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Patent Searching and Data


Title:
CONVEYING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/045105
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a conveying system to be used in the printing industry, especially in mailroom technology. Said conveying system comprises a revolvingly driven conveying member (1) that is provided with supporting elements (2) which are fixed to a traction rope (1.1) in a stationary and optionally torsion-proof manner. The conveying member (1) can be provided with another rope (1.2) which has the same length as the traction rope (1.1), revolves substantially parallel thereto, and is used as a guide rope or second traction rope. Grippers that are disposed laterally on the belt-shaped conveying member (1), which is formed by ropes (1.1, 1.2) and supporting elements (2), are arranged on the supporting elements (2) in order to grab and hold individual printed products (11) or groups of printed products (11). The conveying member (1) is deflected onto different deflection planes via guiding means (4), e.g. in the form of deflection wheels (5), while being twisted between such deflections such that the three-dimensional position of the supporting elements (2) and the conveyed printed products (11) is or can be modified. The guiding means (4) are equipped with revolving guiding members (6.1, 6.2) which are positioned so as to be in contact with the supporting elements (2). The inventive conveying system can easily be adjusted to and/or be used for very different conveying tasks because the position of the supporting elements (2) on the ropes (1.1, 1.2) can be selected freely while the other functional elements of the system, particularly the guiding means (4) with the revolving guiding members (6.1, 6.2), are largely independent of the distance between the supporting elements (2).

Inventors:
MUELLER ERWIN (CH)
Application Number:
PCT/CH2006/000363
Publication Date:
April 26, 2007
Filing Date:
July 10, 2006
Export Citation:
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Assignee:
FERAG AG (CH)
MUELLER ERWIN (CH)
International Classes:
B65H29/02; B65H29/00
Foreign References:
US6062372A2000-05-16
US4398629A1983-08-16
EP0819635A21998-01-21
US1329936A1920-02-03
Attorney, Agent or Firm:
FREI PATENTANWALTSBÜRO AG (Zürich, CH)
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Claims:

PATENTANSPRUCHE

1. Fördersystem zum Fördern von Druckprodukten (11), insbesondere von Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren oder Teilen davon, welches Fördersystem ein umlaufendes Förderorgan (1) und daran angeordnete Greifer (3) aufweist, wo- bei die Greifer zum Ergreifen, Halten und Entlassen von einzelnen Druckprodukten (11) oder von Gruppen von Druckprodukten (11) ausgerüstet sind, und welches Fördersystem ferner das Förderorgan (1) führende und/oder umlenkende Führungsmittel (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderorgan (1) ein umlaufendes Zugseil (1.1, 1.3) aufweist sowie eine Mehrzahl von Tragelementen (2), die am Zugseil (1.1, 1.3) positionsfest und gegebenenfalls verdrehgesichert befestigt oder befestigbar sind, derart, dass die Tragelemente (2) aufeinander ausgerichtet vom Zugseil abstehen und die Greifer (3), die an den Tragelementen (2) angeordnet sind, eine zum Zugseil (1.1, 1.3) im wesentlichen parallele Reihe bilden.

2. Fördersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zum Zugseil (1.1) mindestens ein weiteres Seil (1.2) vorgesehen ist, das gleich lang ist wie das Zugseil (1.1) und im wesentlichen parallel dazu umlaufend angeordnet ist, wobei die Tragelemente (2) am weiteren Seil (1.2) befestigt oder geführt sind, derart, dass die mindestens zwei Seile (1.1, 1.2) zusammen mit den Tragelementen (2) ein bandartiges Förderorgan (1) mit seitlich daran angeordneten Greifern (3) bilden.

3. Fördersystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel (4) umlaufende Führungsorgane (6.1, 6.2) aufweisen, die für einen Kontakt mit den Tragelementen (2) angeordnet sind.

4. Fördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderorgan (1) mittels Führungsmitteln (4), die das Förderorgan (1) in verschiedenen Ebenen umlenken, und/oder mittels Führungsmitteln (4), die in geradlinigen Bereichen der Umlaufbahn auf das Förderorgan (1) wirken, verwunden wird.

5. Fördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Tragelement (2) zur Befestigung am Zugseil (1.1, 1.3) zwei Klemmteile (2.1, 2.2) und Klemmmittel aufweist.

6. Fördersystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemm- teile ; (2.1, 2.2) an das Zugseil (1.1, 1.3) und gegebenenfalls an das mindestens eine weitere Seil (1.2) angepasste innere Nuten (20.1, 20.2, 20.3) aufweisen.

7. Fördersystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Klemmteil (2.1, 2.2) drei innere Nuten (20.1, 20.2, 20.3) aufweist.

8. Fördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragelemente (2) an die umlaufenden Führungsorgane (6.1, 6.2) angepasste äussere Nuten (21.1, 21.2) aufweisen, die relativ zu den inneren Nuten (20.1, 20.2, 20.3) versetzte Positionen haben.

9. Fördersystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragelemente (2) beidseitig je zwei äussere Nuten (21.1, 21.2) aufweisen.

10. Fördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragelemente (2) lösbar am Zugseil (1.1, 1.3) befestigt sind und dass das System Steuermittel zυr Lösung und Wiederbefestigung der Tragelemente (2) am Zugseil (1.1, 1.3) aufweist.

11. Fördersystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel eine Klemmfeder (52) aufweisen, mit der das Zugseil (1.1, 1.3) gegen das Tragelement (Z) pressbar ist, sowie ein an der Klemmfeder (52) befestigtes und aus dem Tragelement (2) ragendes Steuerelement (53), durch dessen Betätigung die Klemmfeder (52) gegen ihre Federkraft bewegbar und damit die Be- festigung zwischen Tragelement (2) und Zugseil (1.1, 1.3) lösbar ist.

12. Fördersystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (53) für eine Betätigung mit Hilfe einer stationären Kulisse (56) angeordnet ist.

13. Förderelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuer- element (53) für eine Betätigung durch ein vorlaufendens, aufgestautes Tragelement (2) angeordnet ist.

14. Fördersystem nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bereich der Umlaufbahn des Förderorgans (1) als Pufferstrecke (50) ausgebildet ist, wobei an einem in Förderrichtung (F) vorderen Ende der Puf- ferstrecke (50) ein Stopp (57) angeordnet ist.

15. Fördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragelemente (2) vom Zugseil (1.1, 1.3) und gegebenenfalls von dem mindestens einen weiteren Seil (1.2) abkoppelbar sind.

16. Fördersystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragelemente (2) mit Mitteln zur Ankoppelung an zwei parallel nebeneinander verlaufende Seile (1.4, 1.5) ausgerüstet sind und dass die Umlaufbahn einen Bereich aufweist, in dem sie mit einer weiteren Umlaufbahn eines weiteren Förderorgans parallel und nebeneinander angeordnet ist.

17. Fördersystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragele- mente (2) mit Rollen (71) für eine Führung in einem Führungskanal (70) ausgerüstet sind und dass ein Bereich der Umlaufbahn mit dem Führungskanal (70) parallel und nebeneinander angeordnet ist.

18. Fördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufenden Führungsorgane (6.1, 6.2) von mindestens einem Füh- rungsmittel (4) für den Antrieb des Förderorgans (1) umlaufend antreibbar sind.

19. Fördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufenden Führungsorgane (6.1, 6.2) auf dem Umfang von Umlenkrädern (5) aufgespannt sind oder über Rollen (40) laufen.

20. Fördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel (4) je mindestens zwei parallel zueinander umlaufende Führungsorgane (6.1, 6.2) aufweisen.

Description:

FöRDERSYSTEM

Die Erfindung liegt auf dem Gebiete der Fördertechnik und betrifft ein Fördersystem nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs. Das Fördersystem dient zur Förderung von Druckprodukten, insbesondere von Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren oder Teilen davon.

Bekannte Fördersysteme für die Anwendung in der Druckereibranche, insbesondere in der Versandraumtechnik, mit deren Hilfe Druckprodukte gehalten gefördert werden, sind üblicherweise Kettentransporteure, weisen also ein umlaufend angetriebenes Förderorgan in Form einer Kette auf, an der in regelmässigen Abständen Greifelemente angeordnet sind, mit denen die Druckprodukte ergriffen und gefördert wer- den. Eine entsprechende Ausbildung der Kette, insbesondere mit rollfähigen Kettengliedern, die in einem entsprechenden Kanal abrollen, macht es möglich, mit solchen Kettentransporteuren sich in drei Dimensionen erstreckende Umlaufbahnen bzw. Förderstrecken zu realisieren. Es ist mit solchen Kettentransporteuren auch einfach möglich, die gehalten geförderten Druckprodukte, bzw. die dafür verwendeten Grei- felemente in einer sehr genauen Abfolge zu fördern. Hohe Anforderungen an diese Genauigkeit werden insbesondere gestellt für das Ergreifen und Entlassen der Druckprodukte durch die Greif elemente und für Bearbeitungen der Druckprodukte während der Förderung. Nachteile der Kettentransporteure bestehen gegebenenfalls darin, dass sie relativ kostenintensiv sind und dass sich die Abstände der Greifele- mente an einer vorgegebenen Kette nur sehr beschränkt verändern lässt.

In anderen technischen Bereichen gehört es zum Stand der Technik, für Förderzwek- ke auf Seilen basierende Fördersysteme zu verwenden nicht nur für den relativ weiträumigen Transport von Menschen (Seilbahnen, Skilifte) sondern auch für den klei- ner-räumigen Transport von Waren. In einem derartigen Fördersystem sind an einem Zugseil Tragelemente (Sessel, Gondeln etc.) oder Mitnehmer befestigt, die mit den zu fördernden Personen oder Waren beladen werden oder an denen die Personen oder Waren angekoppelt werden. Das Seil dient dabei in erster Linie als Zugmittel, kann aber gleichzeitig die Tragelemente auch tragen und deren Umlaufbahn bestimmen. Wenn das Seil nur als Zugmittel dient, weisen die Tragelemente üblicherweise Laufrollen auf, die auf entsprechenden, die Umlaufbahn der Tragelemente bestimmenden Tragschienen abrollen. üblicherweise verläuft die Umlaufbahn des Seils oder der Tragelemente in einer Ebene aber es sind auch Systeme mit dreidimensionalen Umlaufbahnen bekannt. Damit bei relativ zur Schwerkraft verschieden ausgerichteten Bereichen der Umlaufbahn die Tragelemente eine immer gleiche räumliche Lage haben, weisen die Tragelemente üblicherweise zwischen Seil und Ladebereich gelenkige Verbindungen auf, derart, dass der Ladebereich immer frei vom Seil hängt also relativ zur Schwerkraft gleich ausgerichtet ist.

Ein Beispiel eines Waren-Fördersystems der oben genannten Art ist in der Publikation GB-873921 beschrieben.

Anwendungen von mit einem Zugseil und daran befestigten Tragelementen arbeitenden Fördersystemen in der Druckereibranche und insbesondere in der Versandraumtechnik sind nicht bekannt. Die entsprechenden Aufgaben werden, wie oben kurz beschrieben, üblicherweise von Kettentransporteuren mit Greifern übernommen. Ein Grund dafür ist wahrscheinlich die oben ebenfalls angesprochene, hohe Genauigkeit, die bezüglich der räumlichen Lage und Position der Greifer bzw. der von den Greifern gehalten geförderten Druckprodukte notwendig ist. Der Fachmann geht davon

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aus, dass eine solche Genauigkeit mit einem Kettentransporteur einfach zu erbringen ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht also darin, ein für die Anforderungen in der Druckereibranche und insbesondere in der Versandraumtechnik in sehr flexibler Art anwendbares Fördersystem zu schaffen, wobei dieses Fördersystem nicht nur die geforderte Genauigkeit in derselben Art wie die bekannten Kettentransporteure erbringen kann sondern die notwendige Flexibilität besser als der Kettenförderer meistern kann. Das erfindungsgemässe Fördersystem soll also nicht nur geeignet sein, um für die verschiedensten Förderaufgaben eingerichtet werden zu können, sondern es soll auch geeignet sein, um solche verschiedenen Förderaufgäben an verschiedenen Stellen einer einzigen Umlaufbahn im wesentlichen simultan wahrnehmen zu können. Trotzdem soll das erfindungsgemässe Fδrdersystem einfach sein in der Herstellung und im Betrieb.

Diese Aufgabe wird gelöst durch das Fördersystem, wie es in den Patentansprüchen definiert ist.

Das erfindungsgemässe Fördersystem weist, wie die eingangs genannten, aus anderen Technologiebereichen bekannten Fördersysteme, ein umlaufend angetriebenes Förderorgan auf, das im wesentlichen aus einem Zugseil und einer Mehrzahl von Tragelementen besteht. Die Tragelemente sind ausgerüstet für eine positionsfeste und gegebenenfalls verdrehgesicherte Befestigung am Zugseil und sie tragen an ihrem einen Ende je einen Greifer. Die Greifer sind geeignet zum Tragen von einzelnen Druckprodukten oder von grosseren oder kleineren Gruppen von Druckprodukten. Die mit den Greifern ausgerüsteten Enden der Tragelemente stehen bei unver- wundenem Zugseil in einer gleichen Richtung vom Seil weg, das heisst, die Trage- lemente sind aufeinander ausgerichtet und die Greifer sind in einer zum Zugseil im

wesentlichen parallelen Reihe angeordnet. Die Tragelemente werden vom Zugseil nicht nur gezogen sondern auch getragen. Das Zugseil ist dazu leicht gespannt.

Vorteilhafterweise weist das erfindungsgemässe Fördersystem zusätzlich zum Zugseil ein weiteres Seil auf, das im wesentlichen gleich lang ist wie das Zugseil und im wesentlichen parallel zu diesem umläuft und das als Führungsseil oder als weiteres Zugseil dienen kann und in jedem Falle die Tragelemente in ihrer aufeinander ausgerichteten Position führt und hält. Wenn das weitere Seil als Führungsseil ausgebildet ist, sind die Tragelemente daran nur lose befestigt und werden durch das Führungsseil lediglich in der aufeinander ausgerichteten Lage gehalten. Wenn das weitere Seil als zweites Zugseil dienen soll, sind die Tragelemente daran befestigt wie am ersten Zugseil. In beiden Fällen bilden die beiden Seile zusammen mit den Tragelementen ein stabiles, bandartiges, umlaufendes Förderorgan, an dessen einer Schmalseite die Greifer in einer Reihe angeordnet sind. Selbstverständlich kann das erfindungsgemässe Fördersystem auch mehr als zwei Seile aufweisen, wovon mindestens eines als Zugseil dient, das heisst, die Tragelemente sind an mindestes einem der Seile positionsfest befestigt oder befestigbar.

Das erfindungsgemässe Fördersystem kann auch nur das Zugseil und kein weiteres Seil aufweisen. In diesem Falle sind die Tragelemente nicht nur positionsfest sondern auch verdrehgesichert am Zugseil befestigt oder befestigbar.

Das erfindungsgemässe Fördersystem weist ferner mindestens einen Antrieb auf und entlang der Umlaufbahn angeordnete Führungsmittel, durch die im wesentlichen die Umlaufbahn des Förderorgans bestimmt wird, das heisst, insbesondere auch die Umlaufbahn der Greifer und damit auch der Verlauf der Förderstrecke, entlang der von den Greifern gehaltene Druckprodukte gefördert werden. Die Greifer werden zum Ergreifen und Entlassen von Druckprodukten geschlossen und geöffnet.

Die Umlaufbahn des Förderorgans im erfindungsgemässen Fördersystem ist insbesondere ein dreidimensionales Gebilde, wobei die Führungsmittel das Förderorgan in verschiedenen und insbesondere nicht zueinander parallelen Ebenen umlenken. Zwischen solchen Umlenkungen wird das Förderorgan verwunden, derart, dass die Tra- gelemente relativ zur Umlenkungsebene möglichst immer gleich, insbesondere senkrecht zur Umlenkungsebene ausgerichtet sind, so dass für die Umlenkungen unabhängig von der Lage der Umlenkungsebenen nach demselben Prinzip arbeitende Führungsmittel eingesetzt werden können, die vorteilhafterweise weder am Zugseil noch an den weiteren Seilen sondern an den Tragelementen angreifen. Weitere, nach demselben Prinzip arbeitende Führungsmittel können eingesetzt werden, um das Förderorgan nicht umzulenken sondern um auf geradlinigen Bereichen seiner Umlaufbahn Verwindungen herbeizuführen, bzw. durch solche Verwindungen die Tragelemente und insbesondere die daran angeordneten Greifer bzw. von diesen gehaltene Druckprodukte in eine vorgegebene Lage zu bringen, z.B. für das Ergreifen, Entlassen oder Bearbeiten von durch die Greifer gehaltenen Druckprodukten. Wenn das Förderorgan nur das Zugseil und kein weiteres Seil aufweist und dadurch wesentlich weniger stabil ist als ein Förderorgan mit zwei oder mehr Seilen, mag es vorteilhaft sein, nach dem gleichen Prinzip arbeitende Führungsmittel auch auf geradlinigen Umlaufbahnbereichen ohne Verwindung, also lediglich zur Stabilisierung des Förderorgans einzusetzen.

Ausgewählte Führungsmittel können zusätzlich zu ihrer Führungsfunktion auch eine Antriebsfunktion übernehmen.

Offensichtlich kommt den Führungsmitteln des erfindungsgemässen Systems eine zentrale Rolle zu. Sie werden nicht nur da eingesetzt, wo eine Richtungsänderung (Umlenkung) in der Umlaufbahn zu realisieren ist, sondern auch da, wo das Förderorgan ohne Richtungsänderung verwunden oder lediglich stabilisiert werden soll. Für die verschiedenen Führungsfunktionen, wird, wie bereits angetönt, vorzugsweise

ein immer gleicher Typus von Führungsmittel verwendet, wobei dieser Führungsmitteltypus vom Abstand der Tragelemente auf dem Zugseil möglichst unabhängig sein soll, damit er in unveränderter Weise in Fördersystemen oder Bereichen davon anwendbar ist, die für verschiedenste Förderfunktionen ausgerüstet sind. Diese Füh- rungsmittel greifen, wie bereits erwähnt, vorteilhafterweise nicht am Zugseil oder an weiteren Seilen an sondern an den Tragelementen und zwar gegenüber dem Zugseil und den weiteren Seilen versetzt und je nach Führungsfunktion auf der einen Seite oder auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Tragelemente. Die die Tragelemente kontaktierenden Teile der Führungsmittel sind umlaufende Führungsorgane, insbesondere umlaufende Führungsbänder oder Führungssaiten. Selbstverständlich kann das erfindungsgemässe Fördersystem zusätzlich zum genannten, bevorzugten Typus von Führungsmitteln auch andere Typen von Führungsmitteln oder von mit Führungsmitteln kombinierten Antrieben aufweisen.

Die Verbindung zwischen Tragelement und Zugseil kann starr sein, wobei die Tra- gelemente dann vorteilhafterweise in regelmässigen Abständen voneinander entlang des Zugseiles befestigt sind. Die Verbindung zwischen Tragelement und Zugseil kann aber auch lösbar sein, derart, dass das Zugseil bei gelöster Verbindung weiter als Führungsseü wirkt, oder derart, dass das Tragelement völlig vom Zugseil entkoppelt werden kann. Wenn das Zugseil bei gelöster Verbindung der Tragelemente als Führungsseil wirkt, können beispielsweise in diesem Zustand die Abstände zwischen den Tragelementen während des Förderbetriebs variiert werden und die Tragelemente können relativ zum Zugseil auch stillstehen und beispielsweise gepuffert werden.

Die Tragelemente können mit verschiedensten Greifern zum Ergreifen, Halten und Entlassen von Druckprodukten ausgerüstet werden. Anwendbar sind im wesentlichen alle Arten von bekannten derartigen Greifern, sowie im wesentlichen alle Steuermittel, die für das öffnen und Schliessen von derartigen Greifern bekannt sind. Die

Greifer erfassen die Druckprodukte in an sich bekannter Weise im Bereiche einer Kante. Diese Kante kann parallel zur Förderrichtung ausgerichtet sein, wobei die Abstände der Greifer derart gross ist, dass jeder Greifer ein Druckprodukt erfasst und diese einander überlappend oder hintereinander gefördert werden. Es ist aber auch möglich, mit entsprechend näher zusammen angeordneten Greifern bzw. Tragelementen einen Schuppenstrom zu fassen, wobei jeder Greifer eine Mehrzahl von einander überlappenden Produkten ergreift und jedes Produkt von einer Mehrzahl von Greifern gehalten ist. Die von den Greifern ergriffenen oder zu ergreifenden Produktekanten können auch quer zur Förderrichtung ausgerichtet sein, so dass die Druckprodukte in einem verdichteten Strom hintereinander und im wesentlichen aufeinander ausgerichtet gefördert werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Greifer kipp-, schwenk- oder drehbar an den Tragelementen anzuordnen, wobei an vorgegebenen Stellen der Umlaufbahn Steuermittel vorgesehen werden, durch die an vorgegebenen Stellen der Umlaufbahn bestimmte Kipp-, Schwenk- oder Drehposi- tionen eingestellt und/oder aufrechterhalten werden.

Beispielhafte, bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemässen Fördersystems werden anhand der folgenden Figuren im Detail beschrieben. Dabei zeigen:

Figur 1 eine übersichtsdarstellung einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen Fördersystems, welche Ausführungsform das Förderorgan in verschiedenen Ebenen umlenkende Umlenkräder aufweist;

Figur 2 eine Umlenkung mittels Umlenkrad des Fördersystems gemäss Figur 1 (Schnitt parallel zur Achse des Umlenkrades, Schnittlinie H-II in Fig. 1);

Figur 3 eine Verwindungsstelle des Fördersystems gemäss Figur 1 in einem grosseren Massstab;

Figur 4 eine beispielhafte Ergreifstelle oder Entlassungsstelle des Fördersystems gemäss Figur 1 (Schnitt parallel zur Achse des Umlenkrads, Schnittlinien IV-IV in Fig. 1);

Figur 5 ein weiteres in einem Fördersystem gemäss Figur 1 verwendbares Führungsmittel;

Figur 6 ein Führungsmittel wie in Figur 5, angewendet in einem Fördersystem mit nur einem Zugseil;

Figuren 7, 8 ein weiteres Führungsmittel, angewendet in einem Fördersystem mit nur einem Zugseil, wobei das Förderorgan durch das Führungsmittel verwunden und gestützt aber nicht umlenkt wird (Fig. 7: dreidimensionale Darstellung; Fig. 8: quer zur Förderrichtung geschnitten, Schnittlinie VIII-VIII in Fig. 7);

Figuren 9-12 eine beispielhafte Ausführungsform von in einem erfindungsgemä- ssen Fördersystem anwendbaren Tragelementen mit lösbarer Befe- stigung am Zugseil (Fig. 9: eine Pufferstrecke der Tragelemente;

Figs. 10 und 11: das Tragelement im Schnitt parallel zum Zugseil in am Seil befestigtem und von diesem gelöstem Zustand; Fig. 12: das Tragelement im Schnitt quer zum Zugseil);

Figuren 13, 14 eine weitere beispielhafte Ausführungsform von in einem erfin- dungsgemässen Fördersystem anwendbaren Tragelementen mit lösbarer Verbindung zum Zugseil, derart, dass das Zugseil örtlich nur Führungsseil sein kann (Fig. 13: eine Pufferstrecke der Tragelemente; Fig. 14: das Tragelement teilweise parallel zum Zugseil geschnitten) ;

Figur 15 eine weitere, beispielhafte Ausführungsform von in einem erfin- dungsgemässen Fördersystem anwendbaren Tragelementen mit lösbarer Verbindung zum Zugseil, derart, dass die Tragelemente vom Zugseil entkoppelbar und an einem anderen Zugseil befestigbar sind (vier aufeinanderfolgende Stadien eines Transfers von einem Zugseil zu einem anderen Zugseil) ;

Figuren 16, 17 eine weitere, beispielhafte Ausführungsform von in einem erfin- dungsgemässen Fördersystem anwendbaren Tragelementen, die vom Zugseil abkoppelbar sind (Fig. 16: das Tragelement in am Zug- seil angekoppeltem Zustand; Fig. 17: das Tragelement in vom Zugseil entkoppeltem und in einem Führungskanal geführtem Zustand).

Figur 1 zeigt in einer sehr schematischen Darstellung eine erste, bevorzugte Ausfuhrungsform des erfindungsgemässen Fördersystems, von dem nur ein förderungsrelevanter Teil dargestellt ist. Das Fördersystem weist zwei gleich lange und je zu einer endlosen Schlaufe geschlossene Seile 1.1 und 1.2 auf, die mit gleichen Geschwindigkeiten im wesentlichen parallel zueinander umlaufend angetrieben werden und zusammen mit den Tragelementen 2 ein endlos umlaufendes, bandartiges Förderorgan 1 bilden, an dem die Greifer 3 seitlich in einer Reihe angeordnet sind; Mindestens eines der Seile, vorteilhafterweise das von den Greifern weiter entfernte Seil 1.1 dient als Zugseil, das heisst, die Tragelemente sind daran positionsfest befestigt.

Die Tragelemente 2, die in der Figur 1 nicht alle dargestellt sind, sind in regelmässi- gen Abständen am Zugseil 1.1 befestigt und sind je mit einem, seitlich vom bandartigen Förderorgan angeordneten Greifer 3 ausgerüstet. Die Umlaufbahn des Förderorgans 1 ist definiert durch Führungsmittel 4, die im dargestellten Falle als frei drehen- de Umlenkräder 5 ausgebildet sind, wobei um den Umfang jedes Umlenkrades eine Mehrzahl von mit den rotierenden Umlenkrädern 5 umlaufenden Führungsorganen

6.1 und 6.2 angeordnet sind. Das Förderorgan 1 mit den Tragelernenten 2 wird durch die Umlenkräder 5 in verschiedenen Eben (im dargestellten Falle drei senkrecht aufeinander stehende Ebenen) umgelenkt und an Verwindungsstellen 7 zwischen Umlenkungen in verschiedenen Ebenen zwangsweise verwunden.

Wenn die Reibung zwischen Führungsorganen 6.1 und 6.2 und Tragelementen 2 genügend gross ist, kann eines der Umlenkräder 5 auch als Förderantrieb ausgestaltet sein, das heisst nicht frei drehend gelagert sondern entsprechend rotierend angetrieben sein. Als Förderantrieb kann aber beispielsweise auch ein Kettenrad mit Zähnen (nicht dargestellt) eingesetzt werden, wobei die Zähne zwischen den Seilen 1.1 und 1.2 und zwischen benachbarten Tragelementen 2 in das bandartige Förderorgan 1 eingreifen.

Das Fördersystem gemäss Figur 1 ist ausgebildet zur Förderung eines Schuppenstromes 10 in der Förderrichtung F, wobei im Schuppenstrom 10 Druckprodukte 11 einander überlappend angeordnet sind. Der Schuppenstrom 10 wird durch die Greifer 3 der Tragelemente 2 in einer Ergreif stelle 12 ergriffen und in einer Entlassungsstelle 13 entlassen, wobei die Abstände der Greifer 3 auf dem bandartigen Förderorgan 1 und die Länge der Produkte 11 und deren überlappung im Schuppenstrom 10 beispielsweise derart aufeinander abgestimmt sind, dass jeder Greifer 3 eine Mehrzahl von einander überlappenden Produkten 11 ergreift und jedes Produkt 11 von einer Mehrzahl von Greifern 3 gehalten wird. In dieser Weise wird der Schuppenstrom 10 als Ganzes gehalten und gefördert. An der Ergreif stelle 12 und an der Entlassungsstelle 13 sind Steuermittel 15 angeordnet, mit denen die Greifer 3 für das Ergreifen gegebenenfalls geöffnet und wieder geschlossen und für die Entlassung geöffnet und gegebenenfalls wieder geschlossen werden.

Figur 2 zeigt in einem grosseren Massstab einen Schnitt (Schnittlinie II-II in Fig. 1) durch eines der in Fig. 1 dargestellten Umlenkräder 5 sowie ein Tragelement 2, das an mindestens einem der Seile 1.1. und 1.2 befestigt ist und um das Umlenkrad 5 gefördert wird. Das Tragelement 2 ist mit einem beispielhaften Greifer 3 ausgerüstet, wobei der Greifer um eine Kante eines Druckproduktes 11 geschlossen ist. Das Umlenkrad 5 ist frei um eine Achse A drehend gelagert, oder, wenn es auch als Förderantrieb dient, um diese Achse A drehend angetrieben.

Das dargestellte Tragelement 2 weist zwei Klemmteile 2.1 und 2.2 auf, die an ihren gegeneinander gerichteten Seiten aufeinander ausgerichtete, in ihrem Querschnitt auf die Seile 1.1 und 1.2 abgestimmte, innere Nuten 20.1 und 20.2 auf, die zusammen je eine durch das Tragelement führende öffnung für die Seile 1.1 und 1.2 bilden. Mit geeigneten, nicht dargestellten Klemmmitteln werden die Klemmteile derart gegeneinander geklemmt, dass das Tragelement durch die Klemmwirkung an mindestens einem der Seile positionsfest befestigt sind. Ferner weisen die Klemmteile 2.1 und 2.2 aussere Nuten 21.1 und 21.2 auf, die parallel zu den inneren Nuten 20.1 und 20.2 verlaufen und an die umlaufenden Führungsorgane 6.1 und 6.2 der Führungsmittel angepasst sind. Die umlaufenden Führungsorgane 6.1 und 6.2 sind im vorliegenden Falle als Saiten ausgebildet, die in entsprechenden, um den Umfang des Umlenkrades 5 verlaufenden Nuten 22.1 und 22.2 angeordnet sind.

Damit die Tragelemente 2 in verschiedenen Richtungen durch gleiche Führungsmittel umlenkbar sind, weisen beide Klemmteile 2.1 und 2.2 äussere Nuten 21.1 und 21.2 auf, wie dies in der Figur 2 dargestellt ist. Damit die Tragelemente 2 möglichst vielseitig anwendbar sind, weisen sie vorteilhafterweise eine dritte innere Nut 20.3 auf, die mittig zwischen den beiden äusseren Nuten 21.1 und 21.2 angeordnet ist und die in Ausführungsformen des erfindungsgemässen Fördersystems mit nur einem Seil (siehe Figuren 6 bis 8) für die Aufnahme des Seiles verwendet werden. Während es im dargestellten Falle eines Fördersystems mit zwei Seilen offensichtlich möglich

wäre, ein Führungsrad 5 mit nur einem umlaufenden Führungsorgan vorzusehen und dieses für einen Kontakt mit den Tragelementen zwischen den beiden Seilen anzuordnen, ist es im Falle des Fördersystems mit nur einem Seil notwendig, dass zwei umlaufende Führungsorgane vorgesehen werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, weitere Seile und/oder weitere umlaufende Führungsorgane und entsprechende Nuten in den Klemmteilen 2.1 und 2.2 vorzusehen.

Figur 3 zeigt wiederum in einem grosseren Massstab eine Verwindungsstelle 7 des Fördersystems nach Figur 1, die beispielsweise zwischen einem Umlenkrad 5 mit vertikaler Achse (Umlenkungsebene horizontal) und einem darauf folgenden Um- lenkrad 5 mit horizontaler Achse (Umlenkungsebene vertikal) auftritt. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet wie in der Figur 1. Die Tragelemente 2 sind dieselben wie in der Figur 2. Die Klemmmittel, mit denen die beiden Klemmteile 2.1 und 2.2 der Tragelemente 2 um die Seile 1.1 und 1.2 geklemmt werden, sind Schrauben 25, die von einem Klemmteil in den anderen Klemmteil eingrei- fen und die im Bereiche des Seiles 1.1 angeordnet sind. Dadurch ergibt sich (bei gleich ausgebildeten inneren Nuten) eine grossere Klemmkraft um das Seil 1.1 als um das Seil 1.2, derart, dass die Haltelemente 2 am Seil 1.1 positionsfest befestigt sind und dieses zum Zugseil machen, während sie das Seil 1.2 ebenfalls umfassen, relativ dazu aber etwas beweglich sind und dadurch dieses Seil zum Führungsseil wird.

Aus Figur 3 ist ersichtlich, dass in der Verwindungsstelle 7 nicht nur die relative räumliche Lage der beiden Seile 1.1 und 1.2 verändert wird sondern auch die räumliche Lage der Tragelemente 2 und damit auch die räumliche Lage der von den Greifern 3 gehaltenen Druckprodukte 11.

Figur 4 zeigt einen Schnitt (Schnittlinie IV-IV in Fig. 1) durch das Umlenkrad 5 der Ergreifstelle 12 (Figur 1) des Fördersystems, wie es in der Figur 1 dargestellt ist. Gleiche Elemente sind wiederum mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Die Ergreifstelle 12 liegt im Bereich des unteren Scheitelpunktes des Umlenkrades 5. Die Greifer 3 (etwas anders ausgestaltet als der in Figur 2 dargestellte Greifer), laufen in geöffnetem Zustand (3.1, strichpunktiert) in die Ergreif stelle 12 ein, und werden an der Ergreif stelle geschlossen, um eine seitliche Kante des Schuppenstromes 10, der beispielsweise auf einem Förderband 30 in die Ergreif stelle 12 gefördert wird, zu ergreifen. Der Greifer 3 ist in geschlossenem Zustand mit 3.2 bezeichnet und ausgezo- gen dargestellt. Ein nicht dargestelltes Steuermittel (z.B. stationäre Steuerkulisse) greift für das öffnen der Greifer 3 beispielsweise an mit den Greiferbacken 31 verbundenen Steuerflügeln 32 an und treibt die Greiferbacken 31 gegen die Spannkraft einer Feder 33 in eine voneinander beabstandete Position (Greifer offen). Wenn die Wirkung des Steuermitteis aufhört, schiiesst die Feder 33 den Greifer 3, der damit den Randbereich des Schuppenstroms 10 ergreift.

Figur 5 zeigt ein weiteres beispielhaftes Führungsmittel 4, bzw. Umlenkmittel, das in einem Fördersystem gemäss Figur 1 einsetzbar ist. Im Gegensatz zu den Umlenkrädern 5 der Figur 1 sind die beiden umlaufenden Führungsorgane 6.1 und 6.2 des Führungsmittels 4 gemäss Figur 5 nicht um den Umfang eines Rades angeordnet sondern sie laufen über eine Mehrzahl von frei drehend gelagerten Rollen 40, wobei die Rollen 40 in einer Kurve angeordnet sind und auf ihrem Umfang an die umlaufenden Führungsorgane 6.1, 6.2 angepasste Laufrinnen 41 aufweisen. Vorteilhafterweise weist das Führungsmittel 4 auch eine federnd gelagerte und als Spannrolle dienende Rolle 40.1 auf. Wenn das Führungsmittel 4 gemäss Figur 5 auch als För- derantrieb funktionieren soll, weist es zusätzlich eine als Antriebsrolle ausgestaltete Rolle 40.2 auf, die von einem geeigneten Antrieb 42 rotierend angetrieben wird. Damit Schlupf zwischen der Antriebsrolle 40.2 und den Führungsorganen 6.1 und 6.2 möglichst klein gehalten werden kann, ist es vorteilhaft, die Rollen 40 und 40.1

derart anzuordnen, dass die Umschlingung der Antriebsrolle 40.2 durch die Führungsorgane 6.1 und 6.2 möglichst gross ist.

Figur 6 zeigt ein gleiches Führungsmittel 4 wie Figur 5, welches aber in einem Fördersystem mit nur einem Zugseil 1.3 eingesetzt ist. Die Tragelemente 2 sind diesel- ben wie im Zusammenhang mit der Figur 2 beschrieben, wobei das einzige Seil 1.3 durch die mittleren inneren Nuten 20.3 der Klemmteile 2.1 und 2.2 der Tragelemente 2 verläuft.

Figuren 7 und 8 zeigen ein weiteres, beispielhaftes Führungsmittel 4, das keine Umlenkung des Förderorgans 1 sondern lediglich eine Verwindung des Förderorgans 1 bewirkt. Dieses Führungsmittel 4 besteht aus zwei auf einander entgegengesetzten Seiten der Tragelemente 2 angreifenden Führungsmittelteilen 4.1 und 4.2, die in im wesentlichen gleicher Weise ausgestaltet sind wie die im Zusammenhang mit Figuren 5 und 6 beschriebenen Führungsmittel. Figur 7 zeigt das Führungsmittel in einer dreidimensionalen Darstellung, Figur 8 in einem Schnitt senkrecht zur Förderrich- tung (Schnittlinie VIII-VIII in Figur 7) .

Die beiden Führungsmittelteile 4.1 und 4.2 weisen wiederum je die zwei umlaufenden Führungsorgane 6.1 und 6.2 auf, die im vorliegenden Fall über je zwei Rollen 40 laufen. Die Achsen der Rollen 40 sind alle in gleichem Abstand zu den Tragelementen 2, parallel zueinander und senkrecht zur Förderrichtung angeordnet, so dass das Förderorgan 1, das zwischen den über die Rollen 40 verlaufenden Führungsorganen geführt wird, nicht umgelenkt sondern nur verwunden wird. Die Tragelemente 2 sind dieselben wie die im Zusammenhang mit der Figur 2 beschriebenen Tragelemente. Insbesondere aus Figur 8 geht hervor, dass es keinen wesentlichen Unterschied macht, ob das Förderorgan ein Seil oder zwei Seile aufweist.

Das Förderorgan 1 läuft beispielsweise mit vertikal ausgerichteten Tragelementen 2 gegen das Führungsmittel 4 (beispielsweise ab einer Umlenkung in einer horizontalen Ebene) und wird durch das Führungsmittel 4 derart verwunden, dass die Tragelemente 2 in eine horizontale Lage gedreht werden. Offensichtlich ist es auch mög- lieh, die Führungsmittel teile 4.1 und 4.2 derart anzuordnen, dass das Förderorgan nicht verwunden wird, sondern in einer Lage gehalten und stabilisiert wird, die es bereits vor dem Einlauf in das Führungsmittel 4 hat. Auf diese Weise wird diese Lage genau gehalten, was insbesondere für Förderorgane mit nur einem Seil wichtig sein kann, da diese schon durch kleine Seitenkräfte verwunden werden können und deshalb an Stellen, an denen eine genaue Positionierung der Greifer 3 notwendig ist, vorteilhafterweise geführt werden.

Aus allen Figuren 1 bis 8 ist ersichtlich, dass bei Verwendung eines der gezeigten Führungsmittel 4 als Förderantrieb das Fördersystem in zwei entgegengesetzten Richtungen betreibbar ist und der Betrieb im wesentlichen unabhängig ist vom Ab- stand der Tragelemente 2 im Förderorgan 1. Dieser Abstand kann also an die jeweilige Anwendung und an Charakteristiken der zu fördernden Druckprodukte angepasst werden, ohne dass dadurch andere Systemteile eingesetzt werden müssten. Sollte für eine spezifische Anwendung ein derart grosser Abstand zwischen den Tragelementen 2 notwendig sein, dass das Seil oder die Seile bei Umlenkungen vor und nach einem Tragelement zu stark geknickt werden oder dass das Seil oder die Seile zwischen Tragelementen in Umlenkungen mit Teilen von Führungsmitteln 4 in eine unerwünschte Berührung kommen, können zwischen fördernden, das heisst mit Greifern ausgerüsteten Tragelementen auch sogenannte blinde Tragelemente ohne Greifer im Förderorgan integriert werden.

Als Seile 1.1, 1.2 oder 1.3 kommen insbesondere Drahtseile mit einem Durchmesser von ca. 5 mm oder weniger zur Anwendung. Es zeigt sich, dass an derartigen Seilen Tragelemente für die im genannten Technologiebereich üblichen Belastungen ohne

weiteres durch Festklemmen nicht nur positionsfest sondern auch verdrehungsfest befestigt werden können. Der Vorteil der Ausführungsformen mit mehr als einem Seil besteht darin, dass das bandartige Förderorgan eine grossere Verwindungsstei- figkeit aufweist. Der Vorteil der Ausführungsformen mit nur einem Seil besteht darin, dass neben den oben beschriebenen Führungsmitteln 4 zur Umlenkung des Förderorgans auch andere, beispielsweise zahnradähnliche Umlenkungsmittel anwendbar sind, durch die Umlenkungen mit parallel zur Umlenkungsebene ausgerichteten Tragorganen und dadurch auseinander gespreizten Greifern möglich werden, was eine noch höhere Flexibilität bedeutet.

Figuren 9 bis 14 zeigen weitere Ausführungsformen von Tragelementen 2, die im erfindungsgemässen Fördersystem anwendbar sind. Diese Tragelemente 2 sind an einem Zugseil 1.3 lösbar befestigt, derart, dass das Zugseil 1.3 bei gelöster Befestigung die Tragelemente 2 nicht mehr ziehen aber noch führen kann, so dass die Tragelemente 2 entlang des Seils 1.3 verschiebbar sind bzw. Tragelemente 2 stillstehen können, während das Seil 1.3 umläuft. Durch vorübergehende Lösung der Befestigung lassen sich die Abstände der Tragelemente 2 voneinander auch während dem Förderbetrieb einstellen. Figuren 9 und 13 zeigen eine beispielhafte Anwendung solcher lösbar am Zugseil 1.3 befestigter Tragelemente 2, nämlich eine Pufferstrecke 50 auf der Tragelemente 2 gestaut und in gesteuerter Weise, beispielsweise regelmässig getaktet wieder entlassen werden.

Die Tragelemente 2 der Figuren 9 bis 12 weisen für das Seil 1.3. eine durchgehende öffnung 51 auf, die beispielsweise ähnlich wie für die im Zusammenhang mit der Figur 2 besprochenen Tragelemente durch aufeinander ausgerichtete, innere Nuten in zwei Klemmteilen gebildet wird. Dabei sind aber die Nuten derart dimensioniert, dass die öffnung 51 einen Innenquerschnitt hat, der grösser ist als der Seilquerschnitt, dass also das Seil lose durch die öffnung laufen kann. In der öffnung 51 ist zusätzlich eine Klemmeinrichtung, beispielsweise eine Klemmfeder 52 angeordnet,

die gegen das Seil 1.3 genügend vorgespannt ist, um das Seil in der öffnung 51 positionsfest und gegebenenfalls verdrehgesichert festhalten zu können. Von der öffnung 51 ragt in geeigneter Weise ein mit der Klemmeinrichung wirkverbundenes Steuerelement 53 aus dem Tragelement 2, über welches Steuerelement die Klernm- Wirkung der Klemmfeder 52 gesteuert aufgehoben bzw. re-aktiviert werden kann. Das Steuerelement ist beispielsweise wie in den Figuren 9 bis 12 dargestellt ein Steuerhebel 54 mit einem Steuerschlitten 55 oder einer Steuerrolle, die auf einer entsprechenden Kulisse 56 gleiten oder abrollen, derart, dass die Klemmfeder 52 durch den Steuerhebel 54 gegen die eigene Federkraft vom Seil 1.3 abgehoben wird, wenn die Verbindung zwischen Seil 1.3 und Tragelement gelöst werden soll. Gleichzeitig kann das Steuerelement 53 und die Kulisse 56 dafür verwendet werden, um die Drehposition der Tragelemente 2 auf dem Seil 1.3 aufrecht zu erhalten oder in gesteuerter Weise zu verändern, während die Klemmfeder 52 in ihrer inaktiven Position gehalten wird.

Die in der Figur 9 dargestellte Pufferstrecke 50 weist einen Stopp 57 auf, der beispielsweise in regelmässig getakteter Weise in den Förderpfad der Tragelemente 2 ragt oder aus diesem entfernt ist (Doppelpfeil S). In Förderrichtung F hinter dem Stopp 57 ist die Steuerkulisse 56 angeordnet, durch die die Verbindung zwischen Tragelementen 2, die gegen den Stopp 57 gefördert werden, und dem Seil 1.3 gelöst hält. Die Tragelemente 2 werden dann durch einen geeigneten Antrieb, der bei abfallender Förderstrecke die Schwerkraft sein kann, gegen den Stopp 57 und die von diesem aufgestauten Tragelemente gefördert. Wenn der Stopp 57 ein Tragelement 2 freigibt, verlässt dieses den Bereich der Kulisse 56 und wird dadurch wieder am Seil 1.3 befestigt und weitergefördert, währenddem die losen Tragelemente 2 gegen den Stopp 57 nachrücken.

Zur Illustration der oben beschriebenen Klemmeinrichtung mittels Klemmfeder 52 zeigen Figuren 10 und 11 ein Tragelement 2 gemäss Figur 9 parallel zum Seil 1.3

geschnitten am Seil befestigt und in vom Seil gelöstem Zustand und Figur 12 zeigt dasselbe Tragelement 2 quer zum Seil 1.3 geschnitten.

Figuren 13 und 14 zeigen ein weiteres vom Zugseil 1.3 lösbares und in gelöstem Zustand durch das Zugseil geführtes Tragelement 2. Die Verbindung zwischen Tra- gelement 2 und Seil 1.3 ist wiederum über ein Steuerelement in nicht näher dargestellter Weise steuerbar, wobei das Steuerelement 53 durch ein vorlaufendes Tragelement 2, das bereits vom Seil gelöst ist und deshalb langsamer bewegt wird oder stillsteht, aktiviert wird. Mit derart ausgerüsteten Tragelementen 2 lassen sich Pufferstrecken 50 beliebiger Länge realisieren, während die Pufferstrecke gemäss Figur 9 nicht länger sein kann als die Länge, über die die Verbindungen zwischen Tragelementen 2 und Seil 1.3 durch die Kulisse 56 gelöst gehalten werden können.

Es ist für den Fachmann ohne weiteres möglich, die Tragelemente 2 und deren lösbare Befestigung am Seil 1.3, wie sie in den Figuren 9 bis 14 dargestellt sind, für Anwendungen mit mehr als einem Seil und für andere Anwendungen, die also nicht Pufferstrecken sind, sinngemäss anzupassen.

Figuren 15 bis 17 zeigen Tragelemente 2, deren Befestigung am Zugseil nicht nur lösbar ist sondern die vom Seil völlig entkoppelt werden können. Die gleichen Figuren zeigen auch beispielhafte Anwendungen für solche Tragelemente.

Die Tragelemente 2 gemäss Figur 15 sind von einem ersten Seil 1.4 auf ein zweites Seil 1.5 transferierbar, wobei sie am ersten Seil 1.4 befestigt in eine Transferstelle gefördert (Zustand a) und in der Transferstelle, in der die beiden Seile 1.4 und 1.5 parallel nebeneinander geführt werden, am zweiten Seil 1.5 befestigt (Zustand b) und dann vom ersten Seil 1.4 entkoppelt (Zustand c) werden. Nach der Transferstelle

wird das Tragelement 2 am zweiten Seil 1.5 befestigt weggeführt (Zustand d). Um den genannten Transfer zu ermöglichen, ist die Tragelement-Funktion beispielsweise auf drei separate und voneinander im wesentlichen unabhängige Elemente verteilt, nämlich auf zwei Befestigungsteile 60.1 und 60.2 die je einem der Seile 1.4 und 1.5 zugeordnet sind und an diesem starr oder lösbar befestigt sind, und einem Trageteil 61, der den Greifer 3 trägt und der wahlweise mit dem einen oder dem anderen Befestigungsteil 60.1 oder 60.2 koppelbar ist, beispielsweise, wie in der Figur 15 dargestellt, durch entsprechende, über ein Steuermittel (z.B. Steuerkulisse 56) deaktivierbare und entsprechend wieder aktivierbare Klemmmittel 62 (62.1 Klemmmittel in deaktiviertem Zustand, 62.2 Klemmmittel in aktiviertem Zustand).

Selbstverständlich ist es auch möglich, die Klemmmittel 62 für eine direkte Befestigung an das erste und das zweite Seil 1.4 und 1.5 auszurüsten, statt dafür separate Befestigungsteile für die Befestigung an den Seilen 1.4 und 1.5 vorzusehen, wie dies gemäss Figur 15 der Fall ist.

Figuren 16 und 17 zeigen eine weitere Ausführungsform von vom Zugseil 1.3 entkoppelbaren Tragelementen 2, die zur Führung in einem Führungskanal 70 an ihrer dem Greifer 3 gegenüberliegenden Seite mit Laufrollen 71 ausgerüstet sind. Zur Befestigung am Zugseil 1.3 ist ein verschwenkbarer Klemmhebel 2.3 vorgesehen, der mit einer auf einer nicht dargestellten Kulisse laufenden Steuerrolle 72, durch die der verschwenkbare Klemmhebel um das Seil gelegt (Tragelement an Seil befestigt, Figur 16) oder von diesem beabstandet wird (Tragelement vom Seil gelöst und abkoppelbar oder abgekoppelt, Figur 17).

Die Figur 16 zeigt die Zuführung des Tragelementes 2 gegen eine Umlenkung, in der das Seil 1.3 gegen links umgelenkt wird. Vor der Seilumlenkung verläuft der Füh- rungskanal 70 parallel zum Seil 1.3 und die Laufrollen 71 laufen im Kanal 70. Dieser

Zustand ist in der Figur 16 dargestellt. Zwischen dem Einlauf der Laufrollen 71 in den Kanal und der Seilumlenkung, also bei noch paralleler Führung von Seil 1.3 und Führungskanal 70 wird die Befestigung des Tragelements 2 am Seil 1.3 gelöst (Klemmhebel 2,3 aufgeschwenkt, links in Figur 17) und das Tragelement 2 wird, sobald es in einen Bereich kommt, in dem das Seil 1.3 und der Führungskanal 70 nicht mehr parallel verlaufen (rechts in Figur 17) vom Seil 1.3 entkoppelt.

Eine Ankoppelung an das Seil verläuft im wesentlichen umgekehrt zur oben beschriebenen Entkoppelung.

Die obige Beschreibung und die Figuren zeigen deutlich, dass mit dem erfindungs- gemässen Fördersystem sehr viele verschiedene Förderaufgaben gelöst werden können. Dabei können die Seile, die Tragelemente und die Führungsmittel modulartig zu verschiedensten Fördersystemen zusammengefügt werden und/oder es können insbesondere mit den vom Zugseil lösbaren oder sogar entkoppelbaren Tragelementen Förderstrecken realisiert werden, auf denen nacheinander verschiedenste Förderauf- gaben gelöst werden.