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Title:
CONNECTION ARRANGEMENT AND METHOD FOR WELDING A FIRST PLASTIC COMPONENT TO A SECOND PLASTIC COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/174843
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a connection arrangement (10, 10B), comprising a first plastic component (20, 20B), a second plastic component (30, 30B), and a closed induction ring (40). The invention further relates to a method for welding a first plastic component (20, 20B) to a second plastic component (30, 30B). The first plastic component (20. 20B) has a first joining region (22) designed as a receptacle, and at one end, the second plastic component (30, 30B) has a second joining region (32) introduced into the first joining region (22). At the joining regions (22, 32), the induction ring (40) is at least partially fused into the two plastic components (20, 20B, 30, 30B) such that at one contact region between a first plastic melt (24) of the first plastic component (20, 20B) and a second plastic melt (34) of the second plastic melt (30, 30B), a material-conclusive connection is generated. In this case, the induction ring (40) is melted into the first plastic component (20, 20B) while forming at least one first undercut (14), and is melted into the second plastic component (30, 30B) while forming at least one second undercut (16) such that between the plastic components (20, 20B, 30, 30B) and the induction ring (40), one each form-fitting connection is created.

Inventors:
SCHADE TILL (DE)
STEINBERGER WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/053609
Publication Date:
September 19, 2019
Filing Date:
February 14, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B29C65/36; B29K101/12
Foreign References:
GB2194915A1988-03-23
DE102013003105A12014-08-28
JPS6032632A1985-02-19
Other References:
None
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Claims:
Ansprüche

1. Verbindungsanordnung (10A, 10B) mit einer ersten Kunststoffkompo nente (20, 20A, 20B), einer zweiten Kunststoffkomponente (30, 30A,

30B) und einem geschlossenen Induktionsring (40), wobei die erste Kunststoffkomponente (20, 20A, 20B) einen als Aufnahme ausgeführten ersten Fügebereich (22) aufweist, und die zweite Kunststoffkomponente (30, 30A, 30B) an einem Ende einen in den ersten Fügebereich (22) eingebrachten zweiten Fügebereich (32) aufweist, wobei der Induktions ring (40) an den Fügebereichen (22, 32) zumindest teilweise in die bei den Kunststoffkomponenten (20, 20A, 20B, 30, 30A, 30B) eingeschmol zen ist, so dass an einem Kontaktbereich zwischen einer ersten Kunst stoffschmelze (24) der ersten Kunststoffkomponente (20, 20A, 20B) und einer zweiten Kunststoffschmelze (34) der zweiten Kunststoffkomponen te (30, 30A, 30B) eine stoffschlüssige Verbindung entsteht, dadurch ge kennzeichnet, dass der Induktionsring (40) unter Ausbildung mindestens eines ersten Hinterschnitts (14) in die erste Kunststoffkomponente (20, 20A, 20B) und unter Ausbildung mindestens eines zweiten Hinterschnitts (16) in die zweite Kunststoffkomponente (30, 30A, 30B) eingeschmolzen ist, so dass zwischen den Kunststoffkomponenten (20, 20A, 20B, 30, 30A, 30B) und dem Induktionsring (40) jeweils eine formschlüssige Ver bindung entsteht.

2. Verbindungsanordnung (10A, 10B) nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass der erste Fügebereich (22) der ersten Kunststoffkompo nente (20, 20A) als zylindrische Aufnahmeöffnung (22A) ausgeführt ist, und der zweite Fügebereich (32) der zweiten Kunststoffkomponente (30, 30A) als zylindrischer Abschnitt (32A) ausgeführt ist, welcher ohne Spaltbildung in die zylindrische Aufnahmeöffnung (22A) der ersten Kunststoffkomponente (20, 20A) einführbar ist.

3. Verbindungsanordnung (10A, 10B) nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass der erste Fügebereich (22) der ersten Kunststoffkompo- nente (20, 20B) als konische Aufnahmeöffnung (22B) ausgeführt ist, und der zweite Fügebereich (32) der zweiten Kunststoffkomponente (30,

30 B) als konischer Abschnitt (32 B) ausgeführt ist, welcher auf Block in die konische Aufnahmeöffnung (22B) der zweiten Kunststoffkomponente (20, 20B) einführbar ist.

4. Verbindungsanordnung (10A, 10B) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der geschlossene Induktionsring (40) ei nen als zylindrischen oder konischen Hohlkörper (46A, 46B) ausgeführ ten Grundkörper (46) aufweist und aus einem Metall oder einem leitfähi gen Kunststoff oder einem mit ferromagnetischen Partikeln gefülltem Kunststoff besteht.

5. Verbindungsanordnung (10A, 10B) nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, dass der Grundkörper (46) in seiner Mantelfläche mindestens eine Öffnung (42) und/oder mindestens eine Aussparung (43) aufweist.

6. Verbindungsanordnung (10A, 10C) nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, dass die mindestens eine Öffnung (42) einen runden Quer schnitt (42A) oder einen vieleckigen Querschnitt (42B) aufweist.

7. Verbindungsanordnung (10A, 10C) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Aussparung (43) als wellen förmige Aussparung (43A) oder als schlaufenförmige Aussparung (43B) ausgeführt ist.

8. Verbindungsanordnung (10A, 10B) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (46) in seiner Mantelflä che bereichsweise eine Rändelung und/oder eine Prägung aufweist.

9. Verfahren zum Verschweißen einer ersten Kunststoffkomponente (20, 20A, 20B), welche einen als Aufnahme ausgeführten ersten Fügebe reich (22) aufweist, mit einer zweiten Kunststoff ko m ponente (30, 30A, 30B), welche an einem Ende einen zweiten Fügebereich (32) aufweist, wobei ein geschlossener Induktionsring (40) zwischen den Fügeberei chen (22, 32) der beiden Kunststoffkomponenten (20, 20A, 20B, 30,

30A, 30B) angeordnet wird, wobei der geschlossene Induktionsring (40) durch ein elektromagnetisches Wechselfeld erhitzt wird und die Kunst stoffpolymere der beiden Kunststoffkomponenten (20, 20A, 20B, 30,

30A, 30B) aufschmilzt, wobei die aufgeschmolzenen Kunststoffkompo nenten (20, 20A, 20B, 30, 30A, 30B) unter Druck aufeinander zubewegt werden, so dass an einem Kontaktbereich zwischen einer ersten Kunst stoffschmelze (24) der ersten Kunststoffkomponente (20, 20A, 20B) und einer zweiten Kunststoffschmelze (34) der zweiten Kunststoffkomponen te (30, 30A, 30B) eine stoffschlüssige Verbindung entsteht, dadurch ge kennzeichnet, dass der Induktionsring (40) unter Ausbildung mindestens eines ersten Hinterschnitts (14) in die erste Kunststoffkomponente (20, 20A, 20B) und unter Ausbildung mindestens eines zweiten Hinterschnitts (16) in die zweite Kunststoffkomponente (30, 30A, 30B) eingeschmolzen wird, so dass zwischen den Kunststoffkomponenten (20, 20A, 20B, 30, 30A, 30B) und dem Induktionsring (40) jeweils eine formschlüssige Ver bindung entsteht.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Indukti onsring (40) spaltfrei in den als Aufnahme ausgeführten ersten Fügebe reich (22) der ersten Kunststoffkomponente (20, 20A, 20B) eingelegt oder spaltfrei auf den zweiten Fügebereich (32) der zweiten Kunststoff komponente (30, 30A, 30B) aufgesteckt wird.

Description:
Beschreibung

Titel

Verbindungsanordnung und Verfahren zum Verschweißen einer ersten Kunst stoffkomponente mit einer zweiten Kunststoffkomponente

Die Erfindung geht aus von einer Verbindungsanordnung und von einem Verfah ren zum Verschweißen einer ersten Kunststoffkomponente mit einer zweiten Kunststoffkomponente nach Gattung der unabhängigen Ansprüche.

Beim Elektromagnetisches-Widerstands-Schweißen (EWS) oder auch beim In duktionsschweißen werden durch ein elektromagnetisches Wechselfeld (typ. 10 kHz bis 40 kHz), das in der Regel durch eine wassergekühlte Spule erzeugt wird, in einem geschlossenen ringförmigen, metallischen Bauteil bzw. in einem Induk tionsring Wirbelströme induziert. Der Induktionsring erwärmt sich aufgrund von Wärmeverlusten und führt durch Wärmeleitung zu einem Aufschmelzen der Kunststoffpolymere der beiden Fügepartner, die anschließend unter Druck ver bunden und konsolidiert werden.

Fig. 9 bis 12 zeigen eine aus dem Stand der Technik bekannten Verbindungsan ordnung 1, 1A mit einer ersten Kunststoffkomponente 2, einer zweiten Kunst stoffkomponente 3 und einem geschlossenen Induktionsring 4, welcher einen eckigen Querschnitt aufweist und in einem Fügespalt 1.1 zwischen den beiden Kunststoffkomponenten 2, 3 angeordnet ist. Wie aus Fig. 9 und 10 ersichtlich ist, weist die erste Kunststoffkomponente 2 einen ersten Fügebereich 2.2 auf, wel cher eine Aufnahmeöffnung, einen umlaufenden ersten Kragen 2.4 und einen Fügespalt 1.1 umfasst. Die zweite Kunststoffkomponente 3 weist einen zweiten Fügebereich 3.2 auf, welcher einen Absatz und einen umlaufenden zweiten Kra gen 3.4 aufweist, wobei zwischen dem Absatz und dem umlaufenden zweiten Kragen 34 eine Vertiefung ausgebildet ist. Wie aus Fig. 10 weiter ersichtlich ist, ist der Induktionsring 4 im Fügespalt 1.1 zwischen einem Boden des Fügespalts 1.1 und einer Stirnfläche des zweiten Kragens 3.4 angeordnet, welcher ebenfalls in den Fügespalt 1.1 eingeführt ist. Der erste Kragen 2.4 ist in die Vertiefung zwi schen dem zweiter Kragen 3.4 und dem Absatz eingeführt. Wie aus Fig. 10 wei ter ersichtlich ist, teilen der Induktionsring 4 und der zweite Kragen 3.4 den Fü gespalt 1.1 in einen oberen Ringspalt 1.3 und einen unteren Ringspalt 1.5 auf.

Fig. 10 zeigt die Verbindungsanordnung 1, 1A vor einem Schweißvorgang, in welchem eine nicht dargestellte Spule ein Wechselfeld erzeugt, welches den In duktionsring 4 über die induzierten Wirbelströme aufheizt und zu einem lokalen Aufschmelzen der ersten Kunststoffkomponente 2 und der zweiten Kunststoff komponente 3 im Bereich des Fügespalts 1.1 führt. Anschließend werden die beiden Kunststoffkomponenten 2, 3 unter Druck verbunden und die beiden vor gesehenen Ringspalte 1.3, 1.5 mit Kunststoffschmelze 1.7, 1.9 aufgefüllt, wie aus Fig. 11 ersichtlich ist. Fig. 11 zeigt die fehlerfreie Verbindungsanordnung 1 nach dem Schweißvorgang. Wie aus Fig. 12 ersichtlich ist, weist der Induktionsringl.l bei der dargestellten Verbindungsanordnung 1A nach dem Schweißvorgang eine exzentrische Lage auf, so dass im Unterschied zu Fig. 11 keine gleichmäßigen mit Kunststoffschmelze 1.7, 1.9 aufgefüllten Ringspalte 1.3. 1.5 entstehen. Die ungleichmäßigen bzw. teilweise nicht vorhandenen Ringspalte 1.3, 1.5 können die Qualität der dargestellten Verbindungsanordnung 1A beinträchtigen.

Den bekannten Verbindungsanordnungen ist gemein, dass die Kunststoff schmelzen der beiden Kunststoffkomponenten im Wesentlichen nur die Hohl räume auffüllen, und sich nur in direkter Nähe zum Induktionsring miteinander zu einer„Bindenaht“ verbinden und eine stoffschlüssige Verbindung hersteilen.

Offenbarung der Erfindung

Die Verbindungsanordnung mit den Merkmalen des unabhängigen Patentan spruchs 1 und das Verfahren zum Verschweißen einer ersten Kunststoff ko mpo- nente mit einer zweiten Kunststoffkomponente mit den Merkmalen des unabhän gigen Patentanspruchs 9 haben jeweils den Vorteil, dass zusätzlich zur stoff schlüssig Verbindung eine haltbare formschlüssige Verbindung erzeugt wird.

Bei Ausführungsformen der Erfindung sind die Fügegeometrien der Kunststoff komponenten in vorteilhafter Weise einfach in den Spritzgusswerkzeugen reali- sierbar. Der Induktionsring kann als Massenprodukt kostengünstig gerollt oder tiefgezogen werden. Zudem stellen Ausführungsformen der Erfindung Induktions ringe mit einem radial flexibilisierten Ringdesign zur Verfügung, wodurch in vor teilhafter Weise eine TWS- Beständigkeit (TWS: Temperaturwechselschock) ver bessert werden kann. So kann durch die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffi zienten von Metall zu Kunststoff nach einer Temperaturwechselschock- Erprobung die Dauerhaltbarkeit der Verbindung herabgesetzt sein. Dies kann durch eine angepasste Ringgestaltung vermieden werden, welche den Indukti onsring speziell in radialer Richtung flexibler macht.

Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen eine Verbindungsanord nung mit einer ersten Kunststoffkomponente, einer zweiten Kunststoffkomponen te und einem geschlossenen Induktionsring zur Verfügung. Die erste Kunststoff komponente weist einen als Aufnahme ausgeführten ersten Fügebereich auf, und die zweite Kunststoffkomponente weist an einem Ende einen in den ersten Fügebereich eingebrachten zweiten Fügebereich auf. Der Induktionsring ist an den Fügebereichen zumindest teilweise in die beiden Kunststoffkomponenten eingeschmolzen, so dass an einem Kontaktbereich zwischen einer ersten Kunst stoffschmelze der ersten Kunststoffkomponente und einer zweiten Kunststoff schmelze der zweiten Kunststoffkomponente eine stoffschlüssige Verbindung entsteht. Hierbei ist der Induktionsring unter Ausbildung mindestens eines ersten Hinterschnitts in die erste Kunststoffkomponente und unter Ausbildung mindes tens eines zweiten Hinterschnitts in die zweite Kunststoffkomponente einge schmolzen, so dass zwischen den Kunststoffkomponenten und dem Induktions ring jeweils eine formschlüssige Verbindung entsteht.

Zudem wird ein Verfahren zum Verschweißen einer ersten Kunststoffkomponen te, welche einen als Aufnahme ausgeführten ersten Fügebereich aufweist, mit einer zweiten Kunststoffkomponente vorgeschlagen, welche an einem Ende ei nen zweiten Fügebereich aufweist. Ein geschlossener Induktionsring wird zwi schen den Fügebereichen der beiden Kunststoffkomponenten angeordnet, wobei der geschlossene Induktionsring durch ein elektromagnetisches Wechselfeld er hitzt wird und die Kunststoffpolymere der beiden Kunststoffkomponenten auf schmilzt. Die aufgeschmolzenen Kunststoffkomponenten werden unter Druck aufeinander zubewegt, so dass an einem Kontaktbereich zwischen einer ersten Kunststoffschmelze der ersten Kunststoffkomponente und einer zweiten Kunst stoffschmelze der zweiten Kunststoffkomponente eine stoffschlüssige Verbin dung entsteht. Hierbei wird der Induktionsring unter Ausbildung mindestens eines ersten Hinterschnitts in die erste Kunststoffkomponente und unter Ausbildung mindestens eines zweiten Hinterschnitts in die zweite Kunststoffkomponente ein geschmolzen, so dass zwischen den Kunststoffkomponenten und dem Indukti onsring jeweils eine formschlüssige Verbindung entsteht.

Bei Ausführungsformen der Erfindung wird verhindert der mindestens eine erste Hinterschnitt und eine daraus resultierende erste formschlüssige Verbindung zwischen dem Induktionsring und der ersten Kunststoffkomponente, dass der In duktionsring aus der Aufnahme der ersten Kunststoffkomponente herausge nommen wird. Der mindestens eine zweite Hinterschnitt und eine daraus resultie rende zweite formschlüssige Verbindung zwischen dem Induktionsring und der zweiten Kunststoffkomponente verhindert, dass die zweite Kunststoffkomponente aus dem Induktionsring und aus der Aufnahme der ersten Kunststoffkomponente herausgezogen wird.

Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen und Weiter bildungen sind vorteilhafte Verbesserungen der im unabhängigen Patentan spruch 1 angegebenen Verbindungsanordnung und des im unabhängigen Pa tentanspruch 9 angegebenen Verfahrens zum Verschweißen einer ersten Kunst stoffkomponente mit einer zweiten Kunststoffkomponente möglich.

Besonders vorteilhaft ist, dass der erste Fügebereich der ersten Kunststoff ko m- ponente als zylindrische Aufnahmeöffnung ausgeführt werden kann, und der zweite Fügebereich der zweiten Kunststoffkomponente als zylindrischer Ab schnitt ausgeführt werden kann, welcher ohne Spaltbildung in die zylindrische Aufnahmeöffnung der ersten Kunststoffkomponente eingeführt werden kann. Das bedeutet, dass ein Außendurchmesser des zylindrischen Abschnitts der zweiten Kunststoffkomponenten im Wesentlichen dem Durchmesser der zylindrischen Aufnahmeöffnung entspricht. Dies ermöglicht eine besonders einfache und kos tengünstige Herstellung der beiden Fügebereiche. In vorteilhafter Ausgestaltung der Verbindungsanordnung kann der erste Fügebe reich der ersten Kunststoffkomponente als konische Aufnahmeöffnung ausge führt werden, und der zweite Fügebereich der zweiten Kunststoffkomponente kann als konischer Abschnitt ausgeführt werden, welcher auf Block in die koni sche Aufnahmeöffnung der zweiten Kunststoffkomponente einführbar ist. Dies ermöglicht ebenfalls eine einfache und kostengünstige Herstellung der beiden Fügebereiche. Die konische Ausführung der beiden Fügekonturen bewirken in vorteilhafte Weise eine selbstständige Zentrierung der ersten Kunststoffkompo- nente, der zweiten Kunststoffkomponente und des Induktionsrings zueinander. Dadurch ergeben sich gleichmäße Hinterschnitte, so dass die Qualität der Ver bindungsanordnung bzw. der Schweißstelle verbessert werden kann. Zudem ist die Ausführungsform unempfindlich gegenüber Bauteiltoleranzen.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Verbindungsanordnung kann der ge schlossene Induktionsring einen als zylindrischen oder konischen Hohlkörper ausgeführten Grundkörper aufweisen und aus einem Metall oder einem leitfähi gen Kunststoff oder einem mit ferromagnetischen Partikeln gefülltem Kunststoff bestehen. Bei der Ausführung des Induktionsrings aus einem mit ferromagneti schen Partikeln gefüllten Kunststoff, werden zur Erwärmung des Induktionsrings dann nicht mehr die Wirbelstromverluste, sondern Ummagnetisierungsverluste genutzt. Zudem kann der Induktionsring mit einem konischen Grundkörper gleichmäßig in die beiden Kunststoffkomponenten einschmelzen. Die Ausführung als Metallring ermöglicht eine besonders kostengünstige Realisierung des Induk tionsrings. Bei der Ausführung des Induktionsrings aus einem leitfähigen Kunst stoff oder aus einem mit ferromagnetischen Partikeln gefüllten Kunststoff können die Ausdehnungskoeffizienten der beiden Kunststoffkomponenten und des Induk tionsrings in vorteilhafter Weise besser harmonieren. Zusätzlich kann der Induk tionsring aufschmelzen was die Qualität der Verbindung weiter steigern kann. Zudem kann durch die Ausführung des Induktionsrings aus leitfähigem Kunststoff auch die Temperaturschockwechselbeständigkeit der Schweißverbindung und damit auch die Qualität der Schweißverbindung weiter verbessert werden.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Verbindungsanordnung kann der Grundkörper in seiner Mantelfläche mindestens eine Öffnung und/oder mindes tens eine Aussparung aufweist. Dadurch können Hinterschnitte zwischen den Kunststoffkomponenten und dem Induktionsring erzeugt und die formschlüssigen Verbindungen verbessert werden. Die mindestens eine Öffnung kann beispiels weise einen runden Querschnitt oder einen vieleckigen Querschnitt aufweisen, wobei die Ecken abgerundet sein können. Dadurch kann die Kerbwirkung des Induktionsrings reduziert werden, so dass die Temperaturschockwechselbestän digkeit der Schweißverbindung erhöht werden kann. Die mindestens eine Aus sparung kann beispielsweise als wellenförmige Aussparung oder als schlaufen förmige Aussparung ausgeführt werden.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Verbindungsanordnung kann der Grundkörper in seiner Mantelfläche bereichsweise eine Rändelung und/oder eine Prägung aufweisen. Auch dadurch können Hinterschnitte zwischen den Kunst stoffkomponenten und dem Induktionsring erzeugt und die formschlüssigen Ver bindungen verbessert werden.

Zur Durchführung des Verfahrens kann der Induktionsring beispielsweise spalt frei in den als Aufnahme ausgeführten ersten Fügebereich der ersten Kunststoff komponente eingelegt werden. Alternativ kann der Induktionsring spaltfrei auf den zweiten Fügebereich der zweiten Kunststoffkomponente aufgesteckt werden. Dadurch werden in vorteilhafter Weise hohe Freiheitsgrade in der Montageabfol ge und somit auch in der Fertigungslinie ermöglicht.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und wer den in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung be zeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung von Komponenten für ein ers tes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung.

Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung des ersten Ausführungsbei spiels einer erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung nach dem Schweißvor gang. Fig. 3 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung von Komponenten für ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verbindungsanord nung.

Fig. 4 zeigt eine schematische perspektivische Teilschnittdarstellung der Kompo nenten aus Fig. 3 mit eingelegtem Induktionsring.

Fig. 5 zeigt eine schematische perspektivische Teilschnittdarstellung der Kompo nenten aus Fig. 3 und 4 vor dem Schweißvorgang.

Fig. 6 zeigt eine schematische perspektivische Teilschnittdarstellung des zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung nach dem Schweißvorgang.

Fig. 7 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungs beispiels eines Induktionsrings für eine erfindungsgemäße Verbindungsanord nung.

Fig. 8 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung eines weiteren Aus führungsbeispiels eines Induktionsrings für eine erfindungsgemäße Verbin dungsanordnung.

Fig. 9 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung von Komponenten für eine aus dem Stand der Technik bekannte Verbindungsanordnung.

Fig. 10 zeigt eine schematische Schnittdarstellung der aus dem Stand der Tech nik bekannten Komponenten aus Fig. 9 vor dem Schweißvorgang.

Fig. 11 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer aus den, aus dem Stand der Technik bekannten Komponenten aus Fig. 10 hergestellten fehlerfreien Ver bindungsanordnung nach dem Schweißvorgang. Fig. 12 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer aus den, aus dem Stand der Technik bekannten Komponenten aus Fig. 10 hergestellten fehlerhaften Ver bindungsanordnung nach dem Schweißvorgang.

Ausführungsformen der Erfindung

Wie aus Fig. 1 bis 8 ersichtlich ist, umfassen die dargestellten Ausführungsbei spiele einer erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung 10A, 10B jeweils eine erste Kunststoffkomponente 20, 20A, 20B, eine zweite Kunststoffkomponente 30, 30A, 30B und einen geschlossenen Induktionsring 40. Die erste Kunststoff ko m- ponente 20, 20A, 20B weist einen als Aufnahme ausgeführten ersten Fügebe reich 22 auf, und die zweite Kunststoffkomponente 30, 30A, 30B weist an einem Ende einen in den ersten Fügebereich 22 eingebrachten zweiten Fügebereich 32 auf. Der Induktionsring 40 ist an den Fügebereichen 22, 32 zumindest teilweise in die beiden Kunststoffkomponenten 20, 20A, 20B, 30, 30A, 30B eingeschmol zen, so dass an einem Kontaktbereich zwischen einer ersten Kunststoffschmelze 24 der ersten Kunststoffkomponente 20, 20A, 20B und einer zweiten Kunststoff schmelze 34 der zweiten Kunststoffkomponente 30, 30A, 30B eine stoffschlüssi ge Verbindung entsteht. Hierbei ist der Induktionsring 40 unter Ausbildung min destens eines ersten Hinterschnitts 14 in die erste Kunststoffkomponente 20,

20A, 20B und unter Ausbildung mindestens eines zweiten Hinterschnitts 16 in die zweite Kunststoffkomponente 30, 30A, 30B eingeschmolzen, so dass zwischen den Kunststoffkomponenten 20, 20A, 20B, 30, 30A, 30B und dem Induktionsring 40 jeweils eine formschlüssige Verbindung entsteht.

Bei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Verschweißen einer ersten Kunststoffkomponente 20, 20A, 20B, welche einen als Aufnahme ausgeführten ersten Fügebereich 22 aufweist, mit einer zweiten Kunststoff ko m- ponente 30, 30A, 30B, welche an einem Ende einen zweiten Fügebereich 32 aufweist, wird ein geschlossener Induktionsring 40 zwischen den Fügebereichen 22, 32 der beiden Kunststoffkomponenten 20, 20A, 20B, 30, 30A, 30B angeord net. Dann wird der geschlossene Induktionsring 40 durch ein elektromagneti sches Wechselfeld erhitzt und schmilzt die Kunststoffpolymere der beiden Kunst stoffkomponenten 20, 20A, 20B, 30, 30A, 30B auf, wobei die aufgeschmolzenen Kunststoffkomponenten 20, 20A, 20B, 30, 30A, 30B unter Druck aufeinander zu- bewegt bzw. ineinander gesteckt werden, so dass an einem Kontaktbereich zwi schen einer ersten Kunststoffschmelze 24 der ersten Kunststoffkomponente 20, 20A, 20B und einer zweiten Kunststoffschmelze 34 der zweiten Kunststoff ko m- ponente 30, 30A, 30B eine stoffschlüssige Verbindung entsteht. Hierbei wird der Induktionsring 40 unter Ausbildung mindestens eines ersten Hinterschnitts 14 in die erste Kunststoffkomponente 20, 20A, 20B und unter Ausbildung mindestens eines zweiten Hinterschnitts 16 in die zweite Kunststoffkomponente 30, 30A, 30B eingeschmolzen, so dass zwischen den Kunststoffkomponenten 20, 20A, 20B,

30, 30A, 30B und dem Induktionsring 40 jeweils eine formschlüssige Verbindung entsteht.

Wie aus Fig. 1 und 2 weiter ersichtlich ist, ist der erste Fügebereich 22 der ersten Kunststoffkomponente 20A im dargestellten Ausführungsbeispiel als zylindrische Aufnahmeöffnung 22A ausgeführt. Der zweite Fügebereich 32 der zweiten Kunststoffkomponente 30A ist als zylindrischer Abschnitt 32A ausgeführt, wel cher ohne Spaltbildung in die zylindrische Aufnahmeöffnung 22A der ersten Kunststoffkomponente 20A eingeführt werden kann.

Wie aus Fig. 3 bis 6 weiter ersichtlich ist, ist der erste Fügebereich 22 der ersten Kunststoffkomponente 20B im dargestellten Ausführungsbeispiel als konische Aufnahmeöffnung 22 B ausgeführt. Der zweite Fügebereich 32 der zweiten Kunststoffkomponente 30 B ist als konischer Abschnitt 32 B ausgeführt, welcher auf Block in die konische Aufnahmeöffnung 22 B der zweiten Kunststoffkompo nente 20B einführt werden kann.

Wie aus Fig. 1 und 2 weiter ersichtlich ist, weist der geschlossene Induktionsring 40 im dargestellten Ausführungsbeispiel einen als zylindrischer Hohlkörper 46A ausgeführten Grundkörper 46 aus einem Metall auf. Alternativ kann der Grund köper 46 aus einem leitfähigen Kunststoff oder einem mit ferromagnetischen Par tikeln gefülltem Kunststoff hergestellt werden. Wie aus Fig. 1 und 2 weiter er sichtlich ist, weist der Grundkörper 46 in seiner Mantelfläche mehrere in einer Reihe angeordnete Öffnungen 42 mit einem rautenförmigen Querschnitt 42 B, wobei die Ecken der Raute abgerundet sind. Selbstverständlich können Anzahl, Form und Lage der Öffnungen 42 beliebig gewählt werden. Die Form sollte je doch so gewählt sein, dass die erste Kunststoffschmelze 24 der ersten Kunst- Stoffkomponente 20A von außen in die Öffnungen 42 fließen kann, und die zwei te Kunststoffschmelze 34 der zweiten Kunststoffkomponente 30A von innen in die Öffnungen fließen kann. Dadurch entsteht in den Öffnungen 42 jeweils ein erster Hinterschnitt 14 und eine daraus resultierende erste formschlüssige Ver bindung zwischen dem Induktionsring 40 und der ersten Kunststoffkomponente 20A, welche verhindert, dass der Induktionsring 40 aus der zylindrischen Auf nahmeöffnung 22A der ersten Kunststoff ko m ponente 20A herausgenommen werden kann. Zudem entsteht in den Öffnungen 42 jeweils ein zweiter Hinter schnitt 16 und eine daraus resultierende zweite formschlüssige Verbindung zwi schen dem Induktionsring 40 und der zweiten Kunststoffkomponente 30A, wel che verhindert, dass die zweite Kunststoffkomponente 30A aus dem Induktions ring 40 und aus der zylindrischen Aufnahmeöffnung 22A der ersten Kunststoff komponente 20A herausgezogen werden kann.

Wie aus Fig. 3 bis 6 weiter ersichtlich ist, weist der geschlossene Induktionsring 40 im dargestellten Ausführungsbeispiel einen als konischer Hohlkörper 46B ausgeführten Grundkörper 46 aus einem Metall auf. Alternativ kann der Grund köper 46 aus einem leitfähigen Kunststoff oder einem mit ferromagnetischen Par tikeln gefülltem Kunststoff hergestellt werden. Wie aus Fig. 3 bis 6 weiter ersicht lich ist, weist der Grundkörper 46 in seiner Mantelfläche mehrere in zwei Reihen angeordnete Öffnungen 42 mit einem runden Querschnitt 42A auf. Selbstver ständlich können Anzahl, Form und Lage der Öffnungen 42 beliebig gewählt werden. Durch die konische Ausführung des ersten Fügebereichs 22, des zwei ten Fügebereichs 32 und des Induktionsrings 40 entsteht an einer kreisringförmi gen Stirnseite an der größeren Querschnittsfläche des konischen Induktionsring 40 ein erster Hinterschnitt 14, aus welchem eine erste formschlüssige Verbin dung zwischen dem konischen Induktionsring 40 und der ersten Kunststoff ko m- ponente 20B resultiert, welche verhindert, dass der Induktionsring 40 aus der ko nischen Aufnahmeöffnung 22 B der ersten Kunststoffkomponente 20B herausge nommen werden kann. Zudem entsteht an einer kreisringförmigen Stirnseite an der kleinen Querschnittsfläche des konischen Induktionsring 40 ein zweiter Hin terschnitt 16, aus welchem eine zweite formschlüssige Verbindung zwischen dem Induktionsring 40 und der zweiten Kunststoffkomponente 30B resultiert, welche verhindert, dass die zweite Kunststoffkomponente 30B aus dem Indukti onsring 40 und aus der konischen Aufnahmeöffnung 22B der ersten Kunststoff- komponente 20B herausgezogen werden kann. Zudem kann anlog zum Ausfüh rungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 die erste Kunststoffschmelze 24 der ersten Kunststoffkomponente 20B von außen in die Öffnungen 42 fließen, und die zwei te Kunststoffschmelze 34 der zweiten Kunststoffkomponente 30B kann von innen in die Öffnungen fließen. Dadurch entsteht in den Öffnungen 42 jeweils ein erster Hinterschnitt 14 und eine daraus resultierende erste formschlüssige Verbindung zwischen dem Induktionsring 40 und der ersten Kunststoffkomponente 20B, wel che verhindert, dass der Induktionsring 40 aus der konischen Aufnahmeöffnung 22 B der ersten Kunststoffkomponente 20 B herausgenommen werden kann. Zu dem entsteht in den Öffnungen 42 jeweils ein zweiter Hinterschnitt 16 und eine daraus resultierende zweite formschlüssige Verbindung zwischen dem Indukti onsring 40 und der zweiten Kunststoffkomponente 30B, welche verhindert, dass die zweite Kunststoffkomponente 30B aus dem Induktionsring 40 und aus der konischen Aufnahmeöffnung 22B der ersten Kunststoffkomponente 20B heraus gezogen werden kann.

Wie aus Fig. 4 weiter ersichtlich ist, wird bei dem dargestellten Ausführungsbei spiel der Induktionsring 40 spaltfrei in den als Aufnahme ausgeführten ersten Fü gebereich 22 der ersten Kunststoffkomponente 20B. Alternativ kann der Indukti onsring 40 spaltfrei auf den zweiten Fügebereich 32 der zweiten Kunststoff kom ponente 30B aufgesteckt werden. Dies gilt analog für das unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 2 beschriebene Ausführungsbeispiel.

Wie aus Fig. 7 weiter ersichtlich ist, ist der Grundkörper 46 des Induktionsrings 40 im dargestellten Ausführungsbeispiel als zylindrischer Hohlkörper 46C ausge führt, welcher in seiner Mantelfläche mehrere in einer Reihe angeordneten Öff nung 42 mit einem rautenförmigen Querschnitt 42 B, wobei die Ecken der Raute abgerundet sind. Zudem weist die Mantelfläche des zylindrischen Hohlkörpers 46C am oberen und unteren Rand jeweils wellenförmige Aussparungen 43, 43A auf. Alternativ kann der Hohlkörper 46C kegelstumpfförmig ausgeführt werden.

Wie aus Fig. 8 weiter ersichtlich ist, ist der Grundkörper 46 des Induktionsrings 40 im dargestellten Ausführungsbeispiel als zylindrischer Hohlkörper 46D ausge führt, welcher in seiner Mantelfläche mehrere schlaufenförmige Aussparungen 43B aufweist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Grundkörper 46 des Induktionsrings 40 durch eine Anzahl von aneinander gereihte Schlaufen gebil det, welche zu einem Ring geschlossen sind und somit die Mantelfläche eines Zylinders ausbilden. Alternativ kann der Hohlkörper 46D kegelstumpfförmig aus geführt werden.

Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Grundkörper 46 des Induktionsrings 40 in seiner Mantelfläche bereichsweise eine Rändelung und/oder eine Prägung auf. Diese können zusätzlich oder alternativ zu den Öff nungen 42 und/oder Aussparungen 43 vorgesehen werden.