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Title:
CONVEYING INSTALLATION HAVING AN IMPACT‑ABSORPTION‑RESISTANT WEAR‑PROTECTION MEANS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/167446
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a conveying installation (1) having a conveying belt and also having drums (5, 6, 9), load‑bearing rollers (3, 7) and load‑bearing frameworks, wherein the conveying installation forms a material‑conveying upper strand, with a transfer location for the conveying material (2), and an at least material‑free lower strand. According to the invention, the transfer location (2) contains at least one wear‑protection means, which contains at least one foamed polymer mix.

Inventors:
THOMCZYK ANDREA (DE)
KANTOREK FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/059093
Publication Date:
November 14, 2013
Filing Date:
May 02, 2013
Export Citation:
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Assignee:
CONTITECH TRANSPORTBANDSYSTEME (DE)
International Classes:
B65G11/16
Foreign References:
DE102010005852A12011-07-28
EP0213282A21987-03-11
US7249442B22007-07-31
JPS5369377A1978-06-20
JP2003160214A2003-06-03
GB2405853A2005-03-16
DE102010005852A12011-07-28
DE2321025A11974-11-14
DE1756248A11970-02-05
DE697992C1940-10-29
DE444099C1927-05-11
DD292887A51991-08-14
DD254182A11988-02-17
DD253234A11988-01-13
DD245177A11987-04-29
Attorney, Agent or Firm:
PREUSSER, ANDREA (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Förderanlage (1) mit einem Fördergurt, sowie ferner mit Trommeln (5, 6, 9), Tragrollen (3, 7) und mit Traggerüsten, wobei die Förderanlage ein

materialförderndes Obertrum mit einer Übergabestelle für das Fördermaterial (2) und ein zumeist materialfreies Untertrum ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabestelle (2) wenigstens einen Verschleißschutz enthält, der wenigstens eine geschäumte Polymermischung enthält.

2. Förderanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die geschäumte Polymermischung EPDM und / oder NR und / oder SBR und / oder NBR und / oder CR und / oder ACM und / oder ECO und / oder CSM und / oder MVQ und / oder FPM enthält.

3. Förderanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Übergabestelle (2) wenigstens einen Übergabetrichter enthält, der mit wenigstens einem Verschleißschutz versehen ist, der wenigstens eine geschäumte

Polymermischung enthält.

4. Förderanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der

Übergabetrichter als Schurre, Fallrohr, Schütte oder Rutsche ausgebildet ist

Description:
Beschreibung

Förderanlage mit einem stoßabsorptionsfesten Verschleißschutz

Die Erfindung betrifft eine Förderanlage mit wenigstens einem Fördergurt, sowie ferner mit Tragrollen und mit Traggerüsten, wobei die Förderanlage ein materialförderndes Obertrum mit einer Übergabestelle für das Fördermaterial und ein zumeist materialfreies Untertrum ausbildet. Es gibt allerdings auch Förderanlagen, die zusätzlich im Untertrum beladen werden.

Das Fördergut wird im Rahmen einer Förderanlage an einer Übergabestelle mittels eines Übergabetrichters auf den Fördergurt aufgebracht bzw. geschüttet.

Gattungsmäßige Übergabestellen, auch als Aufgabestellen oder Aufgabestationen bezeichnet, sind seit langem bekannt. So werden diese beispielsweise in DE 10 2010 005 852 AI, DE 2 321 025, DE 1 756 248, DE 697 992, DE 444 099, DD 292 887 A5, DD 254 182 AI, DD 253 234 AI oder D 245 177 AI beschrieben.

Die Übergabestelle enthält häufig wenigstens einen Übergabetrichter. Sie kann allerdings auch als Schurre, Fallrohr, Schütte oder Rutsche ausgebildet sein.

Der Teil der Übergabestelle, welcher sich in direktem Kontakt zum Fördergut befindet, wird meist mit einem Verschleißschutz versehen. Der Verschleißschutz dient unter anderem zur Reduzierung von Beschädigungen der Oberflächen, die häufig, insbesondere bei Übergabetrichtern und Fallrohren, aus Metall bestehen. Das Metall wird dadurch auch vor Korrosion geschützt. Des Weiteren wird durch den Verschleißschutz die

Aufprallenergie der geförderten Güter auf der Aufgabestelle absorbiert (Stoßabsorption). Dieser Verschleißschutz besteht zumeist aus einer Kautschukmischung, enthaltend wenigstens eine Kautschukkomponente oder einen Kautschukkomponentenverschnitt, wenigstens ein Vernetzungsmittel oder ein Vernetzungssystem, umfassend ein Vernetzungsmittel und einen Beschleuniger, sowie zumeist weitere

Mischungsingredienzien, insbesondere wenigstens einen Füllstoff und/oder wenigstens ein Verarbeitungshilfsmittel und/oder wenigstens ein AI terungs Schutzmittel und/oder wenigstens einen Weichmacher und/oder sonstige Zusatzstoff (z.B. Fasern, Farbpigmente). Bedingt durch die Vulkanisation der Kautschukmischung erfährt der Verschleißschutz die erforderlichen elastischen Eigenschaften.

Diese elastischen Eigenschaften dienen unter anderem zur Absorption der Aufprallenergie (Stoßabsorption) der geförderten Güter. Diese Stoßabsorption, d.h. die Minderung der Aufprallenergie, ist ein wesentliches Merkmal für die Lebensdauer der Aufgabestelle und auch des Fördergurtes.

Im Rahmen einer Weiterentwicklung besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Förderanlage bereitzustellen, deren Aufgabestelle sich durch eine weitere Verbesserung hinsichtlich der Minderung der Aufprallenergie und der sich daraus ergebenden erhöhten Lebensdauer auszeichnet.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass die Aufgabestelle wenigstens einen

Verschleißschutz enthält, der wenigstens eine geschäumte Polymermischung enthält.

Überraschenderweise wurde festgestellt, dass es sich positiv auf die Stoßabsorption auswirkt, wenn der Verschleißschutz wenigstens eine geschäumte Polymermischung enthält. Die weiteren Eigenschaften des Aufgabestelle und damit der gesamten

Förderanlage werden dabei nicht negativ beeinträchtigt.

Im Gegenteil, durch das Vorhandensein von wenigstens einer geschäumten

Polymermischung ergibt sich eine Gewichtsreduzierung, die sich positiv auf die Kosten auswirkt.

Die begriffe Polymermischung und Kautschukmischung werden synonym verwendet.

Die Erfindung ist grundsätzlich für alle Förderanlagen und Fördergurte geeignet.

Zu nennen sind hier insbesondere Stahlseilfördergurte und Textilförder gurte. Weitere Vorteile der Erfindung zeigen sich vor allem bei Heißfördergurten, die als Stahlseil- oder Textilfördergurte ausgebildet sein können, und hoch temperierte (zumeist > 250°C) Fördergüter befördern müssen.

Erfindungswesentlich ist, dass der Verschleißschutz wenigstens eine geschäumte

Polymermischung enthält. Dies bedeutet, dass der Verschleißschutz nur aus wenigstens einer geschäumten Schicht bestehen kann. Es ist aber auch möglich, dass der

Verschleißschutz einen schichtföraiigen Aufbau besitzt, wobei wenigstens eine Schicht aus wenigstens einer geschäumten Polymermischung besteht. In diesem Fall können die weiteren Schichten aus ungeschäumten Kautschukmischungen aufgebaut sein oder als textile Lage, z. Bsp. aus einem Gewebe, ausgebildet sein.

Ist der Verschleißschutz schichtförmig aufgebaut und wenigstens eine weitere Schicht aus einer ungeschäumten Kautschukmischung vorhanden, so ist die qualitative und / oder quantitative Zusammensetzung der geschäumten Polymermischung, abgesehen von den notwendigen Blähmitteln, hierbei bevorzugt gleich oder verschieden der

Zusammensetzungen der ungeschäumten Kautschukmischung(en).

Bei Vorhandensein einer textilen Lage, insbesondere in Form eines Gewebes, ist das Material bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Baumwolle und / oder Polyamid und / oder Polyester und / oder Aramid und / oder Glas und / oder Basalt und / oder Stahl sein. Die genannten Werkstoffe können alleine oder in Form von

Hybridgeweben, welche aus wenigstens einem der genannten Werkstoffe aufgebaut sind, eingesetzt werden. Von besonderer Bedeutung ist hier ein Polyamid-Polyester-Gewebe.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält der Verschleißschutz

vorzugsweise wenigstens eine Deckplatte an der Oberfläche.

Die Deckplatte kann hierbei als Folie ausgebildet sein, ein Gewebe sein oder aus mindestens einem polymeren Werkstoff aufgebaut sein.

Ist die Deckplatte ist aus jeweils mindestens einem polymeren Werkstoff aufgebaut, so handelt es sich hierbei bevorzugt um einen Kautschuk, der ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus bestehend aus Naturkautschuk (NR) und / oder Butadien-Kautschuk (BR) und / oder Chloropren-Kautschuk (CR) und / oder Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR) und / oder Nitrilkautschuk (NBR) und / oder Butylkautschuk (HR) und / oder Ethylen-Propylen- Kautschuk (EPM) und / oder Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) und / oder Polyacrylat- Kautschuk (ACM) und / oder Epichlorhydrinkautschuk (ECO) und / oder Chlorsulfonierter Polyethylenkautschuk (CSM) und / oder Silikonkautschuk (MVQ) und / oder Fluorkautschuk (FPM) handeln.

Die genannten Kautschuke können hierbei alleine oder im Verschnitt eingesetzt werden.

Handelt es sich bei der Deckplatte um eine Folie oder ein Gewebe, so können hierbei die genannten Werkstoffe ebenso zum Einsatz kommen. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Folie auf der Basis wenigstens eines Fluorpolymers aufgebaut ist. In diesem Fall ist eine zusätzliche optimierte Medienbeständigkeit gewährleistet.

Des weiteren kann die Deckplatte neben der Kautschukkomponente wenigstens ein Vernetzungsmittel oder ein Vernetzungssystem, umfassend ein Vernetzungsmittel und einen Beschleuniger, sowie zumeist weitere Mischungsingredienzien, insbesondere wenigstens einen Füllstoff und/oder wenigstens ein Verarbeitungshilfsmittel und/oder wenigstens ein Alterung s Schutzmittel und/oder wenigstens einen Weichmacher und/oder sonstige Zusatzstoff (z.B. Fasern, Farbpigmente) enthalten.

Erfindungswesentlich ist, dass der Verschleißschutz wenigstens eine geschäumte

Polymermischung enthält.

Die qualitative und / oder quantitative Zusammensetzung der geschäumten

Polymermischung, abgesehen von den notwendigen Blähmitteln, kann hierbei gleich oder verschieden der Zusammensetzung einer vorhandenen Decklage enthaltend einen polymeren Werkstoff sein. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die qualitative und / oder quantitative, insbesondere die qualitative, Zusammensetzung, abgesehen von den notwendigen Blähmitteln, gleich der Zusammensetzung der

Kautschukmischung der Decklage. Dadurch wird die Komplexität im Produktionsprozess nicht erhöht und es ergeben sich weitere Vorteile hinsichtlich Zeit und Kosten. Es ist ebenso möglich, dass die Deckplatte des Verschleißschutzes aus der geschäumten

Polymerschicht besteht. Der Kautschuk für die geschäumte Polymerschicht ist ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Naturkautschuk (NR) und / oder Butadien-Kautschuk (BR) und / oder Chloropren-Kautschuk (CR) und / oder Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR) und / oder Nitrilkautschuk (NBR) und / oder Butylkautschuk (HR) und / oder Ethylen-Propylen- Kautschuk (EPM) und / oder Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) und / oder Polyacrylat- Kautschuk (ACM) und / oder Polyurethan (PU) und / oder

Epichlorhydrinkautschuk (ECO) und / oder chlorsulfonierter Polyethylenkautschuk (CSM) und / oder Silikonkautschuk (MVQ) und / oder Fluorkautschuk (FPM).

Die genannten Kautschuke können hierbei alleine oder im Verschnitt eingesetzt werden. Des Weiteren kann die geschäumte Polymerschicht wenigstens einen Füllstoff in den üblichen Mengen enthalten. Hierbei können alle der fachkundigen Person bekannten Füllstoffe, wie bspw. Kieselsäure, Ruß, Glimmer, Kohlenstoffnanoröhren, Silikate, Alumiumhydroxid, Talk, Kreide, etc. verwendet werden. Ebenso können alle der fachkundigen Person bekannten weiteren Zusatzstoffe, wie Pigmente, Weichmacher, Ozon- und Alterungsschutzmittel eingesetzt werden.

Die Vulkanisation der geschäumten Schicht erfolgt in der Regel peroxidisch, z.B. wenn EPDM als Kautschukkomponente verwendet wird, oder auch als Schwefelvulkanisation bei Verwendung von NR, BR oder SBR oder auch bisphenolisch bei der Verwendung von bspw. FPM.

Zusätzlich enthält die geschäumte Polymerschicht noch wenigstens ein Blähmittel. Als Blähmittel werden üblicherweise porenbildende Treibgase wie z. B. Azo- und Diazo- Verbindungen, bezeichnet, die unter dem Einfluß von Wärme oder Katalysatoren Gase (z. B. N2 oder CO2) abspalten und daher zur Herstellung geschäumter Polymermischungen dienen. Die Blähmittel zersetzen sich hierbei bei einer bestimmten Temperatur während der Verarbeitung unter Gas-Bildung oder bei Zusatz von flüchtigen Lösemitteln während der Polymerisation bzw. Vulkanisation. Die Verschäumung erfolgt dann entweder beim Verlassen des Extrusionswerkzeugs, d. h durch Vulkanisation in einer UHF- (Mikrowellen)-Heissluftanlage oder Spritzgießen, oder in offenen Formen. Bevorzugt hat sich die Verwendung von Blähmitteln, insbesondere von Blähmitteln auf Basis von wenigstens einem Acrylnitrilpolymer, erhältlich unter anderem unter dem Handelsnamen Expancel ® , gezeigt.

Des Weiteren können bei Bedarf noch Schaumstabilisatoren hinzugefügt werden.

Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf schematische Zeichnungen erläutert. Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten

Zeichnungen beschränkt.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Förderanlage mit einem Förder gurt, einer Trommel und Tragrollen;

Fig. 2 Querschnitt durch einen Verschleißschutz mit einer geschäumten

Polymerschicht zwischen Belagsunterseite und Deckplatte

Fig. 3 Querschnitt durch einen Verschleißschutz mit einer geschäumten

Polymerschicht als Deckplatte

Fig. 1 zeigt eine Förderanlage 1 in Form einer Gurtförderanlage mit einem Fördergurt mit Aufgabestelle 2 und Fördergutabwurf 4. Des Weiteren enthält die Förderanlage

Obertrumtragrollen 3, Untertrumtragrollen 7, eine Knicktrommel 6, eine Umkehrtrommel 9 und eine Antriebstrommel 5. Die Aufgabestelle 2 enthält einen Übergabetrichter, der mit einem Verschleißschutz ausgestattet ist, welcher wenigstens eine geschäumte

Polymermischung enthält..

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Verschleiß schütz mit einer geschäumten Schicht 10, die sich zwischen Belagunterseite 12 und Deckplatte 13 des Verschleißschutzes befindet, wobei zusätzlich noch eine eingebettete textile Lage 11 vorhanden ist und die zusätzliche geschäumte Schicht 10 in direktem Kontakt zu der textilen Lage 11 und der Deckplatte 13 steht. Die Deckplatte 13 kann hierbei als Folie oder als Kautschukmischung ausgebildet sein Die Belagunterseite 12 des Verschleißschutzes kann hierbei auf der Basis einer Kautschukmischung ausgebildet sein oder aus wenigstens einem Metall bestehen.

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen Verschleiß schütz mit einer geschäumten Schicht 10, die als Deckplatte eines Verschleißschutzes ausgebildet ist. Zwischen Belagunterseite 12 und der geschäumten Schicht 10 befindet sich eine textile Lage 11.

Bezugszeichenliste

(Teil der Beschreibung)

1 Förderanlage

2 Fördergutaufgabe

3 Obertrumtragrollen

4 Fördergutabwurf

5 Antriebstrommel

6 Knicktrommel

7 Untertrumtragrollen

8 Spannvorrichtung

9 Umkehrtrommel ( Umlenktrommel)

10 geschäumte Polymerschicht

11 textile Lage

12 Belagunterseite des Verschleißschutzes

13 Decklage ( Deckplatte)