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Title:
CONTROL SYSTEM FOR A MOTOR VEHICLE DOOR ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/175224
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a control system (1) for a motor vehicle door arrangement (2), wherein: the control system (1) comprises an optical sensor arrangement (3), an optical display arrangement (4) and a control arrangement (5); the control arrangement (5) monitors image data detected by the optical sensor arrangement (3) in a detection routine to determine the presence of a specified user action, and, if the user action is detected, triggers an opening process and/or closing process of a motor vehicle door (6) of the motor vehicle door arrangement (1); in the detection routine, the optical display arrangement (4) effects the display of an operating element relating to the specified user action. It is proposed that: the control system (1) comprises a waveguide (7) having a first coupling portion (10) and a second coupling portion (11); the optical sensor arrangement (3) detects the image data on the basis of light coupled into the waveguide (7) via the first coupling portion (10) and coupled out of the waveguide (7) via the second coupling portion (11); and/or the optical display arrangement (4) effects the display on the basis of light coupled into the waveguide (7) via the second coupling portion (10) and coupled out of the waveguide (7) via the first coupling portion (11).

Inventors:
BOPP BERTRAM (DE)
LIEDTKE THOMAS (DE)
HERTHAN BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/053582
Publication Date:
August 25, 2022
Filing Date:
February 15, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE SE & CO KG BAMBERG (DE)
International Classes:
B60R25/20; B60R25/25; B60R25/30; E05B81/76; E05B81/78; E05F15/73
Domestic Patent References:
WO2012064535A12012-05-18
Foreign References:
DE102019206363B32020-07-09
DE102017217193A12019-03-28
DE102020101437A12020-07-23
DE102020106494A12020-09-17
KR100887688B12009-03-11
US20180266978A12018-09-20
EP3473498A12019-04-24
US20200282950A12020-09-10
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Claims:
Patentansprüche

1. Steuersystem für eine Kraftfahrzeugtüranordnung (2), wobei das Steuer system (1) eine optische Sensoranordnung (3), eine optische Anzeigeanord- nung (4) sowie eine Steueranordnung (5) aufweist, wobei die Steueranordnung (5) von der optischen Sensoranordnung (3) erfasste Bilddaten in einer Erken nungsroutine auf Vorliegen einer vorgegebenen Bedieneraktion überwacht und auf Erkennen der Bedieneraktion einen Öffnungsvorgang und/oder Schließvor gang einer Kraftfahrzeugtür (6) der Kraftfahrzeugtüranordnung (1) auslöst, wo- bei die optische Anzeigeanordnung (4) in der Erkennungsroutine eine Anzeige eines auf die vorgegebene Bedieneraktion bezogenen Bedienelements bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersystem (1) einen Wellenleiter (7) mit einem ersten Kopplungs abschnitt (10) und einem zweiten Kopplungsabschnitt (11) aufweist, dass die optische Sensoranordnung (3) die Bilddaten anhand über den ersten Kopp lungsabschnitt (10) in den Wellenleiter (7) eingekoppeltes und über den zweiten Kopplungsabschnitt (11) aus dem Wellenleiter (7) ausgekoppeltes Licht erfasst, und/oder, dass die optische Anzeigeanordnung (4) die Anzeige anhand über den zweiten Kopplungsabschnitt (10) in den Wellenleiter (7) eingekoppeltes und über den ersten Kopplungsabschnitt (11) aus dem Wellenleiter (7) ausge koppeltes Licht bewirkt.

2. Steuersystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Kopplungsabschnitt (10, 11) mindestens ein holographi- sches optisches Element aufweist bzw. aufweisen.

3. Steuersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steueranordnung (5) die Erkennungsroutine auf Durchlaufen einer erfolgrei chen Authentifizierungsprüfung des Bedieners auslöst, vorzugsweise, dass die optische Anzeigeanordnung (3) mit Auslösen der Erkennungsroutine eine An zeige einer, insbesondere für den authentifizierten Bediener personalisierten, Bedienerinformation (12) bewirkt.

4. Steuersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- anordnung die Authentifizierungsprüfung auf Erfassen eines Annäherns des

Bedieners an die Kraftfahrzeugtüranordnung (2), vorzugsweise mittels eines Näherungssensors und/oder mittels der optischen Sensoranordnung (3), aus löst, und/oder, dass die Authentifizierungsprüfung auf einer biometrischen Ana lyse des Bedieners, insbesondere auf Grundlage der Bilddaten, und/oder auf der Erkennung eines elektronischen Schlüssels beruht.

5. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die vorgegebene Bedieneraktion ein Eingreifen des Bedie ners in einen vorgegebenen Auslösebereich und/oder das Durchlaufen einer vorgegebenen, insbesondere bewegten, Bedienergeste enthält, vorzugsweise, dass die Anzeige des Bedienelements den Auslösebereich, die vorgegebene Bedienergeste und/oder einen Schließzustand der Kraftfahrzeugtüranordnung (2) visualisiert.

6. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Steueranordnung (5) auf Erkennen der Bedieneraktion eine Quittierungsinformation, vorzugsweise mittels der optischen Anzeigean ordnung (3), ausgibt, insbesondere, dass die Quittierungsinformation einen mit dem Öffnungsvorgang und/oder Schließvorgang von der Kraftfahrzeugtür (6) überstrichenen Bewegungsbereich visualisiert.

7. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Steueranordnung (5) auf Erkennen der Bedieneraktion eine Hinderniserkennungsroutine vornimmt, in welcher eine mögliche Kollision der Kraftfahrzeugtür (6) im Öffnungsvorgang und/oder Schließvorgang mit ei- nem im Bewegungsbereich befindlichen und/oder sich dem Bewegungsbereich nähernden Objekt ermittelt wird, vorzugsweise, dass die Steueranordnung (5) mittels der optischen Anzeigeanordnung (4) das Ergebnis der Hinderniserken nungsroutine, insbesondere mit der Quittierungsinformation, ausgibt. 8. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die optische Anzeigeanordnung (4) zur Ausgabe der Anzei ge mit einem einstellbaren Wellenlängenbereich eingerichtet ist, und dass der erste und/oder der zweite Kopplungsabschnitt (10, 11) mindestens einen opti schen Filter aufweist bzw. aufweisen, sodass die Anzeige in Abhängigkeit des Wellenlängenbereichs des Lichts über den ersten und/oder den zweiten Kopp- lungsabschnitt (10, 11) einstellbar ist, vorzugsweise, dass jeweils einem opti schen Filter ein holographisches optisches Element zugeordnet ist.

9. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der erste Kopplungsabschnitt (8) mehrere Kopplungsberei che (15, 16) aufweist, welche ein selektives Einkoppeln von Licht in ein dem Kopplungsbereich (15, 16) zugeordnetes Sichtfeld und/oder selektives Auskop peln von Licht aus einem dem Kopplungsbereich (15, 16) zugeordneten Sicht feld bewirken, vorzugsweise, dass eines der Sichtfelder für die Anzeige des Bedienelements vorgesehen ist und dass eines der Sichtfelder zur Ausgabe ei ner Warnanzeige auf Auslösen des Öffnungsvorgangs und/oder Schließvor gangs vorgesehen ist.

10. Kraftfahrzeugtüranordnung aufweisend eine Kraftfahrzeugtür (6) und ein Steuersystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass der Wellenleiter (7) des Steuersystems (1) zumindest teil weise in einer Scheibe (17) der Kraftfahrzeugtür (6) integriert ist.

11. Kraftfahrzeugtüranordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kopplungsabschnitt (8) zum Einkoppeln von Licht aus einer der

Kraftfahrzeugtüranordnung (2) zugeordneten Innenseite und/oder Außenseite und/oder zum Auskoppeln von Licht in eine der Kraftfahrzeugtüranordnung (2) zugeordnete Innenseite und/oder Außenseite eingerichtet ist. 12. Kraftfahrzeugtüranordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn zeichnet, dass die Kraftfahrzeugtüranordnung (2) eine elektrische Antriebsan ordnung (19) zum motorischen Verstellen der Kraftfahrzeugtür (6) aufweist, dass die Steueranordnung (5) auf Erkennen der Bedieneraktion die An triebsanordnung (19) zum Durchführen des Öffnungsvorgangs und/oder des Schließvorgangs ansteuert.

13. Kraftfahrzeugtüranordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Öffnungsvorgang ein Entriegeln eines der Kraftfahr zeugtür (6) zugeordneten Kraftfahrzeugschlosses (20), ein motorisches Verstel- len der Kraftfahrzeugtür (6) in eine Ausstellposition, ein motorisches Verstellen der Kraftfahrzeugtür (6) in eine Offenstellung und/oder ein motorisches Unter- stützen einer manuell in die Kraftfahrzeugtür (6) eingeleiteten Betätigungskraft vorgesehen ist, und/oder dass als Schließvorgang ein Verriegeln eines der Kraftfahrzeugtür (6) zugeordneten Kraftfahrzeugschlosses (20), ein motori sches Verstellen der Kraftfahrzeugtür (6) in eine Schließstellung und/oder ein motorisches Unterstützen einer manuell in die Kraftfahrzeugtür (6) eingeleiteten Betätigungskraft vorgesehen ist, vorzugsweise, dass die Kraftfahrzeugtür (6) auf der zugeordneten Innenseite und/oder Außenseite grifflos ausgestaltet ist.

14. Verfahren zum Betrieb einer Kraftfahrzeugtüranordnung (2) mit einem Steuersystem (1) aufweisend eine optische Sensoranordnung (3), eine optische Anzeigeanordnung (4) sowie eine Steueranordnung (5), wobei mittels der Steueranordnung (5) von der optischen Sensoranordnung (3) erfasste Bildda ten in einer Erkennungsroutine auf Vorliegen einer vorgegebenen Bedienerak tion überwacht werden und auf Erkennen der Bedieneraktion einen Öffnungs- Vorgang und/oder Schließvorgang einer Kraftfahrzeugtür 6) der Kraftfahrzeug türanordnung (2) ausgelöst wird, wobei mittels der optischen Anzeigeanord nung (3) in der Erkennungsroutine eine Anzeige eines auf die vorgegebene Bedieneraktion bezogenen Bedienelements bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersystem (1) einen Wellenleiter (7) mit einem ersten Kopplungs abschnitt (10) und einem zweiten Kopplungsabschnitt (11) aufweist, dass mit tels der optischen Sensoranordnung (3) die Bilddaten anhand über den ersten Kopplungsabschnitt (10) in den Wellenleiter (7) eingekoppeltes und über den zweiten Kopplungsabschnitt (11) aus dem Wellenleiter (7) ausgekoppeltes Licht erfasst werden, und/oder, dass mittels der optischen Anzeigeanordnung (4) die Anzeige anhand über den zweiten Kopplungsabschnitt (10) in den Wellenleiter (7) eingekoppeltes und über den ersten Kopplungsabschnitt (11) aus dem Wel lenleiter (7) ausgekoppeltes Licht bewirkt wird.

Description:
Steuersystem für eine Kraftfahrzeugtüranordnung

Die Erfindung betrifft ein Steuersystem für eine Kraftfahrzeugtüranordnung ge mäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, eine Kraftfahrzeugtüranordnung mit ei- nem solchen Steuersystem gemäß Anspruch 10 sowie ein Verfahren zum Be trieb einer Kraftfahrzeugtüranordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 14.

Bei den in Rede stehenden Kraftfahrzeugtüranordnungen handelt es sich um Anordnungen für Kraftfahrzeugtüren wie Seitentüren, Hecktüren, Heckklappen, Heckdeckel, Motorhauben oder dergleichen. Die Kraftfahrzeugtür kann grund sätzlich verschwenkbar und/oder längsverschieblich an der Kraftfahrzeugka rosserie angelenkt sein. Das Steuersystem der Kraftfahrzeugtüranordnung weist eine optische Sensor anordnung auf, welche dem Erkennen einer Bedieneraktion dient. Bei der Be dieneraktion handelt es sich insbesondere um eine vorgegebene Bediener geste, mit welcher ein Öffnungsvorgang oder ein Schließvorgang der Kraftfahr zeugtür ausgelöst wird, beispielsweise ein motorisches Verstellen der Kraft- fahrzeugtür.

Mit der Erkennung der Bedieneraktion, welche hier anhand von Bilddaten vor genommen wird, kann zumindest ein Teil der anderweitig an Kraftfahrzeugtüren vorgesehenen mechanischen Bedienelemente wie Griffe oder Schalter entfal- len. Eine Herausforderung ist hierbei, dass ein zuverlässiges Auslösen des Öff nungsvorgangs oder Schließvorgangs insbesondere über eine berührungslose Bedieneraktion für den ungeübten Bediener schwierig sein kann. Das Einhalten der vorgegebenen Bedienergeste kann besonders bei grifflosen Kraftfahrzeug türen bedeuten, dass dem Bediener ohne weitere Anhaltspunkte am Aussehen der Kraftfahrzeugtür sowohl die vorgesehene Position als auch die Bewe gungsabfolge der Bedienergeste klar sein muss.

Zur Verbesserung des Bedienkomforts ist eine optische Anzeigeanordnung vorgesehen, die eine Anzeige eines auf die vorgegebene Bedieneraktion bezo genen Bedienelements bewirkt. Denkbar ist beispielsweise die Anbringung ei nes Bildschirms an der Kraftfahrzeugkarosserie, welcher ein virtuelles Bedien- element zeigt, etwa die Darstellung eines Türgriffs. Besonders bei berührungs losen Bedieneraktionen ist eine solche optische Anzeige jedoch weiterhin ver besserungswürdig, da dem Bediener eine gewissermaßen im freien Raum durchzuführende Bedieneraktion verdeutlicht werden muss. Auch sind die Mög- lichkeiten einer Anzeige über einen Bildschirm bereits aufgrund dessen Platz bedarf an der Karosserie beschränkt.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Steuersystem für eine Kraftfahr zeugtüranordnung anzugeben, welches den Bedienkomfort bei der Erkennung der Bedieneraktion weiter verbessert.

Das obige Problem wird bei einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff von An spruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 ge löst.

Wesentlich ist der grundsätzliche Gedanke, dass auch transparente Flächen wie die Scheibe der Kraftfahrzeugtür genutzt werden können, um eine verbes serte Anzeige des virtuellen Bedienelements zu erreichen. In einer Doppelnut zung kann auch die optische Sensoranordnung über solche Flächen arbeiten.

Im Einzelnen wird vorgeschlagen, dass das Steuersystem einen Wellenleiter mit einem ersten Kopplungsabschnitt und einem zweiten Kopplungsabschnitt aufweist. Weiter wird vorgeschlagen, dass die optische Sensoranordnung die Bilddaten anhand über den ersten Kopplungsabschnitt in den Wellenleiter eingekoppeltes und über den zweiten Kopplungsabschnitt aus dem Wellenleiter ausgekoppel tes Licht erfasst, und/oder, dass die optische Anzeigeanordnung die Anzeige anhand über den zweiten Kopplungsabschnitt in den Wellenleiter eingekoppel- tes und über den ersten Kopplungsabschnitt aus dem Wellenleiter ausgekop peltes Licht bewirkt.

Über den Wellenleiter kann entsprechend von der Anzeigeanordnung emittier tes Licht auf eine (teil-)transparente Fläche gebracht werden und/oder diese Fläche dafür genutzt werden, Licht aus der Umgebung der Kraftfahrzeugtür der Sensoranordnung zuzuleiten. Vergleichbar mit Methoden zur Bilderzeugung bei tragbaren Anzeigegeräten der erweiterten Realität kann somit beispielsweise die Scheibe der Kraftfahrzeugtür das übliche, transparente Erscheinungsbild beibehalten, jedoch bei Bedarf als Anzeigefläche und/oder Detektionsfläche genutzt werden. Die Sensoranordnung und Anzeigeanordnung können hierbei auch abgedeckt und somit für den Bediener nicht sichtbar angeordnet sein.

In der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 ist ein holo graphisches optisches Element in mindestens einem der Kopplungsabschnitte vorgesehen. Vorzugsweise erfolgt die Anzeige des Bedienelements hiermit als Hologramm, beispielweise als Volumenhologramm, sodass dem Bediener auch ein räumlicher Eindruck des Bedienelements sowie sonstiger Informationen vermittelt werden kann.

In der weiteren, ebenfalls bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 geht die Erkennungsroutine vom Durchlaufen einer erfolgreichen Authentifizierungs- prüfung des Bedieners aus. Neben der Unterbindung eines unberechtigten Zu griffs auf das Fahrzeug ergibt sich hiermit die Möglichkeit, eine personalisierte Bedienerinformation wie ein für den jeweiligen Bediener vorbestimmtes Will kommensszenario auszugeben.

Die Authentifizierungsprüfung kann gemäß Anspruch 4 auf Erfassen eines An- näherns des Bedieners ausgelöst werden und auch eine biometrische Analyse des Bedieners enthalten. Neben der Verwendung von Näherungssensoren wie Ultraschallsensoren oder Radarsensoren, welche beispielsweise auch in einer Doppelnutzung zur Hinderniserkennung beim motorischen Verstellen der Kraft fahrzeugtür eingesetzt werden, kann auch die optische Sensoranordnung zur Authentifizierung herangezogen werden.

Für eine besonders intuitive Bedienung kann die Steueranordnung gemäß An- spruch 6 auf Erkennen der Bedieneraktion eine Quittierungsinformation ausge ben, welche auch zur Erhöhung der Sicherheit einer Visualisierung des von der Kraftfahrzeugtür überstrichenen Bewegungsbereichs dient.

Weiter kann auf Erkennen der Bedieneraktion eine Hinderniserkennung erfol- gen, deren Ergebnis wiederum angezeigt wird (Anspruch 7). Neben der Ausga be einer Rückmeldung für den Bediener wird somit auch ein Hinweis an andere Verkehrsteilnehmer, etwa sich der Kraftfahrzeugtür nähernde Fußgänger oder Radfahrer, auf den Öffnungsvorgang oder Schließvorgang der Kraftfahrzeugtür erzeugt. Bevorzugt ist zudem die Ausgabe der Anzeige mit einstellbarer Wellenlänge gemäß Anspruch 8, womit verschieden angezeigte Informationen anhand der Farbgebung verdeutlicht werden. Besonders bevorzugt kann mit verschiedenen Wellenlängen über optische Filter auch die über die Kopplungsabschnitte übermittelte Anzeige beeinflusst werden. Vorzugsweise sind den optischen Fil- tern jeweilige holographische optische Elemente zugeordnet, sodass über die Auswahl der Wellenlänge verschiedene Flologramme selektiv abgerufen wer den können, beispielsweise um Bewegungsabläufe holographisch darzustellen.

Besonders interessant ist zudem die Ausgestaltung gemäß Anspruch 9, wobei der erste Kopplungsabschnitt mehrere Kopplungsbereiche aufweist, welche ei nem jeweiligen Sichtfeld zugeordnet sind. Insbesondere mit holographischen optischen Elementen kann ausgenutzt werden, dass eine Anzeige aus dem Kopplungsbereich nur aus einer bestimmten Blickrichtung sichtbar ist. Bei spielsweise ist das Bedienelement nur in einem Sichtfeld vor der Kraftfahrzeug- tür sichtbar, während die Ausgabe einer Warnanzeige in einem Sichtfeld, in dem sich vorbeifahrende Verkehrsteilnehmer aufhalten können, bewirkt wird.

In einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 10, der eigenständige Bedeutung zu kommt, wird eine Kraftfahrzeugtüranordnung aufweisend eine Kraftfahrzeugtür und aufweisend das vorschlagsgemäße Steuersystem an sich beansprucht. Der Wellenleiter des Steuersystems ist vorzugsweise zumindest teilweise in ei ner Scheibe der Kraftfahrzeugtür integriert. Auf die Ausführungen zum vor schlagsgemäßen Steuersystem wird verwiesen. In einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 14, der ebenfalls eigenständige Be deutung zukommt, wird ein Verfahren zum Betrieb einer Kraftfahrzeugtüranord nung mit einem Steuersystem als solches beansprucht. Auch hierzu wird auf die Ausführungen zum vorschlagsgemäßen Steuersystem und zur vorschlags gemäßen Kraftfahrzeugtüranordnung verwiesen. Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit dem vor- schlagsgemäßen Steuersystem und der vorschlagsgemäßen

Kraftfahrzeugtüranordnung, sowie

Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung des vorschlagsgemäßen Steuersystems.

Die Erfindung betrifft ein Steuersystem 1 für eine Kraftfahrzeugtüranordnung 2. Das Steuersystem 1 weist eine optische Sensoranordnung 3 auf, welche hier und vorzugsweise als Kamera ausgestaltet ist, die Bilddaten erfasst. Zudem weist das Steuersystem 1 eine optische Anzeigeanordnung 4 auf.

Eine Steueranordnung 5 ist mit der optischen Sensoranordnung 3 und der opti schen Anzeigeanordnung 4 steuerungstechnisch verbunden und dafür einge richtet, eine Erkennungsroutine durchzuführen. Die Steueranordnung 5 über wacht die von der optischen Sensoranordnung 3 erfassten Bilddaten in einer Erkennungsroutine auf Vorliegen einer vorgegebenen Bedieneraktion. Hier ist in der Steueranordnung 5 ein Erkennungskriterium für die Bilddaten hinterlegt, welches beispielsweise eine vorbestimmte Bedienergeste wie eine bestimmte Flandbewegung an der Kraftfahrzeugtüranordnung 2 repräsentiert. Auf Erfüllen des Erkennungskriteriums gilt die vorgegebene Bedieneraktion als erkannt.

Auf Erkennen der Bedieneraktion löst die Steueranordnung 5 wiederum einen Öffnungsvorgang und/oder Schließvorgang einer Kraftfahrzeugtür 6 der Kraft fahrzeugtüranordnung 2 aus. Für die Kraftfahrzeugtür 6 sind verschiedene Ausgestaltungen denkbar, wobei auf die Erläuterungen im einleitenden Teil der Beschreibung verwiesen wird. In Fig. 1 ist zudem die Steueranordnung 5 bei spielhaft als zentrale Steuerung für mehrere Kraftfahrzeugtüren 6 dargestellt. Ebenfalls kann es sich bei der Steueranordnung 5 um ein Türsteuergerät han deln, welches einer einzigen Kraftfahrzeugtür 6 zugeordnet und insbesondere in der Kraftfahrzeugtür 6 integriert ist. Im Folgenden ist beispielhaft von einer einzigen Kraftfahrzeugtür 6 die Rede. Unter einem Öffnungsvorgang wird hierbei mindestens eine Aktion einer Über führung der Kraftfahrzeugtür 6 aus einer Schließstellung in eine Offenstellung verstanden. Unter einem Schließvorgang ist entsprechend mindestens eine Ak tion einer Überführung der Kraftfahrzeugtür 6 aus einer Offenstellung in die Schließstellung zu verstehen. Hierbei handelt es sich somit nicht zwingend um eine vollständig automatische Verstellung der Kraftfahrzeugtür 6. Wie nachfol gend noch deutlich wird, kann die Überführung der Kraftfahrzeugtür 6 zwischen den genannten Stellungen auch zusätzlich einen manuellen Eingriff erfordern. Die optische Anzeigeanordnung 3 wird hier von der Steueranordnung 5 in der Erkennungsroutine angesteuert, eine Anzeige eines auf die vorgegebene Be dieneraktion bezogenen Bedienelements zu bewirken. Allgemein kann es sich bei der Anzeige unter anderem um eine Hilfestellung dahingehend handeln, an welcher Position und ggf. mit welchem Bewegungsablauf die Bedieneraktion zu erfolgen hat.

Wesentlich ist nun, dass das Steuersystem 1 einen Wellenleiter 7 aufweist, was in Fig. 2 näher dargestellt ist. Zum Auskoppeln und Einkoppeln von Licht ist der Wellenleiter 7 hier mit einem ersten optischen Kopplungselement 8 und einem zweiten optischen Kopplungselement 9 ausgestattet. Der Wellenleiter 7 weist einen ersten Kopplungsabschnitt 10 und einem zweiten Kopplungsabschnitt 11 auf. Der Wellenleiter 7 ist dafür eingerichtet, Licht über Reflexionen im Wesent lich entlang einer Vorzugsrichtung des Wellenleiters 7 weiterzuleiten. Vorzugs weise beruht die Reflexion auf einer Totalreflexion an der Oberfläche des Wel- lenleiters 7 und/oder auf einer reflektierenden Beschichtung des Wellenleiters 7. Die optischen Kopplungselemente 8, 9 sind zum Einkoppeln und Auskoppeln des Lichts an den Kopplungsabschnitten 10, 11 des Wellenleiters 7 eingerich tet. Die Kopplungsabschnitte 10, 11 sind über den Wellenleiter 7 optisch mitei nander verbunden.

Weiter ist wesentlich, dass die optische Sensoranordnung 3 die Bilddaten an hand über den ersten Kopplungsabschnitt 10 in den Wellenleiter 7 eingekoppel tes und über den zweiten Kopplungsabschnitt 11 aus dem Wellenleiter 7 aus gekoppeltes Licht erfasst, und/oder, dass die optische Anzeigeanordnung 4 die Anzeige anhand über den zweiten Kopplungsabschnitt 10 in den Wellenleiter 7 eingekoppeltes und über den ersten Kopplungsabschnitt 11 aus dem Wellenlei ter 7 ausgekoppeltes Licht bewirkt.

Die Kopplungsabschnitte 10, 11 können hierbei jeweils mehrere optische Kopp- lungselemente 8, 9 aufweisen, wobei beispielsweise jeweilige Kopplungsele mente 8, 9 der optischen Sensoranordnung 3 und jeweilige Kopplungselemente 8, 9 der optischen Anzeigeanordnung 4 zugeordnet sind. Auch können Kopp lungselemente 8, 9 sowohl von der optischen Sensoranordnung 3 als auch von der optischen Anzeigeanordnung 4 genutzt werden.

Hier und vorzugsweise sind Sensoranordnung 3 und Anzeigeanordnung 4 an dem zweiten Kopplungsabschnitt 11 angeordnet, der dem zweiten Kopplungs element 9 zugeordnet ist. Über die Ausgestaltung des Wellenleiters 7 wird hier ermöglicht, dass die Sensoranordnung 3 die Bilddaten für die Umgebung der Kraftfahrzeugtüranordnung 2 erfasst. In der dargestellten und insoweit bevor zugten Ausgestaltung wird über die Ausgestaltung des Wellenleiters 7 auch die Anzeige des Bedienelements am ersten Kopplungsabschnitt 10 ermöglicht.

Die optischen Kopplungselemente 8, 9 können hierbei auf verschiedenen, an sich bekannten Prinzipien beruhen, beispielsweise auf teiltransparente Flächen im Wellenleiter 7, einer Strukturierung der Oberfläche des Wellenleiters 7 als diffraktive optische Elemente oder dergleichen. Gemäß einer besonders bevor zugten Ausgestaltung weist bzw. weisen der erste und/oder der zweite Kopp lungsabschnitt 10, 11 mindestens ein holographisches optisches Element auf. Über das holographische optische Element wird hier vorzugsweise eine zumin dest teilweise Anzeige des Bedienelements als Hologramm umgesetzt. Bei dem holographischen optischen Element handelt es sich vorzugsweise um eine mit holographischen Methoden belichtete Folie, die in den Wellenleiter 7 inte griert und/oder hierauf aufgebracht ist.

Die Steueranordnung 5 löst hier und vorzugsweise die Erkennungsroutine auf Durchlaufen einer erfolgreichen Authentifizierungsprüfung des Bedieners aus. Die optische Anzeigeanordnung 3 kann dazu genutzt werden, mit Auslösen der Erkennungsroutine eine Anzeige einer Bedienerinformation 12 zu bewirken. Beispielsweise wird wie in Fig. 1 gezeigt ein Willkommensszenario eingeleitet und dem Bediener werden (ohne holografische Darstellung) als Bedienerinfor mation 12 Zustandsinformationen zum Kraftfahrzeug angezeigt. Hier erfolgt zu dem die Anzeige des als virtuellen Türgriffs 13 vorgesehenen, auf die vorgege- bene Bedieneraktion bezogenen Bedienelements als Hologramm. Die Anzeige kann insbesondere für den authentifizierten Bediener personalisiert erfolgen, wobei für jeden Bediener personalisierte Einstellungen der Anzeige in der Steueranordnung 5 hinterlegt sind. Die Steueranordnung 5 kann die Authentifizierungsprüfung auf Erfassen eines Annäherns des Bedieners an die Kraftfahrzeugtüranordnung auslösen. Das Annähern des Bedieners kann mittels eines nicht dargestellten Näherungs sensors erfasst werden. Der Näherungssensor kann beispielsweise auf einer Positionserfassung über Ultraweitband (UWB), Radarwellen, Ultraschall, Kapa- zitätsmessungen oder dergleichen beruhen. Ebenfalls ist es denkbar, dass ein Annähern des Bedieners mittels der optischen Sensoranordnung 3 des Steuer systems 1 über eine Bilderkennung anhand der Bilddaten erfasst wird.

Die Authentifizierungsprüfung kann auf einer biometrischen Analyse des Be- dieners, insbesondere auf Grundlage der mittels der Sensoranordnung 3 er fassten Bilddaten, beruhen. Beispielsweise wird eine Gesichtserkennung auf Grundlage der Bilddaten vorgenommen. Ebenfalls ist es gemäß einer bevor zugten Ausgestaltung vorgesehen, dass die Authentifizierungsprüfung auf der Erkennung eines elektronischen Schlüssels beruht. Hierbei kann ein elektroni- scher Schlüssel von einem Mobilgerät des Bedieners drahtlos übertragen wer den und von der Steueranordnung 5 oder einem der Steueranordnung 5 zuge ordneten Empfänger empfangen und verifiziert werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung enthält die vorgegebene Bedienerak- tion ein Eingreifen des Bedieners in einen vorgegebenen Auslösebereich. Der Auslösebereich ist vorzugsweise als dreidimensionaler Raumabschnitt vorge geben, wobei die Steueranordnung 5 anhand der Bilddaten prüft, ob der Bedie ner zumindest mit einem Körperteil in den Auslösebereich eingreift. Beispiels weise ist vorgesehen, dass sich die Hand des Bedieners einem vorgegebenen Abschnitt der Kraftfahrzeugtüranordnung, vorzugsweise einem dem angezeig- ten Bedienelement zugeordneten Abschnitt, auf einen vorgegebenen Mindest abstand nähert.

Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die vorgegebene Bedieneraktion das Durchlaufen einer vorgegebenen, insbesondere bewegten Bedienergeste enthält. Mit dem Erkennen der Bedieneraktion wird somit nicht nur die Position des Bedieners ausgewertet, sondern beispielsweise auch die vom Bediener eingenommene Körperhaltung. Beispielsweise ist als Bedienergeste ein Hoch halten der ausgestreckten Hand in einem vorgegebenen Auslösebereich vorge- sehen, wobei die Hand über eine Bilderkennung erkannt wird. Mit einer beweg ten Bedienergeste wird zudem der zeitliche Verlauf der Position des Bedieners einbezogen. Als Bedienergeste kann beispielsweise eine Wischbewegung der Hand des Bedieners vorgesehen sein. Vorzugsweise ist es hierbei so, dass die Anzeige des Bedienelements den Aus lösebereich, die vorgegebene Bedienergeste und/oder einen Schließzustand der Kraftfahrzeugtüranordnung visualisiert. Insbesondere über holographische optische Elemente kann der Auslösebereich mit einem räumlichen Eindruck vermittelt werden. Eine bewegte Bedienergeste kann ebenso über ein beweg- tes Symbol 14 auf der Anzeige visualisiert werden, wie in Fig. 1 weiter gezeigt ist. Hierbei ist denkbar, dass über das bewegte Symbol 14 die Bedienergeste vor der Ausführung durch den Bediener als Vorlage gezeigt und/oder die Be dienergeste während der Ausführung visualisiert wird, etwa indem das Symbol 14 der Handbewegung folgt. Mögliche anzuzeigende Schließzustände der Kraftfahrzeugtüranordnung 2 sind unter anderem ein diebstahlgesicherter, ver riegelter, entriegelter und/oder kindergesicherter Schließzustand.

Gemäß einer weiteren, ebenfalls bevorzugten Ausgestaltung gibt die Steueran ordnung 5 auf Erkennen der Bedieneraktion eine Quittierungsinformation, vor- zugsweise mittels der optischen Anzeigeanordnung 4, aus. Dem Bediener wird hiermit die erfolgreiche Erkennung der Bedienergeste verdeutlicht. Im Rahmen der Quittierungsinformation kann zudem ein mit dem auf das Erkennen der Be dieneraktion auszulösende Öffnungsvorgang und/oder Schließvorgang von der Kraftfahrzeugtür 6 überstrichener Bewegungsbereich visualisiert werden. Zur Visualisierung des Bewegungsbereichs wird beispielsweise der Boden vor der Kraftfahrzeugtüranordnung 6 über Linien, farbige Bereiche oder dergleichen be- leuchtet, wobei vorzugsweise hierfür eine zusätzliche Anzeigeanordnung vor gesehen ist.

Die Steueranordnung 5 nimmt gemäß einer weiteren Ausgestaltung auf Erken- nen der Bedieneraktion eine Hinderniserkennungsroutine vor, in welcher eine mögliche Kollision der Kraftfahrzeugtür 6 im Öffnungsvorgang und/oder Schließvorgang mit einem im Bewegungsbereich befindlichen und/oder sich dem Bewegungsbereich nähernden Objekt ermittelt wird. Abhängig vom Er gebnis der Hinderniserkennungsroutine kann das Durchführen des Öffnungs- Vorgangs und/oder Schließvorgangs unterbunden oder abgeändert werden, wenn eine mögliche Kollision erkannt wird. In der Hinderniserkennungsroutine werden insbesondere auch die von der Sensoranordnung 3 erfassten Bilddaten herangezogen, wobei beispielsweise auch weitere Sensoren verwendet werden können, welche Objekte in der Umgebung der Kraftfahrzeugtüranordnung 2 anhand von Radarwellen, Ultraschall, Kapazitätsmessungen oder dergleichen erfassen.

Die Steueranordnung 5 kann mittels der optischen Anzeigeanordnung 3 das Ergebnis der Hinderniserkennungsroutine, insbesondere mit der Quittierungsin- formation, ausgeben. Beispielsweise wird dem Bediener mit der Quittierungsin formation ein erfolgreiches Erkennen der Bedienergeste angezeigt, jedoch auch vermittelt, dass der Öffnungsvorgang und/oder Schließvorgang aufgrund einer möglichen Kollision unterbunden wird. Die optische Anzeigeanordnung 3 ist vorzugsweise zur Ausgabe der Anzeige mit einem einstellbaren Wellenlängenbereich des Lichts eingerichtet, beispiels weise über RGB-LEDs oder dergleichen. Unter einem Wellenlängenbereich kann hier auch bei monochromatischem Licht eine spezifische Wellenlänge verstanden werden. Insbesondere wird jedoch eine Verteilung von verschiede- nen Wellenlängen in einem einstellbaren Wellenlängenbereich emittiert. Der erste und/oder der zweite Kopplungsabschnitt 8, 9 kann bzw. können mindes tens einen optischen Filter aufweisen, sodass die Anzeige in Abhängigkeit der Wellenlänge des Lichts über den ersten und/oder den zweiten Kopplungsab schnitt 10, 11 einstellbar ist. Den optischen Filtern können jeweilige optische Elemente in den Kopplungsabschnitten 10, 11 zugeordnet sein, die ein Einkop peln und/oder Auskoppeln des Lichts auf unterschiedliche Weise umsetzen. Über die Wellenlänge des von der optischen Anzeigeanordnung 3 wird dem nach das Einkoppeln und/oder Auskoppeln des Lichts selektiert.

Vorzugsweise ist jeweils einem optischen Filter ein holographisches optisches Element zugeordnet. Je nach bereitgestellter Wellenlänge des Lichts kann die Anzeige folglich über eines der holographischen optischen Elemente ein be stimmtes Hologramm abgerufen werden. Neben der Möglichkeit, die Anzeige des Bedienelements, der Bedienerinformation und/oder der Quittierungsinfor mation farbig zu gestalten, können somit für eine jeweilige Anzeige unter- schiedliche Hologramme verwendet werden. Auch ist es möglich, ein „beweg tes“ Hologramm in Form einer zeitlichen Abfolge von verschiedenen Holo grammen anzuzeigen.

Gemäß einer bevorzugten, in Fig. 1 gezeigten Ausgestaltung weist der erste Kopplungsabschnitt 10 mehrere Kopplungsbereiche 15, 16 auf, welche ein se lektives Einkoppeln von Licht in ein dem Kopplungsbereich 15, 16 zugeordne tes Sichtfeld und/oder selektives Auskoppeln von Licht aus einem dem Kopp lungsbereich 15, 16 zugeordneten Sichtfeld bewirken. Insbesondere mit holo graphischen optischen Elementen ergibt sich die Möglichkeit einer Vorgabe des Sichtfelds, wobei das Hologramm nur innerhalb eines bestimmten Sichtwinkel bereichs sichtbar ist. Vorzugsweise ist es hierbei so, dass eines der Sichtfelder für die Anzeige des Bedienelements vorgesehen ist, was in Fig. 1 durch den Kopplungsbereich 15 umgesetzt wird. Dieses Sichtfeld ist derart eingestellt, dass das Symbol 14 lediglich für einen vor der Kraftfahrzeugtür 6 stehender Bediener sichtbar ist. Ein weiteres Sichtfeld, hier das dem Kopplungsbereich 16 zugeordnete Sichtfeld, ist zur Ausgabe einer Warnanzeige auf Auslösen des Öffnungsvorgangs und/oder Schließvorgangs vorgesehen und beispielsweise nur aus einer vom Heck des Kraftfahrzeugs ausgehenden Blickrichtung sicht bar.

Gemäß einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird die angesprochene Kraftfahrzeugtüranordnung 2, aufweisend eine Kraftfahrzeugtür 6 und ein vorschlagsgemäßes Steuersystem 1 , an sich beansprucht. Der Wel lenleiter 7 des Steuersystems 1 ist hier und vorzugsweise zumindest teilweise in einer Scheibe 17 der Kraftfahrzeugtür 6 integriert. Auf alle Ausführungen zum vorschlagsgemäßen Steuersystem 1 wird verwiesen. Wie aus Fig. 2 deutlich wird, ist der erste Kopplungsabschnitt 10 hier und vor zugsweise zumindest teilweise an einem freiliegenden Abschnitt der Scheibe 17 angeordnet. Der zweite Kopplungsabschnitt 11, die optische Sensoranord- nung 3 und die optische Ausgabeanordnung 4 sind an einem von einer Verklei dung 18 abgedeckten Abschnitt der Scheibe 17 angeordnet.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der erste Kopplungsabschnitt 10 zum Einkoppeln von Licht aus einer der Kraftfahrzeugtüranordnung 2 zugeord- neten Innenseite und/oder Außenseite und/oder zum Auskoppeln von Licht in eine der Kraftfahrzeugtüranordnung 2 zugeordneten Innenseite und/oder Au ßenseite eingerichtet. Die zugeordnete Innenseite ist hierbei dafür vorgesehen, im montierten Zustand der Kraftfahrzeugtüranordnung 2 dem Innenraum des Kraftfahrzeugs zugewandt zu sein. Entsprechend ist die Außenseite im montier- ten Zustand der Umgebung des Kraftfahrzeugs zugewandt. Das Steuersystem 1 kann folglich je nach Ausrichtung einer Anzeige und Bedienung von Innen und/oder Außen dienen.

Vorzugsweise weist die Kraftfahrzeugtüranordnung 2 eine elektrische An- triebsanordnung 19 zum motorischen Verstellen der Kraftfahrzeugtür 6 auf. Die Steueranordnung 5 steuert hier und vorzugsweise auf Erkennen der Bediener aktion, insbesondere vorbehaltlich des Ergebnisses einer Hinderniserken nungsroutine, die Antriebsanordnung 19 zum Durchführen des Öffnungsvor gangs und/oder des Schließvorgangs an.

Neben einem motorischen Verstellen kann als Öffnungsvorgang auch ein Ent riegeln eines der Kraftfahrzeugtür 6 zugeordneten Kraftfahrzeugschlosses 20 vorgesehen sein. Ein motorisches Verstellen der Kraftfahrzeugtür 6 kann grundsätzlich in eine Ausstellposition erfolgen, in welcher ein Spalt zwischen einem Türrahmen und der Kraftfahrzeugtür 6 gebildet wird, wobei der Spalt ins besondere ein Greifen der Kraftfahrzeugtür 6 durch den Bediener zum weiteren Öffnen ermöglicht. Ein motorisches Verstellen der Kraftfahrzeugtür 6 kann ebenfalls in eine Offenstellung erfolgen, wobei die Kraftfahrzeugtür, insbeson dere vollständig, ohne weiteren Eingriff des Bedieners geöffnet wird. Weiter denkbar ist ein motorisches Unterstützen einer manuell in die Kraftfahrzeugtür eingeleiteten Betätigungskraft, wobei die Kraftfahrzeugtür 6 eine gemeinsame manuelle und motorische Verstellbewegung durchläuft. Die Antriebsanordnung 19 dient hierbei insbesondere einer motorischen Unterstützung des Bedieners zur Reduzierung der Handkräfte. Als Schließvorgang kann entsprechend ein Verriegeln eines der Kraftfahrzeug tür 6 zugeordneten Kraftfahrzeugschlosses 20, ein motorisches Verstellen der Kraftfahrzeugtür 6 in eine Schließstellung und/oder ein motorisches Unterstüt zen einer manuell in die Kraftfahrzeugtür 6 eingeleiteten Betätigungskraft vor gesehen sein.

Besonders bevorzugt ist hierbei, dass die Kraftfahrzeugtür 6 auf der zugeordne ten Innenseite und/oder Außenseite grifflos ausgestaltet ist. Insbesondere wird das angesprochene Verstellen in eine Ausstellposition genutzt, um dem Bedie ner ein Bewegen der Kraftfahrzeugtür 6 über den Spalt zu ermöglichen.

Gemäß einerweiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Verfahren zum Betrieb einer Kraftfahrzeugtüranordnung 2 als solches beansprucht. Ein Steuersystem 1 aufweisend eine optische Sensoranordnung 3, eine optische Anzeigeanordnung 4 sowie eine Steueranordnung 5 ist vorge- sehen, wobei mittels der Steueranordnung 5 von der optischen Sensoranord nung 3 erfasste Bilddaten in einer Erkennungsroutine auf Vorliegen einer vor gegebenen Bedieneraktion überwacht werden und auf Erkennen der Bediener aktion ein Öffnungsvorgang und/oder Schließvorgang einer Kraftfahrzeugtür 6 der Kraftfahrzeugtüranordnung 2 ausgelöst wird, wobei mittels der optischen Anzeigeanordnung 4 in der Erkennungsroutine eine Anzeige eines auf die vor gegebene Bedieneraktion bezogenen Bedienelements bewirkt wird.

Wesentlich ist hierbei, dass das Steuersystem 1 einen Wellenleiter 7 mit einem ersten Kopplungsabschnitt 10 und einem zweiten Kopplungsabschnitt 11 auf- weist.

Weiter ist wesentlich, dass mittels der optischen Sensoranordnung 3 die Bildda ten anhand über den ersten Kopplungsabschnitt 10 in den Wellenleiter 7 einge koppeltes und über den zweiten Kopplungsabschnitt 11 aus dem Wellenleiter 7 ausgekoppeltes Licht erfasst werden, und/oder, dass mittels der optischen An zeigeanordnung 4 die Anzeige anhand über den zweiten Kopplungsabschnitt 10 in den Wellenleiter 7 eingekoppeltes und über den ersten Kopplungsab schnitt 11 aus dem Wellenleiter 7 ausgekoppeltes Licht bewirkt wird. Auf die Ausführungen zum vorschlagsgemäßen Steuersystem 1 und zur vorschlags gemäßen Kraftfahrzeugtüranordnung 2 wird verwiesen.