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Patent Searching and Data


Title:
CONSTRUCTION KIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/072802
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a construction kit for an edifice that is unsupported in the assembled state, said construction kit comprising posts, ceiling beams that can be or are connected to the posts, and foundation elements which include screw anchors and/or construction supports.

Inventors:
REISCH STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/077402
Publication Date:
April 18, 2019
Filing Date:
October 09, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HABITAT21 DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
E04B1/344
Foreign References:
US20150322668A12015-11-12
US4831807A1989-05-23
JP2002215686A2002-08-02
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
LICHTNECKER, Markus (DE)
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Claims:
Ansprüche

Bausatz für ein im montierten Zustand freitragendes Gebäude, umfassend

Tragstützen (10),

mit den Tragstützen (10) verbindbare oder verbundene Deckenträger (12), und Fundamentelemente (14), welche Schraubanker und/oder Baustützen umfassen.

Bausatz nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Tragstützen (10) und die Deckenträger (12) schwenkbar aneinander gelagert sind.

Bausatz nach Anspruch 1 oder2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Tragstützen (10) lösbar mit den Fundamentelementen (14) koppelbar sind.

Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Fundamentelemente (14) höhenverstellbar ausgebildet sind.

Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Tragstützen (10) Aussparungen (26) für Leitungen aufweisen.

Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Deckenträger (12) und/oder die Tragstützen (10) als Gitterträger, Wabenträger, H-, U-, I-, L- oder T-Träger ausgebildet sind.

Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Gebäude im montierten Zustand mehrstöckig ausgebildet ist. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass mehrere Wandpaneele (32) vorgesehen sind, wobei

die Wandpaneele (32) ein Dämmmaterial aus Polyurethane, Polyisocyanurate, Mineralwolle und/oder Holzfaser umfassen.

Bausatz nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Außenhaut für die Wandpaneele (32) vorgesehen ist, wobei

die Außenhaut ein Paneel, eine Folie, Holz, Klinker, Putz und/oder Glas, insbesondere ein Glas-Sandwich-Paneel, umfasst oder daraus besteht.

Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass mehrere Bodenpaneele (24) und/oder Deckenpaneele (28) vorgesehen sind, wobei

die Bodenpaneele (24) und/oder die Deckenpaneele (28) im montierten Zustand schwimmend gelagert sind.

Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Fußboden-, eine Wand- und/oder eine Deckenheizung und/oder ein Ofen, insbesondere Pelletofen, vorgesehen ist.

Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein Fußboden (18) mit einem Rahmen (20), insbesondere aus oder mit einem Holz-, Metall- und/oder Kunststoffmaterial, vorgesehen ist, wobei der Fußboden (18) einen Rost (22), insbesondere aus oder mit einem Holz-, Metall- und/oder Kunststoffmaterial, umfasst.

Bausatz nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Fußboden (18) mehrere Isolierpaneele (24) umfasst, insbesondere mit einem Dämmmaterial aus Polyurethane, Polyisocyanurate, Mineralwolle und/oder Holzfaser. System mit einem Container und einem im Container angeordneten Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 13.

Von einem Computer ausgeführtes Verfahren zum Konfigurieren eines Bausatzes für ein im montierten Zustand freitragendes Gebäude, umfassend die Schritte:

A) Anzeigen der von einem Benutzer ausgewählten Bauteile, insbesondere der Anzahl und/oder Art der Bauteile, und/oder der angegebenen Fläche,

B) Errechnen des Gesamtpreises aus der Anzahl der ausgewählten Bauteile und/oder der angegebenen Fläche,

C) Ausgabe des Gesamtpreises,

D) Speicherung der vom Benutzer ausgewählten Bauteile bzw. der angegebenen Fläche.

Description:
Bausatz

Die Erfindung betrifft einen Bausatz für ein im montierten Zustand freitragendes Gebäude. Freitragende Gebäude, beispielsweise Hallen, sind grundsätzlich bekannt. Diese können z.B. in Massivbauweise, insbesondere Ziegelbauweise, Betonbauweise oder Holzbauweise, ausgeführt sein. Beispielsweise aufgrund von Trocknungszeiten der Baumaterialen kommt es hierbei zu relativ langen Bauzeiten. Massiv- sowie Fertighäuser sind vergleichsweise teuer in der Herstellung und im Verkauf. Dies liegt vor allem daran, dass durch individuelle Grundrisse eine standardisierte Fertigung kaum möglich ist. Zudem sind die Häuser nicht variabel, da tragende Wände - wenn überhaupt - nur aufwändig versetzt werden können. Gebäude in Fertigbauweise können zwar vergleichsweise schnell aufgebaut werden. Jedoch ist der Grundriss, insbesondere die Position der Innenwände, zumeist vorgegeben und zumindest nicht ohne zusätzlichen Aufwand und damit Kosten individuell anpassbar. So wird ein Fertighaustyp in der Regel konzipiert und in vielfacher, zumindest ähnlicher Weise hergestellt.

Die einzelnen Bauteile bisheriger Fertighäuser sind vergleichsweise groß, sodass teilweise Schwerlasttransporte notwendig sind, um die Bauteile an ihren Bestimmungsort zu transportieren. Der Aufbau selbst wird durch Fachpersonal durchgeführt. Ist das Gebäude fertiggestellt, ist eine zerstörungsfreie Demontage nicht mehr möglich.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Bausatz sowie ein Gebäude zu schaffen, welcher/s kostengünstig herstellbar und individuell an die Bedürfnisse eines Kunden an- passbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche.

Erfindungsgemäß umfasst der Bausatz Tragstützen und mit den Tragstützen verbindbare oder verbundene Deckenträger. Sämtliche Tragstützen des Bausatzes können baugleich sein. Alternativ können diese auch, z.B. bezüglich der Länge, Breite, Form und/oder des Materials, unterschiedlich sein.

Entsprechend können auch sämtliche Deckenträger des Bausatzes baugleich sein. Alter- nativ können diese auch, z.B. bezüglich der Länge, Breite, Form oder des Materials, unterschiedlich sein.

Im montierten Zustand sind die Tragstützen insbesondere zumindest im Wesentlichen vertikal und/oder parallel zueinander orientiert. Die Tragstützen sind vorzugsweise seitlich angeordnet.

Jeweils benachbarte Tragstützen können z.B. mindestens 1 m, 1 ,5 m, 2 m, 2,5 m, 3 m, 3,5 m, 4 m, 4,5 m, 5 m oder 5,5 m voneinander beabstandet sein. Vorzugsweise sind die Abstände zwischen den Tragstützen gleich groß. So wird die Last gleichmäßig auf die Tragstützen verteilt. Alternativ können die Abstände jedoch auch variieren, z.B. um eine Tür oder ein Tor an einer bestimmten Position vorzusehen.

Die Deckenträger im montierten Zustand sind insbesondere zumindest im Wesentlichen horizontal orientiert. Mehrere Deckenträger können vorzugsweise parallel zueinander ori- entiert sein. Der Abstand zwischen zwei benachbarten Deckenträgern kann z.B. mindestens 1 m, 1 ,5 m, 2 m, 2,5 m, 3 m, 3,5 m, 4 m, 4,5 m, 5 m oder 5,5 m betragen. Vorzugsweise sind die Abstände zwischen den Deckenträgern gleich groß. So wird die Last gleichmäßig auf die Deckenträger verteilt. Alternativ können die Abstände jedoch auch unterschiedlich sein.

Die Tragstützen und die Deckenträger spannen im montierten Zustand einen Raum auf. Die freitragende Konstruktion benötigt keine tragenden Elemente, z.B. tragende Wände oder Säulen, im Innenraum. Auf diese Weise kann die Raumeinteilung individuell erfolgen, beispielsweise mittels Trockenbauwänden, z.B. Rigips.

Da die Raumeinteilung variiert werden kann, ist eine Anpassung an die jeweiligen Bedürfnisse möglich. Entsprechend der jeweiligen Situation können beispielsweise Innenwände eingezogen und/oder versetzt werden, um beispielsweise bei Nachwuchs ein Kinderzimmer zu schaffen. Ist der Wohnraum nach Auszug der Kinder beispielsweise zu groß, kann ein Teil abgetrennt und z.B. vermietet werden. Der Bausatz weist ferner Fundamentelemente auf, welche Baustützen und/oder Schraubanker umfassen.

Die Fundamentelemente können beispielsweise ein Metallmaterial, insbesondere Stahl, und/oder ein Kunststoffmaterial, insbesondere kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff, umfassen oder daraus bestehen. Die Oberflächen können insbesondere behandelt sein und z.B. eine Lackierung aufweisen.

Die Baustützen können beispielsweise auf ein Streifenfundament gesetzt werden. Ein durchgehendes Fundament ist nicht erforderlich, wodurch Kosten gespart werden.

Alternativ können auch Schraubanker vorgesehen sein, welche z.B. unmittelbar ins Erdreich geschraubt werden können. Diese können ein Gewinde aufweisen und so eine hohe axiale Stützkraft zur Verfügung stellen.

Insbesondere kann lediglich der vordere Bereich ein Gewinde aufweisen, während der hintere Abschnitt einen Abstandshalteabschnitt bildet. Alternativ kann jedoch auch der Ab- standshalteabschnitt mit einem Gewinde versehen sein. Zwischen dem Gewinde und dem Abstandshalteabschnitt kann insbesondere ein platten- förmiger Stützabschnitt vorgesehen sein, der eine axiale Stützfunktion aufweist. Insbesondere kann dieser eine Nase aufweisen, welche beim Schrauben zur Übertragung des Drehmoments genutzt werden kann. Die Fundamentelemente können beispielsweise einen Abstand zwischen 1 m und 3 m, z.B. 1 ,5 m, aufweisen. Bei Bedarf können die Abstände auch kleiner oder größer sein. Vorzugsweise sind die Abstände zwischen den Fundamentelementen gleich groß. So wird die Last gleichmäßig auf die Fundamentelemente verteilt. Alternativ können die Abstände jedoch auch variieren.

Durch die Fundamentelemente ist eine sofortige Belastung möglich, da z.B. ein Aushärten von Beton nicht erforderlich ist. Die Montagezeiten werden dadurch verringert.

Der Bausatz ist einerseits kostengünstig herstellbar. Andererseits kann das daraus beste- hende Gebäude individuell an die Bedürfnisse des Kunden angepasst werden. So wird, insbesondere bei kurzen Bauzeiten, ein günstiger, individueller Wohnraum geschaffen. Beispielsweise eignet sich der Bausatz gerade auch für junge Familien.

Weiterbildungen der Erfindung sind auch den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen zu entnehmen.

Nach einer Ausführungsform sind die Tragstützen und die Deckenträger schwenkbar aneinander gelagert. Beispielsweise zum Transport und/oder zur Lagerung können diese so- mit kompakt zusammengeklappt werden. Der Aufbau gestaltet sich durch die schwenkbare Verbindung besonders einfach. Die Tragstützen werden einfach verschwenkt und befinden sich dadurch in der gewünschten Position. Der Einsatz von Werkzeugen ist insbesondere nicht notwendig. Die Tragstützen können in der ausgeschwenkten Position insbesondere fixiert werden, z.B. mittels einer Schraube und/oder eines Bolzens.

Zum Verschwenken kann vorzugsweise in Gelenk oder Scharnier vorgesehen sein. Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Fundamentelemente höhenverstellbar ausgebildet. Die Fundamentelemente können auf einfache Weise derart verstellt werden, dass darauf angeordnete Bodenpaneele waagerecht ausgerichtet sind. Stehen die Fundamentelemente im Lot, so sind auch die darauf angeordneten Bauteile des Gebäudes automatisch ausgerichtet.

Auch Unebenheiten im Gelände können durch die Höhenverstellbarkeit auf einfache Weise ausgeglichen werden.

Nach einer weiteren Ausführungsform sind die Tragstützen im montierten Zustand derart relativ zu den Fundamentelementen anordenbar oder angeordnet, dass die Fundamentelemente das Gewicht der Tragstützen und Deckenträger aufnehmen. Die auftretenden Kräfte werden insbesondere in äußere Fundamentelemente abgeleitet. Innen liegende Fundamente tragen vorzugsweise hingegen lediglich das Gewicht des Fußbodens. Auch bei mehreren Stockwerken wird die Kraft über die Tragstützen in die äußeren Fundamentelemente abgeleitet. Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Tragstützen lösbar mit den Fundamentelementen koppelbar. Die Fundamentelemente verlängern gewissermaßen die Tragstützen. Vorzugsweise kann eine Einhänge-, Klemm-, Steck-, Rast- und/oder Schraubvorrich- tung vorgesehen sein. Insbesondere kann die Befestigungsvorrichtung unter einer Verblendung angeordnet sein, wodurch diese von außen nicht sichtbar ist. Die Verblendung kann sich bis zum Erdreich erstrecken.

Durch die lösbare Befestigung wird eine einfache Montage gewährleistet. Auch eine De- montage ist auf einfache Weise möglich. So kann das Gebäude wieder in die Einzelteile zerlegt und an einen anderen Einsatzort transportiert werden.

Der Bausatz eignet sich folglich auch für vorrübergehend platzierte Gebäude, beispielsweise auf Erbpachtgrundstücken. Auch kann schnell Wohnraum geschaffen werden, bei- spielsweise für Flüchtlinge, welcher je nach Bedarf wieder rückgebaut werden kann. Auch für den sozialen Wohnungsbau ist der Bausatz bestens geeignet, um vorübergehendem oder permanentem Wohnungsmangel entgegenzuwirken.

Nach einer weiteren Ausführungsform weisen die Tragstützen Aussparungen für Leitun- gen auf. Bei den Leitungen kann es sich z.B. um Wasser- und/oder Abwasserleitungen, Revisionskanäle und/oder Kabel, z.B. für Strom, Telefon oder LAN, handeln. Die Aussparungen können vorzugsweise in einem unteren und/oder oberen Bereich der Tragstützen vorgesehen sein. Da die Tragstütze ohnehin eine gewisse Breite aufweist und somit ein Zwischenraum zwischen einem Wandpaneel und einer Innenverkleidung entstehen kann, wird dieser Zwischenraum sinnvoll genutzt, indem die Leitungen darin geführt werden. Durch die Aussparungen stehen die Tragstützten den Leitungen nicht im Weg. Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind mehrere Tragstützen vorgesehen, welche im montierten Zustand jeweils paarweise an gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind. Die Tragstützen sind insbesondere symmetrische zu einer Mittelachse angeordnet. So wird eine hohe Stabilität des Gebäudes erreicht.

Nach einer weiteren Ausführungsform erstrecken sich die Deckenträger im montierten Zustand rechtwinklig zu den Tragstützen. Insbesondere erstreckt sich der Deckenträger zwischen zwei Tragstützen. Zwei Tragstützen und ein Deckenträger bilden gewissermaßen einen Rahmen. Die im montierten Zustand auf den Deckenträger wirkende Last wird in die Tragstützen abgeleitet.

Der Deckenträger erstreckt sich vorzugsweise zwischen zwei unmittelbar gegenüberliegenden Tragstützen. Alternativ kann der Deckenträger, z.B. bei zueinander versetzten Tragstützen, auch schräg verlaufen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Deckenträger lösbar mit den Tragstützen koppelbar. Vorzugsweise kann eine Einhänge-, Klemm-, Steck-, Rast- und/oder Schraubvorrichtung vorgesehen sein. Auch mehrere Tragstützen können untereinander mittels einer Einhänge-, Klemm-, Steck-, Rast- und/oder Schraubvorrichtung verbunden sein. Das Gebäude kann auf diese Weise auch nachträglich noch erweitert oder verkleinert werden.

Eine einfache Montage wird dadurch gewährleistet. Auch eine Demontage ist auf einfache Weise möglich. So kann das Gebäude wieder in die Einzelteile zerlegt und an einen anderen Einsatzort transportiert werden. Nach einer weiteren Ausführungsform ist der Deckenträger und/oder die Tragstütze als Gitterträger, insbesondere Gitterrohrträger, Wabenträger, H-, U-, I-, L- oder T-Träger, ausgebildet. Dadurch wird eine stabile, tragfähige Gebäudeabstützvorrichtung erreicht.

Ein Wabenträger kann insbesondere kostengünstig in zwei Hälften gefertigt und zu einem Wabenträger zusammengesetzt werden.

Der T-Träger kann insbesondere als Doppel-T-Träger ausgebildet sein. Der T-Träger kann beispielsweise auch geschlossen sein. Der Bausatz kann beispielsweise eine Vielzahl an Gitterrohrträgern umfassen, die an ihren Enden miteinander verbunden sind und einen Gebäuderaum aufspannen.

Die Gitterrohrträger können als räumliches Raumfachwerk ausgebildet sein, wie sie in ähnlicher Form beispielsweise im Kranbau verwendet werden. Diese sind sehr stabil und deutlich leichter als massive Träger. Vorzugsweise ist der Deckenträger als Traverse ausgebildet. Traversen sind stabil und optisch ansprechend. Eine Verkleidung ist, je nach Kundenwuschen, nicht zwingend erforderlich. Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Deckenträger und/oder die Tragstütze ein Metallmaterial, insbesondere Stahl oder Aluminium, ein Holzmaterial, insbesondere Furnierschichtholz, und/oder ein, insbesondere kohlenstofffaserverstärktes, Kunststoffmaterial oder besteht daraus. So sind auch Verbundwerkstoffe, z.B. CFK, möglich. Bei dem Stahl kann es sich vorzugsweis um hochgütigen Stahl, z.B. S355, handeln.

Furnierschichtholz ist beispielsweise als BauBuche am Markt bekannt.

Die Oberflächen der Deckenträger und/oder Tragstützen können insbesondere behandelt sein und z.B. eine Lackierung aufweisen.

Diese Materialien sind stark genug, um auch hohe Belastungen auszuhalten. Auch sind diese zähelastisch und somit erdbebensicher. Auch Materialkombinationen sind denkbar. So können beispielsweise die Deckenträger aus Holz und die Tragstützen aus Stahl gefertigt sein.

Nach einer weiteren Ausführungsform weist das Gebäude im montierten Zustand einen rechteckförmigen Grundriss auf. So kann das Gebäude z.B. quadratisch sein. Vorzugs- weise ist das Gebäude jedoch länger als breit. Der aufgespannte Innenraum ist insbesondere quaderförmig.

Grundsätzlich sind beliebige, beispielsweise auch mehreckige, Strukturen denkbar. Auch können die Wände gerade oder schräg verlaufen. So kann das Gebäude z.B. eine Pyra- mide bilden. Auch kann eine Wand z.B. trapezförmig ausgebildet sein und sich z.B. oben nach außen neigen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Gebäude im montierten Zustand mehrstöckig ausgebildet. Insbesondere können zwei, drei, vier, fünf oder mehr Stockwerke vorgesehen sein. So kann auch auf kleinem Bauraum viel Wohnraum geschaffen werden. Die Tragstützen können sich dabei über die gesamte Höhe des Gebäudes erstrecken.

Nach einer weiteren Ausführungsform erstrecken sich die Deckenträger im montierten Zustand über die schmale Seite des Gebäudes. Die Deckenträger verlaufen insbesondere quer und nicht längs. Dadurch, dass sich die Deckenträger über die schmale Seite des Gebäudes erstrecken, ist die Spannweite der Deckenträger geringer, was unter statischen Gesichtspunkten vorteilhalft ist.

Die Deckenträger können insbesondere eine Länge zwischen 2 m und 12 m, vorzugs- weise 9 m oder 10 m, aufweisen.

Zumindest an den Randbereichen können benachbarte Deckenträger über Streben miteinander verbunden sein. Die Streben können dabei insbesondere eine Deckenscheibe zum Halten der Deckenkonstruktion bilden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind mehrere Wandpaneele vorgesehen. Insbesondere kann jede Seite des Gebäudes mehrere Wandpaneele aufweisen. Dadurch wird der Transport erleichtert. Auch die Montage sowie die Demontage gestalten sich durch den modulartigen, segmentierten Aufbau einfach.

Die Segmente können beispielsweise zwischen 0,5 m und 1 ,5 m breit sein. Die Länge kann insbesondere mindestens 1 m, 2 m, 3 m, 4 m, 5 m oder 6 m betragen.

Die Wandpaneele können an den Tragstützen beispielsweise eingehängt und/oder einge- steckt werden. Auch andere Verbindungen, z.B. mittels Schrauben, sind denkbar.

Nach einer weiteren Ausführungsform umfassen die Wandpaneele ein Dämmmaterial aus Polyurethane, Polyisocyanurate, Mineralwolle und/oder Holzfaser. Das Dämmmaterial kann an die kundenindividuellen Bedürfnisse angepasst werden. Auf diese Weise können auch hohe Dämmwerte erreicht werden, beispielsweise um Anforderungen eines KfW-Ef- fizienzhaus 40 zu erfüllen.

Durch den erfindungsgemäßen Bausatz kann z.B. ein äußerst günstiges Bio-Haus geschaffen werden. Bei den Wandpaneelen kann es sich um Paneele aus der Industrie, z.B. Industriedämmplatten, handeln. Dadurch können die Kosten niedrig gehalten werden.

Auch können die Wandpaneele die Anforderungen an den Brandschutz und Schall erfül- len.

Es war überraschend, dass aus der Industrie bekannte Standardkomponenten derart zusammengestellt werden können, dass dadurch ein kostengünstiges Gebäude entsteht. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Außenhaut für die Wandpaneele vorgesehen. Durch die Außenhaut kann beispielsweise ein Schutz vor Feuchtigkeit geschaffen werden. Auch kann die optische Erscheinung individuell an den Kundenwunsch ange- passt werden. Nach einer weiteren Ausführungsform umfasst die Außenhaut ein Paneel, eine Folie,

Holz, Klinker, Putz und/oder Glas, insbesondere ein Glas-Sandwich-Paneel, oder besteht daraus.

Verschiedene optische Erscheinungsformen können je nach Geschmack und Budget aus- gewählt werden. Insbesondere kann auch die Farbe der Außenhaut grundsätzlich beliebig gewählt werden, z.B. schwarz, weiß, gelb, rot, orange, grün oder blau bzw. Mischtöne.

Ein Glas-Sandwich-Paneel ist beispielsweise unter dem Namen GSP® am Markt bekannt. Damit wird eine moderne Optik erzielt.

Um die optische Erscheinung herkömmlichen Häusern anzupassen, kann z.B. eine Holzvertäfelung oder eine Holzverschalung, Klinker oder Putz als Außenhaut verwendet werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind mehrere Bodenpaneele vorgesehen.

Dadurch wird der Transport erleichtert. Auch die Montage sowie die Demontage gestalten sich durch den modulartigen, segmentierten Aufbau einfach.

Die Segmente können beispielsweise zwischen 0,5 m und 1 ,5 m breit sein. Die Länge kann insbesondere mindestens 1 m, 2 m, 3 m, 4 m, 5 m oder 6 m betragen. Insbesondere umfassen die Bodenpaneele ein Dämmmaterial, z.B. aus Polyurethane, Po- lyisocyanurate, Mineralwolle und/oder Holzfaser. Das Dämmmaterial kann an die kundenindividuellen Bedürfnisse angepasst werden. Auf diese Weise können auch hohe Dämmwerte erreicht werden, beispielsweise um Anforderungen eines KfW-Effizienzhaus 40 zu erfüllen.

Bei den Bodenpaneelen kann es sich um Paneele aus der Industrie handeln, z.B. aus dem Kühlhausbau, wodurch die Kosten niedrig gehalten werden. Die Industriepaneele halten insbesondere hohen Belastungen stand.

Auch können die Industriepaneele die Anforderungen an den Brandschutz und Schall erfüllen.

Nach einer weiteren Ausführungsform sind mehrere Deckenpaneele vorgesehen.

Dadurch wird der Transport erleichtert. Auch die Montage sowie die Demontage gestalten sich durch den modulartigen, segmentierten Aufbau einfach.

Die Segmente können beispielsweise zwischen 0,5 m und 1 ,5 m breit sein. Die Länge kann insbesondere mindestens 1 m, 2 m, 3 m, 4 m, 5 m oder 6 m betragen.

Die Deckenpaneele können insbesondere unlösbar miteinander verbunden sein, beispielsweise mittels einer Klebeverbindung. Deckenpaneele können z.B. eine Deckenscheibe bilden. Damit sich diese nicht wirft, kann diese mit den Deckenträgern und/oder Tragstützen verbunden sein. Auch eine Beschwerung, z.B. durch die Innenwände und/o- der Möbel, verhindert ein Ausbrechen aus der horizontalen Ebene.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Bodenpaneele und/oder die Deckenpaneele im montierten Zustand schwimmend gelagert. Aufgrund der Entkopplung zum restlichen Körper breitet sich der Schall nicht ungehindert aus, sodass sich die akustischen Ei- genschaften verbessern und insbesondere kein Körperschall entsteht.

Die Bodenpaneele und/oder die Deckenpaneele liegen lediglich auf der jeweiligen Unterkonstruktion, z.B. den Deckenträgern, auf, sind jedoch vorzugsweise nicht fest mit dem Gebäude verbunden, z.B. verschraubt. Auch die Montage bzw. Demontage wird dadurch deutlich beschleunigt. Die Deckenpaneele können insbesondere zugleich das Bodenpaneel für das darüber liegende Stockwerk bilden. Materialkosten für zusätzliche Böden können dadurch eingespart werden. Nach einer weiteren Ausführungsform ist ein Dach vorgesehen, insbesondere ein Satteldach, Flachdach, Pultdach, Mansarddach, Walmdach, Krüppelwalmdach, Zeltdach, Shed- dach, Schleppdach, Kegeldach, Kuppeldach oder Tonnendach.

Die Form und Ausgestaltung des Daches kann individuell an das Kundenbedürfnis ange- passt werden. Die Tragstützen sowie die Deckenträger eignen sich grundsätzlich für sämtliche Dachtypen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Tragstützen, Deckenträger, Wandpaneele, Außenhaut, Bodenpaneele, Deckenpaneele und/oder ein Dach derart dimensio- niert, dass diese in einem Container transportierbar sind.

Der Begriff Container ist breit zu verstehen und umfasst beispielsweise ISO-Container, also Seefracht-Container, sowie Wechselbehälter. Ein Wechselbehälter wird auch Wechselaufbau genannt und ist zur Beförderung auf einem Lastkraftwagen geeignet.

Die Abmessung der einzelnen Bauteile kann insbesondere maximal 2,4 m auf 6 m bzw. 2,4 m auf 12 m betragen.

Der Bausatz kann aufgrund der kompakten Bauweise leicht transportiert werden, z.B. mit- tels Lastwagen. Ein Schwertransport ist nicht erforderlich. Auch kann der Bausatz auf einfache Weise verschifft werden, um beispielsweise auch die stetig wachsende Mittelschicht in Entwicklungs- und Schwellenländern, z.B. Indien, mit einem entsprechenden Bausatz zu versorgen. Nach einer weiteren Ausführungsform ist eine Fußbodenheizung vorgesehen. Auf Heizkörper kann insbesondere verzichtet werden. Die Fußbodenheizung kann vorzugsweise in die Bodenpaneele integriert sein. Zusätzliche Installationsarbeiten können somit entfallen.

Beispielsweise können Paneele mit eingefrästen Kanälen vorgesehen sein, welche die Bodenpaneele bilden bzw. auf den Bodenpaneelen verlegt werden. Die Heizpaneele können z.B. ein Gips-Zement-Holz-Gemisch umfassen oder daraus bestehen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Wand- und/oder Deckenheizung vorgesehen. Auf Heizkörper kann insbesondere verzichtet werden. Die Wand- und/oder Deckenheizung kann vorzugsweise in die Wand- und/oder Deckenpaneele integriert sein. Zusätzliche Installationsarbeiten können somit entfallen.

Beispielsweise können Paneele mit eingefrästen Kanälen vorgesehen sein, welche die Wand- und/oder Deckenpaneele bilden bzw. auf, vor oder unter den Wand- und/oder Deckenpaneelen verlegt werden. Die Heizpaneele können ein Gips-Zement-Holz-Gemisch umfassen oder daraus bestehen.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist ein Ofen, insbesondere Pelletofen, vorgesehen. Ein Heizungsraum oder dergleichen ist beispielsweise nicht notwendig, wodurch Platz eingespart wird. Auch teure Heizkessel oder dergleichen sind nicht notwendig. Der Ofen kann z.B. im Wohnzimmer aufgestellt werden. Vorzugsweise kann ein zusätzlicher Vorratsbehälter für Brenngut und/oder ein zusätzlicher Wasserbehälter vorgesehen sein, um genügend Wärme zu puffern. Beispielsweise kann der Vorratsbehälter ein Fassungsvermögen für 100 kg Brenngut aufweisen. Insbesondere kann der Ofen eine Leistung zwischen 5 kW und 15 kW, vorzugsweise von 9 kW, aufweisen.

Der Ofen erhitzt insbesondere das für die Fußboden-, Wand- und/oder Deckenheizung erforderliche Wasser. Die Restwärme wird unmittelbar in den Wohnraum abgestrahlt.

Der Bausatz umfasst vorzugsweise eine kompakte und kostengünstige Heizung.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein Fußboden mit einem Rahmen, insbesondere aus oder mit einem Holz-, Metall- und/oder Kunststoffmaterial, vorgesehen.

Der Rahmen kann die Grundfläche des Gebäudes begrenzen. Vorzugsweise ist der Fußboden über die Fundamentelemente vom Boden beabstandet. Beispielsweise kann der Abstand zwischen 0 m und 1 m betragen. Vorzugsweise beträgt der Abstand mindestens 1 cm, 5 cm, 10 cm, 20 cm, 30 cm, 40 cm oder 50 cm. Durch einen Abstand wird ein Schutz vor Feuchtigkeit gewährleistet. Auch wird eine Durchlüftung bereitgestellt.

Der Rahmen kann sich vorzugsweis unmittelbar an den Fundamentelementen abstützen.

Nach einer weiteren Ausführungsform umfasst der Fußboden einen Rost, insbesondere aus oder mit einem Holz-, Metall- und/oder Kunststoffmaterial. Der Rost kann Quer- und/oder Längsstreben umfassen, welche sich zwischen dem Rahmen erstrecken. Auf diese Streben können schließlich die Bodenpaneele aufgelegt werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Fußboden mehrere Isolierpaneele, insbesondere mit einem Dämmmaterial aus Polyurethane, Polyisocyanurate, Mineralwolle und/oder Holzfaser. Die Isolierpaneele können auf oder unter den Bodenpaneelen vorgesehen sein oder die Bodenpaneele selbst bilden. Die Isolierpaneele werden insbesondere auf den Rost aufgelegt und isolieren das Gebäude von unten her.

Auch können die Isolierpaneele die Anforderungen an den Brandschutz und Schall erfüllen. Nach einer weiteren Ausführungsform ist der Bausatz im Trockenbau gefertigt oder fertigbar. Die Bauzeiten können auf diese Weise kurz gehalten werden, da keine Trocknungszeiten vorgesehen sind. Beispielsweise kann die Bauzeit lediglich eine Woche betragen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Bausatz individuell konfigurierbar. Ein Kunde kann dadurch ein individuell gestaltetes Gebäude erhalten. Da die Grundkonstruktion jedoch dieselbe ist, können die Bauteile dennoch in Serie gefertigt werden, wodurch Kosten gespart werden.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist der Bausatz über das Internet, insbesondere eine Webseite oder eine App, konfigurierbar.

Die Erfindung betrifft somit auch ein von einem Computer ausgeführtes Verfahren zum Konfigurieren eines Bausatzes für ein im montierten Zustand freitragendes Gebäude, umfassend die Schritte:

A) Anzeigen der von einem Benutzer ausgewählten Bauteile, insbesondere der Anzahl und/oder Art der Bauteile, und/oder der angegebenen Fläche, B) Errechnen des Gesamtpreises aus der Anzahl der ausgewählten Bauteile und/oder der angegebenen Fläche,

C) Ausgabe des Gesamtpreises,

D) Speicherung der vom Benutzer ausgewählten Bauteile bzw. der angegebenen Fläche.

Beispielsweise kann der Benutzer die gewünschte Fläche eingeben. Daraus kann die Anzahl bzw. Größe der benötigten Paneele bestimmt werden.

Die Erfindung betrifft zudem eine Vorrichtung zur Datenverarbeitung insbesondere einen PC, einen Tablet-PC oder ein Smartphone, umfassend Mittel zur Ausführung des eben beschriebenen Verfahrens.

Schließlich betrifft die Erfindung ein Computerprogramm, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, das eben be- schriebene Verfahren auszuführen.

Ein Benutzer kann somit auf einer Webseite oder mit Hilfe einer App z.B. mittels eines Konfigurators sein Wunschhaus konzipieren und/oder konfigurieren. Abhängig von der Größe und den verwendeten Bauteilen bzw. Baumaterialien kann der Gesamtpreis er- rechnet und angezeigt werden.

Ist der Benutzer damit einverstanden, können die ausgewählten Bauteile gespeichert werden. Beispielsweise können die Daten später vom Benutzer wieder aufgerufen und gegebenenfalls modifiziert werden. Auch ist es möglich, die gespeicherten Bauteile zu bestel- len. Die Speicherung kann lokal beim Benutzer oder auf einem Server des Anbieters erfolgen. Der Anbieter stellt daraufhin die ausgewählten Bauteile zusammen.

Dies kann dadurch erfolgen, dass, vorzugsweise automatisch, die Bestellungen der unterschiedlichen Bauteile an die verschiedenen Hersteller weitergeleitet werden. Beispiels- weise kann ein Fensterbauer den Auftrag erhalten, 20 Fenster herzustellen, während ein Isolierpaneel-Hersteller damit beauftragt wird, 70 m 2 Isolierpaneele herzustellen.

Die Bauteile können dann von den unterschiedlichen Herstellern an einen Sammelort geliefert werden und zu einem Bausatz zusammengestellt werden. Eine Vorproduktion ist insbesondere nicht notwendig, wodurch Lagerkosten eingespart werden. Der Bausatz kann dann vom Benutzer abgeholt werden. Alternativ kann der Bausatz auch an den Bestimmungsort geliefert werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Größe des Gebäudes, die Anzahl, Größe und/oder Position der Fenster und Türen, das Dach, die Außenhaut und/oder die Isolierung konfigurierbar.

Der Benutzer kann z.B. individuell auswählen, wie viele Fenster er haben möchte. Auch kann ausgewählt werden, ob beispielsweise ein Satteldach oder Flachdach vorgesehen sein soll. Als Außenhaut kann z.B. eine Folie oder eine Holzvertäfelung ausgewählt werden. Ferner kann z.B. der gewünschte Grad an Isolierung ausgewählt werden.

Alternativ oder zusätzlich kann auch ausgewählt werden, welches Fundament gewünscht ist. So ist beispielsweise eine Unterkellerung, ein Vollfundament, z.B. eine Betonplatte, o- der ein Streifenfundament, z.B. aus Beton, möglich. Auch eine Verankerung mittels

Schraubankern im Erdreich ist denkbar. Dies ist eine vergleichsweise kostengünstige Lösung.

Die Erfindung betrifft auch ein Gebäude aus einem erfindungsgemäßen Bausatz. Die Bauteile können auf einfache Weise miteinander zu einem Gebäude verbunden werden. Größeres Fachwissen ist dabei nicht erforderlich. Dadurch können Kosten für Fachpersonal eingespart werden.

Schließlich betrifft die Erfindung auch ein System mit einem Container und einem im Con- tainer angeordneten, erfindungsgemäßen Bausatz.

Der Container mit dem darin angeordneten Bausatz kann auf einfache Weise transportiert werden, insbesondere zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Alle hier beschriebenen Aspekte, Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung können, insbesondere auch losgelöst von der konkreten Ausgestaltung, in deren Zusammenhang sie erwähnt werden, jeweils miteinander kombiniert werden. Insbesondere können alle Gegenstände der abhängigen Ansprüche untereinander und mit jedem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche kombiniert werden. Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine geschnittene Vorderansicht einer Ausführungsform eines

erfindungsgemäßen Bausatzes im montierten Zustand,

Fig. 2 eine Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform eines

erfindungsgemäßen Bausatzes im teilmontierten Zustand, Fig. 3 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform eines

erfindungsgemäßen Bausatzes im teilweise eingeklappten

Zustand,

Fig. 4 eine Vorderansicht des Bausatzes gemäß Fig. 3 im

ausgeklappten Zustand,

Fig. 5 eine Vorderansicht einer Ausführungsform eines

erfindungsgemäßen Bausatzes im montierten Zustand, und Fig. 6 eine Schnittansicht einer Ausführungsform eines

Windverbands eines erfindungsgemäßen Bausatzes.

Zunächst ist zu bemerken, dass die dargestellten Ausführungsformen rein beispielhafter Natur sind. So können einzelnen Merkmale nicht nur in der gezeigten Kombination sondern auch in Alleinstellung oder in anderen technisch sinnvollen Kombinationen realisiert sein. Beispielsweise können die Merkmale einer Ausführungsform beliebig mit Merkmalen einer anderen Ausführungsform kombiniert werden. Insbesondere kann die Anzahl, die Position und/oder die Form der dargestellten Tragstützen, Deckenträger und/oder Funda- mentelemente variieren. Auch können die Abstände unterschiedlich sein.

Enthält eine Figur ein Bezugszeichen, welches im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert wird, so wird auf die entsprechenden vorhergehenden bzw. nachfolgenden Ausführungen in der Figurenbeschreibung Bezug genommen. So werden für gleiche bzw. vergleichbare Bauteile in den Figuren dieselben Bezugszeichen verwendet und diese nicht nochmals erläutert. Fig. 1 zeigt einen Bausatz, welcher zu einem freitragenden Gebäude montiert ist.

Je zwei Tragstützen 10 sind an gegenüberliegenden Seiten angeordnet und über einen Deckenträger 12 miteinander verbunden. Der Deckenträger 12 kann als Traverse ausgebildet sein.

Die beiden gegenüberliegenden Tragstützen 10 bilden mit dem Deckenträger 12 gewissermaßen einen Rahmen für das freitragende Gebäude.

Es können auch, wie gezeigt, mehrere Tragstützen 10 und Deckenträger 12 übereinander angeordnet werden, um ein mehrstöckiges Gebäude zu bilden.

Dabei können separate Tragstützen 10 vorgesehen sein. Insbesondere können Schnitt- stellen vorgesehen sein, um die Tragstützen 10 miteinander zu verbinden, z.B. zu ver- schrauben. Alternativ kann auch eine lange Tragstütze 10 verwendet werden, welche sich über sämtliche Stockwerke erstreckt.

Der Bausatz weist als Baustützen und/oder Schraubanker ausgebildete Fundamentele- mente 14 auf.

Die auftretenden Kräfte werden somit über die Tragstützen 10 in die äußeren Fundamentelemente 14 in den Boden eingeleitet. Vorzugsweise sind die Fundamentelemente 14 höhenverstellbar, um das Gebäude gerade auszurichten.

Die Fundamentelemente 14 können im Erdreich 16 verankert werden. Der Fußboden 18 umfasst einen Rahmen 20 mit einem Rost 22, wobei der Rost 22 Quer- und/oder Längsstreben aufweisen kann.

Auf diesen Rost 22 werden als Isolierpaneele 24 ausgebildete Bodenpaneele verlegt. Die Isolierpaneele 24 können unmittelbar als Boden dienen. Alternativ kann auch ein zusätzlicher Belag aufgebracht werden, welcher z.B. eine Fußbodenheizung aufweist. Die Deckenträger 12 werden von den Tragstützen 10, welche Aussparungen 26 für Leitungen aufweisen können, getragen. Die Aussparungen 26 können vorzugsweise in einem unteren und/oder oberen Bereich vorgesehen sein. Auf den Deckenträgern 12 können Deckenpaneele 28 verlegt werden. Diese sind vorzugsweise schwimmend gelagert, um den Schall zu dämpfen.

Fig. 2 zeigt einen Bausatz im teilmontierten Zustand. Die Querstreben des Rosts 22 werden insbesondere durch zusätzliche, innere Fundamentelemente 30 abgestützt.

Die Hauptlast tragen jedoch die äußeren Fundamentelemente 14. In diese wird das Gewicht der Tragstützen 10, der Deckenträger 12 sowie der Deckenpaneele 28 abgeleitet.

Wandpaneele 32 werden an den Tragstützen 10 befestigt. Aussparungen für Türen und/oder Fenster können an den gewünschten Positionen ausgeschnitten werden. Dies kann vor oder nach der Montage erfolgen. Die Anzahl, Größe, Form und/oder Position der Türen und Fenster kann individuell an die Kundenbedürfnisse angepasst werden.

Beispielsweise kann ein Kunde seinen gewünschten Bausatz selbst konfigurieren. So kann er z.B. auch die Dachform oder die Außenhaut nach seinen Vorstellungen auswäh- len.

Die freitragende Konstruktion ermöglicht es, die Innenwände kundenindividuell zu platzieren. So kann auch die Raumeinteilung individuell gestaltet werden. Fig. 3 zeigt zwei Tragstützen 10, die schwenkbar am Deckenträger 12 gelagert sind. Diese können am Bestimmungsort aufgeschwenkt werden.

Im aufgeschwenkten Zustand, welcher in Fig. 4 dargestellt ist, können die Tragstützen 10, beispielsweise mittels einer Schraube oder eines Bolzens 34, fixiert werden. Fig. 5 zeigt eine zweistöckige Variante. Die Tragstützen 10 können durch sich schräg erstreckende Windstützen 36 gestützt werden.

Eine vergrößerte, teilgeschnittene Darstellung des mit dem Kreis gekennzeichneten Ab- Schnitts der Fig. 5 ist in Fig. 6 gezeigt.

Die Windstütze 36 umfasst einen Gewindestab 38, welcher z.B. durch ein Langloch der Tragstütze 10 geführt werden kann. Der Gewindestab 38 ist entlang des Langlochs vorzugsweise verschiebbar.

Insbesondere kann jede Tragstütze 10 ein Langloch aufweisen. Die Windstützen 36 können folglich variabel an den gewünschten Tragstützen 10 eingesetzt werden. So können die Windstützen 36 dort eingesetzt werden, wo sie benötigt werden. Die Windstütze 36 weist eine rohrartige Hülse 40 auf, welche über den Gewindestab 38 gesteckt werden kann. An einem Endbereich kann die Hülse 40 schräg ausgeformt bzw. abgeschnitten sein.

Am anderen Endbereich kann die Hülse 40 fixiert werden, z.B. mittels einer Unterleg- Scheibe 42 und einer Mutter 44.

Wird die Mutter 44 festgezogen, entsteht eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung mit der Tragstütze 10. Für diesen Windverband wird auch unabhängig vom erfindungsgemäßen Bausatz Schutz beansprucht.

Alternativ können auch Laschen an die Tragstützen 10 angeschweißt werden. Diese sind jedoch ortsgebunden. Bezuqszeichenliste

10 Tragstütze

12 Deckenträger, Traverse

14 Fundamentelement, Baustütze, Schraubanker

16 Erdreich

18 Fußboden

20 Rahmen

22 Rost

24 Isolierpaneele, Bodenpaneele

26 Aussparung

28 Deckenpaneel

30 inneres Fundamentelement

32 Wandpaneel

34 Bolzen

36 Windstütze

38 Gewindestab

40 Hülse

42 Unterlegscheibe

44 Mutter