Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CONTROL METHOD FOR A HAMMER DRILL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/079108
Kind Code:
A1
Abstract:
The control method for a hammer drill (1) provides the following steps. In basic operation, the motor (5) rotates at an operating speed for drill bit operation to rotatingly drive the tool receptacle (2) and to drive the striking mechanism (6) with a nominal striking power. The torque coupling (21) is monitored by a sensor (26). If the torque coupling (21) is released, then the striking power of the striking mechanism (6) is reduced to below 10% of the nominal strike power during a release of the torque coupling (21), and the torque coupling (21) is rotatingly driven. When the release of the torque coupling (21) ends, the striking power of the striking mechanism (6) is increased to the nominal striking power and the torque coupling (21) is driven at the operating speed for drill bit operation.

Inventors:
SCHAER ROLAND (CH)
DRAGANIS ANTONIOS (DE)
HRICKO PETER (CH)
MÖSSNANG FRANZ (DE)
MANSCHITZ ERWIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/076799
Publication Date:
May 26, 2016
Filing Date:
November 17, 2015
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HILTI AG (LI)
International Classes:
B25D16/00
Domestic Patent References:
WO1988006508A21988-09-07
Foreign References:
EP2497608A12012-09-12
EP2447010A12012-05-02
DE102012208870A12013-11-28
EP1452278A12004-09-01
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Steuerungsverfahren für einen Bohrhammer (1 ), der eine Werkzeugaufnahme (2), einen Motor (5), eine zwischen dem Motor (5) und der Werkzeugaufnahme (2) angeordnete Drehmomentkupplung (21 ) und ein von dem Motor (5) angetriebenes, pneumatisches

Schlagwerk (6) aufweist, das in einem bohrmeißelndem Betrieb folgende Schritte ausführt:

Betreiben des Motors mit einer Betriebs-Drehzahl für den bohrmeißelnden Betrieb zum drehenden Antreiben der Werkzeugaufnahme (2) und zum Antreiben des Schlagwerks (6) mit einer nominellen Schlagleistung;

Überwachen der Drehmomentkupplung (21 ) mit einem Sensor (26);

wobei während eines Auslösens der Drehmomentkupplung (21 ) die Schlagleistung des Schlagwerks (6) auf unter 10 % der nominellen Schlagleistung abgesenkt wird und die Drehmomentkupplung (21 ) drehend angetrieben wird; und

wobei wenn das Auslösen der Drehmomentkupplung (21 ) endet, die Schlagleistung des

Schlagwerks (6) auf die nominelle Schlagleistung erhöht wird und die Drehmomentkupplung (21 ) mit der Betriebs-Drehzahl für den bohrmeißelnden Betrieb angetrieben wird. 2. Steuerungsverfahren nach Anspruch 1 , das in einem drehenden Betrieb ohne Meißelwirkung folgende Schritte ausführt:

Betreiben des Motors (5) mit einer Betriebs-Drehzahl für den drehenden Betrieb zum drehenden Antreiben der Werkzeugaufnahme (2);

Überwachen der Drehmomentkupplung (21 ) mit dem Sensor (26);

wobei bei Auslösen der Drehmomentkupplung (21 ) entweder die Drehzahl des Motors

(5) soweit abgesenkt wird, dass die Drehmomentkupplung (21 ) nicht auslöst oder die Drehzahl unverändert die Betriebs-Drehzahl ist.

3. Steuerungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während des Auslösens der Drehmomentkupplung (21 ) die

Drehzahl des Motors (5) wenigstens 80 % der Drehzahl des Motors (5) beträgt, bei welcher das pneumatische Schlagwerk (6) abschaltet.

Description:
Steuerungsverfahren für einen Bohrhammer

GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuerungsverfahren für einen Bohrhammer.

Ein Bohrhammer, wie aus US3507337A bekannt, wird zum Bohren von Löchern in armiertem Beton verwendet. Der Bohrhammer dreht einen Bohrer um seine Achse und schlägt periodisch auf das Bohrerende. Der Bohrer kann sich beim Drehen an einem Armierungsstab verklemmen. Die Klemmwirkung kann so groß sein werden, dass der Bohrer nicht mehr aus dem Bohrloch entfernt werden kann.

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG

Das Steuerungsverfahren für einen Bohrhammer sieht folgende Schritte vor. Im Grundbetrieb dreht der Motor mit einer Betriebs-Drehzahl für den bohrmeißelnden Betrieb zum drehenden Antreiben der Werkzeugaufnahme und zum Antreiben des Schlagwerks mit einer nominellen Schlagleistung. Die Drehmomentkupplung wird mit einem Sensor überwacht. Tritt ein Auslösen der Drehmomentkupplung auf, wird während eines Auslösens der Drehmomentkupplung die Schlagleistung des Schlagwerks auf unter 10 % der nominellen Schlagleistung abgesenkt und die Drehmomentkupplung drehend angetrieben wird. Obwohl das Drehen blockiert ist, erweist es sich als vorteilhaft, dass weiterhin ein Drehmoment auf den Bohrer ausgeübt wird. Das Schlagwerk muss dazu allerdings abgeschaltet werden. Andernfalls verstärkt sich die Klemmwirkung. Der Bohrhammer kehrt in seinen Betriebsmodus zurück, wenn der Bohrer sich löst. Wenn das Auslösen der Drehmomentkupplung endet, wird die Schlagleistung des Schlagwerks auf die nominelle Schlagleistung erhöht und die Drehmomentkupplung wird mit der Betriebs-Drehzahl für den bohrmeißelnden Betrieb angetrieben.

Eine Ausgestaltung sieht für einen drehenden Betrieb ohne Meißelwirkung folgende Schritte vor. Der Motor läuft mit einer Betriebs-Drehzahl für den drehenden Betrieb zum drehenden Antreiben der Werkzeugaufnahme. Die Drehmomentkupplung wird mit dem Sensor überwacht. Beim Auslösen der Drehmomentkupplung wird entweder die Drehzahl des Motors soweit abgesenkt wird, dass die Drehmomentkupplung nicht weiter auslöst, oder die Drehzahl bleibt unverändert die Betriebs-Drehzahl.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen und Figuren. In den Figuren zeigen:

Fig. 1 einen Bohrhammer

Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den Figuren indiziert, soweit nicht anders angegeben.

AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG

Fig. 1 zeigt als Beispiel einer meißelnden Handwerkzeugmaschine schematisch einen Bohrhammer 1. Der Bohrhammer 1 hat eine Werkzeugaufnahme 2, in welche ein Schaftende 3 eines Werkzeug, z.B. eines des Bohrers 4, eingesetzt werden kann. Einen primären Antrieb des Bohrhammers 1 bildet ein Motor 5, welcher ein Schlagwerk 6 und eine Abtriebswelle 7 antreibt. Ein Batteriepaket 8 oder eine Netzleitung versorgt den Motor 5 mit Strom. Das Schlagwerk 6, der Motor 5 und weitere Antriebskomponenten sind in einem Maschinengehäuse 9 angeordnet. Ein Anwender kann den Bohrhammer 1 mittels eines an dem Maschinengehäuse 9 befestigten Handgriffs 10 führen und mittels eines Systemschalters 11 den Bohrhammer 1 in Betrieb nehmen. Im Betrieb dreht der Bohrhammer 1 den Bohrer 4 kontinuierlich um eine Arbeitsachse 12 und kann dabei den Bohrer 4 in Schlagrichtung 13 längs der Arbeitsachse 12 in einen Untergrund schlagen.

Das Schlagwerk 6 ist ein pneumatisches Schlagwerk 6. Ein Erregerkolben 14 und ein Schläger 15 sind in einem Führungsrohr 16 in dem Schlagwerk 6 längs der Arbeitsachse 12 beweglich geführt. Der Erregerkolben 14 ist über einen Exzenter 17 an den Motor 5 angekoppelt und zu einer periodischen, linearen Bewegung gezwungen. Ein Pleuel 18 verbindet den Exzenter 17 mit dem Erregerkolben 14. Eine Luftfeder gebildet durch eine pneumatische Kammer 19 zwischen dem Erregerkolben 14 und dem Schläger 15 koppelt eine Bewegung des Schlägers 15 an die Bewegung des Erregerkolbens 14 an. Der Schläger 15 kann direkt auf ein hinteres Ende des Bohrers 4 aufschlagen oder mittelbar über einen im Wesentlichen ruhenden Döpper 20 einen Teil seines Impulses auf den Bohrer 4 übertragen. Eine Drehmomentkupplung 21 ist in dem Antriebsstrang zwischen dem Motor 5 und der Werkzeugaufnahme 2 angeordnet. Die Drehmomentkupplung 21 löst aus, wenn ein anliegendes Drehmoment eine Auslöseschwelle überschreitet. Die Werkzeugaufnahme 2 wird durch die Drehmomentkupplung 21 von dem Motor 5 entkoppelt. Die Drehmomentkupplung 21 koppelt nach kurzer Zeit wieder ein. Überschreitet das Drehmoment weiterhin die Auslöseschwelle, löst die Drehmomentkupplung 21 erneut aus. Das Auslösen und Einkoppeln wiederholt sich bis entweder der Bohrer 4 freigerüttelt wird oder der Anwender den Bohrhammer l abschaltet. Die beispielhafte Drehmomentkupplung 21 hat eine von dem Motor 5 angetriebene Scheibe 22, die über mehrere Sperrkörper 23 in Taschen einer abtriebsseitigen Scheibe 24 eingreift. Eine Schraubenfeder 25 hält die beiden Scheiben 22, 24 im Eingriff. Überschreitet das anliegende Drehmoment die Auslöseschwelle, verschiebt sich eine der Scheiben gegen die Kraft der Schraubenfeder 25, bis die Sperrkörper 23 außer Eingriff sind. Die Drehmomentkupplung 21 löst aus. Die Drehmomentübertragung ist für die Zeitspanne, die die Sperrkörper 23 außer Eingriff sind, sehr gering. Die Drehmomentübertragung setzt wieder ein, wenn die Sperrkörper 23 in der nächsten oder übernächsten Tasche wieder in Eingriff gelangen. Überschreitet das Drehmoment weiterhin die Auslöseschwelle treten die Sperrkörper 23 erneut aus dem Eingriff. Es ergibt sich eine gepulste Drehmomentübertragung, deren mittleres Drehmoment deutlich geringer als bei der geschlossenen Drehmomentkupplung 21 mit dauerhaften Eingriff der Sperrkörper 23.

Der Bohrhammer 1 deaktiviert das Schlagwerk 6, wenn die Drehmomentkupplung 21 auslöst. Der Schläger 15 des Schlagwerks 6 kommt vorzugsweise vollständig zum Stehen. Die Geschwindigkeit des Schlägers 15 ist wenigstens soweit reduziert, dass die Schlagleistung auf unter ein Zehntel des normalen Betriebswerts abfällt. Der Bohrer 4 hat keine oder quasi keine meißelnde Abbauleistung mehr. Die Drehmomentkupplung 21 wird weiterhin drehend angetrieben, um ein Drehmoment auf die Werkzeugaufnahme 2 zu übertragen. Die auslösende Drehmomentkupplung 21 überträgt ein gepulstes Drehmoment auf die Werkzeugaufnahme 2. Der Bohrhammer 1 wechselt somit von einem bohrmeißelnden Betrieb in einen gepulst-bohrenden Betrieb ohne Meißelwirkung. Das Schlagwerk 6 wird wieder aktiviert, d.h. die Schlagleistung auf den Betriebswert erhöht, wenn die Drehmomentkupplung 21 schließt. Der Bohrhammer 1 wechselt wieder in den ggf. vom Benutzer gewählten bohrmeißelnden Betriebsmodus. Der Drehantrieb für die Drehmomentkupplung 21 wird deaktiviert, wenn der Anwender den Bohrhammer 1 über den Systemschalter 11 ausschaltet. Das Auslösen der Drehmomentkupplung 21 kann ein Sensor 26 erfassen. Vorzugsweise misst der Sensor 26 Drehbewegungen um die Arbeitsachse 12, oder sonstige Vibrationen oder Beschleunigungen, die durch das wiederholten Lösen und Eingreifen der Drehmomentkupplung 21 erzeugt werden. Die Zeitspanne zwischen dem Lösen und dem Eingreifen ist im Wesentlichen durch die Drehzahl der angetriebenen Scheibe 22 und die Anzahl der Sperrkörper 23 vorgegeben. Ein Bandpassfilter des Sensors 26 hat einen Durchlass-Frequenzbereich entsprechend der Zeitspanne. Der Sensor 26 filtert die Messsignale mit dem Bandpassfilter und übersteigt das gefilterte Messsignal einen Schellwert, meldet der Sensor 26 ein Auslösen der Drehmomentkupplung 21. Der Sensor 26 kann eine Stellung oder Bewegung der beweglichen Scheibe 24 erfassen. Eine Auslenkung aus der Eingriffsstellung wird als Auslösen der Drehmomentkupplung 21 gemeldet. Des Weiteren kann die Drehzahl an der antriebsseitigen und der abtriebsseitigen Scheibe 24 mit einem Drehzahlsensor erfasst und verglichen werden. Eine Abweichung wird als Auslösen der Drehmomentkupplung 21 gemeldet.

Das Abschalten des Schlagwerks 6 kann in verschiedener Weise erfolgen. Beispielsweise kann eine schaltbare Kupplung 27 vor dem Exzenter 17 angeordnet sein. Eine Steuerung 28 öffnet die schaltbare Kupplung 27, wenn der Sensor 26 ein Auslösen der Drehmomentkupplung 21 meldet. Der Erregerkolben 14 bleibt stehen. In Folge bleibt auch der Schläger 15 stehen. Die Steuerung 28 schließt die schaltbare Kupplung 27, wenn der Sensor 26 kein Auslösen der Drehmomentkupplung 21 meldet. Der Erregerkolben 14 bewegt sich wieder und regt den Schläger 15 zur Bewegung an.

Eine Ausführung sieht eine Belüftungsklappe 29 im Bereich der pneumatischen Kammer 19 vor. Die Steuerung 28 öffnet die Belüftungsklappe 29, wenn der Sensor 26 ein Auslösen der Drehmomentkupplung 21 meldet. Die pneumatische Kammer 19 ist belüftet. Die von dem Erregerkolben 14 bewegte Luft kann an der Belüftungsklappe 29 entweichen bzw. einströmen, wodurch trotz bewegtem Erregerkolben 14 kein Druck in der pneumatischen Kammer 19 aufgebaut wird. Der Schläger 15 ist nicht oder nur schwach an den Erregerkolben 14 angekoppelt und bleibt entsprechend stehen oder ist sehr langsam. Die Steuerung 28 schließt die Belüftungsklappe 29, wenn der Sensor 26 eine geschlossene Drehmomentkupplung 21 meldet. Die pneumatische Kammer 19 ist abgeschlossen, der Erregerkolben 14 kann einen Druck aufbauen und entsprechend ist der Schläger 15 wieder angekoppelt und bewegt.

Eine Ausführung sieht vor, die Drehzahl des Motors 5 auf einen Abschaltwert für das Schlagwerk 6 zu reduzieren. Bei dem Abschaltwert bricht die Kopplung des Schlägers 15 an den Erregerkolben 14 soweit ein, dass der Schläger 15 vollständig stehenbleibt oder quasi stehenbleibt. Der Abschaltwert ist nicht Null. Sondern der Motor 5 übt mit der Drehzahl gleich dem Abschaltwert noch ein wesentliches Drehmoment auf die Drehmomentkupplung 21 bzw. die Werkzeugaufnahme 2 aus.

Die Drehzahl des Motors 5 ist im Betrieb auf eine optimale Anregung des Schlägers 15 ausgelegt. Die Periodizität des Erregerkolbens 14 und Schlagzahl des Schlagwerks 6 kann nur in einem engen Fenster geändert werden. Der Grund hierfür ist unter Anderem die geringe Kopplungsstärke der Luftfeder. Die Schlagzahl ist auf eine resonante Anregung des durch die Luftfeder und Schläger 15 gebildeten Masse-Feder-System abgestimmt. Die Steuerung 28 reduziert die Drehzahl von dem Betriebswert für die Schlagzahl auf den Abschaltwert. Der Abschaltwert kann empirisch ermittelt werden. Bei dem Abschaltwert ist die Ankopplung des Schlägers 15 an den Erregerkolben 14 so schwach, dass der Schläger 15 vollständig zum Stehen kommt oder eine Schlagleistung vernachlässigbar gering wird, z.B. geringer als ein Zehntel der normalen Schlagleistung. Die Werkzeugaufnahme 2 soll weiterhin gedreht werden. Der Abschaltwert ist deswegen größer Null. Der Abschaltwert ist so groß als möglich gewählt, denn die Drehmomentkupplung 21 übt mit sinkender Drehzahl ein zunehmendes rückwirkendes Moment auf den Anwender aus. Der Abschaltwert ist vorzugsweise größer als 80 % der minimalen Drehzahl, ab der der Schläger 15 an den Erregerkolben 14 ankoppelt. Die untere Grenze für den Abschaltwert ist somit knapp um die Schwelle, an der das Schlagwerk 6 noch aktiv ist. Der Abschaltwert ist vorzugsweise geringer als eine Drehzahl, bei welcher die Schlagleistung bei 10 % der nominellen Schlagleistung des Bohrhammers 1 liegt. Ein beispielhaftes Steuerungsverfahren wird nachfolgend erläutert. Das Steuerungsverfahren wird von einer Steuerung 28, z.B. einen Mikroprozessor, des Bohrhammers 1 ausgeführt.

Der Anwender betätigt den Systemschalter 11. Die Steuerung 28 beschleunigt ansprechend auf das Betätigen des Systemschalters 11 den Motor 5 auf die Betriebs-Drehzahl. Das Schlagwerk 6 ist aktiv und der Schläger 15 schlägt periodisch mit der Schlagzahl auf den Bohrer 4. Die Steuerung 28 tastet den Sensor 26 ab. Wenn der Bohrer 4 blockiert oder sich schwergängig dreht, wird die Drehmomentschwelle der Drehmomentkupplung 21 überschritten. Die Drehmomentkupplung 21 löst aus. Der Sensor 26 meldet das Auslösen an die Steuerung 28. Die Steuerung 28 schaltet das Schlagwerk 6 aus. Beispielsweise wird die Drehzahl des Motors 5 auf den Abschaltwert abgesenkt. Der Motor 5 kann dazu gebremst werden, z.B. durch Kurzschließen. Es besteht jedoch keine Notwendigkeit eines schnellen Abschaltens des Schlagwerks. Vorzugsweise läuft der Motor 5 aus, um die Drehzahl vergleichsweise langsam abzusenken. Ein einmaliges Auslösen der Drehmomentkupplung 21 führt somit nicht zu einem zwischenzeitlichen Abschalten des Schlagwerks 6. Das Schlagwerk 6 bleibt solange deaktiviert, wie der Sensor 26 ein Auslösen der Drehmomentkupplung 21 meldet. Der Drehantrieb dreht währenddessen weiter und treibt die Drehmomentkupplung 21 mit dem Abschaltwert an. Sobald der Sensor 26 meldet, dass die Drehmomentkupplung 21 geschlossen ist, wird der Motor 5 auf die Betriebs-Drehzahl beschleunigt. Das Schlagwerk 6 wird hierdurch aktiviert.

Unabhängig, ob die Drehmomentkupplung 21 auslöst oder geschlossen ist, wird der Motor 5 abgeschaltet, wenn der Anwender den Systemschalter 11 loslässt und damit den Bohrhammer 1 abschaltet.

Der Bohrhammer 1 kann einen Wahlschalter 30 aufweisen, der eine Wahl zwischen wenigstens einem bohrmeißelnden Betriebsmodus und einem rein bohrenden Betriebsmodus ermöglicht. Die Steuerung 28 agiert entsprechend dem oben beschriebenen Verfahren im bohrmeißelnden Betriebsmodus. In dem rein bohrenden Betriebsmodus dreht der Motor 5 ebenfalls mit einer Betriebs-Drehzahl, welche vorzugsweise durch den Motor 5 leistungsbegrenzt ist. Die Betriebs-Drehzahl kann sich von der Betriebs-Drehzahl für den bohrmeißelnden Betriebsmodus unterscheiden, da die resonante Anregung des Schlägers 15 nicht erforderlich ist. Die Steuerung 28 überwacht die Drehmomentkupplung 21 respektive den Sensor 26. Beim Auslösen der Drehmomentkupplung 21 wird vorzugsweise die Drehzahl soweit abgesenkt, bis die Drehmomentkupplung 21 nicht mehr auslöst. Der Motor 5 kann auch vollständig abgeschaltet werden, d.h. die Drehzahl auf Null abgesenkt werden. Alternativ kann die Betriebs-Drehzahl beibehalten werden. Der Anwender entscheidet, ob auf das Auslösen der Drehmomentkupplung 21 reagiert werden soll.