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Title:
CONVEYOR DEVICE FOR A SYSTEM FOR PRODUCING CEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/084028
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a conveyor device (100) for conveying bulk material (10) for a system (20) for producing cement clinker. The system (20) for producing cement clinker is operated using a recirculation method and/or an oxy-fuel combustion method, and the conveyor device (100) has a connection (110) to the system (20) for producing cement clinker, bulk material (10) to be transported being transferred into the system (20) for producing cement clinker in said connection. According to the invention, the connection (110) between the conveyor device (100) and the system (20) for producing cement clinker has a gas feed (120) for supplying the connection (110) with recirculation gas. The aforementioned design allows a separation between atmospheric air and recirculation gas in the system for producing cement clinker.

Inventors:
MERSMANN MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/081629
Publication Date:
May 19, 2023
Filing Date:
November 11, 2022
Export Citation:
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Assignee:
KHD HUMBOLDT WEDAG GMBH (DE)
International Classes:
C04B7/44; B65G53/28; C04B7/47; F27B7/20
Foreign References:
US20070278333A12007-12-06
CN109312984A2019-02-05
EP2922800A12015-09-30
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Claims:
5

P A T E N T A N S P R Ü C H E Fördervorrichtung (100) zur Förderung von Schüttgut (10) für eine Anlage (20) zur Herstellung von Zementklinker, wobei die Anlage (20) zur Herstellung für Zementklinker im Rezirkulations- verfahren und/oder im Oxy-Fuel-Verfahren arbeitet, und wobei die Fördervorrichtung (100) eine Verbindung (110) mit der Anlage (20) zur Herstellung von Zementklinker aufweist, in welcher zu transportierendes Schüttgut (10) in die Anlage (20) zur Herstellung von Zementklinker übergeht, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördervorrichtung (100) eine weitere Verbindung mit der Anlage (20) zur Herstellung von Zementklinker eine Gaszufuhr (120, 220) zur Beaufschlagung mit Rezirkulationsgas aufweist. 6 Fördervorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass dass die Fördervorrichtung (200) eine pneumatische Hebevorrichtung ist. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördervorrichtung (200) eine Regelvorrichtung (230) aufweist, die in Abhängigkeit der Strömungsgeschwindigkeit des pneumatisch geförderten Schüttguts (10) die Menge der Gaszufuhr einstellt, wobei sich die Gaszufuhr mit geringerer Strömungsgeschwindigkeit des pneumatisch geförderten Schüttguts (10) erhöht und mit höherer Geschwindigkeit des pneumatisch geförderten Schüttguts (10) verringert. Verfahren zum Betrieb einer Anlage (20) zur Herstellung von Zementklinker, wobei die Anlage (20) zur Herstellung für Zementklinker im Rezirkulations- verfahren und/oder im Oxy-Fuel-Verfahren arbeitet, und wobei die Anlage (20) zur Herstellung für Zementklinker mindestens eine pneumatische Fördervorrichtung (100) für Schüttgut aufweist, gekennzeichnet durch

Beaufschlagen der pneumatischen Fördervorrichtung (100) mit Rezirkulati- onsgas. Verwenden von Rezirkulationsgas aus einer Anlage (20) zur Herstellung von Zementklinker, wobei die Anlage (20) zur Herstellung für Zementklinker im Rezirkulations- verfahren und/oder im Oxy-Fuel-Verfahren arbeitet, zum Betrieb einer pneumatische Fördervorrichtung (100).

Description:
Fördervorrichtung für eine Anlage zur Herstellung von Zement

Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung zur Förderung von Schüttgut für eine Anlage zur Herstellung von Zementklinker, wobei die Anlage zur Herstellung für Zementklinker im Rezirkulationsverfahren und/oder im Oxy-Fuel-Verfahren arbeitet, und wobei die Fördervorrichtung eine Verbindung mit der Anlage zur Herstellung von Zementklinker aufweist, in welcher zu transportierendes Schüttgut in die Anlage zur Herstellung von Zementklinker übergeht.

Zur Herstellung von Zementklinker wird kalkhaltiges Gestein zusammen mit Silikathaltigem Gestein zunächst zu Rohmehl vermahlen und in einer Anlage zur Herstellung von Zementklinker einer Wärmebehandlung in einem Flugstromreaktor in einer Atmosphäre aus stickstoffreicher Verbrennungsluft unterzogen. Bei der Wärmebehandlung wird aus dem kalkhaltigen Gestein formell Kohlendioxid (CO2) aus dem im Kalk enthaltenen Carbonat (COs 2- ) getrieben. Durch diese Wärmebehandlung entsteht Kohlendioxid (CO2) aus zwei Quellen, nämlich aus der Verbrennung von Brennstoffen, gleich ob regenerativ oder fossil, und durch das Austreiben des Kohlendioxids (CO2) aus dem Kalk (CaCOs). Um die Kohlen- dioxid-Emission in die freie Atmosphäre zu verringern, ist man dazu übergegangen, erste Anlagen stickstofffrei oder zumindest stickstoffarm zu betreiben und als Trägergas Kohlendioxid (CO2) einzusetzen. Dabei verändert sich die Feststoffchemie und die Wärmebilanz dieser Anlage. Ziel der stickstofffreien bzw. stickstoffarmen, jedoch kohlendioxidreichen Herstellung von Zementklinker ist es, das Kohlendioxid (CO2) in unterirdische Kavernen zu verpressen. Die Stickstoffarmut des zu verpressenden, kohlendioxidreichen Abgases erspart erhebliche Kompressionsarbeit. Zur Bereitstellung eines möglichst hoch an Kohlendioxid (CO2) angereicherten Abgas aus einer Anlage zur Herstellung von Zementklinker kann diese in einem sogenannten Oxyfuel-Verfahren betrieben werden. Dabei wird das kohlendioxi- dangereicherte Abgas dieser Anlage größtenteils rezirkuliert und mit einem für die Verbrennungsprozesse notwendigen Sauerstoff (O2) angereichert. Die Zielsetzung ist dabei, ein Gasgemisch aus möglichst ausschließlich Kohlendioxid (CO2) und Wasserdampf (H2O) zu erzeugen, und insbesondere den als Kontamination zu bewertenden Stickstoff (N2) zu minimieren. In diesem Sinne ist das Eindringen von atmosphärischer Luft aus der Umgebung in die im Unterdrück betriebene Anlage schädlich. Der übliche Falschluftanteil im Abgas einer Klinkerofenli- nie hinter Wärmetauscher liegt zwischen 15% bei einer ordnungsgemäß installierten Neuanlage und bis zu 30% bei einer Altanlage. Ein nicht unerheblicher Anteil der atmosphärischen Luft gelangt in das Ofensystem über die Mehlaufgabe, da zum einen die dort verwendeten Transport- und Dosiervorrichtungen nur unvollständig gegen die atmosphärische Umgebungsluft abgedichtet werden können und zum anderen auch innerhalb feinen Schüttgutstroms ein hoher Porenvolumenanteil vorhanden ist, der mit atmosphärischer Luft gefüllt ist.

Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, das Eindringen von Falschluft durch die Rohmehlaufgabe zu verhindern.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch eine Fördervorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 . Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen zu Anspruch 1 angegeben. In den Ansprüchen 4 und 5 werden ein Verfahren zum Betrieb einer Anlage aufweisend eine solche Fördervorrichtung beansprucht und die Verwendung von Rezirkulationsgas zum Betrieb einer pneumatischen Fördervorrichtung.

Nach dem Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fördervorrichtung eine weitere Verbindung mit der Anlage zur Herstellung von Zementklinker eine Gaszufuhr zur Beaufschlagung mit Rezirkulationsgas aufweist. Diese Gaszufuhr verdrängt etwaige atmosphärische Luft beim Übergang des zu fördernden Schüttguts beim Übergang in die Anlage zur Herstellung von Zementklinker.

Um die Menge des geförderten Schüttguts zu kontrollieren, kann vorgesehen sein, dass die Fördervorrichtung eine Regelvorrichtung aufweist, die in Abhängigkeit der Strömungsgeschwindigkeit des pneumatisch geförderten Schüttguts die Menge der Gaszufuhr einstellt, wobei sich die Gaszufuhr mit geringerer Strömungsgeschwindigkeit des pneumatisch geförderten Schüttguts erhöht und mit höherer Geschwindigkeit des pneumatisch geförderten Schüttguts verringert.

Die Erfindung wird anhand der folgenden Figuren näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine erste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung,

In Figur 1 ist eine Skizze einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung dargestellt. Es handelt sich bei dieser Ausgestaltung der Fördervorrichtung 100 um eine pneumatische Hebevorrichtung, die Schüttgut 10 mit Hilfe eines Gasstroms aus Rezirkulationsgas vertikal oder zumindest mit einer vertikalen Komponente nach oben befördert. Anstelle von atmosphärischer Luft wird Rezirkulationsgas in den unteren Bereich als Verbindung 110 der pneumatischen Hebevorrichtung als Fördervorrichtung 100 mit der Anlage 20 zur Herstellung von Zementklinker aufgegeben. Eine Regelvorrichtung 130 kann über einen Sensor 131 die Strömungsgeschwindigkeit in der pneumatischen Hebevorrichtung detek- tieren und davon abhängig die Gaszufuhr regeln. Die Strömungsgeschwindigkeit sinkt mit der Aufgabe des zu transportierenden Schüttguts. Sinkt die Strömungsgeschwindigkeit in der pneumatischen Hebevorrichtung, so muss mehr Gas zum pneumatischen Fördern in die pneumatische Fördervorrichtung gegeben werden, um die Strömungsgeschwindigkeit aufrecht zu erhalten. Steigt die Strömungsgeschwindigkeit hingegen, so ist das ein Maß dafür, das weniger Schüttgut gehoben wird. Um die Strömungsgeschwindigkeit wieder zu senken, kann daher weniger Gas in die pneumatische Hebevorrichtung gelassen werden. B E Z U G S Z E I C H E N L I S TE

Schüttgut 120 Gaszufuhr

Anlage 130 Regelvorrichtung

Fördervorrichtung 131 Sensor

Verbindung