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Patent Searching and Data


Title:
CONNECTION ARRANGEMENT FOR CONNECTING A BUSBAR TO A HOUSING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/156917
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a connection arrangement for connecting a busbar (40) to a housing (10) for electrical components (30), comprising the busbar (40) and at least one wall (11) of the housing (10) and at least one electrically insulating element (50), characterized in that the connection arrangement (20) has at least one fastening element (60; 61A; 62) for preferably detachable connection to the wall (11) of the housing (10) and the at least one electrically insulating element (50) is formed from a material having good thermal conductivity.

Inventors:
DOPADLO MARTIN (DE)
STRUMBERGER HEIKE (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/051606
Publication Date:
August 06, 2020
Filing Date:
January 23, 2020
Export Citation:
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Assignee:
FORSCHNER EUGEN GMBH (DE)
International Classes:
H05K7/14; H05K7/20
Foreign References:
US20190020285A12019-01-17
US20170201083A12017-07-13
DE202008016048U12010-04-08
US20060239050A12006-10-26
US20060039127A12006-02-23
EP2871921B12017-11-01
Attorney, Agent or Firm:
WIESE, Gerhard (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verbindungsanordnung zum Verbinden einer Stromschiene (40) mit einem Gehäuse (10) für elektrische Bauteile (30), umfassend die Stromschiene (40) und wenigstens eine Wand (11 ) des Gehäuses (10) sowie wenigstens ein elektrisch isolierendes Element (50), dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsanordnung (20) wenigstens ein Befestigungselement (60; 61 A; 62) zur Verbindung mit der Wand (11 ) des Gehäuses (10) aufweist und das wenigstens eine elektrisch isolierende Element (50) aus einem thermisch gut leitenden Werkstoff mit einer Wärmeleitfähigkeit von mehr als 1 ,5 W/(m K) ausgebildet ist.

2. Verbindungsanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mit der Stromschiene (40) gleichzeitig ein elektrisches Bauteil (30) an der Wand (11 ) des Gehäuses (10) befestigbar ist. 3. Verbindungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsanordnung (20) wenigstens ein durchgehendes Befestigungselement (60; 61 A) zur Verbindung der Stromschiene (40), des elektrisch isolierenden Elements (50) und der Wand (11 ) des Gehäuses (10) aufweist. 4. Verbindungsanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsanordnung (20) wenigstens zwei Befestigungselemente (60; 61 A; 62) aufweist, wobei ein erstes Befestigungselement (61 A), die Stromschiene (40) und das elektrisch isolierende Element (50) miteinander verbindet und wenigstens ein zweites Befestigungselement (62) das elektrisch isolierende Element (50) mit der Wand (11 ) des Gehäuses (10) verbindet.

5. Verbindungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsanordnung (20) als Be festigungselement (60) eine Schraube, eine Gewindestange, einen Niet o- der einen Pressbolzen umfasst.

6. Verbindungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsanordnung (20) eine Mut ter, eine Gewindehülse oder eine Pressbuche umfasst.

7. Verbindungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsanordnung (20) eine Kle beverbindung (90) umfasst.

8. Verbindungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsanordnung (20) wenigs tens ein mit dem elektrisch isolierenden Element (50) verbindbares Me- tallelement (80) aufweist.

9. Verbindungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch isolierende Element (50) von einem Kunststoffblock oder einer Kunststoffscheibe oder einer Kera mikplatte gebildet ist. 10. Verbindungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch isolierende Element (50) als Hülse (54) ausgebildet ist, die die Stromschiene (40) gegenüber dem Befestigungselement (60) isoliert.

11. Verbindungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch isolierende Element (50) gleichzeitig als Befestigungselement (62) ausgebildet ist.

12. Verbindungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch isolierende Element (50) als wenigstens eine Schicht fest an der Stromschiene (40) angeordnet ist. 13. Verbindungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (11 ) des Gehäuses (10) als Kühlplatte ausgebildet ist.

14. Verbindungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsanordnung (20) wenigs tens ein Element (54; 61 B) aufweist, das eine Kompensation einer Wärme dehnung der Stromschiene (40) ermöglicht. 15. Verbindungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Innenseite (12) der Wand (11 ) wenigstens ein Sackloch (13) zur Befestigung der Verbindungsanordnung (20) am Gehäuse (10) ausgebildet ist.

Description:
Verbindungsanordnung zum Verbinden einer Stromschiene mit einem Ge- häuse

Die Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung zum Verbinden einer Strom schiene mit einem Gehäuse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine gattungsgemäße Verbindungsanordnung ist aus EP 2 871 921 B1 bekannt. Darin wird ein Gehäuse für elektrische Komponenten, umfassend einen elektrisch isolierenden Körper, einen Gehäusekörper und eine Sammelschiene beschrieben. Dabei sind der Gehäusekörper und der elektrisch isolierende Körper einstückig miteinander verbunden und die Sammelschiene ist in den elektrisch isolierenden Körper eingebettet. Die beanspruchte Verbindungsanordnung ist somit nicht zer störungsfrei voneinander lösbar ausgebildet, was bei Wartungs- und/oder Repara turarbeiten sowie für das Recycling einen wesentlichen Nachteil darstellt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine gut wärmeleitende und leicht montierbare Ver- bindungsanordnung zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verbindungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Ein Einsatzgebiet der Erfindung sind beispielsweise Anwendungen im Automobil bereich, insbesondere Anwendungen in der Elektromobilität.

Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, eine gut wärmeleitende, reparatur freundliche Verbindungsanordnung zur Befestigung einer Stromschiene und opti onal weiterer elektrischer, elektromechanischer oder elektronischer Komponenten - wie beispielsweise Sicherungen oder Schütze - an einer Wand eines Gehäuses zu schaffen. Vom Begriff„Stromschiene“ im Sinne dieser Erfindung werden auch andere elektrisch leitende Bauteile umfasst.

Die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung umfasst eine Stromschiene, we nigstens eine Wand eines Gehäuses, wenigstens ein elektrisch isolierendes Ele ment und wenigstens ein zum Verbinden der Stromschiene mit dem Gehäuse die nendes Befestigungselement.

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Verbindungsanordnung we nigstens ein Befestigungselement zur Verbindung mit der Wand des Gehäuses aufweist und dass das wenigstens eine elektrisch isolierende Element aus einem thermisch gut leitenden Werkstoff ausgebildet ist. Ein gut thermisch leitender Werkstoff hat beispielsweise eine Leitfähigkeit ab etwa 1 ,5 W/(m K) oder mehr.

Eine lösbare Verbindungsanordnung ist besonders im Falle von Wartungs- und/o der Reparaturarbeiten und auch beim Recycling von großem Vorteil. Das elektrisch isolierende Element gleichzeitig aus einem thermisch gut leitfähigen Werkstoff zu gestalten, ermöglicht eine Wärmeableitung der in der Stromschiene erzeugten Wärme hin zur Wand des Gehäuses und verhindert so ein Überhitzen der Stromschiene, wenigstens eines im Gehäuse angeordneten elektrischen Bau teils und weiterer darin angeordneter elektrischer Komponenten.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Verbindungsan ordnung wenigstens ein durchgehendes Befestigungselement auf. Dabei sind die Stromschiene und das elektrisch isolierende Element sowie optional auch ein mit der Stromschiene in Verbindung stehendes elektrisches Bauteil gleichzeitig, das heißt mittels des wenigstens einen durchgehenden Befestigungselements, mit der Wand des Gehäuses verbindbar.

In einer alternativen Ausbildung der Erfindung weist die Verbindungsanordnung wenigstens zwei Befestigungselemente auf, wobei wenigstens ein erstes Befesti gungselement die Stromschiene, optional das elektrische Bauteil, und das elektrisch isolierende Element miteinander verbindet und ein zweites Befesti gungselement das elektrisch isolierende Element mit der Wand des Gehäuses verbindet. In diesem Fall erfolgt die Befestigung der Stromschiene in zwei Schrit ten, wobei zuerst das elektrisch isolierende Element mit der Wand des Gehäuses und dann die Stromschiene mit dem elektrisch isolierenden Element verbunden wird.

In vorteilhaften Ausführungsbeispielen umfasst die Verbindungsanordnung dabei wenigstens eine Schraube und/oder wenigstens eine Gewindestange und/oder wenigstens einen Niet und/oder wenigstens einen Pressbolzen, sowie jeweils da zugehörend wenigstens eine Mutter und/oder wenigstens eine Gewindehülse und/oder wenigstens eine Pressbuchse. Des Weiteren kann die Verbindungsan ordnung auch eine Klebeverbindung umfassen. In alternativen Ausführungsbei spielen kann auch eine Kombination mehrerer der vorstehend genannten Befesti gungselemente Verwendung finden. Besonders vorteilhaft ist die Verbindungsan ordnung zu Recyclingzwecken auch wieder trennbar vom Gehäuse gestaltet.

In einem weiterhin vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist die Verbindungsanord nung ein mit dem elektrisch isolierenden Element verbindbares Metallelement auf.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Befestigungsanord nung ist das elektrisch isolierende und thermisch sehr gut leitende Element von einem Kunststoffblock, einer Kunststoffscheibe oder einer bevorzugt auf die Stromschiene aufgespritzten Kunststoffschicht, beispielsweise aus Polypropylen (PP), Polyphthalamid (PPA), Polyamid (insbesondere PA 6, PA 66 oder PA 12), Thermoplastische Copolyester (COPE), Polyphenylen Sulfid (PPS), Liquid Crystal Polymer (LCP), Thermoplastische Elastomere (TPE), Polycarbonate/Ac- rylnitril Butadien Styrol (PC/ABS-Blend), Polyetheretherketon (PEEK), Polyetheri- mide (PEI) oder Polybutylenterephthalat (PBT) gebildet. Diesen Kunststoffen wer den zur Verbesserung der thermischen Leitfähigkeit bevorzugt keramische und/o der mineralische Füllstoffe hinzugefügt, wie beispielsweise Aluminiumoxid oder Bornitrid. Beispiele für besonders geeignete Materialien für das elektrisch isolie rende und thermisch sehr gut leitende Element sind:

• Laticonther® 82 CP1/800, PA12 mit thermischer Leitfähigkeit von 9.5

W/(m*K),

• Laticonther® 62 CP6-V0HF1 , PA 6 mit thermischer Leitfähigkeit von 4

W/(m*K),

• Laticonther® 52 CP1/60, PPH mit thermischer Leitfähigkeit 6 W/(m*K),

• CoolPoly® D5506, Thermally Conductive Liquid Crystalline Polymer (LCP) mit 10 W/(m*K) oder

• CoolPoly® D3612, Thermally Conductive Polyamide (PA) mit 6 W/(m*K).

(Laticonther® ist eine eingetragene Marke der LATI INDUSTRIA

TERMOPLASTICI SPA, IT; CoolPoly® ist eine eingetragene Marke der Ticona Polymers, Inc., US)

Das elektrisch isolierende und thermisch sehr gut leitende Element kann alternativ dazu auch von einem oxidischen oder nichtoxidischen Keramikmaterial gebildet werden.

Besonders geeignet sind hierbei beispielsweise von den oxidischen Keramikwerk stoffen:

• Aluminiumoxid,

• ZTA-Werkstoffe (Zirconia Toughened Alumina) oder

• ATZ-Werkstoffe (Alumina Toughened Zirconia).

Besonders geeignet sind hierbei beispielsweise von den nichtoxidischen Keramik werkstoffen: • Aluminiumnitrid,

• Siliciumcarbid oder

• Siliziumnitrid.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das elektrisch isolierende Ele ment als Hülse ausgebildet, die die Stromschiene und optional ein mit dieser ver bundenes elektrische Bauteil gegenüber dem durchgehenden Befestigungsele ment isoliert. Die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung ermöglicht dadurch zusätzlich auch vorteilhaft einen Ausgleich von Wärmedehnungen der Strom schiene. In alternativen Ausführungsbeispielen können auch mehrere elektrisch isolierende Elemente angeordnet sein. So kann beispielsweise zusätzlich zur Hülse auch eine Kunststoffscheibe oder eine Keramikplatte einen Teil der Verbin dungsanordnung bilden.

In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist das elektrisch isolierende Ele ment gleichzeitig als Befestigungselement oder als Teil eines Befestigungsele ments ausgebildet.

Das elektrisch isolierende Element weist in einer weiterhin besonders vorteilhaf ten Weiterbildung wenigstens eine Bohrung auf. Diese wenigstens eine Bohrung kann dabei als Sackloch oder als Durchgangsbohrung zwischen zwei gegenüber liegenden Seiten des elektrisch isolierenden Elements ausgebildet sein. Sowohl die Durchgangsbohrung als auch die Sackbohrung kann dabei mit oder ohne Senkung ausgebildet sein.

Vorteilhaft ist die wenigstens eine Wand des Gehäuses als Kühlplatte ausgebildet ist. An einer Innenseite der Wand kann dabei wenigstens ein Sackloch zur Befes tigung der Verbindungsanordnung am Gehäuse ausgebildet sein. Dabei kann das Sackloch als Gewinde zur Aufnahme einer Schraube oder Gewindestange oder mit einer glatten Oberfläche zur Aufnahme eines Niets oder Einpressbolzens aus gebildet sein. Die Verbindungsanordnung ist somit abhängig vom jeweiligen Aus führungsbeispiel schraubbar oder durch Verpressen oder durch Verkleben an der Wand des Gehäuses befestigbar. Aufgrund der Befestigung der Verbindungsan ordnung an der Kühlplatte kann somit ein Wärmetransport von der Stromschiene und/oder vom elektrischen Bauteil zum Gehäuse erfolgen, wodurch sowohl eine aktive als auch eine passive Kühlung realisierbar ist.

Zudem ist durch die Wärmeabfuhr über die erfindungsgemäße Verbindungsan ordnung auch eine Reduzierung der Leiterquerschnitte der Stromschiene möglich, was zu einer Reduzierung des Gesamtgewichts des bestückten Gehäuses führt.

Das Gehäuse wird insbesondere von einem Gehäuse einer Vorrichtung zur Ener gieverteilung und/oder zur Energieumwandlung gebildet, die in der Fachwelt manchmal auch als Power-Distribution-Unit (PDU) oder Power Distribution Mo- dule (PDM) bezeichnet wird, und wenigstens einen DC/DC-Wandler und weitere Hochvolt-Komponenten umfasst.

Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Verbindungsanordnung mit einem durchgehenden Befestigungselement;

Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Verbindungsanordnung mit einem durchgehenden Befestigungselement;

Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Verbindungsanordnung mit wenigs tens zwei Befestigungselementen;

Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Verbindungsanordnung mit we nigstens zwei Befestigungselementen und

Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Gehäuses mit einer Verbindungs anordnung mit wenigstens zwei Befestigungselementen .

Die Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Gehäuses 10 mit einer Ver bindungsanordnung 20 mit einem durchgehenden Befestigungselement 60. Ein elektrisches Bauelement 30 ist dabei oberhalb einer Stromschiene 40 angeordnet und diese wiederum oberhalb eines elektrisch isolierenden Elements 50, welches die Form eines Kunststoffblocks bildet. Da im Betrieb die Temperatur der Strom schiene bis auf 120°C ansteigen kann, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das elektrisch isolierende Element 50 thermisch sehr gut leitend ausgebildet ist. Ein gut thermisch leitender Werkstoff hat beispielsweise eine Leitfähigkeit ab etwa 1 ,5 W/(m K) oder mehr.

Das elektrisch isolierende und thermisch sehr gut leitende Element 50 ist in allen in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispielen von einem Kunststoff block, einer Kunststoffscheibe oder einer bevorzugt auf die Stromschiene 40 auf- gespritzten Kunststoffschicht, beispielsweise aus Polypropylen (PP), Polyphtha- lamid (PPA), Polyamid (insbesondere PA 6, PA 66 oder PA 12), Thermoplasti sche Copolyester (COPE), Polyphenylen Sulfid (PPS), Liquid Crystal Polymer (LCP), Thermoplastische Elastomere (TPE), Polycarbonate/Acrylnitril Butadien Styrol (PC/ABS-Blend), Polyetheretherketon (PEEK), Polyetherimide (PEI) oder Polybutylenterephthalat (PBT) gebildet.

Diesen Kunststoffen werden zur Verbesserung der thermischen Leitfähigkeit be vorzugt keramische und/oder mineralische Füllstoffe hinzugefügt, wie beispiels weise Aluminiumoxid oder Bornitrid. Beispiele für besonders geeignete Materia- lien für das elektrisch isolierende und thermisch sehr gut leitende Element 50 sind:

• Laticonther® 82 CP1/800, PA12 mit thermischer Leitfähigkeit von 9.5

W/(m * K),

• Laticonther® 62 CP6-V0HF1 , PA 6 mit thermischer Leitfähigkeit von 4 W/(m * K),

• Laticonther® 52 CP 1/60, PPH mit thermischer Leitfähigkeit 6 W/(m * K),

• CoolPoly® D5506, Thermally Conductive Liquid Crystalline Polymer (LCP) mit 10 W/(m * K) oder

• CoolPoly® D3612, Thermally Conductive Polyamide (PA) mit 6 W/(m * K).

Das elektrisch isolierende und thermisch sehr gut leitende Element 50 kann alter nativ oder ergänzend dazu auch von einem oxidischen oder nichtoxidischen Kera mikmaterial gebildet werden. Besonders geeignet sind hierbei beispielsweise von den oxidischen Keramikwerk stoffen:

• Aluminiumoxid,

• ZTA-Werkstoffe (Zirconia Toughened Alumina) oder

• ATZ-Werkstoffe (Alumina Toughened Zirconia).

Besonders geeignet sind von den nichtoxidischen Keramikwerkstoffen beispiels weise:

• Aluminiumnitrid,

• Siliciumcarbid oder

• Siliziumnitrid.

Das elektrische Bauelement 30, die Stromschiene 40 sowie das elektrisch isolie rende Element 50 weisen eine Bohrung 33 bzw. 43 bzw. 53 auf, die jeweils als Durchgangsbohrung ausgebildet ist. Bei der Montage wird eine Hülse 54 aus elektrisch isolierenden Material in einer Montagerichtung R durch die Bohrungen 33 und 43 hindurchgeführt, wodurch ein Kragen 56 der Hülse 54 auf einer ersten Seite 31 des elektrischen Bauteils 30 zur Anlage gebracht wird und ein unterer Rand 57 der Hülse 54 mit einer zweiten Seite 42 der Stromschiene 40 bündig ab schließt. Die Hülse 54 ermöglicht vorteilhaft auch gleichzeitig einen Ausgleich von Wärmedehnungen der Stromschiene 40.

Das elektrisch isolierende Element 50 weist an einer ersten Seite 51 einen die Bohrung 53 umschließenden Schaft 59 auf, welcher innerhalb der Hülse 54 ange ordnet ist. Dabei entspricht eine Länge L59 des Schafts 59 einer Länge L54 der Hülse 54. Somit liegt der untere Rand 57 der Hülse 54 ebenfalls auf der ersten Seite 51 des elektrisch isolierenden Elements 50 auf.

Das durchgehende Befestigungselement 60, welches in der Figur 1 von einem ersten Befestigungsmittel 61A gebildet ist, kann durch eine Bohrung 55 in der Hülse 54 und die Durchgangsbohrung 53 des elektrisch isolierenden Elements 50 hindurchgeführt werden.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das erste Befestigungsmittel 61 A von einer Gewindestange gebildet. In alternativen Ausführungsbeispielen kann dieses auch von einer Schraube oder einem Niet oder einem Pressbolzen gebildet sein.

Die Befestigung des in Fig. 1 als Gewindestange ausgebildeten ersten Befesti gungsmittels 61A durch die Durchgangsbohrung 53 des elektrisch isolierenden Elements 50 erfolgt im gezeigten Ausführungsbeispiel mittels Verschrauben. Hierzu ist an einem oberen Ende 65 ersten Befestigungsmittels 61A eine Auf nahme oder ein Ansatz für ein Werkzeug ausgebildet, der im in Fig. 1 gezeigten Beispiel von einem Schlitz für einen Schraubendreher gebildet wird.

Alternativ ist das erste Befestigungsmittel 61A auch durch Einpressen, Kleben o- der durch Umspritzen im elektrisch isolierenden Element 50 befestigbar, wie in Fig. 3 gezeigt.

Zur Befestigung der Verbindungsanordnung 20 an einer Wand 11 des Gehäuses 10 wird das erste Befestigungsmittel 61 A in ein Sackloch 13 eingeführt, welches an einer Innenseite 12 der Wand 11 angeordnet ist. Das Sackloch 13 ist im ge zeigten Ausführungsbeispiel als Gewindebohrung ausgebildet, so dass ein Ge winde 64 des ersten Befestigungsmittels 61 A im Sackloch 13 befestigbar ist. Eine zweite Seite 52 des elektrisch isolierenden Elements 50 wird so an die Innenseite 12 der Wand 11 angepresst, welche erfindungsgemäß als Kühlplatte ausgebildet ist.

Um eine zuverlässige Verbindung der Verbindungsanordnung 20 an der Wand 11 des Gehäuses 12 zu gewährleisten, wird das obere Ende 65 des ersten Befesti gungsmittels 61 A mittels eines nach Art einer Mutter ausgebildeten zweiten Be festigungsmittels 61 B fest verschraubt. Dadurch wird der Kragen 56 der Hülse 54 auf die erste Seite 31 des elektrischen Bauteils 30 und eine zweite Seite 32 des elektrischen Bauteils 30 auf eine erste Seite 41 der Stromschiene 40 gedrückt. Durch den so ermöglichten Wärmetransport zwischen dem elektrischen Bauteil 30, der Stromschiene 40 und der Wand 1 1 des Gehäuses 10 erfolgt sowohl eine aktive als auch passive Kühlung. Dadurch kann ein Überhitzen der im Gehäuse 10 angeordneten elektrischen Komponenten 30 bzw. 40 vermieden werden.

Im in der Figur 2 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel einer Verbindungsanord nung 20 mit einem durchgehenden Befestigungselement 60 ist das elektrisch iso lierende Element 50 als Kunststoffscheibe und/oder als Keramikplatte aus einem oder mehreren der bereits vorstehend beschriebenen Werkstoffe ausgebildet.

Auch in diesem Ausführungsbeispiel weisen das elektrische Bauelement 30, die Stromschiene 40 sowie das elektrisch isolierende Element 50 als Durchgangs bohrungen ausgebildete Bohrungen 33 bzw. 43 bzw. 53 auf. Bei der Montage wird die Hülse 54 in Montagerichtung R durch die Bohrungen 33 und 43 hindurch geführt, wodurch der Kragen 56 der Hülse 54 auf der ersten Seite 31 des elektri schen Bauteils 30 zur Anlage gebracht wird und der untere Rand 57 der Hülse 54 mit der zweiten Seite 42 der Stromschiene 40 bündig abschließt. Die Hülse 54 er möglicht zusätzlich auch vorteilhaft einen Ausgleich von Wärmedehnungen der Stromschiene 40.

Da das elektrisch isolierende Element 50 im gezeigten Ausführungsbeispiel in Form einer Platte ausgebildet ist, kann die Stromschiene 40 großflächig auf dem elektrisch isolierenden Element 50 aufliegen und somit über eine größere Fläche als im ersten gezeigten Ausführungsbeispiel die in der Stromschiene 40 erzeugte Wärme über das elektrisch isolierende Element 50 hin zu der als Kühlplatte aus gebildeten Wand 1 1 des Gehäuses 10 ableiten. Durch die Verwendung eines als Platte ausgebildeten elektrisch isolierenden Elements 50 ist zudem eine geringere Bauhöhe der Verbindungsanordnung 20 realisierbar. Die Befestigung der Verbindungsanordnung 20 an der Wand 11 des Gehäuses 10 erfolgt auch im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 mittels eines durch gehenden Befestigungselements 60, dessen Befestigungsmittel 61 A als Niet und das Sackloch 13 in der Wand 11 somit mit einer glatten Oberfläche ausgebildet.

Das Verbinden der Verbindungsanordnung 20 mit der Wand 11 kann daher über Formschluss in Form von Kaltnieten oder über Kraftschluss in Form von Warm nieten erfolgen. Alternativ ist aber auch hierbei eine Befestigung durch eine Schraubverbindung möglich.

In der Figur 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer Verbindungsanordnung 20 mit we nigstens zwei Befestigungselementen 61 und 62 gezeigt. Dabei wird das erste Befestigungselement 61 von einem ersten Befestigungsmittel 61 A und einem zweiten Befestigungsmittel 61 B und das Befestigungselement 62 von einem Me tallelement 80 gebildet.

Das erste Befestigungsmittel 61 A durchgreift die Bohrungen 33 und 43 des elektrischen Bauteils 30 und der Stromschiene 40 und greift in eine an der ersten Seite 51 des elektrisch isolierenden, gut wärmeleitenden Elements 50 ausgebil dete Bohrung 53A. Diese ist als Sackloch ausgebildet, in dem ein zweites Befesti gungsmittel 61 B angeordnet ist. Das erste Befestigungsmittel 61 A kann dabei als Schraube oder als Gewindestange oder als Pressbolzen ausgebildet sein. Das Befestigungsmittel 61 B, welches als Gegenstück dient, kann beispielsweise als Mutter oder als Gewindehülse oder als Pressbuchse ausgebildet sein. Bei einer zumindest teilweisen Ausbildung aus Kunststoff - beispielsweise einer Ummante lung aus Kunststoff - kann das Befestigungsmittel 61 B auch in diesem Ausfüh rungsbeispiel vorteilhaft einen Ausgleich von Wärmedehnungen der Stromschiene 40 ermöglichen.

In einer zweiten Bohrung 53B auf der zweiten Seite 52 des elektrisch isolierenden Elements 50, welche ebenfalls als Sackloch ausgebildet ist, ist das Metallelement 80 angeordnet. Dabei kann das Metallelement 80 beispielsweise durch Umsprit zen oder Einschrauben oder durch Kleben im elektrisch isolierenden Element 50 befestigt sein. Das elektrisch isolierende, gut wärmeleitende Element 50 ist im ge zeigten Ausführungsbeispiel als Kunststoffblock ausgebildet.

Bei der Verbindungsanordnung 20 mit wenigstens zwei Befestigungselementen 61 und 62 ist keine Hülse 54 als isolierendes Element notwendig, welches das elektrische Bauteil 30 und die Stromschiene 40 gegenüber dem Befestigungsele ment 60 isoliert. Der direkte Kontakt zwischen durchgehendem Befestigungsele ment 60 und der Wand 1 1 des Gehäuses 10 ist bei dieser Verbindungsanordnung 20 nicht gegeben, weil das elektrisch isolierende, gut wärmeleitende Element 50 in diesem Fall keine Durchgangsbohrung aufweist und somit die Stromschiene 40 und das Befestigungselement 60 bzw. 61 A gegenüber der Wand 1 1 vollständig isoliert.

Die Verbindungsanordnung 20 wird in Figur 3 mit der Wand 1 1 des Gehäuses 10 verbunden, indem ein Gewinde 84 des Metallelements 80 in das mit einer Gewin debohrung versehene Sackloch 13 eingeschraubt wird. Alternativ dazu kann die Schraubverbindung auch hier durch eine Pressverbindung oder eine Klebeverbin dung ersetzt werden.

In Figur 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Verbindungsanordnung 20 mit wenigstens zwei Befestigungselementen 61 und 62 gezeigt. Die Verbindung der Verbindungsanordnung 20 mit der Wand 1 1 des Gehäuses 10 erfolgt dabei in zwei Schritten. Im ersten Schritt wird das elektrisch isolierende Element 50 mittels wenigstens zwei zweiten Verbindungselementen 62 an der Wand 1 1 des Gehäu ses befestigt. Hierzu werden diese in zwei im elektrisch isolierenden Element 50 vorgesehene Bohrungen 53B geführt, deren oberer Bereich im Durchmesser grö ßer ist als eine im unteren Bereich liegende Durchtrittsbohrung. Die beiden zwei ten Verbindungselemente 62 sind dabei bevorzugt als Schrauben ausgebildet.

Die Verbindung von elektrischem Bauelement 30 und Stromschiene 40 mittels des ersten Befestigungselements 61 erfolgt analog zur Figur 3.

Das in der Figur 5 beschriebene Ausführungsbeispiel ist eine dritte Variante der Befestigung mittels wenigstens zwei Befestigungselementen 61 bzw. 62. Das erste Befestigungselement 61 ist in Figur 5 als Befestigungsmittel 61 A beispiels weise mit einem Tannenbaumprofil zum Einpressen in eine entsprechend ge formte Aufnahme ausgebildet. Des Weiteren ist das elektrisch isolierende Ele ment 50 als Hülse 54 mit einer ersten Hülsenhälfte 54A und einer zweiten Hülsen hälfte 54B ausgebildet. Die Hülsenhälften 54A bzw. 54B sind an einer Stoßfuge 58 miteinander verbindbar, was beispielsweise mittels einer Klebung oder durch Verschweißen erfolgen kann. Die Hülse 54 kann ebenso auch einteilig ausgebil det und in das Sackloch 13 in der Wand 1 1 eingepresst sein. Die innere Oberflä che der Hülse 54 ist bevorzugt mit einem zum Tannenbaumprofil des ersten Be festigungselements 61 gegenläufigen Tannenbaumprofil ausgebildet, so dass die Profile sich beim Einpressen formschlüssig ineinander verhaken. Alternativ sind auch hier wieder andere Befestigungsformen, wie ein Einschrauben in eine in der Hülse 54 eingeformte oder in dieser aufgenommenen Mutter möglich.

Die Hülse 54 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 gleichzeitig als elektrisch isolierendes Element 50 und als zweites Befestigungselement 62 aus gebildet. Eine Klebung 90 verbindet die zweite Seite 52 des elektrisch isolieren den Elements 50 mit der Innenseite 12 der Wand 1 1 des Gehäuses 10. Die Hülse 54 ermöglicht auch in diesem Ausführungsbeispiel vorteilhaft einen Ausgleich von Wärmedehnungen der Stromschiene.

Gemäß einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform kann das elektrisch isolierende, gut Wärme leitende Element 50 auch von einer Schicht aus Kunst stoff und/oder Keramik gebildet sein, die beispielsweise als Umspritzung die Stromschiene 50 außerhalb von deren vorgesehenen Kontaktbereichen partiell o- der vollständig umgeben kann. Bezugszeichenliste Gehäuse

Wand

Innenseite (von 11 )

Sackloch Verbindungsanordnung elektrisches Bauteil

(erste) Seite

(zweite) Seite

Bohrung Stromschiene

(erste) Seite

(zweite) Seite

Bohrung isolierendes (und thermisch gut leitfähiges) Element (erste) Seite

(zweite) Seite

Bohrung

A Bohrung

B Bohrung

Hülse

A (erste) Hülsenhälfte

B (zweite) Hülsenhälfte

Bohrung (in 54)

Kragen (von 54)

unterer Rand

Trennfuge/Stoßfuge

Schaft (von 50) 0 Befestigungselement

1 erstes Befestigungselement 1 A (erstes) Befestigungsmittel 1 B (zweites) Befestigungsmittel 2 zweites Befestigungselement

64 Gewinde

65 oberes Ende

80 Metallelement

81 Gewinde

90 Klebeverbindung

L54 Länge (von 54)

L59 Länge (von 59)

R Montagerichtung