Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CONTROL ARRANGEMENT FOR OPERATING A MOTOR VEHICLE LOCKING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/011700
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a control arrangement (1) for operating a motor vehicle locking system (2) comprising an electric drive (3), wherein: during normal operation, the electric drive (3) is fed by a normal supply voltage in order to provide a motorised locking function for an adjustable closure element (5); the control arrangement (1) has an energy storage arrangement (8) having at least one energy store (10) designed as a capacitor (9); the energy storage arrangement (8) provides an energy storage voltage (10) during emergency operation; a main boost stage (11) is connected downstream of the energy store (10); and the energy storage voltage (10) is applied to an input of the main boost stage (11) during emergency operation and the main boost stage (11) boosts the energy storage voltage (10) to the emergency supply voltage. According to the invention, an auxiliary boost stage (12) is also connected downstream of the energy store (10) and can be connected upstream of the main boost stage (11) in such a way that the auxiliary boost stage (12) boosts the energy storage voltage (10) to at least a threshold voltage of the main boost stage (11) provided to start up the main boost stage (11).

Inventors:
BEKENDAM RENÉ (DE)
MÜLLER ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/071579
Publication Date:
February 09, 2023
Filing Date:
August 02, 2021
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE SE & CO KG BAMBERG (DE)
International Classes:
E05B81/86
Foreign References:
EP2837757A22015-02-18
US20150330116A12015-11-19
DE102019134801A12021-06-17
US20150330116A12015-11-19
Attorney, Agent or Firm:
GOTTSCHALD PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Steueranordnung für den Betrieb eines Kraftfahrzeugschließsystems (2) wobei das Kraftfahrzeugschließsystem (2) einen elektrischen Antrieb (3) mit einem elektrischen Antriebsmotor (4) aufweist, wobei im Normalbetrieb der elektrische Antrieb (3) von einer Normal-Versorgungsspannung gespeist wird, um auf ein Bedienereignis eine motorische Schließfunktion für ein verstellbares Verschlusselement (5) des Kraftfahrzeugs (6) bereitzustellen, wobei die Steueranordnung (1 ) eine Energiespeicheranordnung (8) mit mindestens einem als Kondensator (9) ausgestalteten Energiespeicher (10) aufweist, wobei die Energiespeicheranordnung (8) in einem Notbetrieb, insbesondere bei Ausfall der Normal-Versorgungsspannung, eine elektrische Energiespeicherspannung (10) zur Bereitstellung einer elektrischen Not- Versorgungsspannung des elektrischen Antriebs (3) zur Verfügung stellt, wobei dem Energiespeicher (10) eine Haupt-Hochsetzstufe (11 ) nachgeschaltet ist, wobei an einem Eingang der Haupt-Hochsetzstufe (11 ) im Notbetrieb die Energiespeicherspannung (10) anliegt und die Haupt-Hochsetzstufe (11 ) die Energiespeicherspannung (10) auf die Not-Versorgungsspannung hochsetzt, dadurch gekennzeichnet, dass dem Energiespeicher (10) weiter eine Neben-Hochsetzstufe (12) nachgeschaltet und der Haupt-Hochsetzstufe (11 ) derart vorschaltbar ist, dass die Neben-Hochsetzstufe (12) die Energiespeicherspannung (10) auf mindestens eine zum Anlaufen der Haupt-Hochsetzstufe (11 ) vorgesehene Schwellspannung der Haupt-Hochsetzstufe (11 ) hochsetzt.

2. Steueranordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Neben-Hochsetzstufe (12), insbesondere im Hinblick auf den Hochsetzfaktor, unterschiedlich zur Haupt-Hochsetzstufe (11 ) ausgestaltet ist.

3. Steueranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Neben-Hochsetzstufe (12) eine niedrigere, zum Anlaufen vorgesehene, Schwellspannung aufweist als die Haupt-Hochsetzstufe (11 ), und dass die Schwellspannung der Neben-Hochsetzstufe (12) kleiner oder gleich einer vorgegebenen Energiespeicherspannung (10) ist. 4. Steueranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steueranordnung (1 ) den Antrieb (3) mittels einer Antriebssteuereinheit (16) ansteuert und dass die Neben-Hochsetzstufe (12) im Notbetrieb, vorzugsweise auf Erhalten eines für ein Bedienereignis repräsentativen Bediensignals, eine elektrische Versorgungsspannung der Antriebssteuereinheit (16) bereitstellt.

5. Steueranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steueranordnung (1), vorzugsweise die Antriebssteuereinheit (16), das Vorliegen des Bedienereignisses überwacht und bei Vorliegen des Bedienereignisses die Neben-Hochsetzstufe (12) der Haupt- Hochsetzstufe (11 ) zur Bereitstellung der Schwellspannung der Haupt- Hochsetzstufe (11 ) vorschaltet.

6. Steueranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensator (9) als Doppelschichtkondensator ausgestaltet ist.

7. Steueranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Energiespeicheranordnung (8) einen einzigen Kondensator (9) oder wenigstens zwei Kondensatoren (9) aufweist, die parallel zueinander geschaltet sind, vorzugsweise, dass eine Schaltvorrichtung vorgesehen ist, durch die zwischen zwei Kondensatoren (9) der Energiespeicheranordnung (8) zur Erzeugung der Not-Versorgungsspannung schaltbar ist.

8. Kraftfahrzeugschließsystem das einen elektrischen Antrieb (3) mit einem elektrischen Antriebsmotor (4) sowie eine Steueranordnung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.

9. Kraftfahrzeugschließsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kraftfahrzeugschloss (19) für das Verschlusselement (5) des Kraftfahrzeugs (6) vorgesehen ist, dass das Kraftfahrzeugschloss (19) mit einer Schlossfalle (20) für den haltenden Eingriff mit einem Schließteil (21 ) und einer der Schlossfalle (20) zugeordneten Sperrklinke (22) ausgestattet ist und dass - 16 - der elektrische Antrieb (3) für das motorische Ausheben der Sperrklinke (22) vorgesehen ist.

10. Verfahren für den Betrieb eines Kraftfahrzeugschließsystems (2) wobei das Kraftfahrzeugschließsystem (2) einen elektrischen Antrieb (3) mit einem elektrischen Antriebsmotor (4) aufweist, wobei im Normalbetrieb der elektrische Antrieb (3) von einer Normal-Versorgungsspannung gespeist wird, um auf ein Bedienereignis eine motorische Schließfunktion für ein verstellbares Verschlusselement (5) des Kraftfahrzeugs (6) bereitzustellen, wobei eine Steueranordnung (1 ) eine Energiespeicheranordnung (8) mit mindestens einem als Kondensator (9) ausgestalteten Energiespeicher (10) aufweist, wobei mittels der Energiespeicheranordnung (8) in einem Notbetrieb, insbesondere bei Ausfall der Normal-Versorgungsspannung, eine elektrische Energiespeicherspannung (10) zur Bereitstellung einer elektrischen Not- Versorgungsspannung des elektrischen Antriebs (3) zur Verfügung gestellt wird, wobei dem Energiespeicher (10) eine Haupt-Hochsetzstufe (11 ) nachgeschaltet ist, wobei an einem Eingang der Haupt-Hochsetzstufe (11 ) im Notbetrieb die Energiespeicherspannung (10) anliegt und mittels der Haupt- Hochsetzstufe (11 ) die Energiespeicherspannung (10) auf die Not- Versorgungsspannung hochgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass dem Energiespeicher (10) weiter eine Neben-Hochsetzstufe (12) nachgeschaltet und der Haupt-Hochsetzstufe (11 ) derart vorgeschaltet wird, dass mittels der Neben-Hochsetzstufe (12) die Energiespeicherspannung (10) auf mindestens eine zum Anlaufen der Haupt-Hochsetzstufe (11 ) vorgesehene Schwellspannung der Haupt-Hochsetzstufe (11 ) hochgesetzt wird.

Description:
Steueranordnung für den Betrieb eines Kraftfahrzeugschließsystems

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steueranordnung für den Betrieb eines Kraftfahrzeugschließsystems gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 , ein Kraftfahrzeugschließsystem gemäß dem Anspruch 8 sowie ein Verfahren für den Betrieb eines Kraftfahrzeugschließsystems gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 10.

Das in Rede stehende Kraftfahrzeugschließsystem findet Anwendung bei allen Arten von motorischen Schließfunktionen für Verschlusselemente eines Kraftfahrzeugs. Dazu gehören insbesondere Verschlusselemente wie Seitentüren, Hecktüren, Heckklappen, Heckdeckel, Motorhauben oder dergleichen. Diese Verschlusselemente können grundsätzlich als Schwenkoder Schiebetüren ausgestaltet sein. Die motorische Schließfunktion betrifft insbesondere ein dem Kraftfahrzeugschließsystem zugeordnetes Kraftfahrzeugschloss. Weitere Beispiele der betreffenden Schließfunktionen eines Kraftfahrzeugs sind Antriebsanordnungen, welche eine motorische Verstellung der vorgenannten Verschlusselemente bereitstellen.

Die bekannte Steueranordnung (US 2015/0330116 A1 ), von dem die Erfindung ausgeht, betrifft den Betrieb eines Kraftfahrzeugschließsystems mit einem Kraftfahrzeugschloss, das als Schließelemente eine Schlossfalle und eine Sperrklinke aufweist. Die Schlossfalle lässt sich in eine Schließstellung bringen, in der sie in haltendem Eingriff mit dem Schließteil steht und in der sie von der Sperrklinke fixiert wird. Das Kraftfahrzeugschloss ist ferner mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet, mit dem die Sperrklinke aushebbar ist, sodass die Schlossfalle, das Schließteil freigebend, in ihre Offenstellung verstellbar ist.

Um den Anforderungen an die Sicherheit der Spannungsversorgung solcher

Kraftfahrzeugschlosser Rechnung tragen zu können, weist die bekannte Steueranordnung eine aufladbare Energiespeicheranordnung auf, wodurch auch in einem Notbetrieb, insbesondere bei Ausfall der Normal-

Versorgungsspannung, die elektrische Energieversorgung des

Kraftfahrzeugschließsystems über eine Not-Versorgungsspannung sichergestellt wird. Die Energiespeicheranordnung der bekannten Steueranordnung wird durch Kondensatoren gebildet. Da einzelne Kondensatoren hinsichtlich ihrer bereitgestellten Spannung begrenzt sind, werden zur Not- Spannungsversorgung mehrere Kondensatoren elektrisch in Reihe geschaltet. Zudem ist bei der bekannten Steueranordnung eine Hochsetzstufe für die Energiespeicheranordnung vorgesehen, um ausgehend von der Energiespeicherspannung die benötigte Not-Versorgungsspannung zu erzielen.

Problematisch hierbei ist jedoch, dass sich die in Reihe geschalteten Kondensatoren sowohl auf die Anforderungen an den Bauraum als auch auf die Herstellungskosten der Steueranordnung nachteilig auswirken. Die in Reihe geschalteten Kondensatoren erfordern zudem in der Regel eine Ausgleichsschaltung zur Gewährleistung eines gleichmäßigen Aufladens der Kondensatoren, was ebenfalls zu einem komplexeren Aufbau der Steueranordnung führt.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die bekannte Steueranordnung derart auszugestalten und weiterzubilden, dass hinsichtlich der genannten Herausforderung eine weitere Optimierung erreicht wird.

Das obige Problem wird bei einer Steueranordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.

Dem Energiespeicher ist vorliegend eine Haupt-Hochsetzstufe nachgeschaltet, wobei an einem Eingang der Haupt-Hochsetzstufe im Notbetrieb die Energiespeicherspannung anliegt und die Haupt-Hochsetzstufe die Energiespeicherspannung auf die Not-Versorgungsspannung hochsetzt.

Die vorschlagsgemäße Lösung stellt nun einer Abkehr von dem aus dem Stand der Technik bekannten Konzept dar, die Energiespeicheranordnung zwingend mit mehreren In Reihe geschalteten Kondensatoren auszustatten. Der vorschlagsgemäßen Lösung liegt hierbei die Überlegung zugrunde, anstelle einer Anpassung des Energiespeichers hinsichtlich der Not- Versorgungsspannung das Hochsetzen der Energiespeicherspannung zu optimieren.

Durch die Verwendung einer entsprechenden Haupt-Hochsetzstufe mit vergleichsweise hohem Hochsetzfaktor kann bereits die Kondensatorspannung eines einzelnen Kondensators ausreichen, um die Not-Versorgungsspannung bereitzustellen. Wesentlich ist die Überlegung, dass dann zwar die zum Anlaufen der Haupt-Hochsetzstufe vorgesehene, vergleichsweise hohe Schwellspannung unter Umständen nicht durch den Energiespeicher direkt bereitgestellt werden kann, jedoch hier eine für die Bereitstellung der Schwellspannung vorgesehene Neben-Hochsetzstufe zum Einsatz kommt.

Im Einzelnen wird vorgeschlagen, dass dem Energiespeicher weiter eine Neben-Hochsetzstufe nachgeschaltet und der Haupt-Hochsetzstufe derart vorschaltbar ist, dass die Neben-Hochsetzstufe die Energiespeicherspannung auf mindestens eine zum Anlaufen der Haupt-Hochsetzstufe vorgesehene Schwellspannung der Haupt-Hochsetzstufe hochsetzt.

Über den vorgesehenen Einsatz der Haupt-Hochsetzstufe kann der Wirkungsgrad beim Hochsetzen der Energiespeicherspannung erhöht werden. Zwar werden hierbei erhöhte Anforderungen an die Haupt-Hochsetzstufe gestellt, gleichzeitig kann die Neben-Hochsetzstufe jedoch besonders einfach und kostengünstig aufgebaut sein.

Dies kommt weiter in den bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 2 und 3 zum Ausdruck, wonach die die Neben-Hochsetzstufe, insbesondere im Hinblick auf den Hochsetzfaktor und/oder die Schwellspannung, unterschiedlich zur Haupt-Hochsetzstufe ausgestaltet ist. Die Abstimmung der Hochsetzstufen erlaubt demnach auch eine Reduzierung der Herstellungskosten der Steueranordnung.

Besonders interessant ist zudem die Ausgestaltung gemäß Anspruch 4, wobei die Neben-Hochsetzstufe in einer Doppelfunktion zur Spannungsversorgung einer Antriebssteuereinheit genutzt wird. Die Neben-Hochsetzstufe kann zudem auf Erhalten eines Bediensignals die Spannungsversorgung der Antriebssteuereinheit übernehmen, womit die Antriebssteuereinheit bedarfsgerecht aktiviert wird.

In der weiteren, ebenfalls bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 kann zudem der Betrieb der Haupt-Hochsetzstufe gezielt bei Vorliegen des Bedienereignisses durch die Bereitstellung der Schwellspannung mittels der Neben-Hochsetzstufe aufgenommen werden.

Besonders bevorzugt ist gemäß Anspruch 6, dass der Kondensator als Doppelschichtkondensator ausgestaltet ist, um eine hohe elektrische Leistungsdichte zu erreichen. Die bei Doppelschichtkondensatoren auftretende, bauartbedingte Begrenzung der maximalen Kondensatorspannung ist mit der vorschlagsgemäßen Lösung aufgrund der Ausgestaltung der Hochsetzstufen unproblematisch.

Wie bereits angesprochen, erlaubt die vorschlagsgemäße Steueranordnung die Verwendung einer Energiespeicheranordnung mit lediglich einem einzigen Kondensator. In der ebenfalls bevorzugten, alternativen Ausgestaltung gemäß Anspruch 7 weist die Energiespeicheranordnung jedoch mindestens zwei Kondensatoren auf, die parallel zueinander geschaltet sind. Über die Parallelschaltung der Kondensatoren kann die verfügbare Kapazität erhöht werden, wobei auch der zu verwendende Kondensator mit einer Schaltvorrichtung für eine Redundanz der Energiespeicheranordnung ausgewählt werden kann.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 8, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Kraftfahrzeugschließsystem, das einen elektrischen Antrieb mit einem elektrischen Antriebsmotor sowie eine vorschlagsgemäße Steueranordnung aufweist, als solches beansprucht. Auf alle Ausführungen zur vorschlagsgemäßen Steueranordnung darf verwiesen werden.

In der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 9 ist weiter ein Kraftfahrzeugschloss für das Verschlusselement des Kraftfahrzeugs vorgesehen, wobei der elektrische Antrieb für das motorische Ausheben der Sperrklinke des Kraftfahrzeugschlosses vorgesehen ist. Die vorschlagsgemäße Lösung kann hierbei den besonderen Sicheranforderungen bei Kraftfahrzeugschlossern Rechnung tragen.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 10, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Verfahren für den Betrieb eines Kraftfahrzeugschließsystems als solches beansprucht. Insoweit darf auch auf alle Ausführungen zur vorschlagsgemäßen Steueranordnung verwiesen werden.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine schematische, perspektivische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einem vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugschließsystem, welches ein Kraftfahrzeugschloss aufweist und das Kraftfahrzeugschloss mit einer vorschlagsgemäßen Steueranordnung in einer teilweise demontierten Seitenansicht, und

Fig. 2 eine schematische Darstellung der vorschlagsgemäßen Steueranordnung a) gemäß einer ersten Ausgestaltung und b) gemäß einer zweiten Ausgestaltung.

Gemäß einer ersten Lehre betrifft die Erfindung eine in Fig. 1 dargestellte Steueranordnung 1 für den Betrieb eines Kraftfahrzeugschließsystems 2. Das Kraftfahrzeugschließsystem 2 weist einen elektrischen Antrieb 3 mit einem elektrischen Antriebsmotor 4 auf, wobei im Normalbetrieb der elektrische Antrieb 3 von einer Normal-Versorgungsspannung gespeist wird, um eine motorische Schließfunktion für ein verstellbares Verschlusselement 5 des Kraftfahrzeugs 6 bereitzustellen.

Der Begriff „Antriebsmotor“ umfasst vorliegend alle Arten von elektrischen Aktuatoren, insbesondere rotatorische und lineare Aktuatoren. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Antriebsmotor 4 um einen rotatorischen elektrischen Motor, der weiter vorzugsweise als bürstenbehafteter Gleichstrommotor oder als bürstenloser Gleichstrommotor ausgestaltet ist. Die im Normalbetrieb verwendete Normal-Versorgungspannung ist hierbei eine Versorgungsspannung des Bordnetzes 7 des Kraftfahrzeugs 6, welche vorzugsweise von der Zentralbatterie des Kraftfahrzeugs 6 bereitgestellt wird. Bei der Zentralbatterie handelt es sich vorzugsweise um die Batterie, die die für das Anlassen des Kraftfahrzeugs 6 und/oder für den Fährbetrieb des Kraftfahrzeugs 6 erforderliche elektrische Energie bereitstellt.

Unter einer motorischen Schließfunktion ist zu verstehen, dass das verstellbare Verschlusselement 5 des Kraftfahrzeugs 6 direkt oder indirekt durch eine durch den elektrischen Antrieb 3 erzeugte Bewegung verstellt wird, geöffnet oder geschlossen wird, und/oder, verriegelt oder entriegelt wird. Hinsichtlich der Ausgestaltung des Verschlusselements 5 darf auf die einleitenden Ausführungen verwiesen werden, wobei vorliegend in Fig. 1 die Funktionsweise des Kraftfahrzeugschließsystems 2 für ein als Heckklappe ausgestaltetes Verschlusselement 5 dargestellt ist. Sämtliche Ausführungen gelten jedoch ebenfalls für alle anderen Arten von Verschlusselementen 5 des Kraftfahrzeugs 6.

Figuren 2a) und b) zeigen weitere Darstellungen der Steueranordnung 1 , wobei zur Vereinfachung lediglich Komponenten für eine untenstehend erläuterte Bereitstellung einer Not-Versorgungsspannung wiedergegeben sind. Die Steueranordnung 1 weist vorzugsweise eine Steuerelektronik zur Umsetzung der in Verbindung mit der motorischen Schließfunktionen anfallenden Steuerungsaufgaben auf. Insbesondere ist die Steueranordnung 1 hierbei für eine Ansteuerung des elektrischen Antriebs 3 eingerichtet.

Wie aus Fig. 2 hervorgeht, weist die Steueranordnung 1 eine Energiespeicheranordnung 8 mit mindestens einem als Kondensator 9 ausgestalteten Energiespeicher 10 auf, wobei die Energiespeicheranordnung 8 in einem Notbetrieb, insbesondere bei Ausfall der Normal- Versorgungsspannung, eine elektrische Energiespeicherspannung zur Bereitstellung einer elektrischen Not-Versorgungsspannung des elektrischen Antriebs 3 zur Verfügung stellt. Die Not-Versorgungsspannung wird hier und vorzugsweise anhand der Kondensatorspannung 9 des mindestens einen Kondensators 9 bereitgestellt, wie nachfolgend noch erläutert wird. In der Regel ist der elektrische Antrieb 3 hinsichtlich der benötigten Antriebspannung auf die Normal-Versorgungsspannung und insbesondere auf die Spannung der Zentralbatterie des Kraftfahrzeugs 6 abgestimmt. Die Energiespeicherspannung ist hierbei geringer als die Normal- Versorgungsspannung. Dem Energiespeicher 10 ist eine Haupt-Hochsetzstufe 11 nachgeschaltet. An einem Eingang der Haupt-Hochsetzstufe 11 liegt im Notbetrieb die Energiespeicherspannung 10. Die Haupt-Hochsetzstufe 11 ist dafür eingerichtet, die Energiespeicherspannung 10 auf die Not- Versorgungsspannung hochzusetzen. Vorzugsweise ist der Eingang der Haupt- Hochsetzstufe 11 mit dem Energiespeicher 10 direkt verbunden oder verbindbar, ohne dass zwischen Energiespeicher 10 und Haupt-Hochsetzstufe 11 weitere, die elektrische Spannung am Eingang der Haupt-Hochsetzstufe 11 wesentlich verändernde elektrische Bauteile angeordnet sind.

Wesentlich ist nun, dass dem Energiespeicher 10 weiter eine Neben- Hochsetzstufe 12 nachgeschaltet und der Haupt-Hochsetzstufe 11 derart vorschaltbar ist, dass die Neben-Hochsetzstufe 12 die Energiespeicherspannung 10 auf mindestens eine zum Anlaufen der Haupt- Hochsetzstufe 11 vorgesehene Schwellspannung der Haupt-Hochsetzstufe 11 hochsetzt.

Die der Haupt-Hochsetzstufe 11 vorschaltbare Neben-Hochsetzstufe 12 kann somit beim Anlaufen der Haupt-Hochsetzstufe 11 zusätzlich und gezielt verwendet werden, um den Betrieb der Haupt-Hochsetzstufe 11 zu gewährleisten. Das eigentliche Hochsetzen der Energiespeicherspannung auf die Not-Versorgungsspannung erfolgt allerdings hier, vorzugsweise ausschließlich, über die Haupt-Hochsetzstufe 1 1.

Fig. 2a) zeigt schematisch eine Ausgestaltung der Steueranordnung 1 , wobei die Haupt-Hochsetzstufe 11 durch eine Hauptleitung 13 dem Energiespeicher 10 nachgeschaltet ist. Die Neben-Hochsetzstufe 12 ist zur Bereitstellung der Schwellspannung der Haupt-Hochsetzstufe 11 mittels einer parallel zur Hauptleitung 13 vorgesehen Nebenleitung 14 vorschaltbar.

Unter der zum Anlaufen vorgesehenen Schwellspannung wird eine elektrische Mindestspannung verstanden, die für den Normalbetrieb der Haupt- Hochsetzstufe 11 erforderlich ist. Die zum Anlaufen der Haupt-Hochsetzstufe 11 vorgesehene Schwellspannung ist insbesondere für den Betrieb eines nicht dargestellten Schaltelements, etwa eines MOSFET, der Haupt-Hochsetzstufe

11 vorgesehen. Nach dem Anlaufen der Haupt-Hochsetzstufe 11 wird die Neben-Hochsetzstufe 12 in vielen Fällen nicht weiter für den Betrieb der Haupt- Hochsetzstufe 11 benötigt. Hier und vorzugsweise ist eine Versorgungsschaltung 15 für die Haupt-Hochsetzstufe 11 vorgesehen, mittels welcher eine Eigenversorgung der Haupt-Hochsetzstufe 11 nach dem Anlaufen ermöglicht wird.

Die Neben-Hochsetzstufe 12 und Haupt-Hochsetzstufe 11 können jeweils auf verschiedene, an sich bekannte Weise aufgebaut sein. Vorzugsweise sind die Neben-Hochsetzstufe 12 und Haupt-Hochsetzstufe 11 als Aufwärtswandler (Boost-Converter) ausgestaltet.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Neben-Hochsetzstufe 12, insbesondere im Hinblick auf den Hochsetzfaktor, unterschiedlich zur Haupt-Hochsetzstufe 11 ausgestaltet ist. Insbesondere kann die Neben- Hochsetzstufe 12 besonders einfach und kostengünstig aufgebaut sein, da die Neben-Hochsetzstufe 12 mit der Schwellspannung der Haupt-Hochsetzstufe 11 lediglich einen geringeren Hochsetzfaktor bereitstellen muss.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Neben-Hochsetzstufe

12 eine niedrigere, zum Anlaufen vorgesehene, Schwellspannung aufweist als die Haupt-Hochsetzstufe 11 , und dass die Schwellspannung der Neben- Hochsetzstufe 12 kleiner oder gleich einer vorgegebenen Energiespeicherspannung 10 ist.

Unter der vorgegebenen Energiespeicherspannung 10 wird insbesondere eine Mindestspannung des Energiespeichers 10 verstanden, welche zum Betrieb der Steueranordnung 1 vorgesehen ist. Insbesondere entspricht die vorgegebene Energiespeicherspannung 10 einem Ladezustand des Energiespeichers 10, mit welchem zumindest noch eine Ausführung der motorischen Schließfunktion ermöglicht wird. Die Neben-Hochsetzstufe 12 kann somit an die jeweiligen Anforderungen des Energiespeichers 10 angepasst sein.

Wie in Fig. 2b) dargestellt, ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Steueranordnung 1 den Antrieb 3 mittels einer Antriebssteuereinheit 16 ansteuert und dass die Neben-Hochsetzstufe 12 im Notbetrieb, vorzugsweise auf Erhalten eines für ein Bedienereignis repräsentativen Bediensignals, eine elektrische Versorgungsspannung der Antriebssteuereinheit 16 bereitstellt.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Steueranordnung 1 , vorzugsweise die Antriebssteuereinheit 16, das Vorliegen des Bedienereignisses überwacht und bei Vorliegen des Bedienereignisses die Neben-Hochsetzstufe 12 der Haupt-Hochsetzstufe 11 zur Bereitstellung der Schwellspannung der Haupt-Hochsetzstufe 11 vorschaltet.

Die Antriebssteuereinheit 16 weist insbesondere eine Steuerlogik auf, welche beispielsweise das Ansteuern des Antriebs 3 bei Vorliegen des Bedienereignisses, etwa unter dem Erfüllen von vorgegebenen Bedienkriterien, auslöst. Die Antriebssteuereinheit 16 ist vorzugsweise als Mikrocontroller ausgestaltet. Beispielsweise prüft die Antriebssteuereinheit 16 bei Erhalten eines Bediensignals, ob der momentan vorliegende Schließzustand das Auslösen der motorischen Schließfunktion erlaubt. Hier ist ein Türgriff 17 mit einem Sensor oder dergleichen ausgestattet, der eine Betätigung des Türgriffs 17 erfasst und die Erfassung über eine steuerungstechnische Verbindung als Betätigungssignal an die Steueranordnung 1 weitergibt. Die motorische Schließfunktion wird jedoch beispielsweise nur dann ausgelöst, wenn sich das Kraftfahrzeugschließsystem 2 im Schließzustand „entriegelt“ befindet.

Über die Versorgung der Antriebssteuereinheit 16 mittels der Neben- Hochsetzstufe 12 kann der Energieaufwand im Notbetrieb reduziert werden, da die Haupt-Hochsetzstufe 11 nicht zwingend zur Versorgung der Antriebssteuereinheit 16 herangezogen wird.

Die Neben-Hochsetzstufe 12 wird hier durch Erhalten des Bediensignals aktiviert. Hier und vorzugsweise ist eine Selbsthalteschaltung 18 für die Neben- Hochsetzstufe 12 vorgesehen, die weiter vorzugsweise durch die Antriebssteuerung 3 deaktiviert werden kann, beispielsweise wenn die Prüfung auf Vorliegen des Bedienereignisses negativ ausfällt.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass der Kondensator 9 als Doppelschichtkondensator ausgestaltet ist. Bei einem Doppelschichtkondensator handelt es sich um einen elektrochemischen Energiespeicher 10. Die Energiespeicherung erfolgt in einer elektrochemischen Doppelschicht, die auch als „Helmholtz-Schicht“ bekannt ist. Ein solcher Doppelschichtkondensator wird auch als „Superkondensator“, „Supercap“, „Ultracap“ oder dergleichen bezeichnet. Ein Doppelschichtkondensator kann eine hohe Leistungsdichte für das Kraftfahrzeugschließsystem 2 bereitstellen.

Die von dem Kondensator 9 bereitgestellte Maximalspannung für die Kondensatorspannung beträgt insbesondere maximal 3 V, insbesondere maximal 2,7 V. Die Not-Versorgungsspannung kann insbesondere eine Größenordnung über der Maximalspannung für die Kondensatorspannung liegen. Insbesondere beträgt die Not-Versorgungsspannung mindestens 10 V. Der Hochsetzfaktor der Haupt-Hochsetzstufe 11 beträgt vorzugsweise mindestens 2, vorzugsweise mindestens 5.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Energiespeicheranordnung 8 einen einzigen Kondensator 9, insbesondere einen einzigen Doppelschichtkondensator, auf. Wie bereits angesprochen, kann mit der vorschlagsgemäßen Lösung über die Haupt-Hochsetzstufe 11 auch bei der hierbei entsprechend geringen Kondensatorspannung die Bereitstellung der Not-Versorgungsspannung gewährleistet werden.

Alternativ ist vorgesehen, dass die Energiespeicheranordnung 8 wenigstens zwei Kondensatoren 9 aufweist, die parallel zueinander geschaltet sind, vorzugsweise, dass eine Schaltvorrichtung vorgesehen ist, durch die zwischen zwei Kondensatoren 9 der Energiespeicheranordnung 8 zur Erzeugung der Not-Versorgungsspannung schaltbar ist.

Folglich kann im Vergleich zu einem Kondensator 9 erhöhte Kapazität bereitgestellt werden. In einer weiteren, besonders einfachen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Kondensatoren 9 permanent parallel zueinander geschaltet sind, sodass im Notbetrieb stets die volle Kapazität zur Verfügung gestellt wird.

Ebenfalls kann eine nicht dargestellte Schaltvorrichtung vorgesehen sein, durch die zwischen zwei Kondensatoren 9 der Energiespeicheranordnung 8 geschaltet wird. Die Schaltvorrichtung kann insbesondere das Schalten der Kondensatoren 9 anhand des Ladezustands der Kondensatoren 9 vornehmen und beispielsweise den Kondensator 9 mit dem höheren Ladezustand auswählen. Ebenso ist denkbar, dass ein zweiter Kondensator 9 ausgewählt wird, wenn der Ladezustand eines ersten Kondensators 9 einen Mindestwert unterschreitet.

Gemäß einer weiteren, nicht dargestellten Ausgestaltung ist die Steueranordnung 1 zum Aufladen des Energiespeichers 10 eingerichtet. Hier weist die Energiespeicheranordnung 8 vorzugsweise mindestens eine Tiefsetzstufe auf, die dem Energiespeicher 10 zum Aufladen des Energiespeichers 10 durch die Normal-Versorgungsspannung vorgeschaltet ist. Die Tiefsetzstufe setzt eine elektrische Eingangsspannung an einem Eingang der Tiefsetzstufe in eine elektrische Ausgangsspannung an einem Ausgang der Tiefsetzstufe herunter. Denkbar ist, dass die Energiespeicheranordnung 8 eine dem Energiespeicher 10 zum Aufladen des Energiespeichers 10 vorgeschaltete, erste Tiefsetzstufe und eine der ersten Tiefsetzstufe nachgeschaltete, zweite Tiefsetzstufe aufweist. Hierbei können die Tiefsetzstufen beispielsweise identisch oder unterschiedlich ausgebildet sein.

Beansprucht wird außerdem gemäß einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, ein Kraftfahrzeugschließsystem 2 das einen elektrischen Antrieb 3 mit einem elektrischen Antriebsmotor 4 sowie eine Steueranordnung 1 nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist. Auf alle obigen Ausführungen darf insoweit verwiesen werden.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass ein Kraftfahrzeugschloss 19 für das Verschlusselement 5 des Kraftfahrzeugs 6 vorgesehen ist. Das Kraftfahrzeugschloss 19 ist in Fig. 1 in einer teilweise demontierten Seitenansicht dargestellt und mit einer um eine Schlossfallenachse 20 schwenkbaren Schlossfalle 20 für den haltenden Eingriff mit einem Schließteil 21 und einer der Schlossfalle 20 zugeordneten, um eine Sperrklinkenachse 22 schwenkbaren Sperrklinke 22 ausgestattet. Bei dem Schließteil 21 kann es sich um einen Schließbügel, einen Schließbolzen oder dergleichen handeln. Beispielsweise ist das Kraftfahrzeugschloss 19 an einem Verschlusselement 5 angeordnet, während das Schließteil 21 karosseriefest am Kraftfahrzeug 6 angeordnet ist.

Die Sperrklinke 22 lässt sich in eine in Fig. 1 dargestellte, eingefallene Stellung bringen, in der sie die Schlossfalle 20 in der dargestellten Schließstellung hält. Ferner lässt sich die Sperrklinke 22 mittels des elektrischen Antriebs 3 motorisch ausheben. Hierfür ist der Antriebsmotor 4 vorzugsweise mit einem Antriebsseil 23 mit der Sperrklinke 22 verbunden. Das motorische Ausheben der Sperrklinke 22 ist in Fig. 1 ein Verschwenken der Sperrklinke 22 im Uhrzeigersinn um die Sperrklinkenachse 22. Grundsätzlich kann die Sperrklinke 22 auch Bestandteil eines aus zwei oder mehreren sequentiell angeordneten Sperrklinken 22 bestehenden, der Schlossfalle 20 zugeordneten Sperrklinkensystems 22 sein. Das motorische Ausheben der Sperrklinke 22 wird beispielsweise durch die Betätigung des Türgriffs 17 ausgelöst.

Neben oder anstelle der hier näher erläuterten Schließfunktion des Kraftfahrzeugschlosses 19 kann das Kraftfahrzeugschließsystem 2 ebenfalls eine Antriebsanordnung 3 zur motorischen Verstellung eines vorgenannten Verschlusselements 5 des Kraftfahrzeugs 6 aufweisen, wobei die Antriebsanordnung 3 einem motorischen Verstellen, insbesondere einem Öffnen und/oder Schließen, des Verschlusselements 5 dient. Weitere Beispiele für Schließfunktionen sind eine motorische Verstellung von Bedienelementen wie Bedienhebel, Türgriffe 17 sowie von Innenraumelementen und Außenraumelementen des Kraftfahrzeugs 6 wie Lüfterelementen, Innenspiegeln, Seitenspiegel, Beleuchtung oder dergleichen.

Beansprucht wird außerdem gemäß einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, ein Verfahren für den Betrieb eines Kraftfahrzeugschließsystems 2 wobei das Kraftfahrzeugschließsystem 2 einen elektrischen Antrieb 3 mit einem elektrischen Antriebsmotor 4 aufweist, wobei im Normalbetrieb der elektrische Antrieb 3 von einer Normal- Versorgungsspannung gespeist wird, um auf ein Bedienereignis eine motorische Schließfunktion für ein verstellbares Verschlusselement 5 des Kraftfahrzeugs 6 bereitzustellen, wobei eine Steueranordnung 1 eine Energiespeicheranordnung 8 mit mindestens einem als Kondensator 9 ausgestalteten Energiespeicher 10 aufweist, wobei mittels der Energiespeicheranordnung 8 in einem Notbetrieb, insbesondere bei Ausfall der Normal-Versorgungsspannung, eine elektrische Energiespeicherspannung 10 zur Bereitstellung einer elektrischen Not-Versorgungsspannung des elektrischen Antriebs 3 zur Verfügung gestellt wird, wobei dem Energiespeicher 10 eine Haupt-Hochsetzstufe 11 nachgeschaltet ist, wobei an einem Eingang der Haupt-Hochsetzstufe 11 im Notbetrieb die Energiespeicherspannung 10 anliegt und mittels der Haupt-Hochsetzstufe 11 die Energiespeicherspannung 10 auf die Not-Versorgungsspannung hochgesetzt wird.

Wesentlich ist nun, dass dem Energiespeicher 10 weiter eine Neben- Hochsetzstufe 12 nachgeschaltet und der Haupt-Hochsetzstufe 11 derart vorgeschaltet wird, dass mittels der Neben-Hochsetzstufe 12 die Energiespeicherspannung 10 auf mindestens eine zum Anlaufen der Haupt- Hochsetzstufe 11 vorgesehene Schwellspannung der Haupt-Hochsetzstufe 11 hochgesetzt wird. Zum vorschlagsgemäßen Verfahren wird auch auf alle Ausführungen zu den weiteren Lehren verwiesen.