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Title:
CONTROL UNIT FOR A LIFT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/185451
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention comprises a control unit for a lift system, wherein the at least one isolation element (12, 31, 32, 33, 34, 35) is designed according to the invention such that the safety circuit (3) can be interrupted for less than 5 msec, preferably less than 2.5 msec, more preferably less than 3 msec, in order to capture the proper operating state of the lift system, in particular a maintenance bridge (5) with which contact is made in the safety circuit (3) and/or a short circuit caused by a fault, in the active state of the safety element (7), in particular of the main contactor (8) or of a functional unit of the drive unit (2), by means of at least one test action.

Inventors:
ROHR STEPHAN (LI)
MÜLLER FRANK (DE)
BORMANN CHRISTOPHER (DE)
ROTH PATRIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/057686
Publication Date:
September 23, 2021
Filing Date:
March 19, 2020
Export Citation:
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Assignee:
ELGO BATSCALE AG (LI)
International Classes:
B66B5/00
Domestic Patent References:
WO2015090809A12015-06-25
WO2011054674A12011-05-12
WO2014124779A12014-08-21
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE BEHRMANN WAGNER PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Steuereinheit (1 ) für eine Aufzugsanlage, die einen entlang einem Aufzugsschacht zwischen Etagen bewegbaren Fahrkorb und eine Antriebseinheit (2) zum Verfahren des Fahrkorbs zwischen den Etagen aufweist, wobei die Steuereinheit (1) zum Zusammenwirken mit einem, insbesondere durch den Aufzugsschacht verlegten, Sicherheitskreis (3) ausgebildet ist, der durch eine Vielzahl an in Reihe verschalteter Sicherheitsschalter (4) ausgebildet ist, die in Abhängigkeit von sicherheitsrelevanten Betriebsbedingungen der Aufzugsanlage zwischen einem offenen, den Fährbetrieb unterbrechenden und einem geschlossenen, den Fährbetrieb freigebenden Zustand umschaltbar sind, wobei der Sicherheitskreis (3), insbesondere wenigstens ein Sicherheitsschalter (4, 18), durch das Kontaktieren einer

Wartungsbrücke (5) abschnittsweise überbrückbar ist, mit im Sicherheitskreis (3) angeordneten Zwischenabgriffen (6, 21 , 22, 23, 24, 25) zum Abgreifen einer Zwischenspannung, mit einem Sicherungselement (7), insbesondere einem Flauptschütz (8) oder einer Funktionseinheit der Antriebseinheit, das durch den Sicherheitskreis (3) dahingehend ansteuerbar ist, dass bei dem unterbrochenen Sicherheitskreis (3) ein Fehlerzustand des Sicherungselements (7) aktiviert ist, um die Antriebseinheit (2) abzuschalten, insbesondere die Versorgungsspannung von der Antriebseinheit (2) zu trennen, und dass bei dem geschlossenen Sicherheitskreis (3) ein Aktivzustand des Sicherungselements (7) aktiviert ist, um die Antriebseinheit (2) zum Realisieren des Fährbetriebs zu betreiben, insbesondere die Antriebseinheit (2) mit der Versorgungsspannung zu verbinden, aufweisend Überwachungsmittel (9) zum Messen und Auswerten von Zwischenspannungen und Eingriffsmittel (11), die dahingehend mit dem Sicherheitskreis (3) in Wirkverbindung stehen, dass mittels wenigstens einem Trennelement (12, 31 , 32, 33, 34, 35), das zwischen einer geschlossenen und eine offenen Schaltstellung umschaltbar ist, der Sicherheitskreis (3) unterbrechbar und/oder wenigstens ein Sicherheitsschalter (4) überbrückbar ist, wobei die Überwachungsmittel (9) und die Eingriffsmittel (11 ) zum Durchführen einer Prüfaktion eingerichtet und ausgebildet sind, um in Abhängigkeit von einer Schaltstellung des wenigstens einen Trennelements (12, 31 , 32, 33, 34, 35) wenigstens eine Zwischenspannung zu erfassen, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Trennelement (12, 31 , 32, 33, 34, 35) dahingehend ausgebildet ist, dass der Sicherheitskreis (3) für weniger als 5msec, bevorzugt weniger als 2,5msec, weiter bevorzugt weniger als 1 ,3msec unterbrochen werden kann, um im Aktivzustand des Sicherungselements (7), insbesondere des Hauptschützes (8) oder der Funktionseinheit der Antriebseinheit (2), durch wenigstens eine Prüfaktion den ordnungsgemäßen Betriebszustand der Aufzugsanlage, insbesondere eine im Sicherheitskreis (3) kontaktierte Wartungsbrücke (5) und/oder einen fehlerbedingten Kurzschluss, zu erfassen.

Steuereinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (12, 31 , 32, 33, 34, 35) dahingehend ausgebildet ist, dass es mit einer Schaltfrequenz zwischen 0,5kHz bis 30kHz, bevorzugt 0,5kHz bis 16kHz, weiter bevorzugt 0,5kHz bis 9kHz, ganz besonders bevorzugt 0,5kHz bis 2kHz betreibbar ist.

Steuereinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (12, 31, 32, 33, 34, 35) als schaltbares Halbleiterbauelement (13), insbesondere als Bipolartransistor, MOSFET (14), IGBT und/oder Thyristor, ausgebildet ist.

Steuereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsmittel (11) zum Unterbrechen eines als Gleichspannungskreis ausgebildeten Sicherheitskreises (3) und zum Überbrücken der Sicherheitsschalter (4) wenigstens drei Trennelemente (12, 31, 32, 33, 34, 35), bevorzugt schaltbare Halbleiterbauelemente (13), weiter bevorzugt MOSFETs (14), IGBTs und/oder Thyristoren, umfassen.

Steuereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsmittel (11) zum Unterbrechen eines als Wechselspannungskreis ausgebildeten Sicherheitskreises (3) und zum Überbrücken der Sicherheitsschalter (4) wenigstens fünf Trennelemente (12, 31, 32, 33, 34, 35), bevorzugt schaltbare Halbleiterbauelemente (13), weiter bevorzugt MOSFETs (14), IGBTs und/oder Thyristoren, umfassen.

Steuereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungsmittel (9) dahingehend ausgebildet sind, dass wenigstens fünf Zwischenspannungen erfasst und/oder ausgewertet werden.

Steuereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (1 ) zum Zusammenwirken mit dem Sicherheitskreis (3) wenigstens sechs Schnittstellen (51 , 52, 53, 54, 55, 56) aufweist, wobei durch ein oberes Schnittstellenpaar (19) einer fünften und sechsten Schnittstelle (55, 56) wenigstens ein Trennelement (12), bevorzugt zwei, insbesondere ein viertes Trennelement (34) und ein fünftes Trennelement (35), weiter bevorzugt vier, insbesondere paarweise, seriell oder antiseriell verschaltete Trennelemente (12), in den Sicherheitskreis (3) zuschaltbar und/oder integrierbar ist/sind, um den Sicherheitskreis (3) bei einer offenen Schaltstellung des wenigstens einen Trennelements (12) zu unterbrechen.

Steuereinheit nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsmittel (11 ) dahingehend ausgebildet und eingerichtet sind, dass ein erstes Trennelement (31), insbesondere mittels der zweiten Schnittstelle (52), ausgangsseitig zu den zum Überwachen des geschlossenen Zustands der Fahrkorb- und/oder Etagentüre eingesetzten Sicherheitsschaltern (41 , 42) angeordnet ist, wobei die zum Überwachen des geschlossenen Zustands der Fahrkorb- und/oder Etagentüre eingesetzten Sicherheitsschalter (41 , 42) und das erste Trennelement (31 ) durch wenigstens ein weiteres Trennelement (12), bevorzugt zwei, insbesondere ein zweites Trennelement (32) und ein drittes Trennelement (33), seriell oder antiseriell verschaltete, weiter bevorzugt vier, insbesondere paarweise, seriell oder antiseriell verschaltete, Trennelemente (32, 33) überbrückbar sind, das/die insbesondere ein- und ausgangsseitig mit der ersten Schnittstelle (51 ) und der vierten Schnittstelle (54) verbunden ist/sind.

Steuereinheit nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungsmittel (9) dahingehend ausgebildet und eingerichtet sind, dass eine erste Zwischenspannung SR1_out zum Kontaktieren eines ersten Zwischenabgriffs (21), der am positiven Kontaktierungspin des Sicherungselements (7), insbesondere am Steuereingang des Hauptschützes (8), angeordnet ist, messbar ist und/oder dass eine zweite Zwischenspannung ACD1 zum Kontaktieren eines zweiten Zwischenabgriffs (22), der am negativen Kontaktierungspin des wenigstens einen Sicherheitsschalters (42) zum Überwachen der Fahrkorbtür angeordnet ist, messbar ist und/oder dass eine dritte Zwischenspannung SCD1 zum Kontaktieren eines dritten Zwischenabgriffs (23), der zwischen dem wenigstens einen Sicherheitsschalter (41) zum Überwachen der wenigstens einen Etagentüre und dem wenigstens einen Sicherheitsschalter (42) zum Überwachen der wenigstens einen Fahrkorbtüre angeordnet ist, messbar ist und/oder dass eine vierte Zwischenspannung OC_out zum Kontaktieren eines vierten Zwischenabgriffs (24), der ausgangsseitig zum oberen Schnittstellenpaar (19), insbesondere an der fünften Schnittstelle (55), angeordnet ist, messbar ist und/oder dass eine fünfte Zwischenspannung OCJn zum Kontaktieren eines fünften Zwischenabgriffs (25), der eingangsseitig zum oberen Schnittstellenpaar (19), insbesondere an der sechsten Schnittstelle (56), angeordnet ist, messbar ist.

10. Steuereinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsmittel (11) dahingehend ausgebildet und eingerichtet sind, dass der erste Zwischenabgriff (21) mit dem zweiten Zwischenabgriff (22) über ein erstes Trennelement (31) verbindbar ist und/oder dass der erste Zwischenabgriff (21) mit dem vierten Zwischenabgriff

(24) über ein zweites Trennelement (32), bevorzugt über zwei seriell oder antiseriell verschaltete Trennelemente, weiter bevorzugt über vier seriell oder antiseriell verschaltete Trennelemente, verbindbar ist, und/oder dass der vierte Zwischenabgriff (24) mit dem fünften Zwischenabgriff

(25) über ein viertes Trennelement (34), bevorzugt über zwei seriell oder antiseriell verschaltete Trennelemente, weiter bevorzugt über vier seriell oder antiseriell verschaltete Trennelemente, verbindbar ist.

11. Steuereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungs- (9) und Eingriffsmittel (11) dahingehend ausgebildet sind, dass alle 60Sekunden, bevorzugt alle 30Sekunden, weiter bevorzugt alle 10Sekunden ein Test umfassend eine feste Abfolge von Prüfaktionen zum Überwachen des Betriebszustands der Aufzugsanlage, insbesondere zum Erfassen von im Sicherheitskreis (3) elektrisch kontaktierten Wartungsbrücken (5) und/oder eines fehlerbedingten Kurzschlusses, durchgeführt wird und/oder dass die Überwachungs- (9) und Eingriffsmittel (11) dahingehend ausgebildet sind, dass ein Test umfassend eine feste Abfolge von Prüfaktionen zum Überwachen des Betriebszustands der Aufzugsanlage, insbesondere zum Erfassen von im Sicherheitskreis (3) elektrisch kontaktierten Wartungsbrücken (5) und/oder eines fehlerbedingten Kurzschlusses, maximal 1sec, bevorzugt 500msec, weiter bevorzugt 250msec, ganz besonders bevorzugt 100msec dauert.

12. Steuereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine Zählereinheit (15), die in Reaktion auf ein Ergebnis einer Prüfaktion steuerbar ist, sowie Kommunikationsmittel (16), die zum Übertragen eines Sensorausgangssignals, das durch die Zählereinheit (15) beeinflussbar ist, ausgebildet sind, um insbesondere für eine begrenzte Zeitspanne einen Fährbetrieb der Aufzugsanlage mit reduzierter Fahrgeschwindigkeit des Fahrkorbs zu ermöglichen. 13. Verwendung einer Steuereinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis

12 zum Überwachen des Betriebszustands einer Aufzugsanlage, insbesondere zum Erfassen von im Sicherheitskreis (3) der Aufzugsanlage elektrisch kontaktierten Wartungsbrücken (5) und/oder eines fehlerbedingten Kurzschlusses.

14. Aufzugsanlage, aufweisend eine Steuereinheit (1 ), die nach einen der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist.

Description:
Steuereinheit für eine Aufzugsanlage

Die Erfindung betrifft eine Steuereinheit für eine Aufzugsanlage nach dem Oberbegriff nach Anspruch 1 , mit einem entlang einem Aufzugsschacht zwi schen Etagen bewegbaren Fahrkorb und einer Antriebseinheit zum Verfah ren des Fahrkorbs zwischen den Etagen, wobei die Steuereinheit zum Zu sammenwirken mit einem, insbesondere durch den Aufzugsschacht verleg ten, Sicherheitskreis ausgebildet ist, der durch eine Vielzahl an in Reihe ver- schalteter Sicherheitsschalter ausgebildet ist, die in Abhängigkeit von si cherheitsrelevanten Betriebsbedingungen der Aufzugsanlage zwischen ei nem offenen, den Fährbetrieb unterbrechenden und einem geschlossenen, den Fährbetrieb freigebenden Zustand umschaltbar sind, wobei der Sicher heitskreis, insbesondere wenigstens ein Sicherheitsschalter, für Wartungs- und/oder Instandhaltungsarbeiten durch das elektrische Kontaktieren einer Wartungsbrücke abschnittsweise überbrückbar ist, mit im Sicherheitskreis angeordneten Zwischenabgriffen zum Abgreifen einer Zwischenspannung, mit einem Sicherungselement, insbesondere einem Flauptschütz, das durch den Sicherheitskreis dahingehend ansteuerbar ist, dass bei dem unterbro- chenen Sicherheitskreis ein Fehlerzustand des Sicherungselements akti viert ist, um die Antriebseinheit abzuschalten, insbesondere die Versor gungsspannung von der Antriebseinheit zu trennen, und dass bei dem ge schlossenen Sicherheitskreis ein Aktivzustand des Sicherungselements ak tiviert ist, um die Antriebseinheit zum Realisieren des Fährbetriebs zu akti- vieren; insbesondere die Antriebseinheit mit der Versorgungsspannung zu verbinden, aufweisend Überwachungsmittel zum Messen und Auswerten von Zwischenspannungen und Eingriffsmittel, die dahingehend mit dem Si cherheitskreis in Wirkverbindung stehen, dass mittels wenigstens einem Trennelement, das zwischen einer geschlossenen und eine offenen Schalt- Stellung umschaltbar ist, der Sicherheitskreis unterbrechbar und/oder we nigstens ein Sicherheitsschalter überbrückbar ist, wobei die Überwa- chungsmittel und Eingriffsmittel zum Durchführen einer Prüfaktion einge richtet und ausgebildet sind, um in Abhängigkeit von einer Schaltstellung des wenigstens einen Trennelements wenigstens eine Zwischenspannung zu erfassen.

Zudem betrifft die Erfindung eine Aufzugsanlage mit einer erfindungsgemä ßen Steuereinheit sowie die Verwendung einer erfindungsgemäßen Steuereinheit zum Betreiben einer Aufzugsanlage. Aus dem Stand der Technik ist es allgemein bekannt, dass zum Überwa chen einer Aufzugsanlage ein Sicherheitskreis verwendet wird, der entlang des Aufzugsschachts verlegt ist und durch eine Mehrzahl an in Reihe ver- schalteter Sicherheitsschalter ausgebildet wird. Jeder Sicherheitsschalter des Sicherheitskreises besitzt einen geöffneten sowie einen geschlossenen Zustand und überwacht eine sicherheitsrelevante Betriebsgröße der Auf zugsanlage. Somit wird, beispielsweise beim Durchführen von Wartungsar beiten vom Sicherungspersonal, ein im Sicherheitskreis angeordneter Si cherheitsschalter in den geöffneten Zustand versetzt, und somit der Sicher heitskreis unterbrochen. Da der Sicherheitskreis mit einem Sicherungsele- ment in Wirkverbindung steht, das wiederum den Betriebszustand der An triebseinheit der Aufzugsanlage beeinflussen kann, wird sichergestellt, dass bei einem unterbrochenen Sicherheitskreis ein Verfahren (Bewegen) des Fahrkorbs der Aufzugsanlage nicht möglich ist. Hierfür ist der Sicher heitskreis oft mit dem Steuereingang eines Leistungsschützes (Haupt- schütz) verbunden, wobei beim Unterbrechen des Sicherheitskreises das Leistungsschütz auslöst, und die Versorgungsspannung von der Antriebs einheit getrennt wird.

Ferner ist es aus dem Stand der Technik auch bekannt, dass der geschlos- sene Zustand von Fahrkorbtüren und/oder Etagentüren durch jeweils einen Sicherheitsschalter überwacht wird, um ein Verfahren des Fahrkorbes bei einer geöffneten oder nicht vollständigen geschlossenen Fahrkorbtür oder Etagentür unter allen Umständen zu vermeiden, da dies ein großes Verlet zungspotential für Fahrgäste darstellt.

Allerdings ist es für Wartungs- und/oder Instandhaltungsarbeiten erforder lich, dass einzelne Sicherheitsschalter und/oder Gruppen von Sicherheits schaltern im Sicherheitskreis durch das elektrische Kontaktieren von War tungsbrücken überbrückt werden, um etwa eine Fehlersuche nach defekten Komponenten zu erleichtern und/oder erforderliche Wartungsarbeiten an der Aufzugsanlage, etwa im Aufzugsschacht zu ermöglichen. Allerdings kommt es immer wieder vor, dass die nur temporär zum Durchführen der Wartungsarbeiten vorgesehenen Wartungsbrücken zum einen absichtlich zum provisorischen Einrichten eines (meist nur temporär geplanten) Fähr betriebs der Aufzugsanlage oder zum anderen unbeabsichtigt rein aus Un achtsamkeit des Servicepersonals im Sicherheitskreis hinterlassen werden.

Daher wird bei Aufzugsanlagen in regelmäßigen Abständen eine Kontroll- messung durchgeführt, um den ordnungsgemäßen Betriebszustand der Aufzugsanlage zu prüfen. Neben unzulässig zurückgelassenen Wartungs brücken können hierbei auch fehlerbedingte Kurzschlüsse im Sicherheits kreis erkannt werden. Zum Durchführen der Kontrollmessung verfügen die bekannten Steuereinheiten über Überwachungsmittel, die zum Messen und Erfassen von Zwischenspannungen des Sicherheitskreises ausgebildet sind und Eingriffsmittel, die zwischen einer geschlossenen und einer offe nen Schaltstellung verschaltbare Trennelemente umfassen. Die Eingriffs mittel stehen hierbei so mit dem Sicherheitskreis in Wirkverbindung, dass entweder einzelne oder Gruppen von Sicherheitsschaltern mittels eines durch die Trennelemente zuschaltbaren Pfades überbrückt werden können oder dass der Sicherheitskreis durch das Öffnen eines Trennelements un terbrochen werden kann. Allerdings kommt es bei den bekannten Steuereinheiten beim Durchführen von für die Kontrollmessung erfordern- chen Prüfaktionen, bei denen in Abhängigkeit einer Schalterstellung von wenigstens einem Trennelement wenigstens eine Zwischenspannung er fasst wird, zu einem Unterbrechen des Sicherheitskreises, was sich nega tiv auf den Fährbetrieb der Aufzugsanlage auswirkt. Ferner wird bei Auf zugsanlagen mit einem Flauptschütz (Leistungsschütz) als Sicherungsele ment durch das Unterbrechen des Sicherheitskreises die Energieversor gung von der Aufzugsanlage getrennt. Daher können die erforderlichen Kontrollmessungen nur in einer Ruhephase der Aufzugsanlage durchge führt werden, also insbesondere nur dann, wenn keine Fahrgäste den Auf zug nutzen wollen. Ferner ist es von Nachteil, dass das Auslösen eines Leistungsschützes durch das mechanische Trennen und Verbinden der Kontakte mit lauten Schaltgeräuschen verbunden ist, die beispielsweise in einer Wohn- und/oder Büroumgebung als störend empfunden werden.

Aus diesem Grund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu überwinden und eine verbesser te Steuereinheit für Aufzugsanlagen anzugeben. Ferner ist es insbesonde re Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Steuereinheit für eine Aufzugs anlage dahingehend weiterzubilden, dass trotz dem regelmäßigen Überwa chen des Sicherheitskreises auf unzulässige Betriebszustände ein vollstän diges Trennen der Antriebseinheit von der Versorgungsspannung verhin dert werden kann.

Ferner besteht die Aufgabe darin, eine Aufzugsanlage anzugeben, die eine solche erfindungsgemäße Steuereinheit umfasst.

Die Aufgabe wird hinsichtlich der Steuereinheit für einen Aufzug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, d. h. dadurch, dass das wenigstens ei ne Trennelement dahingehend ausgebildet ist, dass der Sicherheitskreis für weniger als 5msec, bevorzugt weniger als 2,5msec, weiter bevorzugt weni ger als 1 ,3msec unterbrochen werden kann, um im Aktivzustand des Siche- rungselements, insbesondere des Hauptschützes oder der Funktionseinheit der Antriebseinheit, durch wenigstens eine Prüfaktion den ordnungsgemä ßen Betriebszustand der Aufzugsanlage, insbesondere eine im Sicherheits kreis kontaktierte Wartungsbrücke und/oder einen fehlerbedingten Kurz schluss, zu erfassen.

Hinsichtlich der Aufzugsanlage wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumin dest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass die Überwachungs- und Eingriffsmittel dahingehend ausgebildet sind, dass im Aktivzustand des Si cherungselements, also insbesondere des Hauptschützes, durch wenigs tens eine Prüfaktion der ordnungsgemäße Betriebszustand der Aufzugsan lage, insbesondere eine im Sicherheitskreis elektrisch kontaktierte War tungsbrücke und/oder ein fehlerbedingter Kurzschluss, erfassbar ist.

Anders ausgedrückt ermöglicht die erfindungsgemäße Steuereinheit das Durchführen von Prüfaktionen im Aktivzustand des Sicherungselements, al so insbesondere zeitgleich zum Verfahren des Fahrkorbs. Somit darf das Sicherungselement nicht in den Fehlerzustand wechseln bzw. der Sicher heitskreis darf durch die Prüfaktionen nicht dahingehend beeinflusst und/oder unterbrochen werden, dass dies vom Sicherungselement erkannt wird, damit der Fehlerzustand nicht aktiviert wird. Dennoch soll es möglich sein, dass durch die wenigstens eine Prüfaktion der ordnungsgemäße Be- triebszustand der Aufzugsanlage durch das Auswerten der erfassten Zwi schenspannungen in Abhängigkeit der Schaltstellungen der Trennelemen te überprüft und/oder erfasst wird, um unzulässig hinterlassene Wartungs brücken im Sicherheitskreis zu erfassen und/oder Kurzschlüsse, die insbe sondere auf fehlerhafte Bauteile zurückzuführen sind, zu detektieren.

Hierfür ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass das Trennelement so eingerichtet und ansteuerbar ist, dass der Sicherheitskreis für weniger als 5msec, bevorzugt weniger als 2,5msec, weiter bevorzugt weniger als 1 ,3msec unterbrochen werden kann, wobei das Sicherungsele ment nicht dazu ausgebildet und/oder eingerichtet ist, eine derart kurze Un terbrechung zu erfassen.

Im Zusammenhang mit der bevorzugten Ausbildung des Sicherungsele ments als Hauptschütz bedeutet dies, dass die Versorgungsspannung über die schaltbaren Leistungskontakte des Hauptschützes mit der Antriebsein heit verbunden ist, wobei der Steuereingang des Hauptschützes mit dem Sicherheitskreis in Wirkverbindung steht. Da der Steuereingang des Haupt schützes ein Zeitverzögerungsglied umfasst, führt dies dazu, dass das Hauptschütz beim Durchführen der Prüfaktionen im geschlossenen Zu stand verbleibt. Hierbei werden zum einen die vergleichsweise geringe An steuerzeit eines Schützes (geringe Schaltdynamik) sowie bestehende Lei tungsinduktivitäten und/oder kapazitive Effekte im Sicherheitskreis erfin dungsgemäß vorteilhaft ausgenutzt, die das dynamische Ansteuern des Schützes verhindern. Ergänzend kann hierbei auch ein eigens vorgesehe nes Verzögerungsglied, insbesondere ein Kondensator, am Steuereingang angeordnet werden.

Ferner ermöglicht das erfindungsgemäße Überprüfen und/oder Analysieren des Sicherheitskreises im geschlossenen Zustand des Hauptschützes das nachteilige Schaltgeräusche des Hauptschützes vermieden werden, was sich gerade beim Einsatz der Steuerung bei Aufzugsanlagen in Büro- und/oder Wohnbereichen vorteilhaft auswirkt.

Alternativ kann das Sicherungselement auch als integrierter Bestandteil und/oder als Funktionseinheit der Antriebseinheit ausgebildet sein, wobei die Antriebseinheit einen Umrichter mit einem Steuerüberwachungseingang zur Aufnahme und/oder elektrischen Kontaktierung des Sicherheitskreises umfasst. Der Steuereingang ermöglicht vorteilhaft das Überwachen des Si cherheitskreises, wobei bei einem definierbaren Spannungslevel, etwa dem Einbruch der Versorgungsspannung aufgrund eines offenen Sicherheits schalters auf 0V, der Fehlerzustand direkt im Umrichter auslösbar ist. In die sem Zusammenhang kann es auch vorteilhaft vorgesehen sein, dass zu sätzlich am Steuerüberwachungseingang ein Verzögerungsglied, insbeson dere ein Kondensator, angeordnet ist, um somit eine Anpassung bei der Er- fassungsgeschwindigkeit der Funktionseinheit direkt in der Flardware zu realisieren. Vorteilhaft führen hierbei Alterungsprozesse beim Kondensator zu einer Verkürzung der Verzögerungszeiten, weshalb keine sicherheitsre levanten Probleme aufgrund einer Aushebelung des Schutzkonzepts ent stehen.

Unter einer „Prüfaktion“ versteht man im Rahmen der vorliegenden Erfin dung das Generieren und/oder Erzeugen einer bestimmten Schalterstellung mittels dem wenigstens einen Trennelement durch die Eingriffsmittel und das Erfassen von wenigstens einer Zwischenspannung an wenigstens ei- nem Zwischenspannungsabgriff im Sicherheitskreis durch die Überwa chungsmittel.

Mit dem Ausdruck „im Aktivzustand“ des Sicherungselements wird ein Be triebszustand der Aufzugsanlage verstanden, in dem sich die Aufzugsanla- ge in einem fahrbereiten Betriebszustand befindet, also der Fahrkorb in Ab- hängigkeit von Fahrgastvorgaben zwischen den einzelnen Etagen verfahr bar ist (Fährbetrieb).

Bei einer Wartungsbrücke kann es sich um eine fest installierte Schaltung handeln, die vom Servicepersonal bei Wartungsarbeiten aktiviert werden kann, um einen Bypass zum Überbrücken von Sicherheitsschaltern (einzel ne Sicherheitsschalter und/oder Gruppen von Sicherheitsschaltern) des Si cherheitskreises zu aktivieren, wobei der abgetrennte Teil des Sicherheits kreises bevorzugt zumindest eingangsseitig durch das Öffnen eines Kon taktelements vom Sicherheitskreis getrennt wird. Alternativ kann eine War tungsbrücke auch durch einen Leiter, insbesondere einen leitfähigen Draht ausgebildet sein, der zum Überbrücken der Sicherheitsschalter mit dem Si cherheitskreis in Wirkverbindung gebracht wird.

Somit soll es im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich sein, dass in Folge auf das Erfassen einer Wartungsbrücke ein Verfahren des Fahrkorbs nur mit reduzierter Geschwindigkeit vorgesehen sein soll.

Das Überwachen des Sicherheitskreises im Aktivzustand des Sicherungs elements ermöglicht eine Verbesserung der Steuereinheit, da nunmehr nicht nur im Stillstand und/oder in einer Ruhephase der Aufzugsanlage ei ne Analyse des Sicherheitskreises durchgeführt werden kann, sondern auch zu beliebigen Zeitpunkten, also insbesondere auch während dem re gulären Fährbetrieb der Aufzugsanlage. Somit lässt sich die Anzahl der Prü fungen (Test, der sich aus wenigstens einer Prüfaktion zusammensetzt) deutlich erhöhen, weshalb unzulässige Situationen und/oder fehlerbeding te Kurzschlüsse früher erkannt werden können.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Trennelemente so ausge bildet und durch entsprechende Treiberschaltungen ansteuerbar, dass eine Schaltfrequenz zwischen 0,5kHz bis 30kHz, bevorzugt 0,5kHz bis 16kHz, weiter bevorzugt 0,5kHz bis 9kHz, ganz besonders bevorzugt 0,5kHz bis 2kHz betreibbar ist. Voreilhaft ermöglicht dies die Verwendung von standar disierten Trennelementen sowie entsprechenden Treiberschaltungen, was zu geringen Kosten führt. Ferner ermöglichen endsprechend ausgebildete Trennelemente das Unterbrechen und/oder Auftrennen des Sicherheitskrei ses für solch kurze Zeitspannen, dass diese nicht vom Sicherungselement erfasst wird, um erfindungsgemäß vorteilhaft wenigstens eine Prüfaktion durchzuführen.

Weiterbildend ist es in diesem Zusammenhang auch vorgesehen, dass das Trennelement, das in den Eingriffsmitteln vorgesehen und/oder angeordnet ist, als schaltbares Halbleiterbauelement ausgebildet ist. In diesem Zusam menhang ist eine vorteilhafte Ausbildung des Halbleiterbauelementes als MOSFET, IGBT und/oder Thyristor besonders bevorzugt, da sich diese Schaltertechnologien verlustarm mit hoher Schaltfrequenz betreiben las sen. Dies ermöglicht das kostengünstige Realisieren des Trennelements, da auf standardisierte Bauteile und/oder bereits erprobte Schaltungskon zepte zurückgegriffen werden kann.

Besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass durch moderne Halbleiterbauelemente hohe Schaltgeschwindigkeiten er zielt werden können, so dass trotz des (sehr kurzen) Unterbrechens des Si cherheitskreises beim Durchführen einer Prüfaktion das Sicherungsele ment, insbesondere das Leistungsschütz oder Hauptschütz, aufgrund einer bauteilbedingten Trägheit und/oder bestehender Leitungsinduktivitäten bei der Verdrahtung und/oder Zuleitung nicht in den Fehlerzustand umschaltet. Dies ermöglicht nicht nur das Durchführen der entsprechenden Prüfaktion im Aktivzustand des Sicherungselements und somit im normalen Fährbe trieb der Aufzugsanlage sondern ermöglicht auch die Anzahl entsprechen der Prüf- und/oder Testmessungen (Abfolge verschiedener Prüfaktionen) zu steigern, da nunmehr es nichtmehr erforderlich ist, dass sich der Aufzug beim Durchführen der Prüf- und/oder Testmessungen in einer Ruhephase befindet, also gerade keinen Fahrgast transportiert.

Weiterbildend ist es vorgesehen, dass die Eingriffsmittel zum Unterbrechen eines als Gleichspannungskreis ausgebildeten Sicherheitskreises und zum Überbrücken eines der Sicherheitsschalter oder einer Gruppe von Sicher heitsschaltern wenigstens drei Trennelemente oder schaltbare Halbleiter bauelemente umfassen, die bevorzugt als Bipolartransistor, MOSFET, IGBT und/oder Thyristor ausgebildet sind. Im Zusammenhang mit der Aus bildung von Thyristoren ist hierbei eine bevorzugte, aus dem Stand der Technik bekannten Verwendung einer Löschschaltung vorgesehen, um den Thyristor wieder in den sperrenden Zustand zu bringen. Alternativ ist auch eine Kombination der erwähnten Halbleiterbauelemente denkbar. In die sem Zusammenhang kann es aus Redundanzgründen auch weiterbildend vorgesehen sein, dass es zum Sicherstellen der Funktionalität des Sicher heitskreises, also dem Gewährleisten eines Unterbrechens des Sicherheits kreises, wenigstens fünf Trennelemente oder schaltbare Halbleiterbauele mente, insbesondere MOSFETs, IGBTs und/oder Thyristoren, eingesetzt werden, um die dem Sicherheitskreis fest zugeordneten und somit zum Un terbrechen des Sicherheitskreises ausgebildeten Sicherheitsschalter dop pelt auszuführen.

Vorteilhaft ermöglicht dies das Realisieren einer (n-l )-Sicherheit, um insbe sondere beim Defekt eines Trennelements und einer etwaigen dauerhaften geschlossenen Schaltstellung des entsprechenden Trennelements ein Un terbrechen des Sicherheitskreises noch zu ermöglichen. Weiterbildend ist es allerdings auch denkbar, dass die Eingriffsmittel insgesamt zehn Trenn elemente oder Halbleiterbauelemente umfassen, um die erfindungsgemä ße Steuereinheit sowohl für gleichspannungsbasierte als auch wechsel- spannungsbasierte Sicherheitskreise einzusetzen. Ferner ist auch eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bevor zugt, bei welcher die Steuereinheit zum Zusammenwirken mit einem Sicher heitskreis mit einer Wechselspannung als Versorgungsspannung ausgebil det ist. Hierbei umfassen die Eingriffsmittel vorteilhaft wenigstens fünf schaltbare Halbleiterbauelemente, wobei die zum Unterbrechen des Sicher heitskreises ausgebildeten Halbleiterbauelemente doppelt, insbesondere zueinander antiseriell angeordnet sind, um die positive sowie die negative Halbwelle der Versorgungsspannung vollständig zu sperren und um zu ver meiden, dass insbesondere über eine antiparallele Bodydiode eines MOS- FETs ein ungewollter Strompfad entsteht. Vorteilhaft lässt sich in diesem Zusammenhang die selbstlöschende Eigenschaft eines Thyristors im Zu sammenhang mit als Wechselspannung ausgebildeten Versorgungsspan nungen ausnutzen.

Ferner kann es in diesem Zusammenhang auch weiterbildend vorgesehen sein, dass auch hier aus Redundanzgründen, also zum Steigern der Sicher heit oder zum Gewährleisten einer (n-l)-Sicherheit zusätzliche Trennele mente oder Halbleiterbauelemente vorgesehen werden, um insbesondere die zum Unterbrechen des Sicherheitskreises ausgebildeten Trennelemen te oder Halbleiterbauelemente doppelt, also zueinander seriell, anzuord nen. Hierbei kann entsprechend den Ausführungen zum Gleichspannungs kreis beim Ausfall eines Halbleiterelements und einem dauerhaften ge schlossenen Zustand ein sicheres Unterbrechen des Sicherheitskreises noch realisiert werden. Mit anderen Worten ist es in diesem Zusammen hang vorgesehen, dass die Steuereinheit oder die Eingriffsmittel insgesamt zehn Halbleiterbauelemente umfassen, wobei die Steuereinheit insgesamt nicht mehr als 20 Trennelemente oder Halbleiterelemente, bevorzugt weni ger als 16 Trennelemente oder Halbleiterelemente, weiter bevorzugt weni ger als 11 Trennelemente oder Halbleiterelemente umfassen soll. Zudem ist es gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorlie genden Erfindung vorteilhaft vorgesehen, dass von den Überwachungsmit teln wenigstens fünf Zwischenspannungen erfasst und ausgewertet wer den.

Die Zwischenspannungen sind hierfür mit Zwischenabgriffen des Sicher heitskreises verbunden, um in Abhängigkeit der Position des entsprechen den Zwischenabgriffs einen Messwert der Versorgungsspannung zu erfas sen. Vorteilhaft ermöglicht dies die Position eines offenen Sicherheitsschal ters im Sicherheitskreis zu lokalisieren und/oder ganz allgemein den Be triebszustand der Aufzugsanlage zu überprüfen bzw. zu erfassen. Somit können im Sicherheitskreis elektrisch kontaktierte Wartungsbrücken erfasst werden und/oder ein fehlerbedingter Kurzschluss im Sicherheitskreis, ins besondere aufgrund eines defekten Sicherheitsschalters oder defekten Trennelements, erkannt werden.

Zudem ist es im Rahmen einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Steuereinheit so ausgebildet und eingerichtet ist, dass der Sicher heitskreis über insgesamt sechs Schnittstellen in Wirkverbindung mit den Überwachungs- und/oder Eingriffsmitteln steht. Hierbei kann über eine Schnittstelle entweder durch die Steuereinheit oder durch die Eingriffsmittel ein Bypass zu Sicherheitsschaltern des Sicherheitskreises zu geschaltet werden, um diese zu überbrücken. Alternativ kann durch ein Schnittstellen paar auch der Sicherheitskreis abschnittsweise ausgebildet werden, um den Sicherheitskreis durch im Abschnitt angeordnete Trennelemente voll ständig zu unterbrechen. Ferner ist es auch denkbar, dass eine Schnittstelle lediglich zum Ausbilden eines Zwischenabgriffs zur Spannungsmessung genutzt wird.

Aus Redundanzgründen ist es hierbei bevorzugt vorgesehen, dass die ab schnittsweise im Sicherheitskreis angeordneten Trennelemente paarweise im ausgebildeten Abschnitt des Sicherheitskreises angeordnet sind. Somit kann beim Defekt eines Trennelements durch das zweite Trennelement ein Unterbrechen des Sicherheitskreises und somit das Auslösen des Fehler zustands des Sicherungselements sichergestellt werden. Ferner ist es in diesem Zusammenhang auch weiterbildend vorteilhaft, wenn, insbesonde re bei der bevorzugten Verwendung von MOSFETs oder IGBTs als Trenn element, insgesamt vier Trennelemente im Abschnitt des Sicherheitskreis angeordnet werden, wobei die Trennelemente dann paarweise seriell und antiseriell zueinander verschaltet sind.

Ferner ist es besonders bevorzugt, wenn im Sicherheitskreis Sicherheits schalter angeordnet sind, die den geschlossenen Zustand der wenigstens einen Fahrkorb- und/oder Etagentür überwachen, wobei in diesem Zusam menhang die Überwachungsmittel und die Eingriffsmittel dahingehend aus gebildet und eingerichtet sind, dass der Schaltzustand der entsprechenden Sicherheitsschalter durch das Auswerten von, insbesondere wenigstens drei, Zwischenspannungen in Abhängigkeit von Schaltstellungen von, ins besondere wenigstens drei, Trennelementen erfassbar ist.

Vorteilhaft ermöglicht dies die erfindungsgemäße Steuereinheit dahinge hend weiterzubilden, dass zu jeder Zeit der geschlossene Zustand der Eta gen- und/oder Fahrkorbtüren überwacht werden kann, weshalb hierfür kei ne zusätzlichen Prüf- und/oder Erfassungsmittel vorgesehen werden müs sen.

Weiterbildend sind die Eingriffsmittel so ausgebildet, dass ein Trennele ment, insbesondere ein erstes Trennelement, über eine Schnittstelle, ins besondere über eine erste Schnittstelle, ausgangsseitig zu den Sicherheits schaltern des Sicherheitskreises angeordnet ist, die zum Überwachen des geschlossenen Zustands der Fahrkorb- und/oder Etagentüren eingesetzt werden. Ferner umfassen die Eingriffsmittel zudem ein weiteres Trennele- ment, insbesondere ein zweites und ein drittes Trennelement, die über Schnittstellen, insbesondere über die erste und die vierte Schnittstelle mit dem Sicherheitskreis in Wirkverbindung stehen, wobei die zum Überwa chen des geschlossenen Zustands der Türen vorgesehenen Sicherheits schalter sowie das erste Trennelement durch diesen zuschaltbaren Pfad überbrückbar sind.

Weiterbildend ist es auch hier vorgesehen, dass aus Redundanzgründen ((n-1 )-Sicherheit) auch zwei oder vier Trennelemente vorgesehen sein kön nen, die entweder zueinander seriell oder antiseriell angeordnet sind. Zu dem ist eine Ausgestaltung besonders bevorzugt, bei der jeweils zwei Trennelemente unmittelbar zueinander in Reihe geschaltet sind, wobei zu sätzlich zwei Trennelemente antiseriell zu den beiden ersten Trennelemen ten angeordnet werden, um die Funktionalität in Bezug auf die Sperrfähig keit des Trennelements durch die paarweise Anordnung bei einem Sicher heitskreis mit einer Wechselspannung als Versorgungsspannung zu ge währleisten, die durch den AC-Anteil eine positive und negative Halbwelle aufweist. Alternativ kann ein Schalterpaar auch durch zwei antiseriell ver- schaltete Trennelemente ausgebildet sein, wobei dann bevorzugt zwei Schalterpaare seriell zueinander elektrisch verschaltet sind, um die (n-1)- Sicherheit auszubilden.

Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht es vorteilhaft, dass die zum Über wachen der geschlossenen Fahrkorb- und/oder Etagentüren im Sicher heitskreis vorgesehenen Sicherheitsschalter temporär überbrückt werden können, um beispielsweise bereits vor dem Erreichen der Endposition des Fahrkorbs das Öffnen der Türen einzuleiten, ohne dass es aufgrund des Umschaltens der entsprechenden Sicherheitsschalter vom geschlossenen in den geöffneten Zustand zu einem Unterbrechen des Sicherheitskreises kommt. Vorteilhaft ermöglicht dies die Wartezeit für Fahrgäste im Fahrkorb zu verkürzen. Ferner ermöglicht eine derartige Weiterbildung der Steuereinheit auch, dass sich vorteilhaft eine zwischen dem Etagenboden und dem Fahrkorb boden in einer Flalteposition des Fahrkorbs ausbildende Stufe, die aufgrund einer durch den Zu- und Ausstieg von Fahrgästen verursachten Lastände rung entsteht, durch das Ansteuern der Antriebseinheit ausgeglichen wer den kann. Vorteilhaft werden somit zusätzliche Regeleinrichtungen über flüssig, die andernfalls zum Überbrücken des Sicherheitskreises und/oder zum Ansteuern der Antriebseinheit erforderlich werden, um die Stufe durch das Verfahren des Fahrkorbs auszugleichen.

Weiterbildend ist in diesem Zusammenhang noch zu erwähnen, dass hier bei auch ein Verlust der Treibfähigkeit der Aufzugsanlage von der Steuereinheit erfasst werden kann, wobei dann Notsysteme, wie etwa eine mechanische Bremse, aktiviert werden können, um weitere Schäden zu vermeiden. Somit werden bei einer entsprechenden Weiterbildung der er findungsgemäßen Steuereinheit auch diesbezügliche Regeleinrichtungen überflüssig.

Zudem ist es im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Steuereinheit vorgesehen, dass die Überwachungsmittel dahingehend aus gebildet und eingerichtet sind, dass eine erste Zwischenspannung SR1_out gemessen werden kann, um das Spannungspotential an einem ersten Zwi schenabgriff zu erfassen, der im Sicherheitskreis am positiven Kontaktpin bzw. positiven Anschluss des Sicherungselements angeordnet ist, also ins besondere die Spannung am Steuereingang des Hauptschützes erfasst.

Ferner ist es ergänzend oder alternativ auch vorgesehen, dass eine zweite Zwischenspannung ACD1 erfasst werden kann, um die Spannung an ei nem zweiten Zwischenabgriff zu erfassen, der am negativen Kontaktpin/An- Schluss des wenigstens einen Sicherheitsschalters zum Überwachen des geschlossenen Zustands der Fahrkorbtür angeordnet ist und/oder dass eine dritte Zwischenspannung SCD1 erfassbar ist, um die Spannung an einem dritten Zwischenabgriff zu erfassen, wobei der dritte Zwischenabgriff zwischen dem wenigstens einen Sicherheitsschalter zum Überwachen des geschlossenen Zustands der wenigstens einen Etagentür und dem wenigstens einen Sicherheitsschalter zum Überwachen des ge schlossenen Zustands der wenigstens einen Fahrkorbtür angeordnet ist.

Zudem ist es in diesem Zusammenhang auch vorgesehen, dass eine vier te Zwischenspannung OC_out an einem vierten Zwischenabgriff erfasst wird, wobei der vierte Zwischenabgriff im Sicherheitskreis ausgangsseitig zum oberen Schnittstellenpaar, insbesondere unmittelbar an der fünften Schnittstelle, angeordnet ist.

Schließlich können die Überwachungsmittel auch so ausgebildet sein, dass eine fünfte Zwischenspannung OC_in an einem fünften Zwischenabgriff des Sicherheitskreises erfasst werden kann, wobei der fünfte Zwischenabgriff eingangsseitig zum oberen Schnittstellenpaar, insbesondere an der sechs ten Schnittstelle, angeordnet ist.

Weiterbildend oder ergänzend kann der vierte Zwischenabgriff auch am po sitiven Kontaktpin/Anschluss des zuerst im Sicherheitskreis angeordneten Sicherheitsschalters vorgesehen sein, wobei insbesondere durch das Kon taktieren einer, bevorzugt fest installierten, Wartungsbrücke der fünfte Zwi schenabgriff zusammen mit dem einen Sicherheitsschalter oder der Grup pe von Sicherheitsschaltern durch einen gekoppelten Schalter aus dem Si cherheitskreis getrennt wird.

Durch die Bezeichnung positiver Kontaktpin / positiver Anschluss / positiver Kontaktierungspin wird der Anschluss des Sicherheitsschalters oder Siche- rungselements verstanden, der näher an der Versorgungsspannung ange ordnet ist. Somit ist der negative Kontaktierungspin / negativer Anschluss / negativer Kontaktpin eines Sicherheitsschalters der Anschluss des Siche rungselements, der im Sicherheitskreis von der Versorgungsspannung ab gewandt ist, also auf dem negativen Potential liegt und somit insbesondere näher am Sicherungselement oder insbesondere am Hauptschütz angeord net ist.

Vorteilhaft ermöglicht das Erfassen und Auswerten der oben definierten Zwischenspannungen den Zustand des Zwischenkreises und somit den si cherheitsrelevanten Betriebszustand der Aufzugsanlage zu erfassen, wo bei vorteilhaft auch während dem Aktivzustand des Sicherungselementes eine im Sicherheitskreis kontaktierte Wartungsbrücke und/oder ein fehler bedingter Kurzschluss erfasst werden kann.

Zudem ist es weiterbildend vorgesehen, dass die Eingriffsmittel so ausge bildet und eingerichtet sind, dass durch ein erstes Trennelement der erste mit dem zweiten Zwischenabgriff verbunden werden kann. Ferner ist es wei terbildend vorgesehen, dass durch ein zweites Trennelement, bevorzugt über zwei seriell oder antiseriell zueinander verschaltete Trennelemente, weiter bevorzugt über vier, insbesondere paarweise, seriell oder antiseriell verschaltete Trennelemente, der erste mit dem vierten Zwischenabgriff ver bunden werden kann. Ferner ist es auch bevorzugt vorgesehen, wenn durch ein drittes Trennelement, bevorzugt über zwei zueinander seriell oder antiseriell verschaltete Trennelemente, weiter bevorzugt über vier, insbe sondere paarweise, seriell oder antiseriell verschaltete Trennelemente, der vierte und der fünfte Zwischenabgriff miteinander verbunden werden kann. Durch das Zu- oder Abschalten der Trennelemente und somit dem Zuschal ten eines parallelen Pfades und/oder dem Unterbrechen des Sicherheits kreises an unterschiedlichen Stellen kann der Sicherheitskreis vorteilhaft dahingehend beeinflusst werden, dass durch das Erfassen der Zwischen- Spannungen der Zustand des Sicherheitskreises analysiert werden kann, wobei es vorteilhaft möglich wird, dass durch Wartungsbrücken überbrück te Sicherheitsschalter und/oder fehlerbedingte Kurzschlüsse detektiert wer den können.

Ferner umfasst eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Steuereinheit Überwachungs- und Eingriffsmittel, die so ausgebildet und eingerichtet sind, dass ein Test von mehreren Prüfaktionen oder eine feste Abfolge von Prüfaktionen zum Überwachen des Betriebszustands der Auf zugsanlage, insbesondere zum Erfassen von im Sicherheitskreis elektrisch kontaktierten Wartungsbrücken und/oder eines fehlerbedingten Kurzschlus ses alle 60Sekunden, bevorzugt alle 30Sekunden, weiter bevorzugt alle 10Sekunden durchgeführt wird/werden. Hierbei kann im Rahmen der vor liegenden Erfindung vorteilhaft die Anzahl der Messungen zum Überprüfen der Trennelemente auf ihre Funktionstüchtigkeit verringert werden, da es beispielsweise aufgrund von Alterungs- und/oder Abnutzungseffekten bei der Verwendung von mechanischen Schaltern, wie etwa bevorzugt Relays, bisher üblich war, dass die Funktionsfähigkeit nur alle 24Stunden überprüft werden konnte. Dies hat den vorteilhaften Effekt, dass Fehlfunktionen we sentlich früher erkannt werden können.

Weiterbildend sind die Überwachungs- und Eingriffsmittel so ausgebildet, dass eine entsprechende Abfolge von vordefinierten Prüfaktionen zum Überwachen des Betriebszustandes der Aufzugsanlage, insbesondere zum Erfassen von im Sicherheitskreis elektrisch kontaktierten Wartungsbrücken und/oder eines fehlerbedingten Kurzschlusses maximal 1sec, bevorzugt 500msec, weiter bevorzugt 250msec, ganz besonders bevorzugt 100msec dauert. In diesem Zusammenhang ist es im Rahmen der Erfindung vorge sehen, dass die Abfolge der vordefinierten Prüfaktionen so kombiniert wird, dass der Sicherheitskreis nicht länger als für den oben definierten Wert un terbrochen wird. Vorteilhaft im Zusammenhang mit Sicherheitskreisen mit einer Wechselspannung wird hierbei zum Erzeugen der Pausen der positi ve und/oder negative Nulldurchgang der Versorgungsspannung genutzt, wobei insbesondere in Reaktion auf das Detektieren eines positiven und/oder negativen Nulldurchgangs erste Prüfaktion gestartet wird.

Zudem umfasst eine Weiterbildung der vorliegenden Steuereinheit eine Zählereinheit, deren Ausgangswert, Zählerwert und/oder Sensorausgangs signal in Reaktion auf das Ergebnis einer Prüfaktion, also beispielsweise ei nerfehlenden Spannung an einem Zwischenabgriff, gestartet werden kann. Ferner umfasst die weitergebildete Steuereinheit auch Kommunikationsmit tel, die zum Übertragen eines Sensorausgangssignals ausgebildet und/oder eingerichtet sind, wobei das Sensorausgangssignal entweder mit tel- oder unmittelbar von der Zählereinheit beeinflusst sein kann oder dar aus hervorgeht. Der Effekt, der aus dieser Weiterbildung hervorgeht, beruht in dem Realisieren eines temporären, also nur für eine bestimmte Zeitspan ne erlaubten, Fährbetriebs, insbesondere mit begrenzter Fahrgeschwindig keit des Fahrkorbs, um insbesondere Zwischenpositionen anzufahren.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird allerdings auch Schutz bean sprucht für die Verwendung der erfindungsgemäßen Steuereinheit zum Be treiben einer Aufzugsanlage und zum Überwachen des Betriebszustands der Aufzugsanlage, insbesondere zum Erfassen von im Sicherheitskreis der Aufzugsanlage unzulässig kontaktierten Wartungsbrücken und/oder eines fehlerbedingten Kurzschlusses.

Ferner beanspruch die vorliegende Erfindung auch Schutz für ein System umfassend eine Aufzugsanlage sowie eine erfindungsgemäße Steuerein heit. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.

Diese zeigen in:

Fig. 1 : eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungs form der erfindungsgemäßen Steuereinheit für eine Aufzugsanla ge,

Fig. 2: eine schematische Darstellung von Schaltzuständen, die bei ei nem Test umfassend mehrere Prüfaktionen von der erfindungsge mäßen Steuereinheit 1 durchgeführt werden, Fig. 3: eine schematische Darstellung von Schaltzuständen, die bei ei nem weiteren, mehrere Prüfaktionen umfassenden Test ausge führt werden, und

Fig. 4: eine weitere schematische Darstellung eines weiteren Tests, der im Betrieb der Aufzugsanlage bei geschlossenen Fahrkorb- und Etagentüren ausgeführt wird.

Die Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau einer bevorzugten Ausführungs form einer erfindungsgemäßen Steuereinheit 1. Die dargestellte Steuerein- heit 1 ist zum Zusammenwirken mit einem Sicherheitskreis 3 ausgebildet, der durch eine Vielzahl an in Reihe verschalteter Sicherheitsschalter 4 aus gebildet ist. Die Sicherheitsschalter 4 werden in Abhängigkeit von sicher heitsrelevanten Betriebsbedingungen der Aufzugsanlage zwischen einem offenen, den Fährbetrieb untersagenden und einem geschlossenen, den Fährbetrieb freigebenden Zustand verschaltet. Der Sicherheitskreis 3 wird eingangsseitig von einer Versorgungsspannung 10 gespeist, die entweder als Wechselspannung oder als Gleichspannung ausgebildet sein kann, wobei es sich bei der in Fig. 1 gezeigten Ausfüh rungsform um eine Gleichspannung handelt.

Der Sicherheitskreis 3 steht ausgangsseitig mit einem Sicherungselement 7 in Wirkverbindung, das vorliegend als Hauptschütz 8 ausgebildet ist, des sen Steuereingang mit dem Sicherheitskreis 3 verbunden ist. Sobald der Si cherheitskreis 3 unterbrochen wird und am Steuereingang des Hauptschüt zes 8 keine Spannung anliegt, öffnet das Hauptschütz 8 und trennt die über die Leistungskontakte des Hauptschützes 8 verbundene Antriebseinheit 2 von ihrer Energieversorgung. Dies gewährleistet, dass es bei einem geöff neten Sicherheitskreis 3 nicht zum Verfahren des Fahrkorbs kommt, da die Antriebseinheit 2 ohne Energieversorgung bzw. ohne Versorgungsspan nung nicht fahrbereit ist.

Zudem können im Sicherheitskreis 3, insbesondere für das Durchführen von Wartungs- und/oder Instandhaltungsarbeiten, Wartungsbrücken 5 inte griert werden, um einzelne Sicherheitsschalter 4 oder Gruppen von Sicher heitsschaltern 4 durch das Zuschalten eines parallelen Pfades zu über brücken.

Eine entsprechende Wartungsbrücke 5 ist in der Fig. 1 durch eine fest in stallierte Schaltung realisiert, die durch das Betätigen eines Schalters 17 einen Bypass zum Sicherheitskreis 3 zuschaltet, der sämtliche Sicherheits schalter einer nicht im Detail dargestellten ersten Gruppe von Sicherheits schaltern 18 überbrückt.

Ein (nicht dargestellter) Sicherheitsschalter der ersten Gruppe von Sicher heitsschaltern 18 überwacht eine nicht dargestellte Fangvorrichtung, um den Fahrkorb im Fehlerfall mechanisch im Aufzugsschacht zu fixieren. Durch das Unterbrechen des Sicherheitskreises 3 wird gewährleistet, dass die Antriebseinheit 2 von der Energieversorgung getrennt wird. Für das Zu rücksetzten der Fangvorrichtung muss dann zunächst der geöffnete Sicher heitsschalter überbrückt werden, indem die durch die fest installierte Schal tung realisierte Wartungsbrücke 5 zugeschaltet wird. Da in diesem Betriebs zustand sämtliche Sicherungsschalter der ersten Gruppe 18 überbrückt werden, führt dies zu einem sicherheitsrelevanten kritischen Betriebszu stand der Aufzuganlage. Um dennoch eine Fahrt zu unterbrechen, werden alle Trennelement im Sicherheitskreis 3 geöffnet, wodurch vorteilhaft immer noch das Sicherungselement 7 in den Fehlerzustand versetzt werden kann, um die Antriebseinheit 2 abzuschalten.

Neben den Sicherheitsschaltern der ersten Gruppe 18 umfasst der Sicher heitskreis 3 auch weitere Sicherheitsschalter 41 , 42, die den geschlosse nen Zustand der wenigstens einen Fahrkorbtüre und den geschlossenen Zustand der wenigstens einen Etagentüre überwachen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in der Fig. 1 lediglich ein Sicherheitsschalter für die ent sprechende Funktionalität in Bezug auf sämtliche Etagentüren sowie sämtli che Fahrkorbtüren der Aufzugsanlage gezeigt. Dennoch geht aus der Dar stellung hervor, dass der Sicherheitskreis 3 durch das Öffnen einer Türe (Fahrkorbtür oder Etagentür) unterbrochen wird, um somit ein Verfahren des Fahrkorbs bei einer offenen Türe zu vermeiden.

Ferner umfasst die dargestellte Steuereinheit 1 Überwachungsmittel 9 zum Messen und Auswerten von Zwischenspannungen, die an verschiedenen Zwischenabgriffen 6 des Sicherheitskreises 3 abgegriffen werden und Ein griffsmittel 11 , die derart mit dem Sicherheitskreis 3 in Wirkverbindung ste hen, dass mittels wenigstens einem Trennelement 12 der Sicherheitskreis 3 unterbrochen werden kann und/oder einzelne Sicherheitsschalter 4 oder Gruppen von Sicherheitsschaltern 4 durch das Schließen eines Trennele ments 12 überbrückt werden können. Hierfür sind die Trennelemente 12 so ausgebildet, dass sie zwischen einer geschlossenen und einer offenen Schaltstellung umschaltbar sind.

Das Ansteuern der Trennelemente 12 und das Auswerten der Zwischen spannungen erfolgt mit zwei, nicht in der Fig. 1 dargestellte Mikrocontroller. Die entsprechenden Mess- und Steuersignalflüsse sind in der Fig. 1 mittels kleinen Pfeilen an den Trennelementen 12 sowie den Zwischenabgriffen 6 schematisch skizziert.

Vorteilhaft sind die Überwachungsmittel 9 und die Eingriffsmittel 11 zum Durchführen einer Prüfaktion eingerichtet und ausgebildet. Unter einer Prüfaktion wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung verstanden, dass in Abhängigkeit von einer Schaltstellung des wenigstens einen T rennelements 12 wenigstens eine Zwischenspannung erfasst wird, wobei zum Ermitteln des Betriebszustands der Aufzugsanlage auch eine Abfolge von mehreren Prüfaktionen durchgeführt werden kann.

Das Erfassen und Auswerten von Zwischenspannungen in Abhängigkeit von verschiedenen Schaltstellungen der Trennelemente 12 (Prüfaktion) er möglicht vorteilhaft elektrisch kontaktierte Wartungsbrücken 5 und/oder einen fehlerbedingten Kurzschluss im Sicherheitskreis 3 zu erfassen. Somit kann der ordnungsgemäße Betriebszustand der Aufzugsanlage überprüft werden.

Erfindungsgemäß vorteilhaft sind die Überwachungsmittel 9 und die Ein griffsmittel 11 so ausgebildet, dass im Aktivzustand des Sicherungsele ments 7, also wenn sich das Flauptschütz 8 in der geschlossenen Schalt stellung befindet, wenigstens eine Prüfaktion durchgeführt werden kann, um den ordnungsgemäßen Betriebszustand der Aufzugsanlage zu überwa chen und insbesondere um im Sicherheitskreis 3 elektrisch kontaktierte Wartungsbrücken 5 und/oder einen fehlerbedingten Kurzschluss zu erfas sen.

Ferner steht die dargestellte Steuereinheit 1 über sechs Schnittstellen 51 , 52, 53, 54, 55, 56 in Wirkverbindung mit dem Sicherheitskreis 3 der Auf zugsanlage. Hierbei wird durch das obere Schnittstellenpaar 19, das durch die fünfte Schnittstelle 55 und die sechste Schnittstelle 56 ausgebildet wird, der Sicherheitskreis 3 abschnittsweise ausgebildet, wobei in dem von der Steuereinheit 1 ausgebildeten Abschnitt des Sicherheitskreises 3 zum Un terbrechen des Sicherheitskreis 3 ausgebildete Trennelemente 12 angeord net sind.

Die in der Fig. 1 dargestellte Steuereinheit 1 umfasst insgesamt fünf Trenn elemente 12, die als schaltbare Halbleiterbauelemente 13 in der bevorzug ten Ausgestaltung eines Feldeffekttransistors (MOSFET) 14 ausgebildet sind. Da die dargestellte Steuereinheit 1 zum Zusammenwirken mit dem durch eine Gleichspannung gespeisten Sicherheitskreis 3 ausgebildet ist umfasst sie keine antiseriell verschaltete MOSFETs 14. Allerdings sind aus Redundanzgründen teils zwei MOSFETs 14 seriell zueinander angeordnet, um im Fehlerfall eines MOSFETs 14 das Auftrennen des Sicherheitskreises 3 noch zu ermöglichen.

Ferner umfasst die Steuereinheit auch ein unteres Schnittstellenpaar 20, das durch die erste Schnittstelle 51 und die vierte Schnittstelle 54 ausgebil det wird, und das mit dem Sicherheitskreis 3 derart in Wirkverbindung steht, dass die zum Überwachen des geschlossenen Zustands der Fahrkorb- und Etagentüren vorgesehenen Sicherheitsschalter 41 , 42 durch Trennelemen te, die sich in einer geschlossenen Schaltstellung befinden, überbrückt wer den können. Zudem sind zum Durchführen der wenigstens einen Prüfaktion die Überwa chungsmittel 9 so ausgebildet, dass insgesamt fünf Zwischenspannungen erfasst werden können.

So ist es zunächst möglich, dass an einem ersten Zwischenabgriff 21 eine erste Zwischenspannung SR1_out erfasst wird, bei der es sich um die Spannung am positiven Kontaktierungspin des Sicherungselements 7 han delt. Vorliegend wird hierbei also eingangsseitig die Steuerspannung des Hauptschützes 8 erfasst, wodurch stets der betriebsbereite Zustand der Aufzugsanlage ermittelt werden kann.

Ferner wird eine zweite Zwischenspannung ACD1 an einem zweiten Zwi schenabgriff 22 detektiert, wobei der zweite Zwischenabgriff 22 am negati ven Kontaktierungspin des wenigstens einen Sicherheitsschalters 42 ange ordnet ist, der den geschlossenen Zustand der Fahrkorbtüre überwacht.

Eine dritte Zwischenspannung SCD1 wird an einem dritten Zwischenabgriff 23 erfasst, der zwischen dem wenigstens einen Sicherheitsschalter 41 zum Überwachen des geschlossenen Zustands der Etagentüre und dem we nigstens einen Sicherheitsschalter 42 zum Überwachen des geschlossenen Zustands der wenigstens einen Fahrkorbtür angeordnet ist.

Zudem ist ein vierter Zwischenabgriff 24 zum Kontaktieren einer vierten Zwi schenspannung OC_out vorgesehen, wobei der vierte Zwischenabgriff 24 ausgangsseitig zum oberen Schnittstellenpaar 19, also unmittelbar an der fünften Schnittstelle 55 angeordnet ist.

Eine fünfte Zwischenspannung OC_in wird an einem fünften Zwischenab griff 25 des Sicherheitskreises 3 gemessen, wobei der fünfte Zwischenab griff 25 eingangsseitig zum oberen Schnittstellenpaar 19, also an der sechs ten Schnittstelle 56 angeordnet ist. Ferner wird es aus der dargestellten Schaltung der Steuereinheit 1 auch er sichtlich, dass der erste Zwischenabgriff 21 mit dem zweiten Zwischenab griff 22 über ein erstes Trennelement 31 verbunden werden kann, wobei dieses Trennelement als MOSFET 14 ausgebildet ist.

Ferner wird es auch ersichtlich, dass die erste Schnittstelle 51 mit der vier ten Schnittstelle 54 über ein zweites Trennelement 32 und ein drittes Trenn element 33 verbunden ist, wobei das zweite Trennelement 32 und das dritte Trennelement 33 zueinander in Reihe verschaltet sind.

Zudem kann der vierte Zwischenabgriff 24, der auf dem Potential der fünf ten Schnittstelle 55 liegt, mit dem fünften Zwischenabgriff 25 (der sechsten Schnittstelle 56) über ein viertes Trennelement 34 und ein fünftes Trennele ment 35 verbunden werden, wobei das vierte Trennelement 34 und das fünfte Trennelement 35 zueinander seriell verschaltete sind.

Ferner umfasst die dargestellte Steuereinheit 1 eine rein schematisch dar gestellte Zählereinheit 15, die in Reaktion auf das Ergebnis einer Prüfakti on steuerbar ist. Zudem weist die Steuereinheit 1 Kommunikationsmittel 16 auf, um in Abhängigkeit eines Sensorausgangssignals der Zählereinheit 15 und/oder einer erfassten Zwischenspannung eine Steuergröße an einen nicht dargestellten Kommunikationspartner zu übertragen, um beispielswei se für eine begrenzte Zeit einen Fährbetrieb der Aufzugsanlage mit redu zierter Fahrgeschwindigkeit und/oder veränderten Endpositionen des Fahr korbs in der Aufzuganlage zu ermöglichen.

Im Betrieb der Aufzugsanlage wird alle 10 Sekunden von der erfindungsge mäßen Steuereinheit 1 eine Abfolge von Prüfaktionen durchgeführt, um den Betriebszustand der Aufzugsanlage zu überwachen. Vorteilhaft wird für das Timing der Prüfaktionen der positive Nulldurchgang der Versorgungsspan nung 10 erfasst und zum Starten einer Prüfaktion genutzt.

Die als MOSFETs 14 realisierten Trennelemente 12 ermöglichen aufgrund der hohen Schaltgeschwindigkeit erfindungsgemäß vorteilhaft das Unter brechen des Sicherheitskreises 3 für eine so kurze Zeitspanne, dass dies nicht zum Auslösen des Hauptschützes 8 führt.

Die Fig. 2 zeigt zum Veranschaulichen der von der erfindungsgemäßen Steuereinheit 1 ausgeführten Prüfaktionen einen Ausschnitt der Überwa chungsmittel 9 und der Eingriffsmittel 11 , wobei vier Prüfaktionen mit ent sprechender Schalterstellung des vierten Trennelements 34 und des fünf ten Trennelements 35 dargestellt sind.

In einer im Bereich A dargestellten ersten Prüfaktion werden zunächst durch die Eingriffsmittel 9 das vierte Trennelement 34 und das fünfte Trennele ment 35 geschlossen und anschließend die beiden Zwischenspannungen OCJn am vierten Zwischenabgriff 24 und OC_out am fünften Zwischenab griff 25 erfasst. Das Messergebnis wird dann mit Erfahrungswerten vergli chen, wobei für einen ordnungsgemäßen Betriebszustand des Sicherheits kreises 3 und/oder der Aufzugsanlage die Zwischenspannung OCJn und die Zwischenspannung OC_out einen positiven, von der Versorgungsspan nung 10 abhängigen Messwert aufweisen muss.

In der im Bereich B dargestellten zweiten Prüfaktion wird dann das fünfte Trennelement 35 geöffnet und erneut die beiden Zwischenspannungen er fasst und ausgewertet. Nun werden die Messergebnisse dahingehend über prüft, ob an der Zwischenspannung OC_out keine Spannung gemessen wurde, wobei OCJn weiterhin einen Spannungswert aufweisen muss. Falls dies nicht der Fall ist, wird ein Fehler erzeugt Bei der im Bereich C dargestellten dritten Prüfaktion werden das vierte Trennelement 34 und das fünfte Trennelement 35 geöffnet, wobei wieder um bei der folgenden Spannungsmessung lediglich die Zwischenspannung OCJn einen Spannungswert aufweisen darf.

Schließlich wird in der im Bereich D dargestellten vierten Prüfaktion nur das vierte Trennelement 34 geöffnet und erneut die beiden Zwischenspannun gen OCJn und OC_out erfasst und dahingehend ausgewertet, ob nur bei der oberen Zwischenspannung OCJn ein Spannungswert erfasst wurde.

Falls die erfassten Zwischenspannungen nicht dem Erfahrungswert ent sprechen, kann entweder ein Kurzschluss des vierten Trennelements 34 oder des fünften Trennelementes 35 erfasst werden. Alternativ kann auch die Zuschaltung der auch in der Fig. 2 dargestellten Wartungsbrücke 5 er kannt werden oder - falls überhaupt kein Spannungswert gemessen wird - kann eine fehlende Versorgungsspannung oder ein Defekt bei der Mess einrichtung detektiert werden. Ferner können auch weitere, in Fig. 1 nicht detailliert dargestellte Wartungseinrichtungen („inspection control“) Ursache für die nicht messbaren Spannungen sein.

Die oben exemplarisch beschriebene Folge an vier Prüfaktionen verdeut licht die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Steuereinheit 1. Da durch das Öffnen des vierten Trennelements 34 oder des fünften Trennelements 35 der Sicherheitskreis 3 unterbrochen wird, ist es wichtig, dass eine ent sprechende Schaltstellung zu für eine sehr kurze Zeit realisiert wird. Somit kann sichergestellt werden, dass trotz dem Unterbrechen des Sicherheits kreises 3 das Sicherungselement 7, welches nicht in der Fig. 2 dargestellt ist, im Aktivzustand verbleibt. Flierzu kann es sinnvoll sein, dass zwischen den einzelnen Prüfaktionen künstliche Pausen eingefügt werden, die insbe sondere dynamische Effekte und/oder das Ausbilden einer Welligkeit im Si cherheitskreis verhindern. Hierbei ist es wesentlich, dass während einer Pause eine Schaltstellung der Trennelemente (12) realisiert ist, bei der der Sicherheitskreis 3 nicht unterbrochen wird.

Die Fig. 3 zeigt einen weiteren, mehrere Prüfaktionen umfassenden Test, der im Rahmen der erfindungsgemäßen Steuereinheit 1 durchgeführt wird. Entsprechend der aus der Fig. 2 bekannten Darstellung, ist in den Berei chen A bis D für jede Prüfaktion ein entsprechendes Schaltbild dargestellt, das den offenen oder geschlossenen Zustand des Sicherheitsschalters 41 , 42 im Sicherheitskreis 3 zeigt und auch die realisierte Schaltstellung der entsprechend im Test eingebundenen Trennelemente 31 , 32, 33 abbildet.

Die dargestellten Prüfaktionen werden immer dann durchgeführt, wenn es zu einem Überbrücken der Sicherheitsschalter 41 , 42 kommt, die den ge schlossenen Zustand der wenigstens einen Fahrkorbtüre und der wenigs tens einen Etagentüre überwachen. Ferner werden zwischen den einzelnen Prüfaktionen Pausen eingefügt, um zu vermeiden, dass das Unterbrechen des Sicherheitskreises 3 zum Auslösen des Fehlerzustands des Siche rungselements 7 oder des Flauptschützes 8 führt. Während einer Pause wird bei der vorliegenden Prüfaktion die im Bereich A dargestellte Schalt stellung der T rennelemente 32, 33 verstanden, da es hierbei nicht zu einem Unterbrechen des Sicherheitskreises 3 kommt.

In dem im Bereich A dargestellten Schaltzustand, der der Schaltstellung beim Überbrücken der Sicherheitsschalter 41 , 42 entspricht, werden die Si cherheitsschalter 41 , 42 des Sicherheitskreises 3 durch das zweite Trenn element 32 und das dritte Trennelement 33 überbrückt. Anschließend wird die Zwischenspannung SR1_out erfasst und dahingehend ausgewertet, ob eine Spannung anliegt.

Bei der im Bereich B dargestellten zweiten Prüfaktion werden für eine sehr kurze Zeit das dritte Trennelement 33 und das erste Trennelement 31 ge- öffnet, um anschließend erneut die Zwischenspannung SR1_out dahinge hend auszuwerten, ob nun keine Spannung am entsprechenden ersten Zwi schenabgriff 21 anliegt.

In einer dritten Prüfaktion, die im Bereich C dargestellt ist, werden nun sämt liche Trennelemente 31 , 32, 33 in den geöffneten Schaltzustand versetzt, um wiederum zu prüfen, ob tatsächlich keine Spannung am ersten Zwi schenabgriff 21 (Zwischenspannung SR1_out) detektiert werden kann.

Schließlich folgt die letzte Prüfaktion, bei der das dritte Trennelement 33 wieder geschlossen und erneut die Zwischenspannung SR1_out auf Span nungsfreiheit geprüft wird.

Ferner kann im Rahmen dieser Prüfaktion oder einer anderen Prüfaktion zusätzlich oder alternativ die zweite Zwischenspannung ACD1 an dem zweiten Zwischenabgriff 22 und/oder auch die dritte Zwischenspannung SCD1 an dem dritten Zwischenabgriff 23 erfasst und ausgewertet werden. Vorteilhaft ermöglicht dies, dass in Abhängigkeit der Schaltstellung des ers ten Trennelements 31 der geöffnete oder geschlossene Zustand der Eta gen- und/oder Fahrkorbtür erfasst werden kann.

In der Fig. 4 ist ein weiterer Test dargestellt, der sich durch zwei Prüfaktio nen auszeichnet. Die entsprechenden Prüfaktionen werden immer dann ausgeführt, wenn die beiden Sicherheitsschalter 41 , 42 nicht durch die par allel angeordneten Trennelemente 32, 33 überbrückt werden.

Bei dieser Prüfung ist zunächst das erste Trennelement 31 geschlossen, und es wird geprüft, ob am ersten Zwischenabgriff 21 (Zwischenspannung SR1_out) eine Spannung im Sicherheitskreis 3 anliegt (vergleiche Bereich A). Anschließend wird für eine kurze Zeitdauer das erste Trennelement 31 ge öffnet und erneut die Zwischenkreisspannung SR1_out erfasst und dahin gehend ausgewertet, ob diese nun spannungsfrei ist. Sollte dies nicht der Fall sein, kann eine Fehlfunktion in der Schaltung erkannt werden und es kann ein Unterbrechen des Sicherheitskreises 3 durch das öffnen sämtli cher Trennelemente (12) realisiert werden.

Im Ergebnis ermöglicht die vorliegende Erfindung auf überraschend einfa che Art die Optimierung von aus dem Stand der Technik bekannten Steuereinheiten, um insbesondere kostengünstig den Betriebszustand ei ner Aufzugsanlage durch das Analysieren des Sicherheitskreises zu über wachen.

Bezugszeichenliste

1 Steuereinheit

2 Antriebseinheit

3 Sicherheitskreis

4 Sicherheitsschaltern

5 Wartungsbrücke

6 Zwischenabgriffen

7 Sicherungselement

8 Hauptschütz

9 Überwachungsmittel

10 Versorgungsspannung

11 Eingriffsmittel

12 Trennelement

13 schaltbares Halbleiterbauelement

14 MOSFET

15 Zählereinheit

16 Kommunikationsmittel

17 Schalter/Taster

18 erste Gruppe an Sicherheitsschaltern

19 oberes Schnittstellenpaar

20 unteres Schnittstellenpaar

21 erster Zwischenabgriff

22 zweiter Zwischenabgriff

23 dritter Zwischenabgriff

24 vierter Zwischenabgriff

25 fünfter Zwischenabgriff

31 erstes Trennelement

32 zweites Trennelement

33 drittes Trennelement 34 viertes Trennelement

35 fünftes Trennelement

41 Sicherheitsschalter Etagentür

42 Sicherheitsschalter Fahrkorbtür 51 erste Schnittstelle

52 zweite Schnittstelle

53 dritte Schnittstelle

54 vierte Schnittstelle

55 fünfte Schnittstelle

56 sechste Schnittstelle