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Patent Searching and Data


Title:
CONTAINER FOR STORING A BODILY FLUID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/157331
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a container (1) for storing a bodily fluid, in particular a blood collection tube (2), having an interior space (4) for accommodating the bodily fluid and a wall (5) enclosing the interior space (4), wherein a surface of the wall (5) facing the interior space (4) of the container (1) forms a contact surface (6), the contact surface (6) being at least partially provided with a primer coating (7), the primer coating (7) being formed from a perfluorophenyl azide (PFPA) having an azide group (9) and a functional group (10). In order to provide a container (1) for storing a bodily fluid, which is characterized by a primer coating by which the bonding of a second coating to the contact surface of the container is improved, according to the invention a copolymer of poly(N-vinylamine-co-N-vinyl acetamide) is bonded to the functional group (10) of the primer coating (7). The invention also relates to a method for coating a contact surface (6) of a container (1) for storing a bodily fluid.

Inventors:
YAGMUR NAGLE (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/052615
Publication Date:
August 06, 2020
Filing Date:
February 03, 2020
Export Citation:
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Assignee:
DC DIAGNOSTICS CONCEPT UG (HAFTUNGSBESCHRÄNKT) (DE)
International Classes:
C08J7/04
Domestic Patent References:
WO2017201612A12017-11-30
WO2016177354A22016-11-10
Foreign References:
EP1199104B12010-01-27
US5300566A1994-04-05
EP1243622A22002-09-25
US4260714A1981-04-07
US20060015057A12006-01-19
US20100145286A12010-06-10
EP1199104B12010-01-27
US5830539A1998-11-03
Attorney, Agent or Firm:
BAUER, Dirk (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Behältnis (1) zur Verwahrung einer Körperflüssigkeit, insbesondere ein

Blutentnahmeröhrchen (2), mit einem Innenraum (4) zur Unterbringung der Körperflüssigkeit und einer den Innenraum (4) umschließenden Wandung (5), wobei eine dem Innenraum (4) des Behältnisses (1) zugewandte Oberfläche der Wandung (5) eine Kontaktfläche (6) bildet, wobei die Kontaktfläche (6) zumindest zum Teil mit einer Primer-Beschichtung (7) versehen ist, wobei die Primer-Beschichtung (7) aus einem Perfluorphenylazid (PFPA) mit einer Azid- Gruppe (9) und einer funktionellen Gruppe (10) gebildet ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Copolymer aus Poly(N-Vinylamin-co-N-vinyl Acetamid) an der funktionellen Gruppe (10) der Primer-Beschichtung (7) angebunden ist.

2. Behältnis (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (1) aus

einem Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyethylen (PE), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyimid (PI), oder aus Glas gebildet ist.

3. Behältnis nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine zweite Beschichtung (8), umfassend a. PEG/PEO-PPO-Copolymeren, b. Poly-(3-Methacryloylaminopropyl)-(2-Carboxyethyl)-Dimethylmmonium- Carboxybetain-Methylacrylamid (pCBMAA-1) oder c. Polypeptid-basierte Blockcopolypeptiden, wobei die zweite Beschichtung (8) mit der Primer-Beschichtung (7) verbunden ist.

4. Verfahren zur Beschichtung einer Kontaktfläche (6) eines Behältnisses (1) zur Verwahrung einer Körperflüssigkeit gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte: a. Aufträgen einer Primer-Beschichtung gebildet aus einem Perfluorphenylazid (PFPA) mit einer Azid-Gruppe (9) und einer funktionellen Gruppe (10) auf die Kontaktfläche (6) des Behältnisses (1), wobei ein Copolymer aus Poly(N-Vinylamin-co-N-vinyl Acetamid) an der funktionellen Gruppe (10) der Primer-Beschichtung (7) angebunden ist, b. Behandlung der gemäß Verfahrensschritt a. aufgetragenen Primer-Beschichtung, wodurch die Azid-Gruppe (9) des Perfluorphenylazids mit der Kontaktfläche (6) des Behältnisses (1) bindet, wodurch eine untrennbar mit der Kontaktfläche (6) verbundene Beschichtung (7) erzeugt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4 gekennzeichnet durch einen Aktivierungsschritt zur

Verbesserung der Anhaftung der Primer-Beschichtung (7) auf der Kontaktfläche (6) des Behältnisses (1), wobei der Aktivierungsschritt vorzugsweise vor dem Verfahrensschritt a. erfolgt und/oder durch einen Aktivierungsschritt zur Verbesserung der Anhaftung der zweiten Beschichtung (8) auf der Primer-Beschichtung (7), wobei der Aktivierungsschritt vorzugsweise nach dem Verfahrensschritt b. erfolgt.

6. Verfahren nach Anspruch 4 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein

Aktivierungsschritt mittels UV-Strahlung oder mittels einer Plasmabehandlung erfolgt, wobei das Plasma vorzugsweise aus einem Edelgas, vorzugsweise aus Argon, oder aus

Sauerstoff gebildet ist.

7. Verfahren nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verfahrensschritt a. durch Einlassen des Perfluorphenylazids in das Behältnis (1) oder durch Einsprühen des Perfluorphenylazids in das Behältnis (1) erfolgt.

8. Verfahren nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Verfahrensschritt b. mittels energetischer Strahlen, vorzugsweise mittels UV-Strahlen, Laserstrahlen oder Elektronenstrahlen erfolgt.

9. Verfahren nach Anspruch 4 bis 8, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte: a. Aufträgen von PEG/PEO-PPO-Copolymeren, Poly-(3-Methacryloylaminopropyl)-(2- Carboxyethyl)-Dimethylmmonium-Carboxybetain-Methylacrylamid (pCBMAA-1) oder Polypeptid-basierten Blockcopolypeptiden auf die Primer-Beschichtung (7) des Behältnisses (1), b. Behandlung des gemäß Verfahrensschritt a. aufgetragenen Stoffes, mittels energetischer Strahlen, vorzugsweise mittels UV-Strahlen, Laserstrahlen oder Elektronenstrahlen, wodurch eine untrennbar mit der Primer-Beschichtung (7) verbundene Beschichtung (8) erzeugt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bindung der zweiten Beschichtung umfassend PEG/PEO-PPO-Copolymere mittels Isozynatgruppen der

PEG/PEO-PPO-Copolymere an die funktionelle Gruppe des Perfluorphenylazids erfolgt.

11. Verfahren nach Anspruch9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Verfahrensschritt a. durch Einlassen des Stoffes in das Behältnis (1) oder durch Einsprühen des Stoffes in das Behältnis (1) erfolgt.

12. Behältnis (1‘) zur Verwahrung einer Körperflüssigkeit, insbesondere ein

Blutentnahmeröhrchen (2), mit einem Innenraum (4) zur Unterbringung der Körperflüssigkeit und einer den Innenraum (4) umschließenden Wandung (5), wobei eine dem Innenraum (4) des Behältnisses (1) zugewandte Oberfläche der Wandung (5) eine Kontaktfläche (6) bildet, wobei die Kontaktfläche (6) zumindest zum Teil mit einer Beschichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass

die Beschichtung

a. PEG/PEO-PPO-Copolymere, b. Poly-(3-Methacryloylaminopropyl)-(2-Carboxyethyl)-Dimethylmmonium- Carboxybetain-Methylacrylamid (pCBMAA-1) oder c. Polypeptid-basierte Blockcopolypeptide umfasst.

Description:
Behältnis zur Verwahrung einer Körperflüssigkeit

Einleitung

Die Erfindung betrifft zunächst ein Behältnis zur Verwahrung einer Körperflüssigkeit,

insbesondere ein Blutentnahmeröhrchen mit einem Innenraum zur Unterbringung der

Körperflüssigkeit und einer den Innenraum umschließenden Wandung, wobei eine dem

Innenraum des Behältnisses zugewandte Oberfläche der Wandung eine Kontaktfläche bildet, wobei die Kontaktfläche zumindest zum Teil mit einer Primer-Beschichtung versehen ist, wobei die Primer-Beschichtung aus einem fluorierten Kopplungsmittel in Form eines

Perfluorphenylazids (PFPA) mit einer Azid-Gruppe und einer funktionellen Gruppe gebildet ist.

Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Beschichtung einer Kontaktfläche eines Behältnisses zur Verwahrung einer Körperflüssigkeit.

Stand der Technik

Im Rahmen des diagnostischen Prozesses ermöglicht die Charakterisierung von quantitativen Biomarker-Konzentrationen und -Aktivitäten sowie Zell- und Partikelmorphologien im Blut und in anderen Körperflüssigkeiten (extravasalen Flüssigkeiten (EVF)) in Verbindung mit der Anamnese die klinische Diagnoseentscheidung. Voraussetzung für eine sichere Entscheidungsfindung ist der möglichst hohe Grad der präanalytischen Stabilisierung von Blut und EVF nach der Entnahme aus dem Blutgefäß sowie eine ex-vivo- Lagerung bis zur Analytik. Gegenwärtig werden entnommene Proben von einer Körperflüssigkeit bis zur eigentlichen Analyse in Glas- oder Plastikröhrchen, meist aus Polypropylen (PP), verwahrt. Hierbei kommt es nach dem Verlassen der Körperflüssigkeiten aus dem Patientenkörper zu zahlreichen Veränderungsprozessen bei allen Bestandteilen dieser Flüssigkeiten, insbesondere des Blutes. In den Röhrchen kommt es durch den Kontakt der entnommenen Körperflüssigkeit mit der Wandung des Röhrchens unter anderem zur Proteinadsorption, Zelladhäsionen und zur Gerinnung der Körperflüssigkeit. Zur Stabilisierung ihrer zahlreichen und unterschiedlichen Bestandteile, deren Konzentrationen und Aktivitäten (z.B. in Blut) besteht die übliche Vorgehensweise in der Hinzugabe von Additiven wie EDTA, Citrat oder Heparin in das Röhrchen. Allerdings eignet sich nicht jedes Additiv für jeden Biomarker, sodass der behandelnde Arzt in Abhängigkeit der vermuteten Krankheit ein spezielles Röhrchen wählen muss. Weiterhin sind die Verweildauer, die Temperaturbeständigkeit oder auch die Lichtexpositionsdauer in den Behältnissen stark begrenzt und können bei einer Überschreitung ebenfalls zu falschen Analyseresultaten führen. Zusätzlich können die Additive wie EDTA, Citrat oder Heparin lediglich die Blutgerinnung hemmen. Zahlreiche andere Aspekte des Degradationsprozesses werden nicht verhindert.

Ein Behältnis zur Verwahrung einer Körperflüssigkeit geht aus der Patentanmeldung EP 1 199 104 B1 hervor. Hier wird ein Blutentnahmeröhrchen aus Polypropylen offenbart, das die Adhäsion von Blutbestandteilen an der Kontaktfläche des Blutentnahmeröhrchens verringert. Geeignete Beschichtungsmaterialien sind die hydrophilen Polymere Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Polyvinylpyrrolidon (PVP), Polystyrolsulfonat und Copolymere sowie Kombinationen davon. Die hydrophilen Polymere werden mittels Sprüh- oder Dipverfahren auf die Innenseite der Blutentnahmeröhrchen aufgebracht und nach einer anschließenden Luft oder Ofentrocknung mittels Strahlung vernetzt. Zusätzlich können die Blutentnahmeröhrchen Additive enthalten, welche die Gerinnung von Blut fördern oder hemmen.

Aus dem Patent US 5,830,539 geht ein Verfahren zur Funktionalisierung und Beschichtung eines Substrats hervor. Die Beschichtung soll sich dazu eignen, die Biokompatibilität des Substrats zu erhöhen. Hierbei wird ein erstes funktionalisierendes Reagenz auf das Substrat aufgebracht, wodurch mittels Nitren-Addition eine kovalente Bindung an das Substrat bewirkt werden soll. Das erste funktionalisierende Reagenz weist hierzu eine Azid-Gruppe und eine erste funktionalisierende Gruppe, beispielsweise einen Aktivester, auf, wobei die Azid-Gruppe dazu vorgesehen ist, mit dem Substrat zu reagieren während die erste funktionalisierende Gruppe die Bindung eines zweiten funktionalisierenden Reagenzes an das erste funktionalisierende Reagenz ermöglichen soll. Das zweite funktionalisierende Reagenz weist ebenfalls eine funktionalisierende Gruppe auf, die an das Substrat gebunden werden soll, beispielsweise Enzyme, Antikörper, Diagnostika oder therapeutische Wirkstoffe. Das auf diese Weise beschichtete Substrat soll mithin bewirken, dass biologische und körpereigene Substanzen wie Enzyme, Hormone, Antikörper, Nukleinsäure, Peptide oder Aminosäuren gebunden werden. Als bevorzugte funktionalisierende Reagenzien werden N- Hydroxysuccinimid-Aktivester-funktionalisierte Perfluorophenyl Azide (NHS-PFPAs) vorgesehen.

Als nachteilig an den bekannten Behältnissen hat sich jedoch herausgestellt, dass eine Derivatisierung des Perfluorophenylazids mittels NHS aufgrund einer Feuchtigkeitsempfindlichkeit des NHS eher ungeeignet ist für den Einsatz in flüssigen Medien, insbesondere Blut und EVF. Insbesondere erfordert ein derartig derivatisiertes Perfluorophenylazid eine geeignete Stabilisierung.

Aufgabe

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein alternatives Behältnis zur Verwahrung einer Körperflüssigkeit zu entwickeln, welches sich durch eine Primer-Beschichtung auszeichnet, durch welche die Bindung einer zweiten Beschichtung an die Kontaktfläche des Behältnisses verbessert wird.

Diese Aufgabe soll analog für das erfindungsgemäße Verfahren erfüllt werden.

Lösung

Ausgehend von dem eingangs genannten Behältnis zur Verwahrung einer Körperflüssigkeit wird die vorstehende Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Copolymer aus Poly(N-Vinylamin-co-N- vinyl Acetamid) an der funktionellen Gruppe der Primer-Beschichtung angebunden ist.

Im Hinblick auf die hydrophoben Eigenschaften von Kontaktflächen, die mit Blut oder extravasalen Flüssigkeiten in Kontakt kommen, ist eine derartige Beschichtung besonders vorteilhaft. Dies liegt darin begründet, dass sich typische Kontaktflächen, beispielsweise solche aus Polypropylen, zwar aufgrund ihrer chemisch inerten Eigenschaften gut als Material für ein Blutentnahmeröhrchen eignen, jedoch durch die Hydrophobie des Stoffes bei der Beschichtung des selbigen zu Schwierigkeiten führen. Insbesondere wird ein Aufträgen von wässrigen Lösungen und Stoffen dahingehend erschwert, dass eine vollständige Benetzung der

Oberfläche unterbleibt. Eine Bindung von wasserbasierten, chemischen Stoffen, welche die Degradationsprozesse von Blut und weiteren Körperflüssigkeiten verhindern, wird mithin gehemmt.

Phenylazide gehören aufgrund ihrer hohen Reaktionseffizienz, schnellen Kinetik,

ausgezeichneten Lagerstabilität und einfachen Zubereitung zu den am besten bestätigten Kopplungsmitteln. Dabei fungiert ein fluoriertes Phenylazid, insbesondere Perfluorphenylazid (PFPA), als heterobifunktioneller Crosslinker. Das Perfluorphenylazid ist ein photoaffines Kopplungsreagenz, welches eine Oberflächenmodifizierung als auch eine Polymervernetzung bzw. -anbindung ermöglicht. Das Perfluorphenylazid wurde hierbei mittels Derivatisierung von Pentafluorbenzoesäuremethylester unter Hinzugabe von Natriumazid (NaN 3 ) hergestellt. Da Perfluorphenylazid mit seiner funktionellen Gruppe mit Kohlenstoff-Wasserstoff-, Ammonium- Wasserstoff- oder Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen reagiert, ist eine Kopplung auf ein breites Spektrum von Molekülen und Materialien effizient und hochgradig reproduzierbar anwendbar und daher sehr vielseitig.

Das Perfluorphenylazid wirkt aufgrund seiner attraktiven heterobifunktionellen Eigenschaften somit als Haftvermittler wie auch als Kopplungsmittel für eine Kontaktfläche eines Behältnisses und eine zweite Beschichtung. Das fluorierte Phenylazid ist in der Lage einerseits mit seiner Azid-Gruppe eine stabile kovalente Verbindung mit der Röhrenwand zu bilden. Andererseits erlaubt die substratreaktive funktionelle Gruppe„-R“ des fluorierten Phenylazids die

maßgeschneiderte Anbindung eines statistischen Copolymers, wobei das Copolymer erfindungsgemäß aus Poly(N-Vinylamin-co-N-vinyl Acetamid) besteht. Das Perfluorphenylazid wird dabei im Gegensatz zu bekannten Primer-Beschichtungen nicht weiter derivatisiert.

Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Behältnisses besteht demnach in der Fähigkeit der Primer-Beschichtung, sich einerseits an die Kontaktfläche des Behältnisses zu binden und darüber hinaus eine Bindungsmöglichkeit für eine weitere Beschichtung zu bilden, durch welche die Veränderungsprozesse auf die Bestandteile des Blutes oder die extravasalen

Körperflüssigkeiten verhindert werden. In Gesamtzusammenschau erlaubt die Reaktivität des Perfluorphenylazids und seiner funktionellen Gruppe, Kopplungsreaktionen selektiv und sequenziell durchzuführen und dabei Moleküle oder Oberflächenmaterialien unterschiedlicher Natur zusammenzubringen. Dabei wirkt die erfindungsgemäße Primer-Beschichtung im

Gegensatz zu den bekannten Primer-Beschichtungen dadurch, dass ein Anbinden von biologischen und körpereigenen Substanzen gerade unterbunden werden soll, um jegliche Adhäsion oder Adsorption von biologischen und körpereigenen Substanzen zu verhindern.

Die Bindung des Perfluorphenylazids an die Kontaktfläche des Blutentnahmeröhrchens ist hierbei insbesondere mittels der Azid-Gruppe des Perfluorphenylazids möglich, welche mittels einer geeigneten Behandlung der selbigen derart aktiviert wird, dass eine irreversible, chemische Bindung mit der Oberfläche des Behältnisses bildbar ist. Darüber hinaus werden die Aminogruppen des Copolymers in einer chemischen Reaktion säurehydrolisiert. Unter

Hinzugabe eines geeigneten chemischen Stoffes können die Aminogruppen des Copolymers derart funktionalisiert werden, dass die selbigen als ortsselektive Bindungsstellen, sozusagen Ankerpunkte, für eine zweite Beschichtung bereitstehen. Die zweite Schicht kann somit vorteilhafterweise besonders einfach auf die vorherige Primer-Beschichtung aufgetragen werden, ohne dass es hierbei zu Schwierigkeiten im Hinblick auf die Benetzung des Stoffes auf der Kontaktfläche des Behältnisses kommt. Insgesamt kann somit eine dauerhafte Bindung der zweiten Beschichtung an die inerte Wandung des Behältnisses erzielt werden.

Die erfindungsgemäße Primer-Beschichtung ist insbesondere dadurch besonders vorteilhaft, dass der funktionelle Rest des Perfluorphenylazids aus einem statistischen Copolymer, nämlich Poly(N-Vinylamin-co-N-vinyl Acetamid), gebildet ist. In Versuchen hat sich herausgestellt, dass ein derartiges Copolymer besonders dazu geeignet ist, den Phenylring des Perfluorphenylazids zu stabilisieren und eine übersteigerte Elektrophilie des Perfluorphenylazids zu hemmen, sodass ungewollte chemische Reaktionen des Perfluorphenylazids eingedämmt werden. Dabei hat das Polyamidpolymer selbst keine Interaktion mit dem Blut oder der extravasalen

Flüssigkeit.

Gemäß einer vorzugsweisen Ausgestaltung des Behältnisses ist vorgesehen, dass das Behältnis aus einem Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen, Polystyrol, Polyethylen,

Polymethylmethacrylat, Polyimid, oder aus Glas gebildet ist. Die vorstehend genannten Materialien werden typischerweise im Bereich der Medizin verwendet und haben sich bislang aufgrund ihrer geringen Herstellungskosten insbesondere zur Herstellung von Einmalprodukten bewährt.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Behältnis eine zweite

Beschichtung, umfassend PEG/PEO-PPO-Copolymere, Poly-(3-Methacryloylaminopropyl)-(2- Carboxyethyl)-Dimethylmmonium-Carboxybetain-Methylacrylamid (pCBMAA-1) oder

Polypeptid-basierte Blockcopolypeptide, aufweist, wobei die zweite Beschichtung mit der Primer-Beschichtung verbunden ist.

Die zweite Beschichtung tritt zwar direkt mit dem Blut oder der extravasalen Flüssigkeit in Kontakt, bewirkt jedoch keine chemische Reaktion. Vorteilhafter weise kann hierdurch verhindert werden, dass die zu untersuchende Körperflüssigkeit vor einer Laboranalyse verändert wird und in Quantität und Qualität gegenüber der realen Zusammensetzung im Blut oder in der Körperflüssigkeit abweicht.

Das PEG/PEO-PPO-Copolymer ist vorzugsweise zusammengesetzt aus einem sternförmigen, 6-Arm Polyethylenglycol oder -ethylenoxid (PEG oder PEO) mit einer spezifischen Propylenoxid (PPO)-Modifikation zur Verhinderung der Kristallisation des Polymers. Gemäß einer vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung ist hierbei vorgesehen, dass das Copolymer mittels seiner Isozyanatgruppen an die Amino-Gruppen der Primer-Beschichtung bindbar ist.

Poly-(3-Methacryloylaminopropyl)-(2-Carboxyethyl)-Dimethy lmmonium-Carboxybetain- Methylacrylamid (pCBMAA-1) ist elektrisch neutral, zwitterionisch und kosmotrop. Die Bindung mit der Primer-Beschichtung erfolgt mittels einer radikalischen Polymerisation. Vorzugsweise wird hierbei die Elektronentransferreaktion (SET-LRP, Single-Electron Transfer Living Radical Polymerization) genutzt.

Die Polypeptid-basierten Blockcopolypeptide werden mittels rekombinanter DNA-Technologie hergestellt. Vorzugsweise sind diese zusammengesetzt aus elektrisch neutralen und proteinabweisenden Elastin-Polypeptid-Konstrukten. Die Polypeptidkonstrukte sind elektrisch geladen und bewirken je nach Ladungsselektivität die Anbindung des Konstrukts an die Primer- Beschichtung (negative Ladung) oder an Plasma-behandelte Oberflächen (positive Ladung). Ebenso sind zwitterionische Polypeptid-basierte Blockcopolypeptide, elektrisch neutrale Konstrukte, vorstellbar.

Vorzugsweise weist das Behältnis einen Verschlussdeckel oder eine Verschlusskappe vorzugsweise bestehend aus Polyethylen (PE) auf, um die Körperflüssigkeit luftdicht in dem Behältnis zu verschließen. Vorstellbar ist auch, dass die Verschlusskappe eine Membran besitzt, welche mittels einer Nadeln durchstochen werden kann, um die Körperflüssigkeit in das Behältnis einzulassen. Für den Fall einer Blutentnahme aus einer Patientenvene ist das Behältnis vorzugsweise evakuiert. Hierdurch kann das Blut nach dem Einstechen einer Nadel, welche über einen Schlauch mit der in das Behältnis eingeführten Nadel verbunden ist, in die Vene des Patienten mittels des Unterdrucks in das Behältnis gesogen werden. Alternativ besitzt das Behältnis eine im Innenraum angeordnete Kolbenstange mit einem Kolben, um die

Körperflüssigkeit mittels einer Bewegung der selbigen in das Behältnis einzusaugen.

Vorzugsweise ist der Verschlussdeckel aus Polyethylen (PE) und die Kolbenstange aus Polysytrol (PS) ausgebildet.

In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Behältnisses ist der

Verschlussdeckel ebenfalls mit der zweiten Beschichtung versehen. Gleiches gilt für einen vorstehenden Kolben. Die eingangs genannte Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren zur Beschichtung einer Kontaktfläche eines Behältnisses zur Verwahrung einer Körperflüssigkeit durch zwei

Verfahrensschritte gelöst. Ein erster Verfahrensschritt beinhaltet ein Aufträgen eines

Perfluorphenylazids mit einer Azid-Gruppe und einer funktionellen Gruppe, auf die

Kontaktfläche des Behältnisses, wobei die Primer-Beschichtung aus einem Perfluorphenylazid (PFPA) mit einer Azid-Gruppe und einer funktionellen Gruppe gebildet ist. Ein zweiter

Verfahrensschritt umfasst eine Behandlung des Perfluorphenylazids, wodurch die Azid-Gruppe des Perfluorphenylazids mit der Kontaktfläche des Behältnisses bindet, wodurch eine untrennbar mit der Kontaktfläche verbundene Beschichtung erzeugt wird.

Vergleichbar zum erfindungsgemäßen Behältnis liegt ein Vorteil des Verfahrens darin, dass eine Primer-Beschichtung geschaffen wird, welche sich besonders gut zur Bindung einer zweiten Beschichtung eignet. Dabei verhindert die zweite Beschichtung die ungewollten Veränderungsprozesse der Körperflüssigkeiten in dem Behältnis. Dieses Verhalten ist insoweit wünschenswert, als dass darin die Voraussetzung dafür geschaffen wird, eine hohe

Stabilisierung der Körperflüssigkeit in dem Behältnis zu sichern und somit die richtige klinische Entscheidung (Diagnose- oder Therapieentscheidung) treffen zu können.

Vorzugsweise ist ein Aktivierungsschritt zur Verbesserung der Anhaftung der Primer- Beschichtung auf der Kontaktfläche des Behältnisses, wobei der Aktivierungsschritt

vorzugsweise vor dem ersten Verfahrensschritt erfolgt und/oder ein Aktivierungsschritt zur Verbesserung der Anhaftung der zweiten Beschichtung auf der Primer-Beschichtung, wobei der Aktivierungsschritt vorzugsweise nach dem zweiten Verfahrensschritt erfolgt, vorgesehen.

Vorzugsweise erfolgt mindestens ein Aktivierungsschritt mittels UV-Strahlung oder mittels einer Plasmabehandlung, wobei das Plasma aus einem Edelgas, vorzugsweise aus Argon, oder aus Sauerstoff gebildet ist. Die Plasmabehandlung bewirkt einen kontrollierten Abbau der äußersten Schicht des Polypropylens. Folge ist ein negatives Zeta- Potential, welches die Haftung der Primer-Beschichtung zusätzlich verbessert. Dieses Verhalten ist insoweit wünschenswert, als hierdurch die Konzentration des Perfluorophenyls in der aufzutragenden Lösung verringert werden kann.

Es hat sich herausgestellt, dass Polypeptid-basierte Blockcopolypeptide bestehend aus einem Elastin-Polypeptid-Konstrukt mit einem elektrisch positiv geladenen Polypetid besonders gut an eine plasmabehandelte Schicht binden. Gleiches gilt für zwitterionische Polypeptid-basierte Blockcopolypeptide mit elektrisch positiv geladenen Polypeptid-Komponenten. Polypeptid basierte Blockcopolypeptide bestehend aus einem Elastin-Polypeptid-Konstrukt mit einem elektrisch negativ geladenen Polypetid binden hingegen besonders gut an die Primer- Beschichtung.

Weiterhin werden durch die Plasmabehandlung nukleophile Gruppen gebildet, welche im Hinblick auf die zweite Beschichtung besonders vorteilhaft sind. Dies führt dazu, dass die zweite Beschichtung hierdurch besonders gut ohne eine vorherige Primer-Beschichtung an die Kontaktfläche des Behältnisses binden kann.

Vorzugsweise erfolgt der erste Verfahrensschritt durch Einlassen des Perfluorphenylazids in das Behältnis oder durch Einsprühen des Perfluorphenylazids in das Behältnis.

Die chemischen Stoffe liegen entweder in flüssiger Form vor oder können aufgrund ihrer Wasserlöslichkeit zu einer wässrigen Lösung verarbeitet werden. Vorzugsweise wird die Kontaktfläche des Behältnisses durch ein Einfüllen der chemischen Stoffe in das Behältnis mit dem jeweiligen Stoff benetzt. Überschüssige Flüssigkeitsanteile werden anschließend durch ein Ausgießen der selbigen aus dem Behältnis entfernt. Vorstellbar ist auch, dass die Kontaktfläche mittels eines Sprühverfahrens mit dem chemischen Stoff versehen wird. In jedem Fall wird sichergestellt, dass die Kontaktfläche des Behältnisses vollständig mit dem chemischen Stoff benetzt wird.

Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass der zweite Verfahrensschritt mittels energetischen Strahlen, vorzugsweise mittels UV-Strahlen, Laserstrahlen oder Elektronenstrahlen erfolgt.

Hierbei wird die Bindung zwischen der Primer-Beschichtung und der zu beschichtenden Wandung des Behältnisses unter Funktionalisierung der Azid-Gruppe mittels UV-Bestrahlung initiiert. Bei Aktivierung der Azid-Gruppe durch UV-Bestrahlung bildet die Azid-Gruppe an einer Bindungsstelle zur Wandung des Behältnisses kovalente Bindungen aus. Die Azid-Gruppe liefert bei der Photoaktivierung ein hochreaktives radikales Zwischenprodukt, das anschließend mit den benachbarten Oberflächenmolekülen stabile kovalente Bindungen eingehen kann.

Die in Bezug auf das erfindungsgemäße Behältnis genannten Vorteile werden analog mittels des vorbeschriebenen Verfahrens erzielt. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die zweite Beschichtung ebenso ohne eine vorherige Primer-Beschichtung auf die Kontaktfläche des Behältnisses aufgebracht und an diese gebunden werden kann. In einer solchen Ausgestaltung kann die Bindung durch eine Plasmabehandlung der Kontaktfläche verbessert werden. In jedem Fall kommt es bei Kontakt einer der vorstehenden Stoffe mit der Kontaktfläche des Behältnisses zur Bildung negativ geladener, nukleophiler Gruppen, wodurch eine stabile Bindung mit der Kontaktfläche eingegangen wird.

Mittels einer direkten Anbindung der zweiten Beschichtung an die Kontaktfläche des

Behältnisses kann das Behältnisses vorteilhafter Weise in einem einzigen Schritt beschichtet werden. Auch können Kosten zur Herstellung eines solchen Behältnisses eingespart werden.

Ausführungsbeispiel:

Die vorstehend beschriebene Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen, die in den Figuren dargestellt sind, näher erläutert.

Es zeigt:

Figur 1 : eine dreidimensionale Ansicht eines erfindungsgemäßen

Blutentnahmeröhrchens,

Figur 2: einen Vertikalschnitt durch das Blutentnahmeröhrchen aus Figur 1 und

Figur 3: eine Strukturformel einer Primer-Beschichtung.

Figur 1 zeigt ein erstes erfindungsgemäßes Behältnis 1 in Form eines Blutentnahmeröhrchens 2 zur Verwahrung einer Blutprobe eines Patienten, das aus Polypropylen hergestellt und mit einer Primer-Beschichtung und einer zweiten Beschichtung zur Stabilisierung der Blutprobe versehen ist. Das Blutentnahmeröhrchen 2 ist zudem an einem Ende mit einem

Verschlussdeckel 3 versehen. Mittels des Verschlussdeckels 3 wird ein luftdichtes Verschließen des Blutentnahmeröhrchens 2 bewirkt, um eine sichere Verwahrung zu gewährleisten und mögliche Interaktionen des Bluts mit der Umgebung zu verhindern.

Figur 2 zeigt einen vertikalen Querschnitt durch das in Figur 1 gezeigte Blutentnahmeröhrchen 2. Eine einem Innenraum 4 zugewandte Wandung 5 des Blutentnahmeröhrchens 2 bildet eine Kontaktfläche 6 zwischen dem Blut und der Wandung 5 des Blutentnahmeröhrchens 2. Die Kontaktfläche 6 ist mit einer Primer-Beschichtung 7 bestehend aus einem Perfluorphenylazid (PFPA) mit einer Azid-Gruppe 9 und einer funktionellen Gruppe 10 versehen, wobei an der funktionellen Gruppe 10 ein Copolymer aus Poly(N-Vinylamin-co-N-vinyl Acetamid)

angebunden ist. Weiterhin weist das Blutentnahmeröhrchen 2 eine zweite Beschichtung 8 auf, welche an die Primer-Beschichtung 7 angrenzt und mit dieser verbunden ist.

Um das Perfluorphenylazid gemäß des ersten Verfahrensschritts auf die Kontaktfläche 6 des Blutentnahmeröhrchens 2 aufzutragen, wird das selbige als wässrige Lösung mit einer

Konzentration von 5 - 10 mg/mL in das Blutentnahmeröhrchen 2 gegeben. Es versteht sich, dass das Perfluorphenylazid auch in anderen Konzentrationen in der Lösung vorliegen kann. In jedem Fall benetzt die Lösung aufgrund der hohen Affinität des Perfluorphenylazids zu

Polypropylen, welche durch die Hydrophobie des Perfluophenylazids gegeben ist, die

Kontaktfläche 6 des Blutentnahmeröhrchen 2. Verbleibende Anteile des Perfluorphenylazids, welche sich als Flüssigkeitsüberschuss in dem Blutentnahmeröhrchen 2 ansammeln, werden aus dem Blutentnahmeröhrchen 2 entfernt.

In dem zweiten Verfahrensschritt wird die aufgetragene Lösung mittels UV-Strahlung an das Blutentnahmeröhrchen 2 gebunden. Hierbei wird das Perfluophenylazid derart aktiviert, die Azid-Gruppen 9 des selbigen irreversibel mit der Kontaktfläche 6 des Behältnisses 1 binden. Dies ist insbesondere durch die Radikalisierung des N 3 zu N° möglich. In einer chemischen Reaktion werden die Formamidgruppen des Copolymers säurehydrolysiert.

Anschließend wird die zweite Beschichtung 8 auf das Blutentnahmeröhrchen 2 aufgetragen. Die Beschichtung besteht aus PEG-PPO-Blockcopolymeren. Das PEG-PPO-Copolymer ist zusammengesetzt aus einem 6-Arm, sternförmigen Polyethylenglycol (PEG) und einer spezifischen Propylenoxid (PPO)-Modifikation zur Verhinderung der Kristallisation des

Polymers. Das Copolymer liegt ebenfalls als wässrige Lösung vor. Das Aufträgen des

Copolymers erfolgt analog zum ersten Verfahrensschritt. Hierbei binden die Isozyanatgruppen des PEG-PPO-Copolymers an eine Amino-Gruppe 13 der Primer-Beschichtung 7. Zur Stärkung dieser Bindung erfolgt eine weitere Behandlung der innenliegenden Wandung 5 des

Blutentnahmeröhrchens 2 mit UV-Strahlung. Vorstellbar ist ebenso, dass die Stärkung mittels einer Plasmabehandlung erfolgt.

Die Schichtdicken der in der Figur 2 gezeigten Beschichtungen 7, 8 sind zur besseren Übersicht überhöht, und damit nicht maßstabsgetreu, dargestellt. Figur 3 zeigt eine Strukturformel der Primer-Beschichtung 7, umfassend die Azid-Gruppe 9 und die funktionelle Gruppe 10. Dabei bindet die Azid-Gruppe 9 des Perfluorphenylazids an die Wandung 5 des Behältnisses 1. An der funktionellen Gruppe 10 des Perfluorphenylazids ist das Copolymer 11 Poly(N-Vinylamin-co-N-vinyl Acetamid) angebunden, sodass ein funktioneller Rest 12 des Perfluorphenylazids das Copolymer 11 umfasst. Eine Amino-Gruppe 13, welche von dem Copolymer 11 bereitgestellt wird, dient hierbei als Ankerpunkt für die zweite

Beschichtung 8.

Bezugszeichenliste:

1 Behältnis

2 Blutentnahmeröhrchen

3 Verschlussdeckel

4 Innenraum

5 Wandung

6 Kontaktfläche

7 Primer-Beschichtung

8 zweite Beschichtung

9 Azid-Gruppe

10 funktionelle Gruppe

11 Copolymer

12 funktioneller Rest

13 Amino-Gruppe