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Title:
CONTROL DEVICE FOR A FURNITURE DRIVE AND METHOD FOR CONTROLLING A FURNITURE DRIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/145440
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for controlling a furniture drive by means of a voice input, wherein the furniture drive has a control device (10) to which at least one adjustment drive (7, 8) can be connected. The method comprises the following steps: - converting an acoustic signal into an electrical signal; - evaluating the electrical signal by means of at least one local voice analysis device (32, 320); and - controlling an operating state of the furniture drive if a keyword from a set of keywords is detected during the evaluation. The invention also relates to a control device (10) of a furniture drive that is set up to carry out the method.

Inventors:
HILLE ARMIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/051780
Publication Date:
August 01, 2019
Filing Date:
January 24, 2019
Export Citation:
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Assignee:
DEWERTOKIN GMBH (DE)
International Classes:
G05B15/02; A47C20/00; G05B19/042; G10L15/22
Foreign References:
US5335313A1994-08-02
US20080262657A12008-10-23
DE202016105634U12017-03-31
DE4315210C21997-08-21
Attorney, Agent or Firm:
KLEINE, Hubertus et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Steuern eines Möbelantriebs durch eine Spracheingabe, wobei der Möbelantrieb eine Steuereinrichtung (10), an die zumindest ein Verstellantrieb (7, 8) anschließbar ist, aufweist, mit den folgenden Schrit ten:

- Umwandeln eines akustischen Signals in ein elektrisches Signal;

- Auswerten des elektrischen Signals durch mindestens eine lokale

Sprachanalyseeinrichtung (32, 320); und

- Steuern eines Betriebszustands des Möbelantriebs, wenn bei der Aus wertung ein Schlüsselwort aus einer Menge von Schlüsselwörtern er kannt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , bei dem der Schritt Steuern eines NOT-AUS- Betriebszustands des Möbelantriebs ein Stoppen einer Bewegung des mindestens einen Verstellantriebs (7, 8) umfasst.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Schritt Steuern eines STAND-BY-Betriebszustands des Möbelantriebs ein Ein- und/oder Aus schalten eines STAND-BY-Betriebszustands einer Übertragungseinheit (1 10) und/oder einer Schnittstellenvorrichtung (33) umfasst.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der Schritt Steuern eines NETZFREI-Betriebszustands des Möbelantriebs ein Ein- und/oder Ausschalten einer Netzfreischaltung (103) umfasst.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Menge der Schlüsselwörter vorgegeben ist.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Menge der Schlüsselwörter weniger als 10 und insbesondere weniger als 6 Schlüs selwörter umfasst.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, bei dem eine Bewegung des mindestens einen Verstellantriebs (7, 8) nach einem Stoppen zumindest kurzzeitig umgekehrt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die Steuereinrich tung (10) zum drahtgebundenen oder drahtlosen Empfang von Steuerbe fehlen für den mindestens einen Verstellantrieb (7, 8) von einer Handsteu erung (20) eingerichtet ist.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die Steuereinrich tung (10) eine Schnittstellenvorrichtung (33) für mindestens eine externe Sprachanalyseeinrichtung aufweist, wobei die Schnittstellenvorrichtung (33) das elektrisches Signal digitalisiert und in Form von Daten über ein Netzwerk (50) zur Sprachanalyse an einen externe Sprachanalyseeinrich tung sendet, die die Daten auswertet und als Sprachinformation zurück sendet, woraufhin die Sprachinformation in der Steuereinrichtung (10) ausgewertet wird und in ein Steuerkommando für den mindestens einen Verstellantrieb (7, 8) umgesetzt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem die externe Sprachanalyseeinrich tung als ein Cloud-Dienst auf einem Server (53) ausgeführt wird.

1 1. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem die Daten mit der externen Sprach analyseeinrichtung über eine API-Schnittstelle ausgetauscht werden.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11 , bei dem die mindestens ei ne lokale Sprachanalyseeinrichtung (32, 320) mit einer Priorität auf den mindestens einen Verstellantrieb (7, 8) wirkt, die höher ist als die der Handsteuerung (20) und/oder der externen Sprachanalyseeinrichtung.

13. Steuereinrichtung (10) für einen Möbelantrieb, an die zumindest ein Ver stellantrieb (7, 8) anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (10) mindestens eine lokale Sprachanalyseeinrichtung (32, 320) umfasst, die zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 eingerichtet ist.

14. Steuereinrichtung (10) nach Anspruch 13, weiter aufweisend eine Schnitt stelle (33) für eine externe Sprachanalyseeinrichtung.

15. Steuereinrichtung (10) nach Anspruch 13 oder 14, aufweisend mindestens ein Mikrofon (31 , 310) oder einen Anschluss für mindestens ein Mikrofon (31 , 310), wobei elektrische Signale des mindestens einen Mikrofons (31 , 310) der mindestens einen lokalen Sprachanalyseeinrichtung (32, 320) und/oder der externen Sprachanalyseeinrichtung zugeführt werden.

16. Steuereinrichtung (10) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, aufweisend mindestens ein Mikrofon (310), welches in eine Sprachsteuersubeinheit

(300) zusammen mit einer Sprachanalyseeinrichtung (320) integriert ist und mit dieser eine komplette Einheit bildet.

Description:
Steuereinrichtung für einen Möbelantrieb und Verfahren zum Steuern eines Möbelantriebs

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Möbelantriebs durch ei ne Spracheingabe, wobei der Möbelantrieb eine Steuereinrichtung aufweist, an die zumindest ein Verstellantrieb anschließbar ist. Die Erfindung betrifft weiter hin eine Steuereinrichtung für einen Möbelantrieb zur Durchführung des Ver fahrens.

Die Druckschrift DE 43 15 210 C2 beschreibt ein Verfahren zur Steuerung einer Verstelleinrichtung eines Möbelantriebs durch eine Spracheingabe. Sprachein gaben werden dabei erfasst und in Abhängigkeit von verschiedenen Betriebsar ten mit Vergleichsmustern verglichen, wobei je Betriebsart und eine Auswahl entscheidung zwischen höchstens zwei zulässigen Vergleichsmustern erforder lich ist. Durch die Reduzierung auf nur zwei Alternativen in jeder Betriebsart wird die Auswertung der Spracheingabe, die Sprachanalyse, technisch verein facht. Die Bedienung des Möbelantriebs wird jedoch verkompliziert, da die Spracheingabe nicht die Nutzung natürlicher Kommunikationsmuster und -Strukturen erlaubt.

Die in den letzten Jahren enorm gewachsene Leistungsfähigkeit von Compu tern und Computernetzen hat inzwischen zur Nutzung von Sprachsteuerung in vielen Anwendungsgebieten geführt. Nicht zuletzt sind inzwischen Systeme be kannt, beispielsweise„Google Assistant“ der Firma Google Inc. oder„Alexa Voice Service“ der Amazon Europe Core S.ä.r.l., die umfangreiche Sprachein- und -ausgaben über bereitgestellte Schnittstellen (API - Application Program ming Interface) ermöglichen, wobei Spracheingaben über eine Netzwerkver bindung an einen sich in einem Rechnernetzwerk (Cloud) befindenden Auswer tecomputer (Server) versendet werden, dort bearbeitet werden und ausgewer tet beispielsweise in Form von erkanntem Text wieder über das Netzwerk an den Absender der Anfrage gesendet werden. Mit dieser extern (von der An wendung aus betrachtet) ausgewerteten Spracheingabe kann auf relativ einfa che Weise eine Sprachsteuerung für Geräte umgesetzt werden.

Eine Verwendung einer derartigen externen Sprachauswertung durch die Steu ereinrichtung eines Möbelantriebs erlaubt eine komfortable Spracheingabe, die beispielsweise auch dann verstanden wird, wenn die gesprochene Sprache nicht einer strikt vorgegebenen Syntax folgt. Bei Möbelantrieben im Allgemeinen und insbesondere im Pflege- oder Hospi talbereich sind jedoch strikte Sicherheitsanforderungen zu erfüllen. Bei beweg ten Möbelteilen besteht beispielsweise eine Einklemmgefahr, die ein schnelles und sicheres Reagieren der Steuereinrichtung auf Anforderungen zu einer No tabschaltung gewährleistet. Bei einer Nutzung netzwerkbasierter Dienste zur Spracherkennung ist das geforderte Sicherheitsniveau nicht erreichbar. Bei spielsweise kann eine selbst kurzzeitige Netzwerkstörung oder -Verzögerung in der Übertragung dazu führen, dass ein sicherheitsrelevantes Kommando nicht oder nur so verzögert erkannt wird, dass eine Personengefährdung nicht aus zuschließen ist.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Möbelantrieb zu schaffen, der auch beim Einsatz einer Sprachsteuerung jederzeit einfach in ei nem sicheren Zustand gebracht werden kann. Es ist eine weitere Aufgabe, ein Verfahren zum Steuern eines Möbelantriebs mit den genannten Eigenschaften bereit zu stellen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Möbelantrieb und ein Verfahren zum Steuern eines Möbelantriebs mit den Merkmalen des jeweiligen unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegen stand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren der eingangs genannten Art umfasst die fol genden Schritte:

Umwandeln eines akustischen Signals in ein elektrisches Signal;

Auswerten des elektrischen Signals durch mindestens eine lokale Sprachana lyseeinrichtung; und

Steuern eines Betriebszustands des Möbelantriebs, wenn bei der Auswertung ein Schlüsselwort aus einer Menge von Schlüsselwörtern erkannt wird.

Der elektromotorische Möbelantrieb kann verschiedene Betriebszustände auf weisen. Folgende Betriebszustände sind u.a. möglich: AUS-Betriebszustand, EIN-Betriebszustand, STAND-BY-Betriebszustand, NOT-AUS-Betriebszustand, NETZFREI-Betriebszustand. Im AUS-Betriebszustand ist ein Motor/sind Motoren des Möbelantriebs ausge schaltet, kann/können aber durch einen Betätiger in den EIN-Betriebszustand geschaltet werden. Eine Stromversorgung der Steuereinrichtung ist vorhanden.

Im EIN-Betriebszustand ist ein Motor/sind Motoren des Möbelantriebs einge schaltet, z.B. mittels einer Handbedienung. Die Stromversorgung der Steuer einrichtung ist vorhanden.

Im STAND-BY-Betriebszustand ist die Stromversorgung der Steuereinrichtung und eventueller weiterer Übertragungseinheiten, wie z.B. Funkgateway u.dgl., auf ein Minimum herabgesetzt. Wenn der STAND-BY-Betriebszustand einge schaltet ist, muss dieser ausgeschaltet werden, damit eine Betätigung des Mö belantriebs möglich wird. Dieses Ausschalten des STAND-BY- Betriebszustands wird auch als„Aufwecken“ bezeichnet.

Im NOT-AUS-Betriebszustand ist ein Einschalten des Motors/der Motoren des Möbelantriebs nicht möglich. Wenn der NOT-AUS-Betriebszustand während des EIN-Betriebszustandes eingeschaltet wird, wird ein eingeschalteter/werden eingeschaltete Motoren sofort ausgeschaltet. Die Stromversorgung der Steuer einrichtung ist vorhanden. Der NOT-AUS-Betriebszustand wird nach Beseiti gung seiner Ursache durch geeignete, hier nicht näher beschriebene Maßnah men beendet.

Im NETZFREI-Betriebszustand ist eine Verbindung des Möbelantriebs, d.h. der Stromversorgung, zu einem Netzanschluss mittels einer Netzfreischaltvorrich tung unterbrochen. Die Netzfreischaltvorrichtung erkennt im eingeschalten NETZFREI-Betriebszustand, wenn dieser ausgeschaltet wird, d.h. eine Verbin dung mit dem Netz zum Betrieb des Möbelantriebs erforderlich wird. Ebenso erkennt die Netzfreischaltvorrichtung, wenn der NETZFREI-Betriebszustand wieder eingenommen werden kann.

Es wird ein empfangenes akustisches Signal in ein elektrisches Signal umge wandelt und zur Auswertung einer lokalen Sprachanalyseeinrichtung zugeführt. Wenn bei der Auswertung ein Schlüsselwort aus einer Menge von Schlüssel wörtern erkannt wird, wird ein Betriebszustand des Möbelantriebs gesteuert, wobei dieser Betriebszustand in Abhängigkeit von einem Schlüsselwort oder mehreren ein- oder ausgeschaltet wird. So wird in dem Verfahrensschritt Steuern eines NOT-AUS-Betriebszustands des Möbelantriebs ein Stoppen einer Bewegung des mindestens einen Verstel lantriebs durchgeführt. Die lokal ausgewertete Spracheingabe dient somit einer Notabschaltung im Gefahrenfall. Das Ausrufen von bestimmten Schlüsselwör ter wie„Stopp“,„Halt“,„Hilfe“,„Aua“ ist eine natürliche und sehr schnelle Reak tion im Gefahrenfall, wodurch eine sichere und zuverlässige Notabschaltung ermöglicht wird. Die lokale Auswertung bietet eine hohe Ausfallsicherheit.

Alternativ und/oder ergänzend dient die lokal ausgewertete Spracheingabe ei ner generellen Abschaltung. Die Abschaltung kann sich auf einzelne oder auf Gruppen von Verstellantrieben beziehen, sie kann sich aber auch auf alle an der Steuereinrichtung angeschlossene elektrische Verbraucher wie Motoren, Leuchten, Massageeinrichtungen oder Elemente zum Heizen und/oder Kühlen beziehen.

In dem Verfahrensschritt, bei dem der Schritt Steuern eines STAND-BY- Betriebszustands des Möbelantriebs ein Ein- und/oder Ausschalten eines STAND-BY-Betriebszustands einer Übertragungseinheit und/oder einer Schnittstellenvorrichtung umfasst, wird die Übertragungseinheit und/oder die Schnittstellenvorrichtung in einen Stromsparmodus geschaltet oder aus diesem „aufgeweckt“.

Der Verfahrensschritt Steuern eines NETZFREI-Betriebszustands des Möbel antriebs umfasst ein Ein- und/oder Ausschalten einer Netzfreischaltung. Damit kann vorteilhaft eine Trennung des Netzes vom Möbelantrieb erfolgen.

Es wird ein empfangenes akustisches Signal in ein elektrisches Signal umge wandelt und zur Auswertung einer lokalen Sprachanalyseeinrichtung zugeführt. Wenn bei der Auswertung ein Schlüsselwort aus einer Menge von Schlüssel wörtern erkannt wird, wird eine Bewegung des mindestens einen Verstellan triebs gestoppt. Die lokal ausgewertete Spracheingabe dient somit einer No tabschaltung im Gefahrenfall. Das Ausrufen von bestimmten Schlüsselwörtern wie„Stopp“,„Halt“,„Hilfe“,„Aua“ ist eine natürliche und sehr schnelle Reaktion im Gefahrenfall, wodurch eine sichere und zuverlässige Notabschaltung ermög licht wird. Die lokale Auswertung bietet eine hohe Ausfallsicherheit.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist die Menge der Schlüs selwörter vorgegeben. Sie umfasst bevorzugt weniger als 10 und insbesondere weniger als 6 Schlüsselwörter. Es hat sich gezeigt, dass trotz aller Individualität der Benutzer des Möbels bzw. Möbelantriebs sich die im Gefahrenfall ausgeru fenen Ausdrücke auf die genannte kleine Anzahl von Schlüsselwörtern reduzie ren lassen. Das vereinfacht die lokale Auswertung, die entsprechend mit gerin gem Hardwareaufwand bzw. kleiner Rechenleistung umgesetzt werden kann.

Um eine eventuell schon eingetretene Einklemmsituation zu entschärfen, ist in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehen, eine Bewegung des mindestens einen Verstellantriebs nach einem Stoppen zumin dest kurzzeitig umzukehren.

Zur„regulären“ Steuerung des Möbelantriebs ist in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens die Steuereinrichtung zum drahtgebundenen oder drahtlosen Empfang von Steuerbefehlen für den mindestens einen Ver stellantrieb von einer Handsteuerung eingerichtet. Eine speziell Handbedien einheit und/oder ein als eine solche eingerichtetes Mobilgerät wie z.B. ein Smartphone oder ein Tablet können so benutzt werden, um verschiedene Posi tionen des Möbels einzustellen.

Zusätzlich oder alternativ dazu kann die Steuereinrichtung eine Schnittstellen vorrichtung für mindestens eine externe Sprachanalyseeinrichtung aufweisen, wobei die Schnittstellenvorrichtung das elektrisches Signal digitalisiert und in Form von Daten über ein Netzwerk zur Sprachanalyse an eine externe Sprach analyseeinrichtung sendet, die die Daten auswertet und als Sprachinformation (z.B. in Textform) zurücksendet, woraufhin der Sprachinformation in der Steu ereinrichtung ausgewertet wird und in ein Steuerkommando für den mindestens einen Verstellantrieb umgesetzt wird. Es werden auf diese Weise bereits ver fügbare Sprachanalysedienste ausgenutzt, um eine komfortable Sprachsteue rung mit geringem internen Hard- und/oder Softwareaufwand zu realisieren. Dieses kann gefahrlos umgesetzt werden, da die lokale Sprachanalyseeinrich tung mit der durch sie sicher verfügbaren Notfallabschaltung die notwendige Betriebssicherheit unabhängig von der externen Sprachanalyse bereitstellt. Die lokale Sprachanalyseeinrichtung wirkt zu diesem Zweck bevorzugt mit einer Priorität auf den mindestens einen Verstellantrieb, die höher ist als die der Handsteuerung und/oder der externen Sprachanalyseeinrichtung.

Es sei noch erwähnt, dass es durchaus praktikabel oder auch gewollt ist, wenn die lokale und die externe Sprachanalyseeinrichtung denselben Befehl zur Ab schaltung auslösen und der Steuereinrichtung bzw. dem Möbel übermitteln.

Das kann zeitversetzt erfolgen, was gegenüber dem Benutzer keine Rolle spielt. Eine Einschränkung des Bedienkomforts liegt nicht vor. Beide Systeme, die externe und die lokale Sprachanalyseeinrichtung, sind prinzipiell signal technisch parallel zueinander angeordnet, arbeiten autark voneinander und er zeugen somit unabhängig voneinander eine Abschaltung des wenigstens einen Motors. In diesem Sinne ergänzen sich die beiden Systeme. Da die erfin dungsgemäße lokale Sprachanalyseeinrichtung auf knappere und kürzere Schlüsselwörter reaktiv ausgebildet ist, und auch die Signalwege kürzer sind, wird sie rascher den Befehl zur Abschaltung des wenigstens einen Motors aus geben. Dafür kann die externe Sprachanalyseeinrichtung einen größeren Wort schatz und ein erweitertes Sprachverständnis aufweisen, was den Bedienkom fort in regulären Bediensituationen (d.h. nicht Not- oder Gefahrensituationen) erhöht.

In einer Variante ist die lokale Sprachanalyseeinrichtung immer nur dann aktiv, wenn ein Verstellantrieb betrieben wird. Alternativ ist die lokale Sprachanaly seeinrichtung immer aktiv und immer zur Aufnahme und Empfang eines Schlüsselwortes betriebsbereit, selbst wenn ein elektrischer Verbraucher des Möbels wie ein Verstellantrieb ausgeschaltet ist. Das Empfangen eines Schlüs selwortes unbeabsichtigt oder durch Fremdzufuhr beispielsweise als Wortfrag ment innerhalb eines Gespräches von Personen oder als Wiedergabe aus ei nem TV-Lautsprecher kann zur ungewollten Abschaltung führen. Ist der jeweili ge Verstellantrieb ohnehin bereits abgeschaltet, macht sich dieser Umstand beim Benutzer nicht bemerkbar. Denn bei einem Nichtbetrieb des wenigstens einen Motors verharrt das System nicht im Betriebszustand abgeschaltet und kann jederzeit wieder in Betrieb genommen werden. Eine Entsperrung des Sys tems ist in solchen Situationen nicht erforderlich, da zuvor der wenigstens eine Verstellantrieb als bereits abgeschalteter Verstellantrieb detektiert ist.

Die externe Sprachanalyseeinrichtung wird bevorzugt als ein Cloud-Dienst auf einem Server innerhalb des Netzwerks ausgeführt. Die Daten können dabei mit der externen Sprachanalyseeinrichtung über eine API-Schnittstelle ausge tauscht werden.

Eine erfindungsgemäße Steuereinrichtung für einen Möbelantrieb, an die zu mindest ein Verstellantrieb anschließbar ist, umfasst eine lokale Sprachanaly seeinrichtung, die zur Durchführung eines derartigen Verfahrens eingerichtet ist. Es ergeben sich die im Zusammenhang mit dem Verfahren genannten Vor teile. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die lokale Sprachanalyseeinrich tung in Form einer Baueinheit, ggf. bestehend aus nur einem Bauteil, realisiert. Die Baueinheit kann auf einer eigenen Leiterplatte angeordnet sein oder alter nativ einen Teilbereich einer Leiterplatte der Motorsteuerung ausfüllen. Die Baueinheit kann aus mehreren elektronischen Bauteilen zusammengesetzt sein. Bevorzugt liegt die Baueinheit jedoch als Einchip-Lösung vor, wie sie auch als System On Chip (SOC) verstanden werden kann. Die Baueinheit weist Eingangsanschlüsse, Ausgangsanschlüsse und Anschlüsse zur Spannungs versorgung auf. Wenigstens ein Eingangsanschluss steht elektrisch leitend mit dem Empfänger, beispielsweise in Form eines Mikrofons, zum Empfang des akustischen Signals in Verbindung. Wenigstens ein Ausgangsanschluss steht mit einem Steuerschalter wie Relais oder Halbleiterschalter zur direkten oder indirekten Steuerung des wenigstens einen Elektromotors in Wirkverbindung. Der wenigstens eine Ausgangsanschluss kann z.B. zwei verschiede logische Zustände aufweisen, welche entweder als geschlossenen oder geöffneten Schaltzustand oder in weiterer Ausgestaltung als spannungsführender oder spannungsloser Zustand ausgebildet sind. Der letztgenannte Zustand kann auch als High- bzw. als Low-Zustand verstanden werden. Das Signal am Aus gangsanschluss setzt den jeweiligen Betriebszustand für den Möbelantrieb.

In einer besonders kompakten Ausgestaltung weist die Baueinheit neben einer Spannungsversorgung nur den genannten (ein- oder zweipoligen) Mikrofonein gang und den Steuerausgang auf. Optional kann ein Steuereingang für die Baueinheit vorgesehen sein, beispielsweise um diese in einen Anlernzustand zu versetzten, in der Schlüsselwörter angelernt werden können. Die Baueinheit ist damit sowohl kompakt und klein als auch im Hinblick auf die benötigten elektrischen Verbindungen wenig anspruchsvoll, so dass sie leicht in beste hende Schaltungsarchitekturen eingebunden werden kann.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Steuereinrichtung eine Schnitt stelle für eine externe Sprachanalyseeinrichtung auf. Es kann so unaufwändig eine komfortable und dennoch sichere Spracheingabe für den Möbelantrieb umgesetzt werden.

Bevorzugt weist die Steuereinrichtung selbst ein Mikrofon zur Umsetzung der akustischen Signale in elektrische Signale auf oder stellt einen Anschluss für ein Mikrofon bereit, wobei elektrische Signale des Mikrofons der lokalen

Sprachanalyseeinrichtung und/oder der externen Sprachanalyseeinrichtung zugeführt werden. Insbesondere ein gemeinsam von der lokalen und der exter- nen Sprachanalyseeinrichtung genutztes Mikrofon reduziert den Bauteileauf wand für die Steuereinrichtung.

In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung mindestens ein Mikrofon aufweist, welches in eine Sprachsteuersubeinheit zu sammen mit einer Sprachanalyseeinrichtung integriert ist und mit dieser eine komplette Einheit bildet. Damit ist es vorteilhaft möglich, insbesondere für die Steuerung des NOT-AUS-Betriebszustands, eine Sprachsteuersubeinheit in einfacher und kompakter Bauweise mit bedeutend geringem Platzbedarf kos tengünstig allein oder auch als Redundanz mit besonders schneller Reaktion einzusetzen. Diese Sprachsteuersubeinheit kann auch für weitere Zwecke, wie z.B. Stromsparmodus, Stand-By-Betrieb, Steuern einer Netzfreischaltung ver wendet werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher er läutert. Die Figuren zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Betts mit einem Möbelantrieb und eines ersten Ausführungsbeispiels einer sprachgesteuerten Steuereinrichtung;

Fig. 2 ein Blockschaltbild der sprachgesteuerten Steuereinrichtung für den

Möbelantrieb gemäß Fig. 1 ;

Fig. 3 eine schematische Darstellung des Betts mit dem Möbelantrieb nach

Fig. 1 und eines zweiten Ausführungsbeispiels einer sprachgesteuer ten Steuereinrichtung;

Fig. 4 ein Blockschaltbild des zweiten Ausführungsbeispiels der sprachge steuerten Steuereinrichtung für den Möbelantrieb gemäß Fig. 3;

Fig. 5 ein Blockschaltbild einer ersten Variante des zweiten Ausführungs beispiels der sprachgesteuerten Steuereinrichtung für den Möbelan trieb gemäß Fig. 3; und

Fig. 6 ein Blockschaltbild einer zweiten Variante des zweiten Ausführungs beispiels der sprachgesteuerten Steuereinrichtung für den Möbelan trieb gemäß Fig. 3. Fig. 1 zeigt ein Bett 1 als Beispiel eines Möbels mit einem elektromotorischen Möbelantrieb und eines ersten Ausführungsbeispiels einer sprachgesteuerten Steuereinrichtung 10 in einer schematischen Ansicht. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in Verbindung mit einem anderen Möbel als einem Bett umgesetzt sein, beispielsweise einem Sessel und/oder einem (Hub-)Tisch.

Das Bett 1 weist wenigstens ein Stützelement 2 zur Aufnahme einer hier nicht dargestellten Matratze auf. Das Bett 1 kann als ein Einzelbett für eine Person oder auch als Doppelbett für mehrere Personen ausgelegt sein. Das Stützele ment 2 ist aus mehreren plattenförmigen Teilen oder aus einem Lattenrost ausgebildet und auf ein hier nicht dargestelltes Grundelement, z.B. ein Gestell mit Füßen, aufgelegt oder montiert.

Das Stützelement 2 weist im dargestellten Beispiel ein Rückenteil 4 und ein Beinteil 5 auf, welche relativ zu einem festen Mittelteil 3 oder relativ zu dem Grundelement beweglich gelagert angeordnet sind. Diese bewegliche Anord nung ist beispielsweise mittels eines so genannten hier nicht dargestellten Be wegungsbeschlags realisiert. Die Bewegung ist verschiebbar und/oder schwenkbar ausgebildet.

Das in diesem Beispiel gezeigte Bett 1 ist mit einem elektromotorischen Mö belantrieb ausgestattet. Das beweglich gelagerte Rückenteil 4 und das Beinteil 5 sind dabei jeweils über eine nur schematisch gezeigte mechanische Verbin dung 6 mit einem elektromotorischen Verstellantrieb 7, 8 gekoppelt. So ist das Rückenteil 4 mit dem elektromotorischen Verstellantrieb 7 gekoppelt. Zur Be wegung bzw. Verstellung des Beinteils 5 ist der elektromotorische Verstellan trieb 8 vorgesehen.

Die elektromotorischen Verstellantriebe 7, 8 sind vorliegend als Linearantriebe ausgebildet. Die Linearantriebe weisen einen oder eine Anzahl Elektromotoren auf, wobei jedem Motor in der Regel ein Drehzahlreduziergetriebe mit wenigs tens einer Getriebestufe nachgeschaltet ist. Dem Drehzahlreduziergetriebe kann ein weiteres Getriebe, beispielsweise in Form eines Gewindespindelge triebes, nachgeschaltet sein, welches aus der Drehbewegung des Motors eine Linearbewegung eines Abtriebsgliedes erzeugt. Das letzte Getriebeglied oder ein damit verbundenes weiteres Glied bildet das Abtriebsglied. Das Abtriebs glied des jeweiligen elektromotorischen Verstellantriebs steht mit dem jeweili gen Möbelbauteil (Rückenteil 4, Beinteil 5) oder alternativ mit einem mit dem Grundelement verbundenes Bauteil in Verbindung, so dass bei einem Betrieb des Elektromotors des jeweiligen Verstellantriebs 7, 8 die beweglichen Möbel bauteile 4, 5 relativ zueinander bzw. relativ zum Grundelement verstellt wer den.

Die elektromotorischen Verstellantriebe 7, 8 sind zu ihrer Steuerung elektrisch mit einer Steuereinrichtung 10 verbunden. Diese Verbindung kann z.B. als steckbare Kabelverbindung 9 ausgeführt sein. Die Steuereinrichtung 10 weist eine elektrische Versorgungseinheit 100 (siehe Fig. 6) auf, welche die elektri sche Energie, z.B. aus einem Stromversorgungsnetz, für die elektromotori schen Verstellantriebe 7, 8 bereitstellt. Dazu ist die Steuereinrichtung 10 über ein Netzkabel 101 mit einem Netzstecker 102 mit einem Netzanschluss ver bindbar (siehe Fig. 3). Der Netzstecker 102 leitet über das Netzkabel 101 die eingangsseitige Netzspannung zu der elektrischen Versorgungseinheit 100 der Steuereinrichtung 10, welche sekundärseitig eine Kleinspannung in Form einer Gleichspannung abgibt.

Alternativ hierzu ist der Steuereinrichtung 10 eine externe netzabhängige Spannungsversorgung 100 mit Netzeingang/Netzstecker 102 und mit sekun därseitigem Kleinspannungsausgang vorgeschaltet, welche über die Leitung die Kleinspannung in Form einer Gleichspannung zuführt.

In einer alternativen Ausgestaltung ist die Steuereinrichtung 10 nicht oder nicht vollständig in einem separaten Gehäuse angeordnet, sondern ganz oder teil weise in einen der Verstellantriebe 7, 8 integriert. Dieser Verstellantrieb stellt dann einen Flauptantrieb dar, an den ggf. weitere Verstellantriebe angeschlos sen werden können.

Der elektromotorische Möbelantrieb kann verschiedene Betriebszustände auf weisen. Folgende Betriebszustände sind u.a. möglich: AUS-Betriebszustand, EIN-Betriebszustand, STAND-BY-Betriebszustand, NOT-AUS-Betriebszustand, NETZFREI-Betriebszustand.

Im AUS-Betriebszustand ist ein Motor/sind Motoren des Möbelantriebs ausge schaltet, kann/können aber durch einen Betätiger in den EIN-Betriebszustand geschaltet werden. Eine Stromversorgung der Steuereinrichtung 10 ist vorhan den. Im EIN-Betriebszustand ist ein Motor/sind Motoren des Möbelantriebs einge schaltet, z.B. mittels einer Handbedienung. Die Stromversorgung der Steuer einrichtung 10 ist vorhanden.

Im STAND-BY-Betriebszustand ist die Stromversorgung der Steuereinrichtung 10 und eventueller weiterer Übertragungseinheiten, wie z.B. Funkgateway u.dgl., auf ein Minimum herabgesetzt. Wenn der STAND-BY-Betriebszustand eingeschaltet ist, muss dieser ausgeschaltet werden, damit eine Betätigung des Möbelantriebs möglich wird. Dieses Ausschalten des STAND-BY- Betriebszustands wird auch als„Aufwecken“ bezeichnet.

Im NOT-AUS-Betriebszustand ist ein Einschalten des Motors/der Motoren des Möbelantriebs nicht möglich. Wenn der NOT-AUS-Betriebszustand während des EIN-Betriebszustandes eingeschaltet wird, wird ein eingeschalteter/werden eingeschaltete Motoren sofort ausgeschaltet. Die Stromversorgung der Steuer einrichtung 10 ist vorhanden. Der NOT-AUS-Betriebszustand wird nach Besei tigung seiner Ursache durch geeignete, hier nicht näher beschriebene Maß nahmen beendet.

Im NETZFREI-Betriebszustand ist eine Verbindung des Möbelantriebs, d.h. der Stromversorgung, zu einem Netzanschluss mittels einer Netzfreischaltvorrich tung unterbrochen. Die Netzfreischaltvorrichtung erkennt im eingeschalten NETZFREI-Betriebszustand, wenn dieser ausgeschaltet wird, d.h. eine Verbin dung mit dem Netz zum Betrieb des Möbelantriebs erforderlich wird. Ebenso erkennt die Netzfreischaltvorrichtung, wenn der NETZFREI-Betriebszustand wieder eingenommen werden kann.

In Fig. 1 sind zwei alternative Möglichkeiten einer Handsteuerung 20 für den Möbelantrieb dargestellt. In einer Ausgestaltung kann eine kabelgebundene Handbedieneinheit 21 vorgesehen sein, die Bedienelemente z. B. in Form von Tasten aufweist. Die Handbedieneinheit 21 kann in einer alternativen Ausge staltung auch kabellos angebunden sein, wobei sie eine Übertragungseinrich tung für eine drahtlose Übertragung von Signalen zur Steuereinrichtung 10 aufweist. Eine Betätigung der Bedienelemente wird über das dargestellte Ver bindungskabel 22 an die Steuereinrichtung 10 übertragen, die entsprechend der bedienten Elemente die Verstellantriebe 7, 8 ansteuert. Diese Ansteuerung kann bestimmten Einschränkungen unterliegen, beispielsweise können be stimmte Verstellantriebe 7, 8 oder bestimmte Verstellbereiche von einer Ver stellung ausgenommen sein oder erst nach Freigabe, z. B. über ein Schlüssel- Schalter oder ein ähnliches übergeordnetes Element zugänglich sein. Zudem kann in den Verstellantrieben 7, 8 jeweils einer oder mehrere Endschalter an geordnet sein, die eine Bewegung über einen bzw. zwei definierte Endpunkte verhindern.

Die Handbedieneinheit 21 kann wie in der Fig. 1 dargestellt über das Verbin dungskabel 22 mit der Steuereinrichtung 10 verbunden sein. Alternativ kann die Handbedieneinheit 21 mit einer Übertragungseinrichtung für eine drahtlose Übertragung von Signalen zur Steuereinrichtung 10 versehen sein. Die drahtlo se Übertragung kann durch eine Funkübertragungsstrecke, eine optische Über tragungsstrecke (z.B. für Infrarotlicht) und/oder eine Ultraschallübertragungs strecke realisiert sein, wobei die Steuereinrichtung 10 mit einer jeweiligen ent sprechenden Empfangseinheit ausgerüstet ist.

Ebenfalls als eine Alternative oder zusätzlich zur Handbedieneinheit 21 kann die Handsteuerung 20 durch ein Mobilgerät 23 vorgenommen werden. Das Mobilgerät 23 kann insbesondere ein handelsübliches Mobiltelefon („Smart- phone“) oder ein Tablet-Computer sein. Bevorzugt ist eine Software („App“) für die Funktion als Handbedienung auf dem Mobilgerät 23 installiert. Steuerkom mandos an die Verstellantriebe 7, 8 können so über eine drahtlose Übertra gungsstrecke 24 von dem als Handbedienung genutzten Mobilgerät 23 an die Steuereinrichtung 10 gesendet werden. Die drahtlose Übertragungsstrecke 24 kann beispielsweise auf einem WLAN (Wireless Lokal Area Network)- oder Bluetooth-Übertragungsweg basieren. Die Drahtlosübertragung vom Mobilgerät 21 über die drahtlose Übertragungsstrecke 24 kann unmittelbar zur Steuerein richtung 10 erfolgen. In alternativen Ausgestaltungen ist eine Übertragung auch über einen Zugangspunkt 52 eines Netzwerks 50 möglich, mit dem die Steuer einrichtung 10 verbunden ist. Details zu dem Netzwerkzugang der Steuerein richtung 10 werden nachfolgend noch erläutert.

Neben der Handsteuerung 20 ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 eine Sprachsteuerung umgesetzt, die in dem gezeigten ersten Ausführungsbeispiel ein Mikrofon 31 umfasst, das mit der Steuereinrichtung 10 verbunden ist. Über elektrische Signale des Mikrofons 31 , welche die vom Mikrofon 31 empfange nen akustische Signale wiedergeben, kann ebenfalls eine Steuerung der Ver stellantriebe 7, 8 und ggf. weiterer, mit der Steuereinrichtung 10 verbundener und von der Steuereinrichtung 10 gesteuerter Komponenten des Möbelantriebs erfolgen. Wie im Zusammenhang mit Fig. 2 noch detaillierter ausgeführt wird, erfolgt eine Auswertung der elektrischen Signale des Mikrofons 31 teilweise in der Steuer einrichtung 10 selbst und ggf. in einer externen Sprachanalyseeinrichtung.

Um eine externe Sprachanalyseeinrichtung einsetzen zu können, ist die Steu ereinrichtung 10 über einen Netzwerkanschluss 51 mit dem bereits erwähnten Zugangspunkt 52, beispielsweise einem sogenannten Router, mit dem Netz werk 50 verbunden. Der Netzwerkanschluss 51 kann dabei drahtgebunden, z.B. über ein Ethernet-Kabel, oder auch drahtlos ausgebildet sein.

Im Netzwerk 50 bzw. über dieses Netzwerk 50 angebunden ist mindestens ein Server 53, der die externe Sprachanalyseeinrichtung umfasst. Beispielhaft ist ein einzelner derartiger Server 53 dargestellt. Es versteht sich, dass innerhalb des Netzwerks 50 eine Mehrzahl derartiger Server im Rahmen einer Cloud an geordnet sein können, wobei eine Zuteilung von Anfragen an diesen Server 53 innerhalb des Netzwerks 50 bevorzugt automatisch und für die Steuereinrich tung 10 transparent erfolgt.

Bei dem Möbelantrieb der Fig. 1 ist die Steuereinrichtung 10 zusätzlich mit ei nem Sensor 41 über ein Sensorkabel 42 verbunden. Ein derartiger Sensor 41 ist beispielhaft am Rückenteil 4 des Bettes 1 befestigt und dient der Erfassung von Schwingungen (Vibrationen) in einem Frequenzbereich, der sich vom Sub- Hertz (Hz)-Bereich bis in den Bereich akustischer Frequenzen, also einige 100 bis 1000 Hz erstrecken kann. Ein derartiger Sensor 41 kann beispielsweise ein piezoelektrischer oder elektromechanischer Schwingungsaufnehmer sein. Er kann, wie dargestellt an einer Rahmenkomponente des Bettes 1 befestigt sein, aber ebenso auch in eine in Fig. 1 nicht dargestellte Matratze bzw. Polsterung des Bettes integriert sein. Ein solcher Sensor 41 kann der Überwachung der Schlafqualität einer das Bett 1 nutzenden Person dienen, indem für die Schlaf qualität charakteristische Schwingungen aufgenommen werden. Diese

Schwingungen können durch Atmung und/oder Körperbewegungen im Schlaf hervorgerufen sein.

Beim dargestellten Beispiel erfolgt eine Auswertung der der vom Sensor 41 aufgenommenen Signale beispielsweise unmittelbar in der Steuereinrichtung 10. Auf diese Weise kann vorteilhaft eine Infrastrukturanbindung der Steuerein richtung 10, beispielsweise über das über die Verbindung zum Netzwerk 50 auch für die Auswertung im Zusammenhang mit Signalen des Sensors 41 ein gesetzt werden. Wird beispielsweise von der Steuereinrichtung 10 eine kriti- sehe Schlafsituation, beispielsweise ein Atemstillstand erkannt, kann ein Warn signal über die Steuereinrichtung 10 und das Netzwerk 50 ausgegeben wer den.

In Fig. 2 ist die Steuereinrichtung 10 des ersten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 detaillierter in Form eines Blockschaltbilds dargestellt. Nicht wiedergege ben ist bei diesem Blockschaltbild eine Stromversorgung für die Steuereinrich tung 10 und/oder die Verstellantriebe 7, 8. Diese ist entweder in Form eines Netzteils in die Steuereinrichtung 10 integriert, die neben den dargestellten An schlüssen damit auch einen Netzanschluss aufweist. Beispielhaft ist hierzu wei ter unten eine Versorgungseinheit 100 im Zusammenhang mit Fig. 6 angege ben. Alternativ kann auch ein externes Netzteil vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung 10 mit einer Niederspannung versorgt.

Die Steuereinrichtung 10 umfasst eine Auswerteeinheit 1 1 , die im dargestellten Beispiel Signale der Flandbedieneinheit 21 , die über das Kabel 22 zugeführt werden, auswertet. Weiter ist die Auswerteeinheit 1 1 zur Auswertung von zuge führten Steuerkommandos des Mobilgeräts 23 über die Übertragungsstrecke 24 mit einer Übertragungseinheit 1 10 eingerichtet. Wenn die Steuereinrichtung 10 diese Steuermöglichkeit zulässt, kann in der Auswerteeinheit 1 1 oder ver bunden mit der Auswerteeinheit 1 1 ein Empfänger für Signale der Übertra gungsstrecke 24 angeordnet sein, beispielsweise ein Bluetooth-Empfänger. Als Beispiel eines solchen Empfängers ist in Fig. 6 eine Übertragungseinheit 1 10 schematisch gezeigt. Alternativ können Informationen des Mobilgeräts 23 zur Steuerung der Verstellantriebe 7, 8 auch über das Netzwerk 50 und den Netz werkanschluss 51 an die Auswerteeinheit 1 1 übertragen und dort analysiert werden.

In der Regel weist die Auswerteinheit 1 1 einen Mikrocontroller auf, der die empfangenen Steuerkommandos für die Verstellantriebe 7, 8 auswertet. Dieser Mikrocontroller kann auch für weitere Aufgaben eingesetzt werden, beispiels weise zur Auswertung des Sensors 41. Ggf. ist ein Verstärker und/oder ein Fil ter für Signale des Sensors 41 in der Auswerteeinheit 1 1 enthalten.

Die Auswerteeinheit 11 ist beim dargestellten Beispiel über einen Freigabebau stein 12 mit einer Motorsteuerung 13 verbunden. Die Motorsteuerung 13 nimmt Anweisungen, die ein Verstellen der Verstellantriebe 7, 8 betreffen, entgegen und setzt diese in entsprechende Motorströme zum Betreiben der Verstellan- triebe 7, 8 um. Die Motorsteuerung 13 kann in diesem Sinne als Leistungsend stufe der Steuereinrichtung 10 angesehen werden.

Es wird angemerkt, dass in alternativen Ausgestaltungen auch Verstellantriebe eingesetzt werden können, die die Motorsteuerung selbst integriert enthalten.

In dem Fall entfällt eine entsprechende Motorsteuerung 13 in der Steuereinrich tung 10. Die Funktion des Freigabebausteins 12 wird nachfolgend erläutert.

Das bereits im Zusammenhang mit der Fig. 1 dargestellte Mikrofon 31 ist Teil einer Sprachsteuerung 30 der Steuereinrichtung 10. Diese teilt sich in zwei Zweige auf, von denen einer eine lokale Sprachanalyseeinrichtung 32 umfasst, die mit dem Freigabebaustein 12 verbunden ist. Ein weiterer Zweig umfasst ei ne Schnittstellenvorrichtung 33 für eine externe Sprachanalyseeinrichtung. Die Schnittstellenvorrichtung 33 ist über den erwähnten Netzwerkanschluss 51 und den Zugangspunkt 52 mit dem Netzwerk 50 verbunden und hat damit Zugang zu dem Server 53 mit der externen Sprachanalyseeinrichtung. Ein Ausgang der Schnittstellenvorrichtung 33 ist mit der Auswerteeinheit 1 1 gekoppelt.

Im Betrieb der Steuereinrichtung 10 werden elektrische Signale des Mikrofons 31 digitalisiert und von der Schnittstelle 33 über das Netzwerk 50 an die exter ne Sprachanalyseeinrichtung des Servers 53 gesendet. Die externe Spracha nalyseeinrichtung analysiert die Daten und extrahiert einen Sprachinhalt. Ein erkannter Sprachinhalt wird ebenfalls digital, z.B. in Form von Text zurücküber tragen. Der Text wird von der Schnittstelle 33 ausgewertet indem auf ein Vor liegen von Anweisen für einen der Verstellantriebe 7, 8 überprüft wird. Aufge fundene Anweisungen werden an die Auswerteeinheit 1 1 übertragen. Eine Auswertung des Textes kann alternativ auch in dieser Auswerteeinheit erfol gen. Durch die leistungsstarke externe Sprachanalyse wird eine komfortable Möglichkeit zur Steuerung der Verstellantriebe 7, 8 und ggf. mit der Steuerein richtung 10 verbundene Komponenten ermöglicht.

Als komfortable Sprachsteuerung ist dabei zu verstehen, dass die Sprachsteu erung 30 auf gesprochene Worte flexibel reagiert und ggf. im Hinblick auf den nutzbaren Wortschatz trainierbar und/oder erweiterbar ist. Diese Aufgabe be darf einer hohen Rechenleistung und einem komplexen Sprachanalysesys tems. Vorteilhaft nutzt die Steuereinrichtung 10 zu diesem Zweck vorhandene externe Sprachanalyseeinrichtungen, die über das Netzwerk 50 im Server 53 kontaktierbar sind. Solche Dienste werden von verschiedenen Internetanbie tern als sogenannte Cloud-Dienste bereitgestellt. Es ist dabei in der Regel eine Standardisierte Netzwerkschnittstellentechnologie in Form eines API (Applica tion Programming Interface) oder einer standardisierten Netzanfrage z. B. über das REST-Protokoll einsetzbar.

Typische gesprochene Kommandos können die Form„Rückenlehne hochfah ren“ oder„Beinunterstützung absenken“ oder„Leseposition einnehmen“ oder ähnlich aufweisen. Auch Kommandos der Form„diese Position unter dem Na men ... abspeichern“ sind bei Nutzung einer leistungsfähigen Sprachanalyse denkbar. Weiter können auch werksvoreingestellte Kommandos wie„fahre in die TV Position“ oder„fahre zu Zero Gravity“ oder„fahre in die Liegeposition“ vorgesehen sein, die mit fest voreingestellten Verstellpositionen für das Kopf- und/oder das Fußteil verknüpft sind. Die zuvor genannten Kommandos sind dabei rein beispielhafter Natur und können beliebig an die Funktionsmöglich keiten des Betts 1 bzw. des Möbels mit dem Möbelantrieb angepasst werden. Gegebenenfalls ist vorgesehen, zunächst ein Schlüsselwort voranzustellen, das eine Weitergabe der aufgenommenen Sprache an den Server 53 aktiviert, so dass aufgenommene Signale nur an den Server 53 gesendet werden, wenn diese auch den Möbelantrieb betreffen.

Wie bereits erwähnt, werden von der Schnittstellenvorrichtung 33 an den Ser ver 53 gesendete und dort analysierte Spracheingaben in Form von Steuer kommandos vergleichbar mit den Steuerkommandos der Handsteuerung 20 an die Auswerteeinheit 1 1 übertragen und von dort auf den beschriebenen Wegen in eine Bewegung der Verstellantriebe 7, 8 umgesetzt.

Signale des Mikrofons werden parallel dazu auch der lokalen Sprachanaly seeinrichtung 32 zur Verfügung gestellt. Diese dient in erster Linie der Erfas sung von sicherheitsrelevanten Sprachinformationen, die lokal und damit unab hängig von der Verfügbarkeit des Netzwerks 50 ausgewertet werden.

Beispielsweise ist vorgesehen, dass die lokale Sprachanalyseeinrichtung 32 Anweisungen wie„Stopp“ oder„Halt“ unmittelbar erkennt oder ein Nothaltsignal an den Freigabebaustein 12 weitergibt. Dieser blockiert daraufhin ein ggf. von der Auswerteeinheit 1 1 empfangenes Signal zum Betreiben einer der Verstell antriebe 7, 8 und blockiert damit eine weitere Bewegung der Verstellantriebe 7, 8. Die blockierende Funktion der lokalen Sprachanalyseeinrichtung kann natür lich auch auf die Auswerteeinheit 1 1 wirken und dort berücksichtigt werden o- der unmittelbar auf die Motorsteuerung 13 wirken und dort ein Blockieren der Verstellantriebe 7, 8 zur Folge haben. Auf diese Weise wird der Not-Aus- Betriebszustand des Möbelantriebs gesteuert.

Die Sprachsteuerung 30 ist durch die externe Sprachanalyse komfortabel, sie ist dennoch sicher, da die auf der externen Auswertung beruhenden Komman dos jederzeit durch die Notfallabschaltung durch die lokale Sprachanalyseein richtung 32 überschrieben werden können.

In alternativen Ausgestaltungen ist es denkbar, dass die Verstellantriebe 7, 8 nicht nur stoppen, wenn ein entsprechender Nothaltbefehl von der lokalen Sprachanalyseeinrichtung 32 ausgegeben wird, sondern stoppen und zumin dest ein Stück in eine entgegengesetzte Richtung verfahren. Auf diese Weise kann eine durch den Verstellvorgang beeinträchtige Person im Bett 1 wieder in eine angenehme Position gebracht werden oder es kann ein bereits erfolgtes leichtes Einklemmen rückgängig gemacht werden.

Die lokale Sprachanalyseeinrichtung 32 kann sich dabei eines weiteren Mikro controllers, eines DSP (Digital Signal Processor) und/oder eines FPGA (Field Programmable Gate Array) bedienen, wobei die genannten Komponenten ggf. in Form eines SOC (System On Chip) integriert sind. Mit relativ geringem Hardwareaufwand kann auf diese Weise zumindest eine Analyse von Sprach eingaben beschränkt auf einige wenige Schüsselwörter erfolgen. Das genannte Schlüsselwort„Stopp“ beispielsweise ist anhand der charakteristischen Phone tik leicht und sicher identifizierbar. Neben expliziten Wörtern können auch in Zusammenhang mit Gefährdungs- oder Schmerzsituation verwendete Laute wie„Aua“ oder„Aah“ erkannt werden und als Zeichen, die Verstellantriebe 7, 8 zu stoppen oder rückwärts laufen zu lassen, interpretiert werden. Es wird so ein weiter erhöhtes Sicherheitsniveau erreicht.

Falls die Steuereinrichtung 10 wie im dargestellten Beispiel mit einem schwin- gungsaufnehmenden Sensor 41 verbunden ist, kann ein verstärktes und/oder gefiltertes Signal des Sensors 41 ebenfalls der lokalen Sprachanalyseeinrich tung 32 zugeführt und von dieser ausgewertet werden. Insbesondere da eine Auswertung in der lokalen Sprachanalyseeinrichtung 32 auf wenige charakte ristische Schlüsselwörter beschränkt ist, ist auch eine nicht-optimale Signalqua lität bzw. vom Frequenzübertragungsverhalten nicht optimal übertragene Sprachaufnahme durch den Sensor 41 ausreichend, um Schlüsselwörter in der Notfallsituation zu erkennen und die Verstellantriebe 7, 8 zu stoppen. Es wird angemerkt, dass die dargestellte sprachbasierte und auf einer lokalen Sprachanalyseeinrichtung 32 basierende Notabschaltung für die Verstellantrie be 7, 8 mit weiteren Sicherheitsmaßnahmen kombiniert werden kann, um einen umfassenden Einklemmschutz zu gewährleisten. In diesem Sinne können Druck- oder Tastsensoren, die an den bewegten Bettelementen oder einem Gestell des Bettes 1 angeordnet sind, ebenfalls ausgewertet werden und auf den Freigabebaustein 12 und damit die Motorsteuerung 13 einwirken.

Wenn die Steuereinrichtung 10 mittels der Notabschaltung deaktiviert worden ist, befindet sich der Möbelantrieb in dem NOT-AUS-Betriebszustand.

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung des Betts 1 mit dem Möbelantrieb nach Fig. 1 und eines zweiten Ausführungsbeispiels einer sprachgesteuerten Steuereinrichtung 10. In Fig. 4 ist ein Blockschaltbild des zweiten Ausführungs beispiels der sprachgesteuerten Steuereinrichtung 10 für den Möbelantrieb gemäß Fig. 3 dargestellt.

Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ist hier ein weiteres Mikrofon 310 einer Sprachsteuersubeinheit 300 vorgesehen. Diese Sprachsteuersubeinheit 300 umfasst das weitere Mikrofon 310, eine Spracha nalyseeinrichtung 320 und eine Schalteinrichtung 321.

Die Sprachsteuersubeinheit 300 ist ein sehr kleiner, vollintegrierter Baustein.

Mit ihrer Spracherkennung, welche mittels der Sprachanalyseeinrichtung 320 der von dem Mikrofon 301 aufgenommenen Worte erfolgt, ist die Sprachsteu ersubeinheit 300 in der Lage einzelne Wörter oder Phrasen zu erkennen. Die Sprachsteuersubeinheit 300 kann z.B. nur für spezielle Worte ausgebildet und somit besonders schnell sein.

In Abhängigkeit von erkannten Wörtern oder Phrasen (wie bereits oben be schrieben) kann mittels der Schalteinrichtung 321 ein elektrisches Signal zur Steuerung ausgegeben werden. Diese Schalteinrichtung 321 kann mit in die Sprachsteuereinheit 300 integriert (wie gezeigt) oder auch extern angeordnet sein. Sie ist z.B. als ein Halbleiterschalter oder/und elektromechanischer Kon takt (Relais) ausgebildet.

In Fig. 4 ist dargestellt, dass die Sprachsteuersubeinheit 300 parallel zu dem einen Zweig, der die mit dem Freigabebaustein 12 verbundene lokale Spracha nalyseeinrichtung 32 umfasst, angeordnet und ebenfalls mit dem Freigabebau- stein 12 verbunden ist, wobei hier die Schalteinrichtung 321 der Sprachsteu ersubeinheit 300 an den Freigabebaustein 12 angeschlossen ist.

Auf diese Weise ist durch die Sprachsteuersubeinheit 300 eine Redundanz des Zweigs der mit dem Freigabebaustein 12 verbundenen lokalen Sprachanaly seeinrichtung 32 gebildet. Es ergibt sich somit eine erhöhte Sicherheit zum Steuern des NOT-AUS-Betriebszustands des Möbelantriebs. Mit anderen Wor ten, ein Stoppen einer Bewegung des mindestens einen Verstellantriebs 7, 8 bei einem entsprechenden Schlüsselwort wird nicht nur über das Mikrofon 31 und die lokale Sprachanalyseeinrichtung 32, sondern auch gleichzeitig über das weitere Mikrofon 310 der Sprachsteuersubeinheit 300 ausgelöst.

Die Sprachsteuersubeinheit 300 erkennt wie die lokale Sprachanalyseeinrich tung 32 Anweisungen wie„Stopp“ oder„Halt“ unmittelbar und gibt ein Nothalt signal an den Freigabebaustein 12 weiter.

Es ist denkbar, dass auch der Freigabebaustein 12 doppelt vorgesehen sein kann, wobei der erste Freigabebaustein mit der lokalen Sprachanalyseeinrich tung 32 verbunden ist, und der zweite Freigabebaustein an der Sprachsteu ersubeinheit 300 angeschlossen ist.

Die Sprachsteuersubeinheit 300 kann aber auch an einer anderen Stelle ange schlossen sein. So ist z.B. möglich, dass die Sprachsteuersubeinheit 300 allein oder zusätzlich als ein externes Bauteil für eine Bus-Anordnung

(MFP/Furnibus) ausgebildet sein kann. Weiterhin ist es denkbar, dass die Sprachsteuersubeinheit 300 allein oder zusätzlich in einen WiFi-Funkgateway eingebaut oder in die Zuleitung zu den Motoren eingeschleift ist.

Fig. 5 stellt ein Blockschaltbild einer ersten Variante des zweiten Ausführungs beispiels der sprachgesteuerten Steuereinrichtung 10 für den Möbelantrieb gemäß Fig. 3 dar.

In dieser Variante ist Zweig der mit dem Freigabebaustein 12 verbundenen lo kalen Sprachanalyseeinrichtung 32 der Sprachsteuerung 30 nicht vorhanden. Anstelle dessen ist die Sprachsteuersubeinheit 300 vorgesehen. Natürlich kön nen hierbei auch weitere Sprachsteuersubeinheiten 300 als redundante Sprachsteuersubeinheiten 300 parallel zu dieser oder/und an den oben bereits genannten Stellen eingebaut sein. In Fig. 6 ist ein Blockschaltbild einer zweiten Variante des zweiten Ausfüh rungsbeispiels der sprachgesteuerten Steuereinrichtung 10 für den Möbelan trieb gemäß Fig. 3 gezeigt.

Es wird eine beispielhafte Verwendung von vier Sprachsteuersubeinheiten 300 zusätzlich zu der Sprachsteuerung 30 mit dem Mikrofon 31 gezeigt.

Die erste Sprachsteuersubeinheit 300 ist hier wie in der ersten Variante mit der Freigabeeinheit 12 verbunden und erkennt wie die lokale Sprachanalyseein richtung 32 Anweisungen wie„Stopp“ oder„Halt“ unmittelbar und gibt ein Not haltsignal an den Freigabebaustein 12 weiter.

Die zweite Sprachsteuersubeinheit 301 ist hier mit der Schnittstellenvorrichtung 33 der Sprachsteuerung 30 verbunden und erkennt Anweisungen wie„Stand- By EIN/AUS“,„Stromsparen EIN/AUS“, u.dgl. Damit steuert die zweite

Sprachsteuersubeinheit 301 den STAND-BY-Betriebszustand, indem die Schnittstellenvorrichtung 33 in einen stromsparenden Modus geschaltet wird, wenn ein Schlüsselwort wie„Stand-By EIN“ o.ä. erkannt wird. Der stromspa rende Modus wird wieder ausgeschaltet, wenn die zweite Sprachsteuersubein heit 301 ein Schlüsselwort wie„Stand-By AUS“ oder irgendein anderes Schlüs selwort zum„Aufwecken“ erkennt.

In dieser zweiten Variante ist außerdem eine Übertragungseinheit 110 in der Auswerteeinheit 1 1 angegeben. Die Übertragungseinheit 1 10 steht mit der Übertragungsstrecke 24 in Verbindung und kann z.B. ein Empfänger/Sender für eine drahtlose Übertragungsstrecke 24 sein, beispielsweise Infrarot, Ultra schall, Funk. Die Übertragungseinheit 1 10 ist weiterhin mit einer dritten

Sprachsteuersubeinheit 302 verbunden.

Auch die dritte Sprachsteuersubeinheit 302 erkennt Anweisungen wie„Stand- By EIN/AUS“,„Stromsparen EIN/AUS“, u.dgl., und steuert den STAND-BY- Betriebszustand, indem sie die Übertragungseinheit 110 in einen stromsparen den Modus schaltet oder diese aus ihrem stromsparenden Modus wieder„auf weckt“, wenn sie ein entsprechendes Schlüsselwort erkennt, und zurückschal tet.

In Fig. 6 ist weiterhin die Versorgungseinheit 100 innerhalb der Steuereinrich tung 10 gezeigt und über das Netzkabel 101 mit dem Netzstecker 102 zum An schluss an ein Netz verbunden. Außerdem ist hier der Netzstecker 102 zu- sammen mit einer Netzfreischaltung 103 in einem Gehäuse als ein Stecker netzteil angeordnet. Die Netzfreischaltung 103 ist in dieser Variante mit einer vierten Sprachsteuersubeinheit 303 verbunden.

Mittels der Netzfreischaltung 103 kann der Möbelantrieb von einem elektri schen Stromnetz oder auch von einer E3atterie-/Akkumulatorversorgung voll ständig oder auch nur teilweise getrennt werden. Die Netzfreischaltung 103 er kennt mittels unterschiedlicher, hier nicht beschriebener Einrichtungen, wenn der NETZFREI-Betriebszustand umgesteuert, d.h. eingeschaltet oder ausge schaltet werden soll. In der hier gezeigten Variante wird dies von der vierten Sprachsteuersubeinheit 303 durch ein Schlüsselwort wie z.B.„Freischalten EIN“,„Netz AUS“ und/oder„Freischalten AUS“,„Netz EIN“ u.dgl. erkannt. In Abhängigkeit von dem erkannten Schlüsselwort steuert die vierte Sprachsteu ersubeinheit 303 dann den NETZFREI-Betriebszustand über die Netzfreischal tung 103.

Es ist weiterhin denkbar, dass externe komplexe Spracherkennungsmodule mit einer zusätzlichen Sprachsteuersubeinheit 300 ausgerüstet werden können.

Die Steuereinrichtung 10 des Möbelantriebs ist zusammen mit diesem in den meisten Fällen unter dem Bett angeordnet. Daher ist es erforderlich, dass das/die Mikrofon/e 31/310 der Sprachsteuerung 30/Sprachsteuersubeinheiten 300, 301 , 302, 303 an einer Stelle platziert werden, an welcher sie nicht durch das Bett, Teile des Bettes oder andere Gegenstände schallisoliert sind. Aus diesem Grund können die Mikrofone 31/310 bzw. die Sprachsteuersubeinhei ten 300, 301 , 302, 303 außerhalb des Bettes, z.B. auf einem Nachttisch oder an einer nicht schallisolierten Stelle angeordnet und über einen Kabelanschluss oder auch drahtlos mit der Steuereinrichtung 10 in Verbindung stehen.

Eine Stromversorgung der Mikrofone 31/310 bzw. der Sprachsteuersubeinhei ten 300, 301 , 302, 303 kann über Batterien, Akkus oder auch kleine Netzgeräte erfolgen. Dabei können auch Steckernetzteile zur Anwendung kommen, in wel che die Mikrofone 31/310 bzw. die Sprachsteuersubeinheiten 300, 301 , 302, 303 integriert sind.

Weiterhin ist es möglich, dass eine so genannte Totmannschaltung zusammen mit den auf die oben beschriebene Weise platzierten Mikrofonen 31/310 bzw. Sprachsteuersubeinheiten 300, 301 , 302, 303 vorgesehen ist. Hierbei werden sehr kurze Datensätze zwischen den Mikrofonen 31/310 bzw. Sprachsteu- ersubeinheiten 300, 301 , 302, 303 und der Steuereinrichtung 10 ausgetauscht, insbesondere mittels bidirektionaler Übertragung. Die Steuereinrichtung 10 ist in diesem Fall so ausgebildet, dass sie den NOT-AUS-Betriebszustand ein schaltet, wenn das Mikrofon 31/310 bzw. die oder eine spezifische der

Sprachsteuersubeinheiten 300, 301 , 302, 303 den Kontakt zur Steuereinrich tung 10 innerhalb eines festlegbaren Zeitabstands, z.B. 1 bis 2 s, verloren hat.

Eine Deaktivierung bzw. ein Ausschalten des NOT-AUS-Betriebszustands kann z.B. mittels einer App oder auf andere geeignete Weise ausgeführt werden.

Bezugszeichen

1 Bett

2 Stützelement

3 Mittelteil

4 Rückenteil

5 Beinteil

6 Verbindung

7, 8 Verstellantrieb

9 Verbindungskabel

10 Steuereinrichtung

1 1 Auswerteeinheit

12 Freigabebaustein

13 Motorsteuerung

20 Handsteuerung

21 Handbedieneinheit

22 Kabel

23 Mobilgerät

24 Übertragungsstrecke

30 Sprachsteuerung

31 Mikrofon

32 lokale Sprachanalyseeinrichtung

33 Schnittstellenvorrichtung für externe Sprachanaly seeinrichtung

41 Sensor

42 Sensorkabel

50 Netzwerk

51 Netzwerkanschluss

52 Zugangspunkt 53 Server mit externer Sprachanalyseeinrichtung

100 Versorgungseinheit

101 Netzkabel

102 Netzstecker

103 Netzfreischaltung

1 10 Übertragungseinheit 300, 301 , 302, 303 Sprachsteuersubeinheit

310 Mikrofon

320 Sprachanalyseeinrichtung

321 Schalteinrichtung