzahl von Längsstreben 3 und Querstreben 4 aufweist, die miteinander verbunden sind. Ferner ist ein unteres Bewehrungsgitter 5 vorgesehen, das ebenfalls eine Vielzahl von Längsstreben 6 und senkrecht hierzu verlaufender Querstreben 7 aufweist, wie dies in den Figuren 1 und 2 gezeigt ist.

Zwischen den flachen Bewehrungsgittern 2 und 5 sind eine Vielzahl von Verdrängungskörpern 1 0 angeordnet, die beispielsweise aus Kunststoff hergestellt sind und für eine Beabstandung des oberen Bewehrungsgitters 2 von dem un- teren Bewehrungsgitter 5 sorgen. Die Verdrängungskörper 1 0 liegen in einem Randbereich aneinander an und werden nicht durch zusätzliche Positionierungsmittel beabstandet voneinander gehalten. In jedem Verdrängungskörper

1 0 ist ein Kanal 1 1 ausgebildet, der eine Verbindung zwischen dem Beton an dem unteren Bewehrungsgitter 5 und dem Beton an dem oberen Bewehrungs- gitter 2 herstellt. Durch die Kanäle 1 1 wird somit eine Stützstruktur in der Betondecke 1 geschaffen, die von den Verdrängungskörpern 1 0 vorgegeben wird.

Wie in Figur 3 gezeigt ist, besitzt jeder Verdrängungskörper 1 0 um den Kanal

1 1 einen ringförmigen Abschnitt 1 2 mit Vorsprüngen und dazwischen angeord- neten Vertiefungen 15. Jeder Kanal 1 1 ist in Draufsicht rautenförmig ausgebildet, kann aber auch kreisförmig oder quadratisch ausgebildet sein. Der Kanal

1 1 besitzt in einem mittleren Bereich der Verdrängungskörper 1 0 den engsten Querschnitt und weitet sich dann nach außen auf. Über die Vertiefungen 1 5 wird gewährleistet, dass beim Einführen von Beton die Kanäle 1 1 sicher befüllt werden können, wobei der Beton innerhalb der Vertiefungen 1 5 aufspreizende Stützstege ausbildet. An jedem Verdrängungskörper 1 0 ist in einer mittleren Höhe ein seitlich hervorstehender Rand 14 ausgebildet, der zur Positionierung eines benachbarten Verdrängungskörpers 1 0 dient. In Figur 4 sind zwei Verdrängungskörper 10 in einer Seitenansicht gezeigt. An Vorsprüngen oder ringförmigen Abschnitten 1 2 stehen jeweils Stege 1 3 hervor, die die Vertiefungen 15 umgeben. Eine Höhe h der Verdrängungskörper liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 40 mm bis 400 mm, insbesondere 80 mm bis 300 mm.

Die Verdrängungskörper 1 0 sind in Draufsicht quadratisch ausgebildet, so dass eine Breite L an den beiden Seitenkanten etwa gleich ist, wobei die Breite in einem Bereich zwischen 300 mm bis 700 mm, insbesondere 400 mm bis 600 mm, beträgt.

Der Kanal 1 1 besitzt an der engsten Stelle eine Fläche von mindestens 1 00 cm 2 , insbesondere mehr als 1 50 cm 2 . Wird die engste Querschnittsfläche kreisförmig ausgestaltet, liegt der Durchmesser vorzugsweise in einem Bereich zwischen 200 mm und 450 mm, insbesondere 250 mm bis 400 mm.

Das Verhältnis der Fläche des Kanals 1 1 im Bereich des engsten Querschnittes zur Gesamtfläche des Verdrängungskörpers 1 0 in Draufsicht beträgt vorzugsweise mindestens 0,1 beispielsweise zwischen 0,2 bis 0,45, insbesondere 0,3 bis 0,4. Dadurch wird durch den Kanal 1 1 eine "Betonsäule" innerhalb des Verdrängungskörpers 1 0 ausgebildet, deren geometrische Abmessungen vorgegeben sind und die daher eine vergleichsweise genaue Berechnung der Tragfähigkeit ermöglicht.

In Figur 5 ist ein Verdrängungskörper 10 gezeigt, der für die Herstellung einer Betondecke 1 lose auf ein unteres Bewehrungsgitter 5 auflegbar ist. Benachbarte Verdrängungskörper 1 0 werden dabei aneinander anliegend positioniert, außer diejenigen Verdrängungskörper 1 0, die in einem Randbereich der Betondecke 1 angeordnet sind, da bei diesen Verdrängungskörpern zumindest an der Außenseite ein benachbarter Verdrängungskörper 1 0 fehlt.

Jeder Verdrängungskörper 1 0 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei Halbschalen 1 0A und 1 0 gebildet, die zusammengesteckt werden können und einen Hohlraum umgeben. Der Hohlraum innerhalb der Verdrängungskör- per 1 0 kann wahlweise Luft enthalten, aber auch ein Füllungselement, beispielsweise einen Schaumkörper.

Zur Erhöhung der Festigkeit kann es sinnvoll sein, zumindest an einzelnen Verdrängungskörpern 1 0 Bewehrungselemente 1 6 vorzusehen, wie dies in Figur 7 gezeigt ist. Ein solches Bewehrungselement 1 6 kann durch einen gebogenen Draht gebildet sein, der beispielsweise eine Schlaufe 1 7 umfasst, die in den Kanal 1 1 eingesteckt ist. Das Bewehrungselement 1 6 ist mit zwei Streben an dem Rand 1 3 des Verdrängungskörpers 10 fixiert.

Wie in Figur 8 gezeigt ist, kann an dem Steg 1 3 eine Aussparung 18 vorgesehen sein, in die eine Strebe eines Bewehrungselementes einfügbar ist. Das Bewehrungselement 19 kann auch stabförmig ausgebildet sein, ohne eine Schlaufe 17.

In Figur 9 ist ein modifiziertes Ausführungsbeispiel einer Einheit aus Verdrängungskörpern 20 dargestellt, die im mittleren Bereich einen Kanal 21 aufweisen, der im Querschnitt kreisförmig ausgebildet ist, wobei jeder Kanal 21 in einem mittleren Bereich der Verdrängungskörper 20 einen engsten Querschnitt aufweist. Um jeden Kanal 21 ist ein ringförmiger Abschnitt 22 der Verdrängungskörper 20 ausgebildet. An jedem ringförmigen Abschnitt 22 ist im Eckbereich eine Vertiefung 23 vorgesehen, die ein Einströmen von Beton in den Kanal 21 ermöglicht. Die Verdrängungskörper 20 weisen an äußeren Seitenflächen Kanten oder Ränder 24 auf, die zur Positionierung der benachbarten Ver- drängungskörper 20 dienen.

Wie in den Figuren 1 1 A und 1 1 B gezeigt ist, sind die Verdrängungskörper 20 aus zwei Halbschalen 20A und 20B gebildet, die über Rast- oder Halteelemente aneinander fixierbar sind. An der unteren Halbschale 20B ist eine Rastauf- nähme 26 ausgebildet, in die ein Raststeg 25 an der oberen Halbschale 20A eingreift, wie dies aus Figur 1 1 B gezeigt ist. Über den Umfang verteilt können mehrere dieser Rastverbindungen vorgesehen sein, um die Halbschalen 20A und 20B aneinander zu fixieren. In den Figuren 1 2A und 1 2B ist ein Schnitt durch den Verdrängungskörper 20 im Bereich von Halteelementen gezeigt. An der unteren Halbschale 20B steht ein Haltesteg 27 nach oben hervor, der in eine Aufnahme 28 an der oberen Halbschale 20A eingreift, so dass im Randbereich zwischen den beiden Halbschalen 20A und 20B stattfindet. In Figur 14 ist die obere Halbschale 20A innen gezeigt, wobei die untere Halbschale 20B identisch ausgestaltet sein kann, wobei die Halbschalen 20A und 20B um 1 80° versetzt ineinander gesteckt werden können. Im Randbereich be- finden sich Raststege 25, Rastaufnahme 26, Haltestege 27 und Aufnahmen 28 zur Verstärkung des Randbereiches. Ein Rand 24 der Verdrängungskörper 20 ist somit vergleichsweise formstabil und kann zur Positionierung benachbarter Verdrängungskörper 20 eingesetzt werden. In Figur 1 5 sind zwei Halbschalen 20A in einer gestapelten Position gezeigt, und in Figur 1 6 sind zwei Halbschalen 20B in einer gestapelten Position gezeigt.

In den Figuren 1 7 und 1 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel von Verdrän- gungskörpern 30 gezeigt, die in Draufsicht quadratisch ausgebildet sind und mittig jeweils einen Kanal 31 aufweisen, der im Querschnitt kreisförmig ausgebildet ist. Jeder Kanal 31 ist von einem ringförmigen Abschnitt 32 des Verdrängungskörpers umgeben, der an vier Seiten Vertiefungen 33 aufweist. Die Vertiefungen 33 sind jedoch nicht im Eckbereich, sondern mittig an einer Seitenflä- che des Verdrängungskörpers 30 angeordnet. Die Verdrängungskörper 30 weisen einen äußeren Rand 34 auf, der zur Positionierung benachbarter Verdrängungskörper 30 dient, wobei an dem Rand 34 Rastaufstege 35, Haltestege 36 oder andere Mittel zur Positionierung vorgesehen sein können. In Figur 1 9 ist eine Halbschale 30A eines Verdrängungskörpers 30 gezeigt, der einen umlaufenden Rand aufweist, an dem ein Raststeg 35, eine Rastaufnahme 37 und ein Haltesteg 36 und ein Haltesteg 38 ausgebildet sind.

In den Figuren 20 und 21 sind Ausführungsbeispiele von Verdrängungskörpern 40 gezeigt, die in Draufsicht quadratisch ausgebildet sind und im mittleren Bereich einen im Querschnitt kreisförmigen Kanal 41 umfassen. Jeder Kanal 41 ist von einem ringförmigen Abschnitt 42 an dem Verdrängungskörper 40 umgeben, wobei der ringförmige Abschnitt 42 ohne Vertiefungen ausgebildet ist. Jeder Verdrängungskörper 40 umfasst einen Randabschnitt 43, der zur Positio- nierung eines benachbarten Verdrängungskörpers 40 eingesetzt werden kann, wie dies in Figur 21 gezeigt ist. In Figur 22 ist eine Halbschale 40A eines Verdrängungskörpers 40 dargestellt, und die Verdrängungskörper 40 können aus zwei Halbschalen 40A hergestellt werden. In den Figuren 23 und 24 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel von Verdrängungskörpern 50 gezeigt, die in Draufsicht nicht quadratisch, sondern dreieck- förmig ausgebildet sind. In jedem Verdrängungskörper 50 befindet sich ein Kanal 51 , der einen kreisförmigen Querschnitt besitzt. Der Verdrängungskörper 50 besitzt an den drei Spitzen des Dreieckes Abflachungen 53, die in einer zu- sammengesetzten Position der Verdrängungskörper 50 Freiräume 52 ausbilden, so dass eine Verbindung des Betons im Bereich des unteren Bewehrungsgitters 5 zu dem Beton im Bereich des oberen Bewehrungsgitters 2 nicht nur durch die Kanäle 51 erfolgt, sondern auch durch die Freiräume 52. Die Fläche der Freiräume 52 ist dabei geringer ausgebildet als die Fläche der Kanäle 51 in Draufsicht gesehen.

In den Figuren 25A und 25B ist ein weiteres Ausführungsbeispiel von Verdrängungskörpern 60 gezeigt, die jeweils einen mittleren Kanal 61 aufweisen, der von einem ringförmigen Abschnitt des Verdrängungskörpers 60 umschlossen ist. Zusätzlich weist der Verdrängungskörper an jeder Seitenfläche eine halbkreisförmige Freifläche 62 auf, und im Eckbereich eine viertelkreisförmige Freifläche 63. Die Verdrängungskörper 60 können dabei so aneinander gelegt werden, dass die Stege 64 zwischen der Freifläche 62 und der Freifläche 63 aneinander anliegen, wie dies in Figur 25A gezeigt ist.

Figur 26 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit vier Verdrängungskörpern 70, die einen Kanal 71 umgeben. Der Kanal 71 ist dabei von den vier Verdrängungskörpern 70 umgeben. Jeder Verdrängungskörper 70 besitzt vier nach außen abragende Stege 72, wobei zwei Stirnseiten der benachbarten Stege 72 anei- nander anliegen. Dadurch ist die Größe des Kanals 71 durch die Geometrie der Stege 72 und der Verdrängungskörper 70 vorgegeben, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in Draufsicht kreisförmig ist. Auch andere

Querschnittsformen für den Kanal 71 sind möglich. Die Höhe der Verdrängungskörper 70 kann wie bei den ersten Ausführungsbeispielen entsprechend den Festigkeitsanforderungen gewählt sein.

In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Kanäle im Querschnitt kreisförmig oder rautenförmig. Auch andere Geometrien für die Kanäle können eingesetzt werden. Die Verdrängungskörper 10, 20, 30, 40, 50, 60 können an ihrer Kontaktfläche lose aneinander anliegen. Es ist aber auch möglich, Verbindungselemente, wie Haken oder andere Bauteile, vorzusehen, die eine Fixierung der Verdrän- gungskörper 10, 20, 30, 40, 50, 60 aneinander ermöglichen.

Bezugszeichenliste

1 Betondecke

2 Bewehrungsgitter

3 Längsstrebe

4 Querstrebe

5 Bewehrungsgitter

6 Längsstrebe

7 Querstrebe

10 Verdrängungskörper

10A Halbschale

10B Halbschale

1 1 Kanal

12 Abschnitt

13 Steg

14 Rand

15 Vertiefung

1 6 Bewehrungselement

17 Schlaufe

18 Aussparung

19 Bewehrungselement

20 Verdrängungskörper

20A Halbschale

20B Halbschale

21 Kanal

22 Abschnitt

23 Vertiefung

24 Rand

25 Raststeg

26 Rastaufnahme

27 Haltesteg

28 Aufnahme

30 Verdrängungskörper

30A Halbschale

31 Kanal

32 Abschnitt

33 Vertiefung

34 Rand

35 Raststeg 36 Haltesteg

37 Rastaufnahme

38 Haltesteg

40 Verdrängungskorper 40A Halbschale

41 Kanal

42 Abschnitt

43 Randabschnitt

50 Verdrängungskörper 51 Kanal

52 Freiraum

53 Abflachung

60 Verdrängungskörper

61 Kanal

62 Freifläche

63 Freifläche

64 Steg

70 Verdrändungskorper

71 Kanal

72 Steg h Höhe

L Breite