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Patent Searching and Data


Title:
CONTROL FITTING, ARRANGEMENT AND METHOD FOR PRODUCING CONCRETE COMPONENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/074101
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a control fitting (10) having a two-way cross-fitting, which has an inlet connecting piece (16), an outlet connecting piece (18) and a passage connecting piece (20), and having a control element (22) which is arranged in a guide connecting piece (14) of the control fitting (10) so as to be movable between an open position and a closed position, wherein the outlet connecting piece (18), in the open position of the control element (22), communicates with the inlet connecting piece (16) and, in the closed position of the control element (22), is blocked relative to the inlet connecting piece (16) and the passage connecting piece (20) communicates with the inlet connecting piece (16) both in the open position and in the closed position of the control element (22), and wherein the guide connecting piece (14) has, on an end remote from the outlet connecting piece (18), an opening (15) for receiving the control element (22). The invention additionally relates to an arrangement and a method for producing concrete components using liquid concrete with a formwork (36), and a method for cleaning a corresponding arrangement.

Inventors:
HÖSS MICHAEL (DE)
KANDLER ANDREAS (DE)
LECHLER TIMO (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/078687
Publication Date:
April 22, 2021
Filing Date:
October 13, 2020
Export Citation:
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Assignee:
PUTZMEISTER ENGINEERING GMBH (DE)
International Classes:
E04G21/04; E21D11/10; F16K3/26; F16K11/07
Foreign References:
EP2699742A12014-02-26
EP0336331A11989-10-11
EP3216979A12017-09-13
JPS63304875A1988-12-13
Attorney, Agent or Firm:
GLAWE DELFS MOLL PARTNERSCHAFT MBB VON PATENT- UND RECHTSANWÄLTEN (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Steuerarmatur (10) mit einer Zweiwege-Kreuzarmatur, die einen Eingangsstut zen (16), einen Ausgangsstutzen (18) und einen Durchgangs stutzen (20) aufweist, und mit einem in einem Führungsstutzen (14) der Steuerarmatur (10) zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verschiebbar angeordneten Steuerorgan (22), wobei der Ausgangsstutzen (18) in der Offenstellung des Steuerorgans (22) mit dem Eingangsstutzen (16) kommuniziert und in der Schließstellung des Steuerorgans (22) gegenüber dem Eingangsstutzen (16) abgesperrt ist und der Durchgangs stutzen (20) sowohl in der Offenstellung als auch in der Schließstellung des Steuerorgans (22) mit dem Eingangsstut zen (16) kommuniziert, wobei der Führungsstutzen (14) an einem von dem Ausgangs stutzen (18) abgelegenen Ende eine Öffnung (15) zur Auf nahme des Steuerorgans (22) aufweist, und wobei der Führungsstutzen (14) und das Steuerorgan (22) derart ausgebildet sind, dass das Steuerorgan (22) durch die Öffnung (22) vollständig aus dem Führungsstutzen (14) herausgeführt werden kann.

2. Steuerarmatur (10) nach Anspruch 1, bei der der Führungs stutzen (14) und das Steuerorgan (22) derart ausgestaltet sind, dass das Steuerorgan (22) zumindest in der Offenstel lung mindestens teilweise aus dem Führungsstutzen (14) her ausragt.

3. Steuerarmatur (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, die eine öffenbare Sicherheitsabdeckung (30) aufweist, die ei nen in der Offenstellung aus dem Führungsstutzen (14) ra genden Abschnitt des Steuerorgans (22) abdeckt.

4. Steuerarmatur (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der das Steuerorgan (22) in eine vollständig aus dem Füh rungsstutzen (14) herausgezogene erste Reinigungsstellung bringbar ist.

5. Steuerarmatur (10) nach Anspruch 4, bei der das Steueror gan (22) aus der ersten Reinigungsstellung in eine zweite Reinigungsstellung bringbar ist, die vorzugsweise außerhalb einer durch den Führungsstutzen (14) vorgegebenen Verschie beachse (A) liegt.

6. Steuerarmatur (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der eine außerhalb des Führungsstutzens (14) angeordnete Führungseinrichtung (40) zur Führung des Steuerorgans (22) außerhalb des Führungsstutzens (14) vorgesehen ist.

7. Steuerarmatur (10) nach Anspruch 6, deren Führungseinrich tung (40) zwischen einer Betriebsposition und einer Reini gungsposition umstellbar ist, wobei die Betriebsposition ein Verschieben des Steuerorgans (22) zwischen der Offen stellung und der Schließstellung gestattet bzw. in der Rei nigungsposition ein Verschieben des Steuerorgans (22) in die Offen- und/oder Schließstellung verhindert ist.

8. Steuerarmatur (10) nach Anspruch 7, deren Führungseinrich tung (40) in der Reinigungsposition ein Verschwenken des Steuerorgans (22) aus einer durch den Führungsstutzen (14) vorgegebenen Verschiebeachse (A) gestattet.

9. Steuerarmatur (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, deren Führungseinrichtung (40) zwei sowohl parallel zueinander als auch parallel zu einer durch den Führungsstutzen (14) vorgegebenen Verschiebeachse (A) angeordnete Führungsstan gen (41, 41') umfasst, auf denen verschiebbar ein Joch (42) zur Halterung von Mitteln zur Erzeugung der Verschiebebewe gung des Steuerorgans (22) vorgesehen ist.

10. Steuerarmatur (10) nach Anspruch 9, bei der das Joch (42) auf den Führungsstangen (41, 41') zwischen der Betriebspo sition und der Reinigungsposition verschiebbar ist und/oder das Joch (42) von einer ersten der Führungsstangen (41) lösbar ausgestaltet ist, um eine Schwenkbewegung um eine zweite der Führungsstangen (41') auszuführen.

11. Steuerarmatur (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der die Zweiwege-Kreuzarmatur lösbar von dem Führungsstut zen (14) ausgebildet ist oder bei der die Zweiwege-Kreuzar matur einstückig mit dem Führungsstutzen (14) ausgebildet ist.

12. Steuerarmatur (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der das Steuerorgan (22) als Kolben mit einem in der Schließstellung mit dem Durchgangsstutzen (20) fluchtenden Durchbruch (26) ausgebildet ist.

13. Steuerarmatur (10) nach Anspruch 12, deren Kolben zumindest teilweise aus Polyurethan ist bzw. eine im Wesentlichen aus Polyurethan gebildete Mantelfläche aufweist.

14. Steuerarmatur (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, die in einem Bereich des Führungsstutzens (14) ein Kühlele ment (50) aufweist.

15. Anordnung zur Herstellung von Betonbauteilen unter Verwen dung von Flüssigbeton, mit einer Schalung (36), die durch mindestens eine zumindest abschnittsweise im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Schalungswand (34) begrenzt ist, und mit einer eine Flüssigbetonpumpe (70) umfassenden Vorrich tung zum Einbringen von Flüssigbeton in die Schalung (36), wobei auf einer Außenseite der Schalungswand (34) eine ein trittsseitig an die Flüssigbetonpumpe (70) angeschlossene Förderleitung (12) angeordnet ist, die mindestens einen Vertikalstrang aufweist, wobei in dem Vertikalstrang meh rere Steuerarmaturen (10) mit einer Zweiwege-Kreuzarmatur, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 14, zum sukzes siven Befüllen eines Schalungshohlraums hinter der Scha lungswand (34) angeordnet sind.

16. Anordnung nach Anspruch 15, die mindestens einen mittels einer Rohrweiche mit der Förderleitung (12) verbundenen weiteren Vertikalstrang umfasst.

17. Anordnung nach Anspruch 15 oder 16, bei der an einem verti kalen oberen Ende des mindestens einen Vertikalstrangs ein Reinigungsstutzen (38) vorgesehen ist, der zum Einschießen eines Schwammballs in den Vertikalstrang dient.

18. Verfahren zum Herstellen eines Betonbauteils mit den fol genden Schritten:

- Bereitstellen einer Anordnung zur Herstellung von Beton bauteilen unter Verwendung von Flüssigbeton nach einem der Ansprüche 15 bis 17 mit den Steuerarmaturen (10) in Offen stellung,

- Beaufschlagen der Förderleitung (12) mit Flüssigbeton, Befüllen des Schalungshohlraums hinter der Schalungswand (34) über eine in dem Vertikalstrang in vertikaler Förder richtung erste Steuerarmatur (10) in Offenstellung,

- Bewegen des Steuerorgans (22) der ersten Steuerarma tur (10) in die Schließstellung sobald der Beton in dem Schalungshohlraum das Niveau der ersten Steuerarmatur (10) erreicht hat,

- Fortsetzen des Befüllens des Schalungshohlraums hinter der Schalungswand (34) über eine in dem Vertikalstrang in vertikaler Förderrichtung nächste Steuerarmatur (10) in Of fenstellung,

- sukzessives Wiederholen des Befüllens und des Bewegens des Steuerorgans (22) in die Schließstellung für alle Steu erarmaturen (10).

19. Verfahren nach Anspruch 18, bei dem im Falle von zwei oder mehr Vertikalsträngen eine Rohrweiche vorgesehen ist, die die Vertikalstränge alternierend mit Flüssigbeton beauf schlagt.

20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, bei dem mittels eines an der Schalungswand (34) angeordneten Sensors das Niveau des Flüssigbetons bestimmt wird und sobald der Beton das Niveau der ersten Steuerarmatur (10) erreicht hat, die erste Steuerarmatur (10) automatisch schließt und vorzugs weise sobald der Beton das Niveau der nächsten Steuerarma tur (10) erreicht hat, die nächste Steuerarmatur (10) auto matisch schließt.

21. Verfahren zum Reinigen einer Anordnung zur Herstellung von Betonbauteilen unter Verwendung von Flüssigbeton nach einem der Ansprüche 15 bis 17 nach einem abgeschlossenen Betonbe- füllvorgang mit den Steuerarmaturen (10) in Schließstel lung, bei dem an einem vertikalen oberen Ende jedes Verti kalstrangs ein Schwammball durch den Vertikalstrang ge schossen wird, vorzugsweise mittels eines an dem vertikalen oberen Ende des mindestens einen Vertikalstrangs vorgesehe nen vorgeladenen Reinigungsstutzens (38).

22. Verfahren zum Reinigen einer Steuerarmatur (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, bei dem das Steuerorgan (22) in der teilweise aus dem Führungsstutzen (14) herausragenden Of fenstellung mittels eines vorzugsweise unter Druck befind lichen Reinigungsmediums gereinigt wird.

23. Verfahren nach Anspruch 22, bei dem das Steuerorgan (22) zunächst in eine vollständig aus dem Führungsstutzen (14) herausgezogene erste Reinigungsstellung gebracht und an schließend gereinigt wird.

24. Verfahren nach Anspruch 23, bei der das Steuerorgan (22) vor dem Reinigen aus der ersten Reinigungsstellung in eine außerhalb einer durch den Führungsstutzen (14) vorgegebenen Verschiebeachse (A) liegende zweite Reinigungsstellung ge bracht wird.

25. Verfahren zum Reinigen einer Steuerarmatur (10) nach An spruch 10, mit den folgenden Schritten:

- Umstellen der Führungseinrichtung (40) von der Betriebs position in die Reinigungsposition durch Lösen und Ver schieben des Jochs (42) derart, dass das Steuerorgan (22) vollständig aus dem Führungsstutzen (14) herausgezogen ist,

- Festsetzen des Jochs (42) in der Reinigungsposition,

Lösen des Jochs (42) von einer der Führungsstangen (41,

41'),

- Verschwenken des Jochs (42) um die entsprechend andere Führungsstange (41, 41') derart, dass das Steuerorgan (22) aus der durch den Führungsstutzen (14) vorgegebenen Ver schiebeachse (A) verschwenkt wird, wodurch der Führungs stutzen (14) zugänglich wird,

- Reinigen des Steuerorgans (22) und des Führungsstutzens (14) mittels eines vorzugsweise unter Druck befindlichen Reinigungsmediums.

Description:
Steuerarmatur, Anordnung und Verfahren zur Herstel lung von Betonbauteilen

Die Erfindung betrifft eine Steuerarmatur, eine Anordnung und ein Verfahren zur Herstellung von Betonbauteilen unter Verwen- düng von Flüssigbeton, sowie ein Verfahren zum Reinigen einer entsprechenden Anordnung und einer entsprechenden Steuerarma tur.

Im Fertigteilbau, dem Tunnelbau und im Bauwesen sind Anordnun gen zum Befüllen von Schalungen mit Flüssigbeton bekannt. An- Ordnungen zur Herstellung von Betonbauteilen mit einer Steuer armatur, mit der Unterstützung einer Flüssigbetonpumpe und ei ner an diese angeschlossenen Förderleitung erlauben ein Be füllen einer Schalung ohne Entmischungserscheinungen mit gleichmäßiger Betonqualität auch über große Betonierhöhen. Ein Problem dieser Anordnungen besteht in der Reinigung von schwer zugänglichen Bereichen der Steuerarmaturen.

Bekannte Methoden basieren auf Schlauchleitungen, die an ver schiedene an der Schalung angeordnete Stutzen ange- und um schlossen werden müssen. Eine Befüllung der Schläuche erfolgt dann über einen Schwenkverteiler oder über eine Rohrleitung mit diversen Sperrschiebern. Während der Betonage erfolgen di verse Umsetzvorgänge und Zwischenreinigungen der Schläuche. Wenn der Schlauch von einem Stutzen entfernt wird, muss zudem in einem zusätzlichen Arbeitsschritt über eine spezielle Aus- drückspindel der Restbeton aus dem Stutzen in Richtung Scha lungshaut ausgestoßen werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Möglich keit zu schaffen, um Anordnungen zur Herstellung von Betonbau teilen unter Verwendung von Flüssigbeton leichter zu reinigen. Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Steuerarmatur gemäß dem Hauptanspruch, eine Anordnung zur Herstellung von Betonbautei len unter Verwendung von Flüssigbeton gemäß Anspruch 16, ein Verfahren zum Herstellen eines Betonbauteils gemäß An spruch 19, ein Verfahren zum Reinigen einer entsprechenden An ordnung gemäß Anspruch 21 und ein Verfahren zum Reinigen einer entsprechenden Steuerarmatur gemäß Anspruch 25.

Demnach betrifft die Erfindung eine Steuerarmatur mit einer Zweiwege-Kreuzarmatur , die einen Eingangsstutzen, einen Aus gangsstutzen und einen Durchgangsstutzen aufweist, und mit ei nem in einem Führungsstutzen der Steuerarmatur zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verschiebbar angeord neten Steuerorgan, wobei der Ausgangsstutzen in der Offenstel lung des Steuerorgans mit dem Eingangsstutzen kommuniziert und in der Schließstellung des Steuerorgans gegenüber dem Ein gangsstutzen abgesperrt ist und der Durchgangsstutzen sowohl in der Offenstellung als auch in der Schließstellung des Steu erorgans mit dem Eingangsstutzen kommuniziert.

Erfindungsgemäß weist der Führungsstutzen an einem von dem Ausgangsstutzen abgelegenen Ende eine Öffnung zur Aufnahme des Steuerorgans auf.

Weiter betrifft die Erfindung eine Anordnung zur Herstellung von Betonbauteilen unter Verwendung von Flüssigbeton, mit ei ner Schalung, die durch mindestens eine zumindest abschnitts weise im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Schalungswand be grenzt ist, und mit einer eine Flüssigbetonpumpe umfassenden Vorrichtung zum Einbringen von Flüssigbeton in die Schalung, wobei auf einer Außenseite der Schalungswand eine eintritts seitig an die Flüssigbetonpumpe angeschlossene Förderleitung angeordnet ist, die mindestens einen Vertikalstrang aufweist, in dem mehrere Steuerarmaturen mit einer Zweiwege-Kreuzarma- tur, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 15, zum suk zessiven Befüllen eines Schalungshohlraums hinter der Scha lungswand angeordnet sind.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines Betonbauteils mit den folgenden Schritten: Bereitstellen einer entsprechenden Anordnung zur Herstellung von Betonbauteilen unter Verwendung von Flüssigbeton mit den Steuerarmaturen in Offenstellung, Beaufschlagen der Förderleitung mit Flüssigbe ton, Befüllen des Schalungshohlraums hinter der Schalungswand über eine in dem Vertikalstrang in vertikaler Förderrichtung erste Steuerarmatur in Offenstellung, Bewegen des Steuerorgans der ersten Steuerarmatur in die Schließstellung sobald der Be ton in dem Schalungshohlraum das Niveau der ersten Steuerarma tur erreicht hat, Fortsetzen des Befüllens des Schalungshohl raums hinter der Schalungswand über eine in dem Vertikalstrang in vertikaler Förderrichtung nächste Steuerarmatur in Offen stellung, sukzessives Wiederholen des Befüllens und des Bewe- gens des Steuerorgans in die Schließstellung für alle Steuer armaturen.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Reinigen einer entsprechenden Anordnung zur Herstellung von Betonbauteilen unter Verwendung von Flüssigbeton nach einem abgeschlossenen Betonbefüllvorgang mit den Steuerarmaturen in Schließstellung, bei dem an einem vertikalen oberen Ende jedes Vertikalstrangs ein Schwammball durch den Vertikalstrang geschossen wird, bspw. mittels eines an dem vertikalen oberen Ende des mindes tens einen Vertikalstrangs vorgesehenen vorgeladen Reinigungs stutzens.

Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Reinigen ei ner entsprechenden Steuerarmatur mit den folgenden Schritten: Umstellen der Führungseinrichtung von der Betriebsposition in die Reinigungsposition durch Lösen und Verschieben des Jochs derart, dass das Steuerorgan vollständig aus dem Führungsstut zen herausgezogen ist, Festsetzen des Jochs in der Reinigungs position, Lösen des Jochs von einer der Führungsstangen, Ver- schwenken des Jochs um die entsprechend andere Führungsstange derart, dass das Steuerorgan aus der durch den Führungsstutzen vorgegebenen Verschiebeachse verschwenkt wird, wodurch der Führungsstutzen zugänglich wird, Reinigen des Steuerorgans und des Führungsstutzens mittels eines bspw. unter Druck befindli chen Reinigungsmediums.

Der Erfindung liegt vor allem der Gedanke zugrunde, ein offe nes System zu schaffen, in dem das Steuerorgan nach jedem Be- tonagevorgang in eine Reinigungsposition zur manuellen oder automatisierten Reinigung überführt werden kann ohne die Not wendigkeit zusätzlicher Montageschritte. Durch die Öffnung kann das Steuerorgan aus dem Führungsstutzen herausgeführt werden, dies erleichtert zudem die Reinigung des dadurch bes ser zugänglichen Führungsstutzens. Für einen darauf folgenden Betonagevorgang wird eine optimale Ausgangssituation geschaf fen und zusätzlich der Verschleiß der Steuerarmatur minimiert. Die Anordnung zur Herstellung von Betonbauteilen unter Verwen dung von Flüssigbeton ist somit leichter zu reinigen und stellt einen kontinuierlichen Förderprozess sicher.

Der Führungsstutzen und das Steuerorgan können derart ausge staltet sein, dass das Steuerorgan zumindest in der Offenstel lung mindestens teilweise aus dem Führungsstutzen herausragt. Der Führungsstutzen muss im Gegensatz zu geschlossenen Syste men in seiner Länge nicht an die Länge des Steuerorgans ange passt sein. Die Öffnung kann derart dimensioniert sein, dass das Steuerorgan teilweise oder vollständig durch die Öffnung verschiebbar ist. Die Steuerarmatur kann eine öffenbare Sicherheitsabdeckung aufweisen, die einen in der Offenstellung aus dem Führungs stutzen ragenden Abschnitt des Steuerorgans abdeckt. Die Si cherheitsabdeckung deckt somit das während der Betonage beweg liche Steuerorgan ab, wodurch ein Verletzungsrisiko minimiert wird.

In einer möglichen Ausführungsform ist das Steuerorgan in eine vollständig aus dem Führungsstutzen herausgezogene erste Rei nigungsstellung bringbar. In der ersten Reinigungsstellung kann das Steuerorgan von allen Seiten gereinigt werden. Das Steuerorgan kann aus der ersten Reinigungsstellung in eine zweite Reinigungsstellung gebracht werden, die bspw. außerhalb einer durch den Führungsstutzen vorgegebenen Verschiebeachse liegt. In der zweiten Reinigungsstellung ist zusätzlich zu dem Steuerorgan auch der Führungsstutzen über die Öffnung zugäng lich und kann gereinigt werden. Zudem ist eine einfache Aus tauschmöglichkeit gegeben.

Die Steuerarmatur kann eine außerhalb des Führungsstutzens an geordnete Führungseinrichtung zur Führung des Steuerorgans au ßerhalb des Führungsstutzens aufweisen. Über die Führungsein richtung kann das Steuerorgan auch außerhalb des Führungsstut zens sicher verschoben werden. Die Führungseinrichtung kann zwischen einer Betriebsposition und einer Reinigungsposition umstellbar sein, wobei die Betriebsposition ein Verschieben des Steuerorgans zwischen der Offenstellung und der Schließ stellung gestattet und in der Reinigungsposition ein Verschie ben des Steuerorgans in die Offen- und/oder Schließstellung verhindert ist. Während der Betonage ist die Führungseinrich tung in einer Betriebsposition fest fixiert. Anschließend wird die Führungseinrichtung zur Reinigung der Steuerarmatur in die Reinigungsposition gebracht und dort fixiert. Die Führungseinrichtung kann in der Reinigungsposition ein Verschwenken des Steuerorgans aus einer durch den Führungs stutzen vorgegebenen Verschiebeachse gestatten. Dies schafft eine verbesserte Zugänglichkeit des Führungsstutzens und er möglicht ein besseres Reinigungsergebnis.

Die Führungseinrichtung kann zwei sowohl parallel zueinander als auch parallel zu einer durch den Führungsstutzen vorgege benen Verschiebeachse angeordnete Führungsstangen umfassen, auf denen verschiebbar ein Joch zur Halterung von Mitteln zur Erzeugung der Verschiebebewegung des Steuerorgans vorgesehen ist. Das Joch kann auf den Führungsstangen zwischen der Be triebsposition und der Reinigungsposition verschiebbar sein und/oder von einer ersten der Führungsstangen lösbar ausge staltet sein, um eine Schwenkbewegung um eine zweite der Füh rungsstangen auszuführen.

Die Zweiwege-Kreuzarmatur kann lösbar von dem Führungsstutzen ausgebildet oder einstückig mit dem Führungsstutzen ausgebil det sein.

In einer möglichen Ausführungsform ist das Steuerorgan als Kolben mit einem in der Schließstellung mit dem Durchgangs stutzen fluchtenden Durchbruch ausgebildet. Der Kolben kann zumindest teilweise aus Polyurethan sein bzw. eine im Wesent lichen aus Polyurethan gebildete Mantelfläche aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass sich der Kolben nach dem Aushärteprozess des Flüssigbetons einfacher aus dem Führungsstutzen entfernen lässt.

Die Steuerarmatur weist bspw. in einem Bereich des Führungs stutzens ein Kühlelement auf. Über das Kühlelement kann Ein fluss auf die Temperatur der Zementschlempe, die sich zwischen Steuerorgan und Führungsstutzen absetzt, genommen werden. Die Anordnung zur Herstellung von Betonbauteilen unter Verwen dung von Flüssigbeton kann mindestens einen mittels einer Rohrweiche mit der Förderleitung verbundenen weiteren Verti kalstrang umfassen. Vertikalstränge haben gegenüber Horizon talsträngen den Vorteil, dass insgesamt weniger Förderlei tungslänge benötigt wird, und weniger Restbeton bei der Reini gung entfernt werden muss. Da die Förderleitung weniger Bögen aufweist, ist die Gefahr einer Verstopfung reduziert. Bei Ver tikalsträngen ist es zudem möglich nur gezielt einzelne Verti kalstränge zu verwenden, um z.B. kurze Blöcke zu betonieren. Nicht verwendete Vertikalstränge bleiben dabei frei von Beton. Im Falle von zwei oder mehr Vertikalsträngen kann das Verfah ren zum Herstellen eines Betonbauteils eine Rohrweiche vorse hen, die die Vertikalstränge alternierend mit Flüssigbeton be aufschlagt .

Als mögliche Ausgestaltung dient bei der Anordnung ein an ei nem vertikalen oberen Ende des mindestens einen Verti kalstrangs vorgesehener Reinigungsstutzen zum Einschließen ei nes Schwammballs in den Vertikalstrang. Das Reinigungsergebnis ist verbessert, da die Gefahr verringert ist, dass der Schwammball aufgrund der vergleichsweise geringeren Anzahl an Bögen und einer verringerten Länge der Förderleitung in der Förderleitung festsitzt. Bei dem Verfahren zum Reinigen der Anordnung kann nach einem abgeschlossenen Betonbefüllvorgang - mit den Steuerarmaturen in Schließstellung - ein Schwammball durch den Vertikalstrang geschossen werden. Dies erfolgt ins besondere mit Druckluft oder Wasser.

Das in der Offenstellung teilweise aus dem Führungsstutzen herausragende Steuerorgan kann zum Reinigen der Steuerarmatur mittels eines bspw. unter Druck befindlichen Reinigungsmediums gereinigt werden. Das Steuerorgan kann zunächst in eine voll ständig aus dem Führungsstutzen herausgezogene erste Reini gungsstellung gebracht und anschließend gereinigt werden. Das Steuerorgan kann vor dem Reinigen aus der ersten Reinigungs stellung in eine außerhalb einer durch den Führungsstutzen vorgegebenen Verschiebeachse liegende zweite Reinigungsstel lung gebracht. Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der

Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.

Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße

Steuerarmatur in Offenstellung. Figur 2 zeigt die Steuerarmatur der Figur 1 mit einer Si cherheitsabdeckung.

Figur 3 zeigt eine dreidimensionale Ansicht der Steuerar matur der Figur 1.

Figur 4 zeigt eine vergrößerte dreidimensionale Ansicht einer Führungseinrichtung der Steuerarmatur der Figur 1.

Figur 5 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Zweiwege-Arma- tur der Figur 2 mit Sicherheitsabdeckung und zu sätzlichem Kühlelement. Figur 6 zeigt eine dreidimensionale Ansicht einer erfin dungsgemäßen Steuerarmatur, bei der das Steueror gan nahezu vollständig aus dem Führungsstutzen herausgezogen ist.

Figur 7 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Zweiwege- Kreuzarmatur der Steuerarmatur der Figur 6.

Figur 8 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Führungsein richtung der Steuerarmatur der Figur 6. Figur 9 zeigt eine dreidimensionale Ansicht einer erfin dungsgemäßen Steuerarmatur in einer ersten Reini gungsstellung.

Figur 10 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Zweiwege kreuzarmatur der Steuerarmatur der Figur 9.

Figur 11 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Führungsein richtung der Steuerarmatur der Figur 9.

Figur 12 zeigt eine dreidimensionale Ansicht einer erfin dungsgemäßen Steuerarmatur in einer zweiten Rei nigungsstellung.

Figur 13 zeigt eine Draufsicht entlang der Verschiebungs achse der Steuerarmatur der Figur 12.

Figur 14 zeigt eine dreidimensionale Ansicht einer weite ren erfindungsgemäßen Steuerarmatur in einer an deren Position.

Figur 15 zeigt eine schematische Darstellung einer erfin dungsgemäßen Anordnung zur Herstellung von Beton bauteilen unter Verwendung von Flüssigbeton mit einer Schalung in einem Tunnel.

Figur 16 zeigt eine schematische Darstellung eines erfin dungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen eines Be tonbauteils und

Figur 17 zeigt eine schematische Darstellung eines erfin dungsgemäßen Verfahrens zum Reinigen einer erfin dungsgemäßen Anordnung zur Herstellung von Beton bauteilen. Figur 1 zeigt eine Steuerarmatur 10, die an einer Seite eine Zweiwege-Kreuzarmatur und an einer anderen Seite eine Füh rungseinrichtung 40 aufweist. Die Zweiwege-Kreuzarmatur 10 um fasst einen Eingangsstutzen 16, einen Ausgangsstutzen 18 und einen in einer Verlängerung des Eingangsstutzens 16 angeordne ten Durchgangsstutzen 20. Die Steuerarmatur 10 weist zudem ei nen Führungsstutzen 14 mit einem in dem Führungsstutzen 14 an geordneten Steuerorgan 22 auf, wobei das Steuerorgan 22 zwi schen einer Offenstellung, einer Schließstellung und einer Reinigungsstellung verschiebbar ist. Der Führungsstutzen 14 ist in der gezeigten Ausführungsform einstückig mit der Zwei wege-Kreuzarmatur ausgebildet; es ist jedoch auch möglich, die Zweiwege-Kreuzarmatur lösbar von dem Führungsstützen 14 auszu gestalten.

Die Steuerarmatur 10 kann mit ihrem Eingangsstutzen 16 und ih rem Durchgangsstutzen 20 (z.B. über eine Rohrkupplung) an eine

Förderleitung (nicht dargestellt) angeschlossen werden, die beispielsweise auf einer Außenseite einer durch eine Scha lungswand begrenzten Schalung verlegt ist. Die Förderleitung ist eingangsseitig mit der Druckseite einer Flüssigbetonpumpe verbunden. Über den Ausgangsstutzen 18 kann die Steuerarma tur 10 über eine Öffnung in der Schalungswand an die Schalung (nicht gezeigt) angeschlossen werden. Dazu weist der Ausgangs stutzen eine Anschlussplatte 19 auf. Je nach Einstellung des Steuerorgans 22 kann über die Steuerarmatur 10 Flüssigbeton in die Schalung und/oder in Richtung der Förderleitung gefördert werden.

In der Darstellung der Figur 1 befindet sich das Steueror gan 22 in einer Offenstellung, in der der Ausgangsstutzen 18 mit dem Eingangsstutzen 16 kommuniziert und der Durchgangs stutzen 20 mit dem Eingangsstutzen 16 kommuniziert. Durch eine axiale Verschiebung des Steuerorgans 22 in Richtung des Aus- gangsstutzens 18 kann das Steuerorgan 22 in eine Schließstel lung (nicht dargestellt) überführt werden. In der Schließstel lung ist der Ausgangsstutzen 18 gegenüber dem Eingangsstutzen 16 abgesperrt und der Durchgangsstutzen 20 kommuniziert mit dem Eingangsstutzen 16. Der Führungsstutzen 14 weist an einem von dem Ausgangsstutzen abgewandten Ende eine Öffnung 15 auf, so dass in der Offenstellung das Steuerorgan teilweise aus dem Führungsstutzen 14 herausragt.

Das Steuerorgan 22 ist als Kolben mit einer im Wesentlichen zylindrischen Form ausgebildet und fluchtend mit dem Ausgangs stutzen 18 angeordnet. Durch eine Verschiebung in axialer Richtung kann der Kolben zwischen einer freigebenden Offen stellung (Figur 1), in der der Ausgangsstutzen 18 gegenüber dem Eingangsstutzen 16 freigegeben ist, und einer absperrenden Schließstellung (nicht gezeigt), in der der Ausgangsstutzen 18 gegenüber dem Eingangsstutzen 16 abgesperrt ist, überführt werden. Der Durchgangsstutzen 20 ist sowohl in der Offenstel lung als auch in der Schließstellung des Steuerorgans 22 mit dem Eingangsstutzen 16 verbunden. In der Schließstellung dringt der Kolben dichtend in den Ausgangsstutzen 18 ein und verschließt diesen, wobei eine Verbindung zwischen dem Ein gangsstutzen 16 und dem Durchgangsstutzen 20 als sog. Bypass leitung fungiert. In der Offenstellung ist der Kolben derart aus dem Führungsstutzen 14 herausgezogen, dass er einer Ver bindung zwischen Eingangsstutzen 16, Ausgangsstutzen 18 und Durchgangsstutzen 20 freigibt.

Der Kolben weist einen quer zu seiner Verschiebungsrichtung A (gestrichelte Linie in Figur 1) gerichteten Durchbruch 26 auf. In der Schließstellung des Kolbens gibt der Durchbruch 26 ei nen Durchgang von dem Eingangsstutzen 16 zu dem Durchgangs stutzen 20 frei. Der Kolben ist mit einem in der Schließstel lung mit dem Durchgangsstutzen 20 fluchtenden Durchbruch 26 ausgebildet. Der Kolben ist über einen angesteuerten Hydrozy linder 28 oder pneumatischen Zylinder betätigbar. Der Füh rungsstutzen 14 weist an einer von dem Ausgangsstutzen abge wandten Seite Öffnung 15 auf, durch die der Kolben bewegt wer den kann. Der Kolben kann teilweise oder vollständig durch die Öffnung 15 verschoben werden.

Der Kolben kann aus Polyurethan hergestellt sein. Ein Kolben aus Polyurethan hat den Vorteil, dass sich der Kolben nach dem Aushärteprozess des Flüssigbetons einfacher aus dem Führungs stutzen 14 entfernen lässt. In möglicher Ausgestaltung weist der Kolben ein Stahlgestell auf, um auftretende Kräfte abzu leiten. Dieses Stahlgestell ist mit Polyurethan umgossen, wo raus sich ein Kolben mit im Wesentlichen zylindrischer Form mit einer Mantelfläche aus Polyurethan ergibt. Das abriebfeste Polyurethan dient dazu, dass der Kolben sich nach dem Aushär teprozess wieder aus dem Führungsstutzen 14 lösen lässt.

Zur Betätigung des Steuerorgans 22 weist die Steuerarmatur 10 zusätzlich die Führungseinrichtung 40 auf (vgl. auch Figur 4). Über die Führungseinrichtung 40 kann das Steuerorgan 22 bei spielsweise zwischen der Schließ- und Offenstellung überführt werden. Dazu weist die Führungseinrichtung 40 zwei außerhalb des Führungsstutzen 14 angeordnete Führungsstangen 41, 41' auf. Die Führungsstangen 41, 41' verlaufen sowohl parallel zu einander als auch parallel zu der Verschiebeachse A. Auf den Führungsstangen 41, 41' ist verschiebbar ein Joch 42 gelagert, das zur Halterung von Mitteln zur Erzeugung der Verschiebebe wegung des Steuerorgans 22 vorgesehen ist. In der dargestell ten Ausführungsform kann die Verschiebebewegung bspw. durch einen Hydrozylinder 28 oder pneumatischen Zylinder erzeugt werden. Die Führungsstangen 41, 41' können an vorbestimmten Stellen Löcher oder andere Mittel zur Arretierung 43 des Jochs 42 aufweisen. Am Ende der Führungsstangen 41, 41' ist jeweils ein Anschlag 47, 47' für das Joch 42 vorgesehen. Figur 1 zeigt die Führungseinrichtung 40 in einer Betriebspo sition. In der Betriebsposition ist das Joch 42 in einer Posi tion auf den Führungsstangen 41, 41' vergleichsweise nahe am Führungsstutzen 14 montiert. In der Betriebsposition ist eine Verschiebung des Steuerorgans 22 zwischen der Offenstellung und der Schließstellung gestattet.

Für die Steuerarmaturen 10 der Figuren 2 bis 14 gilt im We sentlichen das am Beispiel der Figur 1 Beschriebene, so dass nachfolgend lediglich auf Unterschiede eingegangen wird.

Die in Figur 2 gezeigte Steuerarmatur 10 befindet sich in Of fenstellung und weist zusätzlich eine öffenbare Sicherheitsab deckung 30 auf. Während der Betonage ist die Abdeckung 30 ge schlossen. Während einer Reinigung kann die Abdeckung 30 ge öffnet sein. Zur einfachen Handhabung beim Öffnen der Sicher- heitsabdeckung 30 kann diese einen Griff 31 aufweisen. Zur Re duzierung des Gesamtgewichts und zur besseren Belüftung kann die Sicherheitsabdeckung 30 zusätzlich Belüftungsschlitze 32 aufweisen. Die Sicherheitsabdeckung 30 kann zweiteilig ausge bildet sein, wobei ein oberer Teil beweglich ausgebildet ist. Die Sicherheitsabdeckung 30 kann über einen oder mehrere am Führungsstutzen 14 montierte Führungshalter 44 angeschlagen sein und zusätzlich ein Verriegelungselement aufweisen, um ein ungewolltes Lösen der Sicherheitsabdeckung zu verhindern. In der Offenstellung ist ein aus dem Führungsstutzen 14 ragender Abschnitt des Steuerorgans 22 von der Sicherheitsabdeckung 30 bedeckt. Die Sicherheitsabdeckung 30 ist somit derart ausge staltet, dass sie in der Betriebsposition sämtliche bewegli chen Teile (insbesondere das Steuerorgan) abdeckt, wodurch ein Verletzungsrisiko minimiert ist.

Figur 3 zeigt die Steuerarmatur 10 der Figur 1 in einer per spektivischen Darstellung. In dieser Ansicht ist die Öff nung 15 am Ende des Führungsstutzens 14 gut erkennbar. Durch die Öffnung 15 ragt ein Teil des Steuerorgans 22, das durch die Öffnung 15 verschiebbar ist. Figur 4 zeigt die Führungs einrichtung 40 der Figur 1 in der Betriebsposition in einer vergrößerten Darstellung.

Figur 5 zeigt die Zweiwege-Kreuzarmatur mit einem zusätzlichen Kühlelement 50. Das Kühlelement 50 ist in dieser Ausführungs form abnehmbar ausgebildet und weist einen Einlass bzw. Aus lass (vgl. Bezugszeichen 51) für ein Kühlmedium auf. Die An schlussplatte 19 des Ausgangsstutzens 18 kann speziell zur Aufnahme (oder Nachrüstung) des Kühlelements 50 ausgebildet sein. Je nach Umgebungsbedingungen kann diese Maßnahme eine Herabsetzung der Temperatur der Steuerarmatur 10 bzw. der Be tonschlempe zwischen Steuerorgan und Führungsstutzen bewirken.

Die Figuren 6 bis 8 zeigen eine Steuerarmatur 10 mit aufge klappter Sicherheitsabdeckung 30. Die Führungseinrichtung 40 befindet sich nicht mehr in der Betriebsposition, sondern in einer Reinigungsposition. In der Reinigungsposition ist ein Verschieben des Steuerorgans 22 in die Offen- und/oder Schließstellung verhindert. In der Reinigungsposition ist das Joch 42 in einer Position nahe der Anschläge 47, 47' auf den Führungsstangen 41, 41' montiert (siehe auch Figur 8). Außer dem ist das Steuerorgan 22 nahezu vollständig aus dem Füh rungsstutzen 14 herausgezogen (siehe auch Figur 7). Das Steu erorgan 22 ist im Vergleich zur Betriebsposition entlang der Verschiebeachse A durch die Öffnung 15 des Führungsstutzens 14 hindurch verschoben worden. Der Durchbruch 26 ist in dieser Position vollständig außerhalb des Führungsstutzens 14 ange ordnet und kann manuell gereinigt werden. Das Steuerorgan 22 weist in dieser Ausführungsform ein Stahlgestell 23 und eine Mantelfläche 24 aus Polyurethan auf. Es ist außerdem eine rund ausgebildete Stirnfläche des Steuerorgans 22 zu erkennen, die in der Schließstellung in den Ausgangsstutzen 18 dichtend ein dringt und diesen verschließt. Die Stirnfläche dient zusätz lich als Brechkante für Gestein während des Schließprozesses.

In der in Figur 6 gezeigten Stellung des Steuerorgans 22 ist ein unterhalb des Stahlgestells 23 angeordnetes Gelenkauge 27a sichtbar, das über eine Schraubverbindung mit der Zylinder stange 27b des Hydrozylinders 28 verbunden ist. Durch die Schraubverbindung anstelle einer festen Verbindung zwischen Gelenkauge 27a und Zylinderstange 27b kann eine Feinjustierung des Steuerorgans 22 vorgenommen werden. Schalungswände mit un terschiedlichen Schalhautdicken können bspw. eine Anpassung der Position des Steuerorgans 22 in der Schließstellung erfor derlich machen.

Die Figuren 9 bis 11 zeigen eine Steuerarmatur 10 mit geöffne ter Sicherheitsabdeckung 30 in einer ersten Reinigungsstel lung. In der ersten Reinigungsstellung befindet sich die Füh rungseinrichtung 40 ebenfalls in der Reinigungsposition. In der ersten Reinigungsstellung ist das Steuerorgan 22 vollstän dig außerhalb des Führungsstutzens 14 angeordnet. Das Steuer organ 22 kann somit vollständig und von allen Seiten gereinigt werden. Eine Führung des Steuerorgans 22 erfolgt in der darge stellten Ausführungsform ausschließlich über die Führungsein richtung 40 und nicht mehr über den Führungsstutzen 14.

Es können zusätzliche Führungselemente (nicht dargestellt) verwendet werden, die an einer Außenseite des Führungsstut zens 14 angeordnet sind und über das Ende des Führungsstu tens 14 hinausragen (prinzipiell ähnlich zu den Führungshal tern 44). Bspw. werden mindestens zwei solcher zusätzlichen Führungselemente verwendet. Die Führungselemente bieten eine zusätzliche Führung für das Steuerorgan 22 außerhalb des Füh rungsstutzens 14 und minimieren somit die Gefahr, dass das Steuerorgan 22 ungewollt aus der Führung kippt. Während der Reinigung können die Führungselemente manuell eingefahren oder eingeklappt werden.

Die Figuren 12 und 13 zeigen die Steuerarmatur 10 in einer zweiten Reinigungsstellung. Die zweite Reinigungsstellung liegt außerhalb der durch den Führungsstutzen 14 vorgegebenen Verschiebeachse A (vgl. Figur 13). Die Führungseinrichtung 40 befindet sich in der Reinigungsposition. Ein Verschwenken des Steuerorgans 22 aus der Verschiebeachse A kann erfolgen, da das Joch 42 an einer ersten Führungsstange 41 gelöst und um eine zweite Führungsstange 41' um 90° rotiert ist. Das Joch 42 samt Steuerorgan 22 und Hydraulikzylinder 28 führen somit eine Schwenkbewegung um die zweite Führungsstange 41' aus.

Der beschriebene Klappmechanismus erlaubt eine Überführung der Steuerarmatur 10 zwischen der ersten und zweiten Reinigungs stellung. In der zweiten Reinigungsstellung ist das Steueror gan 22 auf der Führungsstange 41 abgestützt, wodurch der Füh rungsstutzen leicht zugänglich ist. Diese Position gewährt ei nen einfachen Zugang zur Reinigung sowohl des Steuerorgans 22 als auch des Führungsstutzens 14. Durch die offene Ausgestal tung des Führungsstutzens 14 durch die Öffnung 15 kann das Steuerorgan 22 nach jedem Betonagevorgang in die erste und/o der zweite Reinigungsposition verfahren werden und anschlie ßend manuell gereinigt werden, um für den nächsten Betonage vorgang eine gute Ausgangssituation zu schaffen. Durch eine regelmäßige und erfindungsgemäß vereinfachte Reinigung wird der Verschleiß der Steuerarmatur 10 reduziert. Die Steuerarma tur 10 kommt ohne eine mühsame und zeitintensive Ummontage von Rohrleitungen oder Schläuchen und deren Zwischenreinigung aus. Wie in der Figur 14 gezeigt, erlaubt der Klappmechanismus au ßerdem die Rücküberführung der Steuerarmatur 10 in die erste ReinigungsStellung . Bei einem Reinigungsverfahren der Steuerarmatur 10 wird zu nächst die Führungseinrichtung 40 von der Betriebsposition in die Reinigungsposition durch Lösen und Verschieben des Jochs 42 derart umgestellt, dass das Steuerorgan vollständig aus dem Führungsstutzen 14 herausgezogen ist. Dann wird das Joch 42 in der Reinigungsposition befestigt und anschließend das Joch 42 von einer der Führungsstangen 41' gelöst. Dann kann das Joch 42 um die entsprechend andere Führungsstange 41 derart verschwenkt werden, dass das Steuerorgan 22 aus der durch den Führungsstutzen 14 vorgegebenen Verschiebungsachse A verschwenkt wird, wodurch der Führungsstutzen 14 zugänglich wird. Schließlich können das Steuerorgan 22 und der Führungs stutzen 14 mittels eines Reinigungsmediums gereinigt werden.

Figur 15 zeigt eine Anordnung zur Herstellung von Betonbautei len unter Verwendung von Flüssigeton in einem Tunnel. Entlang einer Tunnelwand ist eine Schalung 36 angeordnet, welche durch mindestens eine zumindest abschnittsweise im Wesentlichen ver tikal ausgerichtete Schalungswand 34 begrenzt ist. Mehrere Steuerarmaturen 10 sind mit ihren Ausgangsstutzen 18 an defi nierten Öffnungen der Schalungswand 34 angeschlossen. An der Außenseite der Schalungswand 34 verläuft eine Förderlei tung 12, die mit den Eingangsstutzen 16 und Durchgangsstut zen 20 der Steuerarmaturen 10 verbunden ist. Die Förderlei tung 12 ist eingangsseitig mit der Druckseite einer Flüssigbe tonpumpe 70 verbunden. Der unter einem Förderdruck ankommende Flüssigbeton kann bei geöffnetem Steuerorgan 22 der jeweiligen Steuerarmatur 10 über den Ausgangsstutzen 18 in die Scha lung 36 eingebracht werden. Da der Eingangsstutzen auch mit dem Durchgangsstutzen kommuniziert, gelangt während des Ein bringvorgangs auch Flüssigbeton über den Durchgangsstutzen 20 in die weiterführende Förderleitung 12 zu einer nächsten Steu erarmatur 10. Im Schließzustand des Steuerorgans 22 wird der Ausgangsstutzen gegen Dickstoffdurchtritt verschlossen, so dass der ankommende Flüssigbeton durch den Durchbruch 26 hin durch nur in die weiterführende Förderleitung 12 zu einer wei teren Einbringstelle gefördert wird. Mit fortschreitender Be füllung werden die Steuerarmaturen 10 beginnend bei der der Flüssigbetonpumpe 70 am nächsten angeordneten Steuerarmatur nacheinander geschlossen.

Die Förderleitung 12 weist in der dargestellten Ausführungs form zwei Vertikalstränge mit jeweils mehreren Steuerarmatu ren 10 auf. Die Anzahl der Steuerarmaturen für eine gleichmä ßige Befüllung richtet sich u.a. nach der Dimensionierung der Schalung 36, der zulässigen Fallhöhe und den Fließeigenschaf ten des Flüssigbetons. Es können daher im Vergleich zu der dargestellten Ausführungsform auch mehr oder weniger Steuerar maturen 10 verwendet werden oder mehr oder weniger Vertikal stränge eingesetzt werden. Die Vertikalstränge können einzeln oder gemeinsam über eine Rohrweiche (nicht dargestellt) ange steuert werden. Prinzipiell kann der Betonstrom allerdings auch manuell in jedem Vertikalstrang einzeln gesteuert werden. An einem von der Betonpumpe abgewandten Ende eines Verti kalstrangs ist ein Reinigungsstutzen 38 angeordnet.

Die Verwendung von Vertikalsträngen führt gegenüber Horizon talsträngen zu weniger im Gesamtsystem verbleibendem Restbe ton, der bei der anschließenden Reinigung zu entfernen ist.

Die Gefahr von Verstopfungen in der Förderleitung 12 ist redu ziert, da die Förderleitung 12 kürzer ist und weniger Bögen aufweist im Vergleich zu (mäanderartigen) Horizontalsträngen. Zudem können die Vertikalstränge einzeln angesteuert werden. Wenn z.B. kurze Blöcke betoniert werden sollen, kann bei spielsweise nur der vordere oder hintere Vertikalstrang be nutzt werden, die übrigen Stränge bleiben dann komplett frei von Beton. Am Ende eines Befüllvorgangs werden alle Steuerorgane 22 der Steuerarmaturen 10 in ihre Schließstellung gebracht und das Gesamtsystem kann ohne Demontage über den Reinigungsstut zen 38, z.B. mit einem unter Druck stehenden Reinigungsmedium, in einem Schritt gereinigt werden. Eine schnelle Reinigung mit Druckluft führt zur Einsparung von Bedienpersonal und einem verringerten Verletzungsrisiko, da das Gesamtsystem während Betonage und Reinigung nicht geöffnet werden muss. Über die Reinigungsstutzen 38 können ggf. auch pfropfenartige oder schwammartige Reinigungskörper zur Reinigung der Förderlei tung 12 eingebracht („durchgeschossen") werden.

Ein Verfahren zum Herstellen eines Betonbauteils unter Zuhil fenahme der voranstehend beschriebenen Anordnung sei anhand der Figur 16 veranschaulicht. In Figur 16 ist die Anordnung einmal von vorne und einmal von der Seite gezeigt. Die Steuer armaturen 10 der Anordnung zur Herstellung von Betonbauteilen sind in Offenstellung. Die Förderleitung 12 wird mit Flüssig beton beaufschlagt (Betonstrom entlang der Pfeilrichtung in Figur 16). Der Schalungshohlraum hinter der Schalungswand 34 wird über eine in dem Vertikalstrang in vertikaler Förderrich tung erste Steuerarmatur 10 in Offenstellung (Position (1) in Figur 16) befüllt. Das Steuerorgan 22 der ersten Steuerarma tur 10 (Position (1) in Figur 16) wird in die Schließstellung bewegt, sobald der Beton in dem Schalungshohlraum das Niveau der ersten Steuerarmatur 10 (Position (1) in Figur 16) er reicht hat. Das Befüllen des Schalungshohlraums hinter der Schalungswand 34 wird fortgesetzt über eine in dem Verti kalstrang in vertikaler Förderrichtung nächste Steuerarma tur 10 (Position (2) in Figur 16) in Offenstellung. Nach dem sukzessiven Wiederholen des Befüllens und des Bewegens des Steuerorgans 22 in die Schließstellung für alle Steuerarmatu ren (Positionen (2), (3) und (4) in Figur 16) ist das Verfah ren beendet. Im Fall von zwei oder mehr Vertikalsträngen ist eine Rohrweiche (nicht dargestellt) vorgesehen, die die Verti kalstränge alternierend mit Flüssigbeton beaufschlagt.

Alternativ zu einer manuellen Steuerung, bei der ein Bediener mittels einer Funkfernsteuerung die Steuerarmatur 10 hydrau lisch schließt, ist auch eine automatische Steuerung der Steu erarmaturen 10 möglich. Dabei wird mittels mindestens eines in der Schalungswand 34 integrierten Füllstandsensors (nicht dar gestellt) der Füllstand des Beton in dem Schalungshohlraum er mittelt und sobald der Beton das Niveau der Steuerarmatur 10 erreicht hat, die Steuerarmatur 10 automatisch geschlossen. Vorzugsweise wird die Betonpumpe während des Schließvorgangs der Steuerarmatur 10 abgeschaltet oder gedrosselt, was eben falls automatisch erfolgen kann, sobald der Füllstandsensor registriert, dass der Beton das Niveau der Steuerarmatur 10 erreicht hat.

Anhand der Figur 17 ist ein Verfahren zum Reinigen einer An ordnung zur Herstellung von Betonbauteilen unter Verwendung von Flüssigbeton nach einem abgeschlossenen Betonbefüllvorgang (gemäß Figur 16) mit den Steuerarmaturen 10 in Schließstellung veranschaulicht. Die Anordnung entspricht der in Figur 16 ge zeigten Anordnung, wobei der Reinigungsvorgang im Vergleich zum Betonbefüllvorgang in entgegengesetzter Richtung erfolgt (Reinigungsstrom entlang der Pfeilrichtung in Figur 17). Bei dem Reinigungsverfahren wird an einem vertikalen oberen Ende jedes Vertikalstrangs ein Schwammball durch den Vertikalstrang geschossen. Dieser Schwammball kann mittels des an dem verti kalen oberen Ende des Vertikalstrangs vorgesehen vorgeladenen Reinigungsstutzens 38 in das Gesamtsystem eingebracht werden.

Sind die Steuerorgane 22 der Steuerarmaturen 10 in einer teil weise aus dem Führungsstutzen 14 herausragenden Offenstellung, können diese mittels eines bspw. unter Druck befindlichen Rei- nigungsmediums gereinigt werden. Anschließend wird das Steuer organ 22 in eine vollständig aus dem Führungsstutzen herausge zogene erste Reinigungsstellung (gemäß Figuren 9-11) gebracht und gereinigt. Um eine verbesserte Reinigungsleistung zu er- zielen, wird das Steuerorgan 22 vor dem Reinigen aus der ers ten Reinigungsstellung in eine außerhalb einer durch die Füh rungsstutzen 14 vorgegebenen Verschiebeachse liegende zweite Reinigungsstellung gebracht. Dies ermöglicht eine zusätzliche Reinigung des Führungsstutzens 14.