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Patent Searching and Data


Title:
CONTAINER MADE FROM THERMOPLASTIC POLYMER AND METHOD FOR PRODUCING SAID CONTAINER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/096617
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a container (1) made from thermoplastic polymer having at least one interior reinforcement rib (3) in a container wall, wherein the reinforcement rib (3) is formed by at least one linear groove track (4) in a container outer wall (2a), the groove track (4) extends over a length on the container outer wall (2a), the groove track (4) is formed by a plurality of recesses (5) in the container outer wall (2a) which are arranged at a distance to each other and wherein there are material bridges (6) between each of the recesses (5), each of which material bridge has a smaller depth than the recesses (5). The invention further relates to a method for producing such a container (1) by extrusion blow molding or deep drawing.

Inventors:
GEBERT KLAUS (DE)
MARX DANIEL (DE)
THIRUGNANASAMBANDAM MARLAPPAN (IN)
Application Number:
PCT/EP2015/079308
Publication Date:
June 23, 2016
Filing Date:
December 10, 2015
Export Citation:
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Assignee:
KAUTEX TEXTRON GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B29C49/42; B29C49/48; B60K15/03; B29L31/00
Domestic Patent References:
WO2013133859A12013-09-12
WO2011056176A12011-05-12
Foreign References:
JPH08197614A1996-08-06
JPH09193656A1997-07-29
EP0376593A21990-07-04
JP2003011942A2003-01-15
US20070286990A12007-12-13
Other References:
DATABASE WPI Week 197918, Derwent World Patents Index; AN 1979-34240B, XP002754853
Attorney, Agent or Firm:
KIERDORF RITSCHEL (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Behärter (1) aus thermoplastischem Kunststoff mit wenigstens einer

innenliegenden Verstärkungsrippe (3) in einer Behälterwand (2). wobei die Verstärkungsrippe (3) durch wenigstens eine linienförmige Nutspur (4) in einer Behälteraußenwand (2a) gebildet ist, die Nutspur (4) sich über eine Länge auf der Behälteraußenwand (2a) erstreckt, die Nutspur durch eine Vielzahl von Vertiefungen (5) in der Behälteraußenwand (2a) gebildet wird, die mit Abstand zueinander angeordnet sind und wobei zwischen den Vertiefungen (5) jeweils Materialbrücken (6) vorgesehen sind, die jeweils eine geringere Tiefe aufweisen als die Vertiefungen (5).

2. Behälter nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff der Behälterwand (2) im Bereich der Materialbrücken (6) akkumuliert ist, sodass die Wandstärke der Behälterwand (2) im Bereich der

Materialbrücken (6) größer ist als im Bereich der Vertiefungen (5).

3. Behälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke der Behälterwand (2) im Bereich der Materialbrücken (6) stärker ist als die Wandstärke der Behälterwand (2) außerhalb der Nutspur (4).

4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (5) eine Länge und eine Breite aufweisen und dass die Länge etwa das 1 fache bis 6 fache, vorzugsweise das 3 fache der Breite der Vertiefungen beträgt.

5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die

Materialbrücken (6) eine Länge aufweisen, die das 0,3-fache bis 0,5-fache der Länge der Vertiefungen (5) beträgt.

6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (5) in regelmäßigen gleichen Abständen zueinander angeordnet sind.

7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Matertalbrücken (6) eine Länge aufweisen, die kleiner oder gleich der doppelten Wandstärke des Behälters (1) außerhalb der Nutspur (4) ist.

8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Behälterwand (2) mehrere Verstärkungsrippen (3), vorzugsweise in einer Form mehrerer sich geradlinig erstreckender Nutspuren (4), vorgesehen sind, die sich vorzugsweise kreuzen oder schneiden.

9. Verfahren zur Herstellung eines Behälters (1) mit den Merkmalen eines der Ansprüche 1 bis 8. dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1) durch Extrusionsblasformen wenigstens eines Vorformlings aus

thermoplastischem Kunststoff oder durch Tiefziehen eines Kalbzeuges aus thermoplastischem Kunststoff erhalten wird, wobei das Verfahren die Bereitstellung des Vorformlings (9), das Einbringen des plastifizierten Vorformlings (9) in ein Werkzeug und das Um- und Ausformen des

Vorformlings (9) innerhalb des Werkzeugs umfasst, wobei wenigstens eine Verstärkungsrippe (3) in Form einer linsenförmigen Nutspur (4) bei der Ausformung des Behälters (1) innerhalb des Werkzeugs mittels wenigstens eines Werkzeugeinsatzes oder eines Werkzeugschiebers hergestellt wird, der als rippenförmige Leiste (12) ausgebildet ist, die in eine Kavität (11) des Werkzeugs hervorsteht, wobei die Leiste (12) eine Vielzahl von Nuten (13) und Stege (14) aufweist und wobei die Stege (14) Vertiefungen (5) in der Behälteraußenwand (2a) erzeugen und in den Nuten (13) plastifizierter Kunststoff akkumuliert wird. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (13) eine Länge und eine Breite und eine Tiefe aufweisen, dass die Länge der Nuten (13) der Länge der Materialbrücken (6) entspricht und dass die Länge der Nuten (13) so bemessen wird, dass die Wandstärke des ausgeformten Behälters (1) im Bereich der Materialbrücken (6) größer als die Wandstärke des Behälters (1) im Bereich der Vertiefungen (5) vorzugsweise größer als außerhalb der Nutspur (4) ist.

1 1. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Nuten (13) zwischen dem 0,5 fachen und dem 4 fachen der Wandstärke des Vorformlings (9) beträgt.

Description:
Behälter aus thermoplastischem Kunststoff sowie Verfahren zur Herstellung des

Behälters

Die Erfindung betrifft einen Behälter aus thermoplastischem Kunststoff mit wenigstens einer innenliegenden Verstärkungsrippe in einer Behälterwand.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Behälters. Grundsätzlich ist es bekannt, Behälter aus thermoplastischem Kunststoff mit Verstärkungsrippen zu versehen, die die Biegesteifigkeit und die Druckfestigkeit der Behälterwände erhöhen. Bei Flaschen ist es beispielsweise bekannt, diese mit umlaufenden Verstärkungsrippen zu versehen. Bei spritzgegossenen

Behältern ist es bekannt, Verstärkungsrippen an die Behälterwände anzuformen. Solche Verstärkungsrippen können so ausgebildet sein, dass sie in das

Behältervolumen hervorstehen und folglich auch zu Lasten des Behältervolumens gehen. Alternativ hierzu können Verstärkungsrippen außen auf den

Behälterwänden vorgesehen sein, was je nach Einsatzzweck des Behälters hinderlich sein könnte. Bei Behältern aus spritzgegossenem Kunststoff sind zusätzliche Verstärkungsrippen oder andere Verstärkungsgeometrien

Materialansammlungen in der Behälterwand, die zu Einfallsteiien (sink marks) am Behälterführen können. Diese Einfallstellen entstehen durch ein langsameres Abkühlen des Materials nach dem Fertigstellen des Behälters im Bereich der Dickstellen des Behälters und sind häufig optisch nicht wünschenswert. Darüber hinaus gehen solche Materialansammlungen mit einem erhöhten Verbrauch an Kunststoffmaterial einher und erhöhen signifikant das Behältergewicht.

Zur Begrenzung der Verformung an Behältern werden heute schräge

Versteifungsnuten (wedges) in die Behälterwand eingebracht, die von einem steifen Bereich an der Seitenwand in die sich verformende Fläche hineinragen. Der Effekt und die Anwendbarkeit sind begrenzt und der damit verbundene Volumenveriust an Nutzvolumen ist groß. Bei Blechbehältern ist es grundsätzlich bekannt, in den Behälterwänden sich geradlinig erstreckende Sicken vorzusehen, die sich gegebenenfalls kreuzen. Solche Stabifisierungsmaßnahmen lassen sich allerdings beispielsweise nicht auf die Herstellung von extrusionsblasgeformten Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff übertragen. Bei extrusionsblasgeformten Behältern aus

thermoplastischem Kunststoff wirken Sicken wie ein Fattenbalg, weicher die Verformbarkeit des Behälters unter Druck vergrößert.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Behälter aus

thermoplastischem Kunststoff bereitzustellen, der mit wenigstens einer

Verstärkungsrippe versehen ist, die bei geringstmöglichem Vofumenverlust und geringstmöglichem Materia leinsatz eine effektive Verstärkung des Behälters bewirkt.

Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein geeignetes Verfahren zur Herstellung eines solchen Behälters bereitzustellen.

Der Behälter gemäß der Erfindung soll darüber hinaus als großvolumiger Behälter ausgebildet sein, welcher verstärkte großflächige Wände aufweist. Solche

Behälter sind beispielsweise Kraftstoffbehälter, Ölbehälter, Wischwasserbehälter oder Additivbehätter, die durch Extrusionsblasformen erhalten werden können.

Der Behälter gemäß der Erfindung soll insbesondere gewichtsoptimiert sein.

Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie mit den Merkmalen des nebengeordneten Verfahrensanspruchs. Vorteilhafte

Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nach einem Gesichtspunkt der Erfindung ist ein Behälter aus thermoplastischem Kunststoff mit wenigstens einer innenliegenden Verstärkungsrippe in einer Behälterwandung vorgesehen, wobei die Verstärkungsrippe durch wenigstens eine linienförmige Nutspur in einer Behälteraußenwand gebildet ist, die Nutspur sich über eine Länge auf der Behälteraußenwand erstreckt, die Nutspur durch eine Vielzahl von Vertiefungen in der Behälteraußenwand gebildet wird, die mit Aibstand zueinander angeordnet sind und wobei zwischen den Vertiefungen jeweils Materialbrocken vorgesehen sind, die jeweils eine geringere Tiefe aufweisen als die Vertiefungen.

Innenliegende Verstärkungsrippe im Sinne der Erfindung bedeutet, dass die Verstärkungsrippe in das Volumen des Behälters hervorsteht.

Der Behälter gemäß der Erfindung kann ein großvolumiger Behälter sein, der zumindest zwei im Verhältnis zu den übrigen Behälterwänden großflächige Behälterwände aufweist, die beispielsweise einander gegenüberliegend

angeordnet sein können. In wenigstens einer der großflächigen Behälterwände ist wenigstens eine Verstärkungsrippe, vorzugsweise mehrere, vorgesehen. Die Verstärkungsrippe erstreckt sich iinienförmig beziehungsweise ist als

linienförmige Nutspur ausgebildet. Eine Nutspur im Sinne der vorliegenden Anmeldung ist eine Spur von mehreren Iinienförmig mit Abstand zueinander angeordneten Nutabschnitten

beziehungsweise Vertiefungen in der Behälteraußenwand. Die Nutspur kann sich grundsätzlich gradlinig erstrecken, alternativ kann die Nutspur bogenförmig angeordnet sein. Die Nutspur wird gemäß der Erfindung durch eine Vielzahl von Iinienförmig mit Abstand zueinander angeordneten Vertiefungen beziehungsweise Nutabschnitten in der Behälteraußenwand gebildet.

Grundsätzlich ist es möglich, die Nutspur durch eine Vielzahl von Vertiefungen in der Behälterinnenwand vorzusehen, bevorzugt wird allerdings die Anordnung der Nutspur in der Behälteraußenwand, sodass die resultierende Verstärkungsrippe zu Lasten des Behältervolumens geht.

Die zwischen den Vertiefungen jeweils gebildeten Materialbrücken der

Behätterwand weisen eine geringere Tiefe auf als die Vertiefung, wobei die Materialbrücke grundsätzlich mit einer Oberfläche der Behälteraußenwand außerhalb der Nutspur fluchten können. Grundsätzlich ist allerdings auch im Rahmen der Erfindung, dass die Materialbrücke ihrerseits als Vertiefungen der Behälteraußenwand ausgebildet sind, die allerdings dann eine geringere Tiefe aufweisen als die Vertiefungen. Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorzug, dass ein so ausgeführter Behälter durch Extrusionsblasformen hergesteilt werden kann, insbesondere da die

Vertiefungen in der Behälteraußenwand vorgesehen sind. Gegenüber einer ununterbrochenen Nut hat eine Nutspur mit einer Vielzahl von zueinander beabstandeten Vertiefungen und zwischen den Vertiefungen vorgesehenen Materialbrücken den Vorzug, dass diese Nutspur keine Schwächung der

Behälterwand im Sinne einer Kerbe oder Im Sinne einer Sicke bildet und somit tatsächlich auch bei einem Behälter aus thermoplastischem Kunststoff zu einer erheblichen Stabilisierung der Behälterwand beiträgt. Dadurch, dass die Nutspur nicht als durchgehende Rippe ausgebildet ist, sondern vielmehr durch

Materialbrücken unterbrochen ist, ergibt sich darüber hinaus auch der Vorzug, dass die Reduzierung des Nutzvolumens des Behälters im Vergleich zu einer durchgehenden Verstärkungsrippe im Inneren des Behälters sich in vertretbaren Grenzen hält. Die Brette der Vertiefungen kann im Verhältnis zur Länge der Vertiefungen verhältnismäßig gering sein.

Bei einer bevorzugten Variante des Behälters gemäß der Erfindung ist

vorgesehen, dass der Kunststoff der Behälterwand im Bereich der

Matertalbrücken akkumuliert ist, sodass die Wandstärke der Behäiterwand im Bereich der Materialbrücken größer ist als im Bereich der Vertiefungen.

Besonders bevorzugt ist die Wandstärke der Behäiterwand im Bereich der Materialbrücken stärker als die Wandstärke der Behälterwand außerhalb der Nutspur, sodass die Materialbrücken jeweils Verdickungen der Behälterwand bilden, die letztendlich zu einer erheblichen Stabilisierung der Behäiterwand in diesen Bereichen führen. Solche Verdickungen können zu Lasten der Wandstärke der Behälterwand im Bereich der Vertiefungen gehen, wo eine dünnere

Wandstärke wegen der geringeren Wandflächen deutlich weniger kritisch ist, sodass insgesamt die Herstellung des Behälters gemäß der Erfindung kaum erhöhten Materialaufwand erfordert Das Behältergewicht kann daher dem

Behältergewicht eines Behälters ohne Verstärkungsrippen bei weitgehend gleicher mittlerer Wandstärke entsprechen. Besonders bevorzugt besitzen die Vertiefungen eine Länge und eine Breite, wobei vorgesehen ist, dass die Länge das 4- bis siebenfache der Breite der Vertiefungen beträgt. Beispielsweise können die Materialbrücken eine Länge aufweisen, die das 0,3-fache bis 0,5-fache der Länge der Vertiefungen beträgt.

Länge bedeutet in diesem Zusammenhang eine Erstreckung in Richtung der Nutspur, Breite bedeutet eine Erstreckung quer dazu.

Zweckmäßigerweise sind die Vertiefungen in regelmäßigen und gleichen Abständen zueinander angeordnet.

Die Materialbrücken können eine Länge aufweisen, die kleiner oder gleich der doppelten Wandstärke des Behälters außerhalb der Nutspur ist. in der Behälterwand können mehrere Verstärkungsrippen, vorzugsweise in Form mehrerer sich geradlinig erstreckender Nutspuren vorgesehen sein, die sich vorzugsweise kreuzen. Die Nutspuren können beispielsweise X, T oder S förmig ausgebildet sein. Diese verstärken die Behälterwand quer zu ihrer flächigen Ausdehnung.

Ein weiterer Gesichtspunkt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Behälters mit einem oder mehrerer der zuvor beschriebenen Merkmale, wobei sich das Verfahren dadurch auszeichnet, dass der Behälter durch

Extrusionsblasformen oder Tiefziehen wenigstens eines Vorformlings aus thermoplastischem Kunststoff erhalten wird, wobei das Verfahren die

Bereitstellung oder die Extrusion des Vorformlings, das Einbringen des piastifizierten Vorformlings in ein Werkzeug und das Um- und Ausformen des Vorformlings innerhalb des Werkzeugs umfasst, wobei wenigstens eine

Verstärkungsrippe in Form einer linienförmigen Nutspur bei der Ausformung des Behälters innerhalb des geschlossenen Werkzeugs mittels wenigstens eines Werkzeugeinsatzes oder eines Werkzeugschiebers hergestellt wird, der als rippenförmige Leiste ausgebildet ist, die in eine Kavität des Werkzeugs hervorsteht, wobei die Leiste eine Vielzahl von Nuten und Stegen aufweist und wobei die Stege Vertiefungen in der Behälteraußenwand erzeugen und in den Stegen plastifizierter Kunststoff akkumuliert wird.

Ein Vorformltng im Sinne der vorliegenden Erfindung kann ein schlauchförmiger Vorformling sein, der in der ersten Hitze des extrudierten Kunststoffs, das heißt unter Ausnutzung der Plastifizierungswärme des Kunststoffs innerhalb eines mehrteiligen Blasformwerkzeugs umgeformt wird. Oas Verfahren kann allerdings das Extrusionsblasformen im Sinne eines Twin Sheet Blow Molding-Verfahrens umfassen, bei welchem entweder zwei bahnförmige, ptastifizierte Vorformlinge extrudiert werden und in einem mehrteiligen Blasformwerkzeug um- und ausgefomt werden. Ein solches Verfahren kann auch die Bereitsteilung eines schlauchförmigen Vorformlings umfassen, der auf gegenüberliegenden Seiten längs geteilt wird und dessen Teile zu bahnförmigen Vorformlingen ausgelegt werden.

Ein Blasformwerkzeug im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst

vorzugsweise zwei oder mehr Blasformteile, die jeweils Kavitäten aufweisen und die auf einem sogenannten Schließgestell zueinander verfahrbar sind und gegeneinander in Anlage bringbar sind. Die Kavitäten der Teile des

Blasformwerkzeugs bilden bei geschlossenem Biasform Werkzeug ein Formnest, dessen Begrenzungskontur im Wesentlichen der Außenkontur des zu fertigenden Behälters entspricht.

Oas Um- und Ausformen des Vorformlings oder der Vorformlinge erfolgt entweder durch Gasdruckbeaufschlagung des Formnestes oder durch Evakuierung des Formnestes oder durch Gasdruckbeaufschlagung des Formnestes und

Evakuierung des Formnestes. Oer Werkzeugeinsatz (feststehend) oder der Werkzeugschieber (in die Kavität einfahrbar und aus dieser herausfahrbar) ist zweckmäßigerweise als kammartige Leiste mit Nuten und dazwischenliegenden Stegen ausgebildet.

Als Werkzeug im Sinne der Erfindung kann auch ein Tiefziehwerkzeug

vorgesehen sein, wobei in diesem Fall das Verfahren das Erwärmen und

Plastifizieren zweier Halbzeuge aus thermoplastischem Kunststoff als Vorformlinge umfasst und die Halbzeuge jeweils in einem Werkzeug um- und ausgeformt werden und anschließend zu dem Behälter gefügt werden.

Zweckmäßigerweise besitzen die Nuten eine Länge, eine Breite und eine Tiefe, Die Länge der Nuten kann der Länge der Materialbrücken etwa entsprechen und die Länge der Nuten wird zweckmäßigerweise so bemessen, dass die

Wandstärke des ausgeformten Behälters im Bereich der Materialbrücken größer als die Wandstärke des Behälters im Bereich der Vertiefung, vorzugsweise größer als außerhalb der Nutspur ist.

Länge bedeutet in diesem Zusammenhang eine Erstreckung in Richtung der Erstreckung der Leiste, Breite hingegen bedeutet eine Erstreckung quer dazu.

Auf diese Art und Weise können steilwandige Verstärkungsrippen von außen in den Behälter eingebracht werden, beispielsweise über starre„Schwerter" als Werkzeugeinsatz oder Werkzeugschieber in der Blasform oder in einem

Tiefziehwerkzeug, die idealerweise in Richtung der Werkzeugöffnung entformbar sind. Oer Werkzeugeinsatz oder der Werkzeugschieber kann als kammartige beziehungsweise rippenförmige Leiste ausgebildet sein, wodurch bewirkt wird, dass beispielsweise während des Blasformprozesses Schmelze von beiden Seiten einer sich bildenden Wulst hindurchtreten kann und sich die Materialien des Vorformlings beziehungsweise der späteren Behälterwand von beiden Seiten miteinander verbinden können. Die Länge der Nuten ist dabei idealerweise so bemessen, dass das plastiftzierte Material des Vorformlings nicht vollständig in den Nutgrund eindringen kann, dass vielmehr sich eine Falte des Vorformlings bildet, bei welchem die Behälterwand„doppellagig" ausgebildet ist und so zwischen den Stegen Materialbrücken beziehungsweise Materialverdickungen entstehen. Der so akkumulierte Kunststoff bildet Materialbrücken, die eine

Aussteifung der Nutspur bewirken. Vorzugsweise ist die Länge der Nuten so ausgelegt, dass, wie vorstehend bereits erwähnt, der Vorformling nicht vollständig in das Profil der rippenförmigen Leiste eintaucht und sich beiderseits der Stege miteinander verbindet. Das Eindringen des Kunststoffs in die Nuten bzw. in das Profil der Leiste kann grundsätzlich dadurch erschwert werden, dass über die Leiste ein Metalldraht oder eine Kunststoffschnur gelegt wird, die in den plastischen Kunststoff des Vorformiings bei der Herstellung des Behälters eindringt und in diesem verloren wird.

Bei einer bevorzugten Variante des Verfahrens gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Länge der Nuten zwischen dem 1.8-fachen und dem vierfachen der Wandstärke des Vorformiings beträgt. Bei der Ausformung der Nutspur wird das die Leiste umfließende, plastifizierte Material im Bereich der späteren Vertiefungen gestreckt und im Bereich der späteren Materialbrücken gestaucht.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausfuhrungsbeispiels erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 : eine perspektivische Darstellung eines Behälters gemäß der Erfindung, der als Kraftstoffbehälter ausgebildet ist,

Figur 2: eine schematische Darstellung eines Teils eines geöffneten

Blasformwerkzeugs,

Figur 3: eine perspektivische Darstellung einer Verstärkungsrippe im Inneren des Behälters,

Figur 4: eine Draufsicht auf die Kavität eines Blasformwerkzeugs,

Figur 5: eine Seitenansicht eines Werkzeugeinsatzes zur Herstellung der

Verstärkungsrippe und

Figur 6: eine Stirnseitenansicht des Werkzeugeinsatzes in dem

Blasformwerkzeug.

Figur 1 zeigt einen Behälter (1) gemäß der Erfindung, der beispielsweise als Kraftstoffbehälter für ein Kraftfahrzeug ausgebildet ist. Der Behälter 1 besteht aus thermoplastischem Kunststoff und wurde durch Extrusionsblasformen eines vorzugsweise mehrschichtigen Extrudats auf der Basis von Polyethylen

hergestellt. Die Erfindung ist grundsätzlich so zu verstehen, dass der Behälter 1 auch als sogenannter Monolayer-Behälter auf der Basis eines einschichtigen Extrudats aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt worden sein kann. Der Behälter 1 umfasst eine Behälterwand 2, die ein Füllvolumen umschließt. In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Behälter 1 als sogenannter Satteltank mit zwei miteinander kommunizierenden Kammern ausgebildet, die Erfindung ist allerdings so zu verstehen, dass der Behälter 1 jedwede Gestalt aulweisen kann. Der (Behälter 1 kann beispielsweise als einfaches quaderförmiges oder würfelförmiges Gebilde ausgeformt worden sein.

Die Behälterwand 2 des Behälters 1 kann verhältnismäßig großflächige

Wandbereiche aufweisen, die mit in das Behältervolumen hervorstehenden Verstärkungsrippen 3 versehen sind.

Bei dem Beispiel gemäß Figur 1 werden die Verstärkungsrippen 3 durch steh im Wesentlichen gradlinig erstreckende Nutspuren 4 in der Behälteraußenwand 2a gebildet. Die Nutspuren 4 sind jeweils linienförmig und sich gradlinig erstreckend ausgebildet, wobei jeweils zwei Nutspuren 4 sich einander etwa im rechten Winkel kreuzen.

Die Nutspuren 4 sind durch eine Vielzahl von Vertiefungen 5 in der

Behälteraußenwand 2a gebildet, die mit Abstand zueinander angeordnet sind, wobei zwischen den Vertiefungen 5 jeweils Materialbrücken 6 vorgesehen sind, die jeweils eine geringere Tiefe aufweisen als die Vertiefungen 5.

Die Vertiefungen 5 wurden bei der Herstellung des Behälters 1 durch

Eindrückungen der Behälteraußenwand 2a erzeugt

Figur 3 zeigt die Ausbildung einer Verstärkungsrippe 3 an einer

Behälterinnenwand 2b, an welcher jeder Vertiefung 5 in der Behälteraußenwand 2a einen entsprechenden Vorsprung 7 erzeugt.

Im Folgenden wird anhand der Figuren 2 bis 6 das Herstellungsverfahren des Behälters 1 gemäß der Erfindung erläutert.

Figur 2 zeigt rein schematisch eine geöffnete Blasformhälfte 8 eines nicht vollständig dargestellten Blasformwerkzeugs sowie einen in Bezug auf die

Blasformhälfte 8 platzierten Vorformling 9 aus thermoplastischem Kunststoff. Der Behälter 1 kann beispielsweise durch konventionelles Extrusionsblasformen eines schlauchförmig ausgebildeten Vorformlings 9 hergestellt worden sein, wobei der Vorformling 9 ein- oder mehrschichtig hängend mittels eines oberhalb des Blasformwerkzeugs angeordneten Extrusionskopfs extrudiert worden sein kann. Das Blasformwerkzeug kann beispielsweise zwei Blasformhälften 8 umfassen, die auf einem nicht dargestellten Schließgestell eine Öffhungs- und Schließbewegung vollziehen können. Der Begriff Blasformhälfte 8 umfasst eine übliche

Formaufspannplatte und ein auf der Formaufspannplatte angeordnetes

Werkzeugteil 10, welches eine Kavität 11 aufweist, die einen Teil der

Außenkontur des zu fertigenden Behälters 1 definiert.

Die Kavitäten 11 zweier Blasformhälften 8 können beispielsweise ein

geschlossenes Formnest bilden, wobei die Kontur des Formnestes der Gestalt des vollständigen zu fertigenden Behälters 1 entspricht.

Wie eingangs bereits erwähnt, kann das Blasformwerkzeug mehr als zwei Werkzeugteile 10 umfassen, das Herstellungsverfahren kann beispielsweise als sogenanntes Twin Sheet Btow Mofding-Verfahren ausgestaltet sein, bei dem bahnförmige Vorfonmlinge in einem dreiteiligen Btasformwerkzeug umgeformt werden.

Innerhalb der Kavität 11 des Werkzeugteils 10 ist beispielsweise ein

Werkzeugeinsatz vorgesehen, der als rippenförmige Leiste 12 ausgebildet ist. Die Leiste 12 umfasst eine Vielzahl von Nuten 13 und Stege 14, wobei die Stege 14 die Vertiefungen 5 in der Behälteraußenwand 2a erzeugen und in den Nuten 13 die Materialbrücken 6 gebildet werden.

Das Verfahren umfasst zunächst das Bereitstellen oder Extrudieren des

Vorformlings 9, das Verbringen des Vorformlings zwischen die geöffneten

Blasformhälften 8 des Blasformwerkzeugs beziehungsweise das Extrudieren des Vorformlings 9 in Schwerkraftrichtung zwischen die geöffneten Blasformhälften 8. Die Blasformhälften 8 werden um den Vorformling 9 geschlossen, innerhalb des durch die Kavitäten 11 gebildeten Formnestes wird der Vorformling 9 aufweitet und dabei umgeformt und gegen die Wände der Kavitäten 11 ausgeformt. Dabei legt sich der Vorformling 9 gegen die als Werkzeugeinsatz ausgebildete rippenförmige Leiste 12 und erzeugt eine Verstärkungsrippe 3 der in Figur 3 gezeigten Art. Die rippenförmige Leiste 12 besitzt eine Dicke und eine Länge, wobei die Leiste 12 der Länge nach von den Nuten 13 durchbrochen ist und die zwischen den Nuten 13 angeordneten Stege 14 eine Länge aufweisen, die so bemessen ist, dass der Vorformling 9 bei der Ausformung innerhalb des

Blasformwerkzeugs beziehungsweise bei dessen Aufweitung, beispielsweise mittels Blasluft, nicht vollständig in die Nuten 13 der Leiste 12 eintaucht und sich beiderseits eines Steges 14 miteinander verbindet, sodass in der Behälterwand 2 Materialbrücken 6 in Form von Dickstellen ausgebildet werden.

Wie insbesondere aus der Zusammenschau der Figuren 5 und 6 zu entnehmen ist, die eine Leiste 12 gemäß der Erfindung zeigt, beträgt die Dicke der Leiste 12 etwa nur ein viertel der Länge der Nuten 13, sodass der Vorformling beim

Umfließen der Leiste 12 während dessen Ausformung nicht nur von zwei in Längsrichtung der Leiste 12 gegenüberliegenden Seiten eines Steges 14 miteinander verbunden wird, sondern auch eine Verbindung des Vorformlings in Richtung der Dicke der Leiste 12, also quer dazu, erzielt wird.

Figur 4 veranschaulicht eine Ansicht in ein geöffnetes Werkzeugteil 10 mit einer in der Kavität 11 des Werkzeugteils 10 angeordneten Leiste 12. Die Kontur des mit dem Werkzeugteil 10 gemäß Figur 4 zu fertigenden Behälters 1 entspricht nicht der Kontur des in Figur 1 dargestellten Behälters 1.

Bezugszeichenliste: 1 Behälter

2 Behälterwand

2a Behälteraußenwand

2b Behälterinnenwand

3 Verstärkungsrippen

4 Nutspuren

5 Vertiefungen

6 Materialbrücken 7 Vorsprung

8 Blasformhälften

9 Vorformling

10 Werkzeugteil

11 Kavität

12 Rippenförmige Leiste

13 Nuten

14 Stege