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Title:
CONDENSER COMPRISING A DELIVERY TUBE AND METHOD FOR OPERATING A CONDENSER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/139502
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a condenser (1) comprising a delivery tube (2) which comprises an inlet (4) and an outlet (5) and in which a slurry pump (3) is arranged. According to the invention, a centrifugal pump (12) is arranged on the outlet (5) of the delivery tube (2).

Inventors:
BOLTERSDORF HANS-JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/000118
Publication Date:
September 18, 2014
Filing Date:
March 13, 2014
Export Citation:
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Assignee:
BOLTERSDORF HANS-JOACHIM (DE)
International Classes:
D21B1/34; D21B1/32
Foreign References:
EP1584743A12005-10-12
EP0279022A11988-08-24
Attorney, Agent or Firm:
CASTELL, KLAUS (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verflüssiger (1) mit einem Förderrohr (2), das einen Eingang (4) und einen Ausgang (5) aufweist und in dem ein Dickstoffförderer (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Ausgang (5) des Förderrohres (2) eine Kreiselpumpe ( 12) angeordnet ist.

2. Verflüssiger nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass am Ausgang des Förderrohres und vor der Kreiselpumpe ein Hauptflüssigkeitszulauf (9) angeordnet ist.

3. Verflüssiger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptflüssigkeitszulauf eine Richtungskomponente in Richtung der Achse des Förderrohres (2) hat.

4. Verflüssiger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptflüssigkeitszulauf eine Richtungskomponente in Richtung einer Umfangslinie des Förderrohres (2) hat.

5. Verflüssiger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der am Ausgang (5) des Förderrohres (2) ein Trichter (8) angeordnet ist.

6. Verflüssiger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Trichters (8) ein Ende des Dickstoffförderers (3) angeordnet ist, dessen Außendurchmesser sich dem Trichter (8) entsprechend verjüngt.

7. Verflüssiger nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass direkt am verjüngten Ende ( 1 1) des Trichters (8) die Kreiselpumpe (12) angeordnet ist. Verflüssiger nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Dickstoffförderer (3), der Trichter (8) und die Kreiselpumpe (12) auf einer geraden Linie angeordnet sind.

Verflüssiger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dickstoffförderer (3) eine Schnecke ist.

Verflüssiger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gangweite des Dickstoffförderers (3) im Förderrohr (2) vom Eingang (4) zum Ausgang (5) zunimmt.

Verflüssiger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Eingang (4) des Förderrohres (2) ein Zulauf ( 14) senkrecht zur Förderrichtung des Dickstoffförderers (3) angeordnet ist.

Verflüssiger nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Förderrohr (2) am Übergang vom Zulauf (14) zum Förderrohr (2) eine Aufweitung (16) aufweist.

Verflüssiger nach Anspruch 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Zulauf (14) am Übergang zum Förderrohr (2) eine Einschnürung (17) aufweist.

Verflüssiger nach einem der Ansprüche 1 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Zulauf (14) eine Schütthöhenmesseinrichtung (21 ) angeordnet ist.

Verflüssiger nach einem der Ansprüche 1 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Zulauf (14) oder im Förderrohr (2) eine Messeinrichtung (18) zur Ermittlung des hydrostatischen Drucks angeordnet ist.

Verflüssiger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Förderrohr (2) Nebenflüssigkeitszuläufe (6, 7) angeordnet sind.

17. Verflüssiger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Ausgang (5) der Kreiselpumpe (12) und in Flussrichtung daran anschließend ein Hydrozyklon angeordnet ist.

18. Verflüssiger nach einem der Ansprüche 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine Leitung vom Flüssigkeitsauslass des Hydrozyklons direkt vor den Eingang der

Kreiselpumpe (12) führt.

19. Verfahren zum Betreiben eines Verflüssigers nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zu behandelnde Material in einem Feststoffspeicher bei einer Gesamtstoffdichte von mehr als 15 % GG Ge- samtstoffdichte vorbehandelt wird, anschließend im Verflüssiger die Gesamtstoffdichte auf unter 10 % GG, vorzugsweise unter 5 % GG reduziert wird und das verflüssigte Material mit einer Kreiselpumpe weiter gefördert wird.

20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das verflüssigte Material von der Kreiselpumpe in einen Zyklon, vorzugsweise in einen Hydro- Zyklon, gefördert wird und dort fraktioniert wird.

21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fraktion aus dem Zyklon zurück in den Feststoffspeicher gefördert wird.

22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Feststoffspeicher ein Aufbereiter mit einem Rührwerk und einem Sieb ist, in dem eine Fraktion, wie insbesondere Faserstoff, vom Material durch das Sieb abgetrennt wird.

23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige Fraktion durch einen vorzugsweise polierten Konus aus dem Zyklon abgezogen wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 50 % der Flüssigkeit im Bereich des Ausgangs des Förderrohres (2) zugegeben werden.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Verflüssiger der Druck des Fördergutes gemessen wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Betrieb des Verflüssigers der Abstand zwischen der Schütthöhe und der Höhe der Flüssigkeit im Verflüssiger gemessen und in einem vorgegebenen Bereich gehalten wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Förderrohr (2) und/oder am Ausgang (5) des Förderrohres (2) Wasser unter Druck zugegeben wird und der im Verflüssiger gemessene Wert zur Steuerung eines Wasserzuflusses (12) zum Fördergut verwendet wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass der im Verflüssiger gemessene Wert zur Steuerung eines Antriebs (19) des Dickstoffförderers (3) verwendet wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass der im Verflüssiger gemessene Wert zur Steuerung eines Antriebs (20) einer der Förderstrecke nachgeschalteten Pumpe (35) verwendet wird.

Description:
Verflüssiger mit einem Förderrohr sowie Verfahren zum Betreiben eines Verflüssigers

[01] Die Erfindung betrifft einen Verflüssiger mit einem Förderrohr, das einen Eingang und einen Ausgang aufweist und in dem ein Dickstoffförderer angeordnet ist. [02] Derartige Förderrohre dienen der Förderung von flüssigen und pastösen Medien wie beispielsweise auch von Pulpe aus einem Pulper.

[03] Bei der Förderung von Pulpe kann es passieren, dass die Förderung einen besonders hohen Energieaufwand verursacht, weil die Konsistenz des geförderten Mediums der Förderung einen hohen Widerstand entgegenbringt. Darauf kann nur mit stärkeren Motoren, einer Variation des Dickstoffförderers, wie beispielsweise der Wendel- oder der Schneckenform oder einer Veränderung des geförderten Mediums reagiert werden.

[04] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, das zu fördernde Medium mit einem minimalen Energieaufwand über größere Strecken zu fördern.

[05] Hierfür wird ein gattungsgemäßer Verflüssiger vorgestellt, der sich dadurch aus- zeichnet, dass am Ausgang des Förderrohres eine Kreiselpumpe angeordnet ist.

[06] Als Pumpe eignet sich besonders eine Kreiselpumpe mit einem radialen oder tangentialen Ausgang für das geförderte Medium. Eine derartige Pumpe führt dazu, dass ein im zylinderförmigen Förderrohr verflüssigtes Medium anschließend in einem pumpfähigen Zustand über eine Pumpe in ein Rohr gefördert wird, durch das das Medium in Folge der Pumpleistung weiter gefördert wird.

[07] Die Kreiselpumpe kann als homogenisierende, d.h. desagglomerierende Pumpe oder als Mischpumpe eingesetzt werden. Derartige offene Pumpen haben nicht nur die

|Bestätigungskopie| Eigenschaft, auch inhomogene und großstückige Materialien verarbeiten zu können. Sie zertrümmern auch größere Holzteile, die dann in einem Zyklon leicht separiert werden können. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Kreiselpumpe mit einer derart hohen Drehzahl betrieben wird, dass sie eine ausreichend hohe Schlagkraft entwickelt, um auch Holzteile mit mehr als 5 cm Länge zu zertrümmern.

[08] Obwohl die Wasserzufuhr das geförderte Volumen erhöht, wird vorgeschlagen, dass am Ausgang des vorzugsweise zylinderförmigen Förderrohrs und vor der Kreiselpumpe ein Hauptflüssigkeitszulauf angeordnet ist.

[09] Der Hauptflüssigkeitszulauf kann eine Richtungskomponente in Richtung der Achse des Förderrohres haben. Das führt dazu, dass die zugeführte Flüssigkeit das Material im Förderrohr in Achsrichtung des Förderrohres beschleunigt.

[ 10] Kumulativ oder alternativ kann der Hauptflüssigkeitszulauf eine Richtungskomponente in Richtung einer Umfangslinie des Förderrohres haben. Dazu kann der Zulauf tangential angeflanscht sein. Das geförderte Medium bekommt dadurch einen Drall, der besonders vorteilhaft ist, wenn das Medium mit einer Kreiselpumpe weitergefördert wird.

[ 1 1 ] Am Ausgang des Förderrohres kann ein Trichter angeordnet sein, der den Förderquerschnitt verengt. Dieser Trichter führt zu einem Widerstand aber auch zu einer Erhöhung der Fördergeschwindigkeit des verflüssigten Mediums und erleichtert das Einleiten in einen nachgeschalteten Förderer. Im Bereich des Trichters ist mindestens ein Flüssigkeitszulauf angeordnet. Dadurch kann im Bereich des Trichters eine Verflüssigung erfolgen und die Zudosierung von Verflüssigungswasser im Konus sorgt dafür, dass im Förderrohr und im Bereich des Dickstoffförderers eine hohe Stoffdichte erhalten bleiben kann. Dadurch wird eine hohe Förderleistung bei gegebener Drehzahl erreicht. [ 12] Eine weitere Zudosierung von Verflüssigungswasser kann im Bereich des Eingangs wie beispielsweise an einem Zuführschacht für das geförderte Medium erfolgen. Der Schacht wirkt somit als Schwerkraftpuffer, während über eine Regelung dafür gesorgt wird, dass das Verhältnis von Schütthöhe, die beispielweise über eine Radarmes- sung ermittelt wird, zu hydraulischer Höhe, die beispielsweise durch einen Druckgeber ermittelt wird, in einem vorgegebenen Bereich gehalten wird. Wenn dieser Bereich eingehalten wird, bleiben die Werte der Stoffdichte und bei gegebener Drehzahl an der Wendel oder der Schnecke des Dickstoffförderers die Antriebsleistung der Welle in einem engen Bereich. [ 13] Der Flüssigkeitszulauf kann so ausgebildet sein, dass er der Flüssigkeit einen Drall gibt, sodass das geförderte Medium als Wirbelströmung in einen nachgeschalteten Förderer eintritt.

[ 14] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass ein üblicher Förderer mit Förderrohr und drehbarer Wendel als Verflüssiger verwendet werden kann, wenn am Trichter Wasserzuläufe angeordnet werden. Nach einem Aspekt der Erfindung wird somit nicht zuerst das zu fördernde Medium auf eine optimale Förderkonsistenz verdünnt, sondern das Förderrohr selber und insbesondere der Trichter werden als Verflüssiger ausgebildet. Dies ermöglicht es, während der Zugabe von Wasser das geförderte Medium zu fördern und gleichzeitig mit dem Wasser zu vermischen. [ 15] Die Zugabe von Wasser im Bereich des Förderrohres sorgt dafür, dass der Dickstoffförderer in seinem radial äußeren Bereichen zwischen Wendel und Förderrohr durch das zugegebene Wasser geschmiert wird und dadurch gerade in diesem Bereich eine hohe Verdünnung und somit ein niedriger Widerstand entsteht. Daher wird vorgeschlagen, dass am Förderrohr Nebenflüssigkeitszuläufe angeordnet sind, die ebenfalls auch tangential am Förderrohr angeflanscht sein können. [ 16] Erfreulicherweise hat sich herausgestellt, dass die Wasserzugabe am Trichter und gegebenenfalls auch am Förderrohr zu einer starken Reduktion der benötigten Förderenergie geführt hat. Auch ein Verklemmen von größeren Partikeln zwischen Förderrohr und drehbarer Wendel wird durch den mit der Wasserzugabe hervorgerufenen Spü- leffekt vermieden.

[ 17] Der Dickstoffförderer kann eine Wendel oder ein Schieber sein. Besonders vorteilhaft ist eine Schnecke.

[ 18] Um auch noch im Bereich des Trichters das Medium aktiv weiter zu fördern, wird vorgeschlagen, dass im Bereich des Trichters ein Ende des Dickstoffförderers an- geordnet ist, dessen Außendurchmesser sich dem Trichter entsprechend verjüngt.

[ 19] Im Hinblick auf den Durchmesser des zylinderförmigen Förderrohrs und insbesondere des Trichters wird vorgeschlagen, dass die Gangweite des Dickstoffförderers im Förderrohr vom Eingang zum Ausgang zunimmt. Dies erlaubt es, die Förderrohrwendel an die geometrischen Abmessungen des Förderrohrs und die strömungstechnischen An- forderungen in Folge der Volumenerhöhung anzupassen.

[20] Als vorteilhafte Ausführungsform eines nachgeschalteten Förderers wird vorgeschlagen, dass die Kreiselpumpe direkt am verjüngten Ende des Trichters angeordnet ist.

[21 ] Eine konstruktiv einfache Bauweise ergibt sich, wenn der Dickstoffförderer, der Trichter und die Pumpe auf einer geraden Linie angeordnet sind. Hierdurch entsteht ein kompakter Verflüssiger, der bei Verwendung einer Kreiselpumpe eine Weiterförderung quer zur Linie ermöglicht.

[22] Vorteilhaft ist es, wenn der Verflüssiger am Eingang des Förderrohres einen senkrecht zum Dickstoffförderer angeordneten Zulauf aufweist. Dadurch strömt das Medium den Dickstoffförderer von der Seite an und dadurch wird das Anbringen eines Antriebs beispielsweise an einer Schnecke erleichtert. [23] Gerade bei stückigen, schwer förderbaren Medien kann am Eingang des Verflüssigers, an dem noch keine ausreichende Verflüssigung vorliegt, eine Blockade oder eine hohe Reibung zwischen Dickstoffförderer und zylinderförmigem Förderrohr entstehen. Daher wird vorgeschlagen, dass das Förderrohr am Übergang vom Zulauf zum Förder- rohr eine Aufweitung aufweist. Dies sorgt dafür, dass das Medium leicht in das Förderrohr eingezogen werden kann.

[24] Um den Zulauf zum Dickstoffförderer strömungstechnisch zu beeinflussen, wird vorgeschlagen, dass der Zulauf am Übergang zum Förderrohr eine Einschnürung aufweist. Diese Einschnürung liegt vorzugsweise auf der Seite der Aufweitung und kann beispielsweise oberhalb der Aufweitung angeordnet sein. Auch diese Einschnürung führt zu einer schiefen Fläche, die das Medium in den Bereich des Anfangs des Dickstoffförderers drängt, um Verstopfungen am Übergang zwischen Zulauf und zylinderförmigem Förderrohr zu vermeiden.

[25] Für eine optimale Regelung der Betriebszustände des Verflüssigers wird vorge- schlagen, dass im Zulauf eine Schütthöhenmesseinrichtung angeordnet ist. Dies kann über eine Radarmessung, eine Ultraschallmessung oder eine optische Erfassung erfolgen.

[26] Außerdem ist es vorteilhaft, wenn im Zulauf oder im Förderrohr eine Messeinrichtung zur Ermittlung des hydrostatischen Drucks angeordnet ist. Dies kann eine im unteren Bereich des Verflüssigers angeordnete Druckmessdose sein.

[27] Eine einfache Trennung von unterschiedlichen geförderten Materialien wird dadurch erreicht, dass am Ausgang des Förderrohres eine Pumpe und daran ein Zyklon angeordnet sind. Je nach verwendetem Lösungsmittel, wie etwa Wasser, Alkohol oder Salzwasser kann dann die Dichte des Lösungsmittels zu einem unterschiedlichen Tren- nungseffekt führen. [28] Energetisch vorteilhaft ist eine Leitung vom Flüssigkeitsauslass des Hydrozyk- lons direkt vor den Eingang der Kreiselpumpe. Dadurch kann der vom Zyklon zurückkommende Kreislaufvolumenstrom direkt vor dem Eingang der Kreiselpumpe zugegeben werden. Dann geht die Strömungslinie des von Zyklon zurückkommenden Kreis- laufvolumenstroms einigermaßen ununterbrochen direkt vor den Eingang der Pumpe, wodurch die Antriebsleistung reduziert werden kann.

[29] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch mit einem Verfahren zum Betreiben eines derartigen Verflüssigers gelöst, bei dem das zu behandelnde Material in einem Feststoffspeicher bei einer Gesamtstoff dichte von mehr als 15 % GG Ge- samtstoffdichte vorbehandelt wird, anschließend im Verflüssiger die Gesamtstoff dichte auf unter 10 % GG reduziert wird und das verflüssigte Material mit einer Kreiselpumpe weiter gefördert wird.

[30] Dichte im Feststoffspeicher liegt vorzugsweise bei etwa 2 bis 8 % GG Gesamtstoffdichte. Während bei üblichen Feststoffpuffern wie klassischen Pulpern die Dichte bei etwa 20 % GG liegt, wird durch den Verflüssiger das Volumen des Feststoffspeichers, eines Pulpers oder eines Aufbereiters auf etwa 1/3 oder reduziert. Als möglichen Aufbereiter, der zusammen mit dem Verflüssiger einsetzbar ist, wird vollinhaltlich auf die PCT/DE2013/000129 verwiesen.

[31] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das verflüssigte Material von der Kreiselpum- pe in einen Zyklon, vorzugsweise in einen Hydrozyklon, gefördert wird und dort fraktioniert wird. Dadurch wird ein Fraktionator für nahezu alle üblichen Abfallsorten bereitgestellt.

[32] Je nach im Hydrozyklon verwendeter Flüssigkeit können unterschiedliche Materialien getrennt werden. Setzt man im Hydrozyklon für Materialien, die schwerer als Wasser sind, mit Salz versetztes Wasser ein, lassen sich derartige Materialien trennen. Materialien, die leichter als Wasser sind, können z.B. mit Alkohol getrennt werden. Zusätzlich kann eine Strömungstrennung eingesetzt werden.

[33] Im Rahmen eines Batchverfahrens als auch in einem kontinuierlichen Verfahren kann eine Fraktion aus dem Zyklon zurück in den Feststoffspeicher gefördert werden. [34] Bei mehrfachem Kreislauf und Chargenbetrieb kann auch bei einem niedrigen Anreicherungswirkungsgrad im Oberlauf ein hoher Gesamtanreicherungsgrad erreicht werden. Selbst wenn im Zyklon nur 1 % einer bestimmten Fraktion entnommen wird, steigt der Anreicherungswirkungsgrad nach mehreren Durchläufen auf einen vorbestimmten Wert. [35] Die Anreicherung kann durch den Zyklon und/oder einen Aufbereiter erreicht werden. Daher ist es vorteilhaft, wenn der Feststoffspeicher ein Aufbereiter mit einem Rührwerk und einem Sieb ist, in dem eine Fraktion, wie insbesondere Faserstoff, vom Material durch das Sieb abgetrennt wird. Eine Kombination von einem Aufbereiter mit einem Hydrozyklon ermöglicht es beispielsweise aus Abfällen aus der Papierindustrie im Aufbereiter durch das Sieb Faserstoff abzutrennen und im Hydrozyklon Kunststoffe abzuscheiden.

[36] Je nach zu bearbeitendem Material kann sich am Tauchrohr des Zyklons eine Verstopfung bilden, die auf sich dort sammelndes grobstückiges Material zurückzuführen ist. Auch ein Entfernen des Tauchrohres führt nicht zu einer Vermeidung von Ver- stopfungen, da sich dann die Verstopfungen in einem nachgeschalteten Leitungsabschnitt bilden. Eine Zerkleinerung des Materials vor der Separierung einer bestimmten Materialfraktion wäre aufwändig und uneffektiv. Daher wird vorgeschlagen, die flüssige Fraktion durch einen vorzugsweise polierten Konus aus dem Zyklon abzuziehen

[37] Vorteilhaft ist es, wenn mindestens 50 % der Flüssigkeit im Bereich des Aus- ganges des Förderrohres zugegeben werden. [38] Dabei ist es vorteilhaft, wenn im Verflüssiger der Druck des Fördergutes gemessen wird. Der Druck kann dabei an verschiedenen Stellen gemessen werden, um den Antrieb der drehbaren Wendel zu steuern. Dabei sollte etwa eine gleichbleibende Füllhöhe des Mediums am Eingang des Verflüssigers vorliegen, die im Wesentlichen durch die Leistung des Antriebs der nachgeschalteten Pumpe und insbesondere der Kreiselpumpe bestimmt wird.

[39] Ein vorteilhaftes Verfahren sieht vor, dass am Förderrohr Wasser unter Druck zugegeben wird und der im Verflüssiger gemessene Wert zur Steuerung eines Wasserzuflusses zum Fördergut verwendet wird. [40] Außerdem kann es vorteilhaft sein, wenn der im Verflüssiger gemessene Wert zur Steuerung eines Antriebs der drehbaren Wendel verwendet wird.

[41] Kumulativ oder alternativ ist vorgesehen, dass der im Verflüssiger gemessene Wert zur Steuerung eines Antriebs einer der Förderstrecke nachgeschalteten Pumpe verwendet wird. [42] Eine optimale Regelung kann dadurch erreicht werden, dass beim Betrieb des Verflüssigers der Abstand zwischen der Schütthöhe und der Höhe der Flüssigkeit im Verflüssiger in einem vorgegebenen Bereich gehalten wird.

[43] Dadurch wird es möglich, lange Förderstrecken, auf denen bisher mit Schnecken- oder Bandförderern gefördert wurde, durch Rohre zu ersetzen, in denen das zu fördernde Material gepumpt wird.

[44] Beispielsweise im Bereich der Papierindustrie und der Rückgewinnung von Faserstoffen aus Reststoffen führt eine zwischenzeitige Verflüssigung des zu fördernden Materials zu einer Erhöhung der Zuverlässigkeit der Fördereinrichtung, da insbesondere Schneckenförderer und Wendeln ausfall- und verschleißanfällig sind. [45] Insbesondere bei der Verwendung von Kompakter und Verflüssiger kann das im Kompakter anfallende Wasser gleichzeitig oder zeitversetzt einem Verflüssiger zugegeben werden. Dadurch wird eine effektive Förderstrecke ermöglicht, über die besonders dickflüssiges Material durch eine zwischenzeitige Verflüssigung gepumpt werden kann, um Höhen zu überwinden, um im Bogen zu fördern und effektiv und wenig störanfällig größere Volumina innerhalb einer Förderstrecke zu bewegen.

[46] Ein Ausführungsbeispiel eines Verflüssigers ist in der Figur gezeigt und wird im Folgenden näher erläutert.

[47] Es zeigt Figur 1 einen Schnitt durch einen Verflüssiger,

Figur 2 eine erste Anlage mit Aufbereiter, Verflüssiger und Hydrozyklon und

Figur 3 eine zweite Anlage mit Aufbereiter, Verflüssiger und Hydrozyklon.

[48] Der Verflüssiger 1 weist ein zylinderförmiges Förderrohr 2 auf, in dem als Dickstoffförderer eine drehbare Wendel 3 angeordnet ist. Das zylinderförmige Förderrohr 2 weist einen Eingang 4 und einen Ausgang 5 auf. Längs des Förderrohres 2 sind Wasserzuläufe 6, 7 vorgesehen, über die Wasser mit Druck in das zylinderförmige Förderrohr gepresst wird. Am Ausgang 5 des zylinderförmigen Förderrohrs 2 ist ein Trichter 8 angeordnet, der ebenfalls einen Wasserzulauf 9 aufweist. In diesem Trichter 8 ist die Wendel 3 einer Schnecke als sich im Querschnitt verjüngende Wendel 10 ausgebildet. Die Wendel 3 hat eine vom Eingang 4 zum Ausgang 5 leicht steigende Ganghöhe und im Bereich des zylinderförmigen Förderrohrs einen gleichbleibenden Wendeldurchmesser.

[49] Am verjüngten Ende 1 1 des Trichters 8 ist eine Pumpe 12 angeordnet. Diese Pumpe ist eine Kreiselpumpe, die zentral am verjüngten Ende 1 1 des Trichters 8 ange- flanscht ist und radial über den Ausgang 13 das verflüssigte Medium in ein Rohr (nicht gezeigt) fördert.

[50] Am Eingang 4 des Förderrohrs 2 ist ein Zulauf 14 vorgesehen, der radial das Medium zur Wendel 3 führt. Der Zulauf 14 hat eine Öffnung 15, die beispielsweise mit dem Ausgang eines Pulpers in Verbindung steht, von dem das Medium zum Verflüssiger 1 geleitet wird.

[51 ] Der Abstand zwischen der Wendel 3 und dem Förderrohr 2 wird am Eingang 4 des zylinderförmigen Förderrohres dadurch vergrößert, dass am Übergang vom Zulauf 14 zum Förderrohr 2 eine Aufweitung 16 vorgesehen ist. Außerdem weist der Zulauf 14 am Übergang zum Förderrohr 2 eine Einschnürung 17 auf.

[52] Am Boden des Förderrohres 2 ist eine Messeinrichtung 18 zur Ermittlung des hydrostatischen Drucks vorgesehen, die entsprechend der Höhe des Wasserspiegels im Förderrohr 2 oder im Zulauf 14 einen Messwert liefert, der zur Steuerung des Antriebs 19 der Wendel 3 oder des Antriebs 20 der Pumpe 12 dient. Die Höhe des zugeführten Mediums wird dabei mit der als Schütthöhenmesseinrichtung 21 dienenden Radarmessung ermittelt.

[53] Die Figur 2 zeigt das Zusammenwirken des in Figur 1 gezeigten Verflüssigers 1 mit einem vorgeschalteten Aufbereiter 30 und einem nachgeschalteten Hydrozyklon 31.

[54] Das zu behandelnde Rohmaterial wird mit Wasser im Bereich des Pfeils 32 dem Aufbereiter 30 zugegeben und dort mit der Schraube 33 umgewälzt, um oberhalb des Siebes 34 grobe Stoffe 35 abzutrennen. Nach einem Stoffsammler 36 ist ein Ausgang 37 für Freifaserstoff und gelöste Stoffe vorgesehen, die durch das Sieb gelangen.

[55] Auf dem Sieb verbleibende Schwerteile werden über einen Schwerteilefang 38 aus dem Aufbereiter 30 entnommen. Unterhalb der Schraube 33 werden die Stoffe durch eine Verdrängerspirale 39 über das Sieb 34 bewegt. Die Funktion des Aufbereiters und alternativer für diesen Zweck einsetzbarer Aufbereiter werden in der WO 2013/135224 beschrieben, auf die vollinhaltlich Bezug genommen wird.

[56] Stoffe, die keine Schwerteile sind und durch das Sieb nicht abgetrennt werden, gelangen in den Verflüssiger 1 und werden dort mit Wasser verdünnt. Das verdünnte Material wird anschließend über die Kreiselpumpe 12 und dicke Rohrleitungen mit schwach gekrümmten Bögen dem Hydrozyklon 31 zugegeben. Die Dicke der Rohrleitungen und die schwach gekrümmten Bögen sollen für einen geringen Widerstand in der Leitung zwischen Kreiselpumpe 12 und Hydrozyklon 31 sorgen. Im Hydrozyklon 31 werden absinkende von aufschwimmenden Materialien getrennt. Die absinkenden Mate- rialien werden beim Pfeil 40 entnommen und die aufschwimmendenden Materialien werden beim Pfeil 41 mit dem Wasser dem Hydrozyklon entnommen und im Wesentlichen wieder dem Verflüssiger 1 zugeführt. Davor kann ein Teilstrom 42 abgetrennt werden, um Feststoffe zu entfernen und es kann ein Teilstrom 43 zum Aufbereiter 30 zurückgeführt werden. Zur Trennung kann im Verflüssiger und im Hydrozyklon auch eine Flüssigkeit mit einer von der von Wasser abweichenden Dichte wie beispielsweise ein Alkohol oder ein Öl verwendet werden.

[57] Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anlage zeigt die Figur 3. Der dort gezeigte Entstoffer 50 trennt mit einem Sieb 51 das zugegebene Material 52 in das Sieb passierendes Material 53 und einen Materialstrom 54, der oberhalb des Sie- bes 51 aus dem Entstoffer 50 entnommen wird. Der Entstoffer wird bei einer Materialdichte von etwa 20 % GG betrieben und anschließend wird das Material 54 in einem Schwerkraftpuffer 55 des Verflüssigers 56 gegeben.

[58] Im Schwerkraftpuffer 55 wird das Material aus dem Entstoffer 50 und neues Material 49 gesammelt, mit einem Radar 57 wird die Materialschütthöhe 58 gemessen und mit einem Druckgeber 59 wird die Flüssigkeitshöhe 60 ermittelt. Materialschütthöhe und Flüssigkeitshöhe dienen zur Regelung der Schnecke 61 und der Kreiselpumpe 62. [59] An der Unterseite des Schwerkraftpuffers 55 ist ein Schwerstteilefang 48 unter der Schnecke 61. Dieser Schwerstteilefang kann als Schublade ausgebildet sein. Es reicht aber auch eine einfache Absenkung im Bodenbereich, in der sich extrem schwere Teile wie Stahlkugeln, sehr große Steine, Brecherzähne etc. sammeln. Sie können von dort entnommen werden, damit sie die Anlage nicht beschädigen.

[60] Relevant ist die Übergangsgeometrie am Einzug des konischen Förderrohrs 63 im Bereich 64. Wie zuvor beschrieben muss der Übergabewinkel 65 um starke Kompression zu vermeiden nicht zu groß gewählt sein. Damit sich Inhomogenitäten wie insbesondere Holzstücke zwischen Schnecke und Kante nicht einklemmen, sollte der Win- kel auch nicht zu klein sein. Die Wendel der Schnecke 61 passt sich mit der zunehmenden Steigung an den zunehmend engen Querschnitt an.

[61 ] Das Rohr des Verflüssigers 56 ist leicht konisch und hat einen Durchmesser zwischen 0,6 und 1,0 m, während der Eingangsquerschnitt der Kreiselpumpe zwischen 0,3 und 0,5 m liegt. Am Übergang zwischen Verflüssiger 56 und Kreiselpumpe 62 mündet der Zustrom vom Hydrozyklon 66 im Bereich 67. Dieser Zufluss vermeidet ein Verstopfen des konischen Rohres des Verflüssigers 56 am Übergang zur Kreiselpumpe 62.

[62] In weiten Bögen 68 erfolgt die Zuführung des verflüssigten Stoffstroms von der Kreiselpumpe 62 zum Hydrozyklon 66. Der Hydrozyklon 66 hat einen innen polierten, kegelförmigen Kopf 69, der das Aufschwimmen von Folien und Olefinen ohne Verstop- fungsgefahr ermöglicht. Derartige Grobstoffe gelangen vom kegelförmigen Kopf 69 in eine Leitung 47 mit einem Durchmesser von 400 mm und können beispielsweise am Ausgang 70 aus dem System entnommen werden. Der kegelförmige Kopf 69 verhindert, insbesondere wenn er poliert ist, ein Verstopfen des Zuganges zur Leitung 47durch aufschwimmendes Material, das sich sonst dort verhaken kann und dann den Ausgang zur Leitung 47 blockiert. [63] Die Rückführung des Oberlaufs des Hydrozyklons 66 zur Kreiselpumpe 62 erfolgt ebenfalls über weite Bögen mit großem Innendurchmesser, beispielsweise 0,4 m, derart vor den Pumpeneingang, dass die hierfür notwendige Impulsänderung im Augenblick der Unterbrechung der Strömungslinie am Punkt des Materialzuflusses minimal wird. Dies bringt weniger Energieverlust mit sich. Die Kreiselpumpe wird somit zur Turbine und die Verstopfungsneigung wird deutlich verringert.

[64] Am Ausgang 70 wird eine Abzweigung in etwa von 90 0 zur geraden Strömungsrichtung 71 vorgesehen, sodass der Hauptimpuls des Stoffstroms entsprechend dem Pfeil 71 in Richtung zur Kreiselpumpe erfolgt und durch den 90 ° abgewinkelten Ausgang 70 durch die Impulsumlenkung ein gewisser Druckanstieg wie in einer Saugleitung bewirkt wird. Der Ausgang 71 ist vorzugsweise ohne Verschlussorgan derart ausgebildet, dass ein Teilstrom dort entnommen werden kann und dem Entstoffer 50 zugegeben werden kann. Somit entsteht ein Kreislauf, indem der Ausgang 70 mit dem Zugang 46 verbunden wird. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn der Materialstrom 54vor seiner Zuführung zum Schwerkraftpuffer 55 so aufgeteilt wird, dass die Olefine, Folien etc. abgetrennt werden und nicht in den Schwerkraftpuffer 55 gelangen.

[65] Der Zyklon 66 ist schlank und hoch gebaut, um einen langen Wirbelstrom 72 zu bewirken. Der untere Umlenkpunkt 73 sollte vor der Beruhigungskammer 74 liegen und nicht in der Beruhigungskammer. Zwischen konischem Bereich 75 des Hydrozyklons 66 und dessen Beruhigungskammer 74 ist eine Wasserringkammer 76 vorgesehen, die ein Lochblech 77 aufweist, um durch das Lochblech fein dosiert genau diejenige Wassermenge zuzuführen, die zur fraktionierenden Strömungstrennung notwendig ist. Die Wasserzuführung wird durch den Pfeil 78 angedeutet.

[66] Der Beruhigungsbehälter 74 wird kontinuierlich betrieben und ein sich anschließender Schwerteilefang 79 wird periodisch betrieben. Hierzu sind die Schieber 80 und 81 vorgesehen. Der Abtransport des im Hydrozyklon als Unterlauf entfernten Materials erfolgt über einen Tragförderer 82. [67] Die gezeigten Anlagen eignen sich besonders zum Recycling von faserhaltigen Materialien, wie beispielsweise von Getränkekartonkunststoff.