Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CONVEYOR-BELT DRUM WITH SLIDING REGIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/165020
Kind Code:
A1
Abstract:
The conveyor-belt drum (1) has an outer surface (6) with a drive region (8) and also has two sliding regions (7), which are located outside the drive region (8) as seen in a longitudinal direction (5). The drive region (8) has studs (18), via which the circumferential force of the conveyor-belt drum (1) can be transmitted to the conveyor belt (13). The sliding regions (7) are free of studs. This significantly reduces wear to the conveyor belt (13) in the regions (22) which slide on the sliding regions (7), and therefore the service life of the conveyor belt (13) increases.

Inventors:
MIKETTA ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/052107
Publication Date:
August 26, 2021
Filing Date:
January 29, 2021
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
RWE POWER AG (DE)
International Classes:
B65G23/06; B65G39/071
Domestic Patent References:
WO2016005454A22016-01-14
Foreign References:
AU534291B21984-01-19
AU575408B21988-07-28
DE20018661U12000-12-28
Attorney, Agent or Firm:
HEINE, Christian (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Fördergurttrommel (1) zum Antrieb eines Fördergurtes (13) zum Fördern von bergbaulich geförderten Stoffen, die um eine sich in einer Längsrichtung (5) erstreckenden Achse (4) rotierbar ist, mit einer zylindermantelförmigen Außenfläche (6), wobei die Außenfläche (6) zwei in Längsrichtung (5) am Ende der Außenflä che (6) ausgebildete Gleitbereiche (7) und einen in Längsrichtung (5) zwi schen den Gleitbereichen (7) ausgebildeten Antriebsbereich (8) aufweist, wobei der Antriebsbereich (8) Stollen (18) zur Übertragung von Umfangs kraft von der Fördergurttrommel (1) auf den Fördergurt (13) aufweist und die Gleitbereiche (7) stollenfrei sind, wobei der Antriebsbereich (8) eine erste Beschichtung (19) umfassend ein Aluminiumoxid (AL2O3) und die Gleitbereiche (7) eine zweite Beschichtung (20) umfassend ein Aluminiumoxid (AI2O3) aufweisen, wobei die Außenfläche (6) in Längsrichtung (5) eine Trommelerstreckung (9) und der Antriebsbereich (8) eine Antriebsbereichserstreckung (11) auf weist und wobei ein Quotient aus Antriebsbereichserstreckung (11) und Trommelerstreckung (9) mindestens 0,6 und höchstens 0,8 beträgt.

2. Fördergurttrommel (1) nach Anspruch 1, bei der der Quotient aus Antriebs bereichserstreckung (11) und Trommelerstreckung (9) mindestens 0,75 und bevorzugt 0,8 beträgt.

3. Fördergurttrommel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Gleitbereiche (7) in Längsrichtung (5) jeweils eine Gleitbereichserstre ckung (10) aufweisen, die für beide Gleitbereiche (7) identisch ist.

4. Fördergurttrommel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Antriebsbereich (8) in Längsrichtung (5) zentral auf der Außenfläche (6) ausgebildet ist.

5. Fördergurttrommel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die erste Beschichtung (19) mindestens 92 Gewichts-% Aluminiumoxid (AI2O3) umfasst.

6. Fördergurttrommel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die zweite Beschichtung (20) mindestens 92 Gewichts-% Aluminiumoxid

(AI2O3) umfasst.

7. Fördergurttrommel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die erste Beschichtung (19) und die zweite Beschichtung (20) aus einem identischen Material ausgebildet sind. 8. Fördergurttrommel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die zweite Beschichtung (20) der Gleitbereiche (7) als glatte Beschichtung ausgebildet ist.

9. Gurtförderer (12) zum Fördern von bergbaulich geförderten Stoffen, umfas send einen Fördergurt (13) und mindestens eine Fördergurttrommel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Fördergurt (13) aus einem elastischen Material ausgebildet ist und der Fördergurt so unter Spannung gesetzt ist, dass eine reibschlüssige Verbindung zwischen den Stollen (18) der Fördergurttrommel (1) und dem Fördergurt (13) ausgebildet ist. 10. Gurtförderer (12) nach Anspruch 9, bei dem ein Quotient einer Breite (25) des Fördergurtes (13) in Längsrichtung (5) der Fördergurt trommel (1) und der Summe der Gleitbereichserstreckungen (10) der Gleitbereiche (7) in Längsrichtung (5) und der Antriebsbereichserstreckung (11) in Längsrich- tung (5) größer oder gleich 0,9, bevorzugt größer oder gleich 0,95 und kleiner oder gleich 1,0 ist.

Description:
Fördergurttrommel mit Gleitbereichen

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Fördergurttrommel mit Gleitbe reichen und einem Antriebsbereich zum Antrieb eines Fördergurtes, sowie ein entsprechender Gurtförderer.

Gurtförderer werden zum Transport für Schüttgüter und Stückgüter ein gesetzt. Insbesondere beim Transport von bergbaulich geförderten Stoffen ist der Gurtförderer hohen Belastungen ausgesetzt. Unter bergbaulich geförderten Stoffen werden im Rahmen dieses Dokumentes Erze, Kohle und/oder Abraum verstanden. Um den hohen Belastungen beim Transport bergbaulich geförderter Stoffe standhalten zu können, sind die entsprechenden Gurtförderer mit Förder gurten versehen, die aus einem elastomeren Material mit entsprechenden Ver stärkungen, insbesondere aus Stahl, insbesondere Stahlseileinlagen, ausgebil det sind. Fördergurt und die entsprechenden Fördergurttrommeln zum Antrieb des Fördergurtes sind auf entsprechend hohe Lasten ausgelegt. Jedoch besteht das Problem, dass der Fördergurt schnell verschleißt. Dies führt zu regelmäßigen Reparaturen und Ausfallzeiten der Gurtförderer.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu grunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilwei se zu überwinden und insbesondere eine Fördergurttrommel und einen entspre chenden Gurtförderer anzugeben, die den Verschleiß des entsprechenden För dergurtes reduziert.

Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen An sprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhän gig formulierten Ansprüchen angegeben. Die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale werden in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei wei tere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden. Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter („erste", „zweite",...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Ge- gen-ständen, Größen oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhän gigkeit und/oder Reihenfolge dieser Gegenstände, Größen oder Prozesse zuein ander zwingend vor-geben. Sollte eine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge er forderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung.

Fördergurttrommel zum Antrieb eines Fördergurtes zum Fördern von bergbaulich geförderten Stoffen , die um eine sich in einer Längsrichtung erstre ckenden Achse rotierbar ist, mit einer zylindermantelförmigen Außenfläche, wo bei die Außenfläche zwei in Längsrichtung am Ende der Außenfläche ausgebil dete Gleitbereiche und einen in Längsrichtung zwischen den Gleitbereichen ausgebildeten Antriebsbereich aufweist, wobei der Antriebsbereich Stollen zur Übertragung von Umfangskraft von der Fördergurttrommel auf den Fördergurt aufweist und die Gleitbereiche stollenfrei sind, wobei der Antriebsbereich eine erste Beschichtung umfassend ein Aluminiumoxid (AI2O3) und die Gleitbereiche eine zweite Beschichtung umfassend ein Aluminiumoxid (AI2O3) aufweisen, wo bei die Außenfläche in Längsrichtung eine Trommelerstreckung und der An triebsbereich eine Antriebsbereichserstreckung aufweist und wobei ein Quotient aus Antriebsbereichserstreckung und Trommelerstreckung mindestens 0,6 und höchstens 0,8 beträgt.

Unter einer zylindermantelförmigen Fläche wird die Mantelfläche eines Zylinders verstanden. Sowohl die Außenfläche, als auch Gleitbereiche Antriebs bereich sind zylindermantelförmige Flächen. Es hat sich herausgestellt, dass ein großer Teil des Verschleißes des Fördergurtes bei aus dem Stand der Technik bekannten Anlagen in den Randbereichen des Fördergurtes stattfindet. Es hat sich herausgestellt, dass eine erhöhte Scherbeanspruchung in den Randberei chen des Fördergurtes ursächlich für den hohen Verschleiß ist. Der Antrieb des Fördergurtes erfolgt durch Stollen auf den Fördergurttrommeln. Bei Stollen han delt es sich um dreidimensionale Strukturen, die mit dem Fördergurt zur Übertra gung einer Umfangskraft von der Fördergurttrommel auf den Fördergurt Zusam menwirken. Die Stollen sind bevorzugt in Form von Pyramiden mit einer quadra- tischen oder dreieckigen Grundfläche ausgebildet, die eine Höhe von 1,5 mm [Millimetern] und mehr, insbesondere von etwa 2 mm aufweisen. Hier weist der Fördergurt beispielsweise Gegenstrukturen auf, die mit den Stollen Zusammen wirken und beispielsweise einen Formschluss bilden. Alternativ ist es jedoch bevorzugt, dass die Kraftübertragung reibschlüssig erfolgt, in dem insbesondere die Spannung des Fördergurtes so groß ist, dass ein Reibschluss zwischen den Stollen und einer entsprechenden Unterseite des Fördergurtes hergestellt wird, so dass die Umfangskraft der Fördergurttrommel reibschlüssig, insbesondere zu mindestens einem überwiegenden Teil über Haftreibung, auf den Fördergurt übertragbar ist. Durch die erste Beschichtung umfassend mindestens ein Aluminiumoxid

(AI2O3) wird eine hohe Traktion im Antriebsbereich beim Antrieb des Fördergur tes durch die Fördergurttrommel erreicht. Die Gleitbereiche liegen in Längsrich tung außerhalb des Antriebsbereichs. Die Gleitbereiche zeichnen sich dadurch aus, dass in ihnen kein Übertrag von Umfangskraft von der Fördergurttrommel auf den Fördergurt erfolgt und dieser somit auf diesen gleitet.

Der Fördergurt zum Fördern von bergbaulich geförderten Stoffen ist ins besondere aus einem mit Stahlseilen verstärkten Elastomer ausgebildet, um die hohen Lasten des Stückgutes und insbesondere die durch den Aufprall der übli cherweise scharfkantigen Stücke des bergbaulich geförderten Stoffes bewirkten hohen lokalen Belastungen auszuhalten. Durch die Ausbildung des Antriebsbe reichs zwischen zwei Gleitbereichen und die erfindungsgemäße Reduktion der Antriebsbereichserstreckung wird der Verschleiß signifikant reduziert, die Le bensdauer des Fördergurtes erhöht und die Ausfallzeiten des entsprechenden Gurtförderers werden deutlich gesenkt. Die erfindungsgemäße Fördergurttrom mel erlaubt den Einsatz von für den T ransport von bergbaulich geförderten Stof fen üblichen Fördergurten bei gleichzeitig hoher Verschleißreduktion. Es ist also nicht notwendig, Fördergurte einzusetzen, die speziell an die erfindungsgemäße Fördergurttrommel angepasst sind.

Bevorzugt beträgt der Quotient aus Antriebsbereichserstreckung und Trommelerstreckung mindestens 0,75 und bevorzugt 0,8. Insbesondere ein Quo tient von nahe an 0,8 hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da eine hohe Traktion im Antriebsbereich und damit ein effizienter Antrieb des Fördergurtes bei gleichzeitig einem geringen Verschleiß in den Randbereichen des Fördergur tes durch die Gleitbereiche erreichbar ist.

Bevorzugt weisen die Gleitbereiche in Längsrichtung jeweils eine Gleitbe reichserstreckung auf, die für beide Gleitbereiche identisch ist. Bevorzugt ist der Antriebsbereich in Längsrichtung zentral auf der Außenfläche ausgebildet. Be vorzugt ist eine symmetrische Ausgestaltung, bei der der Antriebsbereich in Längsrichtung zentral auf der Fördergurttrommel ausgebildet ist und symme trisch außen von Gleitbereichen mit identischer Gleitbereichserstreckung be grenzt ist. Bevorzugt wird der Fördergurt ebenfalls symmetrisch über die Förder gurttrommel geführt, so dass eine in Längsrichtung der Fördergurttrommel gese hene Mitte des Fördergurtes über der Mitte der Fördergurttrommel bewegt wird. Durch eine solche symmetrische Ausgestaltung kann der Verschleiß des Förder gurtes in seinen beiden Randbereichen reduziert werden.

Bevorzugt umfasst die erste Beschichtung und/oder die zweite Beschich tung mindestens 92 Gewichts-% Aluminiumoxid (AI2O3). Durch diesen ver gleichsweise hohen Anteil an Aluminiumoxid (AI2O3) wird eine hohe Verschleiß festigkeit der Oberfläche der Fördergurttrommel und gleichzeitig, im Falle der ersten Beschichtung, eine hohe Traktion und damit eine effiziente Übertragung von Umfangskraft von der Fördergurttrommel auf den Fördergurt ohne Rutschen oder ähnliches erreicht. Bevorzugt sind erste und zweite Beschichtung aus ei nem identischen Material ausgebildet.

Bevorzugt ist die zweite Beschichtung der Gleitbereiche als glatte Be schichtung ausgebildet. Unter einer glatten Beschichtung wird insbesondere verstanden, deren Reibwert, insbesondere der Reibwert der Haftreibung, weni ger als 0,2 beträgt.

Weiterhin wird ein Gurtförderer zum Fördern von bergbaulich geförder ten Stoffen vorgeschlagen, umfassend einen Fördergurt und mindestens eine Fördergurttrommel nach der vorliegenden Erfindung, bei dem der Fördergurt aus einem elastischen Material ausgebildet ist und der Fördergurt so unter Span nung gesetzt ist, dass eine reibschlüssige Verbindung zwischen den Stollen der Fördergurttrommel und dem Fördergurt ausgebildet ist.

Bevorzugt ist ein Quotient einer Breite des Fördergurtes in Längsrichtung der Fördergurttrommel und der Summe der Gleitbereichserstreckungen der Gleitbereiche in Längsrichtung und der Antriebsbereichserstreckung in Längs richtung größer oder gleich 0,9, bevorzugt größer oder gleich 0,95 und kleiner oder gleich 1,0 ist. Bevorzugt ist eine Breite des Fördergurtes an die Trommeler streckung angepasst und entspricht dieser im Wesentlichen. Dies erlaubt einen verschleißarmen Antrieb des Fördergurtes durch die Fördergurttrommel.

Die im Zusammenhang mit der Fördergurttrommel beschriebenen Details und Vorteile lassen sich auf den Gurtförderer nach der vorliegenden Erfindung übertragen, insbesondere im Hinblick auf den Antrieb und die Verschleißredukti on des Fördergurtes und umgekehrt.

Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfin dung durch die gezeigten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teila- spekte der in den Figuren erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit ande ren Bestandteilen und Erkenntnissen aus der vorliegenden Beschreibung und/oder Figuren zu kombinieren. Die beigefügten Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse sind nur schematisch. Gleiche Bezugszei- chen bezeichnen gleiche Gegenstände, so dass gegebenenfalls Erläuterungen aus anderen Figuren ergänzend herangezogen werden können. Es zeigen sche matisch:

Fig. 1 ein Beispiel einer Fördergurttrommel; Fig.2 ein erstes Beispiel eines Gurtförderers mit dem Beispiel der Förder gurttrommel aus Fig. 1;

Fig. 3 einen Ausschnitt aus einer Oberfläche des Beispiels der Förder gurttrommel aus Fig. 1; und

Fig. 4 eine schematische Zeichnung eines zweiten Beispiels eines Gurt förderers. Fig. 1 zeigt schematisch ein Beispiel einer Fördergurttrommel 1 zum Antrieb ei nes hier nicht gezeigten Fördergurtes zum Fördern von bergbaulich geförderten Stoffen. Diese ist über eine Lagergehäuse 2 mit Wälzlagern um eine Achse 4 ro tierbar gelagert, die sich in einer Längsrichtung 5 erstreckt. Über Kupplungen 3 kann die Fördergurttrommel 1 mit einer nicht gezeigten Antriebseinheit verbun- den werden, die bevorzugt einen Elektromotor umfasst.

Die Förderguttrommel 1 weist eine zylindermantelförmige Außenfläche 6 auf, die zum Antrieb eines hier nicht gezeigten Fördergurtes genutzt wird. Die Außenfläche 6 umfasst zwei Gleitbereiche 7, die in Längsrichtung 5 an den äuße ren Enden der Außenfläche 6 ausgebildet sind. Zwischen den Gleitbereichen 7 ist ein Antriebsbereich 8 ausgebildet. Die Außenfläche 6 weist in Längsrichtung 5 eine Trommelerstreckung 9 auf. Beide Gleitbereiche 7 weisen eine identische Gleitbereichserstreckung 10 auf, während der Antriebsbereich 8 eine Antriebs- bereichserstreckung 11 aufweist. Die Fördergurttrommel 1 ist so ausgebildet, dass ein Quotient aus Antriebsbereichserstreckung 11 und Trommelerstreckung 90,6 beträgt. Der Antriebsbereich 8 weist Stollen auf, über die eine Umfangskraft, die an der Außenfläche 8 anliegt, wenn die Fördergurttrommel 1 über die An triebseinheit rotiert wird, auf den hier nicht gezeigten Fördergurt übertragen wird. Gleitbereiche 7 und Antriebsbereich 8 sind symmetrisch in Bezug auf die Außenfläche 6 in Längsrichtung 5 ausgebildet. Zur Ausgestaltung von Antriebs bereich 8 und Gleitbereichen 7 wird insbesondere auf Fig. 3 und die entspre chende Beschreibung verwiesen. Durch die Ausgestaltung eines Antriebsbe reichs 8 nur über minimal 60% und maximal 80% der T rommelerstreckung 9 wer den die Umfangskräfte, die an der Außenfläche 6 der Fördergurttrommel 1 anlie- gen, nur in diesem Bereich in den Fördergurt übertragen, nicht jedoch in den beiden Gleitbereichen 7. Dies führt zu einer Verringerung des Verschleißes in den Randbereichen des Fördergurtes.

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts eines ersten Beispiels eines Gurtförderers 12 mit einer Fördergurttrommel 1 wie in Fig. 1 und 3 beschrieben, den Antriebseinheiten 2 und den Lagern 3. Über die Fördergurt trommel 1 ist ein Fördergurt 13 gespannt, über den bergbaulich geförderte Stof fe gefördert werden. Der Fördergurt 13 ist dabei so gespannt, dass die Stollen im Antriebsbereich 8 der Außenfläche 6 eine Oberfläche 14 des Fördergurts 13 elas tisch verformen und dadurch einen Reibschluss mit der Oberfläche 14 zur Über tragung der Umfangskraft herstellen, der im Wesentlichen auf Haftreibung be ruht. So lassen sich hohe Umfangskräfte ohne Schlupf übertragen.

Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus der Außenfläche 6 des Beispiels einer Fördergurttrommel 1 aus Fig. 1 mit einem Gleitbereich 7 und dem Antriebsbe reich 8. Der Antriebsbereich 8 ist aus mehreren ersten Elementen 16 aufgebaut ist, die der Übersichtlichkeit halber nur teilweise mit Bezugszeichen versehen sind, während der Gleitbereich 7 aus mehreren zweiten Elementen 15 aufgebaut ist, die der Übersichtlichkeit halber nur teilweise mit Bezugszeichen versehen sind. Die ersten Elemente 16 bilden dabei eine erste Beschichtung 19 im An triebsbereich und die zweiten Elemente 15 eine zweite Beschichtung 20 im Gleit bereich 7. Zwischen benachbarten Elementen 15, 16 sind Fugenbereiche 17 ausgebildet, die der Übersichtlichkeit halber nur teilweise mit Bezugszeichen versehen sind, die die Elemente 15, 16 in Umfangsrichtung begrenzen und eine Bewegung der Elemente 15, 16 in Umfangsrichtung, sowie ein Eindringen von Partikeln wie beispielsweise Staub zwischen den Elementen 15, 16 verhindern.

Erste Elemente 16 und zweite Elemente 15 sind aus einem Keramikmate rial ausgebildet, welches mindestens 92 Gewichts- Aluminiumoxid (AI2O3) um fasst. Dies ist zwar einerseits hochabrasiv für den Fördergurt 13, ist aber anderer seits verschleißbeständig und bewirkt im Antriebsbereich 8 eine gute Haftrei bung zwischen Antriebsbereich 8 und der Oberfläche 14 des Fördergurtes 13. Der Antriebsbereich 8 und damit die ersten Elemente 16 weisen auf der dem Fördergurt 13 zugewandten Oberfläche Stollen 18 auf, die der Übersichtlichkeit halber nur teilweise mit Bezugszeichen versehen sind. Der Gleitbereich 7 ist stol lenfrei als glatte Beschichtung ausgebildet. Die Stollen 13 sind als dreidimensio nale Erhebungen ausgebildet, die in radialer Richtung die Oberfläche des Gleit bereichs 7 überragen, so dass die Stollen 18, wenn der Fördergurt 13 über die Fördergurttrommel 1 gespannt wird, die Oberfläche 14 des Fördergurtes 13 elas tisch verformen und einen Reibschluss mit der Oberfläche 14 bilden.

In den Gleitbereichen 7 erfolgt keine Übertragung von Umfangskraft von der Fördergurttrommel 1 auf den Fördergurt 13. Da der Fördergurt 13 mit seiner Oberfläche 14 keinen signifikanten Reibschluss mit den Gleitbereichen 7 bildet, führt selbst eine leichte Relativbewegung zwischen Fördergurt 13 und Gleitbe reich 7 nur zu einem wesentlich geringeren Abrieb des Fördergurtes 13 in den Gleitbereichen 7 und damit zu einem wesentlich verringerten Verschleiß des Fördergurtes 13. Die Relativbewegungen, insbesondere in Längsrichtung 5, sind im in Längsrichtung 5 zentralen Bereich der Fördergurttrommel 1 wesentlich ge ringer, so dass der Reibschluss zwischen Fördergurt 13 und Antriebsbereich 8 in diesem Bereich nicht zu einem erhöhten Verschleiß führt. Die Fördergurttrommel 1 führt damit zu einem wesentlich verringerten Verschleiß und einer erhöhten Lebensdauer des Fördergurtes 13. Zudem können übliche Fördergurte 13 für bergbaulich geförderte Stoffe zum Einsatz kommen.

Fig. 4 zeigt schematisch eine Draufsicht auf ein zweites Beispiel eines Gurtförderers 12. Hier werden nur die Unterschiede zum ersten Beispiel beschrie ben, ansonsten wird auf die Figuren 1 bis 3 und deren Beschreibung verwiesen, um Wiederholungen zu vermeiden. In diesem zweiten Beispiel ist die hier nicht gezeigte Fördergurttrommel 1 so ausgestaltet, dass der Antriebsbereich 880% der Trommelerstreckung 9 in Längsrichtung 5 ausmacht. Entsprechend weist der Fördergurt 13 einen größeren angetriebenen Bereich 21 und zwei entspre chend kleinere gleitende Bereiche 22 auf. Der angetriebene Bereich 21 wird über den Antriebsbereich 8 der Außenfläche 6 der Fördergurttrommel 1 und die gleitenden Bereiche 22 über die Gleitbereiche 7 der Außenfläche 6 der Förder gurttrommel 1 geführt wie oben beschrieben. Die Breite des angetriebenen Be reichs 21 in Längsrichtung 5 der Fördergurttrommel 1 entspricht damit der An triebsbereichserstreckung 11, während die Breite des gleitenden Bereichs 22 in Längsrichtung 5 der Fördergurttrommel 1 der Gleitbereichserstreckung 10 ent spricht.

Der Fördergurt 13 weist eine Mittellinie 23 auf, die bei Montage des För dergurtes 13 zentral in Längsrichtung 5 auf die Außenfläche 6 der Fördergurt trommel 1 platziert wird. Der Fördergurt 13 wird im Betrieb in Antriebsrichtung 24 senkrecht zur Längsrichtung 5 der Fördergurttrommel 1 bewegt, die um die Ach se 4, die in Längsrichtung 5 ausgerichtet ist, rotiert wird. Der Fördergurt 13 weist eine Breite 25 auf, die der Summe der Gleitbereichserstreckungen 10 und der Antriebsbereichserstreckung 11 entspricht. Die Fördergurttrommel 1 weist eine Außenfläche 6 mit einem Antriebsbe reich 8 und zwei in einer Längsrichtung 5 außerhalb des Antriebsbereichs 8 lie gende Gleitbereiche 7 auf. Der Antriebsbereich 8 weist Stollen 18 auf, über die Umfangskraft der Fördergurttrommel 1 auf den Fördergurt 13 übertragbar ist. Die Gleitbereiche 7 sind stollenfrei. Hierdurch wird ein Verschleiß des Fördergurtes 13 in den auf den Gleitbereichen 7 gleitenden Bereichen 22 signifikant verrin gert, so dass sich die Lebensdauer des Fördergurtes 13 erhöht.

Bezugszeichenliste

1 Fördergurttrommel

2 Antriebseinheit

3 Lager 4 Achse

5 Längsrichtung

6 Außenfläche

7 Gleitbereich

8 Antriebsbereich 9 Trommelerstreckung

10 Gleitbereichserstreckung

11 Antriebsbereichserstreckung

12 Gurtförderer

13 Fördergurt 14 Oberfläche

15 zweites Element

16 erstes Element

17 Fugenbereich

18 Stollen 19 erste Beschichtung

20 zweite Beschichtung

21 angetriebener Bereich

22 gleitender Bereich

23 Mittellinie 24 Antriebsrichtung

25 Breite des Fördergurtes