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Patent Searching and Data


Title:
CONTROL PROCESS AND BOREHOLE FLUSHING MODULE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/073092
Kind Code:
A1
Abstract:
A control process of a borehole flushing module (2) for a chiseling tool (5) involves the steps of: providing fine-grain particles in a dispenser (31); having a material detector (37) identify a material (M) at a location processed by the tool (5); and introducing fine-grain particles at the underground location processed by the tool (5) when the material detector (37) identifies a material (M2) containing iron.

Inventors:
HARTMANN MARKUS (DE)
BOHN KLAUS-PETER (LI)
PLÜMACHER BASTIAN (DE)
BRUNNER MICHAEL (DE)
WESSELER GEB KAPS HELENE (DE)
PETERS CARSTEN (CH)
Application Number:
PCT/EP2017/076022
Publication Date:
April 26, 2018
Filing Date:
October 12, 2017
Export Citation:
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Assignee:
HILTI AG (LI)
International Classes:
B25D17/26; B23Q11/00; B23Q17/20; B25D16/00
Foreign References:
EP2067553A12009-06-10
DE102004035875B32005-12-22
DE1192132B1965-05-06
US9132572B22015-09-15
US6640205B22003-10-28
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Steuerungsverfahren eines Bohrlochspülmoduls (2) für ein meißelndes Werkzeug (5) mit den Schritten:

Bereitstellen von feinkörnigen Partikeln in einem Dispenser (31 ),

Ermitteln eines Materials (M) an einer von dem Werkzeug (5) bearbeiteten Stelle durch einen Materialdetektor (37);

Einbringen der feinkörnigen Partikel an die von dem Werkzeug (5) bearbeitete Stelle, wenn der Materialdetektor (37) ein eisenhaltiges Material (M2) ermittelt.

2. Steuerungsverfahren nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch ein Ansaugen eines Luftstroms (Q1 ) von der durch das Werkzeug (5) bearbeiteten Stelle mittels eines Lüfters (28) des Bohrlochspülmoduls (2), wenn der Materialdetektor (37) ein hauptsächlich mineralisches Material (M1 ) ermittelt.

3. Steuerungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenn der Materialdetektor (37) ein eisenhaltiges Material (M2) ermittelt, die feinkörnigen Partikel unter Beimengen in einen von einem Gebläse (30) des Bohrlochspülmoduls (2) erzeugten Luftstroms (Q2) an die bearbeitete Stelle eingebracht werden.

4. Steuerungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Luftstrom (Q1 ) feinkörnige Partikel abgeschieden und dem Dispenser (31 ) zugeführt werden. 5. Steuerungsverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eisenhaltige Partikel aus dem Luftstrom (Q1 ) entfernt werden.

6. Steuerungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dosierventil (33) des Dispensers (31 ) geschlossen ist, wenn der Materialdetektor (37) ein mineralisches Material (M1 ) ermittelt, und das Dosierventil

(33) geöffnet ist, wenn der Materialdetektor (37) ein eisenhaltiges Material (M2) ermittelt.

7. Steuerungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Materialdetektor (37) Vibrationen des Bohrlochspülmoduls (2) oder Vibrationen einer Handwerkzeugmaschine (1 ), in welcher das meißelnde Werkzeug

(5) eingesetzt ist, durch einen Vibrationssensor (39) erfasst und eine Auswertungseinheit (40) basierend auf den Vibrationen das Material (M2) ermittelt.

8. Steuerungsverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vibration oberhalb eines Schwellwerts einem eisenhaltigen Material (M2) und eine Vibration unterhalb des Schwellwerts einem hauptsächlich mineralischen Material (M1 ) zugeordnet wird.

Bohrlochspülmodul (2) für ein meißelndes Werkzeug (5) mit

einem Gebläse (30) zum Erzeugen eines ausblasenden Luftstroms (Q2),

einem steuerbaren Dispenser (31 ) zum Ausgeben feinkörniger Partikel in den von dem

Gebläse (30) erzeugten Luftstrom (Q2),

einem Materialdetektor (37) zum Ermitteln des von dem Werkzeug (5) bearbeiteten Materials (M),

eine Steuerung (36), welche ansprechend auf das von dem Materialdetektor (37) ermittelte Material, den Dispenser (31 ) schließt, wenn der Materialdetektor (37) ein mineralisches Material (M1 ) ermittelt und den Dispenser (31 ) die feinkörnigen Partikel ausgebend schaltet, wenn der Materialdetektor (37) ein eisenhaltiges Material (M2) ermittelt. 10. Bohrlochspülmodul (2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialdetektor (37) einen Vibrationssensor (39) zum Erfassen von Vibrationen und eine Auswertungseinheit (40) zum Zuordnen von Vibrationen oberhalb eines Schwellwerts zu einem eisenhaltigen Material (M2) und von Vibrationen unterhalb des Schwellwerts zu einem mineralischen Material beinhaltet.

1 1 . Bohrlochspülmodul (2) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, gekennzeichnet durch einen Staubsammelbehälter (26) und einen Staubfilter (27) und einen Lüfter (28) zum Erzeugen eines ansaugenden Luftstroms (Q1 ) oder ein Gebläse (30), wobei das Gebläse (30) zwischen dem ausblasenden Luftstrom (Q2) und dem ansaugenden Luftstrom (Q1 ) schaltbar ist.

12. Handwerkzeugmaschine (1 ) mit einem Bohrlochspülmodul (55) nach einem der Ansprüche 9 bis 10, gekennzeichnet durch einen Elektromotor (9) und ein von dem Elektromotor (9) angetriebenes Schlagwerk (6).

Description:
Steuerungsverfahren und Bohrlochspülmodul

GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuerungsverfahren für eine bohrmeißelnde Handwerkzeugmaschine, die einen Bohrer gleichzeitig dreht und längs auf den Bohrer Schläge ausübt. US 9,132,572 beschreibt einen Bohrhammer mit einem Bohrlochspülmodul. Der Bohrhammer hat ein pneumatisches Schlagwerk, das periodisch Schläge auf einen Bohrer ausübt. Der Bohrer wird ferner um seine Längsachse gedreht. Der Bohrhammer wird insbesondere eingesetzt um Bohrlöcher in mineralische Baumaterialien, wie z.B. Beton, zu bohren. Die verwendeten Bohrer sind daher für die Bearbeitung von mineralischen Bauwerkstoffen optimiert. Das Bohrlochspülmodul entfernt das anfallende Bohrmehl unmittelbar an dem Bohrloch, um die Arbeitsumgebung für den Anwender staubarm zu halten. Typischerweise sind Betonstrukturen mit Armierungseisen versehen, welche der meißelnde Bohrer nur vergleichsweise langsam durchtrennt. US 6,640,205 beschreibt einen Bohrhammer, der während des Abbaus eines Untergrunds rücklaufende Stoßwellen in dem Bohrer untersucht. Basierend auf den Stoßwellen wird eine Materialzusammensetzung des Untergrunds ermittelt.

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG

Das erfindungsgemäße Steuerungsverfahren eines Bohrlochspülmoduls für ein meißelndes Werkzeug beinhaltet die Schritte: Bereitstellen von feinkörnigen Partikeln in einem Dispenser; Ermitteln eines Materials an einer von dem Werkzeug bearbeiteten Stelle durch einen Materialdetektor; und Einbringen feinkörniger Partikel an die von dem Werkzeug bearbeitete Stelle des Untergrunds, wenn der Materialdetektor ein eisenhaltiges Material ermittelt. Die feinkörnigen Partikel, beispielsweise mineralisches Bohrmehl, begünstigt den meißelnden Abbau von eisenhaltigen Materialien. Die feinkörnigen Partikel sind vorzugsweise mineralisch. Eine Ausgestaltung sieht vor, dass ein Luftstrom von der durch das Werkzeug bearbeiteten Stelle mittels eines Lüfters des Bohrlochspülmoduls angesaugt wird, wenn der Materialdetektor ein hauptsächlich mineralisches Material ermittelt. Falls oder solange mineralisches Material abgebaut wird, wird dieses aus dem Bohrloch entfernt. Das mineralische Bohrgut oder Bohrmehl behindert den Fortschritt beim Abbau.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass wenn der Materialdetektor ein eisenhaltiges Material ermittelt, die feinkörnigen Partikel unter Beimengen in einen von einem Gebläse des Bohrlochspülmoduls erzeugten Luftstroms an die bearbeitete Stelle eingebracht werden. Das Einbringen der Partikel kann durch einen Luftstrom erfolgen oder unterstützt werden.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass ein Dosierventil des Dispensers geschlossen ist, wenn der Materialdetektor ein mineralisches Material ermittelt, und das Dosierventil geöffnet ist, wenn der Materialdetektor ein eisenhaltiges Material ermittelt.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der Materialdetektor Vibrationen des Bohrlochspülmoduls oder Vibrationen einer Handwerkzeugmaschine, in welcher das meißelnde Werkzeug eingesetzt ist, durch einen Vibrationssensor erfasst und eine Auswertungseinheit basierend auf den Vibrationen das Material ermittelt. Beim Bearbeiten von Armierungseisen steigen die Vibrationen der Handwerkzeugmaschine stark an. Die Vibrationen können an der Handwerkzeugmaschine, dem Bohrer oder an dem angeschlossenen Bohrlochspülmodul erfasst werden. Die Vibrationen erlauben eine ausreichend zuverlässige Ferndiagnose des Materials, an welchem der Bohrkopf zum Bearbeiten anliegt und aufschlägt. Eine Vibration oberhalb eines Schwellwerts kann einem eisenhaltigen Material und eine Vibration unterhalb des Schwellwerts einem hauptsächlich mineralischen Material zugeordnet werden.

Ein Bohrlochspülmodul für ein meißelndes Werkzeug hat ein Gebläse zum Erzeugen eines ausblasenden Luftstroms, einen steuerbaren Dispenser zum Ausgeben feinkörniger Partikel in den von dem Gebläse erzeugten Luftstrom, einen Materialdetektor zum Ermitteln des von dem Werkzeug bearbeiteten Materials und eine Steuerung. Die Steuerung ist mit dem Materialdetektor und dem Dispenser gekoppelt. Ansprechend auf das von dem Materialdetektor ermittelte Material, schließt die Steuerung den Dispenser, wenn der Materialdetektor ein mineralisches Material ermittelt. Die Steuerung schaltet den Dispenser die feinkörnigen Partikel ausgebend, wenn der Materialdetektor ein eisenhaltiges Material ermittelt. Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der Materialdetektor einen Vibrationssensor zum Erfassen von Vibrationen und eine Auswertungseinheit zum Zuordnen von Vibrationen oberhalb eines Schwellwerts zu einem eisenhaltigen Material und von Vibrationen unterhalb des Schwellwerts zu einem mineralischen Material beinhaltet.

Eine Ausgestaltung sieht einen Staubsammelbehälter und einen Staubfilter und wahlweise einen Lüfter zum Erzeugen eines ansaugenden Luftstroms oder eine Gebläse vor. Das Gebläse ist zwischen dem ausblasenden Luftstrom und dem ansaugenden Luftstrom schaltbar.

Eine Handwerkzeugmaschine mit dem Bohrlochspülmodul hat einen Elektromotor und ein von dem Elektromotor angetriebenes Schlagwerk.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen und Figuren. In den Figuren zeigen:

Fig. 1 einen Bohrhammer mit einem Bohrlochspülmodul

Fig. 2 ein Steuerungsverfahren für das Bohrlochspülmodul

Fig. 3 einen Bohrhammer mit einem Bohrlochspülmodul

Fig. 4 ein Bohrlochspülmodul

Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den Figuren indiziert, soweit nicht anders angegeben.

AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG

Fig. 1 zeigt schematisch einen Bohrhammer 1 mit einem Bohrlochspülmodul 2 zum Absaugen von anfallendem Bohrgut. Der Bohrhammer 1 ist ein Beispiel für eine schlagende handgehaltene Werkzeugmaschine.

Der Bohrhammer 1 hat einen Werkzeughalter 3, in welchen koaxial zu einer Arbeitsachse 4 ein Bohrer, Meißel oder anderes schlagendes Werkzeug 5 eingesetzt und verriegelt werden kann. Der Bohrhammer 1 hat ein pneumatisches Schlagwerk 6, welches periodisch Schläge in einer Schlagrichtung 7 auf der Bohrer 5 ausüben kann. Ein Drehantrieb 8 kann den Werkzeughalter 3 kontinuierlich um die Arbeitsachse 4 drehen. Das pneumatische Schlagwerk 6 und der Drehantrieb sind von einem Elektromotor 9 angetrieben, welcher aus einer Batterie 10 oder einer Netzleitung mit elektrischem Strom gespeist wird.

Das Schlagwerk 6 und der Drehantrieb 8 sind in einem Maschinengehäuse 11 angeordnet. Ein Handgriff 12 ist typischerweise an einer dem Werkzeughalter 3 abgewandten Seite des Maschinengehäuses 11 angeordnet. Der Anwender kann den Bohrhammer 1 mittels des Handgriffs 12 im Betrieb halten und führen. Ein zusätzlicher Hilfsgriff kann nahe dem Werkzeughalter 3 befestigt werden. An oder in der Nähe des Handgriffs 12 ist ein Betriebstaster 13 angeordnet, welchen der Anwender vorzugsweise mit der haltenden Hand betätigen kann. Der Elektromotor 9 wird durch Betätigen des Betriebstasters 13 eingeschaltet. Typischerweise dreht sich der Elektromotor 9 solange, wie der Betriebstaster 13 gedrückt gehalten ist. Der Bohrhammer 1 hat typischerweise eine Leistungsregelung 14, welche die Schlagleistung des Schlagwerks 6 konstant hält. Die Regelung basiert beispielsweise auf einer Drehzahlregelung des Elektromotors 9.

Das Bohrlochspülmodul 2 wird ohne darauf beschränkt zu sein zunächst im Zusammenspiel für einen speziellen Bohrer 5 beschrieben, um die Funktionsweise des Bohrlochspülmoduls 2 zu erläutern. Der Bohrer 5 hat einen Bohrkopf, um ein Bohrloch in einem Untergrund 15 zu bohren. Der Bohrkopf ist mit Schneiden für einen meißelnden Betrieb versehen. Der Bohrer 5 hat anstelle einer herkömmlichen Wendel zum Abtransport von Bohrgut einen in dem Schaft verlaufenden Absaugkanal 16 zum Absaugen des Bohrguts. Der Absaugkanal 16 hat eine Ansaugöffnung 17 an dem Bohrkopf des Bohrers 5 und eine Absaugöffnung 18 nahe einem Einsteckende des Bohrers 5. Die Absaugöffnung 18 ist über einen (Absaug-) Schlauch 19 mit dem Bohrlochspülmodul 2 verbunden. Der Bohrer 5 hat einen Einspeisekanal 20, welcher parallel zu dem Absaugkanal 16 in dem Schaft des Bohrers 5 angeordnet ist. Der Einspeisekanal 20 verläuft von einer Einspeiseöffnung 21 nahe der Absaugöffnung 18 bis zu einer Ausgabeöffnung 22 nahe dem Bohrkopf oder der Ansaugöffnung 17. Die Einspeiseöffnung 21 ist mittels eines (Einspeise-) Schlauchs 23 mit dem Bohrlochspülmodul 2 verbunden. Der Absaugschlauch 19 und der Einspeiseschlauch 23 können mechanisch miteinander verbunden sein, weisen jedoch zwei getrennte Strömungskanäle zwecks dem Absaugen und Einspeisen auf. Da sich der Bohrer 5 im Betrieb um seine Längsachse dreht sind die Schläuche 19, 23 über eine Muffe 24 an den Bohrer 5 angeschlossen. Die Muffe 24 ist drehbar auf dem Bohrer 5 gelagert. Die Muffe 24 hat zwei getrennte ringförmige Kammern. Jeweils eine der Kammern umgibt die Absaugöffnung 18 bzw. die Einspeiseöffnung 21. Anstelle einer mechanisch zusammenhängenden Muffe 24 können die Absaugöffnung 18 und die Einspeiseöffnung 21 auch über zwei getrennte Muffen angeschlossen werden. Das Bohrlochspülmodul 2 hat in einer Strömungsrichtung zum Absaugen aufeinanderfolgend einen Ansauganschluss 25, einen Staubsammelbehälter 26, einen Staubfilter 27 und einen Lüfter 28. Der Ansauganschluss 25 ist mit dem Bohrer 5 mittels des flexiblen Absaugschlauchs 19 verbunden. Der Lüfter 28 erzeugt einen Luftstrom Q1 , der an der Ansaugöffnung 17 des Bohrers 5 einströmt und Bohrgut unmittelbar in dem Bohrloch absaugt. Der staubbeladene Luftstrom Q1 fließt durch den Absaugkanal 16 und die Absaugöffnung 18 des Bohrers 5 in die Staubsammelbehälter 26 des Bohrlochspülmoduls 2. Der Staub wird durch den Staubfilter 27 abgeschieden und bleibt in dem Staubsammelbehälter 26 zurück. Die gereinigte Luft tritt über Ausblasöffungen 29 des Bohrlochspülmoduls 2 aus.

Das Bohrlochspülmodul 2 hat in einer Strömungsrichtung zum Einspeisen aufeinanderfolgend ein Gebläse 30, einen Dispenser 31 und eine Einspeiseanschluss 32. Der Einspeiseanschluss 32 ist über den Einspeiseschlauch 23 mit dem Bohrer 5 verbunden. Der Dispenser 31 ist mit feinkörnigen Partikeln gefüllt. Die feinkörnigen Partikel können beispielsweise das in dem Staubsammelbehälter 26 gesammelte Bohrgut sein. Die Partikel sind vorzugsweise mineralisch. Die mittlere Größe liegt im Bereich zwischen 10 μηη und 200 μηη. Alternativ oder zusätzlich können die feinkörnigen Partikel aus Molibdänsulfid (MoS2) sein. Das Gebläse 30 erzeugt einen Luftstrom Q2, welcher feinkörnigen Partikel von dem Dispenser 31 in den Bohrer 5 transportiert. Die feinkörnigen Partikel werden an der Ausgabeöffnung 22 nahe dem Bohrkopf, d.h. in dem Bohrloch, ausgegeben. Der Dispenser 31 kann mit einem schaltbaren Dosierventil 33 zum Dosieren des von dem Dispenser 31 ausgegebenen Materials versehen sein.

Das Bohrlochspülmodul 2 ist beispielsweise eine nicht-handgehaltene Einheit, welche im Betrieb auf dem Boden steht. Das beispielhafte Bohrlochspülmodul 2 hat Räder 34 an seinem Gehäuse 35. Der Ansauganschluss 25 und der Einspeiseanschluss 32 sind an der Außenseite des Gehäuses 35 zugänglich oder an der Außenseite angeordnet. Der Staubsammelbehälter 26, der Staubfilter 27, der Lüfter 28, das Gebläse 30, und der Dispenser 31 sind in dem Gehäuse 35 angeordnet. In einer Ausführung kann die Funktion des Gebläses 30 durch den Lüfter 28 übernommen werden. Das Bohrlochspülmodul 2 hat demnach statt eines Lüfters 28 und eines Gebläses 30 nur einen Lüfter 28. Eine Steuerung 36 kontrolliert den Lüfter 28, das Gebläse 30 und den Dispenser 31. Die Steuerung 36 nimmt Stellsignale eines Materialdetektors 37 entgegen und schaltet ansprechend auf diese Stellsignale den Lüfter 28, das Gebläse 30 und den Dispenser 31. Ein beispielhaftes Steuerungsverfahren ist in Fig. 2 dargestellt. Der Materialdetektor 37 prüft fortlaufend oder periodisch, welches Material M der Bohrer 5 bearbeitet Schritt S3. Das Bohrlochspülmodul 2 führt einen (Standard-) Betrieb Schritt S4 aus, wenn das Material ein mineralisches Material M1 ist, z.B. Beton, Ziegel, Naturstein. Der Lüfter 28 fördert einen ausreichenden, ansaugenden Luftstrom Q1 zum Abtransport von Bohrgut. Eine Drehzahl, geregelt oder ungeregelt, des Lüfters 28 ist gleich oder größer einem Nennwert. Der ansaugende Luftstrom Q1 ist entsprechend größer als ein Nennwert Q1 o. Der Nennwert Q1 o liegt beispielsweise im Bereich zwischen 4 l/s (Liter pro Sekunde) bis 10 l/s. Der Dispenser 31 ist während des Standardbetriebs geschlossen. Eine von dem Dispenser 31 abgegebene Materialmenge N der feinkörnigen Partikel ist gleich Null. Das Gebläse 30 kann während des Standardbetriebs abgeschaltet sein. Der ausblasende Luftstrom Q2 kann gleich Null sein. Das Gebläse 30 kann jedoch auch zur Unterstützung des Absaugens von Bohrmehl saubere Luft in das Bohrloch ausblasen. Der ausblasende Luftstrom Q2 ist entsprechend größer als Null. Das Bohrlochspülmodul 2 führt einen (Spül-) Betrieb aus, wenn und solange das bearbeitete Material M2 eisenhaltig ist, z.B. wenn der Bohrer 5 ein Armierungseisen bearbeitet. Der Dispenser 31 gibt nun die feinkörnigen Partikel aus. Die Materialmenge N ist größer Null. Die ausgegebene Materialmenge No kann beispielsweise auf die Größe des Bohrers 5 abgestimmt sein. Das Gebläse 30 ist aktiv, um die feinkörnigen Partikel in den Bohrer 5 einzuspeisen. Der ausblasende Luftstrom Q2 wird auf einen Nennwert Q2o größer Null eingestellt. Der Lüfter 28 kann deaktiviert werden, d.h. der ansaugende Luftstrom Q1 auf Null reduziert werden. Es erweist sich jedoch als vorteilhaft den ansaugenden Luftstrom Q1 nur gegenüber dem Standardbetrieb zu reduzieren. Das zu dem Ausblasen zusätzliche Absaugen begünstigt einen schnellen Transport der feinkörnigen Partikel in das Bohrloch. Der ansaugende Luftstrom Q2 kann verzögert zu dem Erkennen des eisenhaltigen Materials M2 abgeschaltet werden. Die Verzögerung entspricht der Dauer, welche das Gebläse 30 benötigt um die feinkörnigen Partikel in das Bohrloch zu befördern. Das Bohrlochspülmodul 2 wechselt in den Standardbetrieb zurück, wenn der Bohrer 5 mineralisches Material bearbeitet. Der Lüfter 28 kann ungeregelt auf die Stellsignale der Steuerung 36 ansprechen. Die Drehzahl des Lüfters 28 bzw. der Luftstrom in dem Bohrlochspülmodul 2 sind entsprechend durch die Lastgrenze des Lüfters 28 oder der Stromversorgung vorgegeben. Alternativ kann eine Lüftersteuerung 38 den Luftstrom Q1 , die Drehzahl des Lüfters oder einen Druck in dem Bohrlochspülmodul 2 auf eine Soll-Größe hin ausregeln, beispielsweise indem die Leistungsaufnahme des Lüfters 28 angepasst wird. Vorzugsweise wird ein konstanter Luftstrom Q1 an dem Ansauganschluss 25 gewährleistet. Beispielsweise wird die Drehzahl oder die Leistungsaufnahme des Lüfters 28 erhöht, wenn eine erhöhte Staubmenge in der angesaugten Luft festgestellt wird. Beispielsweise kann die Drehzahl auch in Abhängigkeit des Füllstands in dem Staubsammelbehälter 26, dem Druck in der Ansaugdüse 17, dem Druck in der Umgebung des Lüfters 28, etc. angepasst werden. Das Prüfen des Materials M erfolgt mit einem Materialdetektor 37. Der Materialdetektor 37 kann die in dem Werkzeug 5 rücklaufende Stoßwelle auswerten, wie z.B. in US 6,640,205 beschrieben. Ein anderer beispielhafter Materialdetektor 37 beinhaltet einen Vibrationssensor 39 zum Erfassen von Vibrationen und eine Auswertungseinheit 40. Der Bohrer 5 erfährt beim schlagenden Bearbeiten von mineralischem Material und eisenhaltigem Material unterschiedliche rückwirkende Kräfte. Die Vibrationen in dem Bohrhammer 1 sind bei einem eisenhaltigen Material deutlich höher als bei Gestein oder sonstigen mineralischen Materialien M1. Die Auswertungseinheit 40 vergleicht die von dem Vibrationssensor 39 erfassten Vibrationen beispielsweise mit einem Schwellwert. Ein Unterschreiten des Schwellwerts wird einem Bohren von mineralischem Material M1 zugeordnet und ein Überschreiten des Schwellwerts wird einem Bohren von eisenhaltigem Material M2 zugeordnet. Der Schwellwert ist durch Versuchsreihen ermittelbar. Der Schwellwert kann in der Auswertungseinheit 40 hinterlegt sein. Anstelle des Vergleichs mit einem einzelnen Schwellwert kann anhand eines komplexeren Fingerabdrucks das Bohren von Gestein von dem Bohren von eisenhaltigem Material diskriminiert werden. Die Vibrationen können in ein oder mehreren Frequenzbändern ermittelt und mit jeweiligen Schwellwerten verglichen werden. Ein Frequenzband hat beispielsweise die Schlagzahl als Zentralfrequenz und beispielsweise eine Bandbreite von maximal der Hälfte der Schlagzahl.

Der Vibrationssensor 39 hat beispielsweise einen freischwingenden Arm, auf dem ein piezoelektrischer Polymerfilm aufgebracht ist. Der Arm erzeugt angeregt durch die Vibrationen ein elektrisches Signal, welches der Vibrationssensor 39 auswertet. Der Vibrationssensor 39 kann ein Beschleunigungssensor sein, welche als Maß für Vibrationen Beschleunigungswerte ausgibt. Der Vibrationssensor 39 kann ebenso ein Mikrophon sein, vorzugsweise zum Erfassen von Geräuschen im Infraschall.

Der Materialdetektor 37 kann räumlich getrennt von dem Bohrlochspülmodul 2 angeordnet sein. Der Materialdetektor 37 hat als separates Detektormodul 41 ein von dem Gehäuse 35 getrenntes Gehäuse 42. Das Gehäuse 42 ist starr mit dem Bohrer 5 oder mit dem Bohrhammer 1 verbunden. Die Vibrationen des Bohrers 5 bzw. des Bohrhammers 1 übertragen sich auf den Materialdetektor 37. Der Materialdetektor 37 ist mit einem Sender 43 verbunden, welche das von dem Materialdetektor 37 ermittelte Material M an das Bohrlochspülmodul 2 übermittelt. Das Bohrlochspülmodul 2 ist mit einem entsprechenden Empfänger 44 in dem Gehäuse 35 ausgestattet, um die Signale des Senders 43 zu empfangen.

Das Detektormodul 41 hat beispielsweise ein Gehäuse 42 mit zwei elektro-mechanischen Schnittstellen 45. Eine der Schnittstellen 45 entspricht der Schnittstelle der Batterie 10 und die andere Schnittstelle entspricht der Schnittstelle des Bohrhammers 1. Der Materialdetektor 37 kann somit zwischen Bohrhammer 1 und Batterie 10 angeordnet werden. Eine interne Umverdrahtung in dem Materialdetektor 37 verbindet die beiden Schnittstellen 45 des Materialdetektors 37, wodurch die Batterie 10 weiterhin die Handwerkzeugmaschine 1 mit Strom versorgt. Die Batterie 10 versorgt zudem den Materialdetektor 37 mit Strom.

Das Detektormodul 41 kann anstelle an dem Bohrhammer 1 an dem Bohrer 5 zum Beispiel mittels der Muffe 24 befestigt werden. Das Detektormodul 41 enthält den Materialdetektor 37, den Sender 43 und eine Energieversorgung, z.B. eine Batterie 10. Das Gehäuse 42 kann lösbar oder dauerhaft mit der Muffe 24 verbunden sein. Das Detektormodul 41 kann alternativ auch an dem Außengehäuse des Bohrhammers 1 befestigt werden, z.B. mit einem Spanngurt. Oder das Detektormodul 41 ist ein integraler Bestandteil des Bohrhammers 1. Die Auswertungseinheit 40 kann teilweise oder vollständig in dem Bohrlochspülmodul 2 angeordnet sein.

Der Bohrhammer 1 baut das mineralische Material M1 und das eisenhaltige Material M2 im Wesentlichen in gleicher weise ab. Die Schlagleistung des Schlagwerks 6 ist bei erkannten mineralischen Material M1 und erkannten eisenhaltigen Material M2 gleich. Gegebenenfalls kann aufgrund der unterschiedlichen Belastungen des Bohrhammers 1 bei den unterschiedlichen Materialien die Schlagleistung bei eisenhaltigen Material M2 etwas abgesenkt werden, z.B. um bis zu 20 % gegenüber der Schlagleistung bei mineralischem Material M1 abgesenkt werden. In einer Variante kann die Drehzahl des Drehantriebs bei eisenhaltigem Material M2 geringer als eine Drehzahl bei mineralischen Material M1 sein. Das Bohrlochspülmodul 2 wird vorzugsweise automatisch, unmittelbar oder mittelbar durch den Bohrhammer 1 ein- und ausgeschaltet. Das Bohrlochspülmodul 2 ist vorzugsweise inaktiv, wenn der Bohrhammer 1 inaktiv ist (Schritt S1 TOOL OFF). Der von dem Bohrlochspülmodul 2 geförderte Luftstrom Q1 ist gleich Null, z.B. weil der Lüfter 28 steht. Das Bohrlochspülmodul 2 ist aktiv, wenn der Bohrhammer 1 aktiv ist (Schritt S1 TOOL ON).

Das Bohrlochspülmodul 2 kann beispielsweise an die Stromversorgung des Bohrhammers 1 angeschlossen sein oder eine separate Stromversorgung aufweisen. Der Betriebstaster 13 des Bohrhammers 1 verbindet synchron die Stromversorgung für den Elektromotor 9 und den Lüfter 28. Das Ausschalten kann ebenfalls synchron erfolgen. In einer Alternative wird der Lüfter 28 mit einer Verzögerung von mehreren Sekunden nach dem Elektromotor 9 ausgeschaltet Schritt S2.

Der Lüfter 28 kann mittelbar durch den Betriebstaster 13 eingeschaltet und/oder ausgeschaltet werden. Beispielsweise hat das Bohrlochspülmodul 2 einen Sensor 46 zum Erkennen einer Leistungsaufnahme des Bohrhammers 1. Der Bohrhammer 1 kann ein entsprechendes Signal über den Sender 43 an den Empfänger 44 übermitteln. Ferner kann das Bohrlochspülmodul 2 eine Steckdose für die Versorgung eines netzgebundenen Bohrhammers 1 aufweisen. Der Sensor 46 kann erfassen, ob Bohrhammer 1 an der Steckdose elektrische Leistung aufnimmt. Ein mittelbares Einschalten ist insbesondere von Bohrlochspülmodulen 2 mit einer unabhängigen Stromversorgung vorteilhaft. Das Bohrlochspülmodul 2 kann manuell durch den Anwender in einen Wartezustand versetzt werden, aus dem es durch den Betriebstaster 13 aufgeweckt wird.

Der Vibrationssensor 39 kann für das Einschalten des Bohrlochspülmoduls 2 verwendet werden. Die Auswertungseinheit 40 vergleicht die Vibrationen mit einer Untergrenze. Die Untergrenze ist so gering gewählt, dass diese mit einem ausgeschalten Bohrhammer 1 korreliert. Liegen die Vibrationen unterhalb der Untergrenze, deaktiviert die Auswertungseinheit 40 das Bohrlochspülmodul 2, z.B. gemäß Schritt S2. Überschreiten die erfassten Vibrationen die Untergrenze, interpretiert die Auswertungseinheit 40 dies als eingeschalteten Bohrhammer 1 (Schritt S1 , TOOL ON). Der Schwellwert zum Unterscheiden zwischen einem Bearbeiten von mineralischen Material M1 und eisenhaltigen Material M2 ist deutlich höher als die Untergrenze. Der Schwellwert kann für unterschiedliche Leistungsklassen der Bohrhämmer 1 in Versuchsreihen ermittelt werden. In einer Weiterentwicklung kann der Schwellwert für verschiedene Werkzeuge ermittelt werden. Der Bohrhammer 1 kann beispielsweise ein eingesetztes Werkzeug 3 mittels eines Sensors erkennen und den Schwellwert entsprechend dem Werkzeug 3 festlegen. Eine Weiterentwicklung berücksichtigt den unterschiedlichen Klang beim Meißeln von Beton und Stahl. Eine Variante berücksichtigt für den Vergleich mit dem Schwellwert nur Anteil der Vibrationen innerhalb eines Frequenzbereichs. Beispielsweise in einem Frequenzbereich zwischen 200 Hz und 2 kHz, welcher dem höheren Klang eines Schlags von Metall auf Metall zugeordnet werden kann. Eine andere Variante vergleicht einen niederfrequenten Anteil mit einem hochfrequenten Anteil. Die Auswertungseinheit 26 vergleicht die mittlere Amplitude des niederfrequenten Anteils mit der mittleren Amplitude des hochfrequenten Anteils. Ein relativer Anstieg des hochfrequenten Anteils gegenüber dem niederfrequenten Anteil deutet auf die Bearbeitung von eisenhaltigem Material hin. Die Auswertungseinheit 26 vergleicht den relativen Anteil mit einem geeigneten Schwellwert. Die Auswertungseinheit 26 kann die Signalstärke in den Frequenzbereichen beispielsweise durch eine Fourier Analyse ermitteln oder durch analoge Filter bestimmen.

Das pneumatische Schlagwerk 6 hat längs der Schlagrichtung 7 einen Erreger 47, einen Schläger 48 und einen Döpper 49. Der Erreger 47 wird mittels des Elektromotors 9 zu einer periodischen Bewegung längs der Arbeitsachse 4 gezwungen. Der Erreger 47 ist über eine Getriebekomponente 50 zum Umsetzen der Drehbewegung des Elektromotors 9 in einer periodische, translatorische Bewegung entlang der Arbeitsachse 4 angebunden. Eine beispielhafte Getriebekomponente beinhaltet ein Exzenterrad oder eine Taumelscheibe. Eine Periode der translatorischen Bewegung des Erregers 47 ist durch die Drehzahl des Elektromotors 9 und ggf. ein Untersetzungsverhältnis in der Getriebekomponente vorgeben.

Der Schläger 48 koppelt über eine Luftfeder an die Bewegung des Erregers 47 an. Die Luftfeder ist durch eine zwischen dem Erreger 47 und dem Schläger 48 abgeschlossene pneumatische Kammer 51 gebildet. Der Schläger 48 bewegt sich in die Schlagrichtung 7 bis der Schläger 48 auf den Döpper 49 aufschlägt. Der Döpper 49 liegt in der Schlagrichtung 7 an dem Bohrer 5 an und überträgt den Schlag auf der Bohrer 5. Die Periode der Bewegung des Schlägers ist identisch zu der Periode der Bewegung des Erregers 47. Der Schläger 48 schlägt somit mit einer Schlagzahl, die gleich dem Inversen der Periode ist. Das Wirkprinzip der Luftfeder setzt enge Grenzen für die Periode bzw. die Schlagzahl, da die Effizienz der pneumatischen Kopplung auf eine im Wesentlichen resonante Anregung angewiesen ist. Bei einer Abweichung von mehr als 20 % von einer optimalen Schlagzahl folgt der Schläger 48 typischerweise nicht mehr der Bewegung des Erregers 47. Die optimale Schlagzahl ist durch die Masse des Schlägers 48 und die geometrischen Abmessungen der pneumatischen Kammer 51 vorgegeben. Eine optimale Schlagzahl liegt im Bereich zwischen 25 Hz und 100 Hz.

Das beispielhafte Schlagwerk 6 hat einen kolbenförmigen Erreger 47 und einen kolbenförmigen Schläger 48, die durch ein Führungsrohr 52 längs der Arbeitsachse 4 geführt sind. Der Erreger 47 und der Schläger 48 liegen mit ihren Mantelflächen an der Innenfläche des Führungsrohrs 52 an. Die pneumatische Kammer 51 ist durch den Erreger 47 und den Schläger 48 längs der Arbeitsachse 4 und durch das Führungsrohr 52 in radialer Richtung abgeschlossen. Dichtungsringe in den Mantelflächen von Erreger 47 und Schläger 48 können den luftdichten Abschluss der pneumatischen Kammer 51 verbessern. Der Erreger 47 wird durch den Elektromotor 9 angetrieben. Ein Exzenterrad 50 oder ein anderer Umsetzer setzt die Drehbewegung des Elektromotor 9 in die periodische Translationsbewegung des Erregers 47 um. Das Exzenterrad 50 ist mit dem Elektromotor 9 verbunden. Der Drehantrieb 8 beinhaltet die Spindel 53, welche koaxial zu der Arbeitsachse 4 angeordnet ist. Die Spindel 53 ist beispielsweise hohl, und das Schlagwerk 6 ist innerhalb der Spindel angeordnet. Der Werkzeughalter 3 ist auf der Spindel 53 aufgesetzt. Der Werkzeughalter 3 kann über einen Verschlussmechanismus lösbar oder dauerhaft mit der Spindel 53 verbunden sein. Die Spindel 53 ist über ein untersetzendes Getriebe 54 an den Elektromotor 9 angebunden. Die Drehzahl der Spindel 53 ist geringer als die Drehzahl des Elektromotors 9. Zwischen das untersetzende Getriebe 54 und die Spindel 53 kann eine Rutschkupplung geschaltet sein.

Fig. 3 zeigt ein handgehaltenes Bohrlochspülmodul 55. Das Bohrlochspülmodul 55 hat ein Gehäuse 56, welches an dem Maschinengehäuse 11 befestigt werden kann. Beispielsweise hat das Gehäuse 56 einen Verriegelungsmechanismus 57 mit welchem das Bohrlochspülmodul 55 mit dem Bohrhammer 1 lösbar verbunden ist. Der Anwender kann das Bohrlochspülmodul 55 zusammen mit dem Bohrhammer 1 mittels des Handgriffs 12 des Bohrhammers 1 während des Betriebs halten und führen.

Das Bohrlochspülmodul 55 wird in Zusammenhang mit einem beispielhaften Bohrer 58 erläutert. Der Bohrer 5 weist im Gegensatz zu dem vorhergehenden Bohrer 5 nur einen internen Kanal 59 auf. Der interne Kanal 59 dient sowohl zum Absaugen von Bohrgut als auch zum Einspeisen der feinkörnigen Partikel. Der Kanal 59 hat eine kopfseitige Öffnung 60. Eine Muffe 61 umschließt eine maschinenseitige Öffnung 62 des Kanals 59. Die Muffe 61 ist über einen Schlauch 63 oder einen starren Kanal mit dem Bohrlochspülmodul 55 verbunden.

Das Bohrlochspülmodul 55 hat in einströmender Richtung einen Anschluss 64, den Staubsammelbehälter 26, den Staubfilter 27 und das Gebläse 65. Das Gebläse 65 kann einen Luftstrom Q1 ansaugen, welcher staubbeladene Luft von dem Bohrer 58 und damit aus dem Bohrloch absaugt. Der Staub wird an dem Staubfilter 27 abgeschieden. Die Funktionsweise ist analog zu dem Bohrlochspülmodul 2. Das Bohrlochspülmodul 55 hat ferner den Dispenser 31. Der Dispenser 31 ist vorzugsweise in einem Kanal 66 zwischen dem Anschluss 64 und dem Staubsammelbehälter 26 angeordnet. Der Dispenser 31 kann feinkörnige Partikel in den Kanal 66 abgeben. Das Dosierventil 33 wird entsprechend geöffnet und geschlossen. Die Partikel können durch das Gebläse 65 via dem Anschluss 64 aus dem Bohrlochspülmodul 2 ausgeblasen werden, der ausblasende Luftstrom Q2 ist gegenläufig zu dem ansaugenden Luftstrom Q1. Das beispielhafte Gebläse 65 hat eine umkehrbare Förderrichtung. In alternativen Ausgestaltungen können ein separater Lüfter zum Ansaugen und ein Gebläse zum Ausblasen vorgesehen sein.

Ein beispielhaftes Steuerungsverfahren des Bohrlochspülmoduls 55 basiert auf einem fortlaufenden Prüfen, welches Material M der Bohrer 58 bearbeitet. Solange der Materialdetektor 37 eine Bearbeitung von mineralischen Material M1 ermittelt, saugt das Bohrlochspülmodul 55 Luft an. Der Luftstrom Q1 ist größer Null. Der Dispenser 31 bzw. das Dosierventil 33 ist geschlossen. Sobald der Materialdetektor 37 ein Bearbeiten von eisenhaltigen Material M2 erfasst, wechselt des Bohrlochspülmodul 55 von dem ansaugenden in den ausblasenden Betrieb. Der Luftstrom Q1 ist gleich Null, der Luftstrom Q2 ist größer Null. Das Gebläse 65 wird entsprechend umgeschaltet, beispielsweise wird der versorgende Strom umgepolt. Der Dispenser 31 wird geöffnet, wodurch feinkörnige Partikel in den Kanal 66 fallen und diese durch den Luftstrom Q2 ausgeblasen und in das Bohrloch transportiert werden. Wenn der Materialdetektor 37 wieder ein Bearbeiten von mineralischen Material M1 erfasst, wird der Dispenser 31 geschlossen, und der ausblasende Luftstrom Q2 durch den ansaugenden Luftstrom Q1 ersetzt.

Das Bohrlochspülmodul 55 kann auch in Kombination mit einem klassischen Bohrer mit Transportwendel eingesetzt werden. Das Bohrlochspülmodul 55 nimmt das Bohrgut von der Transportwendel auf. Die Muffe 61 liegt vorzugsweise an dem Untergrund 15 an, um das Bohrgut möglichst nahe dem Bohrkopf abzusaugen. Die Muffe 61 kann beispielsweise gegenüber dem Gehäuse 56 längs der Arbeitsachse 4 beweglich geführt sein.

Der Materialdetektor 37 erfasst analog den vorhergehend beschriebenen Verfahren, ob der Bohrer ein mineralisches Material M1 oder ein eisenhaltiges Material M2 bearbeitet. Solange ein mineralisches Material M1 erkannt wird, wird der Bohrer drehend angetrieben. Die Drehrichtung ist typischerweise rechtshändig, so dass das Bohrgut von dem Bohrkopf in Richtung zu dem Einsteckende transportiert wird. Das Gebläse 65 saugt das Bohrgut von der Transportwendel ab. Wenn ein eisenhaltiges Material M2 erkannt wird, wird die Drehrichtung des Bohrers invertiert. Die Drehrichtung ist nun typischerweise linkshändig, so dass das Bohrgut zu dem Bohrkopf transportiert wird. Der Dispenser 31 ist geöffnet. Das Gebläse 65 bläst einen Luftstrom Q2 aus dem Bohrlochspülmodul 55, welcher die feinkörnigen Partikel mittransportiert. Die Transportwendel fördert die Partikel in das Bohrloch zu dem Bohrkopf. Sobald der Materialdetektor 37 wieder mineralisches Material M1 erfasst, wechselt der Bohrlochspülmodul 55 in den ansaugenden Modus.

Fig. 4 zeigt eine Ausgestaltung des Bohrlochspülmoduls 67. Das Bohrlochspülmodul 67 hat einen Staubsammelbehälter 26, einen Staubfilter 27 und einen Lüfter 28, wie die zuvor beschriebenen Bohrlochspülmodule. Das Bohrlochspülmodul 67 kann einen Luftstrom Q1 zum Absaugen von Bohrgut aus dem Bohrloch erzeugen.

Das Bohrlochspülmodul 67 kann ferner einen Luftstrom Q2 zum Einblasen von feinkörnigen Partikel in das Bohrloch erzeugen. Das Bohrlochspülmodul 67 verwendet das zuvor in den Staubsammelbehälter 26 angesaugte Bohrgut als mineralische, feinkörnige Partikel. Der Staubsammelbehälter 26 dient somit zugleich als Dispenser 31. Der angesaugte Luftstrom Q1 wird vorzugsweise von eisenhaltigen Partikeln gereinigt. Das Aufreinigen kann durch einen Magneten 68 erfolgen. Der Magnet 68 ist beispielsweise nahe dem Ansauganschluss 25 angeordnet. Die Eisenspäne können unmittelbar in dem Magnet 68 anhaften. Alternativ kann der Staubsammelbehälter 26 einen von dem Dispenser 31 abgetrennten Bereich zum Sammeln von eisenhaltigem Material verunreinigten Bereich aufweisen. Der Magnet 68 kann das eisenhaltige Material M2 ablenken. Ferner können das schwerere Metall durch einen Zentrifuge und einen gekrümmte Luftführung abgeschieden werden.

Die dargestellte Ausführungsform nutzt einen Lüfter 28 und ein Gebläse 30 für die beiden Luftströme Q1 , Q2. In einer Ausgestaltung kann ein Gebläse beide Luftströme Q1 , Q2 erzeugen. Ferner kann das Bohrlochspülmodul 67 gemäß der handgehaltenen Weise aufgebaut werden.