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Title:
CONTAINER HAVING A LID AND A STRIPPING EDGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/049026
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a container for storing a substance in powder form, comprising a container wall 40, a container opening 41 and a lid 10. The lid 10 has a first lid section 14 and a second lid section 16. The lid 10 closes the container opening 41. The first lid section 14 is connected to the container wall 40. The second lid section 16 is connected to the first lid section 14 in a foldable manner via an articulation 25, the articulation having an articulation axis A, such that the container opening 41 can be opened by folding up the second lid section 16. The first lid section 14 comprises a stripping edge 20. The stripping edge 20 is arranged parallel to the articulation axis A and the stripping edge 20 is at a distance of less than 50 mm from the articulation axis A.

Inventors:
HORZ PETER (DE)
Application Number:
PCT/IB2018/056743
Publication Date:
March 14, 2019
Filing Date:
September 04, 2018
Export Citation:
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Assignee:
ARDAGH MP GROUP NETHERLANDS BV (NL)
International Classes:
B65D8/00; B65B1/00; B65D43/16; B65D51/20; B65D51/24; B65D77/24
Domestic Patent References:
WO2018150338A12018-08-23
WO2013066183A12013-05-10
Foreign References:
US20160009449A12016-01-14
US20140299598A12014-10-09
US20100072205A12010-03-25
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
LEONHARD & PARTNER PATENTANWAELTE (DE)
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Claims:
Ansprüche ...

1. Behälter mit einer Behälterwand (40), einer Behälteröffnung (41) und einem Deckel (10), wobei der Deckel (10) einen ersten Deckelabschnitt (14) und einen zweiten Deckelabschnitt (16) aufweist und der Deckel (10) die Behälteröffnung (41) verschließt, wobei

(a) der erste Deckelabschnitt (14) mit der Behälterwand (40)

verbunden ist,

(b) der zweite Deckelabschnitt (16) klappbar über ein Gelenk

(25), das Gelenk (25) mit einer Gelenkachse (A), mit dem

ersten Deckelabschnitt (14) verbunden ist, sodass die

Behälteröffnung (41) durch ein Aufklappen des zweiten

Deckelabschnitts (16) öffnungsfähig ist, und

(c) der erste Deckelabschnitt (14) eine Abstreifkante (20)

umfasst, wobei die Abstreifkante (20) parallel zur

Gelenkachse (A) ausgebildet ist und die Abstreifkante (20)

weniger als 50 mm von der Gelenkachse (A) beabstandet ist.

2. Behälter nach Anspruch 1, wobei die Abstreifkante (20) geradlinig ausgebildet ist und bevorzugt eine Länge von mindestens 20 mm, insbesondere von mindestens 30 mm, speziell von mindestens 40 mm, oder nicht mehr als 150 mm, bevorzugt nicht mehr als 100 mm, am meisten bevorzugt zwischen 20 mm und 100 mm, aufweist.

3. Behälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der erste und/oder zweite

Deckelabschnitt (14, 16) einen runden Querschnitt aufweist.

4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Abstreifkante (20),

vorzugsweise die gesamte Abstreifkante (20), auf einer Sehne des ersten

Deckelabschnitts (14) liegt.

5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der erste Deckelabschnitt (14) ein Dichtelement (15) umfasst, das so angeordnet ist, dass es in geschlossenem Zustand des zweiten Deckelabschnitts (16) dichtend an dem ersten und zweiten

Deckelabschnitt (14, 16) anliegt.

6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Behälter eine metallische Behälterwand (40) aufweist und/oder der erste und/oder zweite Deckelabschnitt (14, 16) Kunststoff umfasst.

7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der zweite Deckelabschnitt (16) eine Halterung (61, 62) für einen Portionierer, insbesondere für ein Besteck, speziell für einen Löffel (60), umfasst.

8. Behälter nach Anspruch 7, wobei ein Portionierer, insbesondere ein Besteck, speziell ein Löffel (60), in der Halterung (61, 62) angeordnet ist.

9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Behälter einen ersten Raum (80) und einen zweiten Raum (85) umfasst und die Räume (80, 85) gegeneinander abgetrennt sind.

10. Behälter nach Anspruch 9, wobei die Räume (80, 85) durch eine Membran oder Folie (30) gegeneinander abgetrennt sind und die Membran oder Folie (30) bevorzugt an der Innenseite der Behälterwand (40) angeordnet ist.

11. Behälter nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei in dem ersten Raum (80) eine Stützkonstruktion (70) angeordnet ist.

12. Behälter nach Anspruch 11, wobei die Stützkonstruktion (70) so ausgebildet ist, dass ein Teil einer auf die Membran oder Folie (30) in Richtung des Deckels (10) wirkenden Kraft von der Stützkonstruktion (70) an den Deckel (10) weiterleitbar ist.

13. Behälter nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei die Stützkonstruktion (70) durch die Behälteröffnung (41) aus dem ersten Raum (80) entnehmbar ist, bevorzugt zerstörungsfrei entnehmbar ist, wenn der zweite Deckelabschnitt (16) aufgeklappt ist.

14. Behälter nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei die Stützkonstruktion (70) eine Sollbruchstelle (47, 47', 47", ...), bevorzugt mehrere Sollbruchstellen (47, 47', 47", ...), umfasst.

15. Behälter nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei die Stützkonstruktion (70) durch eine Schnappverbindung mit dem Deckel (10), insbesondere mit dem zweiten Deckelabschnitt (16), verbindbar ist oder verbunden ist oder die Stützkonstruktion (70) durch zumindest eine Sollbruchstelle mit dem Deckel (10), insbesondere mit dem zweiten Deckelabschnitt (16), verbunden ist.

16. Behälter mit einer Behälterwand (40), einer Behälteröffnung (41) und einem Deckel (10), wobei der Deckel (10) einen ersten Deckelabschnitt (14) und einen zweiten Deckelabschnitt (16) aufweist und der Deckel (10) die Behälteröffnung (41) verschließt, wobei

(a) der erste Deckelabschnitt (14) mit der Behälterwand (40)

verbunden ist,

(b) der zweite Deckelabschnitt (16) klappbar über ein Gelenk

(25) mit dem ersten Deckelabschnitt (14) verbunden ist,

sodass die Behälteröffnung (41) durch ein Aufklappen des

zweiten Deckelabschnitts (16) öffnungsfähig ist,

(c) der erste Deckelabschnitt (14) eine Abstreifkante (20)

umfasst, und

(d) der Behälter zumindest zwei gegeneinander abgetrennte

Räume (80, 85) aufweist, wobei zumindest ein Abschnitt

eines Portionierers in einem der Räume (80, 85) angeordnet ist, wenn die Behälteröffnung (41) durch den Deckel (10)

verschlossen ist.

17. Behälter nach Anspruch 16, wobei das Gelenk (25) eine Gelenkachse (A) aufweist und die Abstreifkante parallel zur Gelenkachse (A) ausgebildet ist und/oder die Abstreifkante (20) weniger als 50 mm von der Gelenkachse (A) beabstandet ist.

18. Behälter nach Anspruch 16 oder 17, wobei die Abstreifkante (20) geradlinig

ausgebildet ist und bevorzugt eine Länge von mindestens 20 mm, insbesondere von mindestens 30 mm, speziell von mindestens 40 mm, oder nicht mehr als 150 mm, bevorzugt nicht mehr als 100 mm, am meisten bevorzugt zwischen 20 mm und 100 mm, aufweist.

19. Behälter nach einem der Ansprüche 16 bis 18, wobei der erste und/oder zweite Deckelabschnitt (14, 16) einen runden Querschnitt aufweist.

20. Behälter nach einem der Ansprüche 16 bis 19, wobei die Abstreifkante (20),

vorzugsweise die gesamte Abstreifkante (20), auf einer Sehne des ersten

Deckelabschnitts (14) liegt.

21. Behälter nach einem der Ansprüche 16 bis 20, wobei der erste Deckelabschnitt (14) ein Dichtelement (15) umfasst, das so angeordnet ist, dass es in geschlossenem Zustand des zweiten Deckelabschnitts (16) dichtend an dem ersten und zweiten Deckelabschnitt (14, 16) anliegt.

22. Behälter nach einem der Ansprüche 16 bis 21, wobei der Behälter eine metallische Behälterwand (40) aufweist und/oder der erste und/oder zweite Deckelabschnitt (14, 16) Kunststoff umfasst.

23. Behälter nach einem der Ansprüche 16 bis 22, wobei der zweite Deckelabschnitt (16) eine Halterung (61, 62) für den Portionierer, insbesondere für ein Besteck, spezieller für einen Löffel (60), umfasst.

24. Behälter nach Anspruch 23, wobei der Portionierer, insbesondere ein Besteck,

spezieller ein Löffel (60), in der Halterung (61, 62) angeordnet ist.

25. Behälter nach einem der Ansprüche 16 bis 22, wobei der Portionierer, insbesondere ein Besteck, spezieller ein Löffel (60), in einen der gegeneinander abgetrennten Räume (80, 85) eingelegt ist.

26. Behälter nach einem der Ansprüche 16 bis 25, wobei der Portionierer, insbesondere ein Besteck, spezieller ein Löffel (60), in dem Raum (80, 85) der gegeneinander abgetrennten Räume (80, 85) angeordnet ist, der dem Deckel (10) näherliegend ist, insbesondere nächstliegend ist.

27. Behälter nach einem der Ansprüche 16 bis 26, wobei die Räume (80, 85) durch eine Membran oder Folie (30) gegeneinander abgetrennt sind und die Membran oder Folie (30) bevorzugt an der Innenseite der Behälterwand (40) angeordnet ist.

28. Behälter nach einem der Ansprüche 16 bis 27, wobei in einem der Räume (80, 85) eine Stützkonstruktion (70) angeordnet ist.

29. Behälter nach Anspruch 28, wobei die Stützkonstruktion (70) in dem Raum (80, 85) der gegeneinander abgetrennten Räume (80, 85) angeordnet ist, der dem

Deckel (10) näherliegend ist, insbesondere nächstliegend ist.

30. Behälter nach Anspruch 28 oder 29, wobei die Stützkonstruktion (70) so ausgebildet und/oder in einem der Räume (80, 85) angeordnet ist, dass ein Teil einer auf eine Membran oder Folie (30) in Richtung des Deckels (10) wirkenden Kraft von der Stützkonstruktion (70) an den Deckel (10) weiterleitbar ist.

31. Behälter nach einem der Ansprüche 28 bis 30, wobei die Stützkonstruktion (70) durch die Behälteröffnung (41) aus dem Raum (80, 85) entnehmbar ist, bevorzugt zerstörungsfrei entnehmbar ist, wenn der zweite Deckelabschnitt (16) aufgeklappt ist.

32. Behälter nach einem der Ansprüche 28 bis 31, wobei die Stützkonstruktion (70) eine Sollbruchstelle (47, 47', 47", ...), bevorzugt mehrere Sollbruchstellen (47, 47', 47", ...), umfasst.

33. Behälter nach einem der Ansprüche 28 bis 32, wobei die Stützkonstruktion (70) durch eine Schnappverbindung mit dem Deckel (10), insbesondere mit dem zweiten Deckelabschnitt (16), verbindbar ist oder verbunden ist oder die Stützkonstruktion (70) durch zumindest eine Sollbruchstelle mit dem Deckel (10), insbesondere mit dem zweiten Deckelabschnitt (16), verbunden ist.

Verwendung eines Behälters (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 33 zu

Aufbewahren oder Lagern von körnigem Material, insbesondere eines

pulverförmigen Lebensmittels oder Nahrungsmittels.

35. Verfahren der Herstellung eines Behälters (1), wobei das Verfahren die Schritte

umfasst:

(a) Bereitstellen einer Behälterwand (40) mit einer

Behälteröffnung (41);

(b) Befestigen einer Membran oder Folie (30) an die Innenseite

der Behälterwand (40), so dass ein erster Raum (80) und ein

zweiter Raum (85) gebildet werden;

(c) Einbringen einer Stützkonstruktion (70) in den ersten Raum

(80);

(d) Verschließen der Behälteröffnung (41) mit einem Deckel (10).

36. Verfahren nach Anspruch 35, wobei der Deckel (10) einen ersten Deckelabschnitt (14) und einen zweiten Deckelabschnitt (16) aufweist, und der erste Deckelabschnitt (14) mit der Behälterwand (40) verbunden wird, insbesondere der zweite

Deckelabschnitt (16) klappbar über ein Gelenk (25), das Gelenk (25) mit einer Gelenkachse (A), mit dem ersten Deckelabschnitt (14) verbunden ist, sodass die Behälteröffnung (41) durch ein Aufklappen des zweiten Deckelabschnitts (16) öffnungsfähig ist, und der erste Deckelabschnitt (14) eine Abstreifkante (20) umfasst, wobei die Abstreifkante (20) parallel zur Gelenkachse (A) ausgebildet ist und die Abstreifkante (20) weniger als 50 mm von der Gelenkachse (A) beabstandet ist.

Description:
Behälter mit Deckel und Abstreifkante

Die Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der Verpackungstechnik. Speziell betrifft die Erfindung einen Behälter zum Aufbewahren eines körnigen oder pulverförmigen Stoffes, dessen Inhalt portionsweise von einem Verbraucher entnommen werden kann.

Pulverförmige Stoffe, speziell Lebensmittel wie Milchpulver oder Kaffeepulver, werden oft in Dosen verpackt und können so von einem Verbraucher erworben werden. Der Verbraucher verwendet bei solchen Stoffen typischerweise nicht den gesamten Behälterinhalt auf einmal, sondern benötigt lediglich einen (kleinen) Teil des Behälterinhalts, beispielsweise zur Zubereitung einer Portion Babynahrung oder einer Tasse oder Kanne Kaffee. Oft wird zur Zubereitung einer festgelegten Portionsgröße (z.B. eine Flasche mit Milchnahrung für Babys) eine festgelegte Menge (z.B. das Volumen eines Löffels) des pulverförmigen Stoffs zur Zubereitung benötigt. Bei der Portionierung von pulverförmigen Stoffen mit einem

Portionierer (z.B. ein Löffel) ist es für den Verbraucher verhältnismäßig schwierig den vorgesehenen Füllgrad wiederholbar zu erreichen ohne ein Hilfsmittel zu verwenden. Der Füllgrad variiert zwischen unterfüllten Portionierern und überfüllten Portionierern, letzteres beispielsweise wenn ein verwendeter Löffel gehäuft befüllt wird. Weicht die portionierte Menge von der vorgesehenen Menge ab, ergibt sich oft ein ungenügendes Ergebnis der Zubereitung. Auch die Verwendung von externen Hilfsmitteln ist wegen der mangelhaften praktischen Handhabung unerwünscht.

Es ist bekannt, Behälter mit einer Abstreifkante zu versehen, an der beispielsweise ein gehäufter Löffel mit einem pulverförmigen Stoff abgestreift werden kann. Die im Stand der Technik bekannten Behälter mit Abstreifkante sind indes oft so konstruiert, dass ein als Abstreifkante dienendes Element an der Behälterwand angeordnet ist und nach innen in Richtung der Mitte der Behälterlängsachse ragt.

Bei anderen bekannten Behältern ist eine Abstreifkante als Teil des Deckels ausgestaltet, wofür typischerweise ein zusätzliches Element, das senkrecht zur Behälterlängsachse verläuft, an dem Deckel angeordnet ist. Die zusätzliche Anordnung eines solchen Elements ist konstruktiv aufwendig, entsprechend kostenintensiv und das Element kann leicht von einem Verbraucher abgebrochen werden.

Die Erfindung steht vor der Aufgabe einen Behälter für pulverförmige Stoffe bereitzustellen, durch den ein wiederholbarer Portioniervorgang des pulverförmigen Stoffes mit einem Portionierer ermöglicht wird und der kostengünstig und konstruktiv einfach aufgebaut ist. Gelöst wird die Aufgabe durch einen Behälter nach Anspruch 1 und Anspruch 16, eine Verwendung nach Anspruch 34 sowie durch ein Verfahren nach Anspruch 35.

Ein Behälter oder eine Dose umfasst eine Behälterwand, eine Behälteröffnung und einen Deckel, wobei der Deckel die Behälteröffnung verschließt. Der Deckel umfasst einen ersten Deckelabschnitt und einen zweiten Deckelabschnitt. Der erste Deckelabschnitt ist mit der Behälterwand verbunden. Bevorzugt ist der Deckel formschlüssig oder kraftschlüssig mit der Behälterwand verbunden.

Über ein Gelenk mit einer Gelenkachse ist der zweite Deckelabschnitt mit dem ersten Deckelabschnitt verbunden. In einer heruntergeklappten Position des zweiten

Deckelabschnitts verschließt der zweite Deckelabschnitt die Behälteröffnung und in einer aufgeklappten oder hochgeklappten Position des zweiten Deckelabschnitts ist die

Behälteröffnung gegenüber der Umgebung des Behälters geöffnet. Der zweite

Deckelabschnitt kann durch ein Schwenken um die Gelenkachse in die beiden Positionen gebracht werden.

Der erste Deckelabschnitt umfasst eine Abstreifkante. Die Abstreifkante ist parallel zur Gelenkachse ausgebildet und weniger als 50 mm von der Gelenkachse beabstandet. Dabei bezieht sich die Parallelität nicht auf eine perfekt mathematische Parallelität, sondern erlaubt eine Abweichung von einer perfekten Parallelität von bis zu 45°, bevorzugt bis zu 30°, bevorzugter bis zu 15°, noch bevorzugter bis zu 10°.

Das Gelenk kann als Filmscharnier ausgestaltet sein.

Eine Abstreifkante ist eine Kante, an der ein Verbraucher einen geöffneten Portionierer, beispielsweise einen Löffel mit gehäufter (überportionierter) Beladung, abstreifen kann, um den vorgesehenen Füllgrad des geöffneten Portionierers zu erreichen.

Die Abstreifkante kann geradlinig ausgebildet sein, wobei die Geradlinigkeit nicht als eine ideale (mathematische) Geradlinigkeit zu verstehen ist, sondern auf dem Gebiet der Verpackungstechnik übliche Fertigungstoleranzen erlaubt werden und auch eine oder mehrere bogenförmige Abschnitte der Abstreifkante erlaubt sind.

Die Abstreifkante kann eine Länge von mindestens 20 mm, bevorzugt mindestens 30 mm, mehr bevorzugt mindestens 40 mm aufweisen. Die Abstreifkante kann eine Länge von nicht mehr als 150 mm, bevorzugt nicht mehr als 100 mm aufweisen. Am meisten bevorzugt besitzt die Abstreifkante eine Länge zwischen 20 mm und 100 mm. Der erste und der zweite Deckelabschnitt können einen runden oder ovalen Querschnitt aufweisen. Auch kann der erste oder der zweite Deckelabschnitt einen runden oder ovalen Querschnitt aufweisen. Dabei kann sich der Querschnitt auf eine Geometrie der Fläche in einer Ebene senkrecht zur Behälterlängsachse beziehen.

Bevorzugt liegt die Abstreifkante auf einer Sehne des ersten Deckelabschnitts.

Der erste Deckelabschnitt kann ein Dichtelement umfassen. In geschlossenem Zustand des zweiten Deckelabschnitts, beispielsweise in heruntergeklappter Position des zweiten Deckelabschnitts, kann das Dichtelement an dem ersten und zweiten Deckelabschnitt anliegen.

Bevorzugt umfasst das Dichtelement einen elastomeren Stoff, speziell ein (polymeres) Elastomer.

Der Behälter kann eine metallische Behälterwand aufweisen. Der erste und/oder der zweite Deckelabschnitt können aus Kunststoff bestehen oder einen Kunststoff umfassen. Der Kunststoff des ersten und/oder zweiten Deckelabschnitts kann ein kompostierbarer Kunststoff sein. Bevorzugt bestehen die Behälterwand aus Metall(blech) und der erste und zweite Deckelabschnitt aus Kunststoff.

Es ist bevorzugt, dass der zweite Deckelabschnitt eine Halterung für einen Portionierer, insbesondere für ein Besteck (z.B. für einen Löffel) umfasst. Dabei ist die Halterung bevorzugt auf der Seite des zweiten Deckelabschnitts angeordnet, die in der

heruntergeklappten Position des zweiten Deckelabschnitts in Richtung des Behälterinneren gerichtet ist. Der Portionierer, insbesondere das Besteck, kann in der Halterung des zweiten Deckelabschnitts angeordnet sein. Speziell ist ein Löffel in der Halterung der zweiten Deckelabschnitts angeordnet.

In dem Behälter können zwei Räume vorhanden sein, die gegeneinander abgetrennt sind. Die Räume können durch eine Membran oder Folie gegeneinander abgetrennt sein.

Bevorzugt ist ein Abschnitt der Membran oder Folie mit der Innenseite der Behälterwand verbunden. Allgemein kann die Folie oder Membran aus Aluminium bestehen oder Aluminium umfassen.

Die Folie oder Membran kann an die Innenseite der Behälterwand gesiegelt sein.

Insbesondere ist die Folie oder Membran so mit der Innenseite der Behälterwand verbunden, dass ein lediglich sehr geringer (nicht vollständig zu vermeidender)

Stoffaustausch zwischen den beiden durch die Folie oder Membran abgetrennten Räume stattfindet. Der Portionierer, insbesondere das Besteck (z.B. Löffel), kann in dem Raum angeordnet sein, der dem Deckel näherliegend ist. Speziell kann der Portionierer, insbesondere das Besteck (z.B. Löffel), in dem Raum angeordnet sein, der dem Deckel nächstliegend ist.

Der Portionierer kann dabei in der Halterung des zweiten Deckelabschnitts angeordnet sein, wenn die Behälteröffnung durch den Deckel verschlossen ist, oder der Portionierer kann in einen Raum des Behälters (unbefestigt) eingelegt sein. In beiden Fällen ist der Portionierer in einem Raum (von zwei oder mehreren Räumen) zumindest abschnittsweise angeordnet.

Typischerweise wird in dem Raum der beiden Räume, der nicht nächstliegend zu dem Deckel ist, ein Füllgut gelagert.

Allgemein kann es sich bei dem Füllgut des Behälters um ein körniges Material handeln. Speziell ist das Füllgut ein pulverförmiges Lebensmittel oder Nahrungsmittel. Beispiele solcher Lebensmittel sind Kaffeepulver, Pulver zur Zubereitung von Babynahrung und Milchpulver.

In dem ersten Raum des Behälters kann eine Stützkonstruktion angeordnet sein. Der erste Raum kann der Raum sein, der an die Behälteröffnung, die durch den zweiten

Deckelabschnitt verschließbar ist, angrenzt (nächstliegend ist).

Der erste Raum kann ein Volumen von mindestens 10 mL, bevorzugt mindestens 20 mL, besonders bevorzugt mindestens 40 mL, aufweisen.

Der zweite Raum kann ein größeres Volumen als der erste Raum aufweisen.

Der zweite Raum kann ein Volumen von mindestens 50 mL, bevorzugt mindestens 100 mL, besonders bevorzugt mindestens 200 mL, aufweisen.

Die Stützkonstruktion kann so angeordnet und/oder ausgebildet sein, dass ein Anteil einer Kraft, die auf die Membran oder Folie in Richtung des Deckels wirkt, durch die

Stützkonstruktion an den Deckel weitergeleitet werden kann.

Die weitergeleitete Kraft kann von der Verbindung des Deckels mit der Behälterwand aufgenommen werden. Zusätzlich kann durch die Stützkonstruktion ein Teil der Kraft, die auf die Membran oder Folie in Richtung des Deckels wirkt, von der Verbindung der

Membran oder Folie mit der Innenseite der Behälterwand aufgenommen werden. Die Verbindung wird typischerweise über eine Verklebung oder Versiegelung bereit gestellt. Dabei kann die Stützkonstruktion so ausgestaltet und in dem ersten Raum angeordnet sein, dass die wirkende Kraft so umgelenkt wird, dass in dem Verbindungsbereich der Folie oder Membran mit der Innenseite der Behälterwand ein größerer Scherkraftanteil wirkt, verglichen mit einem Behälter ohne die Stützkonstruktion.

Verklebungen oder Versiegelungen können Scherkräfte erheblich besser aufnehmen als Schälkräfte, wobei eine Scherkraft parallel zur Verklebung wirkt und eine Schälkraft senkrecht zur Verklebung oder Versiegelung. Durch die Erhöhung des Scherkraftanteils der auf den Verbindungsbereich (Verklebung oder Versiegelung) wirkenden Gesamtkraft, und damit eine Reduzierung des Schälkraftanteils, lässt sich die Belastbarkeit der Verbindung zwischen Membran oder Folie und Innenseite der Behälterwand steigern oder bei konstanter Gesamtkraft eine verbesserte Sicherheit der Verbindung erreichen.

Insbesondere wirken Kräfte auf die Membran oder Folie während des Befüllprozesses des Behälters und/oder während der Lagerung, wenn eine Druckdifferenz zwischen den beiden, von der Membran oder Folie abgetrennten Räumen besteht. Dies wird unten im Rahmen der Figurenbeschreibung detaillierter beschrieben.

Bevorzugt ist die Stützkonstruktion so in dem ersten Raum angeordnet, dass die

Stützkonstruktion durch die Behälteröffnung entnehmbar ist, wobei die Stützkonstruktion nicht zerstört wird. Die Entnahme ist möglich, wenn der zweite Deckelabschnitt herauf geklappt ist, sich also in einer Position befindet, in der der zweite Deckelabschnitt nicht die Behälteröffnung verschließt.

Die Stützkonstruktion kann auch eine oder mehrere Sollbruchstellen umfassen. Durch die Anwendung einer Stützkonstruktion mit Sollbruchstellen kann, bei vorgesehener

Krafteinwirkung beispielsweise durch einen Verbraucher, die Stützkonstruktion

verhältnismäßig einfach an einer oder mehreren Stellen gebrochen (zerstört) werden, sodass diese leicht aus dem ersten Raum entfernt werden kann. Anschließend kann die Stützkonstruktion entfernt und entsorgt werden.

Innerhalb des Behälters kann die Stützkonstruktion durch oder über eine

Schnappverbindung mit dem Deckel verbunden werden oder verbunden sein. Speziell kann die Stützkonstruktion durch oder über eine Schnappverbindung mit dem zweiten

Deckelabschnitt des Deckels verbunden werden oder verbunden sein.

Für eine Schnappverbindung zwischen der Stützkonstruktion und dem Deckel oder dem zweiten Deckelabschnitt, kann der Deckel, speziell der zweite Deckelabschnitt, eine

Aufnahme (z.B. eine Nut) für einen Abschnitt der Stützkonstruktion umfassen. In die Aufnahme des Deckels kann der dafür vorgesehene Abschnitt der Stützkonstruktion einschnappen. Dadurch kann die Stützkonstruktion lösbar mit dem Deckel verbunden werden.

Die Stützkonstruktion kann auch durch oder über zumindest eine Sollbruchstelle mit dem Deckel verbunden sein. Speziell kann die Stützkonstruktion durch oder über zumindest eine Sollbruchstelle mit dem zweiten Deckelabschnitt des Deckels verbunden sein.

Beispielsweise durch ein Öffnen des zweiten Deckelabschnitts durch einen Verbraucher kann die Schnappverbindung gelöst werden oder die Sollbruchstelle zwischen Deckel und Stützkonstruktion brechen und der Verbraucher kann die Stützkonstruktion aus dem Behälter entfernen und entsorgen.

Ein Behälter oder eine Dose kann ebenso eine Behälterwand, eine Behälteröffnung und einen Deckel umfassen. Der Deckel weist einen ersten Deckelabschnitt und einen zweiten Deckelabschnitt auf und der Deckel verschließt die Behälteröffnung.

Der erste Deckelabschnitt ist mit der Behälterwand verbunden und der erste

Deckelabschnitt umfasst eine Abstreifkante. Der zweite Deckelabschnitt ist klappbar über ein Gelenk mit dem ersten Deckelabschnitt verbunden. Dadurch kann die Behälteröffnung geöffnet werden, wenn der zweite Deckelabschnitt aufgeklappt wird.

Der Behälter weist zumindest zwei gegeneinander abgetrennte Räume auf und zumindest ein Abschnitt eines Portionierers ist in einem der Räume angeordnet, wenn die

Behälteröffnung durch den Deckel verschlossen ist.

Der Behälter kann eines oder mehrere der hierin offenbarten Merkmale aufweisen.

Das Gelenk kann eine Gelenkachse aufweisen und die Abstreifkante kann parallel zur Gelenkachse ausgebildet sein.

Die Abstreifkante kann weniger als 50 mm von der Gelenkachse beabstandet sein.

Einer der offenbarten Behälter kann zum Aufbewahren oder Lagern von körnigem Material verwendet werden. Speziell kann es sich dabei um ein pulverförmiges Lebensmittel oder Nahrungsmittel handeln, beispielsweise Pulver zur Zubereitung von einem Lebensmittel oder Nahrungsmittel.

Ein Behälter kann in einem Verfahren hergestellt werden. Dabei umfasst das Verfahren die Schritte des Bereitstellens einer Behälterwand mit einer Behälteröffnung, des Befestigens einer Membran oder Folie an der Innenseite der Behälterwand, wodurch einer erster Raum und ein zweiter Raum gebildet werden, des Einbringens einer Stützkonstruktion in den ersten Raum und des Verschließens der Behälteröffnung mit einem Deckel.

Für das Herstellverfahren kann jede hierin offenbarte Stützkonstruktion, jede Membran oder Folie und jeder Deckel in jedem Behälter angewendet werden.

Speziell kann der Deckel in dem Herste II verfahren einen ersten Deckelabschnitt und einen zweiten Deckelabschnitt aufweisen, wobei der erste Deckelabschnitt mit der Behälterwand verbunden wird.

Insbesondere kann der zweite Deckelabschnitt klappbar mit dem ersten Deckelabschnitt verbunden sein, wobei die Verbindung über ein Gelenk mit einer Gelenkachse realisiert ist. Durch ein Aufklappen des zweiten Deckelabschnitts ist die Behälteröffnung öffnungsfähig. Der erste Deckelabschnitt umfasst eine Abstreifkante, die parallel zur Gelenkachse ausgebildet ist und Abstand zwischen der Abstreifkante und der Gelenkachse weniger als 50 mm beträgt.

Die Parallelität versteht sich wiederum nicht auf eine perfekt mathematische Parallelität, sondern erlaubt eine Abweichung von einer perfekten Parallelität von bis zu 45°, bevorzugt bis zu 30°, bevorzugter bis zu 15°, noch bevorzugter bis zu 10°.

Allgemein kann die Fläche der Behälteröffnung mindestens 50 % der (größten)

Querschnittsfläche des Behälters betragen. Insbesondere kann die Fläche der

Behälteröffnung mindestens 65 % oder mindestens 75 % der (größten) Querschnittsfläche des Behälters betragen.

Die Gelenkachse kann eine Länge aufweisen, die mindestens 50 % der Länge der

Abstreifkante entspricht. Speziell kann die Länge der Gelenkachse mindestens 65 % oder mindestens 80 % der Länge der Abstreifkante betragen.

Bevorzugt beträgt die Länge der Gelenkachse mindestens 10 mm.

Die Stützkonstruktion kann eine Höhe (in Richtung der Behälterlängsachse) von mindestens 10 mm, insbesondere mindestens 20 mm, aufweisen.

Bevorzugt beträgt die Höhe der Stützkonstruktion maximal 50 % der Behältergesamthöhe (in Richtung Behälterlängsachse). Insbesondere liegt die Höhe der Stützkonstruktion bei maximal 40 % oder 30 % der Behältergesamthöhe (in Richtung Behälterlängsachse).

Die Höhe der Stützkonstruktion kann mindestens 10 % der Behältergesamthöhe (in Richtung Behälterlängsachse) betragen. Die Ausführungsformen der Erfindung sind anhand von Beispielen dargestellt und nicht auf eine Weise offenbart, mit der Beschränkungen aus den Figuren in die Patentansprüche übertragen oder hineingelesen werden. Die Beispiele sind auch dann als Beispiele zu lesen und zu verstehen, wenn nicht überall und an jeder Stelle "bspw.", "insbesondere" oder "z.B." steht. Die Darlegung einer Ausführung ist auch nicht so zu lesen, dass es keine andere gibt oder andere Möglichkeiten ausgeschlossen werden, wenn nur ein Beispiel präsentiert wird. Diese Maßgaben sind in die ganze Beschreibung zu lesen.

Figur 1 zeigt einen Behälter 1 mit einem Deckel 10.

Figur 2 zeigt einen Behälter 1 in einer Explosionsdarstellung.

Figur 3 zeigt einen Behälter 1 mit einer Stützkonstruktion 70.

Figur 4 zeigt einen Behälter 1 mit einer Stützkonstruktion 70.

Figur 5 zeigt einen Behälter 1 in einer Draufsicht und einer

Schnittansicht A-A.

In Figur 1 ist ein Behälter 1 dargestellt, der eine Behälterwand 40 einen Behälterboden 44 und einen Deckel 10 umfasst. Der Deckel 10 besitzt einen ersten Deckelabschnitt 14 und einen zweiten Deckelabschnitt 16. Die beiden Deckelabschnitte 14,16 sind klappbar über ein Gelenk 25 mit einer Gelenkachse A verbunden.

Über das Gelenk 25 kann der zweite Deckelabschnitt 16 von dem ersten Deckelabschnitt 14 entfernt (weggeklappt) werden. Ist der zweite Deckelabschnitt 16 hochgeklappt, wie in Figur 1 abgebildet, ist eine Behälteröffnung 41 von der Umgebung des Behälters 1 zugänglich. Wenn der zweite Deckelabschnitt 16 heruntergeklappt ist, liegt dieser an dem ersten Deckelabschnitt 14 an und die Behälteröffnung 41 ist verschlossen und nicht von der Umgebung des Behälters 1 zugänglich.

Eine Abstreifkante 20 ist als Abschnitt des ersten Deckelabschnitts 14 ausgebildet. Die Abstreifkante 20 ist geradlinig und (etwa) parallel zur Gelenkachse A. Der Abstand zwischen der Gelenkachse A oder dem Gelenk 25 beträgt weniger als 50 mm.

Der erste Deckelabschnitt 14 umfasst einen umlaufenden Flansch 17, auf dem ein

Dichtelement 15 angeordnet ist. Bei heruntergeklapptem zweitem Deckelabschnitt 16 liegt ein Abschnitt des zweiten Deckelabschnitts 16 auf dem Dichtelement 15 des ersten

Deckelabschnitts 14 auf. An der Innenseite der Behälterwand 40 ist eine Folie oder Membran 30 angeordnet, indem ein parallel zur Behälterwand 40 verlaufender Abschnitt der Membran 30 mit der

Behälterwand 40 verbunden ist. Oberhalb der Membran 30 ist ein Raum gebildet, der zusätzlich von dem Deckel 10, wenn der zweite Deckelabschnitt 16 heruntergeklappt ist, und der Behälterwand 40 begrenzt wird. In diesem Raum kann eine Stützkonstruktion 70 angeordnet sein (nicht in Figur 1 dargestellt).

Unterhalb der Membran 30 ist ein weiterer Raum gebildet, der zusätzlich von der

Behälterwand 40 und einem Behälterboden 44 begrenzt ist. In diesem Raum wird typischerweise ein Füllgut gelagert oder aufbewahrt, wie oben beschrieben.

Die Membran 30 umfasst weiterhin eine Lasche 50, durch die ein Verbraucher die Membran 30 (vereinfacht) entfernen kann, um an das Füllgut in dem unterhalb der Membran 30 liegenden Raum zu gelangen.

An der Seite des zweiten Deckelabschnitts 16, der in heruntergeklappter Position dem Behälterinneren zugewandt ist, ist eine Halterung 61, 62 angeordnet. In der Halterung 61, 62 ist ein Löffel 60 an dem zweiten Deckelabschnitt 16 befestigt. Die Halterung 61, 62 ist so ausgestaltet, dass ein Verbraucher den Löffel 60 daraus entfernen kann und nach Gebrauch wieder in die Halterung 61, 62 einbringen kann, um den Löffel dort zu lagern.

Mit Hilfe des Löffels 60 oder einem anderen Portionierer kann ein Verbraucher eine bestimmte Menge eines Füllguts in dem Behälter 1 (wenn der Behälter 1 befüllt ist) entnehmen und den Löffel 60 senkrecht zur Erstreckung der Abstreifkante 20 entlang der Abstreifkante 20 aus dem Behälter 1 ausführen. Dabei kontaktiert die Abstreifkante 20 den Rand des Löffels 60, sodass eine Füllgutmenge, die über den Rand des Löffels 60 hinausragt, abgestreift wird und zu dem restlichen Füllgut in dem Behälter 1 rieselt. Dadurch lässt sich wiederholbar eine bestimmte Füllhöhe des Löffels 60 erreichen.

Allgemein können offenbarte Behälter einen Behälterboden umfassen oder keinen

Behälterboden umfassen. Wenn ein Behälterboden nicht umfasst ist, ist ein Behälter einseitig gegenüber der Umgebung geöffnet.

In diesem einseitig geöffneten Zustand wird ein Behälter typischerweise von einem

Verpackungshersteller hergestellt und an einen Abfüller, beispielsweise ein Hersteller der hierin beschriebenen Nahrungsmittel oder Lebensmittel, übergeben, damit der Abfüller den Behälter durch die einseitig Öffnung befüllen kann. Der Abfüller verschließt in diesem Fall die Öffnung mit einem Behälterboden nach der Befüllung. Figur 2 zeigt eine Ausführungsform eines Behälters 1 in einer Explosionsdarstellung, wodurch auch eine mögliche Herstellung des Behälters 1 ersichtlich ist.

Eine Behälterwand 40 kann bereitgestellt werden. Die Behälterwand 40 ist dabei bevorzugt rohrförmig ausgebildet, speziell (im Wesentlichen) aus Metall. Der Behälter 1 umfasst zumindest eine Öffnung 41, bevorzugt umfasst der Behälter 1 zwei Öffnungen 41, 45.

An die Innenseite der Behälterwand 40 kann eine Membran oder Folie 30 angebracht werden. Beispielsweise durch ein Verkleben oder Versiegeln eines Abschnitts der

Membran 30, der parallel zur Behälterwand 40 ausgebildet ist, mit der Behälterwand 40. Die Membran 30 umfasst eine Lasche 50, durch die eine spätere Entfernung der Membran 30 durch einen Verbraucher vereinfacht ist.

Durch das Anbringen der Membran 30 werden zwei Räume 80, 85 (nicht in Figur 2 dargestellt, am besten ersichtlich in Figur 5) geschaffen. Ein erster Raum 80 erstreckt sich ausgehend von einer Membranseite und ein zweiter Raum 85 erstreckt sich ausgehend von der anderen Membranseite.

In den ersten Raum 80 kann eine Stützkonstruktion 70 eingebracht werden, wobei jede hierin offenbarte Stützkonstruktion 70 eingebracht werden kann.

An der Behälterwand 40 kann ein Deckel 10 angebracht werden, insbesondere ein erster Deckelabschnitt 14 des Deckels 10, der kraftschlüssig oder formschlüssig mit dem

Behälterrand 42 verbunden wird.

Speziell bleibt eine Öffnung 45 des Behälters 1 unverschlossen. In diesem Zustand kann der Behälter 1 von einem Abfüller, wie oben beschrieben, befüllt werden (insbesondere der zweite Raum 85). Nach der Befüllung kann der Abfüller die Öffnung 45 mit einem

Behälterboden 44 verschließen und der befüllte Behälter 1 kann am "Point of Sale" platziert werden. Der Behälterboden 44 kann durch ein Bördeln mit der Behälterwand 40 verbunden werden.

In dem ersten Raum 80 kann ein Portionierer, z.B. Besteck, (Löffel 60), bevorzugt in einer Halterung 61, 62 am zweiten Deckelabschnitt 16, angeordnet sein, wobei der Portionierer von einem Verbraucher verwendet wird, um eine definiertes Volumen des Inhalts im zweiten Raum 85 zu entnehmen, wozu ebenso eine oben beschriebene Abstreifkante 20 zum Einsatz kommen kann.

Der Portionierer (Löffel 60) kann ebenso in dem ersten Raum 80 eingelegt sein. Der Portionierer ist dadurch unbefestigt in dem Raum 80 angeordnet. Alternativ kann der Portionierer an der Stützkonstruktion 70 (lösbar) befestigt sein.

Bei einer Befüllung eines Behälters 1 mit einer unverschlossenen Öffnung, beispielsweise der Öffnung 45, wird der Behälter 1 typischerweise um 180 ° gegenüber der typischen Standposition gedreht, sodass ein wie in den Figuren oben angeordneter Deckel 10 unten liegt und beispielsweise die Öffnung 45 oben liegt.

Während der Befüllung fällt oder rieselt ein Füllgut durch die Öffnung 45 in den zweiten Raum 85, der während der Befüllung anders als in den Figuren dargestellt oben liegt, und eine Kraft wirkt dadurch auf eine Membran 30. Durch die Stützkonstruktion 70 wird die Kraft teilweise an den Deckel 10 weitergeleitet und von der Verbindung des Deckels 10 mit der Behälterwand 40 aufgenommen. Ein anderer Teil der Kraft, die auf die Membran 30 wirkt, kann durch die Stützkonstruktion 70 so umgelenkt werden, dass die Krafteinwirkung im Verbindungsbereich der Membran mit der Behälterwand 40 günstig aufgenommen werden kann, indem ein vergrößerter Kraftanteil als Scherkraft wirkt, wie oben beschrieben.

Oft ist der Raum 85, in dem das Füllgut gelagert wird, begast, sodass in diesem Raum 85 ein gegenüber der Umgebung oder dem Raum zwischen Membran 30 und Deckel 10 erhöhter Druck vorliegt. In diesem Fall wirkt auch während der Lagerung des (befüllten) Behälters 1 eine Kraft auf die Membran 30 in Richtung des Deckels 10, die von der Stützkonstruktion 70 teilweise umgelenkt und teilweise weitergeleitet werden kann.

Eine Ausführungsform einer Möglichkeit der Ausgestaltung und Anordnung einer

Stützkonstruktion 70 in einem Behälter 1 ist in Figur 3 gezeigt. Der Behälter 1 der Figur 3 umfasst eine Behälterwand 40, einen Behälterboden 44 und einen Deckel 10. Der Deckel 10 dieser Ausführungsform zeigt die Merkmale des Deckels 10 der Ausführungsform der Figur 1.

An die Innenseite der Behälterwand 40 ist eine Membran oder Folie 30 angebracht. In dem Raum oberhalb der Membran 30 (nächstliegender Raum zum Deckel 10) ist eine

Stützkonstruktion 70 angeordnet. Die Stützkonstruktion ist so angeordnet, dass diese aus der Behälteröffnung 41 zerstörungsfrei entnommen werden kann, wenn der zweite

Deckelabschnitt 16 hochgeklappt ist.

Der Abschnitt 71 der Stützkonstruktion 70, der bei einer Krafteinwirkung auf die Membran 30 einen Teil der Kraft auf den Deckel 10 überträgt, ist in einer Ebene senkrecht zur

Behälterlängsachse (im Wesentlichen) so geformt wie der Flansch 17, wobei der Abschnitt 71 der Stützkonstruktion 70 zur Mitte der Behälterlängsachse hin gegenüber dem Flansch 17 verkleinert ist. Ist der zweite Deckelabschnitt 16 heruntergeklappt, also die Behälteröffnung 41 geschlossen, wird der auf die Membran 30 wirkende Teil der beschriebenen Kraft unter Weiterleitung durch die Stützkonstruktion 70 über den Abschnitt 71 der Stützkonstruktion 70 an den zweiten Deckelabschnitt 16 als Abschnitt des Deckels 10 weitergeleitet.

Durch ein Einrasten eines Vorsprungs 18 an dem zweiten Deckelabschnitt 16 mit einer korrespondierenden Aussparung 19 kann der zweite Deckelabschnitt 16 lösbar mit dem ersten Deckelabschnitt 14 verbunden werden.

Die Stützkonstruktion 70 kann mit dem Deckel 10 durch eine Schnappverbindung verbunden sein. Bei einer solchen Verbindung umfasst der Deckel 10, speziell am zweiten

Deckelabschnitt 16, eine nicht in Fig. 3 dargestellte Aufnahme, z.B. eine Nut, in die ein Abschnitt der Stützkonstruktion 70, insbesondere der Abschnitt 71 der Stützkonstruktion 70, der bei einer Krafteinwirkung auf die Membran 30 einen Teil der Kraft auf den Deckel 10 überträgt, einschnappen kann. Dadurch ist der Deckel 10 lösbar mit der Stützkonstruktion 70 verbunden.

Die Stützkonstruktion 70 kann auch mit dem Deckel 10 durch eine Sollbruchstelle

verbunden sein.

Insbesondere kann die Stützkonstruktion 70 so in dem ersten Raum 80 des Behälters 1 angeordnet sein, dass eine Sollbruchstelle zwischen der Stützkonstruktion 70 und dem Deckel 10, bevorzugt zwischen der Stützkonstruktion 70 und dem zweiten Deckelabschnitt 16, bricht, wenn der Deckel 10, z.B. durch den zweiten Deckelabschnitt 16, geöffnet wird.

Eine solche Schnappverbindung oder Sollbruchstelle zwischen dem Deckel 10 und der Stützkonstruktion 70 kann auch für die Stützkonstruktion 70 der Fig. 4 vorgesehen sein.

In Figur 4 ist ein Behälter 1 mit einer weiteren Ausgestaltung der Stützkonstruktion 70 dargestellt. Der Behälter 1 dieser Ausführungsform entspricht im Übrigen dem Behälter 1, der in Figur 3 gezeigt und entsprechend beschrieben ist.

Der Abschnitt 71, der bei einer Krafteinwirkung auf die Membran 30 einen Teil der Kraft auf den Deckel 10 überträgt, steht während der Kraftübertragung oder Kraftweiterleitung mit dem ersten Deckelabschnitt 14 in Kontakt. Der Abschnitt 71 ist von der Mitte der

Behälterlängsachse nach außen gegenüber dem Flansch 17 vergrößert, sodass die

Stützkonstruktion nicht zerstörungsfrei aus dem Behälter 1 entnommen werden kann.

Um eine Entnahme der Stützkonstruktion 70 aus dem Behälter 1 (einfach handhabbar) zu ermöglichen, ist die Stützkonstruktion 70 mit mehreren Sollbruchstellen 47, 47', 47", ... versehen. Die Sollbruchstellen 47, 47', 47", ... erlauben ein gezieltes Materialversagen unter Krafteinwirkung, wodurch die an bestimmten Stellen zerbrochene oder gerissene

Stützkonstruktion aus dem Behälter entfernt werden kann.

Bevorzugt ist eine Greiflasche 48 zur Mitte der Behälterlängsachse von dem Abschnitt 71 der Stützkonstruktion 70 ragend an der Stützkonstruktion angeordnet. Die Greiflasche 48 kann, beispielsweise durch einen Verbraucher, verwendet werden, um (einfach

handhabbar) eine Kraft auf die Stützkonstruktion 70 auszuüben, sodass das Material der Stützkonstruktion 70 an einer oder mehreren der Sollbruchstellen 47, 47', 47", ... versagt und die Stützkonstruktion 70 aus dem Behälter 1 entnommen werden kann.

Der erste Deckelabschnitt 14 weist eine Aussparung 19' auf, die ein korrespondierender Vorsprung 18' greifen und die Aussparung 19' hintergreifen kann, um den ersten

Deckelabschnitt 14 mit dem zweiten Deckelabschnitt 16 lösbar zu Verrasten.

Die Räume 80, 85 sind am besten in den Abbildungen der Figur 5 erkennbar. Beispielhaft ist in Figur 5 die Ausführungsform der Stützkonstruktion der Figur 4 gezeigt, für andere offenbarte Behälter 1 gelten die nachfolgenden Ausführungen zu den Räumen 80, 85 und der Lage der Membran entsprechend.

Der Behälter 1 der Figur 5 ist in einer Draufsicht (untere Abbildung) und in einer

Schnittansicht A-A (obere Abbildung), wie in der Draufsicht festgelegt, gezeigt.

Der Behälter 1 umfasst eine Behälterwand 40, einen Behälterboden 44 und einen Deckel 10. Der Deckel umfasst einen ersten Deckelabschnitt 14 und einen zweiten Deckelabschnitt 16, wobei der erste Deckelabschnitt 14 mit der Behälterwand 40 über den Behälterrand 44 verbunden ist. Eine Membran oder Folie 30 unterteilt das Behälterinnere in zwei Räume, einen ersten Raum 80 und einen zweiten Raum 85. In dem ersten Raum 80 ist eine

Stützkonstruktion 70 angeordnet.

Die Erstreckung der Membran 30 in einer Ebene senkrecht zur Behälterlängsachse ist auf einer Höhe gelegen, die so ausgewählt ist, dass bei heruntergeklapptem zweitem

Deckelabschnitt 16, der Löffel 60 die Membran 30 nicht kontaktiert.

Allgemein ist das Volumen des ersten Raums 80 bevorzugt kleiner als das Volumen des zweiten Raums 85.

Bevorzugt ist der Abstand D zwischen dem Behälterrand 42 und der Membran 30 kleiner als 80 mm, noch bevorzugter kleiner als 60 mm, besonders bevorzugt kleiner als 50 mm, am meisten bevorzugt kleiner als 40 mm.