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Title:
CONTINUOUS CASTING MACHINE AND METHOD FOR OPERATING THE CONTINUOUS CASTING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/058168
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a continuous casting machine (10) for alternately casting a first hot strand (70) with a rectangular cross-section and a second hot strand (260) with a circular cross-section from a metal melt (65) and a method for operating the continuous casting machine (10), wherein the continuous casting machine has a strand guide (55) with at least one first driving stand (80) and a second driving stand (85) arranged downstream in the feeding direction (75) of the first hot strand (70), wherein the first driving stand (80) has a first roll pair (105) with a first roll (110) and a second roll (115) and the second driving stand (85) has a second roll pair (141) with a third roll (145) and a fourth roll (150), wherein the first roll (110) and the second roll (115) each have, on the circumferential side, a first running surface (195), which is in each case designed cylindrically in a first partial section (200), wherein the first roll (110) and the second roll (115) each have, in a second partial section (205) of the first running surface (195) adjacent to the first partial section, a first recess (215) formed circumferentially on the first running surface (195), wherein the third roll (145) and the fourth roll (150) each have a cylindrical second running surface (220), wherein the first partial section (200) is designed to guide the first hot strand (70) and the first recess (215) is designed to guide the second hot strand (260).

Inventors:
WIMMER FRANZ (AT)
MORTON JEFFREY (AT)
TRAUNER ALFRED (AT)
Application Number:
PCT/EP2021/074162
Publication Date:
March 24, 2022
Filing Date:
September 01, 2021
Export Citation:
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Assignee:
PRIMETALS TECHNOLOGIES AUSTRIA GMBH (AT)
International Classes:
B21B1/46; B22D11/00; B22D11/12; B22D11/128
Foreign References:
EP0704262A11996-04-03
SU812420A11981-03-17
US20080264598A12008-10-30
EP0625388A11994-11-23
EP3135402A12017-03-01
Attorney, Agent or Firm:
ZUSAMMENSCHLUSS METALS@LINZ, NR. 598 (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1. Stranggießanlage (10) zum wechselweisen Gießen eines ersten Warmstrangs (70) mit rechteckförmigem und eines zweite Warm- strangs (260) mit elliptischen oder kreisförmigen Querschnitt aus einer metallischen Schmelze (65) ,

- aufweisend eine Strangführung (55) mit wenigstens einem ersten Treibergerüst (80) und einem in Förderrichtung (75) des ersten Warmstrangs (70) versetzt angeordneten zweiten Treibergerüst (85) ,

- wobei das erste Treibergerüst (80) ein erstes Rollenpaar (105) mit einer ersten Rolle (110) und einer zweiten Rolle (115) und das zweite Treibergerüst (85) ein zweites Rol- lenpaar (141) mit einer dritten Rolle (145) und einer vierten Rolle (150) aufweist,

- wobei zwischen dem ersten Rollenpaar (105) und dem zweiten Rollenpaar (141) der erste Warmstrang (70) oder der zweite Warmstrang (260) durchführbar ist,

- wobei die erste Rolle (110) und die zweite Rolle (115) um- fangsseitig jeweils eine erste Lauffläche (195) aufweisen, die jeweils in einem ersten Teilabschnitt (200) zylinder- förmig ausgebildet sind,

- wobei die dritte Rolle (145) und vierte Rolle (150) je- weils eine zylinderförmige zweite Lauffläche (220) aufwei- sen,

- wobei der erste Teilabschnitt (200) der ersten und zweiten Rolle (110, 115) und die dritte und vierte Rolle (145, 150) jeweils ausgebildet sind, den ersten Warmstrang (70) zu führen,

- wobei die erste Rolle (110) und die zweite Rolle (115) je- weils in einem an den ersten Teilabschnitt (200) in einer Richtung geneigt zu der Förderrichtung (75) anschließenden zweiten Teilabschnitt (205) der ersten Lauffläche (195) eine umlaufend an der ersten Lauffläche (195) ausgebildete erste Einbuchtung (215) aufweisen,

- wobei die erste Einbuchtung (215) der ersten und zweiten Rolle (110, 115) jeweils zur Führung des zweiten Warm- strangs (260) ausgebildet ist.

2. Stranggießanlage (10) nach Anspruch 1,

- wobei die erste Rolle (110) und/oder zweite Rolle (115) einen dritten Teilabschnitt (210) aufweist,

- wobei sich der dritte Teilabschnitt (210) in der Richtung an den zweiten Teilabschnitt (205) auf einer dem ersten Teilabschnitt (200) abgewandten Seite des zweiten Teilab- schnitts (205) anschließt,

- wobei in dem dritten Teilabschnitt (210) die erste Rolle (110) und/oder zweite Rolle (115) zylinderförmig ausgebil- det ist.

3. Stranggießanlage (10) nach Anspruch 2,

- wobei der erste Teilabschnitt (200) einen ersten Außen- durchmesser (d1) und der dritte Teilabschnitt (210) einen zum ersten Außendurchmesser (d1) im Wesentlichen identi- schen weiteren Außendurchmesser (d3) aufweisen.

4. Stranggießanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, wobei die Stranggießanlage (10) in einem ersten Betriebs- zustand und einem zweiten Betriebszustand betreibbar ist, wobei in dem ersten Betriebszustand eine erste Kokille (40) mit einem rechteckförmigen Kokillenquerschnitt und in dem zweiten Betriebszustand eine zweite Kokille (45) mit einem kreisförmigen oder elliptischen Kokillenquerschnitt in die Stranggießanlage (10) eingesetzt ist, wobei in dem ersten Betriebszustand die erste Kokille (40) ausgebildet ist, aus der metallischen Schmelze (65) den ersten Warmstrang (70) mit dem rechteckförmigen Quer- schnitt und in dem zweiten Betriebszustand aus der metal- lischen Schmelze (65) den zweiten Warmstrang (260) mit dem kreisförmigen oder elliptischen Querschnitt zu gießen.

5. Stranggießanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, wobei das erste Treibergerüst (80) eine erste Messeinrich- tung (135) aufweist, - wobei die erste Messeinrichtung (135) ausgebildet ist, ei- nen ersten Abstand (a1) der ersten Rolle (110) zu der zweiten Rolle (115) zu ermitteln.

6. Stranggießanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, - aufweisend wenigstens ein drittes Treibergerüst (90), - wobei das dritte Treibergerüst (90) ein drittes Rollenpaar (166) mit einer jeweils drehbar gelagerten fünften Rolle (170) und einer sechsten Rolle (175) aufweist, - wobei das dritte Treibergerüst (90) bezogen auf die För- derrichtung (75) des ersten Warmstrangs (70) dem zweiten Treibergerüst (85) und das zweite Treibergerüst (85) dem ersten Treibergerüst (80) nachgeordnet ist, - wobei die fünfte Rolle (170) und die sechste Rolle (175) umfangsseitig jeweils eine dritte Lauffläche (225) aufwei- sen, die jeweils in einem vierten Teilabschnitt (230) zy- linderförmig ausgebildet ist, - wobei jeweils in einem an den vierten Teilabschnitt (230) in der Richtung anschließenden fünften Teilabschnitt (235) der dritten Lauffläche (225) die dritte Lauffläche (225) eine umlaufend an der dritten Lauffläche (225) ausgebil- dete zweite Einbuchtung (245) aufweist, - wobei der vierte Teilabschnitt (230) der fünften Rolle (170) und der sechsten Rolle (175) jeweils ausgebildet sind, beidseitig an dem ersten Warmstrang (70) anzuliegen, - wobei die zweite Einbuchtung (245) der fünften und sechs- ten Rolle (170, 175) jeweils zur Führung des zweiten Warm- strangs (260) ausgebildet ist.

7. Stranggießanlage (10) nach Anspruch 6,

- wobei das dritte Treibergerüst (90) eine zweite Messein- richtung (190) aufweist,

- wobei die zweite Messeinrichtung (190) ausgebildet ist, einen dritten Abstand (as) der fünften Rolle (170) zu der sechsten Rolle (175) zu ermitteln.

8. Stranggießanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, - wobei die erste Einbuchtung (215) konkav ausgebildet ist und eine Krümmung (R1) aufweist, wobei die erste Einbuchtung (215) ausgebildet ist, eine äußere Umfangsseite (270) des zweiten Warmstrangs (260) mit einer Außenkrümmung (RA) zu formen, - wobei die Krümmung (Ri) größer ist als die Außenkrümmung (RA), - wobei vorzugsweise die erste Krümmung (R1) um wenigstens einen Faktor von 1,2 bis 1,6 größer als die Außenkrümmung (RA) ist.

9. Stranggießanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, - wobei das erste Treibergerüst (80) eine erste Verstellein- richtung (120) aufweist, - wobei die erste Verstelleinrichtung (120) ausgebildet ist, die erste Rolle (110) zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position zu bewegen, - wobei in der ersten Position ein erster Abstand (ai) zwi- schen der ersten Rolle (110) und der zweiten Rolle (115) geringer ist als in der zweiten Position der ersten Rolle (110).

10. Verfahren zum Betrieb einer Stranggießanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, - wobei aus der metallischen Schmelze (65) der erste Warm- strang (70) mit dem rechteckförmigen Querschnitt oder aus der metallischen Schmelze (65) der zweite Warmstrang (260) mit elliptischen oder kreisförmigen Querschnitt gegossen wird, - wobei bei Führung des ersten Warmstrangs (75) durch die Strangführung (55) die erste Rolle (110) und zweite Rolle (115) beidseitig an dem ersten Warmstrang (70) mit jeweils dem ersten Teilabschnitt (200) zur Führung des ersten Warmstrangs (55) anliegen, - wobei bei Führung des ersten Warmstrangs (75) durch die Strangführung (55) die dritte Rolle (145) und vierte Rolle (150) an den ersten Warmstrang (70) beidseitig angepresst sind, um den ersten Warmstrang (70) in seiner Dicke (d) zu reduzieren, - wobei bei Führung des zweiten Warmstrangs (260) durch die Strangführung (55) die erste Rolle (110) und die zweite Rolle (115) mit dem zweiten Teilabschnitt (205) beidseitig an dem zweiten Warmstrang (260) anliegen und den zweiten Warmstrang (260) halten, - wobei bei Führung des zweiten Warmstrangs (260) durch die Strangführung (55) die vierte Rolle (150) den zweiten Warmstrang (260) stützt.

11. Verfahren nach Anspruch 10, - wobei bei Führung des ersten Warmstrangs (75) durch die Strangführung (55) mittels der ersten Rolle (110) und der zweiten Rolle (115) eine Dicke (d) des ersten Warmstrangs (70) an dem ersten Treibergerüst (80) ermittelt wird, - wobei in Abhängigkeit der ermittelten Dicke (d) und einer vordefinierten Sollenddicke des ersten Warmstrangs (70) am Ende der Strangführung (55) ein zweiter Abstand (a2) zwi- schen der dritten Rolle (145) und der vierten Rolle (150) ermittelt wird, - wobei in Abhängigkeit des ermittelten zweiten Abstands (a2) die dritte Rolle (145) und die vierte Rolle (150) zu- einander positioniert werden.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 und Anspruch 6, - wobei bei Führung des ersten Warmstrangs (75) durch die Strangführung (55) die sechste Rolle (175) des dritten Treibergerüsts (90) den ersten Warmstrang (70) mit dem vierten Teilabschnitt (230) stützt und die fünfte Rolle (170) beabstandet zum ersten Warmstrang (70) angeordnet wird, - wobei bei Führung des zweiten Warmstrangs (260) durch die Strangführung (55) die fünfte Rolle (170) und sechste Rolle (175) beidseitig an dem zweiten Warmstrang (260) mit jeweils dem fünften Teilabschnitt (235) anliegen.

13. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 und Anspruch 6, - wobei bei Führung des ersten Warmstrangs (75) durch die Strangführung (55) die fünfte Rolle (170) und sechste Rolle (175) an dem ersten Warmstrang (70) jeweils mit dem vierten Teilabschnitt (230) anliegen, - wobei eine Enddicke (dE) des ersten Warmstrangs (70) auf Grund eines dritten Abstands (a3) der fünften Rolle (170) und der sechsten Rolle (175) zueinander ermittelt wird, - wobei der ermittelte dritte Abstand (a3) bei Ermittlung des zweiten Abstands (a2) berücksichtigt wird, - wobei bei Führung des zweiten Warmstrangs (260) durch die Strangführung (55) die fünfte Rolle (170) und sechste Rolle (175) beidseitig an dem zweiten Warmstrang (260) mit dem fünften Teilabschnitt (235) anliegen und den zweiten Warmstrang (260) stützen.

Description:
Beschreibung

Stranggießanlage und Verfahren zum Betrieb der Stranggießanlage

Die Erfindung betrifft eine Stranggießanlage gemäß Patentanspruch 1 und ein Verfahren zum Betrieb solch einer Stranggießanlage gemäß Patentanspruch 10 .

Aus der EP 3 135 402 Al ist eine Stranggießanlage zur Herstellung eines rechteckförmigen Warmstrangs bekannt .

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Stranggießanlage und ein verbessertes Verfahren zum Betrieb der Stranggießanlage bereitzustellen .

Diese Aufgabe wird mittels einer Stranggießanlage gemäß Patentan- spruch 1 und eines Verfahrens zum Betrieb der Stranggießanlage ge- mäß Patentanspruch 10 gelöst . Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben .

Es wurde erkannt , dass eine verbesserte Stranggießanlage zum wech- selseitigen Gießen eines ersten Warmstrangs mit einem rechteckför- migen und eines zweiten Warmstrangs mit einem elliptischen oder kreisförmigen Querschnitt aus einer metallischen Schmelze dadurch bereitgestellt werden kann, dass die Stranggießanlage eine Strang- führung mit wenigstens einem ersten Treibergerüst und einem in Förderrichtung des ersten Warmstrangs versetzt angeordneten zwei- ten Treibergerüst aufweist . Das erste Treibergerüst weist ein ers- tes Rollenpaar mit einer ersten Rolle und einer zweiten Rolle und das zweite Treibergerüst weist ein zweites Rollenpaar mit einer dritten Rolle und einer vierten Rolle auf . Zwischen dem ersten Rollenpaar und dem zweiten Rollenpaar ist der erste Warmstrang oder der zweite Warmstrang durchführbar . Die Rollen sind j eweils drehbar gelagert . Die erste Rolle und die zweite Rolle weisen um- fangsseitig j eweils eine erste Lauffläche auf , die j eweils in ei- nem ersten Teilabschnitt zylinderförmig ausgebildet ist . Die dritte Rolle und die vierte Rolle weisen j eweils eine zylinderför- mig ausgebildete zweite Lauffläche auf . Die dritte und vierte Rolle sowie der erste Teilabschnitt der ersten Rolle und der zwei- ten Rolle sind j eweils ausgebildet , den ersten Warmstrang mit dem rechteckförmigen Profil zu führen . In einem an den ersten Teilab- schnitt in einer Richtung geneigt zu der Förderrichtung anschlie- ßenden zweiten Teilabschnitt der ersten Lauffläche weisen die erste Rolle und die zweite Rolle j eweils eine umlaufend an der ersten Lauffläche ausgebildete erste Einbuchtung auf . Die erste Einbuchtung der ersten Rolle und der zweiten Rolle sind j eweils ausgebildet , den zweiten Warmstrang zu führen .

Diese Ausgestaltung hat den Vorteil , dass mittels der Stranggieß- anlage nur durch einen Wechsel der Kokille bei identischer Strang- führung sowohl der erste Warmstrang mit rechteckförmigem Quer- schnitt als auch der zweite Warmstrang mit rundem Querschnitt her- gestellt werden kann, ohne dass dafür die Strangführung zu adap- tieren ist . Ferner wird sichergestellt , dass der zweite Warmstrang an einer äußeren Umfangsseite ein besonders rundes Profil aufweist und Abplattungen an dem zweiten Warmstrang vermieden werden .

Dadurch kann aus dem zweiten Warmstrang besonders gut hochpräzises Rohrmaterial hergestellt werden .

In einer weiteren Ausführungsform weist die erste Rolle und/oder die zweite Rolle einen dritten Teilabschnitt auf , wobei sich der dritte Teilabschnitt in der Richtung an den zweiten Teilabschnitt auf einer dem ersten Teilabschnitt abgewandten Seite des zweiten Teilabschnitts anschließt . In dem dritten Teilabschnitt ist die erste Rolle und/oder die zweite Rolle zylinderförmig ausgebildet . Diese Ausgestaltung hat den Vorteil , dass mit dem dritten Teilab- schnitt die erste und/oder zweite Rolle den ersten Warmstrang beidseitig führen kann, sodass ein Verkippen des ersten Warm- strangs zwischen der ersten Rolle und der zweiten Rolle zuverläs- sig vermieden werden kann .

In einer weiteren Ausführungsform weist der erste Teilabschnitt einen ersten Außendurchmesser und der dritte Teilabschnitt einen zum ersten Außendurchmesser im Wesentlichen identischen weiteren Außendurchmesser auf . Diese Ausgestaltung hat den Vorteil , dass das rechteckförmige Profil des ersten Warmstrangs aufrechterhalten wird und insbesondere keine Stufen in den ersten Warmstrang einge- walzt werden .

In einer weiteren Ausführungsform ist die Stranggießanlage in ei- nem ersten Betriebs zustand und einem zweiten Betriebs zustand be- treibbar . In dem ersten Betriebs zustand ist eine erste Kokille mit einem rechteckförmigen Kokillenquerschnitt und in dem zweiten Be- triebs zustand ist eine zweite Kokille mit einem kreisförmigen oder elliptischen Kokillenquerschnitt in die Stranggießanlage einge- setzt . In dem ersten Betriebszustand ist die erste Kokille ausge- bildet , aus der metallischen Schmelze den ersten Warmstrang mit dem rechteckförmigen Querschnitt und in dem zweiten Betriebs zu- stand aus der metallischen Schmelze den zweiten Warmstrang mit dem kreisförmigen oder elliptischen Querschnitt zu gießen . Diese Aus- gestaltung hat den Vorteil , dass die Stranggießanlage ausschließ- lich durch den Wechsel zwischen der ersten Kokille und der zweiten Kokille in der Lage ist Warmstränge unterschiedlicher Quer- schnittsform gießen kann, ohne dass weitere Umbauten notwendig sind . Dadurch sind die Rüstzeiten zur Herstellung des ersten Warm- strangs mit rechteckförmigem Querschnitt oder zur Herstellung des zweiten Warmstrangs mit kreisförmigem oder elliptischem Quer- schnitt besonders gering . Dadurch wird eine hohe Auslastung der Stranggießanlage sichergestellt .

In einer weiteren Ausführungsform weist das erste Treibergerüst eine erste Messeinrichtung auf , wobei die erste Messeinrichtung ausgebildet ist , einen ersten Abstand der ersten Rolle zu der zweiten Rolle zu ermitteln . Diese Ausgestaltung hat den Vorteil , dass durch die Abstandsermittlung eine Dicke des ersten Warm- strangs vor Einleiten des ersten Warmstrangs an das Treibergerüst ermittelt werden kann . Insbesondere kann bei Durchführung einer Sof t-Reduktion des ersten Warmstrangs an dem zweiten Treibergerüst das zweite Treibergerüst besonders präz ise auf Grundlage des er- mittelten ersten Abstands gesteuert werden .

In einer weiteren Ausführungsform weist die Stranggießanlage we- nigstens ein drittes Treibergerüst auf , wobei das dritte Treiber- gerüst ein drittes Rollenpaar mit einer j eweils drehbar gelagerten fünften Rolle und einer sechsten Rolle aufweist . Das dritte Trei- bergerüst ist bezogen auf die Förderrichtung des ersten Warm- strangs dem zweiten Treibergerüst nachgeordnet . Das zweite Trei- bergerüst ist dem ersten Treibergerüst nachgeordnet . Die fünfte Rolle und die sechste Rolle weisen umfangsseitig j eweils eine dritte Lauffläche auf , die j eweils in einem vierten Teilabschnitt zylinderförmig ausgebildet ist . Jeweils in einem an den vierten Teilabschnitt in der Richtung anschließenden fünften Teilabschnitt der dritten Lauffläche ist eine umlaufend an der dritten Laufflä- che ausgebildete zweite Einbuchtung ausgebildet . Der vierte Teil- abschnitt der fünften Rolle und der sechsten Rolle sind j eweils ausgebildet , beidseitig an dem ersten Warmstrang anzuliegen, wobei die zweite Einbuchtung der fünften und sechsten Rolle j eweils zur Führung des zweiten Warmstrangs ausgebildet ist . Diese Ausgestal- tung hat den Vorteil , dass mit dem dritten Treibergerüst zum einen der rechteckförmige erste Warmstrang und zum anderen der zweite Warmstrang geführt werden können . Dadurch kann über die gesamte Länge der Strangführung hinweg sowohl der erste als auch der zweite Warmstrang besonders gut gestützt werden, sodass ein Aus- beulen des ersten oder des zweiten Warmstrangs während des Durch- laufens der Strangführung vermieden wird .

In einer weiteren Ausführungsform weist das dritte Treibergerüst eine zweite Messeinrichtung auf , wobei die zweite Messeinrichtung ausgebildet ist , einen dritten Abstand der fünften Rolle zu der sechsten Rolle zu ermitteln . Diese Ausgestaltung hat den Vorteil , dass bei Herstellung des ersten Warmstrangs der zweite Abstand des zweiten Rollenpaars auf Basis des ersten Abstands und des dritten Abstands beispielsweise in einer Closed-Loop-Regelung geregelt werden kann .

In einer weiteren Ausführungsform ist die erste Einbuchtung konkav ausgebildet und weist eine Krümmung auf . Die erste Einbuchtung ist ausgebildet , eine äußere Umfangsseite des zweiten Warmstrangs mit einer Außenkrümmung zu formen . Die Krümmung ist vorzugsweise grö- ßer als die Außenkrümmung . Vorzugsweise ist die Krümmung um we- nigstens einen Faktor von 1 , 2 bis 1 , 6 größer als die Außenkrüm- mung . Diese Ausgestaltung hat den Vorteil , dass beim Formen, ins- besondere Treiben des zweiten Warmstrangs durch den zweiten Teil- abschnitt der ersten und zweiten Rolle keine Kanten oder Rillen in die äußere Umfangsseite des zweiten Warmstrangs eingepresst wer- den .

In einer weiteren Ausführungsform weist das erste Treibergerüst eine erste Verstelleinrichtung auf , wobei die erste Verstellein- richtung ausgebildet ist , die erste Rolle zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position zu bewegen . In der ersten Po- sition ist ein erster Abstand zwischen der ersten Rolle und der zweiten Rolle geringer als in der zweiten Position der ersten Rolle . Hierbei ist von besonderem Vorteil , wenn zur Führung des zweiten Warmstrangs die erste Rolle sich in der ersten Position befindet und zur Führung des ersten Warmstrangs die erste Rolle in der zweiten Position durch die Verstelleinrichtung gehalten wird . Von besonderem Vorteil ist dabei , dass die erste Rolle und/oder die zweite Rolle angetrieben werden, sodass eine Presskraft , die durch die erste Verstelleinrichtung beim Treiben des zweiten Warm- strangs abzustützen ist , geringgehalten werden kann .

In einem Verfahren zum Betrieb der Stranggießanlage wird aus der metallischen Schmelze der erste Warmstrang mit dem rechteckförmi- gen Querschnitt gegossen . Das Gießen des ersten Warmstrangs kann auch als erster Betriebs zustand der Stranggießanlage bezeichnet werden . Alternativ wird aus der metallischen Schmelze der zweite Warmstrang mit elliptischen oder kreisförmigen Querschnitt gegos- sen . Das Gießen des zweiten Warmstrangs kann auch als zweiter Be- triebs zustand der Stranggießanlage bezeichnet werden . Bei Führung des ersten Warmstrangs durch die Strangführung liegen die erste Rolle und die zweite Rolle beidseitig an dem ersten Warmstrang mit j eweils dem ersten Teilabschnitt an . Bei Führung des ersten Warm- strangs durch die Strangführung sind die dritte Rolle und die vierte Rolle beidseitig an den ersten Warmstrang angepresst , um den ersten Warmstrang in seiner Dicke zu reduzieren . Bei Führung des zweiten Warmstrangs durch die Strangführung liegen die erste Rolle und die zweite Rolle mit dem zweiten Teilabschnitt beidsei- tig an dem zweiten Warmstrang an und halten vorzugsweise den zwei- ten Warmstrang . Bei Führung des zweiten Warmstrangs durch die Strangführung stützt die vierte Rolle den zweiten Warmstrang . Da- bei kann die dritte Rolle beabstandet zu dem zweiten Warmstrang angeordnet sein, sodass ein Abplatten des zweiten Warmstrangs ver- mieden wird . Über die vierte Rolle wird ein Teil des Gewichts des zweiten Warmstrangs abgestützt . Diese Ausgestaltung hat den Vor- teil , dass mittels des zweiten Treibergerüstes der erste Warm- strang in die Breite getrieben werden kann und in seiner Dicke re- duziert werden kann . Insbesondere eignet sich dabei das zweite Treibergerüst mit der dritten und vierten Rolle zur Durchführung einer Sof t-Reduktion, das heißt , wenn der ersten Warmstrang eine bereits erstarrte Schale aufweist , im Kern j edoch noch flüssig ist und dabei die Dicke des Warmstrangs reduziert wird .

In einer weiteren Ausführungsform wird bei Führung des ersten Warmstrangs durch die Strangführung mittels der ersten und der zweiten Rolle eine Dicke des ersten Warmstrangs an dem ersten Treibergerüst ermittelt . In Abhängigkeit der ermittelten Dicke am ersten Treibergerüst und einer vordefinierten Sollenddicke des ersten Warmstrangs am Ende der Strangführung wird ein zweiter Ab- stand zwischen der dritten Rolle und der vierten Rolle ermittelt . In Abhängigkeit des ermittelten zweiten Abstands werden die dritte Rolle und die vierte Rolle zueinander positioniert . Diese Ausge- staltung hat den Vorteil , dass auf zusätzliche Messrollen in der Strangführung verzichtet werden kann, sodass die Stranggießanlage besonders einfach und kostengünstig ausgebildet ist .

In einer weiteren Ausführungsform stützt bei Führung des ersten Warmstrangs durch die Strangführung die sechste Rolle des dritten Treibergerüsts den ersten Warmstrang mit dem vierten Teilabschnitt und die fünfte Rolle wird beabstandet zu dem ersten Warmstrang an- geordnet . Bei Führung des zweiten Warmstrangs durch die Strangfüh- rung liegen die fünfte und sechste Rolle beidseitig an dem zweiten Warmstrang mit j eweils dem fünften Teilabschnitt an . Insbesondere kann eine Verformung, insbesondere eine Abplattung des zweiten Warmstrangs durch das dritte Rollenpaar aus dem zweiten Warmstrang herausgetrieben/gewalzt werden . In einer weiteren Ausführungsform liegen bei Führung des ersten Warmstrangs durch die Strangführung die fünfte Rolle und die sechste Rolle an dem ersten Warmstrang mit j eweils dem vierten Teilabschnitt an . Eine Enddicke des ersten Warmstrangs am dritten Treibergerüst wird auf Grundlage eines dritten Abstands zwischen der fünften Rolle und der sechsten Rolle ermittelt . Der ermittelte dritte Abstand wird bei Ermittlung des zweiten Abstands berück- sichtigt , wobei bei Führung des zweiten Warmstrangs durch die Strangführung die fünfte Rolle und die sechste Rolle beidseitig an dem zweiten Warmstrang mit dem fünften Teilabschnitt anliegen und den zweiten Warmstrang stützen . Dadurch kann der zweite Abstand in einem Closed-Loop auf die Sollenddicke geregelt werden .

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von FIGN näher erläutert . Dabei zeigen :

FIG 1 eine schematische Darstellung einer Stranggießanlage gemäß einer ersten Ausführungsform;

FIG 2 einen in FIG 1 markierten Ausschnitt B der in FIG 1 ge- zeigten Stranggießanlage ;

FIG 3 einen Ausschnitt einer Schnittansicht entlang einer in FIG 2 gezeigten Schnittebene C-C durch das erste Trei- bergerüst ;

FIG 4 einen Ausschnitt einer Schnittansicht entlang einer in

FIG 2 gezeigten Schnittebene D-D durch das zweite Trei- bergerüst ;

FIG 5 einen Ausschnitt einer Schnittansicht entlang einer in

FIG 2 gezeigten Schnittebene E-E durch die in FIG 2 ge- zeigte Stranggießanlage ;

FIG 6 ein Ablauf diagramm eines Verfahrens zum Betrieb der in den FIGN 1 bis 5 gezeigten Stranggießanlage ; FIG 7 eine Schnittansicht entlang der in FIG 2 gezeigten

Schnittebene C-C durch die in FIG 1 gezeigte Strang- gießanlage im zweiten Betriebszustand;

FIG 8 eine Schnittansicht entlang der in FIG 2 gezeigten Schnittebene D-D durch die in FIG 1 gezeigte Strang- gießanlage im zweiten Betriebszustand; und

FIG 9 eine Schnittansicht entlang der in FIG 2 gezeigten Schnittebene E-E durch die in FIG 1 gezeigte Strang- gießanlage im zweiten Betriebszustand .

In den nachfolgenden FIGN 1 bis 6 sowie 7 bis 9 wird auf ein Koor- dinatensystem zur erleichterten Orientierung Bezug genommen . Das Koordinatensystem weist eine x-Achse (Längsrichtung ) , eine y-Achse ( Querrichtung ) und eine z-Achse ( Höhenrichtung ) auf .

FIG 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Stranggießanlage 10 .

Die Stranggießanlage 10 weist beispielhaft eine Pfanne 15 mit ei- nem Auslassrohr 20 auf . Weiter umfasst die Stranggießanlage 10 ein unterhalb der Pfanne 15 angeordnetes Verteilerbecken 25 mit einem in z-Richtung verlaufenden Gießrohr 30 sowie einen im Verteilerb- ecken 25 angeordneten Stopfen 35 . Darüber hinaus weist die Strang- gießanlage 10 eine erste Kokille 40 und eine zweite Kokille 45 auf , wobei in FIG 1 beispielhaft die erste Kokille 40 in die Stranggießanlage 10 unterhalb anschließend an das Gießrohr 30 ein- gesetzt ist .

Entlang einer Schnittebene A-A ( die beispielsweise als xy-Ebene ausgebildet ist ) geschnitten weist die erste Kokille 40 eine rechteckförmige Ausgestaltung in der Schnittebene A-A auf . Bei- spielhaft weist die erste Kokille 40 zwei zumindest im Wesentli- chen parallel zueinander angeordnete Schmalseitenplatten auf , die in FIG 1 verdeckt sind und in j eweils einer xz-Ebene verlaufen . Ferner weist die erste Kokille 40 zwei gegenüberliegend angeord- nete Breitseitenplatten 50 auf , die breiter ausgebildet sind als die Schmalseitenplatten . Die Breitseitenplatten 50 können j eweils in einer yz-Ebene verlaufend angeordnet sein . Die Kokille 40 , 45 ist in montiertem Zustand gekühlt , vorzugsweise wassergekühlt .

Die zweite Kokille 45 , die in FIG 1 nicht eingesetzt ist , weicht gegenüber der ersten Kokille 40 ab , sodass in der Schnittebene A-A die zweite Kokille 45 einen verrundeten Querschnitt , insbesondere einen kreisförmigen Querschnitt , aufweist .

Die Stranggießanlage 10 weist ferner eine Strangführung 55 auf . Die Strangführung 55 ist in FIG 1 beispielhaft unterhalb eines Ko- killenausgangs 60 der ersten Kokille 40 oder der zweiten Kokille 45 angeordnet . Der Kokillenausgang 60 ist auf einer dem Gießrohr 30 abgewandten Seite der Kokille 40 , 45 angeordnet .

Die Stranggießanlage 10 weist einen ersten Betriebszustand und we- nigstens einen zweiten Betriebs zustand auf . In dem ersten Be- triebs zustand ist , wie in FIG 1 gezeigt , die erste Kokille 40 in die Stranggießanlage 10 eingesetzt . Im zweiten Betriebs zustand ist die zweite Kokille 45 in die Stranggießanlage 10 eingesetzt und die erste Kokille 40 demontiert . Somit mündet im zweiten Betriebs- zustand das Gießrohr 30 an der zweiten Kokille 45 und im ersten Betriebs zustand das Gießrohr 30 an der ersten Kokille 40 .

Im ersten Betriebs zustand wird eine in der Pfanne 15 befindliche metallische Schmelze 65 vorzugsweise aus einem Eisenwerkstoff , insbesondere aus einem Stahlwerkstoff , beispielsweise X70 , über das Auslassrohr 20 in das Verteilerbecken 25 eingefüllt . Aus dem Verteilerbecken 25 wird die metallische Schmelze 65 über das Gießrohr 30 im ersten Betriebszustand in die erste Kokille 40 ein- geleitet , wobei ein erster Massenstrom der in die erste Kokille 40 fließenden metallischen Schmelze 65 mithilfe des Stopfens 35 ge- steuert wird . In der ersten Kokille 40 kühlt die metallische Schmelze 65 an ihren Kontaktflächen mit der ersten Kokille 40 , insbesondere an den Breitseitenplatten 50 und an den Schmalseiten- platten, ab und erstarrt hierbei , sodas s die metallische Schmelze 65 in Form eines ersten Warmstrangs 70 mit einem rechteckigen Querschnitt unterseitig am Kokillenausgang 60 aus der ersten Ko- kille 40 austritt . Am Kokillenausgang ist eine Förderrichtung 75 des ersten Warmstrangs 70 im Wesentlichen in z-Richtung verlau- fend . Beim Austreten aus dem Kokillenausgang 60 hat der erste Warmstrang 70 eine erstarrte erste Schale 100 von einigen Zentime- tern Dicke , während ein Großteil seines ersten Querschnitts innen- seitig noch flüssig ist .

In Förderrichtung 75 des ersten Warmstrangs 70 ist die Strangfüh- rung 55 der ersten Kokille 40 im ersten Betriebszustand nachgeord- net . Die Strangführung 55 weist eine Vielzahl von Treibergerüsten 80 , 85 , 90 zum Führen und Treiben sowohl des ersten Warmstrangs 70 als auch des zweiten Warmstrangs 260 auf . Zusätzlich kann die Strangführung 55 ein oder mehrere Führungsgerüste 91 aufweisen .

Das Führungsgerüst 91 ist ausschließlich zum Halten und/oder Füh- ren des ersten Warmstrangs 70 , nicht j edoch zum Treiben des ersten Warmstrangs 70 ausgebildet .

In FIG 1 ist beispielhaft die Stranggießanlage 10 als Bogenstrang- gießanlage ausgebildet . Dies bedeutet , dass beispielhaft der erste Warmstrang 70 im Wesentlichen in Schwerkraftrichtung oder leicht schräg geneigt in Schwerkraftrichtung aus der ersten Kokille 40 herausgeführt wird und die Strangführung 55 den ersten Warmstrang 70 im ersten Betriebszustand aus der Vertikalen in die Horizontale biegt .

Dabei weist in FIG 1 beispielhaft die Strangführung 55 ein erstes Treibergerüst 80 , ein zweites Treibergerüst 85 oder eine Anordnung aus mehreren zweiten Treibergerüsten 85 und ein drittes Treiberge- rüst 90 auf . Auf das dritte Treibergerüst 90 kann auch verzichtet werden . Das Führungsgerüst 91 ist bezogen auf die Förderrichtung 75 des ersten Warmstrangs 70 dem Kokillenausgang 60 nachgeordnet .

Das erste Treibergerüst 80 ist bezogen auf die Förderrichtung 75 des ersten Warmstrangs 70 stromaufwärts seitig zu den anderen Trei- bergerüsten 85 , 90 angeordnet . Das erste Treibergerüst 80 ist dem Führungsgerüst 91 bezogen auf die Förderrichtung des ersten Warm- strangs 70 nachgeordnet . In Förderrichtung 75 abwärtsseitig ist dem ersten Treibergerüst 80 das zweite Treibergerüst 85 nachgeordnet . In der beispielhaften Ausführungsform weist die Strangführung 55 eine Anordnung aus meh- reren nacheinander angeordneten zweiten Treibergerüsten 85 auf , die im Wesentlichen identisch zueinander ausgebildet sein können . Bezogen auf die Förderrichtung 75 abwärtsseitig ist das dritte Treibergerüst 90 dem zweiten Treibergerüst 85 oder der Anordnung aus den zweiten Treibergerüsten 85 nachgeordnet . Bezogen auf die Förderrichtung ist somit die Anordnung aus einem oder mehreren zweiten Treibergerüsten 85 zwischen dem ersten Treibergerüst 80 einerseits auf der der Kokille 40 , 45 zugewandten Seite und dem dritten Treibergerüst 90 auf einer der Kokille 40 , 45 abgewandten Seite der Strangführung 55 angeordnet .

Zwischen den Treibergerüsten 80 , 85 , 90 oder auch in die Treiber- gerüste 80 , 85 , 90 integriert können Kühldüsen 95 angeordnet sein . Mithilfe der Kühldüsen 95 wird Kühlwasser auf den ersten Warm- strang 70 gespritzt , um den ersten Warmstrang 70 weiter abzuküh- len . Mit zunehmendem Abstand des ersten Warmstrangs 70 zu dem Ko- killenausgang 60 verfestigt sich der erste Warmstrang 70 von der ersten Schale 100 nach innen Richtung Kern des ersten Warmstrangs 70 . Nach Durchlaufen der Strangführung 55 ist eine Schalendicke der ersten Schale 100 gegenüber der ersten Schale 100 am Kokillen- ausgang 60 angewachsen, vorzugsweise ist der erste Warmstrang 70 am Ende der Strangführung 55 im Wesentlichen erstarrt .

FIG 2 zeigt einen in FIG 1 markierten Ausschnitt B der in FIG 1 gezeigten Stranggießanlage 10 .

Das erste Treibergerüst 80 weist ein erstes Rollenpaar 105 auf . Das erste Rollenpaar 105 weist eine erste Rolle 110 und eine zweite Rolle 115 auf . Die erste Rolle 110 kann beispielsweise auch als erste Innenrolle bezeichnet werden und ist bezogen auf die Ko- kille 40 , 45 auf einer der Kokille 40 , 45 zugewandten Seite des ersten Treibergerüsts 80 angeordnet . Die zweite Rolle 115 ist bei- spielhaft gegenüberliegend zu einer Senkrechten bezogen auf die Förderrichtung 75 des ersten Warmstrangs 70 in der Strangführung 55 zu der ersten Rolle 110 angeordnet . Die zweite Rolle 115 kann auch als erste Außenrolle bezeichnet werden . Der erste Warmstrang 70 wird im ersten Betriebs zustand zwischen der ersten Rolle 110 und der zweiten Rolle 115 geführt , sodass beispielhaft die erste Rolle 110 oberseitig und die zweite Rolle 115 unterseitig zu dem ersten Warmstrang 70 angeordnet sind .

Ferner weist das erste Treibergerüst 80 eine erste Verstellein- richtung 120 auf . Die erste Verstelleinrichtung 120 ist ausgebil- det die erste Rolle 110 zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position zu bewegen . Dabei ist in der ersten Position ein erster Abstand ai zwischen der ersten Rolle 110 und der zweiten Rolle 115 geringer als in der zweiten Position der ersten Rolle 110 .

In der bespielhaf ten Ausführungsform sind erste Rolle 110 und die zweite Rolle 115 j eweils angetrieben und drehbar um j eweils eine zugeordnete erste und zweite Drehachse 125 , 130 . Auch kann nur die erste Rolle 110 oder die zweite Rolle 115 angetrieben sein . Insbe- sondere ist denkbar , dass die erste Rolle 110 angetrieben wird und die zweite Rolle 115 ohne Antrieb ist . Dadurch ist das erste Trei- bergerüst 80 besonders einfach ausgebildet .

Die erste Drehachse 125 der ersten Rolle 110 ist parallel zu der zweiten Drehachse 130 der zweiten Rolle 115 ausgerichtet . Die erste Drehachse 125 und zweite Drehachse 130 sind parallel zu der y-Achse und verlaufen in einer Richtung senkrecht zu der Förder- richtung 75 des ersten Warmstrangs 70 zwischen der ersten Rolle 110 und der zweiten Rolle 115 .

Zusätzlich kann das erste Treibergerüst 80 eine erste Messeinrich- tung 135 aufweisen, wobei die erste Mes seinrichtung 135 den ersten Abstand ai zwischen der ersten Rolle 110 und der zweiten Rolle 115 ermittelt . Die erste Messeinrichtung 135 kann mit einem Steuerge- rät ( in FIG 2 nicht dargestellt ) der Stranggießanlage 10 verbunden sein und den ermittelten ersten Abstand ai dem Steuergerät bereit- stellen . In der Ausführungsform sind beispielhaft acht zweite Treiberge- rüste 85 nebeneinander bezogen auf die Förderrichtung des ersten Warmstrangs 70 angeordnet . Die zweiten Treibergerüste 85 sind im Wesentlichen identisch zueinander ausgebildet , sodass im Folgenden ausschließlich auf die Erläuterung eines zweiten Treibergerüstes 85 eingegangen wird . Das für das zweite Treibergerüst 85 Erläu- terte gilt entsprechend auch für die weiteren zweiten Treiberge- rüste 85 .

Das zweite Treibergerüst 85 weist eine zweite Verstelleinrichtung 140 und ein zweites Rollenpaar 141 aus einer dritten Rolle 145 und einer vierten Rolle 150 auf . Die dritte Rolle 145 ist drehbar um eine dritte Drehachse 155 und ist angetrieben . Die dritte Rolle 145 ist im Wesentlichen in Förderrichtung 75 neben der ersten Rolle 110 des ersten Treibergerüsts 80 beabstandet angeordnet . So- mit kann die dritte Rolle 145 auch als zweite Innenrolle bezeich- net werden . Die vierte Rolle 150 ist drehbar um eine vierte Dreh- achse 160 gelagert und kann zusätzlich oder alternativ zu der dritten Rolle 145 angetrieben sein . Von besonderem Vorteil ist , wenn die dritte und vierte Rolle 145 , 150 oder die dritte Rolle 145 angetrieben sind . Dadurch ist das zweite Treibergerüst 85 be- sonders einfach ausgebildet .

Die dritte und vierte Drehachse 155 , 160 verlaufen parallel zuei- nander und parallel zu der y-Achse . Die vierte Rolle 150 kann auch als zweite Außenrolle bezeichnet werden . Die vierte Rolle 150 ist im Wesentlichen in Förderrichtung 75 neben der zweiten Rolle 115 des ersten Treibergerüsts 80 beabstandet angeordnet .

Die dritte Rolle 145 ist in der Ausführungsform beispielhaft mit der zweiten Verstelleinrichtung 140 verbunden, wobei die zweite Verstelleinrichtung 140 ausgebildet ist , die dritte Rolle 145 zwi- schen einer dritten Position und einer vierten Position zu ver- stellen, wobei in der dritten Position ein zweiter Abstand a2 zwi- schen der dritten Rolle 145 und der vierten Rolle 150 kleiner oder größer ist als in der vierten Position der dritten Rolle 145 . Das dritte Treibergerüst 90 ist im Wesentlichen identisch zu dem ersten Treibergerüst 80 ausgebildet . Das dritte Treibergerüst 90 weist eine dritte Verstelleinrichtung 165 , ein drittes Rollenpaar 166 mit einer fünften Rolle 170 und einer sechsten Rolle 175 und vorzugsweise eine zweite Messeinrichtung 190 auf . Auf die zweite Messeinrichtung 190 kann auch verzichtet werden .

Die fünfte Rolle 170 ist auf einer zur Kokille 40 , 45 zugewandten Seite des dritten Treibergerüsts 90 angeordnet und kann auch als dritte Innenrolle bezeichnet werden . Die fünfte Rolle 170 ist an- treibbar und drehbar um eine fünfte Drehachse 180 gelagert . Die sechste Rolle 175 ist gegenüberliegend zu der fünften Rolle 170 senkrecht bezogen auf die Förderrichtung des ersten Warmstrangs 70 zwischen der fünften und sechsten Rolle 170 , 175 angeordnet . Die sechste Rolle 175 ist auf einer zur Kokille 40 , 45 abgewandten Seite angeordnet und kann auch als dritte Außenrolle bezeichnet werden . Die sechste Rolle 175 ist drehbar um eine sechste Dreh- achse 185 gelagert und antreibbar . Dabei kann die sechste Rolle 175 zusätzlich oder alternativ zu der fünften Rolle 170 angetrie- ben sein . Auch kann nur die fünfte Rolle 170 angetrieben sein und die sechste Rolle 175 ohne Antriebs sein . Die fünfte und sechste Drehachse 180 , 185 verlaufen parallel zueinander und parallel zu der y-Achse .

Die dritte Verstelleinrichtung 165 ist mit der fünften Rolle 170 verbunden und ausgebildet , die fünfte Rolle 170 zwischen einer fünften Position und einer sechsten Pos ition zu verstellen . In der fünften Position ist ein dritter Abstand as zwischen der fünften Rolle 170 und der sechsten Rolle 175 kleiner als in der sechsten Position der fünften Rolle 170 .

FIG 3 zeigt einen Ausschnitt einer Schnittansicht entlang einer in FIG 2 gezeigten Schnittebene C-C durch das erste Treibergerüst 80 .

Die erste Rolle 110 und die zweite Rolle 115 des ersten Rollen- paars 105 sind vorzugsweise identisch zueinander ausgebildet . Im Folgenden wird die erste Rolle 110 erläutert . Das für die erste Rolle 110 Erläuterte gilt in analoger Weise auch für die zweite Rolle 115 . Die im Rahmen der Erläuterung der ersten Rolle 110 ver- wendeten Richtungsangaben bezüglich einer Axialrichtung und einer Radialrichtung beziehen sich j eweils auf die zugeordnete erste Drehachse 125 der ersten Rolle 110 . Entsprechend sind bei Übertra- gung der Merkmale der ersten Rolle 110 auf die zweite Rolle 115 diese auf die zweite Drehachse 130 zu übertragen .

Die erste Rolle 110 und die zweite Rolle 115 weisen j eweils um- fangsseitig eine erste Lauffläche 195 auf . Die erste Lauffläche 195 ist bezogen auf die j eweils zugeordnete erste Drehachse 125 bzw . bei der zweiten Rolle 115 auf die zweite Drehachse 130 bezo- gen .

Die erste Lauffläche 195 weist einen ersten Teilabschnitt 200 , ei- nen zweiten Teilabschnitt 205 und einen dritten Teilabschnitt 210 auf . Der zweite Teilabschnitt 205 schließt sich in Axialrichtung bezogen auf die erste Drehachse 125 an den ersten Teilabschnitt 200 direkt an . Der dritte Teilabschnitt 210 schließt sich auf ei- ner dem ersten Teilabschnitt 200 abgewandten Axialseite an den zweiten Teilabschnitt 205 direkt an . Im ersten Teilabschnitt 200 ist die erste Lauffläche 195 zylinderförmig umlaufend um die erste Drehachse 125 an der ersten Rolle 110 ausgebildet . Im ersten Teil- abschnitt 200 weist die erste Lauffläche 195 einen ersten Außen- durchmesser d 1 auf .

Im zweiten Teilabschnitt 205 weist die erste Lauffläche 195 eine erste Einbuchtung 215 auf . Die erste Einbuchtung 215 ist konkav ausgeformt und ist bogenförmig, insbesondere teilkreisförmig , aus- gebildet . Die erste Einbuchtung 215 erstreckt sich vollständig über den zweiten Teilabschnitt 205 und verbindet den ersten Teil- abschnitt 200 mit dem dritten Teilabschnitt 210 . Die erste Ein- buchtung 215 weist vorzugsweise eine erste Krümmung R 1 auf . Die erste Krümmung R 1 kann größer als der halbe erste Außendurchmesser di des ersten Teilabschnitts 200 sein . Die erste Einbuchtung 215 ist umlaufend um die erste Drehachse 125 ausgebildet . Die erste Einbuchtung 215 erstreckt sich radial nach innen hin und weist ei- nen minimalen zweiten Außendurchmesser d 2 auf . Der dritte Teilabschnitt 210 ist ebenso wie der erste Teilab- schnitt 200 ausgebildet . Im dritten Teilabschnitt 210 ist die erste Lauffläche 195 zylinderförmig umlaufend um die erste Dreh- achse 125 ausgebildet und weist einen dritten Außendurchmesser da auf .

Von besonderem Vorteil ist , wenn der erste Außendurchmesser di identisch zu dem dritten Außendurchmesser d 3 ist . In montiertem Zustand der ersten Rolle 110 und der zweiten Rolle 115 in dem ers- ten Treibergerüst 80 sind die erste und zweite Rolle 110 , 115 in axialer Richtung bezogen auf die erste und zweite Drehachse 125 , 130 so positioniert , dass der zweite Teilabschnitt 205 der ersten Rolle 110 und der zweite Teilabschnitt 205 der zweiten Rolle 115 in axialer Richtung vollständig überdeckend zueinander angeordnet sind . Dabei wird unter einer axialen Überdeckung verstanden, dass bei Proj ektion zweier Komponenten in radialer Richtung in eine Ebene , in der die erste Drehachse 125 verläuft , sich in der Pro- j ektionsebene die beiden Komponenten, beispielsweise der zweite Teilabschnitt 205 der ersten Rolle 110 und der zweite Teilab- schnitt 205 der zweiten Rolle 115 , vollständig überlappen und so- mit überdecken .

Die Teilabschnitte 200 , 205 , 210 weisen j eweils eine zugeordnete axiale Breite b 1, b2 , b3 auf . Dabei weisen in axialer Richtung be- zogen auf die j eweilige erste bzw . zweite Drehachse 125 , 130 zu- mindest der zweite Teilabschnitt 205 eine gleiche zweite axiale Breite b2 auf . Auch kann eine erste axiale Breite bi des ersten Teilabschnitts 200 und eine dritte axiale Breite bi des ersten und/oder des dritten Teilabschnitts 200 , 210 der ersten und/oder der zweiten Rolle 110 , 115 identisch sein .

Die erste Rolle 110 und die zweite Rolle 115 sind gegenüberliegend in z-Richtung angeordnet . Dabei sind in einer Ebene senkrecht zu der Förderrichtung 75 des ersten Warmstrangs 70 die erste und zweite Drehachse 125 , 130 angeordnet . In der Ausführungsform wird ein erster Abstand a 1 auf eine minimale Distanz des ersten Teilab- schnitts 200 der ersten Rolle 110 zu dem ersten Teilabschnitt 200 der zweiten Rolle 115 bezogen . FIG 4 zeigt einen Ausschnitt einer Schnittansicht entlang einer in FIG 2 gezeigten Schnittebene D-D durch das zweite Treibergerüst 85 .

Die dritte Rolle 145 und die vierte Rolle 150 des zweiten Rollen- paars 141 sind in der Ausführungsform identisch zueinander ausge- bildet , wobei im Folgenden beispielhaft die dritte Rolle 145 er- läutert wird . Das für die dritte Rolle 145 Erläuterte gilt ent- sprechend auch für die vierte Rolle 150 , wobei axiale und radiale Richtungsangaben j eweils bei Übertragung von der dritten Rolle 145 auf die vierte Rolle 150 j eweils auf die vierte Drehachse 160 zu beziehen sind .

Die dritte Rolle 145 weist eine zweite Lauffläche 220 auf , wobei die zweite Lauffläche 220 umlaufend um die dritte Drehachse 155 ausgebildet ist . Die dritte Lauffläche 225 ist zylinderförmig be- zogen auf die dritte Drehachse 155 über ihre gesamte axiale Er- streckung ausgebildet . Die dritte Lauff läche 225 weist einen vier- ten Außendurchmesser d4 auf , wobei der vierte Außendurchmesser d 4 unterschiedlich zum ersten bis dritten Außendurchmesser d 1 , d 2 , d 3 sein kann . Die dritte Rolle 145 und die vierte Rolle 150 sind in einem zweiten Abstand a2 zueinander angeordnet . In der Ausfüh- rungsform wird der zweite Abstand a2 auf eine Distanz zwischen der zweiten Lauffläche 220 der dritten Rolle 145 zu der zweiten Lauf- fläche 220 der vierten Rolle 150 bezogen . In der Ausführungsform sind die dritte Drehachse 155 und die vierte Drehachse 160 in ei- ner gemeinsamen Ebene , die senkrecht zu der Förderrichtung 75 des ersten Warmstrangs 70 ausgerichtet ist , angeordnet .

FIG 5 zeigt einen Ausschnitt einer Schnittansicht entlang einer in FIG 2 gezeigten Schnittebene E-E durch die in FIG 2 gezeigte Stranggießanlage 10 .

Das dritte Treibergerüst 90 ist in der Ausführungsform identisch zu dem ersten Treibergerüst 80 ausgebildet . Dabei weist das dritte Treibergerüst 90 das dritte Rollenpaar 166 auf , wobei in der Aus- führungsform beispielhaft die fünfte Rolle 170 identisch zu der ersten Rolle 110 und die sechste Rolle 175 identisch zu der zwei- ten Rolle 115 ausgebildet sein kann .

In der Ausführungsform weist beispielhaft die fünfte Rolle 170 eine dritte Lauffläche 225 mit einem vierten bis sechsten Teilab- schnitt 230 , 235 , 240 auf , wobei der fünfte Teilabschnitt 235 axial bezogen auf die fünfte Drehachse 180 zwischen dem vierten und sechsten Teilabschnitt 230 , 240 angeordnet ist . In der Ausfüh- rungsform weist die dritte Lauffläche 225 im fünften Teilabschnitt 235 eine zweite Einbuchtung 245 auf , die umlaufend um die fünfte Drehachse 180 an der dritten Lauffläche 225 ausgeformt ist . Der vierte und sechste Teilabschnitt 230 , 240 können zylinderförmig um die fünfte Drehachse 180 verlaufend ausgeformt sein . Dabei verbin- det der fünfte Teilabschnitt 235 den vierten Teilabschnitt 230 mit dem sechsten Teilabschnitt 240 . In der Ausführungsform ist die zweite Einbuchtung 245 konkav, insbesondere bogenförmig , in der Schnittansicht ausgeformt und weist eine zweite Krümmung R 2 auf . Eine axiale vierte Breite b4 des fünften Teilabschnitts 235 kann der zweiten axialen Breite b2 des zweiten Teilabschnitts 205 ent- sprechen . Auch kann die zweite Krümmung R 2 identisch zur ersten Krümmung R 1 gewählt sein . Vorzugsweise ist die zweite Krümmung R 2 kleiner als die erste Krümmung R 1 .

Das für die fünfte Rolle 170 Erläuterte gilt entsprechend auch für die sechste Rolle 175 , wobei j edoch in diesem Fall Richtungsanga- ben statt auf die fünfte Drehachse 180 auf die sechste Drehachse 185 zu beziehen sind . Ein dritter Abstand a 3 zwischen dem dritten Rollenpaar 166 wird beispielsweise auf eine minimale Distanz der dritten Lauffläche 225 im vierten Teilabschnitt 230 der fünften Rolle 170 zu dem vierten Teilabschnitt 230 der dritten Lauffläche 225 der sechsten Rolle 175 bezogen .

FIG 6 zeigt ein Ablauf diagramm eines Verfahrens zum Betrieb der in den FIGN 1 bis 5 gezeigten Stranggießanlage 10 . In einem ersten Verfahrensschritt 305 wird die erste Kokille 40 in die Stranggießanlage 10 unterhalb des Gießrohrs 30 montiert (vgl . FIG 1 ) .

In einem auf den ersten Verfahrensschritt 305 folgenden zweiten Verfahrensschritt 310 (vgl . FIG 1 ) wird das Verteilerbecken 25 mit der metallischen Schmelze 65 beschickt und der Stopfen 35 so weit geöffnet , dass die metallische Schmelze 65 in die erste Kokille 40 strömt , um den ersten Warmstrang 70 zu gießen . Der erste Warm- strang 70 erstarrt an der ersten Kokille 40 . Der erste Warmstrang 70 verlässt die erste Kokille 40 über den Kokillenausgang 60 . Beim Verlassen des Kokillenausgangs 60 der ersten Kokille 40 kann der erste Warmstrang ein rechteckförmiges Format mit beispielsweise den Abmessungen von einschließlich 20 cm x 30 cm bis einschließ- lich 25 cm x 35 cm aufweisen . Der erste Warmstrang 70 wird entlang der Förderrichtung 75 in die Strangführung 55 geführt . Das Füh- rungsgerüst 91 hält den ersten Warmstrang 70 und verhindert ein Ausbeulen der ersten Schale 100 . Ferner wird Kühlwasser durch die Kühldüsen 95 auf den ersten Warmstrang 70 gespritzt , um ein Er- starren des innenseitig der ersten Schale 100 angeordneten Kerns zu fördern .

Zur Förderung des ersten Warmstrangs 70 ist zumindest ein Teil der Rollen 110 , 115 , 145 , 150 , 170 , 175 angetrieben . Dadurch wird durch angepressten Rollen 110 , 115 , 145 , 150 , 170 , 175 der erste Warmstrang 70 durch die Strangführung 55 entlang der Förderrich- tung 75 transportiert .

Der erste Warmstrang 70 wird durch das Führungsgerüst 91 zu dem ersten Treibergerüst 80 geführt (vgl . FIG 3 ) . Die erste Rolle 110 liegt an der ersten Lauffläche 195 mit dem ersten Teilabschnitt 200 und dem dritten Teilabschnitt 210 an einer ersten Seitenfläche 250 des ersten Warmstrangs 70 an . Im zweiten Teilabschnitt 205 ist die erste Lauffläche 195 beabstandet zu der ersten Seitenfläche 250 durch die erste Einbuchtung 215 angeordnet .

Die gegenüberliegend angeordnete zweite Rolle 115 des ersten Rol- lenpaars 105 liegt im ersten und dritten Teilabschnitt 200 , 210 der ersten Lauffläche 195 an einer zur ersten Seitenfläche 250 in z-Richtung gegenüberliegend angeordneten zweiten Seitenfläche 255 des ersten Warmstrangs 70 an . Die erste Seitenfläche 250 und die zweite Seitenfläche 255 werden j eweils durch die gegenüberliegend angeordneten Breitseitenplatten 50 ausgeformt .

In der Ausführungsform stellt die erste Verstelleinrichtung 120 zumindest die erste Rolle 110 in die zweite Position . Dabei stellt die erste Verstelleinrichtung 120 eine erste Presskraft F P 1 bereit , mit der die erste Rolle 110 gegen die erste Seitenfläche 215 des ersten Warmstrangs 70 gepresst wird . Die zweite Rolle 115 stellt eine erste Gegenkraft F G1 bereit , die gegen die erste Press kraft F P 1 wirkt . Die erste Press kraft F P 1 ist dabei so gewählt , dass ein im Wesentlichen linienförmiger Kontakt des ersten und dritten Teilab- schnitts 200 , 210 an der j eweiligen Seitenfläche 250 , 255 sicher- gestellt ist . Die erste Presskraft F P 1 ist ferner so gewählt , dass eine Verformung der ersten Schale 100 durch das erste Rollenpaar 105 im Wesentlichen verhindert wird . Mittels der ersten Press kraft F P 1 wird der erste Warmstrang 70 gehalten und gegen ein Durchrut- schen gesichert .

In einem dritten Verfahrensschritt 315 , der parallel zum zweiten Verfahrensschritt 310 durchgeführt werden kann, ermittelt die erste Messeinrichtung 135 den ersten Abstand a 1 zwischen der ers- ten Rolle 110 und der zweiten Rolle 115 und stellt den ermittelten ersten Abstand a 1 dem Steuergerät bereit .

In einem vierten Verfahrensschritt 320 wird der erste Warmstrang 70 durch die Anordnung aus zweiten Treibergerüsten 85 geführt (vgl . FIG 4 ) . Im vierten Verfahrensschritt 320 stellt die zweite Verstelleinrichtung 140 j eweils die dritte Rolle 145 in die vierte Position, sodass sich der vordefinierte zweite Abstand a 2 ein- stellt . Sind wie in FIGN 1 und 2 gezeigt mehrere zweite Treiberge- rüste 85 vorgesehen, so stellt j ede der zweiten Verstelleinrich- tungen 140 den zweiten Abstand a 2 zwischen dem zugeordneten zwei- ten Rollenpaar 141 so ein, dass mit zunehmender Lauflänge des ers- ten Warmstrangs 70 durch die Anordnung von zweiten Treibergerüsten 85 der zweite Abstand a 2 zwischen dem zweiten Rollenpaar 141 j e- weils gegenüber dem warmstrangaufwärtsseitig angeordneten zweiten Rollenpaar 141 reduziert ist .

Die zweite Verstelleinrichtung 140 stellt an der dritten Rolle 145 eine zweite Presskraft F P2 bereit , wobei die zweite Press kraft F P2 deutlich größer als die erste Presskraft F P 1 ist . So kann bei- spielsweise die erste Press kraft F P 1 von einschließlich 30 kN bis einschließlich 70 kN, insbesondere von einschließlich 30 kN bis einschließlich 50 kN, vorzugsweise betragen 30 kN betragen, wäh- rend hingegen die zweite Presskraft F P2 beispielsweise von ein- schließlich 800 kN bis einschließlich 1200 kN, insbesondere 1 . 000 kN betragen kann . Die erste Presskraft F P 1 kann insbesondere , wenn die erste und zweite Rolle 110 , 115 angetrieben sind, gering ge- halten werden und beispielsweise näher der unteren genannten In- tervallgrenze liegen als zu der oberen Intervallgrenze . Dadurch ist das erste Treibergerüst 80 mechanis ch geringeren Belastungen ausgesetzt .

Eine Dicke d des ersten Warmstrangs 75 , mit der der erste Warm- strang 70 dem j eweiligen zweiten Treibergerüst 85 zugeführt wird, ist größer als der zweite Abstand a 2 . Die vierte Rolle 150 stellt eine zweite Gegenkraft F G2 bereit , die gegen die zweite Presskraft F P2 gerichtet ist . Mittels der zweiten Press kraft F P 2 und der zwei- ten Gegenkraft F G2 wird die Dicke d der ersten Schale 100 an dem zweiten Treibergerüst 85 reduziert . Über die Anordnung von zweiten Treibergerüsten 85 hinweg wird die Dicke d des ersten Warmstrangs 70 sukzessiv reduziert . Dabei wird eine Sof t-Reduktion durchge- führt , bei der der Kern des ersten Warmstrangs 70 noch nicht voll- ständig erstarrt ist und dadurch die Dickenreduktion besonders gut erfolgen kann, bevor der erste Warmstrang 70 beispielsweise einer der Stranggießanlage 10 nachgeordneten Vorwalzstraße zugeführt wird . Dadurch, dass die dritte und die vierte Rolle 145 , 150 ange- trieben sind, sind die zweite Presskraft F P2 und die zweite Gegen- kraft F G2 reduziert gegenüber einer Ausgestaltung des zweiten Trei- bergerüsts 85 ohne Antrieb für das zweite Rollenpaar 141 . Es wird j edoch darauf hingewiesen, dass es genügt , wenn nur die dritte Rolle 145 oder die vierte Rolle 150 j edes zweiten Treibergerüsts 85 angetrieben ist . Insbesondere kann hierbei nur die dritte Rolle 145 angetrieben sein und auf einen Antrieb der vierten Rolle 150 verzichtet werden . Insbesondere bei der Durchführung der Soft-Re- duktion kann so eine besondere einfache und kostengünstige Strang- führung 55 bereitgestellt werden .

In einem fünften Verfahrensschritt 325 wird der erste Warmstrang 70 durch das dritte Treibergerüst 90 geführt (vgl . FIG 5 ) . Dabei befindet sich die fünfte Rolle 170 in der sechsten Position und liegt mit dem vierten und sechsten Teilabschnitt 230 , 240 an der ersten Seitenfläche 250 an . Ebenso liegt die dritte Lauffläche 225 der sechsten Rolle 175 an der zweiten Seitenfläche 255 des soft- reduzierten ersten Warmstrangs 70 mit dem vierten und sechsten Teilabschnitt 230 , 240 unterseitig an .

Um ein sicheres Anlegen der dritten Lauffläche 225 der j eweils fünften und sechsten Rolle 170 , 175 an der j eweils zugeordneten Seitenfläche 250 , 255 des ersten Warmstrangs 70 sicherzustellen, wird durch die dritte Verstelleinrichtung 165 die fünfte Rolle 170 mit einer dritten Presskraft F P3 in der sechsten Position an die erste Seitenfläche 250 des ersten Warmstrangs 70 gepresst . Die dritte Presskraft F P3 ist dabei deutlich kleiner als die zweite Presskraft F P2 . Die sechste Rolle 175 stellt eine dritte Gegenkraft F G3 ZU der dritten Press kraft F P3 bereit , die gegen die dritte Presskraft F P3 gerichtet ist . So kann beispielsweise die dritte Presskraft F P3 von einschließlich 30 kN bis einschließlich 70 kN, insbesondere 50 kN betragen . Die dritte Press kraft F P3 ist so ge- wählt , dass eine Verformung der ersten Schale 100 des ersten Warm- strangs 70 im Wesentlichen nicht erfolgt . Mittels der dritten Presskraft F P3 wird der erste Warmstrang 70 gehalten und gegen Durchrutschen gesichert .

Der dritte Abstand as ist dabei kleiner als der erste Abstand a 1 und entspricht einer Enddicke d E des ersten Warmstrangs 70 am Ende der Strangführung 55 . Die zweite Messeinrichtung 190 ermittelt den dritten Abstand as und stellt die Information über den dritten Ab- stand as dem Steuergerät bereit . Das Steuergerät kann auf Grund- läge des ermittelten ersten Abstands a 1 und dritten Abstands a 3 so- wie einer vordefinierten Sollenddicke des ersten Warmstrang 70 am Ende der Strangführung 55 , den zweiten Abstand a 2 des zweiten Rol- lenpaars 141 ermitteln und die zweite Verstelleinrichtung 140 auf Grundlage des ermitteln zweiten Abstands a 2 ansteuern, sodass das zweite Rollenpaar 141 im ermittelten zweiten Abstand a 2 angeordnet ist . Dabei kann in einem Closed-Loop das Steuergerät die Strang- führung 55 für die Sof t-Reduktion derart regeln, dass besonders präzise die Enddicke d E am Ende der Strangführung 55 am ersten Warmstrang 70 der Sollenddicke des ersten Warmstrangs 70 ent- spricht .

In einem sechsten Verfahrensschritt 330 wird der Strangguss des ersten Warmstrangs 70 abgeschlossen, sodass der Stopfen 35 das Gießrohr 30 verschließt . Dadurch läuft die erste Kokille 40 leer und der erste Warmstrang 70 wird durch die Strangführung 55 aus der Stranggießanlage 10 geführt .

In einem auf den sechsten Verfahrensschritt 330 folgenden siebten Verfahrensschritt 335 wird die Stranggießanlage 10 von dem ersten Betriebs zustand in den zweiten Betriebs zustand versetzt und die erste Kokille 40 durch die zweite Kokille 45 ersetzt .

FIG 7 zeigt eine Schnittansicht entlang der in FIG 2 gezeigten Schnittebene C-C durch die in FIG 1 gezeigte Stranggießanlage 10 im zweiten Betriebs zustand . FIG 8 zeigt eine Schnittansicht ent- lang der in FIG 2 gezeigten Schnittebene D-D durch die in FIG 1 gezeigte Stranggießanlage 10 im zweiten Betriebszustand . FIG 9 zeigt eine Schnittansicht entlang der in FIG 2 gezeigten Schnitt- ebene E-E durch die in FIG 1 gezeigte Stranggießanlage 10 im zwei- ten Betriebszustand .

In einem auf den siebten Verfahrensschritt 335 folgenden achten Verfahrensschritt 340 wird die metallis che Schmelze 65 von der Pfanne 15 in das Verteilerbecken 25 gefördert . Ferner wird der Stopfen 35 geöffnet , sodass die metallische Schmelze 65 über Gießrohr 30 in die zweite Kokille 45 geleitet wird . An der Kon- taktfläche erstarrt die metallische Schmelze 65 in der zweiten Ko- kille 45 zu einem zweiten Warmstrang 260 und bildet eine zweite Schale 265 aus , die einen elliptischen Querschnitt , vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt , aufweist . Eine maximale radiale Erstreckung e des zweiten Warmstrangs 2 60 ist dabei vorzugsweise kleiner als die Dicke d des ersten Warmstrangs 70 am Kokillenaus- gang 60 . Durch die geringere radiale Erstreckung e des zweiten Warmstrangs 260 kann die zweite Schale 265 deutlich steifer und robuster im Verhältnis zum zweiten Warmstrang 260 ausgebildet sein als beim ersten Warmstrang 70 . Dadurch ist sichergestellt , dass eine Abplattung des zweiten Warmstrangs 260 durch das Führungsge- rüst 91 geringgehalten ist .

Ferner wird die erste Rolle 110 durch die erste Verstelleinrich- tung 120 in die erste Position verfahren, sodass gegenüber den vo- rangegangenen Verfahrensschritten 305 bis 330 die erste Rolle 110 in einem geringeren ersten Abstand a 1 zu der zweiten Rolle 115 an- geordnet ist als während des Gießens des rechteckförmigen ersten Warmstrangs 70 . Die dritte Rolle 145 wird durch die zweite Ver- stelleinrichtung 140 in die dritte Position verfahren, sodass der zweite Abstand a 2 gegenüber dem ersten bis siebten Verfahrens- schritt 305 bis 335 reduziert oder vergrößert ist . Die fünfte Rolle 170 wird durch die dritte Verstelleinrichtung 165 in die fünfte Position verfahren, sodass der dritte Abstand a 3 gegenüber dem ersten bis sechsten Verfahrensschritt 305 bis 330 reduziert ist .

In einem neunten Verfahrensschritt 345 (vgl . FIG 7 ) wird die erste Rolle 110 durch die erste Verstelleinrichtung 110 gegen den zwei- ten Warmstrang 260 mit einer vierten Presskraft F P4 gepresst . Die zweite Rolle 115 stellt eine gegen die vierte Presskraft F P4 ge- richtete vierte Gegenkraft F G4 bereit , wobei die vierte Press kraft F P4 erhöht gegenüber der ersten Presskraft F P 1 ist . So kann bei- spielsweise die vierte Presskraft F P4 40 kN bis 80 kN, insbesondere 50 kN betragen . Der erste und dritte Teilabschnitt 200 , 210 sind beabstandet zu dem zweiten Warmstrang 260 angeordnet , während hingegen umfangs- seitig der zweite Warmstrang 260 im zweiten Teilabschnitt 205 an der ersten Lauffläche 195 anliegt . Die erste Krümmung R 1 der ers- ten Einbuchtung 215 ist derart gewählt , dass die erste Krümmung R 1 um einen Faktor von 1 , 2 bis 1 , 6 größer ist als eine Außenkrümmung RA der äußeren Umfangsseite 270 des zweiten Warmstrangs 260 . Der zweite Warmstrang 260 kann beispielsweise eine Außenkrümmung von einschließlich 7 cm bis einschließlich 13 cm aufweisen, sodass ein Durchmesser des zweiten Warmstrangs 260 von einschließlich 14 cm bis einschließlich 26 cm beträgt . Durch das Anpressen des ersten Rollenpaars 105 an die äußere Umfangsseite 270 des zweiten Warm- strangs 260 kann eine Abplattung , resultierend aus einem Anliegen des zweiten Warmstrangs 260 am Führungsgerüst 91 , aus dem zweiten Warmstrang 260 herausgeformt bzw . herausgewalzt werden . Dadurch weist der zweite Warmstrang 260 eine besonders geringe Abweichung zu einer Wunschquerschnittsform auf . So ist beispielsweise der in FIG 7 gezeigte zweite Warmstrang 260 mit einer besonders geringen Toleranz zu einer Kreisform behaftet . Mittels der vierten Press- kraft F P4 wird ferner der zweite Warmstrang 260 gehalten und gegen ein Durchrutschen gesichert .

Nach Durchlaufen des ersten Treibergerüsts 85 wird der zweite Warmstrang 260 durch das zweite Treibergerüst 85 geführt (vgl . FIG 8 ) . Die vierte Position der dritten Rolle 145 ist so gewählt , dass der zweite Abstand a 2 größer als eine maximale radiale Erstreckung e des zweiten Warmstrangs 260 ist . Der zweite Warmstrang 260 liegt nur mit seiner Masse auf der vierten Rolle 150 auf und die dritte Rolle 145 wird nicht an den zweiten Warmstrang 260 angepresst , so- dass eine ober- und/oder unterseitige Abplattung des zweiten Warm- strangs 260 verhindert oder gering gehalten werden . Die dritte Rolle 145 verhindert ausschließlich ein Ausbeulen des zweiten Warmstrangs 260 nach oben hin dadurch, dass beim Ausbeulen der zweite Warmstrang 260 oberseitig an der zweiten Lauffläche 220 an- schlägt und so innerhalb der Anordnung der zweiten Treibergerüste 85 in Richtung des dritten Treibergerüsts 90 geführt wird .

Dadurch, dass das zweite Rollenpaar 141 angetrieben ist , wird ein zuverlässiger Transport des zweiten Warmstrangs 260 innerhalb der Strangführung 55 sichergestellt .

Nach Durchlaufen der zweiten Treibergerüste 85 wird der zweite Warmstrang 260 durch das dritte Treibergerüst 90 geführt (vgl . FIG 9 ) . Die fünfte Rolle 170 befindet sich in der fünften Position und wird mit einer fünften Presskraft F P5 gegen die äußere Umfangsseite 270 des zweiten Warmstrangs 260 im fünften Teilabschnitt 235 ange- presst . Die sechste Rolle 175 stellt eine zur fünften Presskraft F P5 entgegengerichtete fünfte Gegenkraft F G5 bereit und liegt mit dem fünften Teilabschnitt 235 an der äußeren Umfangsseite 270 des zweiten Warmstrangs 260 an . Die fünfte Press kraft F P5 kann deutlich größer als die dritte Press kraft F P3 sein . So kann beispielsweise die fünfte Press kraft F P5 von einschließlich 50 kN bis einschließ- lich 100 kN, insbesondere 70 kN betragen .

Der dritte Abstand a 3 kann geringfügig kleiner als der erste Ab- stand a 1 sein . Auch kann der dritte Abstand a 3 identisch zum ersten Abstand a 1 sein . Durch die zweite Einbuchtung 245 der fünften und sechsten Rolle 170 , 175 kann mittels der fünften Presskraft F P5 und der fünften Gegenkraft F G5 eine Abplattung (beispielsweise durch das Aufliegen auf der vierten Rolle 150 ) durch das zweite Rollen- paar 141 aus dem zweiten Warmstrang 260 gewalzt werden, sodass nach Durchlaufen des dritten Treibergerüsts 90 der zweite Warm- strang 260 bezüglich der geometrischen Ausformung der äußeren Um- fangsseite 270 besonders präzise ist . Insbesondere weist die äu- ßere Umfangsseite 270 eine besonders gute Rundform auf . Mittels der fünften Presskraft F P5 wird ferner der zweite Warmstrang 260 gehalten und gegen ein Durchrutschen gesichert .

Nach Durchlaufen der Strangführung 55 kann der zweite Warmstrang 260 beispielsweise zur Herstellung von hochpräzisen Rohren verwen- det werden . Dazu kann entweder der heiße zweite Warmstrang 260 di- rekt der Formmaschine zugeführt werden oder der zweite Warmstrang zu Knüppel ( Billet ) abgeschnitten werden .

Die oben beschriebene Ausgestaltung der Stranggießanlage 10 und das Verfahren zum Betrieb der Stranggießanlage 10 hat den Vorteil , dass mittels der Stranggießanlage 10 sowohl der rechteckförmige erste Warmstrang 70 zur Blechherstellung als auch Knüppelmaterial zur Rohrherstellung gegossen werden können . Um die Stranggießan- lage 10 zwischen den beiden Betriebs zuständen umzubauen, ist aus- schließlich hierfür ein Wechsel zwischen der ersten Kokille 40 für das Gießen des rechteckförmigen ersten Warmstrangs 70 und der zweiten Kokille 45 statt der ersten Kokille 40 notwendig . Ein wei- terer Umbau, insbesondere der Strangführung 55 , ist nicht notwen- dig .

Ferner kann besonders gut die Enddicke d E des ersten Warmstrangs 70 nach Durchlaufen der Strangführung 55 durch das Messen nach Durchlaufen des zweiten Treibergerüsts 85 an dem dritten Treiber- gerüst 90 ermittelt werden und dadurch die zweite Verstelleinrich- tung 140 durch das Steuergerät gesteuert werden . Dadurch kann auf weitere Messrollen verzichtet werden .

Des Weiteren kann durch die Profilierung der ersten und zweiten Rollen 110 , 115 des ersten Treibergerüsts 80 und der fünften und sechsten Rolle 170 , 175 des dritten Treibergerüsts 90 eine Zent- rierung des zweiten Warmstrangs 260 beim Durchlaufen der Strang- führung 55 sichergestellt werden . Dadurch wird neben der verbes- serten Maßhaltigkeit des Querschnittes des zweiten Warmstrangs 260 ein Abdriften des zweiten Warmstrangs 2 60 in der Strangführung 55 vermieden .

Alternativ wäre auch denkbar, dass auf die zweite Messeinrichtung 190 verzichtet wird und im ersten bis sechsten Verfahrensschritt 305 bis 330 die fünfte Rolle 170 in der sechsten Position beab- standet zu dem ersten Warmstrang 70 angeordnet ist . Dadurch liegt bei Führung des ersten Warmstrangs 70 durch das dritte Treiberge- rüst 90 der erste Warmstrang 70 nur an der zweiten Seitenfläche 255 im vierten und sechsten Teilabschnitt 230 , 240 der sechsten Rolle 175 auf der sechsten Rolle 175 auf , wobei die sechste Rolle 175 den ersten Warmstrang 70 nach unten hin abstützt . Die fünfte Rolle 170 übernimmt durch die beabstandete Anordnung zum ersten Warmstrang 70 keine weitere Funktion . Dadurch ist die Strangfüh- rung 55 besonders einfach ausgebildet . Bezugs zeichenliste

10 Stranggießanlage

15 Pfanne

20 Auslassrohr

25 Verteilerbecken

30 Gießrohr

35 Stopfen

40 erste Kokille

45 zweite Kokille

50 Breitseitenplatte

55 Strangführung

60 Kokillenausgang

65 metallische Schmelze

70 erster Warmstrang

75 Förderrichtung

80 erstes Treibergerüst

85 zweites Treibergerüst

90 drittes Treibergerüst

91 Führungsgerüst

95 Kühldüse

100 erste Schale

105 erstes Rollenpaar

110 erste Rolle

115 zweite Rolle

120 erste Verstelleinrichtung

125 erste Drehachse

130 zweite Drehachse

135 erste Messeinrichtung

140 zweite Verstelleinrichtung

141 zweites Rollenpaar

145 dritte Rolle

150 vierte Rolle

155 dritte Drehachse

160 vierte Drehachse

165 dritte Verstelleinrichtung

166 drittes Rollenpaar

170 fünfte Rolle 175 sechste Rolle

180 fünfte Drehachse

185 sechste Drehachse

190 zweite Messeinrichtung

195 erste Lauffläche

200 erster Teilabschnitt

205 zweiter Teilabschnitt

210 dritter Teilabschnitt

215 erste Einbuchtung

220 zweite Lauffläche

225 dritte Lauffläche

230 vierter Teilabschnitt

235 fünfter Teilabschnitt

240 sechster Teilabschnitt

245 zweite Einbuchtung

250 erste Seitenfläche

255 zweite Seitenfläche

260 zweiter Warmstrang

265 zweite Schale

270 äußere Umfangsseite

305 erster Verfahrensschritt

310 zweiter Verfahrensschritt

315 dritter Verfahrensschritt

320 vierter Verfahrensschritt

325 fünfter Verfahrensschritt

330 sechster Verfahrensschritt

335 siebter Verfahrensschritt

340 achter Verfahrensschritt

345 neunter Verfahrensschritt a 1 erster Abstand a 2 zweiter Abstand a 3 dritter Abstand d 1 erster Außendurchmesser d 2 zweiter Außendurchmesser d 3 dritter Außendurchmesser d4 vierter Außendurchmesser R 1 erste Krümmung R 2 zweite Krümmung b 1 axiale erste Breite b 2 axiale zweite Breite b 3 axiale dritte Breite b 1 axiale vierte Breite d Dicke d E Enddicke R A Außenkrümmung e maximale radiale Erstreckung

F P 1 erste Press kraft F P2 zweite Presskraft F P3 dritte Presskraft F P4 vierte Presskraft F P 5 fünfte Presskraft F G1 erste Gegenkraft F G2 zweite Gegenkraft F G3 dritte Gegenkraft F G4 vierte Gegenkraft F G5 fünfte Gegenkraft